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Die Zukunft der Lithiumproduktion: Dirk Harbecke über Kreislaufwirtschaft und Expansion bei Rock Tech Lithium

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Erfahren Sie von Dirk Harbecke, dem CEO von Rock Tech Lithium von seiner Zeit bei der Telebörse auf NTV in den 90er Jahren bis zur Gründung von Finanztreff und seiner erfolgreichen siebenjährigen Tätigkeit in Afrika. Er gibt Einblicke in die Herausforderungen und Strategien beim Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette, um die Dominanz Chinas im Lithium-Markt zu durchbrechen.

Erfahren Sie mehr über die ambitionierten Pläne von Rock Tech Lithium, einschließlich der geplanten Konverter-Anlage in Guben, die auf bewährten Technologien basiert und zur Verarbeitung verschiedener Rohmaterialien ausgelegt ist. Der CEO erläutert, wie eine strategische Partnerschaft mit einem chinesischen Handelshaus eine entscheidende Rolle spielt, um australisches Lithium nach Europa zu bringen.

Abschließend teilt Harbecke seine Expansionspläne und die Vision von Rocktech Lithium als führender Akteur in der Batterie- und E-Mobilitätsbranche. Die Diskussion umfasst ein zukünftiges Projekt in Bosnien, das dabei hilft, Kapital- und Produktionskosten zu senken. Erfahren Sie, warum Rock Tech Lithium möglicherweise drastisch unterbewertet ist und welche erheblichen Renditechancen in dieser wachsenden Industrie liegen.

AktienTalk:

Einen wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom Aktientalk, heute zu Gast ein Unternehmen, was derzeit in aller Munde ist. Die letzten News haben es bestätigt, und ich freue mich umso mehr, dass mein Gast heute der CEO Dirk Habeke ist. Hallo Dirk, wir duzen uns.

Dirk Harbecke:

Hallo Markus, und vielen Dank für die Einladung.

AktienTalk:

Sehr gerne, Dirk. bevor wir anfangen, stell dich doch mal unserem Publikum vor.

Dirk Harbecke:

Wie ist dein beruflicher Background? Telebörse auf NTV, im Fernsehen, zu den Zeiten, als in Deutschland der neue Markt durch die Decke ging in den 90er Jahren. Habe danach den Finanztreff gegründet Die Webpage gibt es bis heute wo auch viele junge und dynamische Unternehmen natürlich unser Hauptthema war und wo wir immer versucht haben, wirklich kreativ neue Geschäfte dort aufzubauen. Und dann habe ich ein paar kleinere Unternehmen gegründet und bin im Jahr 2007 nach Afrika gegangen und habe dort sieben Jahre lang eine panafrikanische Bankengruppe aufgebaut, die wir dann im Jahr 2014 an Bob Diamond, den Ex-Chef von Barclays, verkauft haben. Es war auch eine sehr aufregende Zeit, und zu der Zeit habe ich begonnen mit den Investments im Rohstoffbereich Viel gelernt, weil nicht alles ging gut. Und 2011 habe ich durch einen Zufall Rocktech Lithium entdeckt und ganz kurz gesprochen. Wir haben da eine Investorengruppe von 5-6 Leuten zusammengetan und haben über eine Kapitalerhöhung die Rocktech übernommen. Und seitdem bin ich an Bord und die ersten Jahre noch ein bisschen ruhiger, weil wir waren ein bisschen früher, als der Markt das hergegeben hat, aber seit 2015,. 2016 ist Lithium ein heißes Thema.

AktienTalk:

Ja, du hast es ja selber gesagt in dem Unternehmen steckt das Wort Lithium. Aber wir möchten nun ganz stark darauf aufmerksam machen wir reden nicht über einen ganz normalen Lithium-Explorer, sondern um einen Spezialchemie-Anlagenbauer, und das ist natürlich was ganz, ganz anderes, auch in der Bewertung völlig anders. Was ist denn genau das Hauptprojekt von Rocktech?

Dirk Harbecke:

Was du sagst, ist 100% richtig. Also, als ich hier bei Rocktech eingestiegen bin, hatten wir gerade ein Minenprojekt in Kanada, sehr zentral gelegen, entwickelt und immer weiter vorangetrieben. Aber im Jahr 2019, das ist ja schon ziemlich lange her ist mir eigentlich sehr klar geworden, dass Lithium in der Zukunft auch viel mit Recycling zu tun hat. Natürlich, es macht nur Sinn, die ganzen Elektroautos etc zu haben, wenn man ein Circular Economy Unternehmen ist. Und wir sind dann in der Tat umgeschwenkt und haben gesagt, wir brauchen Mining in der Tat als eine Voraussetzung, dass wir genug Lithium-Rohmaterialien in den Kreislauf bringen. Danach ist aber der Kreislauf und die Weiterverarbeitung des Lithiums das Wesentliche, und das tut man in der Tat über sehr große Chemieanlagen, und unser Hauptprojekt ist der Lithium Converter. So heißen diese Lithium Raffinerien Lithium Converter in Guben. Guben ist eine Stadt an der deutsch-polnischen Grenze, ein bisschen südlich von Eisenhüttenstadt War.

Dirk Harbecke:

Früher zu DDR-Zeiten gab es dort schon einen Spezialchemie-Industriepark, und wir haben dort optimale Bedingungen für uns vorgefunden. Wir haben dort politische Unterstützung in allen Belangen, also auch im Bundesland Brandenburg. Die Bevölkerung steht hinter uns. Wir haben dann angefangen, über Jahre hinweg diesen Converter zu entwickeln, jede Schraube letztendlich zu definieren, zu entwerfen, und haben letztes Jahr im Frühjahr die vollen Genehmigungen bekommen. Ich glaube, wir sind die erste Chemieanlage in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, wo es keine Einwände gab, was auch zeigt, wie gut wir mit der dort dort lokal verbunden sind und wie offen und transparent wir auch kommunizieren Und ein solcher Lithium-Converter da können verschiedene Arten von Lithium-Rohmaterialien, die dann aus Minen kommen oder aus dem Recycling können, da reingespeist werden, und wir produzieren dann dort reines Lithium-Hydroxid.

