Projekte einfach
Willkommen zum Podcast für erfolgreiches Projektmanagement, wirksame Führung und transformative Veränderung! 🎙️
Hier teile ich meine Erfahrungen aus über 20 Jahren als Projektleiter und Führungskraft – klar, direkt und praxisnah. Kein Bullshit, keine leeren Floskeln: Dieser Podcast ist für alle, die Projekte besser machen, ihre Teams stärken und echte Veränderungen in ihren Organisationen gestalten wollen.
🎯 Für wen ist dieser Podcast?
- Projektleitungen, die nachhaltig erfolgreich arbeiten möchten.
- Führungskräfte, die menschlich und effektiv führen wollen.
- Manager, die Transformation aktiv vorantreiben.
💡 Was dich erwartet:
- Strategien für bessere Projekte und stärkere Teams.
- Praxisnahe Tipps für Leadership und Change Management.
- Klartext zu den realen Herausforderungen in Führung und Teamdynamik.
🌱 Mein Ansatz:
Menschlich. Nachhaltig. Klar.
🔔 Abonniere jetzt und lass uns gemeinsam Projekte und Führung auf ein neues Level bringen!
👉 Mehr über mich: www.1000freund.net
Projekte einfach
Kultur vor KI
KI löst keine Kulturprobleme, sie macht sie lauter. Genau deshalb setzen wir heute eine klare Marke: Erst Projektkultur, dann KI. Wir teilen, wie Teams mit einfachen Ritualen Vertrauen, Klarheit und Tempo schaffen und damit aus Tools echte Ergebnisse holen – ohne Hype, mit Haltung.
Wir starten mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme: Warum viele KI-Initiativen scheitern, wenn Teams nicht reden, Entscheidungen hängen bleiben und Informationen gehortet werden. Anhand der Helix-Story zeigen wir konkrete Praktiken, die sofort Wirkung entfalten: ein wöchentliches Failure Spotlight von zehn Minuten, ein fester Decision Slot für drei Entscheidungen am Freitag und klare Spielregeln für Zusammenarbeit. Erst danach kam die KI – und plötzlich passte alles zusammen, weil das Team reflektiert, transparent und entscheidungsstark arbeitete.
Dann legen wir die drei Kernprinzipien offen, die jede KI-Einführung tragen: Transparenz vor Tempo, Vertrauen vor Verfahren und Verantwortung vor Verheißung. Du bekommst greifbare Formate wie KI Open Sessions ohne Folien, Guardrails für Entscheidungen und Qualitätssicherung mit Bias-Checks. Dazu zwei sofort nutzbare Hebel: der Kulturcheck Light in 15 Minuten pro Monat und das AI Pilot Canvas mit vier Fokusfragen, die Piloten messbar und lernorientiert machen. Der Ausblick ist deutlich: 2026 wird technologisch rasant, aber das Rennen entscheiden Teams, die Technologie mit Kultur verbinden.
Wenn dich klare, menschliche Projektführung reizt, hör rein, bau deine Kultur und nutze KI als Partner statt als Heilsbringer. Abonniere den Podcast, teile die Folge mit deinem Team und hinterlasse uns deine Gedanken zur Reflexionsfrage: Was müsste in eurer Teamkultur heute anders sein, damit KI morgen funktioniert?
