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Der ROI von Microsoft Copilot: Lohnt sich die Investition?

Antje Lamartine & Thomy Gölles Season 2 Episode 3

# Der ROI von Microsoft Copilot: Lohnt sich die Investition?

In der dritten Folge unserer Mini-Serie zu Microsoft Copilot widmen wir uns einer entscheidenden Frage: Wie lässt sich der Return on Investment (ROI) für die Implementierung von Copilot im Unternehmenskontext berechnen? Thomy und Antje analysieren, was die monatlichen Lizenzkosten von 28€ pro Nutzer tatsächlich bedeuten und wie sich diese Investition rechtfertigen lässt.

## Was wurde besprochen?

- **Berechnung des ROI basierend auf Zeitersparnis**:
  - Thomy hat einen ROI-Rechner entwickelt (inspiriert von Chris O'Brien), der die benötigte wöchentliche Zeitersparnis je nach Gehaltsstufe kalkuliert
  - Bei einem Monatsgehalt von 2.500€ muss ein Mitarbeiter 18 Minuten pro Woche einsparen
  - Bei 3.000€ sinkt die benötigte Zeit auf 15 Minuten pro Woche
  - Bei höheren Gehältern (7.000€) sind nur etwa 5-6 Minuten Zeitersparnis pro Woche nötig

- **Über die reine Zeitersparnis hinaus denken**:
  - Die quantifizierbaren Vorteile durch bessere Präsentationen, strukturierteres Brainstorming oder effektivere Kommunikation können den Wert der Investition deutlich übersteigen
  - Beispiel: Ein einziger gewonnener Deal durch bessere Aufbereitung von Präsentationen kann die Lizenzkosten für ein ganzes Jahr rechtfertigen
  - Überwindung von Sprachbarrieren in internationalen Projekten führt zu weniger Verzögerungen und besseren Ergebnissen

- **Lizenzierungsstrategien**:
  - Viele Unternehmen entscheiden sich für eine selektive Vergabe der Copilot-Lizenzen
  - Manche Organisationen überwachen die Nutzung und entziehen nicht genutzten Lizenzen zugunsten einer Warteliste

- **Rollout-Empfehlung**:
  - Trotz des positiven ROI empfiehlt sich ein kontrollierter Rollout in Batches von etwa 180-340 Personen
  - "Crawl-Walk-Run"-Strategie und Analogie zu Flugreisen (Flight Crews, Ground Crews, Flight Attendants)

## Schlüsselelemente aus dem Podcast

1. **Kosten-Nutzen-Verhältnis**: Die Berechnung des ROI zeigt, dass bereits minimale wöchentliche Zeitersparnisse die Investition rechtfertigen – insbesondere bei höheren Gehaltsstufen.

2. **Qualitative Vorteile**: Neben der quantifizierbaren Zeitersparnis bietet Copilot erhebliche qualitative Vorteile für kreative Prozesse, Kommunikation und Entscheidungsfindung, die oft einen noch größeren Wert darstellen.

3. **Sicherheitsüberlegungen bei C-Level-Führungskräften**: Bei hochrangigen Führungskräften müssen zusätzliche Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, da diese spezifische Bedrohungsprofile haben. Einige Unternehmen betreiben sogar separate Tenants für C-Level-Führungskräfte.

4. **Nachfrage schaffen statt erzwingen**: Anstatt Copilot flächendeckend einzuführen, empfiehlt sich ein Ansatz, der Interesse und Nachfrage innerhalb der Organisation weckt – nach dem Prinzip der Freiwilligkeit und Eigeninitiative.

5. **Nachhaltige Implementierung**: Der eigentliche Erfolg hängt davon ab, dass Copilot in die tägliche Arbeit integriert wird und zur Gewohnheit wird, was eine durchdachte Change-Management-Strategie erfordert.

In der nächsten Folge werden wir uns den Governance-Aspekten von Microsoft Copilot widmen und aufzeigen, welche Sicherheits- und Compliance-Überlegungen bei der Implementierung berücksichtigt werden müssen. Bleiben Sie gespannt auf weitere praktische Einblicke in unserer Mini-Serie zum Thema Microsoft Copilot im Unternehmenskontext.