AktienTalk:

Und das ist der Grundbestandteil von allen derzeit gängigen Batterietechnologien. Es gibt ja bereits eine Machbarkeitsstudie, und basierend darauf hat die Mercedes-Benz AG sogar gleich einen Teil deiner zukünftigen Produktion mit einem Abnahme und Liefervertrag unterschrieben, der das Volumen von 1,5 Milliarden Euro beziffert Das ist ja mal eine Hausnummer Und das umgerechnet umfasst genügend Lithiumhydroxid für 150.000 Autos pro Jahr. Was passiert mit der restlichen Produktion?

Dirk Harbecke:

Wir sind auch derzeit aktuell in Verhandlungen für die Abnahme der restlichen Produktion. Wir haben uns dabei ganz klar eine Regel gesetzt, dass wir Produktionen also das haben wir bei Mercedes nicht automatisch verbunden aber ab jetzt wollen wir Lithiumhydroxid nur noch an Parteien verkaufen, die auch als strategische Partner von uns auftreten und auch bereit sind, mit uns zu investieren. Und in der Tat verhandeln wir hier auf der einen Seite mit den großen Schweizer Handelshäusern, aber auf der anderen Seite auch mit anderen europäischen Autobauern, andererseits auch mit anderen europäischen Autobauern. Und das ist im Moment ein sehr spannendes Momentum, weil einerseits kriegt man immer den Eindruck, die europäische Autoindustrie setzt im Moment überhaupt nicht mehr auf E-Mobilität. Das ist falsch.

Dirk Harbecke:

Wir haben gerade in Deutschland ein bisschen verzerrtes Bild, weil in Deutschland auch innerhalb der Europäischen Union die niedrigsten Wachstumszahlen für die E-Mobilität herrschen und auch innerhalb der Europäischen Union die niedrigsten Wachstumszahlen für die E-Mobilität herrschen. Aber in der Tat, nach einem Riesenhype, der damals 2021, 2022 begonnen hat, sind wir hier so in den letzten zwei Jahren bei den deutschen Autobauern einer großen Ernüchterung angekommen. Dann gab es die Pleite von Northvolt, auf die viele Autobauer gesetzt hatten, und jetzt sehen wir, dass sie sich umorientieren und direkt wieder ihr Rohmaterial was Mercedes schon immer wollte sichern, und deshalb sind wir da in sehr guten Positionen im Moment in Verhandlungen mit den anderen Autobauern.

AktienTalk:

Wo bekommt Rockteck das Lithium-Rohmaterial eigentlich her?

Dirk Harbecke:

Wir haben verschiedene Quellen dafür. Zum einen bringen wir unser eigenes Minenprojekt in Kanada in Produktion. Wir haben aber vor, das Rohmaterial, was wir in Kanada rausholen, auch für einen kanadischen Converter zu verwenden. Also wir sind im Moment schon dabei. Wir haben im Prinzip Copy und Paste von unserem kompletten Permitting in Deutschland gemacht und das auf eine kanadische Converter-Location rüberkopiert. Wir haben dort ein Grundstück. Wir haben die ersten ökonomischen Studien dazu auch erstellt und haben die Technologien dafür klar definiert. Also in Kanada bauen wir eine regionale Wertschöpfungskette auf. In Europa war das bisher für den Buben-Converter nicht möglich, weil es noch keine produzierende Lithium-Mine in Europa gibt. Deshalb haben wir für den europäischen Converter Verträge geschlossen mit einem der größten chinesischen Handelshäuser, ein Riesenunternehmen mit dem Namen C&D Logistics. Wir sind in der Fortune 500-Liste, glaube ich, nummer 65, also größer als Nick Lenkor, Aber trotzdem vergleichbar, weil sie ein Handelshaus sind. Und C&D liefert uns mit Spodomen so heißt dieses Rohmaterial für den Lithium-Converter, das wir am Anfang einsetzen werden aus Australien zu.

Dirk Harbecke:

Und das ist ein spannendes Thema, weil gerade jetzt mit der Geopolitik muss man fragen was macht ihr da mit den Chinesen? Aber die Realität ist zum einen, dass wir sehr gut mit chinesischen Partnern und Firmen klarkommen. Die Chinesen sind im Moment am weitesten in dem gesamten Lithium-Markt. Die dominieren diesen Markt. Umso wichtiger ist es übrigens, dass wir eine europäische Wertschöpfungskette aufbauen. Und die Australier weil die in derselben Zeitzone sind und weil eigentlich China der nächstmögliche Kunde ist, verkaufen halt ihr Lithium einfach an China. Also sind wir zum größten Handelshaus Chinas gegangen und haben gesagt schaut mal, ihr kauft das Zeug ja sowieso. Dann lief es von Thailand nach Europa, weil das für euch ein strategischer Zukunftsmarkt ist. Und so haben wir dann dieses Haupt-Agreement abgeschlossen. Okay, und jetzt gibt es aber bald noch eine dritte Quelle.

AktienTalk:

Aber darauf können wir später zusprechen kommen. Welche Technologien sollen im Endeffekt in Guben dann zum Einsatz kommen?

Dirk Harbecke:

Also, wir bauen den Converter auf Basis von etablierten Technologien, die in China im Moment in Einsatz sind. Das ist wichtig, dass es nicht zu experimentell wird, weil ansonsten haben die Banken in der Finanzierung immer ein Problem, etwas zu finanzieren, wenn man noch nicht bewiesen hat, dass es im industriellen Maßstab funktionieren kann. Deshalb haben wir uns hier wirklich ein konventionelles das klingt immer so ein bisschen altbacken, ist aber in diesem Fall eine gute Geschichte, weil so eine Anlage kostet 800 Millionen Euro, Und dafür muss man Technologie haben, die nachweisbar funktionieren. Und wir haben die dann ein bisschen weiter getweakt. wir haben da Optimierung reingebracht. wir sind doch ganz gut im ganzen Chemiesektor in Deutschland, was einer der Gründe war, weshalb wir gesagt haben, wir bauen die Anlage, die erste Converter-Anlage in Deutschland, Also im Prinzip etablierte Technologie, die wir ein bisschen getweakt und weiterentwickelt haben und die vor allen Dingen so offen ist, dass die verschiedenste Rohmaterialien, also sowohl das, was ich gerade dargestellt habe, den Rohmaterial Spodomien, wie das heißt Konzentrat aus Australien, als aber auch recyceltes Lithium und andere Quellen, dort reinzunehmen.