Bist du interessiert an mehr Informationen zu erfolgreicher Projektarbeit? Hier findest Du mehr: https://www.einfachprojekte.de
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Deine persönliche Projektleitungskompetenz ist das A und O. Teste Deine doch einfach mal hier:
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Wir reden über KI, als wäre sie der Messias. Über Prompt Engineering, Automatisierung und Co-Piloten. Aber mal ehrlich, in wie vielen Projekten fehlt nicht KI, sondern Kultur. Und heute sprechen wir genau über diese nicht ganz so angenehme Wahrheit. KI ist kein Heilsbringer, sie ist ein Verstärker. Und wenn du sie auf eine schwache Projektkultur loslässt, verstärkt sie Chaos, Silos und Misstrauen. Und wenn du sie auf eine starke Projektkultur setzt, dann verstärkt sie Vertrauen, Klarheit, Verantwortung. Kurz gesagt, erst Projektkultur, dann KI. Sei dabei. Herzlich willkommen bei Einfach Projekten. Mein Name ist Jan Tausendfreund und du kannst hier für deine Projektarbeit Strategien, Ansätze und Tipps bekommen. Vor allem immer im Klartext gesprochen. Und für dich, damit du direkt hast damit anfangen kannst. Sei einfach dabei. Hey, schön, dass du wieder mit dabei bist. Und wie kommt's eigentlich zu diesem Thema? Naja, ganz einfach. Diese Woche hatte ich ein sehr, sehr interessantes Gespräch und da ging es tatsächlich darum, also wie kann denn auf eine ganz besondere Art und Weise KI im Projekt eingesetzt werden? Oder was sind überhaupt die Anwendungsfälle? Und können wir nicht einfach viel, viel mehr auf den verschiedenen Ebenen des Projektmanagements mit KI bewerkstelligen. Und da ist es mir wieder mal klar geworden. KI ist nicht die Lösung. Der Hype ist riesig. Unternehmen schreiben Strategien, bauen AI-Hubs und posten Screenshots über Promptexperimente, ob im Projekt oder nicht im Projekt, mal ganz abgesehen davon. Aber die, die es wirklich betrifft, Projektleitungen, Teams, Führungskräfte, fragen sich, was bringt mir das, wenn mein Team nicht einmal miteinander redet? Oder, das ist natürlich auch eine Möglichkeit, wenn bei uns die Projektkultur überhaupt gar nicht vorhanden ist aus der Perspektive, wir wissen, wie wir Projekte machen. Das ist ja heutzutage auch noch wirklich in vielen Organisationen der Fall. Und heute will ich mal diesen vermeintlichen Schleier ein kleines bisschen lüften. Wir schauen uns also an, wie KI-Einführungen in Projekten krachend scheitern und wie sie gelingen können, wenn die Kultur es trägt. Wir sprechen über drei Prinzipien, die jede KI-Initiative braucht und über zwei konkrete, sagen wir mal, Hebel, mit denen du morgen anfangen könntest, wenn du wolltest. Das ist halt nicht der Fall. KI kann keine Konflikte austragen und sie kann auch keine Angst abbauen. Sie kann keine Verantwortung übernehmen. Das muss weiterhin der Mensch machen. Ich komme wieder zurück auf Projektkultur. Wenn die Projektkultur nicht stimmt und wenn die Grundlagen nicht klar sind, wir kein vereinbartes Projektmanagement-Vorgehen haben, an das wir uns halten, kannst die KI nicht lösen. Ganz im Gegenteil, die KI könnte es dann sogar vielleicht ein kleines bisschen schlimmer machen. Du kannst dir KI vorstellen wie ein Mikrofon. Wenn die Kultur reinflüstert, dann kommt Vertrauen raus. Wenn du Schweigen reinflüsterst, dann kommt Schweigen umso lauter zurück. Und das ist, glaube ich, das, was man sich klar machen muss in dieser gehypten Welt, wo alle darüber sprechen, KI, KI, KI. Nicht falsch verstehen. Ich finde KI mega und nutze sie jeden Tag. Aber wenn in Projekten und in Organisationen die Kultur nicht stimmt, ich