
Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung
Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung
Was ist mit VW?
Was wäre, wenn traditionelle Autohersteller wie Volkswagen es nicht schaffen würden, sich an die Elektromobilität anzupassen? In unserer neuesten Geldlehre-Episode untersuchen wir genau diese Frage. Philipp ist frisch aus dem Urlaub zurück und Nick bereitet sich auf seine Ferien vor, doch das hält uns nicht davon ab, tief in die Welt der Automobilindustrie einzutauchen. Wir beginnen mit einer detaillierten Analyse von Volkswagen, einem deutschen Giganten, der oft in unseren Kundengesprächen vorkommt. Mit beeindruckenden Kennzahlen und einer breiten Markenvielfalt, die von Seat bis Porsche reicht, zeigt VW seine Stärke. Gleichzeitig betonen wir aber auch, dass unser Podcast sich nicht nur auf Einzelaktien konzentriert, sondern vielfältige finanzielle Themen abdeckt.
Im weiteren Verlauf der Episode werfen wir einen Blick auf die Zukunft der Automobilindustrie und vergleichen etablierte Player wie VW mit aufstrebenden Stars wie Tesla und BYD. Hierbei beleuchten wir die Herausforderungen, denen sich traditionelle Konzerne bei der Umstellung auf Elektromobilität gegenübersehen, und analysieren die Unterschiede in Marktkapitalisierung und Kurs-Gewinn-Verhältnissen. Schließlich richten wir uns an unsere treuen Hörer und unterstreichen die Bedeutung finanzieller Bildung. Besucht unsere Website www.geldlehre.de oder kontaktiert uns per E-Mail an kontakt@geldlehre.de. Euer Feedback ist uns wichtig und wir hoffen, dass euch unsere Inhalte gefallen. Bis bald und bleibt uns gewogen!
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Geldlehre der Podcast mit Philipp Hönisch und Nick Stieglitz. Erfahre alles, was du wissen musst, damit dein Geld nicht leer ausgeht. Wir bringen Licht ins Dunkle Geldlehre das Original und nur echt, mit Doppel-E.
Speaker 2:Moin, moin Nick, Hallo. Ja, moin Nick, Hallo.
Speaker 3:Ja, moin Philipp.
Speaker 2:Die Folge zwischen den Ferien ist das jetzt hier quasi. Ich bin gerade frisch aus dem Urlaub zurück, und du bist quasi auf dem Sprung in den Urlaub. Aber es ist ja auch unser Sommerspin-Off. Wir haben gesagt, wir machen noch so die eine oder andere Einzelaktie mit euch in dieser schönen Sommerzeit. Und Nick, ich würde sagen, das war eine lustige Geschichte. Ich hätte jetzt noch eine Story, die ich mit dir besprechen wollen würde. Und dann würde ich sagen, kommen wir nach der Sommerpause, wann auch immer die zu Ende ist, wieder in unseren Alltagstrott zurück. Was hältst du davon?
Speaker 3:Ja finde ich gut. Also, das kam mir jetzt wirklich ganz gut an. Ich fand es sogar besser als gedacht mit den Einzelaktien. Aber am Ende ist das nicht der Sinn unseres Podcastes. Also, das sollte ja mal so ein kleiner Ausflug werden, weil das ja trotzdem auch spannend ist, auch für Fondsinvestoren. Wie ist es so auf Einzelaktienebene? Aber ich denke, damit können wir es jetzt gut sein lassen. Und ja, du hast es angesprochen, ich bin jetzt erstmal im Urlaub. Wir müssen mal schauen. Aber ja, da wollen wir uns jetzt noch nicht festlegen.
