Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung

79 - BIT Global Leaders, Renditekick fürs Depot mit Marcel Oldenkott

Philipp Pönisch & Nick Stieglitz Season 1 Episode 79

"There is no traffic jam on the extra mile" 

Eine spannende und aufschlussreiche Episode wartet auf euch mit unserem Gast Marcel Oldenkott von BIT Capital. Diesmal packen wir die Geheimnisse hinter dem Fondsmanagement des BIT Global Leaders und die Innovationskraft von BIT Capital aus. 

Wichtige Themen, die wir besprochen haben: 
• Die Bedeutung von "Skin in the Game" für Fondsmanager 
• Innovative Ansätze zur Datenanalyse im Fondsmanagement 
• Das Zusammenspiel von Finanzanalyse und technischem Know-how 
• Die Rolle von alternativen Daten in Investmentstrategien 
• Strategien zur Wertfindung von Unternehmen wie HelloFresh, Duolingo und Co
• Herausforderungen und Lektionen aus der Volatilität des Marktes 

Bleibt dabei und hört reinhören, wenn wir die Fundamente erfolgreicher Investitionsstrategien in der aktuellen Folge vertiefen. 


Speaker 1:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Geldlehre Der Podcast mit Philipp Pönisch und Nick Stieglitz. Erfahre alles, was du wissen musst, damit dein Geld nicht leer ausgeht. Ob Anlageklassen, investmentstrategien oder aktuelle Wirtschaftsthemen, wir bringen Licht ins Dunkle Geldlehre Das Original Und nur echt, mit Doppel-E.

Speaker 2:

Hallo und herzlich willkommen zur 79. Folge Geldlehre. Mein Name ist Philipp Pönisch, und mit mir dabei ist Nick Stieglitz, moin Moin aus Schwerin MV. Nach Bünde, nrw. Hallo Nick, hallo Philipp Moin Moin. Herr Nick, wir sagen ja immer, wir freuen uns wahnsinnig, wenn wir Gäste haben. Auch heute ist es wieder soweit, und ich muss wirklich sagen, heute freue ich mich noch mal umso mehr, dass wir heute einen Gast dabei haben, weil es ist immer wieder in unserem Podcast ja thematisiert worden. Wir reden immer wieder über die Fonks aus diesem Hause, und ich kann mich ja direkt zu Beginn mal äußern, wobei, wer den Podcast schon hört, der weiß es auch schon.

Speaker 3:

Du bist ein Fanboy. Sag es wie es ist.

Speaker 2:

Ich bin Skin in the Game, und dementsprechend sage ich Moin Moin. Und herzlich willkommen an Marcel Oldenkopf von BitCapital Moin Moin.

Speaker 4:

Hallo, danke dass ich da sein darf.

Speaker 2:

Wir freuen uns, dass du dir die Zeit nimmst. Marcel, ich bitte dich zu Beginn einmal stell dich mal kurz vor, sag mal bitte, was du machst was hat dich in die Branche gebracht letztlich, und was können wir heute von dir erwarten?

Speaker 4:

Ja, was hat mich in die Branche gebracht? Ich habe ehrlich gesagt nie was anderes gemacht, wenn man so möchte. Also, ich mache jetzt mittlerweile seit über 17 Jahren institutionelles Money Management, bin dazugekommen über eine Ausbildung Ich habe ursprünglich mal eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, und das Ganze habe ich bei Evonik Industries gemacht und habe dort den damaligen Chief Investment Officer der Pensionskasse kennengelernt, und darüber bin ich eigentlich zu diesem ganzen Thema gekommen, habe dann noch Ökonomie studiert, zeitgleich noch irgendwie ein CFA gemacht, war eine Zeit lang Unternehmensberater, und seit 2010 manage ich selber Geld, sozusagen. Ich habe das immer für große Single-Family-Offices in Deutschland getan. So habe ich Jan auch kennengelernt, jan Beckers, den Gründer von BitCapital, weil der halt viel ja vorher in Private Markets investiert hat, aber eben auch gegründet hat.

Speaker 4:

Darüber haben wir uns kennengelernt, und in 2019 gab es dann die Möglichkeit, da irgendwie zusammenzukommen, und so ist eigentlich auch BitCapital entstanden, beziehungsweise das war schon da. Ich bin eigentlich zu Jan gekommen, um sein Family Office aufzubauen. Der hatte halt irgendwann durch seine Private Marketktivitäten so viel Vermögen akquiriert, dass er irgendwann gesagt hat okay, ich in Anführungsstrichen gönne mir jetzt ein Family Office und professionalisiere die Verwaltung meines eigenen Geldes. Und dann gab es halt schon vorher ein Jahr vorher schon gegründet eben BitCapital, wo halt ein Fonds im Wesentlichen von Jan selbst verwaltet wurde, wo sein eigenes Geld und das von Family and Friends, wie man ja immer so schön sagt, mitverwaltet wurde. Das war sozusagen das Setup in 2019, als ich dazu kam, genau so bin ich in die Branche gekommen und so auch zu Jan und Bit.

Speaker 3:

Das ist ja eigentlich eine coole Story, weil der Jan Becker ist ja schon vor allem in der Tech-Branche schon so ein kleiner Rockstar, kann man ja schon irgendwie sagen. Und diese Idee dann zu sagen, ich mache daraus meinen Investmentansatz und mache im Grunde das, was ich vorher eh schon gemacht habe, und baue daraus meine Fondsgesellschaft, so würde ich es jetzt mal ganz klein runterbrechen, Das ist ja schon. ich finde eine sehr coole Idee, weil man weiß, da ist jemand, der kommt wirklich aus dieser Ecke, also der hat diesen Technologiehintergrund und sagt nicht einfach, ich bin jetzt hier ein Finanzmensch und will mal eben einen Fonds gründen. Das ist ja schon von Herangehensweise sehr different, oder.

Speaker 4:

Exakt. Ich würde auch sagen, das ist eins der Hauptentscheidungsmerkmale und hat sich auch auf die anderen Unterscheidungsmerkmale, die BitCapital gegenüber anderen klassischen Technologieaktienmanagern aufweist, sehr stark ausgewirkt, Weil Jan mit einer sehr konkreten Idee aus den Lehren als Unternehmer in dieses Venture gestartet ist. Damals war es ja wirklich noch sehr klein, aber er hatte schon eine sehr konkrete Idee, was man anders machen muss und wie der Ansatz aussehen muss, um wirklich nachhaltig Indizes und vergleichbare Fonds auch zu beformen.

Speaker 2:

Ja, da sind wir ja schon direkt im Thema quasi, und ich habe vorhin gesagt, ich bin Skin in the Game, aber das ist ja letztlich ein Witz gegenüber der Story, wie ihr Skin in the Game seid. Jetzt wirft man ja auch Fondsmanagern auch vor, dass es letztlich nicht deren eigenes Geld ist, und hier, glaube ich, ist schon ein bisschen was anders. In unserem Podcast wollen wir auch immer so ein Stück weit thematische Investments besprechen, direkt mit Fondsmanagern, und da suchen wir uns ja auch immer, die am besten in einem gewissen Bereich unterwegs sind, aus, und ich verbinde mit Bit letztlich so ein sehr innovatives, out-of-the-box-denkendes Fondsmanagement, ja mit auch einem sehr starken Fokus im Tech und auch KI-Bereich. Aber wie würdest du denn die Herangehensweise beschreiben, marcel?

Speaker 4:

Ja, also vielleicht einmal zu Skin in the Game. Genau, das ist auch eine der Sachen, die Jan für sich selbst natürlich von Anfang an immer natürlich betrieben hat, weil er sein eigenes Geld verwalten wollte. Aber das ist auch eben ein Teil der Kultur bei BitCapital, also bei uns sind alle Mitarbeiter dürfen, die Portfolio Manager müssen einen Teil ihrer Boni, sogar einen großen Teil ihrer Boni in die Fonds investieren, boni, sogar einen großen Teil ihrer Boni in die Fonds investieren. Die meisten gehen darüber hinaus auch über diese Grenzen hinaus und machen das freiwillig. Und wir sind halt eben als Management-Team natürlich zu einem großen Teil von Jan, logischerweise, aber insgesamt als Team sind wir selbst unser größter Einzelinvestor und halten deutlich oberhalb von 10% unserer Assets. Also, es ist deutlich nochmal höher, als das immer im Private Equity Bereich so die Zahlen, die da kursieren sind, und die sagen ja immer, die haben Skin in the Game.

