Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung

80 - Mit Aktien kann man kein Geld verlieren ...

Philipp Pönisch & Nick Stieglitz Season 1 Episode 80

In einer Zeit, in der die Märkte wieder einmal für Schlagzeilen sorgen und viele Anleger nervös werden, bleiben Philipp Pönisch und Nick Stieglitz bemerkenswert gelassen. "Die Börse liegt am Boden, was sollen wir tun?" - solche Nachrichten erreichen die beiden Finanzexperten täglich, doch sie spüren die Panik nicht.

Mit ihrer charakteristischen Mischung aus Fachwissen und Gelassenheit ordnen die beiden die aktuelle Marktkorrektur historisch ein: Von 56 Korrekturen seit 1929 entwickelten sich nur 22 zu echten Bärenmärkten. Diese langfristige Perspektive hilft, die gegenwärtigen Turbulenzen richtig einzuschätzen. Während die großen Tech-Werte, die in den letzten Jahren für Höhenflüge sorgten, nun Federn lassen müssen, zeigt sich wieder einmal der Wert breiter Diversifikation.

Die Unsicherheiten durch Donald Trumps unberechenbare Handelspolitik und geopolitische Spannungen belasten die Märkte. Doch Philipp provoziert mit seinem Zitat: "Mit Aktien kann man kein Geld verlieren." Was zunächst gewagt klingt, erklärt er überzeugend: Wer langfristig denkt und nicht in Panik verkauft, hat historisch betrachtet immer gewonnen. Die bewegende Geschichte von Philipps Sohn, der als Siebenjähriger eine Netflix-Aktie kaufte und nach enormen Gewinnen ausgestoppt wurde, rundet diese lehrreiche Episode ab.

Schalte ein für wertvolle Einsichten zur aktuellen Marktlage und zeitlose Weisheiten, die dir helfen, bei Börsenchaos einen kühlen Kopf zu bewahren. Deine finanzielle Bildung ist unser Auftrag - damit dein Geld nicht leer ausgeht.

Speaker 1:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Geldlehre Der Podcast mit Philipp Pönisch und Nick Stieglitz. Erfahre alles, was du wissen musst, damit dein Geld nicht leer ausgeht, ob Anlageklassen, investmentstrategien oder aktuelle Wirtschaftsthemen. Wir bringen Licht ins Dunkle Geldlehre Das Original Und und nur echt, mit Doppel-E.

Speaker 2:

Hallo und herzlich willkommen zur 80. Folge Geldlehre. Mein Name ist Philipp Pönisch, und mit mir dabei ist der wunderbare Nick Stieglitz, moin moin aus Schwerin am V nach Bünde NRW. Hallo Nick, hallo Philipp Nick, die Ereignisse überschlagen sich. Lass uns mal in der Folge das so ein bisschen einordnen. Doch bevor wir das tun, was war das denn für eine Folge letztes Mal mit BitCapital? Das war ja wohl richtig interessant, richtig tief rein. Es war aber auch, wie ich finde, manchmal ein bisschen zu tief. Was war deine Meinung?

Speaker 3:

Ja, genau so. Tatsächlich war das auch die Rückmeldung. Also, wir haben thematisch viele coole Rückmeldungen bekommen, generell auch einige zu der Folge, aber bei den meisten war der Tenor, es war dann doch ein bisschen zu viel Monolog von unserem Gast, wobei das will ich jetzt gar nicht negativ darstellen, weil wir müssen ja wirklich sagen, fachlich ist der ja wirklich gut drauf, und wir haben ja auch außerhalb der Aufzeichnung mit ihm gequatscht, und der brennt ja so dermaßen für deren Fondgesellschaft, für das Produkt, und also das steht über allem, dass der wirklich fachlich gut ist. Aber es war tatsächlich war auch mein Empfinden ein bisschen zu eintönig.

Speaker 3:

Also den Vorwurf, den müssen wir beiden uns auch gefallen lassen, glaube ich, da hätten wir an der einen oder anderen Stelle einfach auch mehr reingrätschen sollen. Also, ich glaube, wir haben noch nie so wenig Redanteile. Also, wenn das so weitergeht, sind wir bald arbeitslos. Nee, aber genau das ist halt so. Und andersrum haben wir beide ja auch danach schon gesprochen und gesagt so ja, was hätten wir jetzt da groß machen sollen? Manchmal muss der Gast dann auch einfach reden lassen, wenn er was zu erzählen hat, und das ist ja auch gut, besser, als den Leuten das nur aus der Nase zu ziehen. Also von daher es war mal ein bisschen was anderes, aber alles in einem glaube ich, trotzdem für die meisten interessant.

Speaker 2:

Ja, man muss ja auch dazu sagen wir haben ja eine Weile daran gearbeitet, dass wir mit BIT sprechen, letztlich seit dem Fondkongress vor zwei Jahren. Ja, stimmt, und dann haben wir gesagt ja, okay, also eine halbe Stunde machen wir, machen wir gerne mit euch. Dann sind es am Ende 52 Minuten geworden, und auch das, das spielen uns ja auch die Fondmanager ja immer wieder auch zurück nach solchen Interviews. Die mögen das halt auch, dass wir schon ein bisschen uns auch auskennen, und auch gut genug. Also das hat ihn ja wirklich auch erfreut, und tatsächlich ja wenig Redeanteil.

Speaker 3:

Ja, aber wir haben halt, wie wir es auch immer machen, da sind wir auch echt manchmal zu doof. Wir haben halt im Vorfeld schon so viele Fragen gestellt, und die hat er dann in der Folge alle verarztet oder auch was so erzählt. Aber das hätten wir mal eher dann in der Folge vielleicht mal so als kleinen Zwischeneinwand fragen sollen, weil gefühlt hat er, glaube, fragen von uns dann so auf dem Schirm gehabt, wir hätten eigentlich gar nichts sagen müssen, Nee genau.

Speaker 3:

Also im Grunde, philipp, ich sag's jetzt, wie es ist. Du bist ja zwischendurch, hast dir ein Getränk geholt, während der Aufzeichnung, ich kann's ja sagen, wie es ist und hast mir gesagt Nick, wenn was kommt, du musst gerade am Start sein, ich hole mir gerade eine Coke, aber es hat dich keiner vermisst. Also, wir hätten zwisch, einfach mal eine Runde FIFA spielen können.

Speaker 2:

Oh nein, so auch nicht.

Speaker 3:

Aber nee, war schon. cool Ist mit dem Augenzwinkern.

Speaker 2:

Ja, absolut mit dem Augenzwinkern, und man muss ja auch wirklich sagen am Anfang der Folge hast du gesagt Philipp, gib es zu, du bist ein Fanboy. Ich bin es immer noch, und vielleicht jetzt sogar noch mehr als vorher, weil mir gefällt das wirklich sehr, sehr gut.