Speaker 2:Ja genau. Und wenn wir zwischendurch das Gefühl haben, wir haben doch noch mal ein Thema mit euch zu besprechen, weil ihr uns fragt, weil uns die Anleger fragen, weil vielleicht da draußen irgendwas passiert in einem Unternehmen, ja, dann spricht ja nichts dagegen, wenn wir so ein Special noch mal machen, Aber dann ganz selektiert und ganz im Einzelnen. Aber wie gesagt, Nick, ich wollte dich heute eigentlich noch eine Sache zum Abschluss fragen Sag mal, Nick, was hältst du denn?
Speaker 3:eigentlich von Volkswagen. Oha, ja, volkswagen habe ich jetzt nicht mitgerechnet. Also schwierig. Also Volkswagen, tatsächlich ist so eine der Aktien, die in den Gesprächen mit Kunden, die dann auch mal über Einzelaktien sprechen oder uns auch mal fragen, sehr, sehr häufig vorkommt, und klar ist es ein deutsches Unternehmen, ein Unternehmen, was in aller Munde ist. Wir kennen alle die Produkte von Volkswagen, wozu übrigens ja nicht nur. Also das werden die meisten wissen, aber ich finde es trotzdem ziemlich interessant, wenn man sich mal auf der Zunge zergehen lässt, wer alles dazu gehört. Also Seat, skoda, weiß man, aber Bentley, bugatti, lamborghini, also zumindest ist das so mein Kenntnisstand und Audi natürlich ganz vergessen. Porsche ja schon so ein Stück weit. Das Who is Who der Automobile, sage ich mal, und von daher ja eine Aktie, die in aller Munde ist. Und natürlich auch und ich habe es mir gerade parallel mal aufgerufen die Kennzahlen sind natürlich absoluter Wahnsinn. Also da werden wir gleich auch nochmal drauf zu sprechen kommen, warum das so ist. Also jeder, der sich mit Kennzahlen, kurs-gewinn-verhältnis, kursumsatzverhältnis, Dividendenrendite beschäftigt, der wird irgendwie mal auf VW stoßen und sich fragen, ob das korrekt ist oder ob da irgendwo ein Fehler im System ist.
Speaker 3:Also, die haben ein KGV von um die drei, und wir haben ja oft schon mal darüber gesprochen. Was ist so ein normales KGV, je nachdem, wie das Unternehmen wächst? Da kann man sagen, so Durchschnitt vielleicht 18 bis 20. Unternehmen, die sehr stark wachsen, können deutlich drüber sein. Aber so 15 ist schon günstig, 10 ist schon sehr günstig, das ist eigentlich ein Unternehmen, was fast gar nicht mehr wächst. Aber 3 ist Ramsch, das ist Ramschniveau von der Bewertung her erstmal Auf den ersten Blick das ist jetzt.
Speaker 3:also dieses Format ist ja auch nicht dafür da, dass wir eine Deep Dive Analyse machen, weil es ist wirklich so, dass wir gegenseitig nicht wissen, über was wir sprechen. Also jetzt können wir nur auf die nackten Zahlen mal gucken, und ja, eine Dividendenrendite von um die 10 Prozent, also das ist ja schon verrückt, und tatsächlich auch nicht so, dass die das komplett auf Kante nähen, sondern das ist jetzt auch von der Ausschüttungsquote gar nicht so hoch. Also du hast VW mitgebracht. deswegen meine Frage an dich Was ist da los mit VW? Warum ist die Aktie scheinbar so günstig gerade? und ist das jetzt ein Kauf oder was ist das der Tast.
Speaker 2:Da hast du ja schon gesagt, kommen wir nicht mit Automobilsektor. Aber aus gegebenen Anlass wir zeichnen heute auf, am 4. September, und heute große Mitarbeiterversammlung, weil es gab da tatsächlich einen Erdrutsch in der VW-Familie, denn das erste Mal seit Jahrzehnten schließt der Volkswagen-Konzern die Schließung von Werken in Deutschland nicht mehr aus, und das ist natürlich für den Standort mit unfassbar vielen Mitarbeitern ein Riesenpaukenschlag, weil das war eigentlich so in der Unternehmenskultur immer verankert die Vereinbarkeit von Arbeitnehmerinteressen und Wirtschaftlichkeit Und die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens sind allerdings jetzt so, dass sie das Unternehmen scheinbar dazu zwingen, auch an der Mitarbeiteranzahl, an der Ausstattung der Mitarbeiter wirklich auch Einsparungen zu nehmen.