Speaker 4:

Also von daher das können wir wirklich mit Fug und Recht bei uns behaupten, aber nicht nur, weil wir dazu gezwungen wären, sondern eben weil wir auch denken, das ist die beste Anlageidee Und ja der Ansatz, oder warum glauben wir, dass das die beste Anlage ist? Also ich sage immer, wenn ich gefragt werde aus meiner Sicht sind das drei Punkte, die uns im Wesentlichen unterscheiden von anderen Asset-Managern. Das eine ist die Art von Talent, die wir an Bord haben und wie wir eigentlich von Anfang an no-transcript, und damals war schon die Idee, die grundsätzlich Jan eben auch aus den Private Markets mitgebracht hatte, immer nur Leute einzustellen oder größtenteils Leute einzustellen, die sich eben mit der Technologie der Unternehmen, die sie analysieren sollen, sehr, sehr gut auskennen. Das heißt, wir haben wenig Leute wie mich, die irgendwie Ökonomie studiert haben und eine klassische Finanzausbildung haben und Portfolio-Manager waren. Wir haben aber sehr viele Leute, die eben aus der Industrie kommen Und deswegen sagen wir mal grundsätzlich einfach dieses technische und fachliche Verständnis der Probleme mit sich bringen und die dann halt eben entweder, wenn sie Portfolio-Manager werden, den Rest in Anführungsstrichen beigebracht bekommen, oder sie sind halt eben Analysten und müssen sich um die ganzen Finanzthemen gar nicht so viel Gedanken machen, bis natürlich auf Modellierung. Das muss grundsätzlich jeder natürlich bei uns, dann können jeder Analyst.

Speaker 4:

Das heißt also, grundsätzlich sind wir alle, sehen wir uns als Value-Investoren. Die Leute haben alle Graham gelesen, verfolgen Buffett, aber das ist auch etwas, wo Jan sich selber auch sieht. Aber er hat immer gesagt, man muss das auf die nächste Stufe heben, man muss das anders interpretieren technisches Verständnis eben davon zu haben Und ich hatte kurz Carlos erwähnt, der damals 2019 mit mir auch an Bord gekommen ist, der ist ein sehr gutes Beispiel dafür, weil der ist nämlich quasi der sprichwörtliche Raketenwissenschaftler. Der hat Aeronautical Engineering studiert und war dann zehn Jahre bei der European Space Agency. Also das ist so ein ganz gutes Beispiel, und da könnten wir jetzt noch andere machen, einfach wie wir über die Hiring-Philosophie, wie wir darüber nachdenken, welche Leute wir eben an Bord haben. Es gibt halt viele mit dem technischen Verständnis und dann ein paar Leute wie mich, die eben die Makro-Perspektive, die Faktor-Research-Perspektive, die Portfolio-Konstruktions-Perspektive mit einbringen, und so haben wir ein heterogenes Team, was es uns erlaubt, dann hoffentlich oder wie wir es jetzt ja auch in der Vergangenheit unter Beweis gestellt haben superiore Renditen eben zu erzielen.

Speaker 4:

Und warum machen wir das? Warum wollen wir diese Leute haben? Weil wir haben da gibt es immer bei uns diese Darstellung, die gibt es eigentlich schon seit 2019, die haben wir nie groß verändert diesen Eisberg, die, die haben wir nie groß verändert diesen Eisberg, die Spitze des Eisbergs liegt oberhalb der Wasseroberfläche. Das ist das, was alle Analysten sehen und was wir auch sehen und was wir auch machen. Das heißt, wir haben auch eine klassische Finanzanalyse, Wir haben Discounted Cashflow-Modelle, wir machen Multiple-Vergleiche, alles, was man in einem Banking-Research von Goldman, morgan Stanley sonst wo bekommen würde. Das machen wir auch alles. Wir sagen nicht, das ist Unsinn. Also es gibt ja auch diese Disruptive Technology Manager oder so, die sagen ach komm, ich weiß, wie das irgendwo in zehn Jahren die Zukunft aussieht. Da werden diese zwölf Unternehmen die größten sein. Die kaufe ich jetzt heute, und dann mache ich in der Zwischenzeit die Augen zu, und mir ist egal, was passiert. So funktioniert natürlich Portfolio Management vor allen Dingen in einem täglich liquiden Fonds nicht, sondern man muss halt eben auch Geht das gerade in Richtung Herrn Thelen so ein bisschen Nee, ehrlich gesagt, sehe ich Herrn Thelen nicht in unserer Peer-Group, ehrlich gesagt, Aber das gibt es ja

Speaker 4:

sicherlich. Also ARK von Casey Woods ist sicherlich ein gutes Beispiel, aber es gibt auch noch andere Manager, die sehr, sehr aggressiv bei diesen Sachen halt eben unterwegs sind, die man jetzt hier unbedingt in Deutschland nicht um den kennen würde, weil die keine Justizfonds haben, die jeder so kaufen kann. Aber da gibt es schon einige von. Und das ist halt immer diese grundsätzliche Idee, was uns auch häufig unterstellt wird, wogegen wir uns aber wehren, dass man sagt ach ja, ich nehme jetzt einen Venture Capital Private Market Investment Prozess und stülpt den auf Public Markets, und dann funktioniert er schon. Und eben wie man am Beispiel Casey Woods jetzt sieht, ohne jetzt speziell sie zu meinen oder auf ihr jetzt rumhacken zu wollen, funktioniert es halt eben nicht.

Speaker 4:

Unser Prozess ist halt eben auf liquides Kapitalmarkt sozusagen optimiert. Der wurde dafür entwickelt. Das ist jetzt nicht so, dass Jan irgendeinen Investmentprozess vorher hatte und gesagt hat, ah, das machen wir jetzt mal, sondern den haben wir einfach evolutioniert über die Zeit, auch mit den Learnings, die ja teilweise auch wirklich hart waren, wie in 2022. Aber das ist jetzt sozusagen die klassische Finanzanalyse. Das haben wir auch, und wir sagen auch, das ist wichtig. Aber dann gibt es halt eben diesen Teil die Sicht des Unternehmers, nennen wir das der unter der Wasseroberfläche liegt, wenn man sich wieder dieses Bild des Icebags vorstellt. Und da sind dann halt viele Dinge, die ein klassischer Bankanalyst jetzt eben nicht unbedingt a vielleicht gar nicht sehen würde oder b vielleicht nicht die Bedeutung beimessen würde, die es hat.

Speaker 4:

Das können zum Beispiel unterbewertete Datenbestände sein oder so. Das war mit ein Grund, wie wir auf Reddit gekommen sind. Wir haben letztes Jahr, bevor die Aktie 300% nach oben gegangen ist, haben wir irgendwann Reddit für uns entdeckt, geresearcht und ins Portfolio reingenommen und auch einen Großteil dieser Rallye eben mitgenommen. Und da ist zum Beispiel eine der Thesen da gibt es sehr, sehr viele Monetarisierungspotenzial und so weiter.

Speaker 4:

Aber eine der Thesen war zum Beispiel, dass eben irgendwann die Daten, die jeden Tag ja neu erzeugt werden, in Reddit durch die User sehr wertvoll sein könnten für das Training von KI-Modellen. Und mittlerweile ist es auch so, dass die Kooperationen mit OpenAI und Anthropic eben haben, wo sie quasi diese Daten anonymisieren und über eine Schnittstelle bereitstellen, damit da bestimmte Trainingsabläufe mitgemacht werden können. Und das ist ja vielleicht immer so das Faszinierende. Manchmal sagt man ja so oh Spaß, ich lese das Internet. Mittlerweile sind wir mit den KI-Modellen ja soweit. Die haben ja das Internet gelesen. Das heißt also, alle Daten, die jetzt historisch verfügbar waren, also in Textform wurden ja wirklich schon für das Training benutzt. Das heißt, wenn ich jetzt neue Daten generiere, wie das Social Media Plattformen wie zum Beispiel Reddit oder auch X jeden Tag tun, dann sind das sehr, sehr wertvolle Daten.