Speaker 3:

Mir macht der Fond so viel Spaß, und andere Herangehensweise finde ich und von daher Und nochmal man muss wirklich sagen, wir haben ja jetzt nicht irgendjemand da gehabt, irgendeinen Verkäufer von Bits, sondern wir haben jemanden. Also der Marcel, das ist einer, der ist Deep Dive Drin, der trifft da die Entscheidung mit. Und deswegen nochmal wenn man so jemanden hat, dann muss man den einfach auch mal erzählen lassen, und dann ist es auch cool. Also, den Einblick kriegt man sonst nicht. Von daher nochmal liebe Grüße an Marcel. Das ist schon echt cool gewesen, dass wir das machen konnten mit ihm, Und es war auch. Trotz alledem waren die Feedbacks echt cool und auch echt viele, Wobei das haben wir schon erwartet, wenn Bit kommt, Ja, das stimmt.

Speaker 2:

Sehr cool, sehr cool. Aber lass uns nun auf die aktuellen Ereignisse blicken. und Nick, bei mir hat das letzte in der letzten Woche oder in den letzten beiden Wochen das Handy ja gefühlt nicht stillgestanden. Ich habe Nachrichten bekommen, wie zum Beispiel Philipp die Börse liegt am Boden, was sollen wir machen? Wollen wir verkaufen? Oder aber auch mega Crash, sollten wir jetzt mal richtig dick nachschießen? Und ich sitze dann da vor meinem Handy und denke mir so nee, also, ich fühle es nicht. ich fühle es nicht. Vielleicht, nick, willst du ganz kurz mal einordnen was war in den letzten Wochen los an den Märkten? Was hat uns bewegt, und was hat vielleicht den einen oder anderen geneigten Anleger dazu verleiten lassen zu denken, das wäre jetzt der große Crash?

Speaker 3:

Wir sind heute zweisprachig unterwegs leiten lassen zu denken, das wäre jetzt jeder der große Crash. Wir sind heute zweisprachig unterwegs. Ja, also tatsächlich, ich meine, die meisten haben es mitbekommen, dass die Märkte in Anführungsstrichen sich dann doch deutlich nach unten entwickelt haben, gerade im Technologiebereich. Und das ist das, was viele ja besonders spüren. Und wir haben das natürlich hier auf dem Schirm, Und Philipp und ich waren echt so die zwei Wochen, zwei, drei Wochen seitdem, was jetzt geht, extrem entspannend und haben auch immer wieder gesprochen, und natürlich haben wir auch immer wieder gesagt ey, müssten wir jetzt vielleicht mal kurzfristig eine Folge rausbringen. Aber irgendwie, wie du es gerade sagst, haben wir es gar nicht gespürt, weil wir sagen, wir wollen auch gar nicht dieses Panische, und jetzt ist alles dem Untergang geweiht, oder jetzt alle rein, oder jetzt alle raus. Also man hört jetzt auf der einen Seite die ganzen Crash-Propheten, die wieder kommen. Auf der anderen Seite lese ich ständig überall oder auch bei YouTube bei den Videos, so ey, jetzt ist die Einstiegschance gekommen, Nvidia, 15% unter Allzeithoch, Ja, immer noch 50% teurer, als man eine Aktie eigentlich haben dürfte, so gefühlt. Aber nee, haben wir jetzt bewusst nicht gemacht. Also, wir sind jetzt bewusst lieber in unserem Rhythmus geblieben, weil wir wollen jetzt hier auch keinen heiß machen, Weil am Ende wir wissen ja gar nicht, was kommt.

Speaker 3:

Ich hatte jetzt gerade Ende letzter Woche wieder ein Investoren-Newsletter rausgeschickt, War einfach generell mal wie in einer Zeit, und man muss schon sagen, viele unserer Kunden fragen uns schon im Moment, wie sieht es gerade aus? Und da macht man ab und an mal so einen Rundumblick wie sieht es denn aus? Und rein von den Bewertungsabschlägen sind wir laut Definition in eine Korrektur. Laut Definition Und da habe ich witzigerweise letzte Woche eine ganz interessante Statistik von einem ganz bekannten Wallstreet-Statistiker gelesen, der das mal eingeordnet hat Was passiert denn, wenn so eine Korrektur eingeleitet wird? Also, wenn wir schon mal 10% verloren haben, kann man davon ausgehen, dass das noch schlimmer wird und wir in einen Bärenmarkt geraten. Und Bärenmarkt, muss man ja sagen, ist dann ab 20 Prozent Korrektur und alles, was da noch darunter kommt, Und so das erste Gefühl, das ist so.

Speaker 3:

Das, was wir auch von unseren Kunden und Hörern gespiegelt bekommen, ist dann wirklich so. Ja, jetzt geht es bergrunter, und das kann jetzt nur noch runtergehen. Ich habe es ja schon immer gesagt jetzt geht es runter. Die Statistiken sagen tatsächlich was anderes. Also der Dr Ed Yardeni ich hoffe, ich spreche den richtig aus der hat eine Aufzeichnung, eine Analyse vorgenommen seit 1929.

Speaker 3:

Und in dieser Zeit gab es insgesamt 56 Korrekturen, die durchschnittlich 115 Tage angedauert haben und die im Durchschnitt um die 13 Prozent Verluste hatten. Das ist so auch ungefähr das, was die Märkte jetzt gerade haben, Und von diesen 56 Korrekturen wurden nachher 22 dann zu wirklichen Bärenmärkten, also mehr als 20 Prozent Verlust. Also jetzt kann man so eine Statistik immer so oder so sehen Der eine würde jetzt sagen oh Gott, das ist ja mehr als ein Drittel, dass das richtig crasht. Die positiv Gestimm jetzt sagen oh Gott, das ist ja mehr als ein Drittel, dass das richtig crasht. Die positiv Gestimmten sagen okay, das ist ja noch nicht mal ein Drittel oder gerade mal ein gutes Drittel irgendwie, dass das crasht. Das heißt, wahrscheinlich wird es gar nicht groß crashen. Und am Ende des Tages sagt uns das ja nur eins wir wissen es nicht, Wir wissen es einfach nicht. Und ja, Philipp, ich weiß nicht, wie du es siehst oder wie deine weiteren Kundrückmeldungen waren, aber am Ende des Tages sage ich immer das ist so der normale Börsenverlauf, den wir natürlich auch einfach mal ertragen müssen.

Speaker 2:

Was ich ja spannend finde, ist wir reden hier seit, glaube ich, mal 18 Monaten in diesem Podcast darüber, dass die Märkte von einigen wenigen getrieben sind. Das sind die großen sieben, die den S&P 500 einfach auch dominiert haben, die die Märkte auch in den letzten Jahren hochziehen lassen, ganz klar, und die lassen jetzt natürlich auch ein bisschen die Luft raus. Und wir reden seit 18 Monaten darüber, dass man sich da nicht Kirre machen soll, nicht alles auf ein Pferd setzen soll, auch wenn das so verlockend scheint, dass hier der Nachbar alles in den Video drin hat. Aber letztlich, wenn man breit aufgestellt ist und deswegen bin ich auch völlig entspannt, weil S&P 500 ungefähr 10% Wertverlust in wenigen Tagen sagen, gucke ich in die breiten Kundendepots, sind wir da eher bei 5 oder so, also tiefenentspannt.

