KLUB RAUSCHGOLD

#85 Denis und Peter

Phil und Denis Season 5 Episode 85

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Schon mal darüber nachgedacht, wie sich das wechselhafte Aprilwetter nicht nur auf die Natur, sondern auch auf unsere Stimmung auswirkt? Raus aus dem Auf und Ab des Frühlings und rein in die dunkle Welt der menschlichen Neurosen und Zwänge. Absurde Marotten, die uns zu dem machen, was wir sind: neurotische Wesen in einer scheinbar normalen Welt. Vom zwanghaften Prüfen von Türschlössern bis zur Unfähigkeit, eine Chipstüte richtig zu öffnen. Skurrile Verwirrungen, Missverständnisse und Kommunikationspannen. Entziffere die Moral der Gschicht mit dem Hammer. Buy Klub Rauschgold, right now.

Die besten Hits, der beste Mix. LIADERL auf Spotify. https://open.spotify.com/playlist/4Zcd2241elV4f4xO6Chk7L?si=21607f5a656c433f

Speaker 1:

Musik. Herzlich Willkommen zu Club Rauschgold 5, folge 85. Herzlich willkommen, wir sind Dennis und Peter. Peter. Denis und Peter mit Deutschlands berühmtesten Amateur-Podcast der Welt. Alle neuen Hörerinnen und neuen Hörer heiße ich herzlich willkommen. Hier seid ihr richtig, hier werdet ihr versorgt. Bitte alle in einer Reihe aufstellen, es kommt jeder mal dran.

Speaker 2:

Ganz genau. Hallo da draußen, ich bin auch dabei. Ich heiße nicht Peter, ich heiße Philipp, und ich freue mich, euch kennenzulernen, an allen Neuen da draußen.

Speaker 1:

Und das ist auch das Maximale, was an Humoranspruch gehoben werden darf.

Speaker 2:

Ganz genau, ganz genau. So sieht es nämlich aus. Dennis, ja, neue Woche, neues Glück Verfickt noch eins Ich schaue heute Morgen aus dem Fernseher, äh, aus dem Fenster raus und denke mir was zur fucking Hölle ist das? Das weiß der Material schon wieder. Wir hatten letzte Woche 26 Grad. Ich dachte mir geil, jetzt wird es warm, meinst du Kokain oder Ja, genau. Und jetzt gucke ich da raus, Was soll das?

Speaker 1:

Also, es hat ein also ich denke Temperaturunterschied von über 25 Grad.

Speaker 2:

Ja ja.

Speaker 1:

Und Schnee. Aber, lieber Philipp, jetzt bist du 42 Länze alt, 43. 43. Länze alt also noch älter, und hast du noch nicht verstanden, dass es im April auch mal schneien darf?

Speaker 2:

Das ist verboten.

Speaker 1:

Nur weil wir jetzt Lust haben auf Sommer, heißt es noch lang nicht. Naja, was heißt?

Speaker 2:

denn Sommer, denn jetzt? Ich will einfach, dass es jetzt wärmer wird, weil ich mag das Kalte einfach nicht so. Ich bin kein Typ für kalte Winternächte.

Speaker 1:

Weißt du, ich will ja hier bloß die Opposition einnehmen, um es ganz ein bisschen interessanter zu machen.

Speaker 1:

Ach, so Aber prinzipiell bin ich ja voll bei dir. Ich meine, das Problem ist, ich habe da sehr viel Emotion drin, und ich glaube, das geht vielen so Weißt du. Letzte Woche bin ich hier munter im Garten rumgestapft bei sage und schreibe 25 Grad, habe geschwitzt, es war schon fast zu heiß, und ich dachte, jo, ab jetzt ist dann so. Wetter ist mir ja gewohnt von den letzten Jahren. Aber die ganze Woche ist das Wetter dann nochmal so richtig, ja, wie soll man sagen, richtung Minustemperatur zum Teil. Ich habe auch morgens mal kratzen müssen.

Speaker 1:

Das Auto ist auch sehr beliebte Disziplin am Morgen, wenn man eh schon ein bisschen unter Druck ist, unter Zeitdruck, dann noch zu kratzen, und das dann im April. Ich höre ja dann im Frühjahr auch immer irgendwann mal auf Wetterberichte zu hören oder zuauen, genauso im Winter. Ich meine, was erwartet man? Aber im Frühjahr ist es eben dann spannend, weil man dann auch schon die ersten Aktivitäten plant siehe meine Gartengeschichte und vielleicht auch ein paar Ausflüge, und was mich richtig. Also, da habe ich Emotionen drin.

Speaker 1:

Ich sehe hier die Welt erblühen, überall tragen Bäume und Sträucher ihre Blüten, und als Landkind weiß ich, wenn die Blüten wegfrieren, wie man so schön sagt, dann ist auch die Ernte schlechter. Und bei mir geht es aber sehr egoistisch um mich selber. Also, ich will das sehen, ich will das haben, ich will die volle Früh, also ich will so lange wie möglich Frühling haben, weil ich liebe Frühling, und das sieht so toll aus, alles, und die Natur steht wieder auf. Und wenn mir das genommen wird dieses Jahr, wenn mir das genommen wird dieses Jahr, dann dann ist es, dann ist alles scheiße So fühlt es sich an.

Speaker 2:

So fühlt es sich an, okay. Okay, verstanden. So, so fühlt es sich an, okay verstanden.

Speaker 1:

Wenn ich alles rauslassen würde, würde es sich so anfühlen.

Speaker 2:

Es war total emotional Nicht.

Speaker 1:

Nicht.

Speaker 2:

Es war sehr monoton zusammengefasst, aber ich verstehe. Den inneren Rage, der dabei stecken müsste, verstehe ich voll. Sehr monoton zusammengefasst, genau, monoton. Hast du Sehr monoton zusammengefasst. Monoton, genau, monodär hast du Ja. Aber man sagt ja nicht ohne Grund April, april, der macht, was er will, abdel, abdel, abdel, abdel macht, was will, ganz genau. Was hast du mir denn an Themen mitgebracht diese Woche, dennis? um mal kurz gleich ins kalte Wasser zu springen Nee, so will ich das gar nicht.

Speaker 1:

Ich will es iterativ aufbauen, so ohne Vorspiel, direkt zack zur Sache. Ich will einfach, ich möchte die Themen verknüpfen dass es ein kurzweiliges Hörgenuss-Erlebnis ist Iterativ.

Speaker 2:

Stand es auf deiner Liste, dass du das heute mit einbauen möchtest dieses Wort.

Speaker 1:

Nein, ich kann das Wort sagen schon lang, kann ich es sagen? Ich verstehe nicht immer, ob ich es richtig einbinde, aber an dieser Stelle fand ich es sehr passend, Aber es klingt gut.

Speaker 2:

Ich fand es klingt sehr, sehr gut, sehr wertig und sehr eloquent, Wie du halt so bist eloquent.

Speaker 1:

Und ich glaube, es ist besser, wenn wir nicht immer so Hackstück-mäßig die Themen, sondern die schön verbinden, auch manchmal eine Überleitung zu finden, zum Beispiel tatsächlich zu diesem du bist mir in die Falle gelaufen thematisch Aha, da möchte ich drüber sprechen. Wir Deutschen, wir sind ja auch Smalltalk-Weltmeister, sagt man uns nach.