Speaker 3:

Jetzt wollen wir später auch nochmal vielleicht auf ein, zwei Unternehmensbeispiele kommen. Wenn man sich eure Portfolio-Zusammenstellungen anschaut, dann erkennt man ja relativ schnell no-transcript.

Speaker 4:

Aber erstmal muss man sagen, schon richtig festgestellt der Ansatz, wie wir ihn mittlerweile entwickelt haben, wie wir ihn heute einsetzen, haben wir auch über die Zeit gemerkt, war uns aber ein Stück weit auch vorher klar funktioniert am besten bei Unternehmen in der Marktkapitalisierungsrange von, sagen wir mal, 2, 3 Milliarden bis 100 Milliarden. Das heißt nicht, dass wir jetzt nicht über 100 Milliarden investieren. Wir hatten in 2023 auch Nvidia eine sehr lange Zeit als Top-Position. Wir hatten eine ganze Zeit Meta als eine Top-5-Position in unseren Fonds. Also, das ist nicht der Fall. Also da sind wir agnostisch.

Speaker 4:

Der Punkt ist eher, dass wir merken, unser Ansatz passt dort am besten. Und was meinen wir damit? eben, wenn wir jetzt genau sagen, wir wollen, die Maxime ist immer und da komme ich jetzt gleich einmal auf das, was wir da im Datenbereich machen aber die Maxime ist erstmal immer, einer der zehn am besten informierten Investoren bei einer Aktie zu sein, die wir wirklich wirklich groß machen. Das klappt natürlich bei Big Tech nicht, da sind das eher andere Thesen, die wir dann in dem Moment haben, wenn wir diese Hochgewichten. Wie zum Beispiel bei Nvidia waren wir nicht einer der zehn besten informierten Investoren, bei weitem nicht. Aber wir haben halt eben sozusagen aus einer Sektorsicht und unserem Verständnis des Gesamtsektors gesehen, dass das einer der großen Profiteure der KI-Welle sein würde.

Speaker 4:

Deswegen haben wir Anfang 2023 in Nvidia investiert. Aber um auf die kleinen, mittleren Unternehmen zurückzukommen, also der Start ist immer eine qualitative Analyse, nämlich eben genau in der Kombination aus dem, was ich vorhin mit dem Eisberg beschrieben hatte Klassische Finanzanalyse plus. Wir schauen uns einfach, sagen wir mal, aus einer Technologieunternehmer-Sicht die Dinge an, die für das Unternehmen wichtig sein könnten, aber dafür, dass ein Unternehmen dann bei BitCapital gegenüber anderen wir jetzt nicht mit denen in einen Wettbewerb zu treten, sondern wir gehen auf ein komplett anderes Spielfeld, was es A noch nicht so lange gibt und was auch von gar nicht so vielen Leuten tatsächlich bespielt wird.

Speaker 4:

Und das sind alternative Daten also nicht klassische Finanzdaten was wir jetzt immer so nennen, was jetzt eher offensichtlich ist und, glaube ich, mittlerweile auch viele Leute entdeckt haben für sich. Man kann zum Beispiel Google Trends Daten, app Download Daten, solche Dinge kann man ganz gut benutzen. Wir kaufen auch Kreditkartendaten, wo man dann anonymisiert sozusagen Umsätze von bestimmten Unternehmen entweder beobachten oder ableiten kann. Aber mittlerweile ist es so, dass die allermeisten Datensätze, die wir dort benutzen, eigentlich von uns selber kuratierte Datensätze sind. Das heißt, entweder kaufen wir Daten von Nischenanbietern, die in einem bestimmten Teilbereich die Daten selber kuratieren, und dann kaufen wir die, oder wir laden die mit Webscrapern oder Softwarebots eben selber aus dem Internet auf unsere Server und kombinieren sie dann dort zu Datensätzen, mit denen wir was machen. Und das ist mittlerweile ein sehr integraler Bestandteil unseres Investmentprozesses.

Speaker 4:

Und was dabei wichtig ist zu verstehen, ist, dass das kein Big Data Approach ist. Wir haben jetzt nicht irgendwie eine Liste von 150 Unternehmen. Gucken okay, welche Daten können wir da jetzt runterladen? Dann lassen wir einen Mustererkenner drüber laufen, und dann sagen wir die fünf gucken wir uns jetzt an, sondern es ist wieder eher aus der qualitativen Analyse, die ich ja gerade beschrieben hatte, herauskommt diese Idee, und dann schauen wir ist das ein Unternehmen, was sich für diesen Ansatz eignet? Wieder zum Beispiel Nvidia eignet sich gar nicht dafür, aber es gibt dann wieder andere Unternehmen, wie zum Beispiel ein Hems Hurls oder ein HelloFresh was bei uns ja eine große Position ist bzw waren, weil die haben quasi digitale Kontaktpunkte mit dem Konsumenten oder mit dem Kunden im Internet Und da hinterlassen die Spuren. Duolingo ist auch ein gutes Beispiel. Da haben wir sogar auch eine ganze Case Study zugemacht, damit die Leute das besser verstehen können. Aber das ist dann sozusagen die zweite Zutat dazu, dass ein Unternehmen wirklich groß in unserem Portfolio wird und wir auch sehen, dass wir wirklich einen Unterschied gegenüber anderen Managern machen können.

Speaker 2:

Ich finde das wahnsinnig spannend, und lass uns wirklich auf ein, zwei dieser Storys eingehen, weil man muss wirklich aus der Ferne Also betrachtet, kann man manchmal nicht so richtig die Story hinter bis ins Letzte durchschauen. Ich habe mir nur eine Sache vorher aufgeschrieben Wir wollen einer der zehn bestinformiertesten Investoren sein. Das darf hier nicht zu kurz kommen. Das ist ja eine wahnsinnig geile Aussage, wenn ich das mal so sagen darf. Also super Mindset, super Herangehensweise und auch sehr, sehr selbstbewusst und aber auch sehr selbstkritisch, wenn es mal irgendwie in eine falsche Richtung geht. Sehr bewundernswert, und letztlich finde ich, die Performance zeigt es auch. Lass uns gerne einmal auf HelloFresh beispielsweise eingehen oder auch auf Duolingo. Also ihr habt ja HelloFresh eingesammelt, wo der Markt gesagt hat, das Ding ist eigentlich zu Ende.

Speaker 2:

Die Geschichte, wo der Markt gesagt hat, das Ding ist eigentlich zu Ende. Die Geschichte Jeder erinnert sich, man kann sich zu Hause das Essen liefern lassen beziehungsweise es zu Hause selbst kochen. Da kommen diese kleinen Boxen. Ich habe das mit meiner Frau auch gemacht, zugegebenermaßen, das war so ein Stück weit Corona-Zeit. Dann ebbte das bei uns zu Hause aber auch ab, und man hatte auch das Gefühl, dass das bei nahezu allen anderen abebte. Aber Bit hat gesagt nee, nee, die Story, die geht jetzt nochmal wieder richtig los, und vielleicht magst du da mal ein bisschen zeigen, was da die Story hinter war.

Speaker 4:

Ja, können wir gerne machen. Also ein gutes Stichwort war schon mal Covid, und da haben wir auch ein gutes Beispiel für eine simple alternative Datenanalyse, weil wir haben ja HelloFresh schon mal gekauft, aber eben Anfang 2020, wo man unter anderem mit Google Trends damals HelloFresh entdecken konnte und auch Zoom, das war halt einfach eben genau dieser Boom damals mit den Kochboxen. Wir hatten zusätzlich noch und das ist auch nochmal ein Thema, referenziere ich sicherlich zwischendurch immer mal wieder drauf. Ich habe auch deine Frage nicht vergessen zu den CEOs.

