
Der AktienTalk
Der AktienTalk
Vom Bakterienkiller zum Wüstenfarmer: Aktienperlen mit Potenzial
Die Experten vom AktienTalk und Karsten Busche von smallcapstockpicking diskutieren fünf vielversprechende Unternehmen mit disruptivem Potenzial und analysieren deren aktuelle Entwicklungen und Zukunftsaussichten. Von Lithium für Europas Batterielieferkette bis zu revolutionären Indoor-Farming-Technologien werden innovative Geschäftsmodelle und deren mögliche Auswirkungen auf die Aktienkurse beleuchtet.
• Rock Tech Lithium erhält 300 Millionen Euro an Kreditgarantien und wurde von der EU-Kommission als strategisch wichtiges Projekt eingestuft
• Colonial Coal wartet auf Verkaufsangebote für seine hochwertigen metallurgischen Kohleprojekte in British Columbia
• Cytophage entwickelt synthetische Bakteriophagen als umweltfreundliche Alternative zu Antibiotika mit ersten klinischen Erfolgen
• Sernova arbeitet an einer "Zelltasche" für die regenerative Medizin mit positiven Ergebnissen in der laufenden Diabetes-Studie
• Die Veganz Group expandiert mit ihrer revolutionären Orbi-Farm-Technologie, die einen 36-fachen Ernteertrag gegenüber konventionellem Anbau ermöglicht
• Mililk-Technologie von Veganz ermöglicht 2D-gedruckte Lebensmittel und erschließt mit der Jindilli-Partnerschaft den nordamerikanischen Markt
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom AktienT alk. Auf mehrfache Nachfrage kann ich euch vergewissern: Karsten Busche lebt, und ich freue mich, ihn hier heute begrüßen zu dürfen. Hallo, Karsten. Wir können sagen, das jahr im fußball hat sich dem ende geneigt, die wunden sind geleckt. Wobei? Karsten, bei dir steht noch was an.
Karsten Busche:Ja, bei mir steht noch das Pokalfinale im Berliner Pokal an, und wenn wir das nicht gewinnen, dann werde ich wahrscheinlich die Sportart wechseln. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eigentlich ganz gut. Wir spielen gegen ein negativer ansässiges Team, Und wenn wir da ein bisschen Losglück haben, dann könnten wir gegen einen Bundesligisten spielen, im DFB-Pokal.
AktienTalk:Das wäre doch mal was Feines. Auch gut für die Kasse, denke ich mal.
Karsten Busche:Ja, da gibt es dann über 200.000 Euro als schmerztes Geld, das man sich von einem Bundesligisten oder Zweitligisten verprügeln lassen darf.
AktienTalk:Es gibt immer noch den HSV. Der ist ein gern gesehener Gast beim DFB-Pokal, erste zweite Runde. Von daher wollen wir mal sehen, was da passiert.
Karsten Busche:Übrigens Glückwunsch zum Aufstieg!
AktienTalk:Danke. Es hat lange noch gedauert, aber wir sind alle guter Dinge, dass die Zeitrechnung neu begonnen hat und wir jetzt einer rosanen Zukunft entgegenfiebern können. Das muss man, glaube ich, aber auch sagen. So, wir haben heute ein bisschen was zu besprechen. Es gibt einige Unternehmen, über die wir lange nicht gesprochen haben, und ich denke, dass da draußen viele Leute sitzen und auf ein Update hoffen, und das möchten wir doch auch gerne präsentieren. Rocktech, das deutsch-kanadische Cleantech-Unternehmen, hat sich spezialisiert auf die Herstellung von batteriefähigen Lithiumhydroxid und sitzt teilweise hier in Deutschland, an der polnischen Grenze. Was macht Rocktech?
Karsten Busche:Also bei Rocktech lief gerade eine interessante Pressemitteilung über den Ticker, dass wir nämlich bis zu 150 Millionen an Kreditgarantien aus Großbritannien und Finnland bekommen haben. Das ist insofern ganz gut, weil Kreditgarantien lassen Fremdkapitalgeber ruhiger schlafen. Wir hatten schon 150 Millionen von der anderen Seite bekommen, und das ergänzt quasi das Thema Kreditgarantien. Also durchaus gute News. Aber bei Rocktech ist eine ganze Menge passiert. Wir haben mittlerweile einen neuen CEO, der bisherige CEO ist aber nicht weg. Der ist jetzt eher eine Art Executive Chairman, also ist jetzt nicht in der Position, der die Sachen nur verwaltet, sondern ist immer noch aktiv an den Partnergesprächen mit dabei, und ich denke mal, die wird da jetzt auch in nächster und hoffentlich nahe Zukunft zum Abschluss bringen.