AktienTalk:

Okay, und wie steht es um die langfristige Produktionskapazität, und gibt es da Herausforderungen bei der Skalierung, was andere Unternehmen natürlich haben?

Dirk Harbecke:

Im Lithium-Bereich sieht das ein bisschen anders aus. Man baut nicht eine Anlage, die man beliebig hochskalieren kann, sondern die Anlagen haben, irgendwann erreichen sie ihr Kapazitätsmaximum, und das ist bei uns für die Anlage, die wir geplant haben, 24.000 Tonnen Lithium-Produktion pro Jahr, 24.000 Tonnen. Und wenn wir jetzt weiter wachsen, dann bauen wir neben die bestehende Anlage dieselbe Anlage im Prinzip nochmal. Also man braucht die Lagerflächen und so weiter nicht sonderlich erweitern, weil das haben wir eh schon alles jetzt vorgesehen für Wachstum. Aber genau genommen also im Englischen sagt man dazu verschiedene Züge, man baut einen Train neben dem anderen, sodass man und jeder dieser Trains also unsere Hauptanlage ist in der Lage, 500.000 bis 600.000 Autos zu beliefern. Das hast du gerade für Mercedes ja richtig berechnet.

Dirk Harbecke:

Und wir planen natürlich auch jetzt schon, weil das langfristige Geschäfte sind, für den Aufbau, für den Bau unseres zweiten Trains, also quasi schon der Erweiterung der Anlage, und tätigen da auch im Moment sehr strategische Zukäufe, um die Zukunft da und unser Wachstum auch jetzt schon zu sichern. Und ich weiß, dass manchmal die Leute mir sagen, du bist da irgendwie verrückt, baue doch erstmal die erste Anlage. Das ist auch richtig. Wir sind ja parallel in der Finanzierung sehr, sehr weit fortgeschritten, aber dadurch, dass wir hier beim Anlagenbau das ist immer ein langfristig vorausdenkendes Geschäft. Das heißt, wir müssen natürlich schon für die Erweiterung planen, weil das macht man noch nicht mal von einem Jahr zum anderen, sondern das dauert alles ein paar Jahre Vorlauf, und die setzen wir jetzt schon in die Planung um.

AktienTalk:

Okay, du hast es gerade gesagt 800 Millionen Euro werden benötigt für die Anlage. Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Projektfinanzierung Guben Und zu welcher Pre-Money-Bewertung können Investoren Eigenkapital auf Projektebene denn investieren?

Dirk Harbecke:

über Projektbanken, also über ein Bankenkonsortium abdecken. Da wird die Europäische Investmentbank mit dabei sein, die natürlich solche Projekte, die zur Unabhängigkeit der Wertschöpfungskette beitragen, maßgeblich unterstützt. Da sind Partner wie KfW bei, die großen französischen Banken und auch große deutsche Banken, die lange Zeit keine Projektfinanzierung haben, kommen jetzt in die Projektfinanzierung zurück. So dann haben wir als zweites immer auch gegenüber der Politik klar gesagt um eine solche Anlage in Deutschland zu bauen, brauchen wir finanzielle Unterstützung, und wir haben die Unterstützung auch in dem Land Brandenburg bekommen, und das ist übrigens jetzt ein sehr spannender Case. Wir haben letztes Jahr im Sommer mit der Regierung in Brandenburg ein Letter of Intent unterzeichnet, wo die gesagt haben wir stellen euch 90 Millionen zur Verfügung, aber wir hatten noch nicht definiert, aus welchen Töpfen die kommen sollen.

Dirk Harbecke:

Und Ende letzten Jahres ist formal diese LOI ausgelaufen, aber nur deshalb, weil wir keinen Bedarf hatten, den zu verlängern. Das klingt jetzt ein bisschen verrückt, aber wir haben halt in der Zwischenzeit festgelegt, aus welchen Töpfen diese 90 Millionen kommen können, und zum Glück hat die Bundesregierung letztes Jahr im dritten Quartal festgelegt, dass Förderprogramme für Kohleregionen davon haben wir in Deutschland zwei große im Moment noch das Ruhrgebiet und als ehemalige Kohleregion und die Lausitz. Da gibt es ein Programm, das nennt sich STARK, so wie wirklich der starke Mann STARK. Und dieses Programm war bis zum dritten Quartal letzten Jahres nur für Kommunen offen, die daraus Fördergelder beziehen konnten, um zum Beispiel neue Straßen, schulen etc damit zu bauen. Und das Programm ist jetzt auch für Unternehmen, die den Strukturwandel begleiten, in diesen Regionen geöffnet worden.

Dirk Harbecke:

Und wir haben uns hier eng abgestimmt mit der Landesregierung und auch der Bundesregierung und haben deshalb dann auch letztes Jahr ich glaube Anfang Januar bekannt gegeben, dass wir einen sehr gezielten Förderantrag für dieses Stark-Programm einreichen mit massiver Unterstützung des Landes Brandenburgs, was ein bisschen darauf hindeutet, dass das alles schon klappen könnte. Und das ist für uns die hier muss ich mal politisch korrekt sein und das ist für uns quasi die Implementierung des Letters of Intent. Also, da ist nichts ausgelaufen, ganz im Gegenteil. Wir haben das Ganze konkretisiert, So.

Dirk Harbecke:

Und der dritte Teil was dann eigentlich eine Frage war und ich versuche, mich immer so kurz wie möglich zu fassen, ist nicht immer 100 Prozent möglich ist dann die Equity-Finanzierung, und Equity macht rund 200 Millionen aus, und wir verhandeln hinter den Kulissen mit sehr starken Equity-Gebern, und wir haben nie konkrete Aussagen dazu gegeben, mit wem.

