Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung

77 - All-In oder Stop-Loss, das ist wichtig 2025

Philipp Pönisch & Nick Stieglitz Season 1 Episode 77

Entdecke, wie du 2025 auf dem Kapitalmarkt durchstarten kannst und ob unser Rückblick auf 2024 wirklich einen Mehrwert liefert. Philipp Pönisch und Nick Stieglitz reflektieren über die Intentionen hinter unserem Podcast und stellen sich der Frage, ob wir für die Allgemeinheit oder speziell für unsere Anleger sprechen. Wir betonen die Wichtigkeit, Themen authentisch und nachvollziehbar zu diskutieren, ohne dabei auf reißerische Aufmerksamkeit aus zu sein. Unsere Hörer sind eingeladen, uns wertvolles Feedback zu geben, um sicherzustellen, dass unsere Inhalte von Interesse und Nutzen sind.

Wie navigiert man durch ein unsicheres Marktumfeld? Wir analysieren die Marktperformance von 2024 und ziehen sowohl optimistische als auch pessimistische Schlüsse für das kommende Jahr. Eine diversifizierte Anlagestrategie steht im Mittelpunkt unserer Diskussion, insbesondere angesichts der Risiken im Technologiesektor. Während dieser Bereich in den vergangenen Jahren gut performt hat, besteht die Gefahr einer übermäßigen Konzentration. Wir beleuchten die Vorzüge einer breiten Streuung, um Marktbewegungen optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Und wann sind Stop-Loss-Strategien für Aktienfonds tatsächlich hilfreich? Wir wägen die Vor- und Nachteile ab und diskutieren ihre Sinnhaftigkeit für verschiedene Anlegertypen. Besonders beleuchten wir die steuerlichen Konsequenzen, die der Verkauf von Fondsanteilen mit sich bringt. Abschließend werfen wir einen Blick in die (nicht vorhandene) Glaskugel für die Finanzmärkte und laden unsere Hörer ein, uns ihre Gedanken und Wünsche an kontakt@geldleere.de zu senden. Bleib wachsam, achte auf dein Geld und freue dich auf spannende weitere Folgen!

Speaker 1:

Geldlehre Das Original Und nur echt Mit Doppel-E.

Speaker 2:

Hallo und herzlich willkommen zur 77. Folge Geldlehre. Mein Name ist Philipp Hönisch, und mit mir dabei ist Nick Stieglitz, moin Moin aus Schwerin MV. Nach Bünde, nrw.

Speaker 2:

Tag Nick Ja moin Philipp, tag Nick Ja moin, philipp, nick, wir hatten in der letzten Folge versucht, die Ereignisse am Kapitalmarkt 2024 so ein bisschen einzuordnen, und wollen jetzt in dieser Folge einen Ausblick wagen, was 2025 uns erwarten wird. Und Nick, du musst mir mal so ein bisschen helfen. Ich war bei der letzten Folge so ein bisschen unsicher. War das ein gelungener Rückblick? Haben wir über zu viele Geschichten unserer Anleger berichtet? Weil das ist ja letztlich, was uns umtreibt? Ich war mir immer nicht so sicher. War diese Folge, die wir gemacht haben, war die eigentlich jetzt für die Welt da draußen hilfreich, oder war sie eher adressiert an unsere Anleger? Also, ich schwanke da hinterher.

Speaker 3:

Ja an unsere Anleger. Also, ich schwanke da hinterher. Ja, also schreibt uns das mal gerne. Ich habe meine Meinung dazu, sage ich dir gleich, aber am Ende wollen wir natürlich auch eure Meinung dazu wissen. Ich glaube, ich meine, philipp, ganz ehrlich, ganz ursprünglich haben wir diesen Podcast ja vor allem für unsere Anleger gemacht, um unsere Anleger auf dem Laufenden zu halten, und bei uns beiden ist es ja so, dass fast jeder unserer Investoren diesen Podcast hört, und das ist für mich wirklich immer das Wichtigste, dass wir da die Sachen für unsere Kunden einordnen können.

Speaker 3:

Ich glaube aber trotzdem, dass das auch für jedermann interessant ist, einfach dann einfach Themen und praktische Beispiele einfach auch zu besprechen. Wie ist es denn wirklich so? Also, wir können uns natürlich auch hinstellen und sagen, alles ist toll, und Technologie läuft, und immer investieren, und es kann nur besser werden, geil, geil, geil. Oder das Gegenteil alles wird schlecht und Crash-Propheten. Wenn es uns um Klicks und Aufmerksamkeit gehen würde, dann müssten wir das sogar machen, aber das wollen wir alles gar nicht, und von daher ich glaube, dass es das Richtige ist, dass wir solche Sachen besprechen, auch mal Beispiele nennen und dann vielleicht auch mal ein bisschen zu sehr auf unsere bestehenden Investoren eingehen.

Speaker 2:

Aber nochmal, wenn ihr das anders seht, schreibt uns das gerne. Wir sind ja also, wir machen das, was wir glauben, was Podcasts wieder dann auch zu erkennen, und das ist, was wir eigentlich wollen. Was haben wir damals bezweckt Kann ja schon fast sagen, vor vielen Jahren, als wir diesen Podcast, damals, als wir den ins Leben gerufen haben, da weiß ich noch, da hast du mich schief angehört und gesagt was hast du denn jetzt vor? Und da war tatsächlich die Idee, zum einen die große Welt der Geldanlage zu erklären, aber auch unsere Anleger auf dem Laufenden zu halten, das als Sprachrohr zu nutzen.

Speaker 3:

Und ja, ich glaube, das war geeignet dann.