Speaker 3:Die haben ja auch fast 700.000 Mitarbeiter, muss man sich mal überlegen.
Speaker 2:Ja, nicht alle in Deutschland. Die produzieren schon viel auch in Asien, aber in Deutschland ist schon natürlich da eine wahnsinnige Kaufkraft, die auch davon abhängt, von diesen Arbeitsplätzen. Und ich habe mir jetzt viele Interviews angehört, sei es jetzt von Unternehmensvertretern, sei es jetzt auch von Arbeitnehmervertretern, sei es aber auch von Wirtschaftsweisen, vom IFO-Institut zum Beispiel, und die meisten sagen tatsächlich, der Schritt ist unausweichlich. Also die Transformation zur Elektromobilität hat überhaupt nicht so funktioniert, dauert viel zu lange, überhaupt nicht so funktioniert, dauert viel zu lange. Viele sagen, vw ist viel zu später aufgesprungen auf die Geschichte, und dementsprechend ist diese Transformation jetzt vor allem eines, nämlich teuer, und an der Stelle die Kosten zu reduzieren, ist ein ganz, ganz notwendiges Übel, weil nicht wenige denken, dass tatsächlich sonst auch dieses Unternehmen da dran zerbrechen könnte.
Speaker 2:Und ja, du hast eben wunderbare Töchterunternehmen angesprochen. Man kann sich das ja eigentlich gar nicht vorstellen. Vor allem im Luxussegment kriegst du ja eher noch einen Preis durchgesetzt als im breiten Markt. Aber VW fehlt der Kassenschlager. Das alles zündet noch nicht so richtig. Der ID.3 hat zwar ganz okaye Verkaufszahlen, würde ich jetzt mal sagen, aber so dieser Game Changer, wie es der Golf damals beispielsweise war, der bleibt ja jetzt schon echt seit Jahrzehnten aus, und ja, da kann einem wirklich nur Angst und Bange werden.
Speaker 3:Ja, am Ende muss man ja auch sagen, in den meisten Fällen lügt die Börse am Ende auch nicht. Also, jetzt kann man die tollen Marken aufzählen, jetzt kann man sagen, wie günstig das Unternehmen ist. Aber wenn der Aktienkurs sich so schlecht entwickelt, und auch wenn wir uns die Historie generell von Volkswagen angucken, also seitdem es die Aktie gibt, das war ja ein ewiges Auf und Ab und Hoch und Runter, und so eine richtig schöne Entwicklung sieht man da jetzt nicht unbedingt.
Speaker 2:Na. der Paukenschlag kam damals mit dem Abgasskandal, Und da liefen ja jetzt auch wieder die Gerichtsverhandlungen mit Winterkorn und so weiter. Also das ist ja. Damals stand ja die Aktie eigentlich ganz gut mit über 200.
Speaker 3:Und dann fiel sie, und fiel sie, und man dachte, sie ist bei… Ja genau das ist ja der Punkt, deswegen du hast das gerade erwähnt dass ich letztes Mal schon bei Knaus Tabat sagte bitte keine Automobilindustrie.
