Heute im Interview: Raul Krauthausen - Berliner, Autor, Moderator, Medienmacher, Botschafter und vor allem großer Inklusionsaktivist. In seiner eigenen Bildungsbiographie hat Raul als Kind bereits in den 1980er Jahren eine erfolgreiche inklusive Bestuhlung an einer Regelschule erfahren. Aus diesem Grund engagiert sich Raul dafür, dass wir nach 40 Jahren nicht mehr fragen, ob Inklusion funktioniert, sondern wie Inklusion funktioniert. Schließlich sei gute Bildung ein Recht für alle. Nach seiner Meinung ist inklusiver Unterricht keine Raketenwissenschaft, schließlich hat jedes Kind in einer bestimmten Situation mal einen Unterstützungsbedarf. Daher sei das Wort "Unterstützungsbedarf" mit Vorsicht zu gebrauchen - um real existierende Behinderungen und Einschränkungen nicht zu verwässern. Gleichzeitig dürfen wir es als Gesellschaft nach Rauls Worten auch nicht so weit kommen lassen, dass es bei einem Kind mit Behinderungen automatisch zu einem Ausschluss kommt. Anstatt zu sagen: "Das Kind kann keine Treppe gehen und muss deshalb auf eine Förderschule." sollte man sich fragen: "Das Kind kann halt keine Treppen gehen. Was machen wir denn da?" Denn: Je später Kinder mit Behinderungen in das Regelsystem kommen, desto größer sind die Berührungsängste. Raul plädiert für eine flexiblere Gestaltung von Unterricht sowie eine offene und neugierige Kommunikation miteinander, durch die wir Inklusion als Prozess der Annahme und der Bewältigung menschlicher Vielfalt verstehen.
Link-Tipps:
- Website Raul Krauthausen
- Website Sozialhelden
Diese Episode ist eine Audio-Datei aus der Reihe des Teacher Talk Podcast.
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