Speaker 2:

Ist das so?

Speaker 1:

Ja, also, ich würde mal so sagen wir führen gerne Smalltalk, aber die Themen finde ich mega langweilig.

Speaker 2:

Mega langweilig.

Speaker 1:

Und das ist jetzt die Frage, ob man diese langweiligen Themen mit Absicht macht. Also pass auf zum Beispiel das Thema Wetter. Ich meine, was würden wir machen, wenn wir nicht über Wetter reden würden?

Speaker 2:

Ja wohl wahr, wohl wahr. Ich glaube, es kommt ein bisschen darauf an, weil du gerade gesagt hast, wir sind Weltmeister im Thema Smalltalk, und es sind langweilige Themen. Ich glaube, es kommt darauf an, mit wem du quatschst, und es sind langweilige Themen. Ich glaube, es kommt auf an, mit wem du quatschst. Wenn das so ein flüchtiger Bekannter ist, dann redet man natürlich gerne über das Wetter, logischerweise, weil du denkst, ja, du triffst den in der Stadt oder sowas Und denkst, jetzt muss ich mir kurz mit dem reden, ich kann jetzt nicht einfach vorbeigehen, lass mal über das Wetter reden, dann hast du irgendwas geschn ersten Grades. Also wir sprechen ja von Zwiebel-Schichten. Teilweise vielleicht, in denen man so Freundschaften aufbaut, redet man, glaube ich, anders miteinander.

Speaker 1:

Aber Philipp, Lieber Dennis, was hast du gerade gemacht mit mir, und wie kategorierst du deine Beziehung zu?

Speaker 2:

mir ein Okay, moment mal. Okay, das stimmt, hast du recht, aber weil es mich einfach aufgeregt hat du bist der Erste, mit dem ich heute rede, und ich muss mit jemandem darüber reden weil es mich das genervt hat.

Speaker 1:

Ich bin also dein seelischer Mülleimer. Danke Fuck, jetzt komme ich wieder nicht raus. Ich bin reingerudert.

Speaker 2:

Reingerudert in den Fettnapf. Ich lasse meine.

Speaker 1:

Ich hole zum narzisstischen Rundumschlag aus.

Speaker 2:

Ich mache alles Wie nennt man es noch?

Speaker 1:

Wie nennt man das, wenn man dem anderen seine Gefühle auf? Gaslighting betreibe ich auch Auch dies noch. Nee, aber du musst doch zugeben, das Wetter spielt in allen Beziehungsebenen eine Rolle Wirklich.

Speaker 2:

Vielleicht ist. Wetter spielt in allen Beziehungsebenen eine Rolle Wirklich.

Speaker 1:

Ja, okay, vielleicht ist Wetter ein blödes Beispiel gewesen? Ja, genau, aber genau das richtige Beispiel. Wir Deutschen, wir wollen immer über das Wetter sprechen. Wir Deutschen wollen auch immer über unseren Beruf sprechen. Und da sind wir jetzt bei den flüchtigen Kontakten bis so vom Nullpunkt angefangen. Gerade im Business-Kontext, natürlich im Business-Kontext, natürlich im Business-Kontext fragt man am Beruf. Aber wir Deutschen sind sehr gut darin, gleich über den Beruf was machst du so beruflich?

Speaker 2:

Das stimmt ja, und da habe ich auch schon öfters darüber nachgedacht. Gerade wenn es jetzt ums Thema wenn du jetzt eine Person neu kennenlernst, also weiblich interessiert, vielleicht am Dating oder sowas, habe ich mir angewöhnt, nicht zuerst über das Berufliche zu sprechen, weil ich denke mir, die Person macht doch mehr aus als der Beruf. Vielleicht Weißt du, was ich meine. Das heißt, ich will ja eigentlich wissen, wer ist die Person eigentlich dahinter, und nicht gleich reinzustarten, wer ist die Person eigentlich dahinter, und nicht gleich reinzustarten. Ja, beruf, was machst du? Und hast du ja den Gehaltszettel dabei? so gefühlt, so drum finde ich, das ist, was wir machen, glaube ich, warte, warte, warte. Ich bin noch nicht fertig mit meiner Ausdehnführung.

Speaker 1:

Entschuldigung, ich habe zu viel Kaffee.

Speaker 2:

Und ich glaube, du hast ich auch, und ich glaube beziehungs, ob das stimmt, dass es in anderen Kulturen das eben nicht so ist, dass nicht direkt über den Job gesprochen wird, sondern eher um das Private, sondern Beruf ist zweitrangig.

Speaker 2:

Vielleicht ist das auch wieder gefährliches Halbwissen? ich weiß es nicht, aber ich finde das eigentlich ganz interessant, wenn man das über diesen Ansatz fährt. Wenn man jemanden neu kennenlernt Business-Kontext ist egal, weil da bist du ja wahrscheinlich entweder auf einer Messe oder auf einem Netzwerk gedönselt oder sowas, wo es eh um den gleichen Job oder sowas geht. Das ist klar.

Speaker 1:

Aber vielleicht sollte man das Pferd von hinten aufsatteln, und wenn man neue Personen kennenlernt, kann man das anders angehen, oder Ja, also da habe ich ein paar Punkte dazu no-transcript Leute hergenommen, die nach Deutschland eingewandert sind, ja alles so, unsere Altersklasse zwischen 30 und 45. Und die kamen zum Teil von Australien, england, usa, syrien, aus allen Ecken von Deutschland und sind eben schon ein Weilchen in Deutschland, und die erzählen dann, wie so ein typischer Montagmorgen im Büro abläuft, und dann Glashäufe, umlauf und noch ein Schauspieler fällt mir der Name nicht ein. Die spielen das dann live nach, und das ist einfach, das ist zum Schießen. Also vielleicht um das Thema Smalltalk mal ein bisschen umfassender zu machen Ich meine, du arbeitest auch in einem Büro, vielleicht können wir das mal beleuchten. Also, die haben sich dann so lustig gemacht, vor allem der Montagmorgen. Also, ich muss auch dazu sagen, bei uns geht's Montagmorgens auch immer ein bisschen ruhiger und gedämpfter zu wie an anderen Tagen. Sorry, morgens reinzukommen. Moin Morgen, guten Morgen, moin, und so. Das ist Stufe 1., stufe 2. Na Und Moin Morgen?

Speaker 1:

Na, bist du erholt vom Wochenende, und ja also wir sind ja da sehr in uns gekehrt, und ich muss auch wirklich sagen, ich fange ja morgens sehr früh an, und wir haben so paar Leute, die kommen sehr früh, und die sind auch alle in ihrem Flow, holen sich einen Kaffee, wasser, läuft man sich zwei, dreimal über den Weg. aber ich bin dann auch ganz früh. morgens will ich auch nicht so viel reden. Das geht mir auch so. Ich möchte da nicht so viel reden. Ich möchte erst mal so aus meiner Ankommen, aus der Wochenend-Bubble raus.

Speaker 2:

Aber warte, zwischenfrage Haben, die dann auch erläutert, wie das in anderen Kulturkreisen abläuft?

Speaker 1:

Weil ich habe das nicht gesehen. Ja, zum Beispiel Brasilien Man umarmt und küsst sich.

Speaker 2:

Okay, nee, das möchte ich nicht.