Dirk Harbecke:

Da gab es nur mal Spekulationen, dass natürlich auch Kunden von uns da theoretisch mit einsteigen könnten etc. Und das hatte mal den Hintergrund, dass man in diesen Verhandlungen natürlich die finale Bewertung am Schluss mit allen Parteien gleichzeitig festlegt. Aber wir haben bisher immer nach außen hin klar gesagt, dass der Equity Net Present Value unseres Projektes also das ist quasi der gesamte Wert des Projektes abzüglich der Finanzierung durch Subventionen und Kredite bei rund 500 bis 600 Millionen Euro liegt, und das sind auch die Bewertungszahlen, mit denen wir realistisch arbeiten. Man gibt da noch gewisse Discounts, und hier geht es aber nicht darum und du hast mich auch korrekt gefragt weil das ist eine Finanzierung auf dem Asset-Level, also nicht mit unseren Aktien oben in der börsennotierten Holding, sondern auf dem Gubener Asset, 100% Tochtergesellschaft von uns, und hier gibt es für kleinere Investoren jetzt keine Möglichkeit, direkt einzusteigen. Das macht doch keinen Sinn, weil das ist eine Projektfinanzierung, die man mit großen Partnern macht, die in der Regel mit 50 Millionen Tickets da in sowas mit reingehen.

AktienTalk:

Okay, wie bezifferst du den Realwert der Gubenanlage Pi mal Daumen?

Dirk Harbecke:

Wir haben jetzt eine neue Bewertung in den vergangenen zwei Wochen aus dem aktuellen Anlass der News, die wir jetzt kürzlich veröffentlicht haben, erstellt, und wir haben die letzten zwei Jahre, die in der Industrie ziemlich hart waren, also für die Elektroindustrie. Aber jeder, der sich Lithium-Aktien im Moment anschaut, die sind alle in den Keller gegangen. Das tut weh. Es ist aus Sicht vieler Investoren, die Aktien verkaufen, auch nachvollziehbar gewesen, weil man einfach größere Zweifel hat an der E-Mobilität. Diese Zweifel habe ich nie gehabt. Ich bin permanent in China, und wir sehen, was da los ist, und wir sehen auch, wie stark die Chinesen jetzt auf den europäischen Markt kommen.

Dirk Harbecke:

Aber wir haben die letzte Zeit intensiv dazu genutzt, unsere Kostenbasis zu optimieren, unsere Prozesse auch nochmal zu optimieren, auch die richtigen Partnerschaften abzuschließen, die uns helfen, dass unser NPV weiter steigt, selbst bei niedrigeren Lithiumpreisen, weil das ist auch wichtig, der Lithiumpreis, der schwankt ja wie bekloppt. Wir waren mal bei 5.000, als ich in diesem Geschäft angefangen habe. Wir waren vor zweieinhalb Jahren bei 80.000 Dollar pro Tonne, und jetzt sind wir bei so 12.000 Dollar pro Tonne. Selbst mit diesen 12.000 machen wir Gewinne. Aber natürlich versuchen wir permanent, diese Kosten so zu optimieren, dass unser MPV hoch bleibt oder höher geht, und im Moment sehen wir einen realen Wert unserer Anlage, wie ich das gerade gesagt hatte, auf der Equity-Seite bei 600 Millionen Euro. Das ist ein realer Wert, ohne Optimierung und ohne das, worauf wir später noch kommen, was wir diese Woche noch bekannt gegeben haben.

AktienTalk:

Du hast gerade China noch mal erwähnt, und da fallen mir natürlich gerade die Strafzölle ein, die die EU gerade gegen die chinesischen Automobilhersteller verhängt haben. Ist das irgendwie ein Thema bei euren Investorengesprächen?

Dirk Harbecke:

Das ist in der Tat ein Thema, weil die Chinesen halt diesen Markt kontrollieren, Und wir hatten letztes Jahr standen wir auch kurz davor eine sehr enge Partnerschaft mit einem der größten chinesischen Lithium-Unternehmen zu schließen. Diese Verhandlungen sind dann aber abrupt, kann man sagen, gestoppt worden, weil die Strafzölle dazu geführt haben, dass die chinesische Regierung ihre Unternehmen mehr oder weniger angewiesen hat, im Moment keine signifikanten Investitionen in Europa zu tätigen. Es gibt da immer ein, zwei Ausnahmen, Also die wirklichen Platzherrscher der Chinesen, eine BYD, dieser Riesenautohersteller, oder eine CATL, der Riesenbatteriezellhersteller, die haben nach wie vor relativ freie Hand, so wie wir das beobachten, alle anderen nicht mehr, Und das hat uns beeinträchtigt, das kann man gar nicht anders sagen. Und wir haben, dann dürfen wir nicht investieren, weil unser Job ist eine pure europäische Wertschöpfungsketteives macht. Und auch wenn man das von außen erst dann hinterher bewerten kann, wenn wir alles zusammen veröffentlichen und unsere Partner darstellen, dann wird man zurückblicken und wird sagen jetzt verstehen wir, was alles passiert ist und wie das zusammenkam. Das ist im Moment schwer zu bewerten, aber ich weiß natürlich, was wir tun, und bin da sehr zuversichtlich.

AktienTalk:

Im Punkt der Strafzölle gibt es natürlich auch das Gegenteil. Stichwort Präsident Trump und die Strafzölle sollten eigentlich der europäischen Autoindustrie vielleicht sogar ein bisschen Rückwind geben. Ist das nicht eigentlich für euch förderlich, irgendwie für euren Plan einer europäischen Batteriemateriallieferkette?

Dirk Harbecke:

Ja, das ist definitiv förderlich, und das hilft unserer Story ungemein in diesem Fall.

AktienTalk:

ja, Dann kommen wir einmal zur KfW. Die KfW baut im Auftrag der Bundesregierung einen Rohstofffonds auf, wie wir alle wissen, um die nachhaltige Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft zu unterstützen. Das Finanzierungsbudget wird in der Regel zwischen 50 bis 150 Millionen liegen. Habt ihr euch dafür auch beworben, und wann ist da vielleicht im Falle, dass ihr es getan habt, mit der Entscheidung zu rechnen, deutsche Mühlen mal langsam?