Speaker 3:

Ja, und es ist ja genauso. Wir kriegen auch immer mal die Fragen hey, man macht ja mal wieder einen Gast, und es ist halt so. Wir lehnen auch wirklich sehr viele Anfragen einfach ab. Wir werden. Das war ja in der Anfangszeit noch nicht so, da haben wir ja eher die Anfragen an die Fondsgesellschaften gestellt, und mittlerweile werden wir angefragt, und wir lehnen halt sehr viel ab, wenn wir der Meinung sind, da stehen wir nicht hinter, auch wenn das vielleicht auch da wieder was Klicks oder so angeht, für uns besser wäre. Aber wir wollen halt schon das machen, wo wir hinterstehen, und das wollen wir auch so durchziehen, und ich glaube, ich glaube, das ist schon der richtige Weg, und vielleicht unterscheidet uns das ja auch ein Stück weit von den ganzen anderen Formaten, die es ja nun mal auch gibt am Markt.

Speaker 2:

Ja, das stimmt. Dann lasst uns doch in den Ausblick gehen und auch wieder so ein Stück weit erklären dieser Folge, dass es auch Sprachrohr für unsere Anleger sein soll. Denn die große Frage ist ja nun, mein lieber Nick, wo geht denn die Reise 2025 hin? Wir haben verstanden 2024 war gut, 2023 war gut, Was passiert jetzt 2025?

Speaker 3:

Ja, das ist wirklich die große Frage, die wir uns jedes Jahr theoretisch stellen könnten. Wir haben es ja in der letzten Folge schon mal angesprochen. Eigentlich ist es für einen langfristig orientierten Anleger egal, es ist so ein bisschen Spielerei, macht natürlich auch Spaß, darauf rumzudenken. Also wenn man sich mal anschaut, was aktuell so die Analysten und Fondsmanager sagen auch da ist es eigentlich wie jedes Jahr Zwiegespalten. Also ich habe alle Meinungen schon gehört. Die einen sagen, es läuft besser, als es laufen sollte.

Speaker 3:

Bei den ganzen mak das ist ja schon Trump wird ein Thema sein. In Deutschland haben wir ja auch noch ein Thema auf dem Tablett. Also da sind auch wieder viele, die sagen wieso läuft denn die Börse so gut? Dann gibt es aber auch die Gegenmeinung, die sagt gucken wir uns mal wirklich die Unternehmen, die dahinter stehen, an. Die steigern die Gewinne, die steigern die Umsätze. Auch eine Inflation hilft teilweise den Unternehmen. Das haben wir auch schon mehrfach versprochen. Und die Bewertung der einzelnen Unternehmen. Also man kann jetzt nicht sagen, dass das jetzt historisch günstig ist, aber es ist auch nicht übertrieben teuer, rein von den Kennzahlen, und von daher würde ich dieses Jahr noch viel mehr als vielleicht auch andere Jahre sagen, wir wissen wirklich nicht, wo die Reise hingeht, und wir sollten uns eher darauf konzentrieren, einfach ein gutes Depot zu haben und entspannt zu sein. Und wir kommen nachher nochmal drauf, was viel, viel, viel wichtiger ist, als sich auch immer über sowas die Gedanken zu machen.

Speaker 3:

Man sollte eher darüber nachdenken wie schaffe ich es, zum Beispiel meine Sparpläne zu erhöhen? Wie schaffe ich es, noch mehr Geld reinzupacken? Weil dass wir langfristig Geld verdienen mit dem, was wir da machen, da bin ich 1000% von überzeugt. Und ob man dann immer den richtigen Einstieg findet oder auf den richtigen Fonds setzt, sei mal dahingestellt. Wir können es eh nie komplett steuern. Von daher eher die Gedanken machen wie schaffe ich es, mehr Geld da reinzupacken?

Speaker 2:

Und gerade jetzt, wo die Leute auch gesehen haben, es läuft doch insgesamt gut trotz aller Krisen, finde ich, sollte man wirklich einfach Sparpläne erhöhen und immer weitermachen. Ja, was man ja wirklich. Wenn wir uns im Rückblick mal eine Tatsache angucken und versuchen, daraus einen Schluss für 25 zu ziehen, werden wir feststellen, dass man zu zwei total nachvollziehbaren Schlüssen kommen kann, die gegensätzlicher ja gar nicht sein können. Ich erinnere mich, haben wir das nicht 23 Mal gemacht? dass wir eine Folge gemacht haben, wo wir alles schlecht geredet haben, und die nächste, wo?

Speaker 3:

wir alles gut geredet haben, um mal zu beweisen, Stimmt. beides klang plausibel.

Speaker 2:

Beides klang plausibel, genau. Und schaut man sich mal die Lehren aus 24 an, stellen wir fest, die Indizes sind gut gelaufen, aber getrieben von einigen wenigen. So, und jetzt nehmen wir doch mal die buddhische Annahme Gut, das bedeutet doch, wir haben viele, viele, viele, viele Aktien, die extremes Nachholpotenzial haben. Das heißt, die Märkte müssen doch 25 weiterlaufen. Das wäre eine bullische Annahme. Oder aber nehmen wir mal eine bärische Annahme, also eine pessimistische Es ist getrieben von einigen wenigen. Also, die Krise ist da doch größer als gedacht. Und jetzt rappelt es da, und auf einmal ich erkläre meinen Anleger. Dann ist es immer so, wenn sie in meinem Büro sind stell dir vor, dieser ganze Raum wäre voller Anleger, und alle wollen gleichzeitig durch die Tür raus. Dann bricht Panik aus, und dann haben wir wieder einen gesamten Abverkauf und eine irrationale Kurzschlussreaktion, die mit den Fakten manchmal gar nichts unbedingt was zu tun hat. Also wir sehen es gleiche Ausgangsbasis, zwei unterschiedliche Wege, die dann passieren können, und dementsprechend natürlich wissen wir es nicht, wo es hingeht. Aber trotzdem, ja, du holst Luft, ja also, was man halt schon sagen kann.