Speaker 3:Das ist halt generell ein zyklisches Geschäftsmodell, und das ist zum Beispiel nichts, was mich also um das schon mal vorwegzunehmen mich würde das gar nicht reizen, in solche Unternehmen zu investieren, weil ich möchte eigentlich Unternehmen haben, die in der Lage sind, kontinuierlich zu wachsen, und das kann teilweise vielleicht ein Automobilkonzern von Haus aus gar nicht möglicherweise. Aber was ich eben sagen wollte am Ende ist es halt so, wenn ein Unternehmen augenscheinlich doch ganz gut aussieht, vielleicht, und günstig bewertet ist und die Aktie trotzdem so im Keller ist, dann sollten auch diejenigen, die dann vielleicht sagen, ich kaufe jetzt mal günstig ein, das ist ja eine tolle Turnaround-Geschichte, zumindest mal eine gewisse Skepsis an den Tag legen und sich fragen warum ist das so? Es gibt da sicherlich sehr viele Gründe, und du wirst das jetzt besser wissen als ich. aber wenn ich an Volkswagen denke, denke ich vor allem du hast es gerade schon mal gesagt an China. China haben die ein Riesenproblem.
Speaker 3:das ist einer der größten Märkte, ich glaube sogar, der größte Markt für Volkswagen Und Markt für Volkswagen, und mittlerweile sind die jetzt. Seitdem das Thema E-Mobilität da ist, sind die ja komplett abgemeldet. Also ich glaube, ich weiß jetzt nicht, ob es stimmt, aber ich meine, irgendwie jedes 20. E -Auto ist nur noch VW, und das war ja mal gefühlt jedes zweite Auto. Aber ich habe das vor ein paar Wochen mal irgendwo in einer Zeitung gelesen, dass so ungefähr das Verhältnis ist, weil dann Unternehmen wie BYD und so weiter komplett auf dem Vormarsch sind, und wenn dann so eine ganze Region wegbricht, das ist natürlich für so ein Konzern wirklich heftig, dann Ja, und man fragt sich wie wollen sie die Transformation hinkriegen?
Speaker 2:Wir haben in Deutschland vor allem extremst hohe Energiekosten, die so ein Unternehmen natürlich belastet. Dann ist natürlich das Lohnniveau auch ein anderes als jetzt beispielsweise in Fernost. Und die, ich sag mal, so Unternehmen wie BYD du hast es gerade angesprochen oder nehmen wir auch eine Tesla dazu, die konnten ja letztlich ihre komplette Produktion von Geburt an darauf ausrichten, auf Elektromobilität. zum Beispiel Bei VW hast du einen alten Konzern, den du erstmal komplett umrüsten musstest, und es ist ja auch kein Geheimnis, dass du wesentlich weniger Mitarbeiter in der Produktion eines Elektrofahrzeugs brauchst im Vergleich zu einem Verbrennermotor. Und auch natürlich später dann in der Wartung brauchst du auch weniger im Bereich Verbrenner. Und jetzt kann man natürlich da verzweifelt daran festhalten.
Speaker 2:scheinbar macht der Markt aber die Bewegung in Richtung Elektromobilität nun einmal, und wenn du dort einfach sagst ja, du hast es jetzt bei VW, die haben jetzt viele Jahre sind die Hybrid gefahren, haben die Mitarbeiterzahl konstant gehalten und haben gesagt okay, wir haben den einen Bereich, die sind dann in der Produktion immer noch vom Verbrenner, und die anderen sind dann so sukzessive im Elektromotorbereich. aber die Zukunft und da nehmen wir nicht die nächsten sechs Monate, sondern die nächsten fünf bis zehn Jahre die sieht halt eine andere Tendenz vor, und das ist ein extremes Problem.
Speaker 3:Und man sieht es ja auch in dem Unterschied zwischen Tesla und VW, also beides Automobilkonzerne, klar, ich weiß, bei Tesla reden viele von Technologiekonzernen, aber am Ende des Tages aktuell verkaufen sie halt beide Autos, und Tesla ist mehr als das Zehnfache Wert an Marktkapitalisierung, hat aber auch ein Kursgewinnverhältnis von irgendwie um die 100, also offensichtlich arbeiten die natürlich da dran, die merken. Sie sind ja nicht alle blöd, die da arbeiten, die in der Geschäftsführung, die haben ja auch dann, dass die ich sag mal so Plattformen bauen für E-Mobilität und dass die sich auch Unternehmen beteiligen. Die haben ja mal eine Beteiligung auch an Xpeng, also so einem chinesischen E-Automobilkonzern, aufgebaut. Also die sind ja schon dabei, das umzudrehen, das ganze Thema. Aber ob das überhaupt noch machbar ist mit diesem ganzen Rattenschwanz, der bei VW dahinter steckt, das wird ja, glaube ich, die große Frage sein.