Dirk Harbecke:

Ja, es hat eine Zeit lang auch gedauert, bis der Rohstofffonds letztendlich aufgesetzt war. Das ist trotzdem eine tolle Initiative, und wir haben uns darum beworben. Wir rechnen mit einer Entscheidung, denke mal, in den nächsten zwei, drei Monaten. Aber das ist wichtig bei diesen Strukturen, das bedeutet nicht automatisch, dass man in zwei, drei Monaten Geld aus diesen Fonds ausgeschüttet bekommt. Also, eine positive Entscheidung und eine Ausschüttung da können durchaus noch einige Monate zwischenliegen. Das bedeutet für uns, dass wir natürlich die Bedeutung klar machen, auch gegenüber der Bundesregierung, von einem Support aus dem Rohstofffonds einige Monate zwischenliegen. Das bedeutet für uns, dass wir natürlich die Bedeutung klar machen, auch gegenüber der Bundesregierung, von einem Support aus dem Rohstofffonds, und dass wir halt aber natürlich auch parallel alternativen jetzt muss ich vorsichtig formulieren parallel alternativen Arbeiten, auch ohne den Rohstofffonds das ganze Projekt hinzubekommen. Aber das sehen wir, das sind alles Verhandlungsfragen im Moment, und in der Tat, es wäre schöner, wenn der Rohstofffonds schon weiter wäre, dann wären wir auch in diesem Verhandlungsbereich weiter, weil es ist natürlich unsere Unterstützung, die wir jetzt zugesagt haben, mit der wir rechnen, von einem gut 100 Millionen ist im internationalen Vergleich und man nennt das international immer Level Playing Field immer noch wenig. Ich weiß, ich rede von viel Geld hier, aber das ist ja eine Relation.

Dirk Harbecke:

Das sind jetzt 13, 14 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens, während man in Japan bis zu 50 Prozent an Subventionen bekommt, in Kanada verhandeln wir mit der Regierung um bis zu 30 Prozent an Subventionen bekommt. In Kanada verhandeln wir mit der Regierung um bis zu 30 Prozent an Subventionen. In anderen asiatischen Ländern liegt es auch über 30 Prozent. Also wir sind da in Deutschland zurück. Der Grund, weshalb wir trotzdem immer am Standort Deutschland festhalten, ist wirklich, weil wir an die Qualität auch unserer Snow House und unserer Mitarbeiter hier glauben und weil wir davon überzeugt sind, dass wir die europäische Wertschöpfungskette in Europa wirklich brauchen.

AktienTalk:

Wenn wir uns die Entwicklung E-Mobilität in Europa angucken und wir gehen jetzt mal vom Best Case aus Wie viele Lithium-Converter benötigt man in Europa, um das Ganze abzudecken?

Dirk Harbecke:

Ich glaube, für einen Best Case haben wir das noch nie berechnet. Ich glaube, für einen Best Case haben wir das noch nie berechnet. Im Worst Case brauchen wir bestimmt zehn Converter ab 2030, 2032. Und im Moment gibt es und im Best Case ist, muss ich jetzt mal die deutschen Autobauer ab Frühjahr diesen Jahres neue E-Auto-Initiativen starten, und dann schauen wir mal, wie die Bevölkerung darauf reagiert. Ich bin ja permanent mit dem Thema in Verbindung. Ich sehe, dass die meisten E-Auto-Fahrer immer zufriedener sind, weil die Reichweiten halt länger werden, weil es kein Problem mehr ist Für die meisten zumindest kein Problem mehr ist, die Schnellladestationen zu finden, etc. Also es tut sich da ungemein viel im Moment, worüber kein Mensch mehr redet. Also das Wachstum wird da sein. Aber selbst wenn wir nun mal annehmen, 10 Converter Jetzt gibt es ein Converter-Projekt in Finnland von Calibre, das ist ein bisschen kleiner als wir, aber das ist spannend als wir, aber das ist spannend.

Dirk Harbecke:

Dann hat die AMG, eine holländische Firma mit einer deutschen Tochtergesellschaft, zwar keinen vollen Converter in Deutschland gebaut, aber im Prinzip eine Raffineriestufe, wo sie Lithium letztendlich auch zu Lithiumhydroxid weiterverarbeiten. Wenn man das mal mitrechnet und dann mit unserem Projekt, hätte man im Moment drei relevante Projekte in Europa. Alle anderen Projekte in Europa, alle anderen Projekte sind im Moment nicht mehr aktiv. Also, vieles war angekündigt, als man eine schöne Story erzählen könnte, Aber das ist ja im Moment nicht mehr der Fall in diesem Markt, und deshalb haben die meisten dieser Projekte aufgegeben.

AktienTalk:

Ja. Wie sehen jetzt eure Expansionspläne aus, nachdem die Gubenfinanzierung in trockenen Tüchern ist?

Dirk Harbecke:

Also, wir müssen die Gubenfinanzierung in trockenen Tüchern, ist Also, wir müssen die Gubenfinanzierung erst in trockenen Tüchern bringen, sehr wichtig. Also, ich will nicht den Eindruck erwecken, dass wir damit fertig sind, weil sonst hätten wir das ja auch vermeldet. Wir sind dabei, das in trockenen Tüchern zu bringen, und dann haben wir bereits in Kanada sind wir dabei, die regionale Wertschöpfungskette aufzubauen, wo wir dann, wie ich das gerade schon erzählt hatte, mit unserer dortigen, dann produzierenden Mine und dem Converter, wo wir das deutsche Modell nehmen und nach Kanada kopieren, auch auf dem kanadischen Markt dann eine regionale Wertschöpfungskette haben. Und dann sind wir derzeit in der Situation, dass wir das hatte ich mal vor einiger Zeit erzählt, das ist jetzt also auch kein Insider-Wissen angekündigt hatten, dass wir uns sehr intensiv im Mittleren Osten derzeit umschauen, schlicht und einfach, weil die Elektromobilität dort massiv wächst und weil die Energiepreise niedrig sind. Das ist ein extrem wichtiger Faktor, weil in unserem Business Case auf der Kostenseite rechnen wir mit 12 Cent pro Kilowattstunde. Habeck als Wirtschaftsminister hat der Industrie versprochen 6 Cent pro Kilowattstunde.