Speaker 1:

Und die Smalltalk Themen sind eben nicht Beruf oder Wetter, sondern es geht immer um private Sachen.

Speaker 2:

Ja, aber warte mal, warte mal, warte mal.

Speaker 1:

Ja jetzt auch mehrschichtig natürlich. Also, dann gibt es auch, weißt du, leute, die man frisch kennenlernt. da geht es dann meistens in Brasilien erstmal um den Wohnort Wo wohnst du, wie ist es da, oder hat man da eine Meinung dazu? Aber das fragst du ja doch nicht jedes Wochen. Ländern geht man da viel persönlicher, wird man viel persönlicher und viel deeper. Ich kenne auch ein Land und in dem Land war ich selber noch nicht, weiß ich auch nicht, ob du da warst wo einem vorgeheuchelt wird, dass man sich mehr für den anderen interessiert, und das sind die USA.

Speaker 2:

Ich wollte gerade sagen, das ist bestimmt Amerika, Weil Amerika ist. Das ist auch. Also meine Oma hat mir das erzählt, meine Englische dass die eben, wenn sie im Supermarkt waren, dass sie auch mal das Missing You Already an den Kopf geworfen bekommen hatte, Und das ist irgendwie sehr, sehr oberflächlich, weil ich mir denke nein, du kennst mich doch gar nicht. Irgendwie kommt der Deutsche in mir raus, Was willst du von mir? Das passt irgendwie. Missing you already In dem Supermarkt, Was?

Speaker 1:

Das ist für uns Deutsche komplett drüber. Aber das ist dann so die Frage. Ich meine, da kennst du ja auch so wieder den Charakter von verschiedenen Nationen, so als Stereotyp mal einkreisen. Also, wie sind wir? Wir wollen uns nicht so öffnen, wir wollen über irgendwas Oberflächliches sprechen, wir wollen nicht gleich Freundschaft schließen. Vielleicht ist es da auch so ein bisschen fehlende Offenheit, fehlendes Vertrauen. Warum sind wir so distanziert? Warum ist das so? Warum trifft man sich morgens im Büro nicht und tauscht sich lebendig und munter übers Wochenende aus Oder fragt sich gegenseitig wie war's denn mit der Familie? Oder spricht sich auch mal ein Lob aus? Da sind wir auch so schlecht, weißt du? Ich meine, in unserem Dunstkreis finde ich das sehr schön, in unserem erweiterten Ulmer Freundeskreis, wir sind total lieb zueinander, so, ab und zu auch auf humorvolle Art und Weise. Weißt du sowas, was sich so durchzieht, ist, man ist zusammen unterwegs und sagt hey, guck mal da vorne das Haus, das ist aber hübsch. Und dann gibt es so diesen Spruch aber nicht so hübsch wie du.

Speaker 2:

Ja, genau Da bist du auch ein großer Verfechter davon.

Speaker 1:

Und das habe ich mir total angeeignet, weil das finde ich sweet, das ist einfach so eine Art, wie man miteinander umgeht. Oder hier Spenny, unser Gitarrist, der hat mir beigebracht, sich auch mal wirklich unter Männer zu sagen hey, du hast heute eine tolle Frisur. Oder mir gefällt, wie dein Arsch in der Hose aussieht. Das stimmt voll.

Speaker 2:

Und das finde ich so schade, dass wir nicht so sind, weil ich finde es auch, dass eben es ist ja ein Kompliment oder eine schöne Geste, die du dem anderen gibst, wenn du ihr oder ihm sagst du siehst heute aber gut aus, oder hey, du siehst liebst, wenn du ihr oder ihm sagst du siehst heute aber gut aus Oder hey, du siehst, du riechst aber heute gut, oder so.

Speaker 1:

Wenn du das hörst, selber das macht. doch was mit dir?

Speaker 2:

Ja, das ist doch schön, und das spricht man ja wieder von diesem Butterfly-Effekt, das ist ja fortlaufend, das heißt, du gibst der Person ein gutes Gefühl, und das gerade morgens oder sowas, und so startest du positiv in den Tag. Ein anderes Beispiel ich war letzte Woche nochmal in meinem Lieblingsladen Hugendubel Es gibt natürlich auch andere Buchläden, und ich weiß noch das war, glaube ich, anfang des Jahres, oder so hatte mir da einer, der ist so Buchverkäufer, hatte mir ein Buch empfohlen, das ich doch mitnehmen sollte. Das habe ich dann auch getan, und so, und er hat noch so zu mir gesagt ich, ich hoffe aber auch das nächste Mal, wenn wir uns sehen, dass sie nicht ich weiß nicht mehr genau, was er gesagt hat, so quasi nicht, dass sie dann sauer auf mich sind oder nicht, dass sie schlechte Laune haben oder was auch immer, und diese Buchempfehlung war wirklich gut, und der war jetzt letzte Woche gelesen, und ich wollte Ihnen das Feedback geben.

Speaker 2:

Ich bin Ihnen Zeit lang ja auch an der HNU Vorlesungen gehalten, hochschule Neu-Ulm, ein sehr netter Mensch, und ich habe dann eben auch des Öfteren, als ich noch intensiv Social Media genutzt hatte, habe ich dann eben auch gesehen, wenn irgendwelche Studenten oder Studentinnen Dinge gepostet hatten. Bei Social Media habe ich denen eben auch so Tipps gegeben, wie sie es vielleicht anders gestalten sollten, wie auch immer. Und was ich so krass fand oder im negativen Sinne eben, dass mir das dann ausgelegt worden ist, als würde ich die Person also wenn es jetzt weiblich ist anmachen, weißt du, was ich meine, obwohl ich nur eine nette Person?

Speaker 1:

bin, und das finde ich total schade.

Speaker 2:

Weißt du, dass da draußen Nettigkeiten gleich als Anmache etituliert werden, Was ich total. Warum eigentlich? Nur weil dein Dunstfeld nicht so tickt, heißt es doch nicht gleich, dass du irgendwie angemacht wirst. Und das hat mich dann schon irgendwie getroffen, weil ich dann irgendwie dachte, das finde ich jetzt echt schade. Ich meine, ich werde mir das jetzt nicht nehmen lassen. Ich werde mich jetzt nicht nur umstellen, nur weil ich eben sowas in den Kopf geworfen bekommen habe, aber ich finde es einfach schade. Beziehungsweise wie krass ist das eigentlich? Weißt du, wie ich meine, meinen Ja das verstehe ich jetzt.

Speaker 1:

Also, es geht jetzt tatsächlich noch darum, dass man ein Gespür dafür haben muss. Glaube ich jetzt hier bei uns in Deutschland? Das wage ich mich jetzt einfach mal auf diese These loszubreschen, wo man was sagt. Also natürlich sage ich nicht zu meiner Arbeitskollegin, die 10 oder 20 Jahre jünger ist als ich der Arsch sieht gut aus in der Hose.

Speaker 2:

Warum Ja, das kommt darauf an, wie gut man sich kennt.

