Geldleere - Podcast für Geldanlage und Finanzbildung

84 - Trumps nächster Angriff auf unsere Investments

Philipp Pönisch & Nick Stieglitz Season 1 Episode 84

Donald Trumps neuestes Projekt sorgt für Aufruhr an den Finanzmärkten. Sein "One Big Beautiful Bill" könnte massive Auswirkungen auf deutsche Anleger haben, die in US-Wertpapiere investiert sind. Das über 1000 Seiten starke Dokument enthält Pläne für zusätzliche Steuern auf Dividenden und Zinserträge, die mit 5% beginnen und auf bis zu 20% ansteigen könnten.

Philipp und Nick nehmen das Thema genau unter die Lupe und erklären, was diese potentiellen Steueränderungen für deutschen Anleger bedeuten würden. Sie analysieren die möglichen Renditeeinbußen für typische ETF-Investments und diskutieren, ob die größte Gefahr wirklich in den Steuern selbst oder vielmehr in der zunehmenden Marktverunsicherung liegt.

Die beiden Finanzexperten gehen auch auf die Frage ein, ob Trump mit dieser Strategie seinem eigenen Land schadet, indem er ausländische Investoren verschreckt und potenziell Kapitalabflüsse verursacht. Sie diskutieren zudem mögliche "Schlupflöcher" wie Swap-basierte ETFs, warnen aber vor den damit verbundenen Risiken. Zusätzlich beleuchten sie Trumps Migrationspolitik und deren mögliche wirtschaftliche Folgen, die zu einer gefährlichen Stagflation führen könnten.

Trotz all dieser Herausforderungen betonen Philipp und Nick, dass Aktieninvestments weiterhin alternativlos für den langfristigen Vermögensaufbau bleiben. Sie raten jedoch dazu, das Portfolio zu überprüfen und den Amerika-Anteil zu reduzieren, um besser diversifiziert zu sein. Hört jetzt rein, um wertvolle Einblicke und praktische Tipps zu erhalten, wie ihr euer Portfolio an diese volatilen Zeiten anpassen könnt.

Speaker 1:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Geldlehre Der Podcast mit Philipp Pönisch und Nick Stieglitz. Erfahre alles, was du wissen musst, damit dein Geld nicht leer ausgeht, ob Anlageklassen, investmentstrategien oder aktuelle Wirtschaftsthemen. Wir bringen Licht ins Dunkle Geldlehre Das Original Und und nur echt, mit Doppel-E.

Speaker 2:

Hallo und herzlich willkommen zur 84. Folge Geldlehre. Mein Name ist Philipp Hönisch, und mit mir dabei ist Nick Stieglitz, moin Moin aus Schwerin MV. Nach Bünde, nrw. Hallo Nick, hallo Philipp Nick. Wenn der amerikanische Präsident sagt there is one big beautiful bill, heißt das meist nichts Gutes. Nick, worum soll es dir heute gehen?

Speaker 3:

Ja, also der eine oder andere hat das wahrscheinlich die Tage schon in den Nachrichten vernommen Unser Freund Donald Trump hat mal wieder eine außergewöhnlich tolle Idee, und jetzt hat er uns ja die letzten Wochen und Monate mit der ganzen Zollthematik geärgert. Also was für ein Auf und Ab. Und es ist ja immer noch ein Auf und Ab. Und jetzt gibt es ja dieses ich glaube, über 1000 Seiten umfassende Gesetz, ich glaube, das heißt sogar so, dieses One Big Beautiful World. Ich glaube, das ist nicht nur so jetzt sprachgebrochen, ich glaube, das heißt wirklich so.

Speaker 2:

Es ist nicht die Order 66 von Star Wars, es ist die Order 899. Klingt ähnlich bedrohlich finde ich. Und wir haben exklusiv für euch, liebe Hörer. Haben wir diese 1000 Seiten jetzt mal durchgelesen? Nicht, Sagt er.

Speaker 3:

Deswegen brauchst du heute so lange Vorbereitungszeit.