AktienTalk:Wie weit sind die Planungen fortgeschritten? in Guben.
Karsten Busche:Gut, es geht immer noch um das Thema Projektfinanzierung. Wir brauchen halt noch den ein oder anderen Partner, der Eigenkapital gibt, und sobald das Eigenkapital steht, dann müssten die anderen Sachen eigentlich recht schnell über die Bühne gehen. Also Fremdkapital, förderung aus Brandenburg, da gab es ja auch noch ein bisschen, ja Irritation, sagen wir es mal so, dass Fördergelder oder Fördertöpfe bis Ende letzten Jahres hätten abgerufen werden müssen. Aber da gibt es immer wieder neue Töpfe, an die Rockdecks sich da ranklammern kann. Und da gab es eine sehr spannende Entwicklung.
Karsten Busche:Es sind nämlich von der EU-Kommission auf die Liste von strategisch wichtigen Projekten für die Rohstoffversorgung Europas gekommen, und das ist natürlich ein schöner Ritterschlag, was auf der einen Seite schön ist, was auf der anderen Seite meines Erachtens auch zu Verzögerungen geführt hat, weil das einfach neue Finanzierungsmöglichkeiten oder auch neue Fördermöglichkeiten eröffnet hat. Ansonsten, denke ich mal, hätten sie mittlerweile auch das Thema Finanzierung so gut wie abgeschlossen. Aber ich hoffe mal, dass sie in den nächsten Wochen richtig Gas geben, dass wir einen sehr schönen Mai und einen sehr schönen Juni haben und die Aktie sich von dem Niveau, wo sie jetzt gerade steht also wir sind ja gerade so auf dem Niveau von der letzten Kapitalerhöhung in Kanada bei einen Dollar, dass man sich da deutlich von lösen kann und eher den 1,50, 1,70 in dem Bereich wieder einsteuert.
AktienTalk:Ich denke mal, neben den neuen Möglichkeiten kommen ja auch neue Aufwand in puncto Verwaltung und Dokumentenmanagement und alles dazu. Also von daher muss man da, glaube ich, auch ein bisschen Verständnis haben, dass da einige Dinge dann etwas langsamer weitergehen, als man sich das zum Teil erhofft.
Karsten Busche:Ja, anwälte sind nicht die Schnellsten, und denen ist es, glaube ich, auch relativ egal, ob die Firma börsennotiert ist oder nicht. Da kann der CEO so viel Druck machen, wie er will. Wenn die Anwälte da ihr eigenes Tempo am Tag legen, dann ist es halt so So ist es?
AktienTalk:Bist du denn zufrieden mit der Entwicklung bei Rocktec?
Karsten Busche:Grundsätzlich für deine Investoren. Ja, zwischenzeitlich sah es mal ganz gut aus. Jetzt sind wir im Grunde genommen wieder auf dem ersten Feld, von dem wir jetzt wieder losstarten können. Also, zufrieden bin ich nicht, ehrlich gesagt, wobei ich trotzdem denke, dass vieles in die richtige Richtung geht. Man sieht ja auch, sagen wir mal die Gesamtmarktentwicklung, dass der Lithiumpreis jetzt den Boden gefunden hat, dass sich zum Beispiel große chinesische Autohersteller zum Beispiel in Ungarn, byd siedelt sich jetzt in Ungarn an, da gibt es auch große Kathoden-Materialhersteller in Ungarn. Also, die wollen wirklich eine europäische Batterielieferkette aufsetzen. Und das ist natürlich gut, dass er gesagt hat okay, wir müssen im Grunde genommen wettbewerbsfähig sein, auch bei den Preisen, die da in China angesetzt werden. Weil bisher hat er die Annahme gehabt, dass man halt höhere Preise in Europa durchsetzen kann. Aber das war so ein bisschen, glaube ich, eine Milchmädchenrechnung oder Überlegung, und die hat er sich aber jetzt abgeschminkt und wirklich daran gearbeitet.