Speaker 1:

Aber ich finde dennoch, mal zu sagen hey, die Klamotte steht dir gut, habe ich jetzt auch versucht, total zu neutralisieren. Man muss wirklich schauen, wo man was sagt. Das ist bei uns, ja, wir sind auch sehr immer am Zurückschrecken, wenn jemand eben so aus dem Rahmen rausbricht. Das habe ich jetzt erst in Schramberg erlebt, letzte Woche, als wir weg waren. Ich bin da schon so richtig eingeschrambergt, und dann haben wir so ein bisschen vorgeglüht, und dann sind wir hier in den Irish Pub gegangen, und vorm Irish Pub war total viel los, und da war ein Hamburger und seine Freundin, also Hamburger, nicht das zum Essen, sondern tatsächlich aus dem Ort, aus der Stadt Hamburg, und die sind hier nach Schramberg gezogen und haben sich überschwänglich gefreut, was jetzt hier los ist, und so. Und wir so zu dritt waren total reserviert und haben so vor uns hin gemurmelt ja, meint die jetzt wirklich Schramberg, was ist denn mit denen los? bla, bla, bla. weißt du in unserem Film total? ja, so Horstig, total, unoffen. Ja, so Horstig, total unoffen Horstig.

Speaker 2:

Horstig ist ein schönes Wort.

Speaker 1:

Horstig, da denke ich mir dann auch Mei. also ja, ein bisschen sich öffnen. Ich glaube, wir sind so verspannt.

Speaker 1:

Ich verstehe es nicht. Also, ich verstehe es bei mir selber nicht. Ich bin ja genau, ich nehme mich da ja nicht raus, aber wir sind da mega verspannt, und wenn man dann Angst haben muss, dass man was Falsches sagt, dann verstehe ich, dass viele dann sagen da halte ich einfach meine Fresse, dann sage ich ja gar nichts, und dann lasst mich bloß in Ruhe mit eurem Scheißdreck. Man muss ja auch immer so eine gewisse Portion extrovertiert sein, um small zu talken. Also, man kommt geschäftlich je nach Branche oft in diesen du musst dich jetzt unter die Leute mischen, und du kennst hier niemand, und man hat dann auch ein bisschen Schiss, dass man da zu viel gefragt wird und mit Privaten rausrücken muss. Deswegen braucht man eigentlich hier immer ein bisschen ein Rezept, und das Rezept heißt übers Wetter sprechen. Da kannst du nichts falsch machen Jetzt hast du die Klammer geschlossen?

Speaker 1:

quasi Ja genau, was soll ich denn reden? Was wäre denn jetzt unsere? was wäre denn jetzt jetzt? sagen wir mal, nehmen wir uns mal vor für den Montagmorgen im Büro. ich weiß nicht. vielleicht kannst du noch kurz reflektieren, wie es bei euch im Büro ist Montagmorgen.

Speaker 2:

Also bei uns ist es ähnlich. Also je nachdem, wann wer eintrudelt, sage ich mal so Manche sehen natürlich mehr Morgenmensch, manche weniger, und so. Und wir weil ich habe darüber nachgedacht, wie das bei uns ist Natürlich sagst du guten Morgen, weil der guten Morgen sagt der Bauer, wenn er ins Stall kommt, logischerweise. Und natürlich will man wissen, wie das Wochenende war, weil man fragt ja am Freitag schon was hast du am Wochenende vor, oder was ist geplant am Wochenende? Dann willst du natürlich wissen, um dich wieder abzuholen was hast du am Wochenende gemacht? Wie war es jetzt eigentlich So was, was mich einfach auch interessiert Also, du, du machst es, wir machen das alle, wir machen das alle.

Speaker 2:

Bei uns ist es so, dass wir alle darüber reden, wie das Wochenende war und was wir so gemacht haben, und so. Ich würde schon sagen, dass es bei uns schon sehr familiär klingt, jetzt so abgedroschen oder sowas. Aber es ist schon sehr persönlich bei uns, weil natürlich wir sind jetzt auch nicht riesig mit 50 Mann oder so. Das haben wir natürlich nicht. Da ist es wahrscheinlich wieder was anderes, wenn du eine größere Agentur wärst oder eine größere Firma, wenn du keine Ahnung 50 bis 100 oder noch mehr Personens. Du kannst natürlich nicht zu jedem hingehen und sagen und wie war das Wochenende? was hast du gemacht?

Speaker 1:

Weil du hast gar keinen Bezug zu der Person, aber bei uns geht das noch Dann ist der Montag auch durch Wieso?

Speaker 2:

nicht, Ja, nee, aber so startet man bei uns eigentlich in die Woche. Dass man einfach nachfragt. Wie war es denn bei euch so?

Speaker 1:

Und was habt ihr gemacht?

Speaker 2:

Oder wie war denn XYZ?

Speaker 1:

wenn man das am Freitag schon angeteasert hatte. Planung, dass man sagt okay, da nimmt man sich jetzt vielleicht eine halbe Stunde mehr Zeit und holt noch ein paar Butterbrezeln her, stellt Kaffee hin, steht zusammen und macht die Planung persönlich und kommt einfach mal zusammen, bevor jeder acht Stunden in seinen Rechner reinklotzt und man nur ein bisschen miteinander spricht, Meinst du, die Stimmung wäre prinzipiell besser. Ich gehe nicht von schlechter Stimmung, sondern von neutraler Stimmung aus.

Speaker 2:

Ich weiß es nicht.

Speaker 2:

Ich glaube halt, wenn du eine gewisse also wir sind ja jetzt aktuell 10 Personen, wenn du eine bestimmten, keine Ahnung 20, 25 Personen, wird es, glaube ich, schwierig, weil es dann schon zu viele Personen werden, glaube ich, und es ist mir bloß gerade eingefallen, weil du gesagt hast, wenn man mit mehreren Personen was macht oder sowas Ich glaube, bei Walmart ist das so wenn wir jetzt wieder über die großen Teichröhre springen, die treffen sich, glaube ich, morgens alle auf dem Parkplatz, habe ich mal gehört, und machen dann irgendwie Morgengymnastik zusammen oder irgendwie so Übungen am Anfang für Teambuilding.

Speaker 2:

Ich weiß nicht, ich habe das mal gehört, und das kannst du halt bei größeren Gruppen, glaube ich, machen, Und ich glaube halt wirklich, dass es irgendwann diese familiäre Stimmung sprengt, weil es einfach nicht mehr möglich ist, weil es zu viele Personen sind. Dann bilden sich in diesen 20, 25, 30, was auch immer Personengruppen, einzelne Gruppierungen, die dann irgendwie das miteinander haben. Darum hat man ja Abteilungen beispielsweise. Auch in den Abteilungen kann es schon eher sein, dass es familiär wieder bleibt. Aber übergeordnet glaube ich nicht. Das ist, glaube ich, sehr schwierig, diese Art von Team-Chemie aufrechtzuerhalten.

Speaker 1:

Glaube, ich Ja ja absolut. Also, ich bin da auch am Hin und Her überlegen, aber ich werde mir auf jeden Fall vornehmen. Das ist eh mein Motto, mit Freundlichkeit kommt man weit. Also zwischen 16 und 22 hätte man jetzt gesagt nein, das sage ich jetzt nicht, Das ist ein blöder Spruch.

Speaker 1:

Nee das ist ein blöder Spruch, aber so, wie man in den Wald reinruft, so kommt es auch wieder raus, und deswegen versuche ich immer freundlich, und sogar wenn man bestimmt ist und irgendwas einfordert, kommt man mit Freundlichkeit immer weiter. Deswegen Leute Montagmorgens macht euren Kolleginnen und Kollegen erstmal ein. Kompliment und schaut mal, was es denn für einen Effekt hat, und versucht mal aus eurem Kokon rauszuschlüpfen und mal ein bisschen was ausprobieren. Sagt mal eurem Kollegen, dass die Jeans gut aussieht, oder dass die neue Frisur wirklich gut sitzt, die neue Brille toll ist oder der neue?