Speaker 2:Ja, du hast Betriebsräte, du hast Arbeitnehmervertretung, da kannst du ja bei Tesla und B-Buy-Dee mal nach. Also alles ganz schön schwierig. Aber ja, gucken wir uns die Aktienseite mal an. Du hattest da schon die Analyse mit angefangen, da darfst du auch gerne gleich weitermachen, weil sie scheint einen ja wirklich anzuschreien. Die Aktie mit der extrem hohen Dividendenrendite Finde ich auch immer eine nette Geschichte. Wenn man so sagt, ja, man geht jetzt nur auf reine Dividenden-Aristokraten, dann hat man ja recht, dass man da vielleicht seine zwei, drei, vier Prozent Dividenden-Rendite jedes Jahr ziehen kann auf Aktien oder auch auf Fond-Ebene. Aber guckst du dir dann leider halt so eine Performance von so einem Unternehmen mal an dann hilft dir das halt nicht, wenn sich der Kurs halbiert hat.
Speaker 3:Ja, also, genau das ist es, das habe ich mir gerade hier einmal aufgerufen. Also, wenn wir mal die letzten fünf Jahre schauen VW minus 32 Prozent, msci World, also einfach Weltaktien, also da haben wir ja echt jetzt nicht die guten rausgesucht, sondern einfach der gesamte Index plus 66 Prozent. Und klar, jetzt kann man sagen, als Dividendeninvestor, das ist doch super, wenn ich hier irgendwie 8 bis 10 Prozent bekomme. Aber genau, wie du es sagst, wenn das Unternehmen nicht wächst oder der Kurs nach unten geht, dann bringt mir am Ende die Dividenden-Rendite nichts.
Speaker 2:Ja, zumal es sich ja auch auf die Basis des Kurses bezieht. Also weißt du, du kriegst ja nicht 10 Prozent von dem, was du irgendwann mal eingezahlt hast, sondern von dem aktuellen Gegenwert.
Speaker 3:Genau. aber wer sich jetzt die Frage stellt soll ich da investieren? Ja, der wird aktuell die um die 10 bekommen, wobei man auch da sagen muss das ist ja kein Gesetz, das wird ja nicht. also VW garantiert ja nicht, dass du das 50 Jahre bekommst, wenn die jetzt wirklich suchst, also bevor die Mitarbeiter on-lass entlassen, genau, dann kürzen sie vielleicht doch eher nochmal eine Rendite, äh Dividende.
Speaker 2:ne mal sehen, wie das die Börse abstraft. Und darum geht es ja letztendlich in unserem Podcast sich die Frage zu stellen ist das jetzt eine Investmentchance, ist das jetzt eine Möglichkeit? Kann man da jetzt eine Schnappe einsammeln? Ist das was Langfristiges?
Speaker 3:Also generell ich meine, ihr wisst ja, wie wir da ticken Denke ich mir, was soll ich mich auf so ein Glatteis bewegen, brauche ich ja gar nicht machen, da sollen sich dann die Fondsmanager darum kümmern. wer jetzt doch der Meinung ist, hier und da mal Einzelaktien zu machen, der sollte sich bei VW, glaube ich, sehr gut überlegen, ob er an diese Story glaubt, also sich vielleicht damit mal beschäftigen, was die vorhaben, und dann selber überlegen, ob man daran glaubt, vielleicht. Also ich könnte jetzt nicht beurteilen, ob die sich mit dem, was die da vorhaben, durchsetzen werden, und ein Unternehmen, was jetzt irgendwie mal 50, 60 Prozent eingebrochen ist, kann ja locker nochmal 50, 60 Prozent einbrechen. Das wissen wir am Ende nicht. Deswegen wäre das für mich jetzt kein Investment. Aber nochmal, möglicherweise sprechen wir in ein, zwei Jahren über dieses Unternehmen, und dann stehen die wieder bei 150, und dann die, die investiert haben, sagen ich habe hier mal schnell 50 Prozent gemacht.