Speaker 2:

Ja, genau Richtig.

Speaker 3:

Deswegen brauchst du heute so lange Vorbereitungszeit. Ja, genau richtig. Ja, also Spaß beiseite In diesem allumfassenden Werk, kann man sagen, steckt tatsächlich auch noch ein Passus, wo es um die Besteuerung von Aktien und Fondserträgen geht. Und ja, also, da reden wir vor allem von Dividenden und Zinsausschüttungen, und da stehen Sachen drin, die uns jetzt auf den ersten Blick nicht ganz so gut gefallen. Philipp, oder was sagst du?

Speaker 2:

Es geht mal wieder darum, die Länder, die die arme, arme USA diskriminieren, dass die einen auf den Deckel kriegen sollen, weil das geht ja so auch nicht weiter. Ja, also, es wird wirklich wieder von Diskriminierung geredet, und dass man gewisse Erträge versteuern muss. das ist euch ja nun auch hinlänglich bekannt. Aber gucken wir mal genauer hin, was jetzt passieren soll. Es geht im Prinzip darum, dass, wenn du als ausländischer Investor und Deutschland gilt natürlich auch als ein Land, was wahnsinnig diskriminierend Amerika gegenüber ist, ja klar. Also, wenn du jetzt als deutscher Anleger dir Aktien kaufst mit einem Sitz in Amerika, und diese Aktien schütten dann eine Dividende zum Beispiel aus, dann kann es nicht sein, dass das nur so ein bisschen versteuert wird, weil du bist ja ein böser ausländischer Investor. Da gibt es jetzt nochmal einen Strafzoll obendrauf, und wir wollen einfach mal anfangen mit 5% on top, aber das Ganze soll sich sukzessive steigern mit 5% Punkten jährlich bis auf 20% Strafzölle auf Dividenden und Erträge.

Speaker 3:

Ja, jetzt muss man ja sagen, Philipp, dass man Dividenden und Zinsausschüttung versteuern muss, Ist ja nichts Neues, ist auch alles weit gut. Und da gibt es ja dann in Deutschland die Kapitalertragssteuer die 25.

Speaker 3:

Prozent Genau in Goldland Kapitalertragssteuer, 25 Prozent plus Soli, eventuell Kirchensteuer, und auch im Ausland. auch das ist üblich, wenn die Aktie ihren Sitz im Ausland hat, dann zahlt man dort eine sogenannte Quellensteuer als Ausländer, weil natürlich dann auch die Länder sagen im Moment mal, also, wenn du dich hier an unserem Unternehmen beteiligst, dann soll die Steuer nicht in Deutschland abgeführt werden, sondern wir wollen auch was davon haben. Alles soweit gut. es wird auch dann also das ist jetzt ein eigenes Thema Quellensteuer, aber da behält sich ein bisschen dann in dem Fall die USA ein, und das kann man in Deutschland wieder anrechnen. Also, am Ende zahlen wir da jetzt nicht drauf, zumindest in den USA nicht. da gibt es auch andere Länder. So weit, so gut. Das, was die jetzt da vorhaben oder was zumindest im Raum steht so ganz genau weiß man noch nicht, wie die das umsetzen wollen würde bedeuten, dass dann über diese ich sage jetzt mal 25%, die wir hier zahlen, dann nochmal die 5% on top kommen.

Speaker 2:

Und das ist natürlich eine Sache, die wir nicht ganz so lustig finden, weil am Ende das, was letztlich seit Monaten dort passiert, schürt vor allem Verunsicherung, und Verunsicherung ist etwas, was die Märkte überhaupt nicht mögen. Und ja, ich finde das immer so witzig, nick, wenn ich mich so zurückerinnere an auch Experten-Talks, wird fast immer davon geredet, wir haben volatile Zeiten. Ich würde aber gerade sagen, wir haben wirklich sehr, sehr volatile Zeiten, und das heißt mit sehr viel Schwankung verbunden, denn heute wird ein Zoll eingeführt, morgen wird er wieder kassiert, übermorgen wird er wieder eingeführt, und dann über übermorgen sagt ein Gericht in Amerika das durftest du alles gar nicht. Das ist ja auch lächerlich, gerade. Also, die Märkte sind in heller Aufruhr, und das führt einfach zu Verunsicherung.