Speaker 2:

Wir haben schon immer viel Wert auf Diversifikation gelegt, und wenn man dann immer sagt okay, man geht jetzt nicht all in in einzelne Segmente, in einzelne Regionen, amerika wurde echt stark übergewichtet. Wir haben immer mal wieder versucht, das zu korrigieren. Manch ein Anleger hat uns das übel genommen, weil er vielleicht nicht die Performance mitgenommen hat. Aber jetzt sieht man ja, es ist doch auch ganz richtig so, und in einer Korrektur wird sich letztlich das dann auch nicht ganz so dramatisch niederschlagen. Und außerdem, mein lieber Nick, wir hatten 2024 ein super Jahr.

Speaker 2:

Wir hatten 2023 ein super Jahr. Erstmal will ich 2025 jetzt noch nicht abhaken. Aber selbst wenn das so bliebe, wenn jetzt heute der 31.12. Wäre und Sie sagen, okay, das Jahr war jetzt hier, mist. Ja, ganz ehrlich. Wir hatten 2021 einen Höchststand von 4.600 Punkten im S&P 500. Dann rannte der hoch bis auf 6. Jetzt ist er bei 5.500 um und bei ein bisschen drüber. Also das heißt, der ist immer noch weit über den damals scheinbar so hohen Höchststand. Also ich bin völlig tiefenentspannt. Letztlich wir sehen es ja auch jeden Tag extremste Schwankungen am Freitag am 14.03. Wir nehmen jetzt hier heute auf am Montag am 17. Guck mal, am Freitag gingen die Börsen sowas von wieder nach oben an einzelnen Tagen. Klar ist, es ist viel Bewegung im Markt, es ist eine hohe Volatilität, wir haben viel Verunsicherung. Aber ich persönlich du lächelst schon ich persönlich bin 0,0 verunsichert.

Speaker 3:

Ich persönlich du lächelst schon ich persönlich bin 0,0 verunsichert. Ja, du hast es ja auch genau richtig gesagt Das Einzige, was wirklich zählt, und das Einzige, was man machen kann, um in so einer Situation gut dazustehen oder eigentlich auch durch jede Situation an den Märkten zu kommen, ist einfach Streuung, streuung, streuung. Und das gilt sowohl, was die Länder angeht als auch vor allem natürlich was die Branchen angeht. Also, bevor ich jetzt anfange zu überlegen, was ist jetzt mit den ganzen Tech-Titeln und hin und her, dann einfach mal sich nur die Frage Also bin ich von meinem Depot so aufgestellt, wie ich es sein möchte, oder haben sich meine Anlageziele vielleicht geändert?

Speaker 3:

weil natürlich derjenige, der in ein, zwei Jahren jetzt an sein Geld möchte, an sein Depot, der sollte vielleicht schon mal in so einer Phase oder aber auch generell immer sich die Frage stellen muss ich ein bisschen schwankungsärmer mein Geld anlegen? Also da müssen wir gar nicht drüber reden. Aber jeder, der nicht in so einer Situation ist, also jeder, der ein paar Jahre oder mittel und langfristig Zeit hat an der Börse, der sollte sich mit diesen Themen gerade aktuell einfach gar nicht beschäftigen. Weiter seine Sparpläne besparen, vielleicht hier und da mal eine Einmalzahlung machen, ist doch gut. Wenn es mal 10, 15 Prozent runterkommt, lieber dann eine Einmalzahlung, als wenn es wieder alles auf Höchststätten ist, und dann einfach mal laufen lassen.

Speaker 2:

Also weißt du, was ich auch so erschreckend finde In den letzten Wochen? bei diversen Börsen, podcasts oder auch anderen Plattformen wird jetzt überall war jetzt die Headline MSCI World ETF ist tot, alle raus da, oder wir müssen das alles neu überdenken. Also ich finde das genauso Blödsinn, wie das jetzt alle Jahre es immer hieß alle rein in den MSCI World, das ist das Allheilmittel. Und jetzt auf einmal ist es völlig falsch. Also das ist doch total bescheuert.

Speaker 3:

Die Wahrheit liegt in der Mitte. Also, wir haben ja schon, wir warnen ja schon seit Jahren vor dem MSC.

Speaker 2:

Also, was heißt warnen?

Speaker 3:

Ja, genau es warnt uns jetzt auch wirklich Das ist das falsche Wort. Aber wir weisen auf die Gefahren hin. Sagen wir es mal so.

Speaker 2:

Ja, vor allem, weil, Nick, die Leute sagen ja, auch das sagen die ja zu mir manchmal.

Speaker 3:

Philipp, ich Ganz genau Genau das wollte ich damit sagen. Also ich sage auch, wenn ich mir keine Gedanken machen will, in was ich investiere, dann nehme ich ein MSCI World.

Speaker 2:

Und den kann ich auch immer noch nehmen. Den kann ich auch immer noch nehmen.

Speaker 3:

Natürlich Aber die ganzen Leute, die den verheiligt erklärt haben, und in die Richtung ging das teilweise Die einzig wahre Geldanlage und ist ja durch die Decke gegangen wie sonst was. Und da haben wir schon immer hingewiesen, Leute, guckt euch mal nicht nur die letzten zwölf Jahre an, sondern auch die zwölf Jahre davor. Da hat sich der MSCI World gar nicht bewegt. Also da ist da einfach nichts passiert, weil die teilweise, je nachdem, welchen man jetzt hat, Gewichtungsprobleme haben Und eben sehr auf die großen Tech-Titel fokussiert sind. Und da hatte ich ja letztes Mal schon, glaube ich, erzählt, auch mit Flospa von Storch vor zwei, drei Wochen ein Vortrag zu dem Thema Sehr, sehr interessant. Was wurde der?

Speaker 2:

belächelt, dass der so an den Video vorbeimarschiert, und geächtet fast schon.

Speaker 3:

Genau, ganz genau. Und jetzt irgendwo freut es mich jetzt ein bisschen, dass die Leute merken ups, ja, vielleicht ist das ja gar nicht ganz falsch, dass man da ein gewisses Klumpenrisiko haben könnte. aber nochmal einfach mal Ball flach halten, ruhig bleiben, und es wird sich auch alles wieder regulieren. Es ist auf jeden Fall an der Stelle erstmal ein bisschen auch gesund, wenn sich das eine oder andere Unternehmen, was vielleicht einen Ticken zu hoch bewertet war, auch mal wieder einspielt. Ob daraus jetzt ein Bärenmarkt wird, also ob das nochmal 10, 15 Prozent runtergeht, ja, wir wissen es nicht. Aber was wir wissen, es wird auch irgendwann wieder hochgehen. Also von daher generell glaube ich, sollten wir nicht in Panik verfallen.