Karsten Busche:Wie können wir die Kapitalkosten, also CapEx, nach unten ziehen? wie können wir OPEX nach unten ziehen, also die operativen Kosten, die dann während der Produktion da anfallen? Und da hat er meines Erachtens sehr, sehr gute Fortschritte gemacht. Der Markt wird das dann auch mutieren am Ende des Tages, wenn man wirklich sagt okay, man braucht weniger Kapital, um die Anlage jetzt erstmal in den Start zu bringen. Dann reichen, wie gesagt, vielleicht noch zwei Partner auf Projektebene, die Eigenkapital bringen, und dann kann man hier recht schnell mit dem Fremdkapital und Förderung die Finanzierung zumachen und eine finale Investmententscheidung vermelden und die Anlage bauen.
AktienTalk:Was denkst du ganz realistisch? wann kann man da mit weiteren Vollzugsmeldungen rechnen?
Karsten Busche:Also, ich denke, dass es in den nächsten zwei, drei Monaten eine Menge gute News geben müsste von Rocktech. Also, wer nicht mehr drin ist oder noch nicht drin ist, sollte jetzt unbedingt eine Position aufbauen, weil ich denke, das wird eine schöne Zeit jetzt werden.
AktienTalk:Eine weitere Firma, die uns auch schon über eine längere Zeit begleitet, ist das kanadische Unternehmen Colonial Coal mit den Kohleprojekten in Peace River, coalfield im Nordosten von British Columbia. Was gibt es bei Colonial Coal Neues zu vermelden?
Karsten Busche:Ja, da warten wir immer noch auf Godot. Also, es ist schon echter Wahnsinn, wie lange sich das Thema hinzieht, da wirklich zwei ukraintige metallurgische Godot-Projekte zu verkaufen. Als ich damals investiert habe vor dreieinhalb Jahren, da hatte ich eigentlich gedacht, dass das Thema in ein paar Monaten erledigt ist, und jetzt nähern wir uns fast dem vierjährigen Jubiläum des Investments. So lange wollte ich eigentlich da gar nicht investiert sein. Aber im Grunde, die fundamentalen Aussichten könnten nicht besser sein. Also, inder-chinesen brauchen immer noch sehr viel metallurgische Kohle, weil sie auch vor allem die Inder die Stahlproduktion deutlich steigern wollen.
Karsten Busche:Die großen Player haben ihre Projekte verkauft, wobei Peabody gerade verzweifelt versucht, aus dem Deal mit Anglo-American bezüglich der australischen Kohleminen rauszukommen. Da ist bei einer Mine, die jetzt nicht so unerheblich ist, ein Feuer ausgebrochen, und da versuchen sie quasi, das als Grund zu nutzen, um aus dem Vertrag rauszukommen, weil auch der Aktzent groß vom Pipo, die sich halbiert hat. Und ja, da muss man wirklich mal nochmal konkreter schauen. Ich kaufe lieber ein Projekt, wo ich keine Altlasten habe, wo ich hinsetzen kann, was ich selber will und nicht, was ein anderer damals konzipiert hat.
Karsten Busche:Von der Seite sind die beiden Projekte von Colonial Coal in British Columbia, flatbed in Huguenot wirklich super interessant für meinen Geschmack. Also, ein Projekt ist halt mehr für Untertage-Abo geeignet und andere eher für Tagebau. Da gibt es natürlich auch Präferenzen Chinesen möchten lieber Untertage, dass die Kohle abbauen, und Inder mögen eher den Tagebau. Aber ich sag mal, von mir aus können sich ja mehrere Gruppen zusammenschließen oder eine Gruppe kann sagen okay, wir kaufen erstmal Kolonie Kohlen und verkaufen das eine Projekt weiter, mit dem wir nicht so viel anfangen können. Wobei die Bewertung aktuell an der Börse ist, ist wirklich ein Witz.