Speaker 2:

Und diese Unternehmen, die in Amerika ja wirklich großartig sind, die wirken dadurch für uns Anleger einfach mit einem zusätzlichen Risiko, und ein zusätzliches Risiko muss irgendwo bepreist werden, und dementsprechend wirst du einen Renditeabschlag haben. Und wir sagen ja auch zu unseren Anlegern schon seit Wochen guckt euch bitte das Portfolio an. Wenn du da weiß ich nicht in ein MSCI World investierst mit 70% Amerika-Anteil, dann ist das ein Problem, und dementsprechend sollte man sich da ein bisschen neu ordnen. Ja, und jetzt kommt die nächste Geschichte obendrauf mit One Big Beautiful Bill. Das finde ich, steht genau in die gleiche Kerbe, was wir sowieso schon sagen, finde ich, steht genau in die gleiche Kerbe, was wir sowieso schon sagen Guckt euch das Depot an, macht das ein bisschen breiter und nicht zu sehr Amerika-lastig, weil das kann ein böses Ende nehmen.

Speaker 3:

Ja, wir wollen es gleich auch nochmal ein bisschen ich will nicht sagen auflösen, aber am Ende ist es natürlich alles zumindest dann heute nicht so schlimm, wie es erstmal auf den ersten Blick scheint. Aber die generelle Botschaft, die wir ja schon immer vermitteln, ist genau das, was du sagst, philipp. Ein typischer MSCI World 70 Prozent USA-Anteil, weil der sichere Hafen USA. Da gibt es mittlerweile viele Gründe, die dagegen sprechen. Das ist jetzt nicht nur diese Zinsthematik. Also, da sollte man einfach gucken, einfach breit aufstellen und da nicht nur auf ein Land da irgendwo setzen. Und man muss ja auch dazu sagen das ist ja immer der sehr große Kritikpunkt bei Investments in China, die ja nun nachweislich auch tolle Unternehmen haben. Aber viele lassen die Finger von China, weil sie sagen Unsicherheit, was macht die Regierung? Das sehe ich halt als viel größeres Problem.

Speaker 3:

Fünf Prozent on top an Steuern auf Dividenden, das ist jetzt unterm Strich, da kommen wir gleich auch nochmal zu. Ich habe gleich noch eine Berechnung dabei. Das ist jetzt gar nicht so wahnsinnig viel. Aber dieser vielleicht dieser weiche Faktor, dieses Wissen, dass es einfach sehr, sehr unsicher ist, dass es sehr unplanbar ist, was da passiert, das könnte schon dazu führen, dass wir da Kapitalabflüsse sehen und gewisse Umschichtungen. Und dann, philipp, stelle ich dir mal wirklich jetzt die Frage oder uns allen also will Donald Trump das wirklich?

Speaker 3:

Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, weil Donald Trump ist ja nun ein großer Fan der Aktienmärkte und der Börsen, und das ist ja bei ihm ein Ego-Thema. Er möchte ja, wenn er aus der Regierung wieder ausscheidet, irgendwann mal sagen können guck mal, wie geil die Börse und die Wirtschaft sich entwickelt hat. Und wenn er jetzt das macht, um zwar dann vielleicht für seinen Staatshaushalt ein bisschen mehr Einnahmen zu haben, aber im Endeffekt die Aktienkurse nach unten gehen, die Börsen nach unten gehen, auch sein eigenes Land, also seine eigene Bevölkerung dadurch ärmer wird, die ganzen Pensionsfonds. Das ist ja in den USA alles noch viel krasser als bei uns. Da baut ja alles auf diesen ganzen Kapitalmärkten auf. Da frage ich mich, ob er da wirklich dann am Ende da, ob die Rechnung aufgeht, ob er da wirklich einen Vorteil davon hat. Und ich habe da sehr, sehr große Zweifel, und man kann ja nur hoffen, ähnlich wie auch mit den Zöllen, dass er das auch irgendwann mal selber so mal hinterfragt, ob das dann am langen Ende wirklich richtig ist, was er da eventuell vorhat.