bleibe einfach dabei und die Menschen grundsätzlich nicht gelernt haben, wie Projekt geht und die Kultur nicht gelernt hat oder nicht vertritt, wie Projekt geht, dann geht's schief. Und übrigens, wer ab und zu dabei ist, hat auch schon mal was vom Projekt Helix gehört. Helix ist mein anderes Lieblingsprojekt, das ich ganz gerne mal nehme. Also stell dir zum Projekt Helix vielleicht einfach mal bildhaft folgendes vor. Vor der Einführung von KI-Tools hat das Team etwas getan, was relativ unspektakulär klingt auf den ersten Blick. Aber die Chance bietet ganz vieles zu verändern. Und zwar hat das Team über Zusammenarbeit gesprochen. Ups. Das ist gar nicht so trivial, über Zusammenarbeit zu sprechen. Weil, naja, also über was sprechen wir da? Wir sprechen, wenn es richtig gemacht wird, über zum Beispiel unausgesprochene Spielregeln. Wir machen Spielregeln, die wir zusammenarbeiten wollen. Greifbar. Kurzer Hinweis an der Stelle. Könnte man im Kick-Off machen, falls ihr einen macht. Und also dieses Team, das Helix-Team, das hat definiert, was Vertrauen heißt. Also Informationen teilen und nicht horten. Übrigens auch hier wieder kurzer Hinweis, sollte eigentlich selbstverständlich sein heutzutage, weil Information ist nicht mehr das, was es früher mal war, so nach dem Motto, ich horte die Informationen bei mir, dann bin ich unersetzlich. Die Perspektive muss heute sein, Informationen für alle verfügbar und greifbar zu machen. Weil wer das braucht, um unersetzlich zu sein, der sollte vielleicht ganz schnell ersetzt werden. Aber das ist ein anderer Gedanke. Wieder zurück zum Helix-Team. Sie haben also eingeführt und zwar ein Failure Spotlight. Das heißt, jede Woche 10 Minuten, was ist schief gegangen, was lernen wir? Im Prinzip kannst du auch sagen, sie haben so etwas ähnliches wie ein Wochenreview gemacht. Also egal wie du es nennst oder welches Format das ist, wozu hilft es oder wozu führt es, natürlich führt es dazu, dass Vertrauen aufgebaut wird, dass wir miteinander im Gespräch sind und dass wir nichts verheimlichen. Und sie haben natürlich eine klare Entscheidungslogik eingeführt, wobei so natürlich ist das nicht. Und zwar ein, also wir nennen es mal Decision Slot, ein Entscheidungsmeeting. Jeden Freitag 15 Uhr, 30 Minuten, drei Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Du weißt ja von der Methodik her, bestimmte Entscheidungen können im Team getroffen werden. Bestimmte Entscheidungen musst du an Stakeholder oder auch dein Auftraggeber oder das Steering Committee auslagern. Aber auch das ist wieder ein ganz anderes Thema. Weil erst dann kam die KI und plötzlich hat es funktioniert, weil Klarheit, Vertrauen und Rhythmus da waren. Also, die haben an Kultur gearbeitet. Was früher Wochen gedauert hat, dauert jetzt Tage. Und nicht, weil die KI so genial ist, sondern weil das Team bereit war, ihr zuzuhören und dann mit dem, was die KI sozusagen ausgegeben hat, weiterzuarbeiten. Und zwar kompetent und reflektiert. Lass uns also mal gemeinsam auf die drei Prinzipien schauen, die ich vorhin schon angekündigt habe. Die Prinzipien sind, also damit du es einfach für dich auf dem Schirm hast, Transparenz vor Tempo, Vertrauen vor Verfahren und Verantwortung vor Verheißung. Und wenn wir da jetzt mal ein kleines bisschen tiefer reinzoomen, also zu Transparenz vor Tempo, dann können wir doch einfach schon mal festhalten, wenn Menschen Angst haben, sichtbar zu werden, wird jede KI-Einführung zur Bedrohung. Weil KI macht natürlich ganz viele Sachen sichtbar. Damit KI funktionieren kann, musst du sie ja erstmal füttern. Und hier gilt natürlich, je mehr Kontext, desto besser. Das ist einer der elementaren Ansätze der Arbeit mit KI. Je weniger Input du lieferst, desto weniger gut kann die KI dir zur Seite stehen. Deshalb, Kommunikation zuerst. Sag, was die KI tut oder tun soll und was nicht. Sag, wer entscheidet, Mensch oder Maschine. Und führe KI Open Sessions ein. Was könnte das sein? 20 Minuten, offene Fragen, kein PowerPoint, kein Marketing. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen. Und in einer Zeit, wie sie jetzt gerade ist, wo KI auch für manche noch irgendwie so etwas Undurchsichtiges ist und das eben nur nicht flächendeckend in Organisationen eingeführt ist, gibt es halt auch viele Fragezeichen. Und das wird in deinem Projekt ganz genauso sein. Das heißt, was du brauchst, ist einfach Möglichkeiten, für die Menschen Fragen zu stellen, ohne doof dazustehen. Das will ohnehin keiner doof dastehen. Also KI Open Session, 20 Minuten, offene Fragen, keine PowerPoint-Präsentation, kein Marketing, echtes Gespräch. Das zweite Prinzip, das ich dir anbieten möchte, ist Vertrauen vor Verfahren. Die besten Algorithmen bringen dir halt nichts, wenn Menschen sich nicht trauen, sie zu nutzen. Ist ja klar. Vertrauen heißt also in diesem Fall, Fehler sind Erkenntnisse und keine Anklagen. Das ist auch wieder ganz wichtig. Also hat ganz viel mit Fehlerkultur zu tun. Und das weißt du vielleicht, in ganz vielen Organisationen wird ein signifikanter Anteil an Zeit und Energie der Menschen darauf verwendet, Fehler zu vertuschen. Das sind toxische Organisationen. Das sind Organisationen, die eigentlich gar nicht mehr verdient haben, irgendwie am Leben zu sein, weil, hey, was bringt das? Also Fehler vertuschen. Das bedeutet ja, dass erstens wir dem Fehler gar nicht auf den Grund gehen können. Zweitens, wir den Fehler möglicherweise wiedermachen. Und drittens unglaublich viel Geld und Zeit und auch Inspiration und Motivation einfach zum Fenster rausgekippt wird. Das heißt, mach Fehler sichtbar, ohne jemanden anzuklagen oder auszupeitschen oder sonst irgendwas und besprich sie früh, mach sie besprechbar. Nutze sowas ähnliches wie ein Ampelritual. Also jedes Teammitglied sagt grün gleich läuft, gelb gleich, Risiko und Rot zum Beispiel gleich Blockade oder Katastrophe oder was auch immer. Rot heißt dann in dem Fall halt nicht Fehler, sondern Fokus. Und hier geht es wieder einfach nur um das Wort. Fehler ist halt einfach ein ungünstig belegtes Wort. Und wenn wir das umlabeln, und da werden wieder manche lächeln oder ist halt doch ein Fehler. Das ist nicht wahr. Ein Fehler ist etwas, das jemand absichtlich falsch macht, obwohl er es besser wusste. In Projekten kann es eigentlich keine Fehler geben. Warum? Ein Projekt ist was Neues und in einem Projekt treffen wir Entscheidungen, um neue Informationen zu generieren. Wenn du also eine Entscheidung triffst und sie stellt sich als Fehler heraus, dann ist es gar kein Fehler, sondern wir haben eine neue Information generiert, die wir davor nicht hatten. Und diese Information hilft uns jetzt zu bewerten, ob das ein gutes Vorgehen war und vielleicht auch ein nicht so gutes. Und genau darum geht es. Aber nicht, wer hat diesen Fehler gemacht? Das ist kompletter Quatsch. Also es sollte ins vorige Jahrhundert oder mindestens ins vorige Jahrzehnt gehören. Also gerne ein Ampelritual, gerne Vertrauen vor Verfahren. Mach's einfach zur Kultur, über die Dinge zu sprechen, sie besprechbar zu machen. Und das dritte Prinzip, das ich dir anbieten möchte, ist Verantwortung vor Verheißung. Und das ist ganz wichtig: KI führt auch gerne zu Bequemlichkeit. Also