Speaker 2:Ja, tatsächlich ist VW. auch wenn ich das erste Mal mit meinen Kunden über Fonds spreche, ist das auch häufig eines der Beispiele. wenn ich versuche, einen Fonds zu erklären, dann sage ich stell dir vor, du hast ein Unternehmen wie VW und du investierst darin. und jetzt stell dir vor, du hast nicht ein Unternehmen wie VW, sondern du bildest die gesamte Automobilbranche ab. Also du packst eine VW rein, eine BYD, eine Tesla, eine BMW und so weiter, Und jetzt stell dir vor, eines dieser Unternehmen geht kaputt. Dann kompensieren es die anderen Unternehmen an der Stelle, einfach weil der Absatz ja trotzdem da ist, Autos werden trotzdem gekauft kauft, Und das ist ja genau also super, dass du das nochmal erwähnst.
Speaker 3:Das ist ja genau der Grund, warum wir sagen, 99 Prozent der Investoren fahren mit einem Fonds oder einem ETF besser, weil dann kaufst du den gesamten Markt, und wenn einer eben hinten rüberfällt, dann hast du noch zehn andere, die dadurch vielleicht sogar Marktanteilen gewinnen. Möchte man sich jetzt diesem Risiko ergeben, dass man selber darauf spekuliert? wer jetzt der Gewinner ist, weiß ich nicht. Ich würde es nicht machen, aber am Ende ist es dann halt ein Stück weit eine Spekulation.
Speaker 2:Wenn ihr euch tatsächlich überlegt, eine VW-Aktie zu kaufen, dann werdet ihr sehr zügig darauf stoßen, dass es da zwei verschiedene Arten gibt. Nämlich, es gibt einmal die Vorzugsaktie und einmal die Stammaktie, und wir möchten euch ganz kurz erklären, wo da der Unterschied besteht. Mit der Stammaktie erhaltet ihr ein Stimmrecht. Die Stammaktie hat einen wesentlich höheren Nennenwert, weil natürlich VW hat relativ wenig in Streu Besitz der Stimmrechte, immer noch dort die drei Großaktionäre, die den Hauptteil der Stammaktien hält. Aber es gibt die Vorzugsaktie, und es ist irgendwie komisch, dass die Vorzugsaktie heißt, wenn man noch kein Stimmrecht hat, wo ist denn der Vorzug?
Speaker 2:Der Vorzug ist, dass die Dividendenrendite höher ist. Ihr werdet quasi dafür entschädigt, dass ihr alle schön still seid bei der Jahreshauptversammlung, dass ihr kein Stimmrecht habt. Ja, weil als Aktionär das vergisst man ja oft, wenn man sich jetzt hier so diese ganzen Börsenpodcasts anhört und denkt, man guckt, ihr macht hier irgendwie einen schnellen Schnitt, oder man guckt, wo man sich ein Schnäppchen einsammeln kann. Leute, wenn ihr Aktionäre seid, dann habt ihr halt einen Anteil von einem Unternehmen und dementsprechend auch das Recht Und abzustimmen, und da reicht eine einzige Aktie.
Speaker 3:Auch das muss man sich wirklich vor Augen führen. Du gehörst zu einem Teil des Unternehmens, und dann kannst du dahin watscheln, kannst da hier diese VW-Bockwurst, und die haben auch immer so einen eigenen Ketchup, den kannst du ja reinziehen, und dann kannst du wirklich dich melden und sagen wie heißt der Chef jetzt, herr Blume, noch ja, was geht denn da ab bei VW Haben? Was geht denn da ab bei VW? Haben wir jetzt mal demnächst wieder bessere Zeiten, oder nicht? Also von daher.