Speaker 2:

Bart richtig rockt. Ich finde, das ist so eine Übung für sich selber, einfach, dass man man muss es ja nicht jeden Tag machen, aber dass man mal beginnt, wie du, dennis, gerade schon gesagt hast einmal Montagmorgens irgendwie was Nettes zum Kollegen oder zur Kollegin zu sagen. Einfach so Kleinigkeiten kann es ja sein, so banale Dinge wie die Farbe steht dir aber oder was auch immer, oder der Nagellack ist aber schön oder keine Ahnung, Irgendwie so Kleinigkeiten.

Speaker 1:

Du hast die Schuhe aber toll gebunden.

Speaker 2:

Ja, wobei das könnte auch schon wieder in die Verarschungsrichtung dann irgendwie gehen. Aber so Kleinigkeiten, das ist aber ein schöner Kugelschreiber. Oh wow, Du sitzt aber schön auf deinem Stuhl.

Speaker 1:

Ganz einfach, ganz einfach In Deutschland. Jetzt nehmen wir die Stereotypen her. Man muss es einfach so machen Dein Auto ist aber schön geputzt, ganz genau.

Speaker 2:

Diese Aussage werde ich nie hören, weil bei mir wird es nur schön geputzt, wenn es geregnet hat, aber nur für den kurzen Moment, und dann kommen die Schlieren drauf.

Speaker 1:

Ich bin ziemlich sicher, dass du bei deinem Samstagseinkauf am Wochenende ganz viele Schnäppchen gemacht hast. Sehr beliebt im Schwabenland.

Speaker 2:

Oh, ich liebe Schnäppchen im Supermarkt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich gehe oft im Rewe es gibt natürlich auch noch andere Supermärkte, und im Rewe ist es so ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist da hast du dann immer diese runden roten Bepper drauf, aufkleber für die, die nicht Schwäbisch sprechen, und da steht dann 30% drauf. Und ich liebe diese Jagd nach diesen roten Beppern, weil ich mir denke, das Produkt ist ja trotzdem noch gut, aber ich kriege es günstiger.

Speaker 1:

Das ist super, da freut sich der Schwab.

Speaker 2:

Und wenn Haare?

Speaker 1:

drauf wachsen, das wird gegessen. Richtig, 30 Prozent, scheiß was drauf.

Speaker 2:

Das ist ein guter Folgetitel. Wenn Haare drauf wachsen, wird's gegessen.

Speaker 1:

Okay, ja, geht noch.

Speaker 2:

Ja, vielleicht hast du recht.

Speaker 1:

Aber müssen wir, wenn ja, schauen wir mal. Ja genau, Ich hab grad ganz kurz einen Satz gesagt. Da stellst mir Stichwort Haare die selbigen auf, Und zwar was zu rocken Geht gar nicht. Ich hab mich beeinflussen lassen vom Thema. Es taucht immer wieder auf, aber ganz frisch jetzt bei halbes Mett, Halbes Mett.

Speaker 2:

Finde ich sehr gut, dass du das wieder so aufgegriffen hast.

Speaker 1:

Das Ding was zu rocken. Wenn ich das höre, dann rollt es mir die. Fußnägel auf. Wenn jetzt hier jemand sagt, wir rocken heute die Präsentation, ich mir no, du rockst gar nichts. Rockstars rocken Oder Leute, die eine Gitarre haben, und da finde ich es auch schon schwierig, hier irgendwie aber was zu rocken, hier den Einkauf rocken Oder die Tanzfläche zu rocken.

Speaker 2:

Das ist so wannabe cool, Das ist so komm. Ich muss jetzt meinen Satz aufwerten Oder halt cooler machen. Nee, mag ich auch nicht, Geht gar nicht.

Speaker 1:

Also Rock heißt immer noch Stein. Ich weiß nicht, wie es euch da draußen geht, aber wenn jemand sagt, dass er was rockt, dann will ich wegrennen, dann will ich ganz weit wegrennen und nichts damit zu tun haben.

Speaker 2:

Leute in meinem Umfeld bitte das nicht sagen dass man irgendwas rockt, bei mir bitte auch nicht. Ich möchte das auf diese No-Fly-Liste setzen. Quasi das wird verboten, dieses Wort in meinem Umkreis, was zu rocken, was zu rocken? Ich möchte das nicht.

Speaker 1:

Okay, cool, super Klasse. Richtig, geil. Hast du eigentlich neue Rosen?

Speaker 2:

Bestimmt.

Speaker 1:

Bestimmt. Willst du nicht drüber reden, weiß ich noch nicht.

Speaker 2:

Hast du eine Neurose? Vielleicht steige ich darauf ein Oder mehrere. Was hast du für eine Neurose?

Speaker 1:

Ich muss ab und zu selbstverständliche Dinge kontrollieren, zum Beispiel Herd aus Echt oder Bügeleise aus. Ja nicht so heftig, aber je nach Stressgrad ist das tatsächlich ein Ding.

Speaker 2:

Das hat, glaube ich, damit zu tun. also ich habe das schon auch, dass ich eben noch mal in die Wohnung reingedenken habe, jetzt das Fenster zugemacht. Aber das ist, weil man geistig irgendwie abgeschweift ist und das so Muscle-Memory-mäßig einfach getan hat, so Muscle Memory mäßig einfach getan hat, aber es nicht gesehen hat, dass man es getan hat. Das ist, wie wenn du Auto fährst und du denkst wie bin ich jetzt eigentlich hierher gekommen? Gibt es ja auch diesen Moment, Kennst du?

Speaker 1:

Ja, finde ich mega gefährlich. Dann ballerst du mit 220 über die Augen, und dann kannst du dich an die letzten 15 Minuten nicht erinnern. Oh Gott, was da alles passieren hätte. Wir, haben.

Speaker 2:

Ganz interessanterweise, weil du Neurosen ansprichst wir haben eine Dame, die nicht bei uns arbeitet, sondern im Gebäude Ich glaube, die arbeitet über uns oder so Und die hat eine ganz krasse Neurose, was den Briefkasten angeht, Und zwar, der Lift öffnet sich, sie huscht raus, geht an den Briefkasten, guckt rein, macht zu, guckt rein, macht zu, guckt rein, macht zu, macht sie zum Lift und geht wieder zurück, macht es wieder fünfmal. Und zu Beginn fand ich es natürlich witzig, weil ich dachte okay, das ist schon krass, aber wenn man sich mal in die Person reinversetzt, wie stressig das eigentlich ist. Das ist ja ein Zwang, dass du das tun musst, du kannst ja nicht ohne, Und das finde ich so krass, Vielleicht ganz kurz herzuleiten.

Speaker 1:

Neurosen sind tatsächlich also, es gibt so kleine Tics, die man hat, das ist keine Frage, das hat jeder. Aber Neurosen, da geht es dann Richtung Zwangserkrankung, und je nach Zustand psychische Gesundheit können die zur absoluten Belastung werden.