Dirk Harbecke:

Im Mittleren Osten sind wir bei einem Cent, und die Energiekosten machen 28 Prozent unserer Gesamtkosten aus. Das heißt, das ist ein sehr relevanter Faktor, das heißt, die Optimierung, die wir hier vornehmen im Moment in Europa, die sind sehr gut, aber auch notwendig, weil wir brauchen nicht träumen. Es wird eine Zeit lang einen europäischen Lithiummarkt geben, wo es einen Aufschlag für Lithium in Europa geben wird, den die Autobauer auch zahlen. Aber in 15 Jahren werden wir das nicht mehr haben. Dann gibt es einen Weltmarkt, wo wir mit den Chinesen konkurrieren, und wir müssen zusehen, dass wir trotz höherer Energie und Lohnkosten kompetitiv sind mit China, und das ist eine große Aufgabe, die man aber lösen kann.

AktienTalk:

Jetzt kommen wir zu der großen News. Du hast bekannt gegeben, dass ihr das Projekt den Gruben zusammen mit einem Lithium-Projekt einer schweizer Firma in eine neue Gesellschaft einbringt. Danach hält Rocktech 75% an einer Firma, dessen Namen wir noch gar nicht unbedingt wissen. Aber auf welcher Bewertungsbasis läuft dieser Deal?

Dirk Harbecke:

Was sind die Vorteile, und soll die neue Gesellschaft ebenfalls an die Börse gebracht werden, und wenn ja, an welche? So viele Fragen sind wir zum Schluss gekommen, auch wenn ich am Anfang klar dargestellt habe, dass unser Hauptgeschäft die Converter sind und die ganze Chemie dahinter. Wir brauchen Minenprojekte, und wir brauchen Minenprojekte, die uns helfen, unsere Kosten signifikant zu senken. Und jetzt gibt es eine. Das muss ich einmal nur kurz faktisch erklären. Wenn man einen solchen großen Converter hat, dann besteht der, ganz simpel gesprochen, aus zwei Teilen.

Dirk Harbecke:

Ein Teil ist, wo man Rohmaterial, also Erze, felsgestein, reinwirft und letztendlich über der Zementindustrie schmilzt und dann ein Zwischenprodukt herstellt. Dieses Zwischenprodukt nennt sich Lithiumsulfat. Und im zweiten Teil macht man aus diesem Lithiumsulfat, stellt man dann das Lithiumhydroxid her. Man aus diesem Lithiumsulfat, stellt man dann das Lithiumhydroxid her. Und wenn man jetzt direkt Lithiumsulfat natürlich das ist im Moment noch kein handelbares Produkt weltweit, das wird es aber irgendwann in den kommenden Jahren werden Wenn man direkt Lithiumsulfat beziehen kann, dann brauchen wir für die Erweiterung unserer Anlage den ersten Teil nicht mehr, also den Teil, wo man verbrennt und der besonders energieintensiv ist. Deshalb haben wir uns intensiv umgeschaut, wo wir Lithium-Sophat herbeziehen können, weil es gibt noch keinen Weltmarkt, und wir kriegen das zum einen mal aus dem Thema Recycling. Wenn man also eine Batterie schreddert und dann da das Lithium raus zieht, dann kommt das in der Regel als Lithium-Sophat. Also, recycling ist sehr wichtig für uns in der Zukunft, aber das dauert noch etliche Jahre, bis genug Material aus dem Recycling kommen kann, weil die Autobatterien halten ja acht bis zehn Jahre, und der richtige Aufschwung läuft erst. Und zum Zweiten kann man auch Lithiumsulfat beziehen aus einigen Minenprojekten, die jetzt nicht Hardrock, also so wie in Australien die Spodomin-Projekte sind, sondern die aus anderen Gesteinstrukturen bestehen sind, sondern die aus anderen Gesteinstrukturen bestehen.

Dirk Harbecke:

Und ein solches Projekt, eins der wichtigsten Lithium-Projekte in Europa, haben wir in Bosnien-Herzegowina lokalisiert, ein Partner, akore, mit dem wir vor anderthalb Jahren eine strategische Partnerschaft schon geschlossen hatten, uns viel ausgetauscht haben, sehr eng auch verfolgt haben, wie die Entwicklungen dort vorangehen. Und wir haben uns in den letzten Wochen dazu entschlossen, mit Arcore ein Joint Venture zu gründen in Europa, wie du es auch richtig gesagt hast. Dieses Joint Venture wird dann 100% an unserem Gründer Converter halten und 100% an dem Lopare-Projekt, das ist das Lithium-Projekt von Arcore in Bosnien, und wir damit einen integrierten Case haben. Und wir werden die ersten in Europa sein, die eine völlig integrierte Wertschöpfungskette damit darstellen.

Dirk Harbecke:

Und das Spannende hier ist wir holen aus dem Projekt kein Felsrohmaterial raus, sondern wir produzieren in der Tat Lithium-Sulfat. Und dieser Case ist ein Win-Win für beide Seiten, weil wir können uns bei der Erweiterung unserer Anlage den ersten Teil, also diesen pyrotechnischen mit den großen Öfen und so weiter, der so energieintensiv ist, komplett sparen und senken unsere OPEX damit um 50 Prozent und sind damit mit den Chinesen voll wettbewerbsfähig. Und für Arcore, für das Lopare-Projekt ist das so wichtig, weil die brauchen keine Produktion von batteriefähigen Lithium mehr, sondern die gehen nur noch zu einem Zwischenprodukt, was schneller und einfacher für die ist. Das liefern die dann von Bosnien zu uns, und wir verarbeiten das Ganze in unserem Converter weiter. Und selbst ohne Einrichtung dieser Synergien, wie zum Beispiel die 50% niedrigen OPEX bei uns, bewerten wir das Gemeinschaftsprojekt im Moment mit 800 Millionen US-Dollar. Das ist die Bewertung, die wir auch durch die Gutachten, die wir erstellt haben, sehen.