so ein Bild, das macht jetzt die Maschine. Aber Führung heißt, ich bleibe verantwortlich. Und Selbstführung deiner Mitarbeitenden im Projekt heißt auch, ich bleibe verantwortlich. Und man kann nicht alles an die KI auslagern, zumal die KI auch nicht zu 100% zuverlässig ist. Also es heißt immer so schön, Human in the Loop. Und du solltest zumindest heute noch weiterhin die KI als, keine Ahnung, fleißigen Praktikanten sehen. Es geht also darum, sogenannte Guardrails zu setzen oder Spielregeln einzuführen und natürlich mit dem Team zu vereinbaren. Das heißt zum Beispiel, erstens, was darf die KI tun? Die darf möglicherweise Reports erstellen und Prognosen. Ich brauche jetzt nicht dazu zu sagen, dass die KI die Reports erstellt und die Prognosen, dass man da nochmal drauf schauen sollte, oder? Das zweite, also was bleibt menschlich? Entscheidungen und Kommunikation. Ist doch ganz klar. Also Entscheidungen, du kannst dir du kannst dir Entscheidungsvorlagen bauen, du kannst dich von der KI bei Entscheidungen beraten lassen. Alles gut, alles schön. Du kannst ja auch eine E-Mail sozusagen tunen lassen. Oder du kannst dir vielleicht sogar eine E-Mail vorschlagen lassen. Aber am Ende des Tages sollte es vielleicht schon so sein, dass es nicht eine rein generische E-Mail ist, sondern dass sie schon auch deinen Ton trägt und auch das überträgt, was du dem Team gerne sagen möchtest. Also sei da nicht zu bequem und guck ganz genau drauf. Also das war zweitens. Also was bleibt menschlich? Und drittens, wie prüfen wir die Ergebnisse? Also hier geht es um Qualität und den sogenannten Bias. Also alles das, was vielleicht so an Vorurteilen, wenn man das so sagen will, da sein könnte. Also eine KI kann ja durchaus auch einen bestimmten Bias haben, das wissen wir. Und da muss man natürlich ganz, ganz klar aufpassen. Auch das Thema Qualität, du hast es vielleicht schon mal erlebt, je länger auch Prompts werden, mit denen wir arbeiten, oder Prompts eher nicht, sondern Chats, mit denen wir arbeiten, desto eher scheint die KI auch manchmal, zumindest heutzutage, Dinge zu vergessen. Oder nicht mehr ganz genau nachvollziehen zu können, wie eigentlich die ursprüngliche Aufgabe war. Das heißt, da gilt es also immer gut drauf zu achten und auch gegebenenfalls nachzusteuern. Wir haben uns also drei Prinzipien angeschaut: Transparenz vor Tempo, Vertrauen vor Verfahren und Verantwortung vor Verheißung. Und diese drei Prinzipien, die klingen einfach. Aber sie entscheiden, ob KI zum Partner oder zum Problem wird. Deswegen ist meine Empfehlung, mach es dir eben nicht ganz so einfach, sondern also entwickle die gut. Die müssen natürlich auch zu deiner Projektkultur und zu deinem Team passen. Das heißt, gerne auch anpassen, je nachdem, was da geschickt ist. Und ja, für sie dann, so gut es halt geht, in deiner Umgebung auch ein. Nun, jetzt kommen wir mal zu den Hebeln für den Alltag. Da möchte ich dir zwei anbieten, wie schon angekündigt. Das eine wäre so ein Kulturcheck in der Lite-Version, könnte man sagen. Und das zweite wäre so ein AI-Pilot Canvas. Canvases sind ja eh was ganz Tolles. Aber zurück zum Kulturcheck Light. Stell dir das einfach wie so ein Team-Ritual vor, das du in 15 Minuten durchführen kannst. Einmal im Monat, frage im Team, was funktioniert in unserer Zusammenarbeit richtig gut und was fehlt, um besser zu werden. Auch da wieder sollte eigentlich normal sein. Wenn du das machst, nennt jeder und jede ein Beispiel und eine Idee. Das ist übrigens wichtig, da kann sich keiner rausnehmen, sondern das ist eine Runde, in der jeder was sagt. Das muss man