Speaker 3:

Also ich persönlich für mein Empfinden ich wäre vorsichtig, wenn ich jetzt so ein 100%-Investor wäre im Sinne von ich habe alles auf Technologie zum Beispiel. Also genau das, was du sagst sehen wir ja, wenn man mal genau reinguckt, sind viele Branchen ganz schön schlecht. Also ob es jetzt nachhaltig ist, ob es dieser ganze Food und Beverage-Sektor ist, Also wir haben wirklich relativ viele Branchen, die unfassbar schlecht laufen oder gelaufen sind die letzten Jahre, und da kann sich natürlich dann irgendwann mal wird sich das auch wieder regulieren, und dann werden diese Branchen gut laufen. Das wird man vielleicht in den Gesamtindizes gar nicht sehen, weil wenn dann andere Branchen schlecht laufen, dann nivelliert sich das Ganze. Aber entscheidend ist einfach, dass man jetzt nicht nur bei einer Sache dabei ist.

Speaker 3:

Ich würde jetzt nicht nur die Schlechtlaufenden investieren, weil das vielleicht gute Turnaround Chancen sind, das nicht. Aber wenn jetzt und ich kenne einige Investoren, die sagen hey, Tech läuft ja super gut, ich setze 100% auf Tech kann man machen nochmal Die letzten Jahre, wäre man damit ziemlich gut gefahren. Aber das wäre mir persönlich deutlich zu risikoreich, weil wenn da mal irgendwann mal ein bisschen schlechte Stimmung reinkommt und dann die Leute sagen ja gut, also Nvidia ist alles toll, aber die werden halt nicht jedes Jahr um 50 Prozent den Umsatz steigern, Warum auch immer. Dann kann die Reise auch mal ganz schnell woanders hingehen. Also von daher das wäre mir viel, viel wichtiger, einfach zu überprüfen, Auch für jeden von euch, mal vielleicht einen Blick ins Depot zu werfen oder Berater anzuhauen Wie gut bin ich eigentlich strukturiert in meinem Depot? Und das kann man ja auch wirklich sogar technisch analysieren lassen, Eine Branchenstrukturanalyse machen, gucken, wie die Länderverteilung ist, dass man da einfach schaut, dass das ein bisschen ausgeglichen ist, und dann mache ich mir für dieses Jahr oder auch für nächstes Jahr ehrlicherweise keine großen Sorgen.

Speaker 2:

Interessanterweise, Nick, wenn ich das mit meinen Anlegern besprechen möchte oder das als Service in den Raum stelle, weißt du, was ich oft als Antwort kriege Philipp. Nee, Philipp, es ist ganz gut gelaufen, es ist alles soweit in Ordnung. Wir brauchen jetzt erstmal keine große Nachjustierung machen oder wie auch immer. Aber Philipp, wenn du noch eine richtig geile Idee hättest, dann sag mir die mal bitte, weil Geld habe ich hier doch noch mal liegen. Aber hast du nicht irgendwas, was jetzt hier richtig abgeht wie eine Rakete? Geht das auch so?

Speaker 3:

Ja, tatsächlich kommt die Frage sehr häufig. Es widerstrebt mir immer so ein bisschen. Also, es ist eine total nachvollziehbare Frage, und wir haben ja auch in den letzten Jahren immer mal wieder gute Ideen gehabt, die wir auch kommuniziert haben über unsere Investorenbriefe, wenn jetzt zum Beispiel beim Corona die Börsen auf dem Boden liegen, also gibt es immer mal wieder. Aber das ist natürlich eigentlich das, was wir vermeiden wollen, weil da steckt wieder so ein bisschen diese Gier hinter, dass die Leute was ganz Besonderes also wenn wir wissen, 8-9% machen die Börsen im Durchschnitt pro Jahr, dann ist das so gut, dass man damit unbedingt zufrieden sein sollte, meiner Meinung nach.

Speaker 3:

Aber wenn man sagt, ich will die besonders tolle Chance haben, dann rührt das ja daraus, dass man mehr und besser und schneller reich werden will. Nochmal ist menschlich total nachvollziehbar, ist aber auch gefährlich. Und ja, diese Chancen, die kann es mal geben, wobei das bedingt ja auch wieder, wenn eine Branche oder eine Aktie am Boden liegt. Wann weiß ich, dass das jetzt die Chance ist? Also, die Chance ist ja immer nur dann, wenn es danach besser wird. Und wann weiß ich, dass das jetzt die Chance ist? Also, die Chance ist ja immer nur dann, wenn es danach besser wird.

Speaker 2:

Und wann weiß ich, dass es besser wird?

Speaker 3:

Und da sind wir wieder im Bereich der Spekulation. Und vor allem, wann fängt der Markt an, das auch zu preisen? Das kommt noch dazu. Also manchmal hast du Unternehmen, die laufen trotzdem super tolle Gewinne und Umsatzentwicklung, und der Aktienkurs verändert sich gar nicht, weil es den Markt nicht interessiert. Also wie gesagt, es gibt immer mal wieder Punkte, wo man schon sagt, das könnte wirklich eine Chance sein, wenn man ein paar Jahre mitbringt. Wir haben letztes Jahr über Small Caps gesprochen, also kleine Unternehmen. die sind immer noch nicht gut gelaufen, da müsst ihr investieren. Das sehe ich jetzt aktuell nicht Und führt übrigens auch dazu, wenn jetzt mal Investoren auf mich zukommen und sagen, ich habe hier eine größere Summe, dass ich auch sage, da macht es auf jeden Fall Sinn, irgendwo das Ganze zu splitten, also auf mehrere Monate aufzuteilen und jetzt nicht alles auf einmal in den Markt zu stecken.