Dirk Harbecke:

Und ja, das ist strategisch extrem wichtig für uns in der Positionierung nicht nur der nächsten fünf Jahre. Da ist das Projekt, das kommt vermutlich erst so 2029 in Produktion und kann es dann ab 2030 Material liefern. Das ist aber strategisch, weil wir im Lithiummarkt ein Geschäft haben, was die nächsten 20, 30 Jahre läuft, no-transcript, nach den höchsten Umweltstandards arbeiten. Also unser Converter zum Beispiel in guten, der ist EMAS zertifiziert. Das ist das höchste Umweltzertifikat, das es in der Europäischen Union gibt, und das für eine Chemieanlage.

Dirk Harbecke:

Also wir arbeiten wirklich extrem sauber, weil wir immer die Vision haben einer Circular Economy, die auf Cleantech basiert. Viele Schlagwörter, aber trotzdem, die sind im Moment das leichteste, um das zu zeigen. Und der letzte Punkt soll sie an die Börse gebracht werden, und unsere Rocktech Holding, die oberste Muttergesellschaft, ist ja an der Börse notiert. Ich habe immer gesagt, dass wir ein großes Interesse haben, auch hier in liquidere Märkte noch als in Toronto zu gehen, und der Liquideste ist natürlich die Nasdaq für unsere Rocktech Holding. Da arbeiten wir im Hintergrund auch dran, und ich bin auch davon überzeugt, dass wir diese Tochtergesellschaft, nämlich quasi die Regionalgesellschaft Europa in Anführungszeichen auch an die Börse bringen werden, perspektivisch.

AktienTalk:

Gut, das ist mit Sicherheit sehr interessant zu hören für viele. Ich komme nochmal auf Europa zurück. Regulatorien sind ja immer ziemlich große Hürde für viele Unternehmen. Welche regulatorischen Herausforderungen siehst du für Rocktech in Europa auf euch zukommen, oder mit welchen habt ihr sogar schon aktuell zu kämpfen?

Dirk Harbecke:

Also, das Wichtigste sind in der Tat die Umwelt und ESG-Aspekte, wenn man große Anlagen betreibt und wenn man eine Mine aufbaut. Da sind wir inzwischen sehr erfahren, auch aus unseren kanadischen Projekten heraus, wo wir sehr eng in Kanada mit den First Nations als unseren Stakeholdern dort und Partnern arbeiten. Und auch dort in Kanada ist das Minengesetz ja so, dass man erst die Minenlizenz bekommt, wenn man auch den Closure mal. Man betreibt eine Mine 20 Jahre. Wie baut man sie nach 20 Jahren zurück und sorgt wieder dafür, dass derselbe Wald wieder dann aufgepflanzt wird?

Dirk Harbecke:

Das ist in Europa in der Regel ein bisschen anders, aber wir gehen mit unseren kanadischen Standards rein, weil das auch in der Kommunikation extrem wichtig ist, um auch alle Gruppen, die ein bisschen besorgt sind, was eine Mine denn verursachen könnte, damit an die Hand zu nehmen und das ganz transparent aufzuzeigen. Verursachen könnte damit an die Hand zu nehmen und das ganz transparent auch zu zeigen. Und das sind unterm Strich die größten Hürden, weil ansonsten wir haben in Bosnien die Minenkonzession beantragt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die kurzfristig auch erhalten werden. Wir sind in Deutschland mit unserem Gugendau-Converter vollgepermitted. Also dieses schon Venture hat sonst alle regularischen Aspekte abgedeckt, die man im Moment abdecken kann.

AktienTalk:

Und wo siehst du die größten Risiken für euch in den nächsten fünf Jahren?

Dirk Harbecke:

Erstaunlicherweise erwarten die Menschen immer, dass man sagt, die Elektromobilität kommt nicht, etc. Etc. Das sehe ich komplett anders. Für mich ist das dann ein Deal. Also, ich sehe in dem Markt für die Elektromobilität keine Risiken. Ich sehe zwei andere Risiken. Zum einen ist die hohe Preisvolatilität beim Lithiumpreis nicht gesund, wenn man Geschäfte aufbaut, einfach wegen der Volatilität. Das verunsichert die Banken, das verunsichert viele Leute, das verunsichert die Banken, das verunsichert viele Leute. Und das Zweite ist am Schluss in der Tat, das ist eine durchaus komplizierte Anlage, die wir da aufbauen, auch wenn ich sage, das ist eine etablierte Technologie. Trotzdem ist das Ding schon kompliziert. Das heißt, man hat immer das Implementierungsrisiko.

Dirk Harbecke:

Deshalb haben wir auch schon etliche Top-Partner an die Hand geholt. Also, wir haben unseren EPC-Contractor benannt, das ist Wall-E, eins der größten internationalen Baukonzerne. Wir arbeiten mit großen Unternehmen aus Deutschland da werden die nächsten Wochen auch noch einige Meldungen zufolgen, dass man sieht, dass wir Weltklasse-Partner an der Hand haben in allem, was wir arbeiten. Und wir haben gleichzeitig aber auch Berater aus China, die uns, weil die Chinesen haben halt die Erfahrung. China, die uns, weil die Chinesen haben halt die Erfahrung, was man an Fehler machen kann, und wir wollen natürlich Fehler vermeiden, weil Fehler sind heuer und ärgerlich.

AktienTalk:

Wie steht es denn gerade um die finanzielle Situation von Rocktech? Habt ihr vor, dass da noch weitere Kapitalmaßnahmen notwendig sein müssten?

Dirk Harbecke:

Also dieses John Venture, was wir jetzt gerade eingegangen sind, da arbeiten wir natürlich im Hintergrund. Wir kriegen dadurch auch neue starke Aktionäre mit an Bord, Und ich bin da sehr zuversichtlich, dass wir auch kurzfristig stärkere Finanzierung über das John Venture aufsetzen, weil wir damit auch genau den Zeitgeist treffen und auch das Richtige machen mit dem Aufbau dieser europäischen Wertschöpfungskette.