Karsten Busche:Ich sag mal, wenn jetzt irgendjemand ein Übernahme-Angebot mit 100% Premium auf den Tisch legt, dann sind wir noch nicht mal bei einem Dollar pro Tonne im Boden US-Dollar, und ich sehe eher einen Preis von 3 US-Dollar pro Tonne im Boden, was eher so den langfristigen Aussichten für die meterlogische Quote entspricht. Da gucken, sag mal, die Bieter eher auf 300 bis 500 US-Dollar pro Tonne. Deswegen sind die Preise hier wirklich sehr, sehr niedrig momentan. Aber ich kann auch jeden verstehen, der die Geduld verliert. Ich bin jetzt noch nicht so weit, dass ich die Geduld verliere, weil ich jetzt schon so lange dabei bin. Da werde ich jetzt nicht kurz vor der Ziellinie das Handtuch werfen. Aber andere kann ich verstehen, die sagen okay, opportunitätskosten oder bessere Chancen oder neue Ideen und Braunkapital, dafür kann ich alles verstehen. Aber ich hoffe, die werden sich dann in den Allerwertesten beißen, wenn dann irgendwann demnächst mal was passiert, und demnächst, denke ich, eher Wochen als Monate, aber ich lag da schon des Öfteren vom Timing ziemlich falsch. Also, da darf man auf die Aussage jetzt nicht so viel geben. Da ist bestimmt auch eine Menge Hoffnung dabei.
AktienTalk:Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass Colonial Coal hier keine in Anführungsstrichen, keine ordinäre Grillkohle herstellt, sondern hochwertige Kruxkohle, die du zum Stahlbau brauchst. Daher, du sagtest das Warten auf Godot. Es steht halt schon seit längerem im Raum, dass Colonel Kohl die Projekte bzw die Firma verkaufen soll. Was ist der Grund dafür? Warum wollen die das nicht selber machen?
Karsten Busche:Ja gut, erstmal A ist der CEO schon über 70, und er hat ja schon andere Kodeprojekte erfolgreich verkauft, und da hat er ja auch gesehen, wenn er die Projekte in Produktion bringt, dann kostet er halt sehr viel Geld. seine Aktienposition wird verwässert. Von der Seite wollte er diesmal anders probieren, aber er hat sich, glaube ich, auch nicht so schwierig vorgestellt, die Sachen da zu verkaufen. Und ich denke mal, die Inder werden jetzt demnächst mit dem ersten Angebot um die Ecke kommen, weil die ja auch so wie ich eher Sparbötchen sind. Die werden jetzt keinen Toppreis zahlen, aber einen Preis, der deutlich, also mehr als 100 Prozent über dem Aktienkurs liegen wird. Und dann geht es halt darum okay, werden die Chinesen kontern, was macht Glencore, was machen die Japaner?
Karsten Busche:Weil momentan ist ja gerade noch der Deal Nippon Steel, us Steel in der Schwebe, der soll sich auch im Mai jetzt entscheiden. Und jetzt hat ja Nibbon Steel das Angebot nochmal nachgebessert und will jetzt 14 Milliarden investieren, zum Beispiel 4 Milliarden in ein neues Stahlwerk, und diese Stahlwerke brauchen einfach metallurgische Kohle, und am besten aus der direkten Nachbarschaft, was Kanada wäre. Und wenn der Trump sich irgendwann mal wieder einfängt mit seiner Zollpolitik, dann wird man auch mal aus Kanada wieder Kohle nach den USA schicken. Von der Seite ist für mich so die Wildcard, eher so eine Kombination Glencore, nippon Steel oder von mir auch so mit Tomo Metals, also irgendein großer japanischer Konzern, der an dem Thema, wie gesagt, auch ein strategisches langfristiges Interesse hat. Ich habe ja nur gesehen, dass Japaner auch hier an einem großen Eisenerzprojekt in Kanada beteiligt haben, und Eisenerz und metallurgische Kohle ergibt halt Stahl Von der Seite.
Karsten Busche:die denken schon langfristig, die denken auf Sicht von 20, 30 Jahren, und die Japaner werden meines Erachtens den höchsten Preis bezahlen. Aber wir müssen erstmal anfangen. lasst die Inder ein Erset in Anführungsstrichen, ein Scheiß-Angebot auf den Tisch legen, was aber immer noch 100% plus über dem aktuellen 18-Kurs liegt, und dann lasst die Spiele beginnen, okay da gucken wir dann also positiv vorsichtig in die Zukunft und üben uns ein wenig noch in Geduld.