Speaker 4:

Jan ist natürlich extrem gut vernetzt durch seine Vergangenheit und auch jemand, der sehr, sehr stark, sagen wir mal, wert darauf legt und das auch sehr optimiert. Deshalb hat er ein globales Netzwerk. Er ist mehrfach im Jahr in den USA, mehrfach im Jahr in Asien inklusive China eben unterwegs und auch eben in Europa sehr, sehr gut vernetzt. Und deshalb kannten wir HelloFresh, oder kannte Jan HelloFresh schon eigentlich aus der Private-Market-Zeit, weil eben der Dominik Richter, der das gegründet hat, auch einer von den Leuten damals, von denen ich nenne, das mal Stars im Berliner Ökosystem war, als diese ganzen Dinge so begonnen haben, und Jan auch da angefangen hat, sich in diesen Kreisen zu bewegen, beziehungsweise dann auch angefangen hat, dort Unternehmen zu gründen. Deswegen kannten wir schon relativ lange.

Speaker 4:

Und dann gab es halt eben genau diese Covid-Situation, wo wir halt eben auch schon in China, wo viele Leute dann halt eben Essen bestellt haben, hatten wir halt eben genau diese Referenz, dass wir das Unternehmen gekauft haben, und dann ist es ja unglaublich stark im Preis gestiegen, und die haben sich auch unglaublich stark vergrößert. Und das ist ja ein Unternehmen, das darf man immer nicht vergessen, auch wenn es quasi die Vertriebsseite quasi komplett digital ist, vergessen, auch wenn es quasi die Vertriebsseite quasi komplett digital ist, was es natürlich für ein schönes Beispiel für uns macht, weil wir dort halt eben mit Alternative Data Analyse wirklich einen Unterschied machen können, ist es aber trotzdem hat es ein Physical Fulfillment. Also, irgendwer muss natürlich irgendwo den Einkauf dieser ganzen Zutaten übernehmen, die portionieren, in diese Kartons verpacken. Da ist eine Logistik dran, und das hat natürlich, sagen wir mal, einen Zeitverzug sozusagen.

Speaker 4:

Das heißt, die haben natürlich einen unglaublichen Erfolg gehabt. Dann haben sie angefangen, produktionskapazitäten aufzubauen, und dann ist dieser Erfolg sehr, sehr schnell mit den Wiedereröffnungen und so weiter sehr, sehr stark gefallen. Aber diese Fulfillment Center und diese physischen Lieferketten und so weiter, die haben natürlich eben zeitlichen Verzug. Das heißt, die haben Überkapazitäten gehabt, und dann haben die sich auch ihre Ergebnisse halt eben auch nicht getroffen, und so weiter waren vielleicht auch zu optimistisch mit manchen Prognosen.

Speaker 4:

Das hat dann immer mehr Investoren und so weiter enttäuscht, und wir hatten HelloFresh schon relativ früh im Covid-Zyklus verkauft. Das hatte eher damit zu tun, wie wir sozusagen durch die verschiedenen Sektoren oder Subsektoren im Technologiebereich durchrotiert sind. Das hat weniger damit zu tun, dass wir das Unternehmen nicht mochten, aber irgendwann war das natürlich auch einfach dann sehr, sehr teuer, und wir haben ein paar dieser Probleme, die es haben könnte, gesehen, sind dann ausgestiegen, und dann ist die Aktie um 95 Prozent aus dem High gefallen, eben bis zu genau diesem Punkt im Mai, wo wir das eingesammelt haben, als die allermeisten Leute kapituliert haben. Drei wesentliche Thesen Zum einen haben wir durch verschiedene Alternative Data Analysen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich eigentlich dieses Kochboxen-Geschäft, was ja immer noch der Hauptumsatz und auch vor allen Dingen Haupt-Cashflow-Träger war und ist, dass sich das irgendwie aus gewissen Gründen, die wir nicht alle offengelegt haben, aber da sind wir halt eben dazu gekommen, dass sich das ein Stück weit stabilisiert und ultimativ wie so eine Art Cash-Cow sein wird. Also, das ist nicht.

Speaker 4:

Der Markt hat es so gepreist, als würde es irgendwann weg sein oder auf Null gehen, und das war eine der Thesen, die wir hatten, wo wir sagen, das haben wir anders gesehen als der Markt sondern das würde sich stabilisieren, das würde so eine Art Cash-Cow in der BCG-Matrix sozusagen werden. Das würde sich stabilisieren, das würde so eine Art Cash-Cow in der BCG-Matrix sozusagen werden. Was wiederum zur zweiten These geführt hat, dass, wenn das halt eben so ist, dass mit einer gesunden Kostenreduktion und halt eben auch Abbau dieser Kapazitäten, dieser physischen Lieferkettenkapazitäten, diese Fulfillment-Center und so weiter, dass das halt eben dann zu Margenverbesserungen führen würde. Und beides haben wir jetzt schon so in den letzten zwei, drei Quartalen, seitdem wir eingestiegen sind, auch gesehen. Das war der eine Teil dieser These, sozusagen. Das andere, was der Markt auch eigentlich mehr oder weniger komplett ausgeblendet hat, war, dass sie zwischenzeitlich in den USA in dieses Ready-to-Eat-Business, also Fertiggerichte, eingestiegen waren.

Speaker 4:

Die hatten da ein Unternehmen gekauft und haben das dann in HelloFresh integriert und haben dann angefangen, dort diese Fertiggerichte also so ein bisschen auch eben wie das Image von HelloFresh ist, also dass es dann halt frisch ist und gesund und so weiter, und das hat ein wahnsinniges Wachstum nebenbei hingelegt. Das hat, glaube ich, also unsere Prognose damals war dann halt frisch ist und gesund und so weiter, und das hat ein wahnsinniges Wachstum nebenbei hingelegt. Das hat, glaube ich, also unsere Prognose damals war dann halt eben, dass das in 2024 schon zwei Milliarden Umsatz machen würde. Und wenn man sich damals die Bewertung im Mai von HelloFresh angeguckt hat, dann war das mehr oder weniger gar nicht gepreist. Dieses ganze Business war gar nicht wirklich gepreist.

Speaker 4:

Und der, wie man ja immer so schön sagt, der TAM, der Total Addressable Market, also wie viele Leute kann ich damit erreichen, und welche Kaufkraft haben diese Leute für genau dieses Produkt? der ist natürlich um Vielfaches größer in den USA als das für Kochboxen. Das heißt also, der Markt hat eigentlich den Geschäftszweig von HelloFresh, der eigentlich das allermeiste Wachstumspotenzial hat und das höchste Potenzial Ich meine wahnsinnig viel Wert völlig ignoriert. Plus, die sind dann halt eben auch noch ins Geschäft eingestiegen in den USA mit frischem Fleisch Goodshop heißt es dann dort, und dann sind sie auch in den Bereich Tierfutter reingegangen und so. Also, das sind alles so Sachen, die der Markt nicht so richtig gesehen hat, gerade jetzt eben der ganze Frischfleisch und Tiernahrungsmittel. Das wird alles noch irgendwie dauern und wird momentan auch dieses Jahr nicht unbedingt die Bottomline bewegen.

Speaker 4:

Aber du hast einfach sozusagen so einen Dreiklang aus das Kerngeschäft wird sich stabilisieren, mit sich stabilisierenden oder vielleicht sogar leicht verbessernden Margen, Du hast einen absoluten Wachstumstreiber mit einem riesen Total Addressable Market und, wenn sie es da schaffen, ähnlich gut, sozusagen einen hohen Marktanteil zu bekommen, wie sie es ja in Kochboxen geschafft haben.