Speaker 2:

Ja, das ist auch so, meine erste Idee dabei. Das heißt nicht, dass wir Ideen. Also man fühlt sich so ideenlos auf einmal. Der Kunde sagt, hier ist Geld, mach was Geiles draus, und man sieht jetzt hier gerade. Aber das ist ja auch nicht unsere Mentalität, und ich glaube, das schätzen auch die Anleger und Anlegerinnen so. Aber ja, wir sind wieder in dem Moment aktuell, wo wir sagen ja, lass uns investiert sein, aber lass uns zu, lass uns weniger davon abhängig machen, ob der Zeitpunkt gerade ein richtig richtig guter ist, sondern das gegebenenfalls lieber ein bisschen strecken, selbst auf zwölf oder achtzehn Monate. Wenn man so ein Investment auf zwölf oder achtzehn Monate aufsplittet, wirkt man ja einen Cost-Average-Effekt, also einen Durchschnittseinschickskurs, der dann am Ende des Tages in der Regel auch ganz attraktiv ist.

Speaker 3:

Das kann natürlich, wenn die Börsen dieses Jahr wieder 20% nach oben gehen, dann wird man sich im Nachhinein Ja, genau.

Speaker 3:

Dann sagt man ja, wieso habe ich jetzt nicht alles sofort investiert? Das ist ja genau das Gleiche, was wir in der letzten Folge besprochen haben, auch mit den Mischfonds. Das ist einfach. also, man muss sich vielmehr die Frage stellen was bin ich für ein Typ, und bin ich eher der, der Risiko ein bisschen streuen will? Dann nehme ich in Kauf, dass ich Rendite liegen lasse, oder sage ich, ich bin risikoaffin, muss dann aber auch in Kauf nehmen, dass ich vielleicht damit falsch liege und dass wir richtig Turbulenzen am Markt kriegen und dann mit meiner Einmalinvestition in Investitionen vielleicht mal 20, 30 Prozent ins Minus gehe. Deswegen ich würde auch, genau wie du es sagst, da gar nicht taktieren im Sinne von wie wird es wohl sein? und versuchen, das selber vorauszusagen, sondern einfach in mich hineinhören. was bin ich für ein Typ, für ein Anlegertyp, und dann einfach handwerklich stumpf das Ganze auch umsetzen und damit zufrieden sein.

Speaker 2:

Ja, was passiert denn eigentlich, wenn die Märkte dieses Jahr nicht so gut laufen? Da habe ich zwei Themen, die ich mit dir besprechen möchte. Die erste Geschichte, die wir auch schon immer mal wieder besprochen haben, ist wenn man sich vor einem Crash fürchtet oder vielleicht auch nicht zu viel Geld auf einmal reinschieben möchte, könnte es doch eine Idee sein, mein lieber Nick, so ein Stück weit über Laufzeitfonds oder Laufzeit-ETFs was abzubilden. Wir haben da mal eine Folge zu gemacht, hört da mal rein, um das ganze Thema nochmal aufzuarbeiten. Aber in der Kurzfassung ihr investiert in einen Fonds, der ein klares Ende hat, also eine klare Laufzeit, und dann wird die Anlagesumme nicht wiederholierend reinvestiert, sondern dort zeichnet ihr Anleihen, also Schuldverschreibung von Unternehmen, die zu einem konkreten Zeitpunkt auslaufen.

Speaker 2:

Der Riesenvorteil ist, dass man einen relativ gut überschaubaren Coupon sich sichert. Also man kann relativ gut sagen, wie in etwa die Rendite sein wird, weil die Zinssätze bekannt sind und weil der Kurs, zu dem man diese Anleihen zeichnet, auch bekannt ist. Bekannt sind, und weil der Kurs, zu dem man diese Anleihen zeichnet, auch bekannt ist, und anders als jetzt bei Festgeldern zum Beispiel haben wir dort die Möglichkeit auch jederzeit Geld wieder abzuziehen und weil das halt tagesaktuell auch handelbar ist. Das wäre doch eine Idee, mein lieber Nick, wenn man sagt, ja, ich möchte schon investiert sein, so ein bisschen fürchte ich eine größere Korrektur. Schon investiert sein, so ein bisschen fürchte ich eine Größe Korrektur. Man bleibt mit dem Geld nicht bar an der Seitenlinie zu 0%, schaut nicht an der Seitenlinie zu zu 0%, sondern man investiert über einen Laufzeitfonds, und wenn die Märkte weiterlaufen, wie du schon gesagt hast, dann hat man, war das vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber sollte es zu einer Größenkorrektur kommen, hat man dort die Möglichkeit.

Speaker 3:

Ja, du hast ja eben schon mal angesprochen, wir haben da eine eigene Folge zu gemacht. Die empfehle ich euch jedem einmal reinzuhören, weil ich glaube, dass das für den einen oder anderen Kunden eine richtig gute Sache ist. Es ist jetzt eine Typsache, wenn jetzt ein 18-Jähriger, frisch ausgelernter Schüler oder Auszubildender sagt hey, ich will jetzt mit Geldanlage anfangen und will jetzt mein Geld die nächsten 40 Jahre anlegen. Da sage ich ganz ehrlich, der braucht keinen Laufzeitfonds haben. Aber jemand, der einfach das Risiko scheut und trotzdem, genau wie du es sagst, ein paar Prozente mitnehmen möchte, versuchen möchte, die Inflation zumindest zu schlagen, der hat mit so einem Laufzeitfonds wirklich sehr, sehr gute Möglichkeiten. Man muss halt sagen, eine realistische Rendite ist aktuell irgendwo um drei Prozent, die man damit bekommt, die man dann auch fix und sicher oder so gut wie sicher bekommen kann. Das muss man dazu sagen. Und jeder, für den das attraktiv erscheint, 3% auf 3-4 Jahre zu bekommen, der sollte sich mit dem Thema auseinandersetzen. Jeder, der sagt, nee, das ist mir zu wenig, oder ich kann mehr Schwankungen aushalten, für den ist das tendenziell dann eher nichts.