Speaker 2:

Aber dennoch, philipp, ich fände es gut, wenn wir einmal vielleicht so einen kleinen Umriss machen, was jetzt überhaupt die Gründeige Partner, sowohl Handelspartner als auch Sicherheitsgarant Amerika, auszufallen scheint, weil dort einfach man kann, das, was Herr Trump vormittags postet, hat er um 14 Uhr schon wieder einkassiert, weil er zwischenzeitlich mit irgendeinem Automobilchef aus Kanada gesprochen hat, und er hat gesagt okay, wir machen das doch ein bisschen anders, ihr habt jetzt doch nochmal Zeit. Also, börsen mögen vor allem Unsicherheiten, überhaupt nicht. Krisen und auch Probleme sind nicht das Thema, was Börsen in wirklich eine richtige Downside schickt, sondern Unsicherheiten und wenig Planbarkeit, und genau das haben wir leider. Also, man kann jetzt tatsächlich von 12 bis Mittag planen mit Herrn Trump, und das ist ein Riesenthema. Genauso auch innenpolitisch. Er hat das große Ziel, die FED abzuschaffen. Man muss sagen, die FED ist in Amerika nicht ganz so gleichzusetzen mit der EZB. Die EZB ist schon deutlich souveräner, also die Europäische Zentralbank, als die FED.

Speaker 3:

Europäische Zentralbank als die FED. Nichtsdestotrotz diese Gedankenspiele. naja, es wäre schon cool, wenn man als Mr Presidentittags so ja könnten wir mal überlegen, ob wir 200 Prozent Steuern auf Alkohol aus der EU so als Vergeltungsmaßnahme machen. Das könnten wir ja mal überlegen. das wirft er einfach mal so in den Markt rein. der Markt reagiert natürlich da drauf. Das kann ein paar Stunden später schon wieder ganz anders aussehen.

Speaker 3:

Am Ende er sagt es ja selber ist ein ein Dealmaker. also der will einfach, der versucht, sich da in Verhandlungspositionen zu bringen. Ich glaube, was der mit Amerika macht, das ist völlig Wahnsinn. teilweise Auch die Geschichte mit Mexiko und Kanada, da tut er sich, glaube ich, keinen Gefallen mit. Aber genau wie du es sagst am Ende die Börse, der ist es eigentlich egal, die wollen nur die Unsicherheit nicht. Wir können ja mal zurückgucken in die letzte Amtszeit von Donald Trump, weil da ging das ja auch schon los mit diesen ollen Zöllen. Und wenn du da mal guckst, wie sich dann die Märkte entwickelt haben, gerade auch die Betroffenen, also Konsumgüter, alkoholsektor und so weiter, die haben sich richtig gut entwickelt, also trotz der Zölle.

Speaker 3:

Jetzt ist das bei den 200 Prozent natürlich ein Wahnsinn, was der da erzählt, aber in anderen Bereichen sind es teilweise 25 Prozent. Das schmeckt natürlich keinem Unternehmen, aber am Ende passen die sich darauf an, und wenn man es jetzt mal wirklich runterspinnt, könnte man sagen ja, dann haben die vielleicht einen höheren Kostenapparat an der Stelle irgendwo Auf der anderen Seite gewöhnen sich dann die Leute auch an höhere Preise, und wenn das Thema Zölle irgendwann mal wieder erledigt ist, kann es natürlich auch sein, dass dann die Gewinnmargen wieder höher sind. Also, wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass das oft dann gar nicht so heiß gegessen worden ist, wie es gekocht worden ist. Also von daher wenn es sich erstmal alles geklärt hat, was die da vorhaben, dann glaube ich und das ist ja auch der Punkt, das wollte ich eben übrigens noch gesagt haben wir wissen ja gar nicht, wann kommt mal irgendein Ereignis, wo auf einmal die Märkte wieder sagen hey, ist doch doch gar nicht so schlecht im Moment.

Speaker 2:

Moment, so ist ja doch wieder gut. Also, ich hoffe natürlich, dass das Erste, was sich klärt, ist vielleicht, dass der Krieg sich mal auflöstussieren, denn Amerika ist als Partner nicht mehr so zuverlässig, und ich glaube, dass einfach, wenn man das Ganze, was jetzt passiert, mal ableitet, was bedeutet das für mein Depot? da kann man ja mal einen Blick reinwerfen, das ist ja immer mal wieder auch eine Idee, welche geografische Gewichtung habe ich? Und während Amerika nun wirklich in den letzten Jahrzehnten das muss man ja wirklich sagen die Börsen absolut dominiert haben, für die Performances gesorgt haben, europäische, vor allem auch deutsche Märkte immer auch zurückgeblieben sind, glaube ich persönlich, dass man dahingehend jetzt durchaus sein Depot vielleicht ein bisschen anders ausrichten könnte.

Speaker 2:

Wenn man wirklich nun Amerika Übergewicht hat Und Übergewicht, sage ich mal, 70 Prozent, das wäre nicht selten, im MSCI World haben wir es gesehen Und wenn man da dahergeht und dieses europäische Ungleichgewicht bereinigt, genauso wie übrigens auch Asien, das glaube ich auch. Also trotz all der schlechteren Szenarien, die durch Zolle und so weiter dort auch mit sich einhergehen, denke ich auch, dass der asiatische Bereich wirklich weiterhin spannend bleibt und auch noch mehr an Bedeutung gewinnt. Auch das ganze Thema KI, technologie, robotics und so weiter, glaube ich einfach, dass sie viel autarker dann noch sein werden und sich ganz einfach andere Handelsbeziehungen auch entwickeln. Und meine Empfehlung sozusagen wäre wirklich, einen Blick ins Depot zu werfen Wie bin ich regional korreliert, wie stelle ich mich auf? Und dort wirklich das Thema Europa wieder ein bisschen mehr in den Fokus zu rücken. Ich glaube, das wird ein Schlüssel zum Erfolg in den nächsten Jahren sein.

Speaker 3:

Fall für die Streuung, und das kann man übrigens in den meisten Depots sehr, sehr einfach analysieren. Also, es gibt so kennen wir das von unserem Handelspartner, aber es gibt es auch bei anderen Banken auch dass du wirklich eine Depotanalyse machen kannst, wo du dann so eine Ländergewichtung, also sowohl eine Branchen als auch eine Ländergewichtung, quasi dir ausspucken kannst anhand der Titel, die du investiert hastst. Ich glaube, es ist immer noch gerechtfertigt, dass Amerika ein Übergewicht in den Depots hat, einfach weil sehr viele sehr große, insbesondere Technologiefirmen aus Amerika kommen. Aber bei 70 Prozent muss es nun wirklich nicht liegen. Also, auch da vielleicht mal ein Rebalancing machen, das schadet sicherlich nicht.

Speaker 3:

Ja, jetzt haben wir über Handelskrieg gesprochen, jetzt muss man ja leider immer noch sagen, geopolitisch haben wir halt auch noch das Problem. Also, problem ist die schlimme Situation mit der Ukraine, und ich sage dir ganz ehrlich, philipp, wo ich das gesehen habe, wie der Zelensky im Weißen Haus da saß, wie sie den da vorgeführt haben, da habe ich wirklich Gänsehaut bekommen. Also, das finde ich, das macht mir große Sorge. Aber jetzt unabhängig von den Märkten, von den Aktienmärkten, aber wenn man das mal sieht, was da für Leute teilweise mittlerweile an den Regierungen sind, ja, da kann einem schon Angst und Bange werden, oder Ja, voll, voll.