Speaker 4:

Man muss ja immer noch sagen, auch wenn das Kochboxen-Business global gesehen klein ist, haben die einen unglaublich hohen ich glaube über 75% Marktanteil in diesem Bereich erreicht, und das gegen alle Mitwettbewerber aus den USA, die früher eingestiegen waren, die besser finanziert waren und so weiter. Das heißt, dominik Richter und sein Team, das sind schon echt sehr gute Executor, die haben das schon echt wirklich gut gemacht. Wenn die das auch nur annähernd auf diesem Geschäftszweig schaffen, dann ist das nochmal wahnsinnig viel wert. Plus es gibt halt eben diese Side-Businesses, wie eben das Tierfutter oder so weiter, die der Markt mit Null bewertet, wie eben das Tierfutter oder so weiter, die der Markt mit Null bewertet. Und so war sozusagen diese These und ist sie auch immer noch. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt schon da große Teile unserer Position abverkauft hätten. Das ist sozusagen der Dreiklang dieser These, warum wir damals gesagt haben entgegen des Konsensus und allen anderen Leuten, mit denen wir so geredet haben dass wir da jetzt groß einsteigen wollen?

Speaker 3:

Wie lange wollt ihr denn also, ich sage mal planmäßig an diesen Unternehmen festhalten? Stichwort Bewertung Also habt ihr eher den Ansatz, mit dem Unternehmen durch dick und dünn zu gehen, oder, was ja in dem Fall jetzt bei HelloFresh richtig war, auch mal zu sagen, passt von der Bewertung nicht mehr? Ich müsste auch mal so ein bisschen an NVIDIA denken, die ja trotzdem immer noch eine große Position bei euch sind. Also, wann ist es zu viel? Wann sagt ihr mal, wir gehen mal raus und haben die wieder auf der Beobachtungsliste, genau also schon richtig von dir angesprochen.

Speaker 4:

Die Bewertungssensitivität ist ein wichtiger Faktor, und das ist auch ein Teil von dem, was wir unter Portfolio Management, portfolio Konstruktion am Ende einfach eben verstehen, was ich sagte, was uns eben von diesen Disruptive Tech Managern eben unterscheidet, sondern wir schlagen unser Portfolio schon sehr aktiv um, über dreimal im Jahr, und das kommt halt zum Teil daraus sogar zum größten Teil glücklicherweise dass die Unternehmen, nachdem wir sie gekauft haben, sehr stark im Wert steigen, und dann sind sie halt irgendwann vielleicht nicht mehr günstig. Dann wäre das schon ein Hinweis, das Exposure sozusagen zu reduzieren, oder sie sind tatsächlich wirklich überbewertet, und dann würden wir Unternehmen auch komplett verkaufen, was wir aber deutlich seltener tun, als man es unterstellt bei einer Portfolio-Umschlagshäufigkeit von drei und mehr, sondern der allergrößte Teil dieser Portfolio-Umschlagshäufigkeit kommt daraus, dass wir Unternehmen oder Aktien halt eben herauf und heruntergewichten, und die Bewertungssensitivität ist ein großer Teil davon, und nach 2022 haben wir das auch sozusagen institutionalisiert. Und jetzt kommen wir zum dritten differenzierenden Faktor bei BitCapital Wir sind nicht nur Technologie-Investoren, sondern wir sind auch ein Technologie-Unternehmen. Das heißt, wir haben ein sechsköpfiges Data-Engineering-Team, wir haben noch Quants und so weiter, und wir beschäftigen quasi zehn Leute damit, für uns quasi unsere eigene Software zu bauen, zu betreiben, die Daten zu laden, die Analysen daraus zu machen. Das heißt, jede Software, die wir benutzen, sowohl die für das Alternative Data Management als auch die, die ich jetzt gerade angesprochen habe, um unsere Bewertungssensitivität zu institutionalisieren.

Speaker 4:

Die eine heißt Canvas, die andere Axia. Das ist eine Software, da haben wir, jede Line of Code haben unsere Leute selber geschrieben, die läuft in unserer Cloud, und das ist proprietäre Software, die sonst keiner hat. Das ist nicht nur ein Vorteil, weil das erstmal dann so keiner hat, sondern das ist auch ein Vorteil, weil wir auch da wieder super nah an diesen Themen sind. Das heißt also, wir kennen die Anwendung von jedem Gen-AI-Model da draußen. Das heißt also, wir benutzen auch generative KI selber in unseren Investmentprozessen 4.0 gegen ein Stropic Claw, sonnet oder was auch immer, welche Modelle wir vergleichen oder benutzen für die jeweiligen Sachen, wie die sich gegeneinander vergleichen, sozusagen Einmal im Code-Writing, im anderen bei Textauswertung und so weiter. Und das ist auch noch ein ganz klar differenzierender Faktor aus meiner Sicht, dass wir halt so nah an der Technologie dran sind, weil wir sie eben auch selber anwenden, weil wir selber ein Technologieunternehmen sind.

Speaker 2:

Grüße an der Stelle an jeden Axia ist auch eine Software, die wir selber gebaut haben.

Speaker 4:

Ich bringe eben den Axia-Punkt zu Ende, also Software, die wir selber gebaut haben. Axia, die überwacht teilweise mit mehr als 30 Datenpunkten, die teilweise in Alternative Data Real-Time sind. Das kann sein, 30 Datenpunkten, die teilweise in Alternative Data Real-Time sind, das kann sein. manchmal kommen diese Daten täglich rein, manchmal wöchentlich, manchmal monatlich, aber immer werden alle Modelle, wo das eine Relevanz hat, eben aktualisiert, immer mit dem Marktpreis verglichen, und dieses Modell würde uns dann sagen entlang dieser Faktoren, die für jedes Unternehmen unterschiedlich sind, ist dieses Unternehmen jetzt unterbewertet, fair bewertet, Stretch Valuation oder vielleicht auch überbewertet. Also das ist definitiv sonst hätten wir es auch nicht institutionalisiert ein ganz wichtiger Faktor für uns dabei, ein Unternehmen herauf oder herunter zu gewichten, und das tun wir, wie gesagt, sehr aktiv.

Speaker 2:

Ja, ich wollte gerade einmal reinwerfen also Grüße an jeden Privatinvestoren, der sagt, ich mache meine Aktienauswahl eigenständig. Das macht ja immer furchtbar viel Spaß. Aber man muss sich ja wirklich mal vergegenwärtigen, und jeder weiß in etwa, was man im Bereich Software für einen Mitarbeiter bezahlt, also was ihr für einen Personalstab da rumschiebt, die letztlich nur für die Analyse, für die Datenanalyse zuständig sind. Und dann muss man sich manchmal wirklich die Frage stellen ist das die beste Idee, alles selbst zu machen, oder gibt man es lieber in Hände, die das professionalisieren und die das auch richtig, richtig gut machen?

Speaker 2:

Marcel, der Bit Global Tech Leaders, der ist bei mir bei meinen Anlegern oftmals so eine thematische Beimischung, Und nicht selten sage ich dabei hier steigen wir mal richtig schön in eine Achterbahn ein. Also wir haben vielleicht ein Basis-Investment, das durchaus anders aufgestellt ist, und wir nehmen hier als Beimischung eure Fonds gerne mit. Rein Thema Achterbahn jetzt ist das ja wirklich so, da geht es mal rasant nach oben mit ganz, ganz viel Spaß. Wir hatten wirklich 24 viel Freude mit euch. Es gibt aber auch einige Investoren, die da schon richtig die Rutsche nach unten mitgemacht haben. Jetzt hatten wir auch im Vorgespräch schon ein bisschen darüber gesprochen, dass ihr euren Investmentprozess ein Stück weit umgestellt habt. Wie gehst du mit dieser Thematik um? Weil du hast Kathy Wood vorhin angesprochen. Jan Beckers, das waren ja wirklich die Shooting-Stars schlechthin. Jeder hat dort hingeschaut, die Performances waren wahnsinnig, und als dann der letzte Investor reingegangen ist, dann kam die Korrektur, wie so oft. Und ja, von daher, erzähl doch mal erstmal, wie seid ihr damit umgegangen? und ja, von daher erzähl doch mal erstmal, wie seid ihr damit umgegangen? und vielleicht, was habt ihr auch verändert?

Speaker 4:

Ja, sehr gerne. Vielleicht noch ein Wort zu diesem thematischen Investment. Wir wehren uns da immer so ein bisschen gegen. Ich hatte jetzt auch im Quartalskommentar im letzten geschrieben, oder der hieß 2025 jeder ist ein Tech-Investor. Weil ja mittlerweile US-TMT der größte Anteil im MSCI World ist, was ja der meistbesparte ETF in Deutschland ist.