AktienTalk:Ein anderes Unternehmen, was ich persönlich wirklich hochinteressant finde, ist Cytophage. Cytophage ist auch ein kanadisches Unternehmen und hat sich spezialisiert auf die Herstellung von synthetischen Bakteriophagen. Wofür braucht man? die Bakteriophagen kannst du gezielt einsetzen gegen bakterielle Krankheitserreger, für Mensch, für Tier, für Pflanzen und bieten eine umweltfreundliche Alternative zu Antibiotika. Das ist ja einem der größten Probleme in der heutigen Zeit, denke ich. Was sagst du da? Was hat sich da getan?
Karsten Busche:Ja, also natürliche Bakterienkiller müssten normalerweise ziemlich unvog sein. Die Firma hat aber etwas kommunikationstechnische Probleme, weil da wird sehr sporadisch kommuniziert. Aktienkurs sieht auch eher aus wie eine Achterbahnfahrt Der Gefühle. Hatten jetzt vor kurzem Private Placement bei 20 Cent gemeldet. Das ist normalerweise kein Grund, um jetzt aggressiv in die Aktie reinzuspringen. Aber irgendjemand vom BMO Nesbit hat sich entschieden, 125.000 Stück von 24,5 bis 39,5 zu kaufen, was eigentlich nicht nachvollziehbar ist. Gestern war das selbe Haus im Markt und hat dann Aktien unterhalb von 20 Cent bis im Tief bei 16,5 in den Markt gedrückt. Also, ich habe jetzt keine Ahnung, was da für eine Strategie dahinter stand oder steht, oder ob jemand einfach die falsche Aktie gekauft hat oder steht, oder ob jemand einfach die falsche Aktie gekauft hat.
Karsten Busche:Hinweis wird mal schon sehr, sehr kurios. Aber operativ macht die Firma ganz gute Fortschritte. Die haben jetzt eine Studie in Europa begonnen für den europäischen Geflügelmarkt, haben zwar nicht gesagt, wo das stattfindet. Ich würde mal aus Kostengründen davon ausgehen, dass es irgendwo in Osteuropa ist, und da sollte eigentlich bis Ende Juni sollten da die ersten Ergebnisse vorliegen, weil die Studie nur 35 Tage dauern sollte. Gut, dann muss man noch ein bisschen Zeit rechnen, um, wie gesagt, die Ergebnisse auszuwerten, aber am Ende des Tages müssten wir da meines Erachtens sehr gute Ergebnisse erzielen. Das können sie dann quasi nutzen, um danach eine Produktzulassung in der EU zu beantragen bei der Europäischen Arzneimittelagentur. Und ja, viele Investoren verstehen nicht, dass die Firma eigentlich, sobald jetzt hier die Ergebnisse positiv sind, schon die ersten Umsätze erzielen kann. Weil wenn ich mir jetzt so angucke, okay, wie lange dauert jetzt hier eine Produktzulassung in Europa, dann würde ich eher so schätzen, dauert 18 bis 24 Monate. Was die Leute aber nicht wissen, ist, dass man mit einer Ausnahmenehmung in dem jeweiligen europäischen Land sofort die Sachen verkaufen kann, und da es ja natürliche Bakterie-Urfahren sind, sehe ich jetzt kein Sicherheitsrisiko, dass irgendjemand dieser Sondergenehmigung widersprechen sollte. Von der Seite könnten Sie in dem Land schon mal anfangen, ersten Umsätze zu erzielen.
Karsten Busche:Haben jetzt auch im Humanbereich Genehmigungen in Kanada bekommen, weitere Studien durchzuführen am Menschen. Das sind immer so. Studien, die an einer Person durchgeführt werden, ist ja auch im Rahmen einer Ausnahmenehmigung. Aber das geht an allen Fronten bei der Firma voran. Jetzt sammeln wir gerade eine Million ein. Also ist jetzt nicht große Verwässerung, sondern einfach nur, um jetzt wieder die nächsten Highlights hier und Katalysatoren zu erleben im September, oktober. Aber das hängt ja, wie gesagt, von den Ergebnissen ab und wie der Markt gutiert. Aber ich finde die Firma sensationell. Ich finde die Firma super billig. Normalerweise müsste die Aktieaufsicht von 12 bis 18 Monaten eher über einen Dollar rübergehen als irgendwas anderes.
