Heute im Interview: Laura Ohmes - Expertin für Sketchnotes und Doktorandin an der Universität Oldenburg. Wir alle zeichnen täglich ganz unbewusst - beim Telefonieren, in der Videokonferenz, am Schreibtisch. Professionell eingesetzte Zeichnungen werden häufig als "Sketchnote" bezeichnet. Sketchnotes bieten sich an, um Inhalte sehr visuell darzustellen. Im Interview erfährst Du anhand direkt umsetzbarer Tipps, wie Du mit ganz einfachen Techniken sehr beeindrucke Sketchnotes erstellen kannst. So bietet es sich beispielsweise an, hinter Suchbegriffen in Internetsuchmaschinen einfach das Wort "Icon" zu ergänzen, um damit Vorlagen für Sketchnotes zu erhalten. Für den Unterricht hat Laura im Rahmen ihrer Master-Arbeit "Lehren und Lernen mit Sketchnote" wissenschaftlich untersucht. Dabei hat sie herausgefunden, dass Sketchnotes helfen können, Informationen zu filtern, Wesentliches auf den Punkt zu bringen und sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Im Unterricht können Sketchnotes zudem als ergänzendes Vokabular für Schüler/innen mit Unterstützungsbedarf oder im Rahmen von DaF / DaZ eingesetzt werden. Außerdem erfahren wir, dass der Mensch zwei Hauptkanäle zur Wahrnehmung von Informationen besitzt - entweder auditiv oder visuell. Wird nur einer der beiden Kanäle "angesprochen", kann es zu einer kognitiven Überlastung dieses Kanals kommen. Hierbei spricht man vom so genannten Modality Effekt. Von daher bietet es sich bei der Arbeit mit Sketchnotes an, die Bilder und Grafiken durch einen Audiokommentar zu entlasten - oder eben das gesprochene Referat durch die Zeichnungen zu untermalen. Sketchnotes werden also nicht nur gezeigt, sondern auch versachlicht und versprachlicht.
Link-Tipps:
- Website Laura Ohmes
- Instagram-Account Laura Ohmes
Diese Episode ist eine Audio-Datei aus der Reihe des Teacher Talk (Digital Pilot) Podcast.
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