Speaker 2:

Also ich weiß nicht, ob das so richtig deutlich wurde, du hast es eigentlich, finde ich, nur so im Nebensatz gesagt. Ich finde, das größte Problem sind wirklich, wie du auch richtig sagst, nicht die 5% oder auch die weiteren Steigerungen, diese Zusatzzölle, sondern dass Anleger verschreckt werden. Und wenn Anleger sich fernhalten das hast du ja eben auch gesagt, dass die Kapitalströme sich neu verschieben, dann werden die Kurse einfach massive Abschläge hinnehmen müssen und auf ein ganz anderes Bewertungsniveau runtergehen, weil Angebot und Nachfrage bestimmt den Markt, und wenn der die Nachfrage jetzt nochmal abnimmt, dann gehen die Kurse der amerikanischen Titel runter, und das kann nicht das Ziel von Donald Trump sein, aber er tut irgendwie alles dafür, dass das passiert.

Speaker 3:

Ja, es kann am Ende natürlich sein, dass das alles wieder nur Verhandlungsmasse ist. Das weiß man bei ihm nicht.

Speaker 2:

Ja, die EU hat ja schon angekündigt, dass man jetzt guckt, ob man Amerika vielleicht als sicheren Hafen deklariert und dass man da vielleicht ein bisschen wieder entgegenkommt. Das sind diese Deals, die er dann machen will.

Speaker 3:

Und man muss ja auch dazu sagen, wenn man sich jetzt ein bisschen tiefer mit dem Thema beschäftigt, ist es gar nicht so klar, dass die Länder, die quasi diskriminierende Steuersysteme gegenüber den USA haben, die sollen betroffen sein. Da wüsste ich jetzt aktuell nicht, warum das Deutschland, wenn Deutschland?

Speaker 3:

Kann ich dir sagen, kann ich dir sagen Ja, ich weiß es auch, warum es sein könnte. Also, noch ist es, glaube ich, nicht. Sag mal gleich dein Gedanken. Aber mein Gedanke dabei ist dieses ganze Thema mit der Dienstleistungsbesteuerung, also für die ganzen Online-Plattformen Google, amazon, facebook. Aktuell ist es ja nicht so, dass wir das in Deutschland besteuern, aber wir drohen ja so ein bisschen damit. Also der Trump, wenn du die Zölle erhebst auf was weiß ich, was alles, auf unsere schöne Automobilproduktion und so weiter, dann machen wir das mit deinen ganzen Online-Unternehmen, und das wird der Punkt sein. Und manche anderen ich glaube, frankreich hat das doch glaube ich, die haben doch, dass sie da schon die ganzen Online-Firmen da besteuern. Und spätestens dann wird Donald Trump kommen und sagen so, das ist jetzt für uns nicht mehr fair. Und jetzt muss ich euch wieder einen reinwürgen.

Speaker 2:

Ja, also, es bleibt ja auf jeden Fall weiter entspannt, und das Thema ist das. Eine Thema ist die Dividenden, also sprich auf Unternehmensseite, auf der Aktienseite, aber nichts anderes ist das Thema Zinsen, und da ist ja auch noch nicht ganz klar, wie das jetzt zu deuten ist, was mit beispielsweise US-Staatsanleihen ist, die ja immer noch sich hoher Beliebtheit erfreuen, weil auch ganz gute Zinssätze dort auf US-Treasuries. Aber wenn die dort auch die gleichen Strafzölle noch mal on top bekommen, dann und das passiert ja bereits der Futures-Markt für US-Tregeries, der hat ja schon ein Zeichen gesendet die Investoren werden dort zurückhaltender. Und es ist ja, in den letzten oder beziehungsweise seit der Regierung Trumps ist ja die Schuldenquote Amerikas noch einmal extremst gestiegen, und wenn du jetzt auch noch die Investoren aus den Staatsanleihen rausholst, dann wird das der Schuldenquote nochmal einen Durchstoß geben. Das ist aus der ganzen Schuldenthematik sowieso nochmal ein extra Thema. Aber das sind ja wirklich Dimensionen, die keiner mehr greifen kann.