Speaker 2:

Ich habe mal nachgeschaut. Folge 51 war das Anleihenfonds. Sichere 4% in unsicheren Zeiten. Was kann der neue Laufzeitfonds Das haben wir damals besprochen und da gerne nochmal reinhören. Es ist ein Vehikel. Es ist jetzt nicht die Raketenidee für die Anleger, die fürchten, dass es zu einem Kursrückgang kommen kann. Für die habe ich auch eine Überlegung, die ich mit dir schon öfters besprochen habe, auch im Rahmen dieses Podcasts, dass man Absicherungsmethoden fährt, und zwar nicht Absicherungsmethoden, die wie eine Art Versicherungsprämie laufen, über Derivate zum Beispiel, sondern indem wir einen Stop-Loss installieren.

Speaker 2:

Ein Stop-Loss funktioniert so man legt einen Kurs fest oder einen prozentuellen Abschlag, und wenn dieser Kurs unterschritten wird, dann wird der Fonds verkauft. Also nehmen wir mal an, wir haben einen Fonds zu 100, und wir möchten gerne, dass bei 10% Wertverlust der Fonds verkauft wird. Dann wird dieser Stop-Loss ausgelöst, und das, was ich dabei so sympathisch finde, ist, dass wir das dynamisch machen können. Das bedeutet, der Stieglitz sagt, die Kurse laufen weiter, dann bleibt der Stop-Loss nicht bei 90 stehen in dem Fonds, sondern der rückt immer weiter nach oben. wenn die Märkte laufen und behält sich immer diese 10% dynamisch darunter quasi, und sollte es mal zu einem größeren oder mittleren Kursrückgang kommen, dann ist man an der Stelle einfach raus und man begrenzt seine Verluste. Und Nick, gerade wenn wir die letzten zwei Jahre in sehr grüne Depots gucken, teilweise und wirklich hervorragende Performances erzielt haben, dann spricht doch gar nichts dagegen, die Gewinne mitzunehmen, beziehungsweise, sollten die Gewinne mal anfangen zu purzeln, sie dann mitzunehmen.

Speaker 3:

Jetzt kommt die große Gegenrede Ja, also es gibt natürlich Sachen, die auch dagegen sprechen. Das ist ein Für und Wider. Auch da wieder gilt das muss jeder mit sich selber ausmachen. Ich persönlich bin nicht der allergrößte Freund davon. Ich sage nicht, dass das nicht ein Instrument ist, was man nicht mal machen kann, was man halt dabei nicht aus der Acht lassen darf. Zum einen kann es sein, dass man mal aus dem Fonds rausputzelt, wo man nicht rausputzeln möchte. Es gibt manchmal Bewegungen. Wir hatten zum Beispiel in letzter Folge über den BitGlobal Internet Leader oder Crypto Leader gesprochen. Da kann es auch mal sein, dass die mal in einer Woche mal irgendwie 15 Prozent runterrauschen, weil also warum auch immer, und danach ziehen die aber wieder an und machen danach, verdreifachen sich danach. Das ist natürlich alles möglich, und immer, wenn du mit sowas arbeitest, musst du ja auch dann irgendwie darauf reagieren. Das heißt, du wirst ausgestoppt, du verkaufst die Titel, was machst du dann? Hast du das Geld da erstmal liegen, bist du dann nicht mehr von dem Fonds oder dem Thema überzeugt? Also, willst du generell da raus, oder sagst du, ich wollte einfach nur mein Geld absichern, will aber wieder rein? aber wann ist dann der Punkt, wo du wieder einsteigst? Also da musst du dir auch die Frage stellen wann gehe ich wieder rein in die ganze Geschichte. Ich bin halt deshalb nicht so ein großer Freund davon, weil es führt aus meiner Sicht dazu, dass man sich wieder ein Stück weit Gedanken um solche Sachen machen muss, und ich habe das oder die Erfahrung gemacht, dass oft es so ist, dass die Leute, die sich zu viel Gedanken machen, zu viel immer hin und her und rum wursteln, langfristig nicht so erfolgreich sind. Also manchmal ist es besser, einfach die Sachen laufen zu lassen, aber dennoch. Also ich halte jetzt hier einen kleinen Stop-Loss-Vortrag, will ich damit nicht sagen, dass es nicht Situationen gibt, wo das interessant sein kann, und ich sehe die vor allem dann, wenn du irgendwie einen Fonds hast, der einfach unfassbar gut gelaufen ist. Also wenn du jetzt den Kryptolider eingesammelt hattest, als er am Boden war, und jetzt noch investiert bist und das innerhalb von zwei Jahren das Geld vervierfacht hast, das ist schon. Und wenn wir dann über größere Summen sprechen, also nicht, wenn da ein Sparplan läuft, und sondern wenn da jetzt wirklich schon eine Summe ist, die einfach auch, weil dieser Fonds so gewachsen ist, vielleicht auch ein ziemliches Übergewicht in dem Gesamtdepot bei euch hat, dass man dann sagt ich habe das Gefühl, das ist jetzt schon ein bisschen heiß gelaufen, und ich weiß auch nicht, wo das noch hingeht, und ich habe schon so gute Gewinne gemacht. Ich möchte jetzt irgendwo auch einen Punkt haben, wo ich weiß, das ist das Mindeste, was, was ich als Gewinn daraus ziehe.

Speaker 3:

In solchen Punkten kann das eine vernünftige Lösung sein. Man darf nur eins nicht vergessen sobald ihr einen Fonds verkauft, müsst ihr Steuer zahlen, so dann werden die Gewinne versteuert. Das muss man nur wissen. Also, wer eine Langfriststrategie hat und seinen Dividendenfonds immer wieder ausstoppen lässt, der ist damit wahrscheinlich nicht gut beraten, weil dann die Dividenden, die daraus folgen, immer auf einem kleineren Niveau erfolgen, auf einer kleineren Summe, weil man die erst versteuern musste. Aber nochmal, gerade bei Fonds, die vielleicht so ein bisschen hey, da will ich mal ein Thema mitnehmen, oder das ist jetzt schon ein bisschen spekulativer, da will ich einmal gucken, ob das nicht mal was werden kann in Zukunft, und wenn es dann doch nicht so wird, nicht so schlimm, da sehe ich da eher einen Anwendungsfall dafür.