Speaker 2:

Jetzt die Dame absolut am Anfang ist das mega witzig wenn man das so denkt Ja, weil du es nicht kennst. es ist so surreal. wenn du das siehst, denkst du was zur Hölle macht die da? Aber wenn du dann mal, was macht sie denn?

Speaker 1:

Und dann denkt man hey, der hat einen Dachschaden, das ist ein Dachschaden hier, aber die Dame, die will natürlich nicht gesehen werden. Es ist ja unangenehm klar, du siehst es.

Speaker 2:

Wenn dann jemand von uns rauskommt, weil wir uns nicht gesehen haben, dass sie dran steht, dann ist sie das. Du merkst wirklich, dass ihr das unangenehm ist, und dann, dass sie zum Lift geht, aber sie hat ihre Task noch nicht beendet. Das heißt, sie kommt dann wieder raus und macht dann ihre fünfmal oder sowas wie auch immer, weil sie Und da auch Stichwort Butterfly-Effekt.

Speaker 1:

Bei Zwangsneurosen geht es immer im Kopf über die Konsequenz. Wenn ein Vorgang nicht korrekt hundertprozentig so abläuft, wie man sich das gedacht hat, dass es dann Konsequenzen hat, das würde mich jetzt mal interessieren, was der Briefkasten damit zu tun hat. Ich meine so Sachen wie den Herd nicht abgeschaltet zu haben, fenster offen, bügeleisen noch an. Das ist ja so einigermaßen verständlich, weil man Angst hat, die Bude brennt ab oder irgendwas geht kaputt, und vor allem bei Neurosen, dass man schuld daran ist, das ist ja dieses Ding. Man ist dann schuld daran. Man hat da Angst davor, dass man schuld daran ist, und ich tendiere auch gern zu solchen kleinen Geschichten, bin dann auch immer schwer beeindruckt von Menschen, die da komplett drauf scheißen.

Speaker 1:

Die latschen aus der Bude raus, da könnte hier der Fernseher an sein, die Milch sprudelt auf dem Herd, die Katze scheißt gerade auf den Boden, was weiß ich. Manche sind da so was von entspannt. Es gibt ja auch hier dieses Handyschlüssel-Gelbbeutel, manche, du weißt zu 100 Prozent, im Laufe des Abends wird er irgendwann mal fragen hat eigentlich jemand mein Handy gesehen? Manche sind da so entspannt, wird mir nie passieren.

Speaker 2:

Da wird mir auch der Sackschweiß laufen, wenn man so mal so derbe sagen würde Wenn ich jetzt wüsste, wo habe ich jetzt meinen Schlüssel oder mein Handy. Also, das ist jetzt keine Neurose in dem Sinne, aber ich muss immer meinen Schlüsselbund Schlüsselbund ist auch ein klassisch altes deutsches Wort im Hosensack haben, weil ich immer Angst habe, dass ich mich irgendwie aussperre, und ich habe keinen Schlüssel dabei.

Speaker 1:

Das heißt, ich habe Genau, und du hast Angst vor den Konsequenzen. Du willst nach Hause.

Speaker 2:

Du denkst immer nach, was könnte passieren. Aber ich glaube, das ist jetzt keine krasse Neurose in dem Sinne. Also, man hat so, wie du gesagt hast, man hat Tics, die dann. Die habe ich natürlich auch. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn ich jetzt ein Bücher oder was auch immer für ein Regal habe, und da sind Dinge drauf, und ich muss die dann alle, dass das glatt ist, vorne. Also entweder, dass ich die halt alle nachher an die Wand schiebe, oder so. Das muss stimmig sein, oder so. Ich habe auch eine Zeit lang meine Bücher nach Größe sortiert, das heißt, ich habe von groß nach klein sortiert. Und dann dachte ich mir so irgendwie sieht es schon cool auseredet. Ich probiere es mal, wenn ich es durcheinander stelle, ob mich das kirre macht oder nicht, habe ich dann gemacht. Es ging, Aber ich habe so trotzdem alle dann eben an die Wand geschoben, dass halt keine Lücken hinten stehen. Das habe ich dann schon gemacht.

Speaker 1:

Also das ist so was, wo ich dann immer ich muss das machen, weil sonst nervt mich das- Ja, und das sind die Kleinigkeiten, und ich denke, da ist jeder damit beschäftigt, und ich denke, dass sehr viele Menschen Zwangsneurosen haben, ohne dass wir davon wissen. Das ist ja auch wieder so ein Ding. Das Leben der anderen gibt es jetzt auch. Kommen wir gleich noch. dazu Wollte ich jetzt ein bisschen hinleiten. Ich würde hierzu gerne eine Buchempfehlung machen. Ich, was Ja genau.

Speaker 1:

Und zwar heißt der Titel für mich soll es Neurosen regnen. Sehr schöner Titel Mein Leben mit Zwangsstörungen von Peter Wittkamp. Lustiger Mensch, gagautor für Böhmermann Glashäufer Umlauf, hat diese Kampagne gemacht für die Berliner Verkehrsbetriebe weil wir dich lieben, falls das jemand was sagt. Weil wir dich lieben, falls das jemand was sagt. Und er leidete vielleicht auch immer noch mehr als 20 Jahre unter Zwangsstörung, und zwar wirklich. Also wow, er hat sogar schon mal in Berlin veranlasst, dass ein Radweg durch die Stadt Berlin neu gemacht wird, also ausgebessert, weil er hatte auch das Problem, dass er auf Radwegen Steiner weggeräumt hat, steiner, steiner weggeräumt hat, weil er Angst hatte, dass der Radfahrer drüber fallen.

Speaker 2:

Ach, er ist gar nicht selber gefahren. Nee, nee, nee er hat diefahrer drüber fallen.

Speaker 1:

Ach, er ist gar nicht selber gefahren, nee, nee, nee, er hat die Steine weggeräumt. Weil in seinem Kopf um einen kurzen Auszug er sagt dann er hat den Stein jetzt gesehen, und wenn er den nicht wegräumt, ist er ja nachher schuld daran, dass der Radfahrer vielleicht stirbt, weil er da vom Bock fällt und sich genickt bricht. Und da gibt es halt diese eine Geschichte, dass da ein Loch im Radweg ist, und das macht ihn so irre, dass er dafür gesorgt hat, dass die Stadt Berlin das Ding ausbessert. Ja, krass, anonym, krass So. Und bei ihm geht es halt so weit, dass er dann nachher sich zwangseinweisen lässt.

Speaker 2:

Wow, okay.

Speaker 1:

Ja, und es ist sehr viel Humor geschrieben kann ich empfehlen, um da mal so einen Einblick zu erhalten. Du erkennst das auch nicht, außer man sieht jetzt hier die Dame. Wie gesagt, das ist dann schon sehr weit, weil sie auch riskiert, gesehen zu werden, und das will man bestimmt nicht. Ja, also, das mal so am Rande finde ich ein sehr, sehr interessantes Thema. Auch so eine Krankheit, die hinter vier Wänden wohnt Und man gar nicht weiß, wie viel Belastung manche Menschen mit dem Alltag haben. Genau, Phil, Das Leben der Anderen. Hier kommt der Trailer.

Speaker 2:

Und zwar in voll, so vielfältig und bunt. Eine Reise durch Emotionen von Anfang bis zum Schluss. In jeder Geschichte steckt ein Funke, der uns berührt, das Leben der anderen unendlich fasziniert.