halt einfach mal einführen und auch mit gutem Beispiel vorangehen. Und dann, wenn man es eben öfter gemacht hat, übrigens, wenn dir der Monat zu lang ist, dann mach es alle 14 Tage, aber nicht alle Woche, sonst ist es vielleicht ein bisschen viel. Kommt auch darauf an, wie oft dein Team zusammenarbeitet. Wenn ihr jeden Tag zusammenarbeitet, dann kann die Frequenz ein bisschen kürzer sein. Wenn ihr nicht so oft zusammenarbeitet, dann macht die Frequenz gerne ein bisschen größer, weil sonst habt ihr keine Referenzwerte. Also jeder ein Beispiel, jeder eine Idee, jede natürlich auch. Und keine Diskussion, also das wird jetzt nicht ausdiskutiert, sondern nur sammeln. Also so ein bisschen Brainstorming-Gedanke an der Stelle. Übrigens, ihr könnt da ja super gern eine KI mitlaufen lassen, die das Ganze dokumentiert. Das sollte man ja sowieso bei jedem Meeting machen. Keine Diskussion, nur sammeln. Am Ende sozusagen ein Commitment, also was probieren wir bis nächsten Monat oder bis zu welchem Datum auch immer aus. Das reicht, um die Kultur spürbar in Bewegung zu bringen. Kurzer Hinweis an der Stelle: du solltest natürlich, wenn das dann sozusagen das nächste Meeting startet, solltest du da dann ein kleines Review einbauen, ob das funktioniert hat oder ob es gut umgesetzt worden ist oder nicht. Aber ist ja eigentlich logisch. Also du kannst sowas nicht dann irgendwie wegtröpfeln lassen. Also, das war der Kultur-Check Light. Kostet dich je nach Team, aber man könnte sagen, so im Regelfall 15 Minuten. Am Anfang vielleicht ein bisschen länger, bis es dann etabliert und eingeführt ist. Zweitens, AI Pilot Canvas. 30 Minuten, schätze ich mal. Worum geht es? Bevor ihr KI einführt, beantwortet ihr vier Fragen gemeinsam und du weißt ja, Canvas geht es eben einfach darum, Dinge dann auch aufzupinseln. Ihr könnt ja zum Beispiel dann vier Quadranten Blatt oder Miro oder Teams Whiteboard machen oder was auch immer. Wichtig, die vier Fragen. Welches Problem wollen wir lösen? Und dann nicht welches Tool wollen wir testen. Ja, das ist nochmal wichtig. Also welches Problem wollen wir lösen? Nicht welches Tool wollen wir testen. Darum geht es nicht, sondern es geht darum, also wenn wir dann KI einführen, und da ist ja manchmal dann ganz schnell, welches Tool soll wir nehmen, erstmal gucken vom Problem bzw. eigentlich vom Ergebnis her. Zweites wäre nämlich dann, welche Verhaltensänderungen braucht das Team dafür? Also, damit wir mit KI gut arbeiten können. Also, was brauchen wir da dafür? Was braucht das Team? Drittes, was tun wir, wenn es scheitert? Also, übrigens kurzer Hinweis: am Anfang wird das noch nicht klappen. Also da wird einiges auch schief gehen. Ist normal. Also Fahrradfahren schon mal direkt geklappt? Nö. Laufen direkt geklappt? Nö. Viele andere Sachen klappen auch nicht direkt. In einem Projekt ja sowieso nicht. Du bist in einer unsicheren Situation und jetzt kommt da noch was Unsicheres wie KI mit dazu. Wenn ihr das dann nachher stabil habt, kann es ganz anders sein. Und viertens, wie messen wir besser und nicht nur schneller? Das ist auch nochmal ganz entscheidend. Also, das ist ja so dieses das Vermeintliche, mit KI werden wir schneller. Das ist auch fein, aber eigentlich geht es ja darum, auch besser zu werden. Und ich kann es für meine Arbeit sagen: schneller, klar, auf jeden Fall. Aber was ganz, ganz spannend ist, dass die Verwendung von KI in vielen der Kontexte, in denen ich mich bewege und in vielen Projekten, in denen ich dabei sein darf, auch dazu führt, dass es besser wird. Und das muss man halt messbar machen. Also, nochmal zum AI-Pilot