Speaker 1:

Also, eigentlich ist jeder dabei und sollte sich damit auseinandersetzen, genau, aber das vielleicht zum Thematischen.

Speaker 4:

Deswegen würde ich sagen, eigentlich ist mittlerweile jetzt auch quasi qua Beweis durch die Indizes und diese ETFs ist Tech eigentlich schon ein Kerninvestment, und es ist auch ein sehr breites Spektrum. Für mich ist halt irgendwie ein Wasserstoff oder ein Robotics-ETF, das ist für mich ein Themeninvestment Der Global Technology Leaders. Das investiert ja über alle Subsektoren im Technologiebereich hinweg, und das kann Robotik sein, das ist nicht Wasserstoff, definitiv nicht. Das wäre, glaube ich, eher der Subsektor von allem. Aber das ist Biotechnologie, das ist Software, das ist KI, das ist aber auch Hardware, halbleiter-hardware wie Micron oder so ist eine größere Position von uns, von uns. Also das ist schon mal erstmal, wenn ich das einmal vorweg schicken darf oder einmal kommentieren darf, das ist schon mal etwas, gegen das wir uns wehren.

Speaker 4:

Also eigentlich ist Technologie ein Kerninvestment und kein thematisches Investment. Was du mit den Risikokennzahlen und der Achterbahn ansprichst, das ist halbwegs fair. Obwohl sich auch das ein bisschen geändert hat, komme ich vielleicht dazu, weil das eher das Ergebnis des Prozesses ist. Aber wie du schon ganz richtig sagst Global Technology, die das 52% verloren in 2022, das war natürlich schon ein herber Rückschlag für uns, und wir waren auch damals schon unser größter Investor. Also uns hat das auch allen wirklich im Portemonnaie wehgetan, aber natürlich noch viel, viel mehr im Ehrgeiz, dort wirklich die besten Leistungen zu zeigen.

Speaker 4:

Und man muss eine Sache, glaube ich, einmal vorwegnehmen Wir hatten damals eben das Pech, dass wir in eine der besten, wenn nicht sogar damals besten Neobanken der Welt investiert waren, tinkoff. Das ist aber leider eine, die in Russland stationiert war, sozusagen beziehungsweise beheimatet, und deren größter Markt war. Und da hat uns am Ende damals die KVG, also der Treuhänder des Sondervermögens des Fonds, hat uns gezwungen, das vom einen auf den anderen Tag auf null abzuschreiben, und das war eine über neun Prozent gewichtete Position, war eine über 9% gewichtete Position. Das heißt also, wir haben an einem Tag völlig losgelöst von Zinssteigerungen in den USA und was sonst so im Tech-Bereich ablief, in dem Jahr haben wir einfach mal 9% verloren.

Speaker 4:

Deswegen würde ich sagen, diese 52, wenn ich sie erklären muss, müssen wir eher über die 43 reden, was immer noch sehr viel ist, und Tinkoff muss man ja wirklich sagen.

Speaker 3:

Das war ja also Russlandkrieg konnte man so nicht voraussehen, und das war wirklich ein Unternehmen ich habe es damals auch verfolgt was an vieler Stelle sehr, sehr positiv weggekommen ist, was ein tolles Geschäftsmodell hatte. Also da kann man euch ja wirklich in dem Sinne keinen großen Vorwurf machen, würde ich jetzt mal so behaupten. Aber trotzdem Philipp hat, also jeder, der im Jahr 2021 bei euch in den Fonds reingegangen ist, der hat im schlimmsten Fall sein Investment gedrittelt, und das wird keinen interessieren, der seit 2018 dabei ist. Also die fahren alle immer noch hupend hier durch den Ort und freuen sich. Aber man muss einfach wissen, wenn man in dem Bereich unterwegs ist, dann hat das einfach andere Schwankungen als vielleicht ein Basisinvestment, was dann vielleicht mal 15, 20 Prozent abgibt.

Speaker 3:

Was ich aber auch sagen muss, und dann kannst du gleich nochmal was dazu ausführen, marcel man muss euch meiner Meinung nach aber extrem zugute halten, dass ihr an eurer These und eurem Modell festgehalten habt. Das hat dich schon bewundert, wo der Erfolg wirklich unten stand, wenn ihr eure Berichte abgegeben habt oder Kommentare abgegeben habt. Es war immer das Gefühl ey, wir glauben da weiterhin dran, das wird schon wieder, das haben andere. Also ich muss da immer an den Echequia World Next Leader denken, der ein bisschen so das macht oder gemacht hat, was ihr gemacht habt Also so ein bisschen, sage ich mal Und der hat komplett die Nerven verloren, hat seine ganze These über Bord geworfen und hat danach nur noch auf große Unternehmen gesetzt, um zu sagen, ich will die Schwankungen nicht, war aber schon 70% im Minus.

Speaker 3:

Ihr habt gesagt, wir machen unseren Stiefel weiter, weil wir daran glauben, weil jetzt einfach der Markt vielleicht gerade schwierig ist, hat das nichts mit den Unternehmen zu tun, und dann hat es im Endeffekt euch recht gegeben. Also jeder, der da als Investor die Nerven nicht verloren hat und immer noch dabei ist, hat auf jeden Fall grüne Zahlen im Depot, egal wann er eingestiegen ist.

Speaker 4:

Exakt. Genau Das war natürlich auch ein Stück weit für uns ein erklärtes Ziel, sozusagen. Wir wollten jeden Euro zurückverdienen. Was wir natürlich nicht unter Kontrolle haben, ist, wenn jemand dann natürlich sein Geld vorher abzieht. Aber im Grunde haben wir das für uns halt eben so einmal gerechnet. Man kann ja einmal rechnen, okay, wie viel Netto-Euros Netto-Gewinn hat man für die Kunden gemacht? Da sind wir schon etwas länger im Grünen im letzten Jahr, wenn man die Flows halt mit einbezieht. Und das andere ist natürlich, das All-Time-High des Fonds dann wieder zu holen. Und beides haben wir in 2024 geschafft, worauf wir natürlich auch sehr stolz waren oder sind und was ein erklärtes Ziel war. Vielleicht ganz kurz einmal zu dem Drawdown Also von daher wie gesagt, von diesen 52 erklären sich halt eben 9 aus dieser Tinkoff-Sache.

Speaker 4:

Aber es ist trotzdem Länderrisiko, was wir eingegangen sind, und dafür müssen wir auch gerade stehen. Das ist vollkommen klar. Es ist einfach extrem blöd, wenn zwei orthogonale Risiken, also welche, die gar nichts miteinander zu tun haben, zeitgleich treffen. Aber auch das gehört zum Geschäft dazu, Und deswegen soll das keinesfalls eine Entschuldigung sein. Ich will einfach nur sagen okay, wenn wir jetzt drüber nachdenken, wo haben wir hauptsächlich unsere Lehren rausgezogen? ist es eher diese minus 43. Und da haben wir teilweise eben auch Fehler gemacht oder waren nicht so gut, wie wir hätten sein können, und haben einige Dinge verbessert. Und ich denke, man kann das hauptsächlich entlang von drei Hauptbereichen sozusagen strukturieren.

Speaker 4:

Der eine ist nochmal unser Investmentprozess, also wirklich das Stockpicking. Da haben wir nochmal sehr, sehr viel mehr Geld und Zeit in diese ganze Datenanalyse, Alternative Data Analysis, die ich jetzt schon oft angesprochen hatte, gesteckt, die uns dann halt eben auch hilft, taktisch auch Unternehmen halt eben abzubauen, bevor es größere Drawdowns kommen. Da gab es jetzt in jungerer Vergangenheit viele Beispiele. Wir hatten rechtzeitig Reddit Bei Preisen über 200, 210 hatten wir abgebaut. Wir sind sehr früh aus Newbank raus, was in langen Zeiten eine unserer größten Positionen war, die seitdem, glaube ich, über 35 oder sogar über 40 Prozent mittlerweile abgestürzt ist.