Speaker 2:

Also der Darwinismus ist zurück, ja, das Recht des Stärkeren, und das wird uns weiterhin beschäftigen. Ich habe keine Ahnung, wie das weitergeht. Ich glaube auch tatsächlich nicht, dass, wenn jetzt tatsächlich die Waffenruhe morgen einkehren würde, dass die Börsen daraufhin rennen würden. Das glaube ich ehrlich gesagt auch nicht. Also, dass da eine wahnsinnige Erholung stattfindet, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube sogar tatsächlich, dass die Börsen so ein bisschen davon ausgehen, dass es sich beruhigt, börsen so ein bisschen davon ausgehen, dass es sich beruhigt.

Speaker 3:

Ja, glaube ich auch. Ich glaube auch generell, dass es die also es hört sich traurig an, aber ich glaube auch, dass es die Aktienmärkte gar nicht mehr so wahnsinnig interessiert, weil die gar nicht so wahnsinnig betroffen sind. Wir müssen jetzt natürlich mal sagen, rüstungsthema ist natürlich in Deutschland jetzt gerade sehr, sehr in aller Munde, und unfassbar, was ich im Moment, wie viele Anfragen ich bekomme, ja jetzt noch in Rheinmetall oder Henzholdt oder wen auch immer investieren, das ist natürlich schon, da kann das natürlich schon passieren, wenn sich da was ändert. Also gut, wenn der Krieg vorbei ist, dann muss man mal gucken, zu welchen Konditionen, wie weit wird dann aufgerüstet? aber vielleicht auch wieder nicht, und das ist gerade sehr spekulativ. Aber alles andere, da glaube ich auch, solange das jetzt nicht noch weiter eskaliert, wird das wahrscheinlich an den Aktienmärkten gar nicht so viel auslösen.

Speaker 2:

Tage, sondern auch die letzten Jahre, was so eine Message auch bei mir ist. Das Beste an Aktien ist man kann damit kein Geld verlieren.

Speaker 3:

Also hast du jetzt Zitat rausgehauen wir sind noch nicht mal am Ende der Sendung.

Speaker 2:

Ja, aber ich finde, das passt nämlich super rein, weil ich saß letztens an meinem Broker und hab mir das alles so angeguckt und hab natürlich auch gesehen, wie es auch bei mir immer schon runterging, und es hat mich null beeindruckt, und da war wirklich so. Die Erkenntnis ist eigentlich scheißegal. Ich kann mit diesen Aktien gar kein Geld verlieren, weil wir haben so Das musst du erklären.

Speaker 3:

Das ist jetzt nicht selbst erklärt.

Speaker 2:

Also, wenn ich jetzt natürlich all in vor ein paar Tagen in Tesla gegangen wäre, hätte ich jetzt Geld verloren. Wenn ich jetzt all in in eine Wirecard gegangen wäre, hätte ich auf jeden Fall ganz viel Geld verloren. Aber wenn ich mir mein Portfolio angucke, mein Depot angucke sei es meine Einzelaktien, meine Spielerei, oder aber auch mein Basisinvestment, meine Fonds dann ist es einfach so, dass ich schon so viele Krisen hat mein Depot schon erlebt. Also das aktuellste, die Tech-Krise gerade wenn man dann schon das so beziffern darf, betiteln darf dann natürlich der Ukraine-Krieg, die Zinswende, inflationsthemen, corona, euro-finanzkrise. Wir können noch weiter zurückgehen.

Speaker 2:

Ich habe doch schon so viele Krisen miterlebt, und ich sehe doch, dass mein Geld nie weniger geworden ist. Ich sehe, das ist mal. Ich kenne auch die Jahre 2020 oder auch 2021, wo mein Depot für dieses eine Jahr betrachtet tief dunkelrot war, und in dem Moment hätte ich quasi Geld verloren. Das waren aber alles nur Buchwerte. Es hat sich alles wieder erholt, und das ist jetzt nicht so. Diese Gottgläubigkeit, naja, das wird schon alles wieder werden, sondern, das ist einfach fundiert 100 Jahre Börsengeschichte Wenn ich in Anleihen investiere oder in irgendwelche anderen komischen Vehikel, dann kann ich damit Geld verlieren, oder ich brauche extrem lange, um es vielleicht wieder zurückzugewinnen. Bei den Aktienmärkten ist das aus meiner Sicht anders, und ich weiß schon, man sollte so nicht in ein Kundengespräch reingehen, und man sollte Kunden nicht suggerieren, dass das hier eine sichere Sache sei.

Speaker 3:

Ist auf jeden Fall auch keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung. Das müssen wir auch einschieben.

Speaker 2:

Genau, aber wenn ich in mein Depot gucke, Nick, ich kann kein Geld damit verlieren. Es ist völlig egal, was ich mache, ich verliere damit kein Geld.

Speaker 3:

Es ist einfach jetzt gerade, dass du uns über deine Erfahrung berichtest, und also ich finde, das Zitat an sich, da kann man wirklich falsch verstehen. Aber jetzt, wenn du es erklärst, dann weiß man natürlich genau, was du meinst. Und das sagt ja auch am Ende nur, wir machen dann Verluste, wenn wir dann verkaufen, wenn die Kurse gerade im Minus sind. Und wenn man dieses Urvertrauen hat und das hat jetzt nicht nur Philipp, das habe ich auch wenn man sich mit der Geldanlage wirklich mehr beschäftigt und da reden wir wirklich von Jahrzehnten, 100, 150 Jahre zurückschauen, seitdem es quasi die Börsen so gibt, wie wir sie kennen, dann hat sich immer bewahrheitet, man kann kein Geld verlieren, wenn der Anlagehorizont lang genug ist. Also es gab immer mal Phasen, auch mehrere Jahre, wo die Börsen im Keller waren, auch im Minus waren. Auch da hat sich aber immer bewährt, breit gestreut aufgestellt zu sein. Aber vor allem, wenn man das zeitlich durchhalten kann, dann ist es irgendwann wieder nach oben gegangen.

Speaker 3:

Und Philipp, ich denke, du meinst genau diese Botschaft damit, dass man sich gar nicht so viel Sorgen machen muss, jetzt, was passiert gerade, was geht gerade im Keller, sondern langfristig gucken. Und ich bin mir ganz, ganz sicher, jetzt geht es ja immer so drum. Ja, ist der DAX jetzt bei 23.000, geht der vielleicht wieder auf 20.000 oder auf 25.000 oder vielleicht doch auf 18? oder der Dow Jones jetzt ist er, aber weiß ich nicht, bei 43, 44, wo geht der nochmal hin? Ich bin mir ganz sicher, wenn wir in 10 Jahren hier beide sitzen, beide ein bisschen grauer, vielleicht ein bisschen Antifaltencreme im Gesicht, aber dann ist der Dow Jones keine Ahnung. Also, ob der bei 100.000 ist oder 150, ich weiß es nicht. Aber dann werden wir zurückblicken und sagen ja, weißt du, noch damals da haben wir ja von der Krise gesprochen oder von einem vielleicht Bärenmarkt, als da mal die Börse von 10% zurückgegangen ist, so von 44.000 auf 42.000 oder 41.000 Dow Jones, und ja, von daher dieses langfristige Bild nie aus den Augen lassen.