Speaker 2:Aber das geht natürlich nur, wenn ihr die Stammaktie habt. Habt ihr die Vorzugsaktie, habt ihr kein Stimmrecht und werdet dafür mit einer höheren Dividende entschädigt. Tja, was da jetzt besser oder schlechter ist, das müsst ihr selbst entscheiden. Wenn man tatsächlich ein stiller Investor sein möchte und sagt, ich will da eh nicht mit machen, dann mag vielleicht die Vorzugsaktie die bessere Wahl sein, weil man mit einer höheren Dividende entschädigt wird. Aber das vielleicht als kurzer Exkurs, weil da gibt es doch die eine oder andere Aktie, die da auch diesen Unterschied hat zwischen Vorzugsaktie und Stammaktie. Ja, das zum Thema VW Mal überlegen.
Speaker 2:Was haben wir noch was dazu zu sagen? Also, ich weiß nicht, sind wir weit genug aufgegangen auf diese wunderbaren Tochtergesellschaften, bugatti, porsche übrigens, porsche hat ja eine eigene Aktie auch tatsächlich gezeichnet, 2022, wenn ich mich nicht richtig, wenn ich mich richtig irre. Das heißt, über Porsche kann man auch direkt eine Aktie kaufen, investieren. Die Performance ist tatsächlich ähnlich dürftig wie bei VW. Im Übrigen, bei BMW sieht es auch nicht viel besser aus. Also, die deutsche Automobilbranche steht einfach vor einem Riesenproblem. Das ordnet das Thema Knaus-Tabbert auch mal noch ein bisschen besser ein, mr Stieglitz.
Speaker 3:Das lässt sich nicht los, das lässt mich nicht los. Ich glaube, wir haben alles dazu gesagt. Uns ist ja immer nur wichtig, gar nicht dieses Einzelunternehmen ist ja gar nicht jetzt so wichtig, sondern wieder die Grundlehre, auf was man vielleicht mal achten muss, worum man sich beschäftigen muss. und nicht alles, was günstig aussieht, ist auch günstig. Und trotzdem wird es immer dann die Unternehmen geben, die vielleicht einen Turnaround auch mal schaffen, und dann ärgert man sich auch eventuell, dass man fünf, sechs Unternehmen vielleicht im Sinn hat, und dann schafft es eine davon, und dann ärgert man sich, mensch, hätte ich die mal geholt. Da muss man sich aber die Frage stellen hättest du eigentlich alle fünf oder sechs kaufen müssen, und wärst du unterm Strich dann wir haben es ja eben gesehen, auch bei VW schlechter gewesen als der Gesamtmarkt? also soll ich mich überhaupt auf solche Sachen einlassen?
Speaker 2:dann Bleibt noch das Fäh Nick, du hast dich jetzt jede Folge fast erfolgreich dagegen gewehrt, aber bei der letzten kommst du auch nicht drum rum. Gib doch mal bitte ein letztes Mal dein Voting ab. Wir haben gesagt, die Skala von 1 bis 10, 1 bis 3 ist verkaufen, 4, 5, 6 ist halten, 7, 8, 9 ist kaufen und 10 strong buy und 0 strong sell.
Speaker 3:sozusagen, wenn du an die VW aktivierst, Also, wir müssen auf jeden Fall an dieser Skala arbeiten. Das habe ich dir schon mal gesagt.
Speaker 2:Du hast sie nur nicht verstanden.