Speaker 4:

Wir haben HIMS größtenteils verkauft, teilweise in manchen Fonds komplett, bevor jetzt dieser enorme Drawdown kam. Jetzt ist es ja von 70 auf wenn man jetzt Pre-Market schaut unter 50 gefallen. Also das ist ein Teil halt eben, wo wir aus unserer Alternative Data Analyse sozusagen die idiosynkratischen, also die aktienspezifischen Risiken besser unter Kontrolle haben. Wir haben auch noch einen qualitativen neuen Prozess eingeführt, der nennt sich Devil's Advocate Session. Da ist es eigentlich so, dass wir ein Unternehmen, das wir mit über 5% des NAV im Usage gewichten wollen.

Speaker 4:

Das muss einmal durch diese Devilils Advocate Session gehen. Es gibt noch andere Gründe, wodurch die ausgelöst wird, aber das ist einer der Hauptgründe. Und da ist es dann halt so, dass einer unserer Senior Analysten quasi zwei, drei Tage Zeit bekommt manchmal sogar mehr, je nachdem und sich darauf vorbereitet, sozusagen die Investment-These des Hauptanalysten anzugreifen. Das heißt, er schaut halt wirklich okay, was kann irgendwie schiefgehen. Da werden sogenannte Premortems geschrieben, also auf welchem Weg geht dieses Unternehmen pleite?

Speaker 4:

Der setzt quasi ein komplett neues Discounted Cashflow-Modell auf und modelliert den schlechtesten möglichen Case, Und dann schließen Jan und ich und die beiden Leute manchmal kommen noch andere dazu, je nachdem, ob das sinnvoll ist oder nicht schließen wir uns so lange in den Raum ein, bis jeder quasi Angriff entweder abgewährt wurde oder vielleicht ein, sagen wir mal, Leck in die Rüstung geschlagen hat, wo wir dann sagen okay, da müssen wir noch mal genauer nachschauen, ob wir das denn wirklich richtig verstanden haben, Oder halt eben auch, dass dazu führen kann, dass die These was glücklicherweise noch nie passiert ist kompletter Unsinn war, und wir haben ganz viele Sachen übersehen und mussten die Aktie verkaufen. Aber auch das wäre ein mögliches Ergebnis davon. Also, das ist so, dieser ganze Teilbereich nochmal Verbesserung unseres fundamentalen Stockpicking-Prozesses. Dann haben wir angefangen, vor allen Dingen ich mit ein, zwei Leuten wieder sozusagen zu meinen alten Wurzeln zurückgekehrt.

Speaker 4:

Ich bin ja Top-Down-Investor, ich habe immer eigentlich eher aus einer Global-Makro und Sektorsicht investiert, nie unbedingt aus einer Fundamentalanalyse von Einzelunternehmen, Und ich habe auch Cross-Asset investiert, also auch Rohstoffe, Fixed-Income, alles Mögliche.

Speaker 4:

Und da machen wir halt eben Makro-Research, aber eben auch Sektor und Faktor-Research und versuchen halt eben besser zu verstehen, welche Top-Down-Faktoren im Allgemeinen nenne ich sie mal beeinflussen jetzt gerade unser Portfolio und haben da auch Modelle, sogenannte Faktor-Risiko-Modelle gebaut, die uns verraten okay, mit welchen Faktoren? also wo haben wir ein Faktor-Loading? Das meint also, wo würde sich unser Portfolio mitbewegen, wenn sich dieser Faktor eben bewegt? Das könnte zum Beispiel Non-Profitable-Tech sein, ist zum Beispiel so ein Faktor, Den kann man dann mit solchen Baskets messen. Da geht dann zum Beispiel Goldman Sachs hin, die benutzen wir da zum Beispiel viel, Und die stellen dann Unternehmen zusammen, die halt eben in dieser Kategorie Non-Profitable-Tech eben zusammengehören, Und dann kann man halt eben mit dem Time-Series-Data von diesen Aktienkörben kann man dann halt eben das Exposure messen, Und dann schauen wir ganz genau, dass wir halt eben auf den Faktoren, von denen wir vielleicht denken, dass sie nicht so gut laufen, dass wir da nicht zu viel Exposure zu haben, Und damit das ist immer eine sehr hohe Hürde, dass das tatsächlich das Portfolio beeinflusst.

Speaker 4:

Aber das ist in den, seitdem wir das machen, seit Anfang 2023, ist es so zwei, dreimal vorgekommen, dass wir wirklich das Portfolio ein Stück weit, einmal auch deutlich sogar oberhalb von 20 Prozent dann wirklich umgeschiftet haben in andere Unternehmen. Das sind dann immer noch Unternehmen, die den Analyseprozess und so weiter durchlaufen haben. Das heißt, das ist immer noch ganz klar davon geprägt. Aber manchmal sagen wir halt okay, das ist zu sehr in dieser Ecke, Diese Ecke wird vielleicht jetzt gerade nicht besonders gut vom Markt gesehen oder wir drunter gehen. Deswegen gehen wir lieber in eine andere Ecke, Aber natürlich da auch wieder in Unternehmen, die wir kennen und die wir gut finden. Und der letzte, der dritte Teil ist wir haben sehr viel der quantitativen Risikomessmethoden halt eben verbessert.

Speaker 4:

Ich sprach das Faktor Risikomalagement an. Wir haben zum Beispiel so konditionelle Verlustmodelle gebaut, wo wir sozusagen den Marktstatus bestimmen in welchem Status befindet sich der Aktienmarkt? und dann, kalibriert auf die eigene Historie unserer Fonds, was ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir, nachdem wir 10% gefallen sind, nochmal 10, 20, 30 fallen? Und dann gibt es bestimmte Wahrscheinlichkeiten, die sich auf so einer Kurve abtragen lassen, und wenn die halt in bestimmten Teilbereichen, wo wir nie wieder hinwollen, nämlich eben 40, 45, 50 zu hoch werden, dann würden wir eben das Portfolio verändern. Das könnte dann durchaus sein, dass wir vielleicht mal Cash halten in einem ganz extremen Fall, oder dass wir vielleicht aus, sagen wir mal, aggressiveren Unternehmen, die stärker mit dem Markt schwanken, in defensivere Unternehmen umschichten.

Speaker 4:

No-transcript, Wir waren sogar mal auf manchen 90, 180 Tagesrollen in den Zeiträumen darunter. Das heißt, man kann schon sehen, die Schwankungsbreite hat schon deutlich abgenommen, Also auch eben relativ, Nicht nur, weil absolut die Volatilität oder die Schwankungsbreite runtergegangen ist gegenüber dem Zeitraum, sondern wirklich relativ. Und ein anderes gutes Beispiel war letztes Jahr hatten wir ja mal so eine Art von Drawdown, nenne ich es mal, oder stärkerem Verlust im Aktienmarkt. Das fing dann an mit dieser Rotation aus Big Tech raus, und am 11.7. Ging das los.

Speaker 4:

Und dann kamen die schlechten Arbeitsmarktzahlen in den USA, wo dann ein paar Leute angefangen haben, eben die zu sagen oh, gibt es jetzt eine Rezession. Dann kam noch dieser überraschende Zinsschwenk von der japanischen Zentralbank, wo dann der Yen sehr, sehr stark aufgewertet hat, Und dann war das so ein Mix und Kompositum, wo dann am Ende der MSCI World IT Subindex minus 17 gemacht hat. Wenn das jetzt in 2021, 2022 passiert wäre, dann hätten wir minus 25 gemacht in so einer Situation. Tatsächlich haben wir aber weniger verloren, knapp weniger, waren also quasi ungefähr auf der Benchmark, Und dann hat sich halt eben wieder unser Stockpicking-Alpha gezeigt.

Speaker 4:

Dann gab es eine sehr schnelle Erholung bis in den September rein, Und dann hat man nämlich im dritten Quartal wenn man es über das dritte Quartal misst, waren diese ganzen Indizes, auch Nasdaq oder so, die waren netto negativ in der Performance für dieses Quartal, und der Global Technology Lead, das war ein Plus, diese Risikomanagementverbesserungen funktionieren. Dann war es in jeder dieser Situationen, wo man es irgendwie hätte sehen können oder einen Hinweis darauf bekommen können, hat es jedes Mal funktioniert. Vielleicht auf den letzten Punkt, was du auch sagtest, mit den Kunden, nur um das zu sagen, das soll jetzt nicht heißen dass wir auf einmal weniger Risiko haben als ein Nasdaq 100 ETF oder so.