AktienTalk:Um das nochmal etwas feiner darauf einzugehen gerade im Bereich der Humanmedizin. Jeder von uns hat ja schon mal von multiresistenten Keimen gehört, und in Kanada gab es einen Patienten mit einer Infektion in den Gelenken, und es war so weit, dass man über Amputation nicht nur ernsthaft nachgedacht hat, sondern als einzige letzte Möglichkeit angesehen hat. Und durch die Behandlung mit diesem Bakteriophagen ist dieser Patient komplett genesen, hat seine Beine weiter behalten und läuft heute fröhlich und lebensfreudig durch Kanada. Ich finde solche Dinge wirklich absolut bemerkenswert, und ich denke, dass der Fokus auf solche Firmen absolut berechtigt ist, dass man diesen weiterverfolgen sollte. Unbedingt Genau, so schaut es aus. So dann haben wir ja noch zwei Firmen, die wir besprechen möchten, und es gibt ja so einen Spitznamen von dir schon in Deutschland, mr Sernova. Was gibt es denn Neues bei Sernova?
Karsten Busche:Ja, Sernova hat sich ein bisschen Kapital organisiert und hat sich damit etwas Luft verschafft, um auch, sagen wir mal, weitere Arbeiten durchführen zu können und auf die Finanzierung aus dem arabischen Raum zu warten, weil die irgendwie ein bisschen länger geht, als ich bisher gedacht habe. Und in der Zwischenzeit haben sie auch gute Ergebnisse von ihrer klinischen Diabetes-Studie aus den USA geschickt, die meines Erachtens eine wichtige Information hat vermissen lassen. Achtens ja, eine wichtige Information hat vermissen lassen, nämlich dass zwei Patienten sich noch in der Behandlung befinden, weil da stand irgendwie drin okay, acht von zwölf Patienten sind jetzt insulinabhängig, oh, insulinunabhängig natürlich, und acht von zwölf klingt jetzt nicht so toll, klingt okay, aber klingt nicht toll. Aber da sich zwei noch in der Behandlung befinden und bei denen ziemlich gut ausschaut, dürften das eher am Ende 10 von 12 sein.
Karsten Busche:Man muss ja auch bedenken, dass der leitende Prüferarzt da eigenmächtig irgendwie die Mischung von der Immunsuppressiva geändert hat, sprich den Medikamentencocktail, der die Immunabwehr nach unten fährt. Und von der Seite kann man Sernova da nicht mal einen Vorwurf machen, weil der Prüferarzt selber entschieden hat, das so zu machen. Man hat gedacht okay, er kann vielleicht noch ein besseres Ergebnis erzielen, aber das war halt wirklich der komplett falsche Zeitpunkt. Aber ansonsten geht es wieder gut voran. Wir haben jetzt, wie gesagt, ind eingereicht für die Schilddrüsen-Studie, und jetzt müssen sie halt irgendwo Kapital herbekommen, um die dann auch zu starten.
AktienTalk:Für alle, die jetzt nicht ganz so tief im Thema sind ich bin da natürlich etwas vorangeprescht mit der Bezeichnung alleine Mr Sernova. Sernova ist spezialisiert auf regenerative Medizin. Das kann man doch so sagen.
Karsten Busche:Ja, bei Sernova geht es im Grunde darum, dass man eine Zelltasche entwickelt hat, die im Grunde genommen für jede Indikation eingesetzt werden kann, wo der Körper halt bestimmte Proteine oder Hormone nicht mehr selber produzieren kann, und diese Tasche schützt quasi die Zellen. Aber man muss bisher auch Immun-Suppressiva nehmen, dass der Körper die Sachen nicht angreift. Aber im Grunde genommen ist die Cellpouch, wie sie so schön heißt, das einzige Device am Markt, was funktioniert. Viele große Firmen haben es auch probiert, das irgendwie zu replizieren mit ähnlichen Technologien, hat aber nicht funktioniert. Also ist der Nova im Grunde ein Last Man Standing in dem Bereich.
Karsten Busche:Die Schilddrüsen-Thematik ist insofern interessant, weil das zielt auf Patienten ab, denen die Schilddrüse entnommen werden muss aufgrund von Krebsverdacht, was auch immer, aber Teil von der Schilddrüse ist immer noch okay, sprich, man kann das gesunde Webe herausschneiden in die Zelltasche, eine Gewebe herausschneiden in die Zelltasche, da transplantieren, und dann werden halt die Schilddrüsenhormone halt am anderen Ort produziert. Aber das ist im Grunde genommen nicht, sondern nicht relevant, weil der Körper das trotzdem noch nutzen kann, und bei der Sache, da es ja sich um körpereigenes Gewebe handelt, müssen keine Immunsuppressiva eingenommen werden, was natürlich viele Leute freuen dürfte.