Speaker 3:

Ja, absolut, und das ist ja am Ende wieder. dann geht wieder ein Dominoeffekt los, dann gibt es wieder irgendwelche Vergeltungsmaßnahmen und Zölle, und das kann sich alles hochschaukeln. Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass es so heftig kommen wird. Also, ob da vielleicht 5% draufgehen, ist durchaus möglich. Ich glaube nicht, dass es dann immer weitergeht. Also du hast es eben erwähnt in diesem Papier steht, das kann bis zu 20% Extrasteuer sein. Das wäre wirklich heftig. Ich glaube, da würden wir Marktbewegungen sehen. Bei 5% glaube ich, ehrlich gesagt, nicht so wahnsinnig große. Und wenn man sich das jetzt wirklich mal ausrechnet also wir haben da im Internet ein bisschen recherchiert, da gibt es schon so die ersten Berechnungen dann würde man sagen, wenn diese 5% kommen, dann würde dann so ein handelsüblicher MSCI World ETF mit 60, 70% USA-Anteil durch diese höheren Versteuerungen statt einer Rendite von beispielsweise 6% dann nur noch bei 5,85% liegen. Also jetzt geht es nur um das Verhältnis, ob der 6% macht, aber man sieht ungefähr 0,15% Punkte weniger. Das wäre durch diese Steuerthematik das wäre durch diese Steuerthematik.

Speaker 2:

Ich kenne auch Berechnungen, die insbesondere da gibt es ja viele Anleger, die sich auf das Dividendenthema stürzen. Das ist ja, finde ich, auch eine sehr nachvollziehbare Anlagestrategie, und ich weiß auch, dass du vor allem in dem Bereich sehr auf Unternehmen von guter Qualität setzt, und in der Regel haben die eine interessante Dividendenrendite. Und wenn du dann sagst, du hast jetzt hier einen ETF oder beziehungsweise einen S&P 500 ETF, der eine Dividendenrendite von 1,4 ungefähr rausschmeißt, dann wird sich das abschmieren auf 0,9 ungefähr, und ich finde das schon viel.

Speaker 3:

Ja, also meinst du, nur, durch die 5% Ja, beginnen? Also das hätte ich jetzt so nicht gedacht. Man merkt Unsicherheit ohne Ende, oder Ja genau. Wie berechnest du es? wonach geht es? Und was man natürlich dann auch mit sich in der Frage muss, wenn das jetzt wirklich durchgezogen wird, also die Berechnung, die du aufstellst also bei 5% würde ich es fast anzweifeln Wenn esesteuerung, dann kommt man wahrscheinlich immer schneller dahin.

Speaker 3:

Dann ist natürlich auch die Frage wie reagieren die Unternehmen darauf? weil ganz klar, all das, was wir besprechen, gilt nicht für Kursgewinne. Und dann kann es natürlich auch schon sein, dass einfach ein gewisses Umschichten an den Märkten passieren wird, dass man von den Dividendentiteln eher in Unternehmen ohne Dividendenausschüttung geht, oder dass die Unternehmen sagen, moment mal, bevor wir das Dividendenausschütten und wissen, da hat gar keiner mehr Back drauf wegen den ganzen Steuern, dann machen wir lieber Aktienrückkäufe oder reinvestieren in die Firma oder was auch immer wir damit machen. Auch das ist ja durchaus möglich, dass wir dann ein Umdenken bei den ganzen Dividenden bekommen.