Speaker 1:

Es ist wohl ein Problem, dass ich in den Trailer rein labere.

Speaker 2:

Ja, wir haben einen Kommentar gekriegt von wegen. So, ich will den Trailer hören. Der Dennis soll nicht in den Trailer rein labern.

Speaker 1:

Gut Bekommt, ihr kriegt den vollen Trailer von uns, habt ihr ja gerade gehört. So, phil, ich habe mir überlegt, dass der Trailer noch öfters abgespielt wird. Ziehen wir es ein bisschen in die Länge. Wir machen jetzt abwechselnd jede Woche eine Geschichte.

Speaker 2:

Ja, mach du, weil ich habe nämlich meine nicht zu Ende geschrieben. Ich habe meine nicht zu Ende geschrieben, Ich habe meine nicht abgeändert, weil du hast ja gesagt, ich muss die anders schreiben oder ich sollte sie anders schreiben. hab ich jetzt vergessen, muss ich ganz ehrlich sagen.

Speaker 1:

Ich hab überhaupt nicht gesagt, dass du irgendwas musst.

Speaker 2:

Ja, da müssen wir sich gar nicht. Ja, gut Hast du eine, nee Fuck. Also, ich kann, ich hab halt die, ich hab die Storys schon noch, aber ich hab's ja nicht umgeschrieben. Ich kann da schon eine vorlesen. Also jetzt pass auf.

Speaker 1:

Ich bin hier nicht des Gesetzes.

Speaker 2:

Voll der Fail. Du hast vollmundig den Trailer ausgespielt, und dann kommt diese scheiß Geschichte nicht mal.

Speaker 1:

Ja, wenigstens reden wir über die Kategorie. Also, deswegen darf der Trailer auch kommen. Wie gesagt, wenn das jetzt nicht jede Woche so ist, dann ist es so, habe ich jetzt auch kein Problem. Der Trailer, den haben wir jetzt auch nur abgespielt, dass eine Hörerin sehr, sehr glücklich jetzt in den Tag starten kann oder in den Abend oder in den Mittag? Ja gut, dann nächste Woche. Ich meine, jeder soll den Anspruch an seine Geschichte haben dürfen, und wenn du sagst, hey, ist jetzt nicht vortragenswert, aber wie gesagt, jeder darf das selber interpretieren.

Speaker 2:

Dann möchte ich das auf nächste Woche verschieben, weil Gut Ist. Nicht. Dann möchte ich das auf nächste Woche verschieben, weil Gut.

Speaker 1:

Ist nicht. Ja, ich muss dann leider auch dazu sagen, ich habe jetzt keine Frage zum Garten.

Speaker 2:

Okay, dann gibt es den Trailer Man muss es ja auch nicht jedes Mal machen. Es gibt ja jetzt keine Regel. Nein, man muss es nicht, wir haben ja keine Neurosen dass es jedes Mal in das Ding vorkommt.

Speaker 1:

Ich muss mich jetzt nachher auspeitschen nach dem Podcast, weil meine Neurose zuschlägt. Wir haben unsere Kategorie nicht. Ja, das macht gar nichts. Nee, es war jetzt die ganze Woche fucking.

Speaker 2:

Winter.

Speaker 1:

Ich konnte nichts machen im Garten.

Speaker 2:

Ich hatte zu viel zu tun und habe dann einfach vergessen. Ich habe heute Morgen um eins, also wirklich literally wir haben.

Speaker 1:

jetzt Sonntag, den 21.

Speaker 2:

April, also drei Tage vor, veröffentlichen dieses Podcast, und ich habe heute Morgen um eins meine Themen für heute zusammengeschrieben, weil ich nicht vorher dazugekommen bin, weil ich keinen Kopf hatte. Und dann dachte ich mir so ich schreibe jetzt nicht um halb zwei morgens irgendwie so einen neuen Text, Das mache ich jetzt nicht.

Speaker 1:

Ja, wir brauchen auch keine Kategorie, um einen Podcast zu füllen, wie man merkt, Stimmt, wir sind natürlich alte Podcast-Hasen.

Speaker 1:

Weil wir rocken das nämlich so Ja gut, super klasse. Ich habe noch ein letztes Thema dabei. Tatsächlich Finde ich mega spannend Wir sind zwar, wir werden zwar immer älter und entfernen uns also in Anführungszeichen, wenn wir jetzt nur für mich sprechen immer mehr vom Zeitgeist, vom Kommerz, vor allem von den Charts, von den Musikcharts. Ich weiß, nur letzten Freitag kam das neue Taylor Swift Album raus, und das ist, glaube ich, vergleichbar mit der Veröffentlichung des Neuen Testaments.

Speaker 2:

Also, das ist der Shit Und pass auf. ich hab mir das natürlich auch angehört, weil ich wissen wollte, was soll der Hype? Und die hat ich glaube, dann nachmittags nochmal 15 Tracks nachgeschoben. Das Ding hat jetzt, glaube ich, 30 Tracks oder so, dieses Album.

Speaker 1:

Okay. Also, sie veröffentlicht auch sehr viel. Das finde ich prinzipiell immer gut, Aber man muss ja die Welle reiten. Solange sie heiß ist, Schlägt Was. Nee, ich glaube, es gibt im Moment keinen größeren Popstar. Also klar, erfolgreich finde ich Billie Eilish räumt irgendwie alle Grammys und Oscars ab. Ich glaube, sie wird sogar den Superbowl gewinnen, wenn es irgendwie möglich wäre, Und die deutsche Meisterschaft in der Bundesliga Auch. Also, es gibt schon tatsächlich immer noch so diese Megastars. Das war ja immer so. Die Frage durch Social Media gibt es sowas noch? Ja, diese Megastars, das war ja immer so. Die Frage durch Social Media gibt es sowas noch? Ja, Also, ja, Okay, auf was ich raus will neues Taylor Swift Album habe ich nicht gehört, aber tatsächlich, obwohl ich diesen Pop von ihr sehr seicht finde vor so einem guten Jahr habe ich mal das Radio angemacht, das mache ich gerne. Sonntag morgens mache ich so SW1, die wir ja schon umfassend kritisiert haben. Sw1 hat das gehört in unserem Podcast und hat tatsächlich richtig geile Programme eingeführt.

Speaker 1:

Zum Beispiel Freitagabends gibt es immer Metal, ab 20 Uhr gibt es Rock und Metal auf SW1.

Speaker 2:

Oder andere Möglichkeiten. Du bist jetzt einfach in einem Alter, wo du das einfach hörst.

Speaker 1:

Oh fuck, ja, das kann auch sein. Auf jeden Fall, ich hörte das Lied Antihero von Taylor Swift Das ist wohl vom 2022er Album Midnights, und den Track finde ich geil, den finde ich gut, den packe ich bei uns auf unsere Liste, auf unsere Spotify-Musikliste.

Speaker 2:

Nee, also ich hab das Album ja durchgehört. Ich hab das Album ja durchgehört, und ich hab das dann irgendwie bei der Süddeutschen gelesen. Da gab's eine Kritik eben zu dem Album und so. Und dann stand irgendwie auch drin, dass die jetzt eben nochmal, wie gesagt, 15 Lieder nachgeschoben hatte, Die irgendwie, weil sie die noch im Keller liegen hatte oder was auch immer, keine Ahnung und so. Und dieses Album hat jetzt keine so ich nenne es jetzt mal Banger, wie jetzt dieses Antihero oder so sondern es sind alles sehr solide Musikstücke, man kann es gut anhören. Also es ist jetzt nicht so, dass ich jetzt ein Swifty bin, wie die Fans genannt werden, das natürlich nicht.