AktienTalk:Auch hier haben wir einen deutschen Bezug. Sernova arbeitet eng mit dem deutschen Biotechnologieunternehmen Evotec zusammen. Auf welcher Basis läuft diese Partnerschaft, und was kann man sich davon erhoffen?
Karsten Busche:Also Evotec hat meines Erachtens die besten Stammzellen am Markt, wenn es ums Thema Insulinproduktion geht. Die hatten jetzt ein bisschen eine Herausforderung, die Stammzellenproduktion zu skalieren. Ich denke mal, da sind sie jetzt auf einem guten Weg, dass wir quasi in 2026 eine Studie sehen werden mit den Evotec-Stammzellen, die in unlimitierter Anzahl verfügbar sind, und der Cellpouch für die Diabetes-Indikation, also für Diabetes Typ 1. Und dann müssten wir meines Erachtens ziemlich gute Ergebnisse da sehen. weil bisher ist die Firma auch ein bisschen behindert oder behindert, wenn es darum geht, Nachschub an den insulinprodu produzierenden Zellen zu bekommen, weil da muss man im Grunde genommen warten, bis irgendjemand einen Unfall hat und stirbt, und dem Patienten dann die Sachen entnehmen, Und das ist natürlich auch ein bisschen schwierig. Es ist ja immer eine gewisse Zeit, die man hat, um denen dann noch entnehmen zu können, dass die Zellen noch nutzbar sind. Von der Seite kann man halt von unlimitierter Verfügbarkeit nicht reden.
AktienTalk:Und das macht die klinische Studie halt schon extrem schwierig. Trotz alledem, du bist weiterhin optimistisch und siehst positiv in die Zukunft.
Karsten Busche:Ja vor allem, sagen wir mal, die Investments von einem Director, Steve Sangha , und der auch persönliche Garantien jetzt für das kurzfristige Darlehen, was sie jetzt bekommen haben, übernommen hat. Also das zeigt mir eigentlich, dass Insider auch davon stark überzeugt sind, dass die Firma A viel mehr wert ist und auch in den nächsten sechs bis zwölf Monaten mal aufs Parkett bringen kann, dass der Kurs deutlich höher ist. Was mich ein bisschen ärgert, ist, dass der CEO bisher noch nicht in seine eigene Schatulle gegriffen hat, um mal ein paar Aktien am Markt zu kaufen oder Geld zur Verfügung zu stellen. Da muss, wie gesagt, immer der Sangha Sanger ran, der als Director. Aber naja, so ist es.
AktienTalk:guter Letzt unser deutsches Aushängeschild, in Anführungsstrichen die Firma Vegans Oder noch genauer gesagt, die Vegans Group AG, unser Hersteller veganer Lebensmittel und, wie sagt man? ein Unternehmen mit viel, viel Strahlkraft und sehr viel Außendarstellung und Außenwirkung. Was gibt es da Neues? Was macht unser Lieblings-CEO?
Karsten Busche:Also unser Lieblings-CEO war sehr umtriebig, hat viele Interviews gemacht, viele Podcasts erstellt.
Karsten Busche:Ja, der war auch bei mir Genau, und er weiß zum Beispiel über den Effektenspiegel Das ist eines der ältesten Börsenbriefe in Deutschland, da war er jetzt mal im Podcast gewesen, aber auch bei ein paar anderen Sachen. Aktienkurs hat jetzt schön konsolidiert Zwischen 11 und 12, sind jetzt, wenn ich heute drauf gucke, mal wieder über die 12 Euro rübergegangen. Also hat sich entspannt verdoppelt. Das freut mich natürlich, aber das Potenzial von der Firma ist gigantisch. Also, wie gesagt, da hat der Markt noch nicht mal an der Oberfläche so richtig gekratzt, weil normalerweise müsste der Kurs schon ganz woanders stehen.