Speaker 3:

Nochmal, ich glaube, am Ende wird es so nicht kommen, weil ich sehe einfach nicht, dass das für die USA auch Sinn macht. Also ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass Donald Trump das wirklich gut findet, unterm Strich, wenn das so kommt, aber wir können es nicht ausschließen. Ich bin mir aber trotzdem sicher, es wird dann auch irgendwie eine Lösung geben, und und das vielleicht so als kleines Fazit von meiner Seite es bleibt trotzdem alternativlos in Aktien und Aktienfonds zu investieren, auch wenn die Rendite ein bisschen geschmälert wird, ganz klar. Aber die Alternativen werden dadurch nicht besser, und von daher muss man sich jetzt auch nicht komplett verrückt machen, was das angeht.

Speaker 2:

Ich habe jetzt schon das erste Schlupfloch gehört, geistert da schon rum, und ich finde, das ist eine sehr gefährliche Geschichte Oder beziehungsweise eine, die mir eigentlich überhaupt nicht schmeckt. Und zwar bleiben wir mal auf ETF-Basis dort. Wir haben das, glaube ich, in irgendeiner unserer ersten Folgen ich habe jetzt nicht vorbereitet, welche Nummer das war haben wir das Thema ja mal aufgemacht dass es ETFs gibt, die physisch replizieren, das heißt, sie haben die Unternehmen auch wirklich im Portfolio, und es gibt die ETFs, die das Ganze über Swaps abbilden, also das heißt über Tauschgeschäfte, und die haben die gleiche Wertentwicklung, das ist alles okay, alles gut, aber sie haben sie nicht wirklich im Portfolio, und das ist ein Risiko, was jetzt vielleicht nicht riesengroß ist, was aber, finde ich, eine Thematik ist, die man unbedingt beachten sollte, und ein normaler Kleinanleger sieht es gar nicht so schnell. Ist das jetzt gerade physisch hinterlegt, oder ist es über Tauschgeschäfte, über Swap basiert, so? und es soll jetzt wohl.

Speaker 2:

Also manche Finanzgurus vermuten jetzt, dass man über diese ETFs, die das Ganze über Swaps abbilden, dass die dann nicht betroffen sein können, macht ja auch irgendwo ein Stück weit Sinn, weil es halt über Tauschgeschäfte dargestellt wird, und dass dann die sich gewissen Zuflüssen erfreuen werden. Aber Nick, jetzt frage ich dich mal ganz ehrlich ist das eine gute Idee? Ist das eine gute Lösung, das so darzustellen?

Speaker 3:

Nein, wir haben ja unsere Meinung zu diesen Anlagevehikeln schon gesagt. Also, wenn ich wir wissen ja nun mal alle, dass wir beide und ich ja auch die größten Aktien und Aktienfondsfans sind aus verschiedensten Gründen Sondervermögen und so weiter und so fort, und diesen großen Vorteil hast du dann nicht. Also, du beteiligst dich ja dann nicht wirklich an den Unternehmen. Also für mich völlig uninteressant. Natürlich kann es immer dazu führen, dass der eine oder andere dann auf solche Ideen kommt, weil er sich dann steuerlich besser stellen möchte, aber dafür ist die Differenz gerade zu klein.

Speaker 3:

Also, wenn sie das noch alles weiter ausweiten sollte, dann kann es natürlich sein, dass das für den einen oder anderen interessant wird, wahrscheinlich, wenn dann auch eher für die großen Kapitalanlagengesellschaften, dass jetzt ein Fonds selber solche Produkte bei sich mit reinnimmt. Aber da glaube ich nicht dran. Also, ich habe noch den guten Glauben.