Speaker 2:

Jetzt hast du so viele Sachen gesagt.

Speaker 3:

Ich habe hier nebenbei versucht nichts zu schreiben, weil ich hätte an dem.

Speaker 1:

Punkt bei jeder Sache was reingeworfen, naja, alles gut.

Speaker 2:

Also halten wir mal ganz kurz erstmal grundsätzlich fest Bist du in einem Aktienfonds und bist du langfristig orientiert, braucht es die Welt nicht so ein Stop-Loss, das braucht es nicht, da sind wir uns einig. Aber mein lieber Nick, jetzt du hast doch vom. Wir wissen doch, wie die durchschnittliche Wertentwicklung ist. Das heißt, wir gucken auf 100 Jahre Börsengeschichte zurück und sagen wir mal, wir bewegen uns branchenneutral, wir machen keine Länderwetten, wir machen keinen thematischen Wetten, sondern wir versuchen, den Globus abzubilden, die wir am Produktivvermögen dieser Welt einfach teilhaben, über einen weltweit anlegenden Aktienfonds. Dann sagen wir gut, langfristig macht er seine 7-8% durchschnittlich nach Kosten Pi mal Daumen über eine lange Zeit, jedes Jahr Im Durchschnitt, so. Und jetzt gucken wir uns den gleichen Fonds an und stellen fest, ja, der hat das gemacht, so im Durchschnitt in den letzten 15 Jahren macht er seine 7% von mir aus, und der hat jetzt zwei Jahre in Folge 20% gemacht. So, dann ist das ja überdurchschnittlich. Da sind wir uns erstmal einig, oder?

Speaker 3:

Da sind wir uns erstmal einig. Ja.

Speaker 2:

Okay so, und wir haben uns genau den. Also in der Regel, wenn wir gerade von Kundenportfolien reden, dann ist es ja nicht selten so, dass wir dann Core Satellite haben. Wir haben viele verschiedene Fonds im Portfolio, haben auch mal eine Folge dazu gemacht, könnt ihr euch anhören oder euch mit uns austauschen. Und jetzt haben wir dort diesen Fonds identifiziert, würde sagen, sehr weiter, gut läuft. Aber lass uns den einfach mit einem dynamischen Stop-Loss absichern, um einfach dann rauszugehen, wenn es an der Zeit ist, wenn sich quasi das Ganze vielleicht wieder ein Stück weit normalisiert. Zweite Sache Ja, okay, gut, dann komm, du holst gerade Luft. Ich muss mir dann nur mitschreiben, was ich als nächstes sagen wollte.

Speaker 3:

Gerade in so einem Fall würde ich es persönlich, wie gesagt, eher nicht machen. Gerade das, was du sagst, wenn ich breit gestreut bin. Also eine Durchschnittsrendite heißt ja einfach Durchschnittsrendite. Es gab an der Börse auch viele Jahre, also vier, fünf Jahre, wo es mal beschissen gelaufen ist. Es gab auch vier, fünf Jahre, wo man vielleicht 20 Prozent Durchschnittsrendite hatte. Und wenn ich mich dann bei einem kleinen Dip mal ausstoppen lasse, nochmal….

Speaker 2:

Genau, was ist denn klein? Darüber muss man auch mal sprechen. Was ist klein Das?

Speaker 3:

müsste man erstmal noch definieren. Aber man versucht ja damit, mit einem Stop eine gewisse Trendfolge selber abzubilden, dass man selber sagt okay, wenn es jetzt im Minus ist, dann gehe ich davon aus, dass es auch weiter ins Minus geht, weil ansonsten müsste ich ja nicht ausstoppen. Also, wenn es 10% runter geht, ich ausstoppe, und dann geht es wieder hoch. Warum habe ich das dann gemacht? Da habe ich im Grunde unnötig mit Verlusten oder mit einem kleineren Gewinn verkauft. Also, das heißt, ich lasse mich ausstoppen, weil ich glaube, dass es weiter runter geht.

Speaker 3:

Auch das ist ja wieder eine Sache, ich würde nicht sagen, eine gewisse Art von Spekulation. Aber auch da muss man ja erstmal sagen, das muss man ja so ein bisschen auf dem Schirm haben, und will ich dann wirklich automatisch ausgestoppt werden? Also, ich glaube oder ich bin davon überzeugt, wenn ich wirklich einen breit gestreuten Fonds habe, der gar nicht die wilden Sachen macht, wo einfach vielleicht die Welt besser läuft als gedacht, da würde ich persönlich über einen Stopp nicht nachdenken, weil wir nicht wissen, ob es noch weiter, ein paar Jahre besser läuft. Klar, wenn jemand sagt, ich bin aufs Geld angewiesen, ich brauche es in ein, zwei, drei Jahren, oder es ist, meine Rente Ja auch ein guter.

Speaker 3:

Anwendungsfall Genau, und jetzt läuft es gut. Ich will jetzt nicht komplett raus, weil es läuft ja noch gut, aber ich weiß, ich will mindestens das haben. Und dann kann man natürlich in der Größenordnung Stop reinbauen. Da müssen wir gar nicht drüber reden. Anders ist es halt bei so Nischenfonds, die einfach teilweise ganz andere. Also Kryptoleader, der mal eben 300 Prozent macht, das ist für mich ein anderer Schnack, und da sehe ich es auch deutlich eher in Anwendungsfällen. Aber ich finde es erstmal super, dass wir da einfach auch mal unterschiedlicher Meinung sind, weil auch das muss ja jeder für sich selber wissen, und da können wir beide ja nur die Füße wieder mal abwägen, und am Ende ist da jeder für sich selbst verantwortlich, ob er sowas braucht oder nicht ansetzen.