Canvas. Die Fragen, welches Problem wollen wir lösen? Nicht welches Tool wollen wir testen? Welche Verhaltensänderungen brauchen wir im Team dafür? Was tun wir, wenn es scheitert? Und wie messen wir besser und nicht nur schneller? Und damit hast du im Prinzip zwei Hebel, die du wunderbar in deinen Alltag integrieren kannst. Und vielleicht, wir sind ja schon wieder auf der Zielgerade, eine kleine Reflexionsfrage auch noch für dich konkret heute. Und zwar auf die Perspektive morgen. Wenn du morgen eine KI in deinem Projekt einführen würdest, was müsste in deiner Teamkultur heute anders sein, damit sie funktioniert? Das ist deine Hausaufgabe. Kein KI-Tool, sondern eine ehrliche Frage. Also nochmal, wenn du morgen eine KI in deinem Projekt einführen würdest, was müsste in deiner Teamkultur heute anders sein, damit sie funktioniert? Und da bin ich natürlich mega gespannt oder mich würde es halt mega interessieren, was da vielleicht bei dir an spannenden Ideen und Gedanken rauskommt. Kannst du gerne mit mir teilen. Ich freue mich da immer drüber. Und ja, grundsätzlich möchte ich dir noch ein paar Gedanken mit reingeben, sozusagen zum Ausblick. Wir können davon ausgehen, jetzt gerade im Moment sind wir ja so Übergang Oktober, November 2025. Dass 2026 technologisch, KI-technisch total wild wird. Das hat sich in den letzten Monaten seit der Sommerpause schon signifikant beschleunigt. Und also wenn ich so meine Fühler in die KI-Welt ausstrecke, dann wird es gerade eher noch schneller. Also KI-Tools schießen aus dem Boden, Automatisierung läuft, Dashboards werden smarter und so weiter und so fort. Übrigens, ich bin auch gerade dabei, ein Dashboard zu basteln mit dem experimentell so der Projektdefinition so ein bisschen zu Leibe gerückt werden kann. Das ist gerade eine ganz spannende Geschichte. Mal komplett losgelöst von der Organisation, sondern so ein rein Experiment für mich. Wieder zurück. Also KI-Tools schießen aus dem Boden, aber Führung ändert sich halt nicht durch Tools, sondern durch Haltung. Und die Projekte, die gewinnen, sind die, die beides verbinden. Technologie mit Kultur. Und das ist ganz wichtig. KI ist nicht mehr wegzudenken. Und wie immer, es wird halt die Organisation oder das Projekt vor einem anderen gewinnen, das eben weiß, KI richtig einzusetzen. Die Frage ist nicht mehr, ob KI oder ob nicht, sondern die Frage ist, wie setze ich KI richtig einsetz. Also wichtig ist halt hier drauf zu gucken, wo KI Vertrauen findet, also vorfindet, da liefert sie Tempo. Und wo sie Misstrauen findet, da liefert sie entweder Schweigen oder Lärm. Je nachdem. Aber mit beidem kannst du nichts anfangen. Also, bau deine Kultur bevor du deine KI baust. Und das gilt auch für den ersten Chatbot. Sprich mit deinem Team mehr über Verantwortung als über Prompts. Und feier Offenheit mehr als Output. Das ist ganz, ganz wichtig. Denn KI kann viel, aber sie kann nichts reparieren, was Menschen nicht pflegen. Projektkultur ist keine Voraussetzung. Sie ist die Erfolgsgleichung. Und das ist ganz wichtig. Projektkultur ist keine Voraussetzung. Sie ist die Erfolgsgleichung. Und übrigens, sag nicht, wir haben keine Projektkultur. Ihr habt auf jeden Fall eine. Aber vielleicht ist sie einfach nicht hilfreich. Und deswegen wünsche ich dir viel Spaß beim erneuten Ausprobieren und Experimentieren. Und ja, bis zum nächsten Mal. Bleibt klar, menschlich und denk dran, erst Projektkultur, dann KI und allseits erfolgreiche Projekte. Bis dann. Vielen Dank, dass du heute mit dabei warst. Und schalte einfach das nächste Mal wieder ein, wenn das heißt, einfach Projekte.