Speaker 2:

Das ist ganz wichtige Botschaft, und Leute treffen so schlechte Anlageentscheidungen aus Angst, auch nur einen Cent Geld zu verlieren, mit der Konsequenz, dass sie garantiert irgendwie Geld verlieren. Lehren der Vergangenheit anguckt Wir kennen immer das Thema Börsengeschichte, wir können auf 100 Jahre zurückgucken, wir kennen immer das Thema Inflation, und wenn ich mein Geld einfach, wenn die Leute sich freuen, es für 2% auf irgendeinem Scheiß Tagesgeldkonto zu parken, dann ist es tatsächlich noch nicht mal inflationsbereinigt. Also all die Entscheidungen.

Speaker 3:

Ja, oder halt wirklich realisierte.

Speaker 1:

Verluste.

Speaker 3:

Also, das muss man eben sagen Also, eigentlich muss man schon feststellen, die Verluste sind oft hausgemacht. Dann Die Leute, die eben sich da nicht drum scheren, die erleben diese schlechten oder diese Verluste in der Regel dann nicht, muss sich auch immer vorstellen, was passiert denn, wenn? Also, wenn jetzt unsere Kunden uns ansprechen und sagen und das haben wir ja gerade oft, hey Philipp, hey Nick, wie wäre es jetzt alles verkaufen, und wenn es erstmal 20% günstiger ist, dann gehe ich wieder rein, ja, das ist halt auch so eine Geschichte. Das sieht auf dem Tableau immer schön aus. Das kannst du in der Rückbetrachtung kannst du auch immer schön sagen ach, überlegt mal, wenn ihr verkauft, ihr habt Verkaufsgebühren, also je nachdem, wie, was und wo ihr macht Verkaufsgebühren, ihr müsst Steuer auf Gewinne bezahlen, muss man zwar so oder so, aber heißt ja auch, wenn ihr dann wieder investiert, vielleicht in den gleichen Fonds oder die gleiche Aktie, dann habt ihr einen geringeren Wert, den ihr refinanzieren könnt oder wieder mit einsteigen könnt. Das heißt, auf einen geringeren Wert kommt dann auch der Zinseszinseffekt oder die Dividende. Also, man hat ja auch so eine gewisse Steuerstundungseffekt, wenn man nicht verkauft, plus dann, wenn man neu kauft, dass man auch wieder Gebühren hat, und was dann oft sogar noch das schlimmste Argument ist wenn du rausgehst. Wann gehst du denn du wieder rein? So jetzt sind die B ist drei Prozent hochgegangen.

Speaker 3:

Soll ich mal schnell wieder reingehen? weil, wenn ich noch eine Woche warte, habe ich mit Rosinen gehandelt, oder warte ich noch länger, bis es nach unten geht? und nicht selten ist es so, dass die Leute den Einstieg einfach nicht mehr finden, und dann sagt man immer ja, wenn es das nächste Mal Rücksetzer gibt, wenn es das nächste Mal Rücksetzer gibt. Und ich sage ganz ehrlich, und da kann ich auch mal ein Beispiel nennen Alphabet-Aktie Ist ja allen bekannt Google, tolles Unternehmen, keine Frage. Mir geht es auch gar nicht um das Unternehmen an sich, aber um die Aktie. Und ich höre im Moment von allen möglichen Seiten, wie günstig dieses Unternehmen bewertet ist. Also, eine Aktie kostet aktuell 150 Euro, die hat auch schon mal 200 Euro gekostet.

Speaker 3:

Die Bewertungskennzahlen dahinter also, die haben irgendwie bei weiß ich nicht 70 Euro, 65 Euro, während Corona ist die dann auf 50 Euro runtergegangen, und dann ist die auch erstmal schön nach oben gelaufen, also fast wie an der Schnur gezogen bis auf 125, und in der Phase hat immer jeder gesagt, die sind jetzt viel zu teuer. Also, die waren noch bei Corona bei 50 Euro, dann sind sie hochgelaufen, 125, die waren viel zu teuer. Jetzt haben wir die 200 schon mal gesehen. Jetzt ist sie ein bisschen runtergekommen das ist ja auch noch nicht die Welt auf 150, und jetzt sagt jeder, das ist das günstigste Unternehmen, was du kaufen kannst.

Speaker 3:

Jetzt mal ein bisschen salopp ausgedrückt. Und was ich damit eigentlich nur sagen möchte derjenige, der einfach regelmäßig in den letzten Jahren in Alphabet investiert hätte, egal, ob der Kurs gerade ein bisschen höher war oder ein bisschen weiter unten stand, der hat jetzt einen Einstiegskurs also ich spreche jetzt aus eigener Erfahrung der deutlich unter dem Kurs ist, wo er jetzt steht. Was soll ich jetzt anfangen, wenn mal gerade die Märkte 20 Prozent runter gehen, mal zu sagen, jetzt muss ich unbedingt da reingehen, weil es ist ein Superschnäppchen, das ist alles. Also wir können das nicht planen, wir können nicht timen, ob sie jetzt weiter noch auf 100 Euro runtergeht oder ob sie jetzt ich weiß nicht das nächste Allzeithoch erreicht bei 250 Euro, keine Ahnung. Wir wissen es einfach nicht. Und von daher regelmäßig investieren, nicht zu viel Kopf drum machen, ob ich jetzt den richtigen Einstiegszeitpunkt erwische, einfach nur regelmäßig dranbleiben und vor allem nicht nervös werden, wenn es dann doch erstmal in die andere Richtung geht als die, die ich mir vorstelle.

Speaker 2:

Und jetzt hast du dir das eine Szenario abgebildet oder dargestellt. Ich finde, wir können doch mal ganz kurz das andere angucken, weil Leute fragen mich auch sind das jetzt die Chancen schon zum Nachkaufen? Und ich weiß nicht, ob ich da ein bisschen leidenschaftslos wirke. Mich interessiert, was du darüber denkst. Ich finde, das sind jetzt nicht die. also, wenn ich mir nur mein persönliches Anlageverhalten angucke ich habe nicht groß nachgekauft, nichts gemacht. Also meine Sp Trittenring und sagen muss Leute, kommt mal rein, hier müssen wir kaufen, kaufen, kaufen Anders als Corona beispielsweise da haben wir ja eine Info rausgeschickt, am Point of Sale sozusagen. Siehst du das anders? Was denkst du, sind das jetzt hier Nachkaufkurse oder nicht?