Speaker 2:

lass uns doch die Emotionen versuchen rauszuhalten, indem man eine feste Strategie festlegt, die dann auch einzuhalten ist. Das bedeutet, wir verfallen nicht in Panik, wenn die Märkte crashen. Wir helfen unseren Emotionen, indem wir sagen, es gibt eine Linie, eine rote Linie. wenn die überschritten wird, sind wir raus. Egal, ob dann das vielleicht zu früh war, aber die Linie wollen wir nicht überschreiten.

Speaker 2:

Erster Step Emotionen, sprich in der Angst, quasi das so ein bisschen auszuschließen. Zweiter Step sich ganz klar jetzt festzulegen, jetzt, wo es grün ist, wie erfolgt es eigentlich, wenn ich ausgestopft werde, und das auch idealerweise schriftlich irgendwie festhalten, dass man sagt okay, bei 10% wird verkauft, und wir müssen doch nicht alles verkaufen. aber lass uns doch einfach sagen, bei 10% wird Und zwar über 12 Monate oder 18 Monate oder was weiß ich Du wurdest mit deinen 10.000 Euro ausgestoppt, die spülen sie jetzt ins Verrechnungskonto, und du sagst jetzt 10 Monate lang gehen 1.000 Euro ins Depot zurück, fällt der Kurs weiter, wird es zunehmend sukzessive günstiger, wo man einkauft, geht der Kurs wieder hoch, dann ist man auch dementsprechend mit einem Durchschnittskurs dabei. Aber sich dann, wenn man natürlich dann du wirst ausgestoppt, und dann hat man sich Gedanken oh, fällt das jetzt vielleicht noch weiter, wird es noch günstiger, kriege ich noch besser. Nee, nein, nein, das darf man nicht machen. Jetzt festlegen wie wird die Strategie sein, um wieder reinzukommen.

Speaker 3:

Da gebe ich dir komplett recht, dass solche Geschichten muss man vorher geplant haben, weil ansonsten macht man sich wahnsinnig. Und also dieses Gefühl, wenn du dann da stehst und ausgestopft worden bist und dann immer dich fragst, war es jetzt richtig oder nicht, und auf einmal gehen die Börsen hoch, dann wirst du nervös und sagst ah scheiße, ich gehe doch wieder rein, weil es geht doch jetzt wieder hoch auch gefährlich sein kann, stop-loss überhaupt damit zu arbeiten, weil das macht wieder was mit einem. Und ich bin ja, oder das sage ich auch immer wieder ich versuche immer, dieses ganze Investmentthema so einfach wie möglich zu gestalten und diese Kopfgeschichten, weil eins ist auch klar ich meine, philipp, wir machen das beide seit 20 Jahren, und wir lernen ja auch von anderen und informieren uns viel. Oft scheitern die Leute an sich selber, an der Psychologie, ob das dann ist, dass sie die Fonds nicht durchhalten, dass sie Popplatten machen, weil dann doch was gekauft werden muss, oder weil sie in der Krise rausgehen.

Speaker 3:

Und deswegen ist es mir immer so wichtig, meine Kunden dahingehend zu briefen, zu sagen am besten guckst du nie rein, du hast dich einmal gut aufgestellt, und aus Überzeugung geht es immer weiter, immer weiter, egal, was kommt. Und sobald man mit Stop-Loss arbeitet, hast du wieder einen Punkt, wo man vielleicht sich Gedanken machen muss Wenn man es macht, und da gebe ich dir recht, wenn man sich mit Stop-Loss beschäftigt oder den mal auslöst, dann muss man vorher einen ganz klaren Plan haben und direkt sagen okay, jetzt nehme ich das Geld, mache einen Sparplan auf so und so viele Monate, und dann brauchst du auch wieder nicht reingucken. Kann man machen, wie gesagt. Man darf nur nicht vergessen, du wirst ausgestoppt, du verkaufst, zahlst dann Steuer drauf auf die Gewinne.

Speaker 2:

Ja, aber wir können das Thema Steuern ja gerne mal aufgreifen. Das zahlst du ja sowieso, das zahlst du halt später. Und wenn du, sagen wir mal, du hast noch 15 Jahre vor dir, und du wirst gerade heute ausgestoppt, bist du ja tendenziell steuertechnisch erstmal besser bei weggekommen. Freistellungsauftrag.

Speaker 3:

Ja, das kommt auf die Summe an. Bei kleineren Summen kannst du sagen, alles ist gut. Aber wenn es um größere Summen geht, dann hast du ja einen Steuerstündungseffekt, solange, wie du es nicht verkaufst. Versuch mal, gerade ein Beispiel zu konstruieren 100.000 Euro ist investiert. Ich mache es jetzt ganz einfach Du lässt es ausstoppen, hast vor allem die 100.000, weil es einfach geil gelaufen ist, weil du Kryptolieder investiert hattest. davon sind sagen wir mal, 80.000 Gewinn und 20.000 nur investiert. Dann musst du nachher, wenn du es ausstoppen lässt, die 80.000 versteuern mit 25% plus Soli. Also sagen wir mal, ein Viertelsteuer geht weg, 20.000 Euro Steuern gehen weg, dann hast du von den 100.000 nachher noch 80. Das ist erstmal total normal und berechtigt, dass du Steuern sammelst. Also müssen wir gar nicht drüber reden. Aber wenn du dann sofort wieder die 80.000 investierst, dann hast du, auf der einen Seite hättest du 100.000, auf der anderen die 80.000. Und wenn die sich weiterentwickeln, mit 7%auftrag.