Speaker 1:

Aber ich finde, es ist ein solides Album, Und was da auch dran stand was ich irgendwie witzig fand, dass die eben so einen Einfluss hat auf die Jugend, dass sie die Präsidentschaftswahlen quasi wie sagt tatsächlich sie ist ja, glaube ich, unterstützt die Demokraten. Und da ist es irgendwie auch sehr wichtig, wie sie beim Superbowl auftritt. Sie hat ja da hier vom aktuellen Superbowl-Gewinner, von der Gewinnermannschaft, da ist sie ja liiert mit keine Ahnung.

Speaker 2:

Quarterback oder so. Nee, quarterback nicht, das ist. irgendein anderer Quarterback ist es, glaube ich nicht.

Speaker 1:

Und alleine, dass sie beim Superbowl eingeblendet wird, ist schon, glaube ich, hat schon Einfluss auf die Präsidentschaftswahl. Das finde ich ganz witzig, da kann man sich gerne mal. Ja, sie ist eine Hexe. Es ist irgendwie ein Brainwashing-Programm von der USA. Sie ist eine Spionin.

Speaker 2:

Ja witzig eigentlich.

Speaker 1:

Mega, mega witzig. Ja, Aber sie gibt sich, glaube ich, Mühe. Ich weiß nicht, ob sie alles selber schreibt, aber diesen einen Track, den finde ich gut Sie hat, glaube ich, zwei.

Speaker 2:

Also, wenn ich es richtig im Kopf habe, sie hat zwei Mitproduzenten, sagt man da Produzenten, weiß ich gar nicht.

Speaker 1:

Also so zwei.

Speaker 2:

Songwriter hat sie, glaube ich, mit dabei. Also, sie schreibt nicht alles selber, sondern sie hat halt Unterstützung.

Speaker 1:

Okay, Ja, genau. Also, um das Ganze abzurunden Taylor Swift Antihero kommt auf die.

Speaker 2:

Playlist. Dann packe ich noch drauf von der Dame nee, doch von der Dame, ne, doch von der Dame Bishop ne, river heißt sie, entschuldigung, river heißt sie. Und da packe ich das Lied drauf Bishop Briggs. Und nein, dennis, ich habe auch das nicht erfunden, das gibt's wirklich. Und von den Beginnern packe ich noch Spam drauf.

Speaker 1:

Von den Beginnern, die früher mal absolute Beginner hießen.

Speaker 2:

Genau weil, sie jetzt bloß noch Beginner sind, weil sie ja nicht mehr die absoluten Beginner sind, weil sie ja schon ein bisschen dabei sind. Witzig, da fand ich das auch lustig, als sie das letzte Album rausgebracht haben. Ich hab vergessen, wie das heißt. Da gibt's eine Textzeile aus Oh, ich hab auch vergessen, wie das Lied heißt, denn der Testsieger rappt wieder, sagt E Zeile aus. Ich habe auch vergessen, wie das Lied heißt, denn der Testsieger rappt wieder, sagt Eisfeld. Und dann hat Stiftung Warentest auf ihrem Social Media Portal geteilt Kanal, nicht Portal dass sie das unterstützen, dass es stimmt, dass der Testsieger wieder am Start ist oder so. Das fand ich ganz lustig.

Speaker 1:

Shoutout an den Social Media Manager von Stiftung Wagenfest.

Speaker 2:

Ganz genau, Ich wollte. Du hast ja keine Themen mehr. Ne, Ich wollte noch ganz gerne aus. Das wollte ich ich wollte. Noch aus dem Buch vom letzten Mal, das ich angekündigt hatte, von Paul Watzlawick Anleitung zum Unglücklichsein wollte ich was vorlesen, weil ich das sehr lustig fand Wie bitte.

Speaker 1:

Dann machen wir, das wird jetzt unser Abschluss, genau. Du liest jetzt noch schön was vor. wir lassen hier den Abspann laufen, und dann dürfen alle gemütlich in ihren irgendwas reinschauen, Genau Klimper, Klimper Abspann, und dann geht's in den Feierabend. Ja, dann sag ich schon mal Tschüss, ich geh auch schon mal. Ich mach dann die Bude zu, ich mach das Licht aus und fahr nochmal durch gell.

Speaker 2:

Also wie gesagt, aus dem Buch von Paul Watzlawick Anleitung zum Unglücklichsein aus dem Kapitel Die Geschichte mit dem Hammer. Vielleicht noch kurz um was geht es denn eigentlich in dem Buch? um die Hörer abzuhören, da kriege ich noch einen Nicker, weil der Herr Haberstroh ist nämlich noch da. Es geht darum, paul Watzlawick hat dieses Buch geschrieben Anleitung zum Unglücklichsein, wo er ironisch die Anleitung zum Gegenteil zum Glück quasi zusammenschreibt, was so Alltagssituationen sind, wie man sich ins Unglück steuern könnte und wie auch immer und so weiter. Und hier in diesem Abschnitt oder dem Kapitel steht dran die Geschichte mit dem Hammer. Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er nicht, aber den Hammer, der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüber zu gehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm dann Zweifel Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will?

Speaker 2:

Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile, aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat irgendwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan. Der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gebe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einen das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen, bloß weil er einen Hammer hat.

Speaker 2:

Moment, ich muss umblättern, jetzt reicht's mir. Und so stürmt er hinüber, läutet der Nachbar, öffnet, doch noch bevor er Guten Tag sagen kann, schreit ihn unser Mann an behalten Sie sich Ihren Hammer, sie Rüpel. Das fand ich lustig. Warte, eins habe ich noch, eins habe ich noch. Das ist auch noch in dem Kapitel Moment. Moment, das fand ich nämlich auch noch lustig. Da können vielleicht viele verheiratete Personen Relaten, zu oder die in einer Beziehung sind, ich weiß es nicht. Auch der virtuosesten Anwendung jeder Technik sind natürlich in Grenzen gesetzt, und die Moral von der Geschichte mit dem Hammer ist keine Ausnahme.

Speaker 2:

Der Soziologe Howard Hyman von der Colorado Universität spricht in diesem Zusammenhang von der unspezifischen Besonderheit und deren Rückanwendung auf deren Partner. Laut ihm neigen Ehefrauen zum Beispiel dazu, aus einem Nebenzimmer was ist das zu rufen. Sie erwarten, dass der Mann aufsteht und hinübergeht, um herauszufinden, was sie meint. Einem ihm befreundeter Ehemann gelang es aber, diese archetypische Situation einen neuen Dreh zu verleihen, indem er den Spieß umkehrte. Er saß in seinem Studierzimmer. Als seine Frau quer durch das Haus rief, ist es angekommen. Obwohl der Mann keine Ahnung hatte, was es war, antwortet er ja. Darauf. Wollte sie wissen, und wo hast du es hingetan? Und er rief zurück zu den anderen. Zum ersten Mal in seiner Ehe konnte er darauf stundenlang ungestört arbeiten. Auf Wiedersehen. Untertitelung des ZDF 2020.