Speaker 3:Nein, wahrscheinlich habe ich sie noch nie richtig verstanden. Also ich sage mal, ich würde sie VW nicht kaufen. Aber wenn ich sie hätte, weil ich davon überzeugt wäre, dann würde ich sie jetzt wahrscheinlich auch nicht verkaufen. Weil wenn man sowas macht und sagt, ich glaube an Turnaround around, ja, dann muss man halt auch mal ertragen, wenn es dann nochmal 10% runtergeht oder so. Also, ich werde jetzt mal aus Protest werde ich mal keine Zahl abgeben. Ein Protestwähler Ja, genau, dass dieses System, was du da hier ins Leben gerufen hast, dass das nicht so funktioniert, wie das sein sollte.
Speaker 2:Ja, vielleicht ist das noch nicht alles durchdacht hier, aber wir müssen uns ja die Frage stellen, nick, irgendwann wollen wir doch einen eigenen Fonds auflegen, und dann müssen wir auch anhand irgendwelcher Kennzahlen die am Ende unser Sentiment.
Speaker 3:Ich kann ja da nicht Sell sagen oder Strong Sell, wenn wir die gar nicht drin haben. Weißt du Also, was soll ich jetzt hier Sell?
Speaker 2:sagen Ja gut, aber das wäre ja deine Empfehlung.
Speaker 3:quasi Kommt das nicht rein, genau, da wird keine von deinen Aktien, glaube ich. Rein Genau, keine von deinen Aktien, glaube ich. Das ist so scheiße. Ey, das ist wirklich so. Ja, paypal war ja gut Okay das ist ja nett.
Speaker 2:Also VW. Aber tatsächlich ist jetzt für mich auch kein Kaufkandidat. Es war jetzt aus aktuellem Anlass. Und nur weil wir jetzt eine Aktie vorstellen, heißt das nicht, dass ich da von Fanboy bin. Ich gebe VW tatsächlich auch eine 3 und bin da dementsprechend auch auf der Verkaufsseite, wenn gleich das natürlich stimmt, was du sagst. Hätte ich sie jetzt, würde ich sie jetzt verkaufen. Wahrscheinlich nicht schwer zu sagen, aber das ist mein Votum an der Stelle für VW. Gut, also dann, nick, ich bin jetzt. Tatsächlich wollte ich dir noch erzählen, ich bin jetzt zwei Tage auf einem kleinen Mini-Fondkongress in Göttingen. Wir treffen einige Fondgesellschaften. Ich bin mal gespannt, was dort aktuell so das Sentiment im Fondmanagement-Bereich so ist. Ich werde dir berichten, entweder nach deinem Urlaub oder dazwischen. Wir werden mal sehen.
Speaker 3:Aber ich freue mich schon. Ja, ich bin ja leider diesmal nicht mit dabei, aber ich freue mich schon, was du berichten wirst, das wird bestimmt gut.
Speaker 2:Und dann gucken wir, ob wir noch eine Gastfolge zwischendurch reinbekommen. das wäre schön, und ansonsten wünschen wir euch einen schönen Spätsommer Der September ist wirklich großartig und genießt die Zeit. Passt auf euch, auf ihr Lieben, passt darauf auf, dass euer Geld nicht leer ausgeht. Bleibt uns gewogen und schaut mal wieder vorbei auf wwwgeldlehrede oder schickt uns gerne eine Mail an kontaktgeldlehrede. Klickt einmal kräftig auf 5 Sterne, wenn euch das gefallen hat. dieses Sommer-Spin-Off, das wir jetzt hiermit beenden. Wenn es euch nicht gefällt hat, abgeben in der Bewertung keine Frage. Wir freuen uns über jegliches Feedback und schicken dementsprechend Grüße raus aus dem schönen Bünde und aus dem schönen Schwerin. Macht's gut bis bald. Ciao, ciao.
Speaker 1:Das war Geldlehre, der Podcast für deine finanzielle Bildung, damit dein Geld nicht leer ausgeht. Abonniere den Kanal und schalte auch nächstes Mal wieder ein. Geldlehre Das Original Und nur echt, mit Doppel-E.