Speaker 2:

Also ich finde es wieder gefährlich, weil das ist wieder du brauchst irgendwelche Finanzvehikel, irgendwelche Pakete, erinnert mich so. Das ist natürlich jetzt. Der Vergleich hinkt natürlich vorne und hinten, aber mich erinnert das Ganze immer an die Immobilienkrise in den USA, wo einfach diverse Kreditgeschäfte in ein schönes Paket gepackt wurden eine Schleife drum, dann hat einer AAA draufgeschrieben. Am Ende wusste keiner mehr, was da drin steckt. Genau. Kein reeller Gegenwert Kein reeller Gegenwert, das ist das Entscheidende, wo dann doch die Vergleichbarkeit da ist, und deswegen finde ich sowas extremst gefährlich.

Speaker 3:

Genau, und deswegen also wir haben alles. Uns war es wichtig, dass wir das Thema mal ansprechen, weil es jetzt gerade frisch ist und weil es ja schon auch den einen oder anderen interessiert. Wir hatten auch schon ein paar Rückfragen dazu tatsächlich, und deswegen aber unterm Strich sollte man sich da nicht verrückt machen. Ich würde da gar nicht mehr weiter groß drüber nachdenken. Wenn das viel, viel schlimmer wird, dann werden wir es mitbekommen, dann werden wir uns auch nochmal melden. Im Moment ist es Säbelrasseln, ob das überhaupt umgesetzt wird. Wenn ja, in welcher Größenordnung. Wir wissen es nicht. Und eins ist doch auch klar also auch in Deutschland, auch in anderen Ländern die Regierung, auch die haben schon ein großes Interesse daran, dass die Leute in die Kapitalmärkte investieren. Das ist für die Unternehmen wichtig, das ist für den eigenen Vermögensaufbau wichtig, für die Altersversorge wichtig. Also das ist für mich unvorstellbar, dass das komplett zerschossen wird, und danach sieht es auch gerade nicht aus.

Speaker 2:

Also, von daher sollte man da auf jeden Fall gelassen bleiben. Erstmal.

Speaker 3:

Aber das Depot überprüfen, Nick, oder Das unbedingt?

Speaker 2:

ja, Das Depot überprüfen, das Amerika-Gewicht reduzieren, und das finde ich nicht erst, wenn es umgesetzt wird, weil dann könnte es möglicherweise zu spät sein. No-transcript. Was in die gleiche Kehr beschlägt, nämlich diese ganze Idee von Mr Trump Er möchte ja arg die illegale Migration oder die sich illegal in Amerika befindenden Personen, die möchte er gerne radikal ausweisen und aus dem Land schicken Und die Problematik, die auch damit zusammenhängt, die große Gefahr auch sehe, dass Amerika in eine Inflation stürzen könnte ist das Problem, dass anders als zum Beispiel in Deutschland sind dort ja illegale, sich illegal aufhaltende Personen, die beziehen ja keine Sozialleistung, aber dürfen arbeiten und werden sehr geduldet und auch dringend benötigt, beispielsweise in der Landwirtschaft, in der ganzen Lebensmittelindustrie, auch in der Hauswirtschaft und so weiter, und dort sind ja 40 Prozent der Beschäftigten in der Landwirtschaft beispielsweise sind ja Leute, die sich dort in dem Land gar nicht aufhalten dürfen. Die werden da trotzdem ganz normal bezahlt, die leben da teilweise schon viele Jahre, teilweise über Generationen, aber die haben keine Aufenthaltsgenehmigung. Und wenn die alle weg sind und das ist ja das ganz arg erklärte Ziel von Donald Trump dann fehlen dort einfach auch Arbeitskräfte, arbeitskräfte, die irgendwo ersetzt werden müssen.

Speaker 2:

Es fehlt auch Kaufkraft, weil die Menschen konsumieren ja auch in dem Land, die sparen in der Regel nicht viel, dazu ist der Lohn viel zu niedrig. Die können ja nicht zur Seite legen. Die konsumieren aber Und Nick hat ja auch seine nicht viel, dazu ist der Lohn viel zu niedrig. Die können ja nicht zur Seite legen, die konsumieren aber, und die ganzen. Nick hat ja auch seine Reisen durch Amerika gemacht mit den ganzen Supermalls und so weiter.