Speaker 3:

Nachkaufkurse oder nicht. Also, es gibt einen bekannten Fondsmanager, der hat auch ein Börsenmagazin und der sagt jeder Tag ist. Kauftag. So genau, da gehe ich mit Ja, genau, und da kannst du. das ist ja das, was ich eben sagte. da können wir uns jetzt lange drüber irgendwie streiten. ist das jetzt gut? Also, du hast recht, es ist jetzt nicht so, dass die Märkte historisch unterbewertet sind.

Speaker 2:

Nein, ich meinte nicht du. ich meinte die Märkte schreien mich nicht an, die Märkte schreien mich nicht an, kaufe ich Nein.

Speaker 3:

nein, du schreist nicht, du bist einfach ruhig. Ja, genau. Also. Es gibt Situationen wie bei Corona, wo man gesagt hat, da hat der ganze Markt aufgrund einer Panik die Kurse nach unten getrieben, obwohl es nicht. Also die Ergebnisse der Unternehmen haben das überhaupt nicht hergegeben. Die haben ja nicht von einem Tag auf den anderen irgendwie Gewinneinbrüche gehabt. Man wusste ja gar nicht, was kommt. Und das schreit einen an, wo man sagt ey Moment, das war, glaube ich, nicht ganz gerecht.

Speaker 3:

Was wir jetzt sehen, ist so eine gewisse Korrektur, gerade im Tech-Bereich vielleicht noch nicht so wahnsinnig viel drin ist oder vielleicht noch nicht so seine Positionsgröße erreicht hat, die er haben möchte. Da kann man jetzt schon mal sagen ich mache jetzt vielleicht meinen Sparplan, verdoppel den, oder wenn ich jetzt hier mal ein paar noch irgendwo liegen habe, pack die mal rein, einfach mit dem Gedanken eigentlich kannst du jeden Tag reingehen, aber dann doch bitte lieber jetzt, wo es 20 teilweise also es ist ja schon in den Fonds teilweise 20, 25 Prozent jetzt eingebrochen, dann lieber doch jetzt als noch vor zwei Monaten. Ja, aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich jetzt meine ganzen Großeltern alle wieder besuche, um überall einen Hunderter zu bekommen, weil ich jetzt hier jeden Cent irgendwie umdrehen will um den zu investieren zu können.

Speaker 2:

Da bin ich ja beruhigt, dass du auch nicht singen musst, oder so. Nick, haben wir noch ganz kurz Zeit für eine persönliche Geschichte? Ja, warum, nick, erinnerst du dich an? da haben wir auch eine Folge zu gemacht. Also waren wir gerade auf dem Weg, die haben wir im Auto gedreht. Da waren wir auf dem Weg zu einem Fondskongress. Da habe ich die Folge hieß du brauchst nur diese eine Aktie. Da habe ich dir erzählt das ist schon ein paar Tage her dass mein Sohn eine Aktie gekauft hat. Das war doch Netflix, oder?

Speaker 3:

Mensch, du sollst doch nicht spoilern.

Speaker 2:

Aber ja, das war Netflix. Genau, wir saßen auf der Couch. Ich habe ein Buch über die Börse gelesen. Mein Sohn ich mache jetzt kurz Fassung, der Rest könnt ihr euch in der Folge anhören Er hat meinen Sohn mich gefragt, was lese ich? da Habe ich gesagt, das ist ein Buch über Aktien. Er sagt was sind denn Aktien? Dann habe ich gesagt wie erkläre ich ihm das jetzt? Er ist ja noch klein. Dann habe ich gesagt Mensch, komm mal mit mit zum Eisregal, habe ein Magnum-Eis rausgeholt. Ich sage hier das gehört Papa. Er sagt ja, hast du ja eine Hand. Ich sage nee, gehört mir auch. Er sagt wie dir gehört das alles? Ja, ja, das gehört mir alles. Papa gehört all diese kleinen Unternehmen.

Speaker 3:

Ein ganz, ganz, ganz kleiner Anteil. Ich will es nur mal einschieben, bevor jetzt hier Philipp Größenwahnsinn nicht will.

Speaker 2:

Habe ich ihm auch erklärt, ganz kleiner Anteil. Er hat gefragt habe ich ihn gefragt, ich sage Maddi, wenn dir irgendein Unternehmen gehören dürfte, welches wäre das? Und er hat nicht eine Sekunde gezögert, riesen Glotzkorken, riesen Augen gekriegt und gesagt Netflix. Und das war auf den Sonntag. Und da habe ich gesagt okay, mein Sohn, heute hat die Börse zu, aber morgen kaufe ich dir Netflix. Und dann bin ich ins Büro gef fahren, am nächsten Tag, habe mir tatsächlich eine Netflix ins Depot gelegt und habe so eine Aktienurkunde ausgedruckt, so eingerahmt, silberner hier Rahmen, und habe dann so mit Photoshop früher wurden ja Aktienurkunden wirklich so übergeben bin dann nach Hause, ich sage hier mein Sohn, eine Netflix zum Nennwert von 183,10.

Speaker 3:

Euro.

Speaker 2:

Wahnsinn. Und was soll ich dir sagen, nick, da ich ja weiß, dass du auch die Börsen verfolgst? Wir wurden bei Netflix ausgestoppt.

Speaker 3:

Also, netflix lief hoch, ja, und ich wollte gerade sagen, nicht, weil es in den Keller gerannt ist. Also Netflix ist dann bis über 1.000 Euro pro Aktie gegangen. Ja, genau, und auch das. Das muss ich gerade noch dazu sagen. Es ist ja immer so. Netflix war ja vorher schon ein gutes Unternehmen. Die standen auch vorher schon mal bei 600 Euro pro Aktie. Nur, wenn erstmal irgendwo der Wurm drin ist und dann irgendwo eine Aktie nach unten geht, dann werden auf einmal die ganzen Nachrichten nur noch negativ. Dann hat die Leute ein halbes Jahr vorher gesagt oder drei Wochen vorher Netflix ist das beste Unternehmen der Welt. Es guckt keiner mehr normalen Fernseher, nur noch Netflix. Aktie. Normalen Fernseher, nur noch Netflix. Aktien gehen nach unten. Was sagen die Analysten und die ganzen Finanzfachleute? Ja, war doch klar, dass die nach unten gehen, weil die Leute wollen wieder normalen Fernseher gucken.

Speaker 3:

Schulden, Schulden, Schulden 20.15 Uhr kommt der und der Film. dann haben wir hier eine feste Uhrzeit und das andere überfordert mich und alles viel zu viel, und alles ist schlecht. und Netflix ist sowieso doof. Kurz, so Kurzfassung, cool, ja, kurzfassung, also einfach mal. das muss man sich einfach mal vor Augen führen, solche Storys, wie getrieben das manchmal ist. Philipp, der das natürlich gut einschätzen kann, und sein Sohn, der auch ein sehr gutes Börsengespür offensichtlich hat, sagt ich möchte jetzt Netflix. Die liegt am Boden, papa, kauf mir Netflix.