Speaker 4:

Das ist definitiv nicht mein Pitch. Wir haben ja auch eh.

Speaker 3:

Disclaimer, den wir anhängen müssen. Also alles, was wir hier besprechen, ist ja auch keine Anlageberatung, keine Anlageempfehlung. Euer Produkt hat sich über lange Zeit bewährt, hat aber auch technisch gesehen hohe Risiken, wenn man drauf guckt, also hohe Schwankungen in der Vergangenheit gehabt. Wie es weitergeht, wir wissen es natürlich nicht. Also von daher das muss jeder für sich selbst beurteilen. Uns ist es wichtig, dass wir euch Zuhörern einmal einen Einblick geben. Was steckt dahinter, wie viel? Also man sieht den Chart, und dann denkt man sich vielleicht seinen Teil. Man sieht die Unternehmen, denkt sich seinen Teil. Aber was ist wirklich da für ein Analyseprozess hinter? Und ganz wichtig was lernt auch das Fondsmanagement aus gewissen Situationen, aus Krisen? ich hatte eben den Vergleich zu Echequeer genannt, die einen ganz anderen Schluss gezogen haben, und da muss einfach jeder für sich entscheiden wo habe ich das größere Vertrauen drin, und wo glaube ich vielleicht daran, dass das so, wie ihr das macht, vielleicht erfolgreich ist in Zukunft oder eben auch nicht?

Speaker 2:

Ja, und ich glaube, das ist sehr, sehr deutlich geworden, und damit habt ihr uns auf jeden Fall einen sehr guten Einblick gegeben. Und damit habt ihr uns auf jeden Fall einen sehr guten Einblick gegeben. Und das ist ja letztlich das, was wir auch liefern wollen, was wir euch Hörern auch liefern wollen, über dieses Format hinter die Kulissen zu schauen. Denn, wie Nick das schon sagt, der Blick auf den Chart ist das eine, aber wie kommt es am Ende dazu, ist halt wirklich dann auch das andere no-transcript haben ein großes Minus gemacht Und auch da wieder jeder, der dran geblieben ist, nichts gemacht hat.

Speaker 3:

Dem geht es jetzt gut, Im besten Fall sogar nachinvestiert über einen Sparplan oder über einmal Zahlungen. Und wie gesagt, das ist einfach, wir sagen es immer wieder wer so einen Fonds investiert, der muss mindestens seine 6, 7, 8 Jahre mitbringen, Und dann muss man diese Schwankungen einfach auch mal durchstehen.

Speaker 4:

Absolut.

Speaker 2:

Ich würde vorschlagen, wir machen die Folge mit ein bisschen Blick auf die Zeit zu, weil ich weiß, mein lieber Marcel, du hast uns eine halbe Stunde gegeben, und jetzt hast du aber tatsächlich im Gespräch heraus uns noch ein bisschen mehr Plattform gegeben, und dafür sind wir dir sehr, sehr dankbar. Wir machen traditionell unsere Folge immer mit einem Zitat zu, mein lieber Marcel, und wenn wir hier alleine sind, der Nick und ich, dann machen wir das Zitat immer, aber heute darfst du das mal liefern. Das kann letztlich ein Zitat sein, was dich begleitet, was dich irgendwo geprägt hat. Also von daher dir gebühren die letzten Worte, und auch bitten wir dich, an der Stelle mit einem Zitat zu schließen.

Speaker 4:

Ja, das mache ich sehr gerne. Also, ich würde da ein Zitat von tatsächlich einem Hall of Fame American Football Spieler nehmen, roger Stolbeck heißt der, und der hat mal gesagt there are no traffic jams along the extra mile. Und das hat mich über die Zeit immer sehr geprägt, weil es natürlich meint, man soll halt eben die Extrameile gehen, sich immer mehr Mühe geben, 100 Prozent, 110 Prozent geben, und dann kann man wirklich einen Unterschied machen, weil das eben nicht so viele Leute tun an BitCapital. Weil wir hatten, damals in 2019 waren wir ja nur zu dritt.

Speaker 4:

In 2020 hatten wir dann, als wir gemerkt haben, dass wir da deutlich besser stehen als der Markt, hatten wir dann so die ersten Leute mit an Bord geholt, und dann waren wir mal zu einem Offsite, um über unsere Company-Strategie und so weiter nachzudenken, und wir hatten ja damals auch gar nicht initial überhaupt die Idee, bitcapital zu wirklich einem Business zu machen, und da waren wir dann halt eben auf einem Offsite, als wir nur zu sechst waren, und da habe ich quasi meine erste Company-Presentation. Von viele sollten dann ja noch folgen und folgen, hoffentlich noch vor der damals ganzen Firma gehalten in einem Wohnzimmer in einem Airbnb.

Speaker 2:

Und da habe ich auch mit dem Zitat geschlossen, weil ich glaube, das spiegelt sehr, sehr gut wider, was wir bei BitCapital an vielen Stellen machen. Ja, klasse. Also auch vielen Dank für diesen sehr persönlichen Rückblick. Also quasi so wie aus der Garage eines Apple-Erfinders heraus wart ihr im Wohnzimmer damals mit der ersten Präsentation, filmpräsentation und Mitarbeiterversammlung, sozusagen Bis danach ging es dann raketenförmig nach oben. Wir haben das besprochen, auch was danach passierte, und wir freuen uns vor allem auf die Zukunft mit euch. Wir werden euch weiterhin beobachten, wir werden euch auch weiterhin sicherlich in diesem Podcast thematisieren. und Marcel, vielen, vielen Dank für deine Zeit, für diese wirklich sehr intensiven. und Nick, ich kann das ja wirklich sagen, wir haben ja schon einige Fondmanager und auch Gäste hier im Podcast gehabt. Ich würde fast sagen, so deep dive ist noch keiner mit uns reingegangen, oder?

Speaker 3:

Ja also ich sage mal, der eine oder andere vielleicht schon eine ganz andere Thematik. wir hatten ja BVW da, das war ja auch richtig cool, ganz anderer Sektor. aber Marcel, von mir auch herzlichen Dank, dass du da wirklich einmal aus dem Nähkästchen geplaudert hast. Genau das wollen wir unseren Zuhörern bieten, Und das waren jetzt keine oberflächlichen Attitüden, einfach, sondern du hast wirklich, glaube ich, sehr viele Sachen erzählt, die wir sonst von anderen, von Gesellschaften so nicht erfahren. Von daher Daumen hoch, War super.

Speaker 4:

Ja, vielen Dank, Mir hat es auch Spaß gemacht. Vielen Dank für die guten Fragen und das ehrliche Interesse. Vielen Dank für die guten Fragen und das ehrliche.

Speaker 2:

Interesse. So soll es sein. Vielen, vielen Dank. Also, ihr Lieben, ihr kennt das, passt auf euch auf, passt auf euer Geld auf, damit das nicht leer ausgeht. Wir sagen an der Stelle Tschüss aus Schwerin, aus Bünde und Haltern am See. Muss man ja tatsächlich dazu sagen Marcel ist live zugeschaltet, quasi aus dem schönen Haltern am See. Und ja, wir freuen uns, wenn ihr am Ball bleibt. Schickt uns gerne weiterhin Mails an kontaktgeldlehrede, wie ihr die Folge fandet. Es sind irgendwelche Fragen offen geblieben, die wir sicherlich im Nachgang auch nochmal an das Team von BitCapital schicken können, und schicken Grüße raus in die Bundesrepublik. Macht's gut, bis bald.

Speaker 1:

Ciao, ciao, das war Geldlehre, der Podcast für deine finanzielle Bildung, damit dein Geld nicht leer ausgeht. Abonniere den Kanal und schalte auch nächstes Mal wieder ein. Geldlehre, das Original und nur echt, mit Doppel-E.