AktienTalk:

Ihr habt ja einige bekannte Investoren bei euch drin. Einen zu nennen Peter Thiel kennt man aus Funk und Fernsehen würde ich jetzt gerade sagen.

Dirk Harbecke:

Was kannst du uns zu der restlichen Aktionärstruktur sagen?

Dirk Harbecke:

Wir haben in der Tat sehr starke Family Offices, so wie das bei Peter Thiel auch ist, wo Individuen letztendlich als Kernentscheider dahinterstehen, erfolgreiche Unternehmer oder erfolgreiche Banker. Das sind die Hauptinvestoren bei uns, also zusammen mit mir Ich bin immer noch größter Einzelaktionär der RockTech mit gut 10% der Aktien, Und dann haben wir einige Fonds bei uns, strategische Investmentfonds aus Australien und im europäischen Raum, die investiert sind. Wir haben schon eine sehr, sehr gute Shareholder-Struktur auf der RockTech Inc Ebene. In dem Moment, wo wir eine fertige Finanzierung von Guten zeigen, auch mit den Partnern, die dann da an Bord kommen, wird sich diese Shareholder-Struktur mit Sicherheit auch sehr schnell weiterentwickeln, weil dann große Fonds dieser Industrie eine BlackRock zum Beispiel etc mit denen wir im regelmäßigen Austausch sind, weil wir da eine Größe erreicht haben, dass die reinkommen, Dafür sind wir im Moment anhand der Market Cap noch zu klein.

AktienTalk:

Okay, was mir wirklich wirklich imponiert hat du hast ja im letzten Jahr Aktien zurückgekauft, über 370.000, bei einem Nennwert, glaube ich, von einem Dollar Cut. Das hat mir wirklich imponiert. Planst du da noch weitere?

Dirk Harbecke:

Insider-Käufe. Wo wir im Moment stehen, sind Insider-Käufe in der Tat eine sehr interessante Alternative. Ich will das aber nicht ständig machen. Ich wollte letztes Jahr auch ein klares Zeichen setzen, weil auch der Kurs, wo wir jetzt aktuell sind, ist immer noch aus meiner Sicht deutlich zu niedrig, und das ist auch ein Zeichen, was ich zeigen wollte. Man muss auch manchmal danach nach vorne preschen und klar auch die Führung nehmen und sagen schaut. das ist mein Gedanke, und ich rede nicht nur darüber, sondern ich handel auch, weil natürlich ich verfolge auch manche der Chatforen und so weiter, und die Welt ist heute so, wie sie ist. Da wird einem sehr, sehr viel vorgeworfen, aber wir agieren und wir feiern wirklich die richtigen Entscheidungen für unsere Shareholder, und das wollte ich damit auch demonstrieren. Also ich schließe auf gar keinen Fall weitere Insider-Käufer aus, das will ich auch ganz klar sagen, weil das Niveau ist ja dasselbe wie das Niveau, wo ich da gekauft habe, und aus meiner Sicht ist das ein sehr spannendes Einstiegsniveau.

AktienTalk:

Am Ende einer jeden Episode frage ich immer meinen Gast nach den drei oder vier Hauptgründen, warum man deren Firma unbedingt auf die Watchliste setzen darf. Aus rechtlichen Gründen sage ich Watchliste. Das frage ich dich jetzt natürlich auch. Was sind die drei, vier Hauptgründe, die jeder wissen sollte und im Kopf behalten sollte?

Dirk Harbecke:

Wir sind in einer der größten Wachstumsbranchen mittel bis langfristig, die man sich vorstellen kann, nämlich die ganze Batteriezellindustrie. Wir sind in Europa einer der führenden, vielleicht der führende Player für diese Industrie, was immer bedeutet, wenn man als einer der Ersten am Markt ist. In stark wachsenden Industrien kann man sehr, sehr hohe Renditen erzielen. Dann haben wir als Drittes durch die Qualität und auch die Internationalität unseres Teams und unserer Partner und Shareholder die Fähigkeiten, unser Modell, was ich für Europa skizziert habe wo ich auch schon gesagt habe, dass wir es kopieren und in Kanada mit umsetzen auch in weitere Regionen zu kopieren und zu implementieren. Das ist sehr wichtig, weil wir reden von einer globalen Revolution in der Batterietechnologie und auch der E-Mobilität, und das ist natürlich als Wachstum schwierig, weil das muss man alles gemanagt bekommen über verschiedene Kontinente. Aber wir sind da sehr, sehr gut aufgestellt, das Ganze auch zu skalieren.

Dirk Harbecke:

Also ich glaube, wir sind im richtigen Markt. Ich glaube, wir haben das richtige Timing und die richtigen Renditen, wenn die Produktion losgeht, und wir können unser Geschäft skalieren. Und das Letzte ist unsere Recyclingfähigkeit. Wir arbeiten wirklich an der Zukunftsversion der Rock-Tech, wo wir jetzt noch mit viel gemeintem Material arbeiten. Aber das Lithiumsulfat als Ausgangsstoff sowohl aus dem Recycling, aber auch aus dem neuen bosnischen Projekt ist für uns extrem wichtig, ist für uns extrem wichtig. Und wenn man in den Bereich letztendlich des Cleantechs will, sind wir, glaube ich, auch so unterbewertet im Vergleich zu dem, wo wir stehen sollten, was ich gerade an Zahlen gestellt habe, dass sich das schon rechtfertigen könnte, uns auf eine Watchlist zu setzen.

AktienTalk:

Es war mir ein absolutes Vergnügen, dirk. Das war sehr, sehr informativ, sehr spannend. Ich danke dir für deine Zeit, und ich hoffe, dass wir uns in den nächsten Wochen respektive Monaten noch einmal hören und dass du uns da fantastische Updates geben kannst.

Dirk Harbecke:

Das machen wir sehr gerne, so Danke dir, Markus.

AktienTalk:

Ich danke dir Auf Wiederhören.