Speaker 2:

Also, tatsächlich war mir der Kurs damals völlig egal, und auch, wohin Netflix war. Alles, was passiert wäre hätte, wäre ein interessantes Learning für meinen Sohn gewesen. dass natürlich Netflix dann so rannte, ist natürlich total aberwitzig. und wir hatten den Deal, dass wir immer sagen okay, wenn der aber ein gewisses Maß wieder runterfällt, dann verkaufe ich. das habe ich vor allem, da hat meine Frau drauf Wert gelegt, dass wir jetzt unbedingt einen Sicherheitsanker drin haben. Naja, und dann rannte er auf 200, auf 300, auf 400, auf 500. Und immer, wir saßen zu Hause und ach, wo ist eigentlich Netflix? Ah, bei 600, ah, geil. Und dann ging das immer so weiter bis auf 1.000 Euro. Ich sage ach, matti, die über 800 Euro war das Also schon ausreichend Puffer zum aktuellen Kurs. Aber da habe ich gesagt, das setzen wir da als Limit. Wenn das gerissen wird, wird verkauft, da kann nichts mehr passieren. Was ist passiert? Dieser Stop-Kurs wurde gerissen, netflix wurde verkauft. Nick, wir saßen alle trauernd zu Hause vor dieser Aktienurkunde.

Speaker 3:

Wie konntet ihr das tun? Ihr wisst es ja, ich bin ja kein Freund der Stop-and-Loss-Geschichten, philipp ist es ja ein bisschen eher. Also, ich kann es total nachvollziehen, den Gedanken an sich, aber ey, wie traurig. Dann hat der Junge seine erste Aktie, und dann sitzt er da ich kann es wirklich nachvollziehen und weint da die ganze Familie. Die Kinder eine Woche außer Schule genommen, philipp drei Wochen telefonisch nicht erreichbar, ja genau. Also, da muss man natürlich.

Speaker 2:

Stopp wurde ausgelöst bei 800, inzwischen ist sie wieder bei 870.

Speaker 3:

Ja, ja, ja, Also auch da wieder wenn man Einzelaktien macht und dann überzeugt ist, dann sollte man sich nicht vom Kuss treiben lassen. Die Frage ist immer was habt ihr damit? was war euer Gedanke dabei? Also das wäre meine erste Frage, aber das haben wir ja schon mal bequatscht. Die wichtigste Frage wäre eher was habt ihr mit dem Geld gemacht? Habt ihr das dann wieder reinvestiert, oder was habt ihr?

Speaker 2:

gemacht. Das ist eine sehr gute Frage. Ich habe zu Matti gesagt pass auf. Ich schlage dir folgenden Deal vor du hast jetzt zwei Wochen Zeit, mir zu sagen, was wir mit dem Geld machen. Meine Idee wäre die Hälfte davon da kannst du was mit machen, kannst du dir was Schönes kaufen oder was auch immer oder zur Seite legen für dich, und die andere Hälfte lass uns die bitte wieder investieren. Du hast doch gesehen, was für ein tolles Näschen du hast. Lass uns das bitte. Du hast jetzt bitte zwei Wochen Zeit, darüber nachzudenken, welche Unternehmen wir kaufen wollen, und dann sagst du mir das bitte. Und Nick, das läuft jetzt am Wochenende ab, die Frist. Also frag mich mal bei der nächsten Folge tatsächlich, ich frag ihn ja all die Jahre schon. Ich sag, was ist die nächste geile Idee von dir?

Speaker 1:

weil das Goldhändchen, Das Orakel von Schwerin aber er kam mit keinen Ideen.

Speaker 3:

Aber soll ich dir mal was sagen also wo du mir das damals gesagt hattest, also damals Netflix jetzt ausgestoppt, da habe ich gedacht Philipp, was ist das für ein Signal an deinen Sohn, langfristig investieren, und du lässt ihn ausstoppen. Und dann habe ich aber mal sacken lassen und denke jetzt auch so, wie ihr das vorhabt, wie du hast es mir ja auch so erklärt, es ist eigentlich genau das Richtige, weil dein Sohn sieht, er ist lange dabei, also für seine Verhältnisse gut dabei geblieben, er weiß, da kommt was raus, was auch, was für ihn was Greifbares ist. Also, der wird sich jetzt irgendwas Geiles kaufen, was er sich sonst vielleicht nicht gegönnt hat. Also, das könnte ihn ja sogar dazu erziehen zu sagen hey, papa, ich möchte weiterhin in Aktien und in Fonds investieren, und trotzdem wird er ja weiterhin investieren und dann wahrscheinlich sogar noch ein bisschen Diversifikation.

Speaker 3:

Und das wäre mein Tipp an dich oder an euch Mach dann als Learning nicht nur eine Aktie beim nächsten Mal, sondern zwei, um ihn dann zu erklären pass auf, jetzt haben wir denifizieren Plus, du nimmst auch was von dem Gewinn und hast auch was davon, und dann weiß er ja, was man an den Märkten erreichen kann.

Speaker 2:

Ja, ich bin gespannt, wofür er sich entscheidet.

Speaker 3:

Rheinmetall.

Speaker 2:

Ja, genau, ich fahre mit dem Spielzeugpanzer das nächste Mal zur Schule. Ich habe übrigens mal geguckt September 6. September 2022 kam die Folge raus, folge 25 war das? Diese eine Aktie brauchst du nur Auch witzig, dass es Folge 25 ist, wo er doch am 2. Und 5. Geburtstag hat. Na gut, das war jetzt sehr viel privates, privater Talk Drei Jahre lang. Netflix war eine schöne Reise. Jetzt sind wir ausgestoppt, aber es bewegt uns, so wie auch den ganzen Rest. Es bewegt uns am Ende des Tages auch nicht so wahnsinnig groß. Wir sind breit investiert, wir sind gut aufgestellt, und das, liebe Leute, solltet ihr auch sein. Dann werdet ihr erfolgreich sein, dann werdet ihr gar nicht anders können, als erfolgreich sein, und damit würde ich die Folge zumachen. Mein lieber Nick, bist du damit einverstanden?

Speaker 3:

Ja, Zitat haben wir schon gebracht. Was ist das?

Speaker 2:

Zitat Alles gut, ach so, mit Aktien kann man kein Geld verlieren, vielleicht machen wir es sogar zum folgenden Thema.

Speaker 3:

Ein fragwürdiges, aber es ist ein Zitat.

Speaker 2:

Philipp P aus S. Sehr schön. Also, ihr Lieben, passt auf euch auf, passt auf euer Geld auf, damit das nicht leer ausgeht, und bleibt uns gewogen, nächstes Mal dabei seid und senden. Grüße aus Schwerin und aus Bünde.

Speaker 1:

Macht's gut, bis bald und ciao, ciao. Das war Geldlehre, der Podcast für deine finanzielle Bildung, damit dein Geld nicht leer ausgeht. Abonniere den Kanal und schalte auch nächstes Mal wieder ein Geldlehre das Original und nur echt mit Doppel-E.