Speaker 2:

Dort lassen die Leute dann doch auch ihr Geld logischerweise. Sie schicken natürlich auch was in die Heimat, aber sie lassen es auch in Amerika. Das heißt, es fehlt Kaufkraft, es fehlt Arbeitskraft, arbeitskraft, die ersetzt werden muss. Das bedeutet, die Arbeitskraft, die noch da ist, kann steigende Löhne fordern, weil einfach die Nachfrage viel zu groß ist. Sie muss irgendwie neu besetzt werden durch heimische, auch wieder teurere Arbeitskräfte, und das Ganze führt natürlich zu Anstiegen im Lohnbereich. Gleichzeitig aber auch hast du das Thema durch die Zölle, durch die Unsicherheiten und so weiter, dass du einfach in eine Inflation reinrennst, und dann hast du vielleicht noch kombiniert, dadurch, dass der Arbeitsmarkt Probleme bringt und die Kaufkraft zusammenbricht, eine Stagflation, und das ist natürlich dann eine Situation. Das kann nicht das Ziel sein, aber Trump tut irgendwie alles dafür, dass das passiert.

Speaker 3:

Das ist schon komisch, dass sich da irgendwie alle einig sind und alle sagen was macht der da? Und trotzdem muss er ja eine Idee haben, wenn er das macht. Also auch bei der Zollthema hatte ich auch drüber gesprochen. Am Ende, es wirkt so, als wenn er sich da selber keinen Gefallen mit tut. Also ich bin wirklich gespannt, wo am Ende da die Reise hingeht.

Speaker 2:

und ja, Apropos Reise hast du was mal wieder geplant, dass du mal wieder rüber willst, Weil ich glaube, das Auswärtige hat ja schon gewisse Warnungen jetzt auch. Ist bei dir mal wieder was geplant, dass du mal wieder rüber fliegst?

Speaker 3:

Ja, wir sind im September tatsächlich in Amerika und Kanada. Ja, mal gucken Also noch habt ihr keine Infos bekommen?

Speaker 2:

Das soll alles ganz normal stattfinden.

Speaker 3:

ne, Ja, ja, ja, Okay, es bleibt sehr spannend. Ich meine, man kriegt es ja schon mit, dass der Tourismus deutlich eingebrochen ist, und auch das wieder. Das schadet dem eigenen Land. Ja fehlt gerade Genau dem, fehlt das, dem fehlen ja die Einnahmen, und das kann auch nicht in deren Interesse sein.

Speaker 2:

Also, wir wiederholen uns, aber es bleibt weiter spannend, und das ist auch vielleicht das Schöne, das einzige daran Herr Trump liefert weiter Futter für unseren Podcast. Ja, in der Tat, in der Tat. Ja, nick, hast du ein passendes Zitat. Dann würde ich tatsächlich auch die Folge endlich mal wieder eine knackige, quasi News-Folge auch zumachen wollen, no-transcript. Also, ihr Lieben, vielen Dank fürs Zuhören. Tut uns einen Gefallen. Wenn es euch gefällt, dann klickt einmal kräftig auf die Herzen bei Spotify und dem Empfänger eurer Wahl Empfehlt uns weiter, sprecht über uns, da freut uns das immer sehr. Und empfehlt uns weiter, spricht über uns, und da freut uns das immer sehr. Und wir kommen in vermutlich zwei Wochen wieder mit einer neuen Folge. So ist zumindest das Ziel. Und ansonsten, nick, ich packe jetzt einen Koffer, weil ich komme dich morgen besuchen. Ich freue mich, das wird gut sein, sehr schön, ich freue mich auch. Macht's gut, ihr Lieben, bis bald und ciao, ciao.

Speaker 1:

Das war Geldlehre, der Podcast für deine finanzielle Bildung, Damit dein Geld nicht leer ausgeht. abonniere den Kanal und schalte auch nächstes Mal wieder ein. Geldlehre das Original und nur echt, mit Doppel-E.