Speaker 2:

aber man darf voreilig über einen Verkauf und das Top-Loss nachdenkt Ja also dann wirklich sehr dynamische Diskussion jetzt hier gerade, und ich glaube, es ist ein Vehikel, was interessant. lieber Nick, bei Einzelaktien hat man es ja schon auch mal eins. Also ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich habe da schon bei dem einen oder anderen Einzeltitel, wo wir aus Leidenschaft mal ein Stockpicking gemacht haben, da hat man schon mal nochmal ein Stop-Loss hinterlegt.

Speaker 3:

Ich tatsächlich auch nicht, auch nicht. Ich will dir nicht sagen, dass das dann schlau ist, unbedingt für mich, aber auch da. Also, wenn ich eine Aktie kaufe, dann mache ich das ja aus tiefster Überzeugung, weil ich das Unternehmen genial finde, und dann ist es mir zuwider zu sagen, nur weil der Kurs gerade.

Speaker 2:

Ja, aber witzigerweise hast du es ja andersrum. Also, du hast ja eine Kauforder, die dann gerissen wird, wenn der Kurs unterschritten wird.

Speaker 3:

Genau, genau. Das ist, weil ich sage, ich möchte nicht zu jedem Preis, also es auch fundamental gerechtfertigt. Aber nochmal Stop Loss. Ich möchte nicht, dass, wenn jetzt mal eine und gerade die letzten Jahre erleben wir es so häufig, dass selbst bei großen, ganz, ganz alteingesessenen, tollen Unternehmen auf einmal von einem Tag auf den anderen mal 20% drauf runter geht. Manchmal ist es so, da kommt eine Nachricht, geht 20% runter, weil vielleicht die Earnings veröffentlicht worden sind. Nike war doch gerade Ende letzten Jahres gutes Beispiel Genau, und drei Minuten später ist der Kurs wieder im Plus.

Speaker 3:

Das ist manchmal völlig verrückt, Und bei diesen Volatilitäten, da habe ich persönlich gar keinen Bock drauf. Und jetzt irgendwie einen Stop-Loss zu setzen, auch bei minus 50%, das macht für mich auch keinen Sinn. Auch da gilt wieder ich kann das irgendwo nachvollziehen, das ist auch dann. Welche Strategie fährt man mit seiner Anlage? Kann man machen, es macht bei einzelnen Aktien wahrscheinlich sogar noch mehr Sinn als beim Fonds, oder definitiv. Aber ist für mich auch nicht interessant, aber ist doch wunderbar.

Speaker 2:

Wir wollen ja auch keinem diesen Stop-Loss aufquatschen oder irgendwas dergleichen, aber ich finde, es ist eine Möglichkeit, und wir haben ja am Anfang dieser Folge darüber geredet, dass das vielleicht wieder eine Folge für unsere Anleger wird. Genau die, die sich das überlegen oder das vielleicht mal hören, auch als Angebot von uns bekommen, hören sich die Folge einfach an, kriegen zwei Meinungen und können danach sich einen Reim drauf machen, ob es was für sie ist oder halt auch nicht.

Speaker 3:

Ja, und Philipp, ich finde das doch ganz herrlich. Genau das war ja immer unser Ansatz, auch für den Podcast. Wir haben immer gesagt, wir wollen über Themen sprechen und so diskutieren, wie wir es auch so persönlich miteinander machen. Also diese Folge, wir sprechen das auch nicht ab. Wir sagen natürlich, um was wir so im Groben und Ganzen reden wollen. Aber wir überlegen uns also ich wusste jetzt nicht, wie krass du diese Meinung vertrittst, oder du auch nicht, wie ich das jetzt mache, und genau darum geht es ja. Ihr kriegt von uns einfach die Meinung, die wir haben, ob sie richtig ist oder falsch, das sei mal dahingestellt. Oft sind es einfach Gedankenanstöße, wo am Ende natürlich, weil ihr seid alle für euch selber verantwortlich euch selber die Gedanken machen müsst, wo fühlt ihr euch besser oder schlechter? und wenn es dann eine für euch ein kann, dann natürlich kann man darüber reden, und dann kann man objektiv mal das durchsprechen, welche Gestaltungsmöglichkeiten es da gibt.

Speaker 2:

Wunderbar, und das ist der Mehrwert, den wir bieten wollen, in der Beratung, in dem Podcast. Und da fordert uns auch gerne weiter ab. Nick hat es vorhin angesprochen er vergisst immer zu sagen, wo ihr das Feedback hinschicken sollt Kontakt at geldlehrede ist die.

Speaker 2:

Mailadresse. Ich würde sagen, wir haben die Sache abgerundet. Der ganz große Ausblick, die ganz große Glaskugel, die ist weiterhin bei uns im Schrank. Die haben wir noch nicht rausgeholt. Wir wissen nicht, wo die Märkte 2025 sich hin entwickeln werden. Aber was auch immer passiert, bei uns erfahrt ihr es als erstes. Ihr bekommt Ideen. Wenn auch immer irgendwelche Signale am Markt kommen, die auch in der Vergangenheit schon mal hin und wieder kamen, bekommt ihr es hier über den Podcast. Und ja, nick, ich würde an der Stelle in die Verabschiedung gehen, dabei obligatorische Frage nach Bündel.

Speaker 3:

Hast du noch was? Nee, alles besprochen, was zu besprechen war, alles gut.

Speaker 2:

Also macht das Ding zu Sehr schön Dann, ihr Lieben, passt auf euch auf, passt auf euer Geld auf, damit das nicht leer ausgeht. Bleibt uns gewogen, schickt uns ein Feedback, und ansonsten hören wir uns in den nächsten Folgen wieder. Grüße gehen raus aus Schwerin MV und aus Bünde NRW. Macht's gut, bis bald, ciao, ciao.

Speaker 1:

Das war Geldlehre, der Podcast für deine finanzielle Bildung, Damit dein Geld nicht leer ausgeht. abonniere den Kanal und schalte auch nächstes Mal wieder ein. Geldlehre das Original und nur echt, mit Doppel-E.