Karsten Busche:Und wie gesagt, so meine Zielzone von 20 bis 25 Euro, die sehe ich sehr klar kommen bis zum Ende des Jahres und könnte aber auch deutlich schneller gehen, weil vor allem das Thema Orbi-Farm ist halt gigantisch. Da geht es ja um dortige Indoor-Farming-Technologien, die deutlich besser sind als die Sachen, die bisher am Markt sind, und da wird, glaube ich, die Firma gerade von der Nachfrage etwas überrannt. Jetzt ist es natürlich sehr wichtig, einen Investor an Bord zu holen, der da 25,1 Prozent für 10 Millionen Euro übernimmt. Das würde den Markt schon aufwachen lassen, weil das in der Post-Money-Bewertung von 40 Millionen Euro entspricht, während Veganz jetzt, glaube ich, 17 Millionen Euro als Holding hat. Also ich dachte, die Tochter ist viel mehr wert als die Mutter, was natürlich schon sehr kurios ist, und ich dachte, mich würde es halt nicht wundern, wenn wir nach dem Einstieg von dem Investor auch Schlag auf Schlag da Bestellungen sehen oder das Kunden da Pilotanlagen bestellen bei Obbyfarm.
Karsten Busche:Also da dürfte ein ganz guter Newsflow für den Rest des Jahres und auch für die Zukunft sein, weil das Schöne ist wirklich hat ja bisher immer gedacht, dass wir nur einen Anteil am CapEx, an Kapitalkosten kriegen und danach den Anteil am Umsatz, am Jahresumsatz von dem Kunden. Aber jetzt sieht es so aus, dass vegan selber die Rechnung stellen darf, also hat selber die Preispower oder die Pricing-Power, und das könnte sich natürlich auch sehr, sehr gut auf die Margen auswirken, am Ende des Tages auch sehr, sehr gut auf die Margen auswirken am Ende des Tages Dass man quasi Körper als Dienstleister hat. Körper baut die Anlagen, wartet die Anlagen. Aber im Grunde genommen wir sind der One-Stop-Shop für den Kunden, wenn es darum geht, da die Anlage zu bestellen, saatgut zu bestellen, sich Knowledge, also mal Wissen zu holen, wie man welche Pflanze am besten anbaut, weil da hat Viganz mittlerweile eine Datenbank für 60 Pflanzen. Das ist schon sehr beeindruckend.
Karsten Busche:Also, da geht es ja nicht nur um Pflanzen, wo man Protein daraus herstellen kann, sondern es geht ja auch um Arzneimittelpflanzen, die man in so einer Anlage anbauen kann. Da braucht man natürlich keine große Anlage dafür 150, 200 Millionen Dollar, da reicht auch eine kleinere Anlage. Aber Anlage dafür 150, 200 Millionen Dollar, da reicht auch eine kleinere Anlage, aber die kann natürlich also Pfadfarmerunternehmen haben natürlich eine ganz andere Marge, als wenn wir jetzt hier auf die Lebensmittelproduktion schauen. Also, das ist super, super spannend. Und auch das Thema Mealik, das ist ja im Grunde eine Foodtechnologie. Also, es ist ja wirklich Foodtech, was man da hat. Es geht ja nicht nur um vegane Lebensmittel bei Vegans, sondern wirklich um Food-Technology.
Karsten Busche:Und das Schöne halt bei Meelik ist, dass man halt nicht nur solche 2D-gedruckte Milch herstellen kann, sondern dass man im Grunde genommen jedes Lebensmittel, wo irgendwie Wasser drin ist, auch in der Art und Weise verarbeiten kann.
Karsten Busche:Und die Anlagen sind ja auch in der Lage, nicht nur halt so eine Blätter, so eine Sheets herzustellen, sondern kann ja auch ein Drop sein jetzt hier wie für die Kaffeesahne-Alternative oder irgendeine andere Form, die jetzt der Kunde gerne hätte, apfelsaft an Smoothies, an Suppen, an Soßen, und das nicht unbedingt für den Hausgebrauch, für den normalsterblichen Bürger da draußen, sondern eher für den Gastro-Bereich, dass das halt für Kantinen ist, für Gaststätten und so weiter und so fort, die einfach sich eine Menge Lagerplatz sparen, sich eine Menge Abfall sparen, und das macht sich bei denen wirklich enorm in der Gewinn und Verlustrechnung bemerkbar, wenn sie halt auf solche Produkte umswitchen. Und da hat ja Wacht Vegan 10 den Vorteil, dass sie die Develay-Gruppe an ihrer Seite haben. Die fangen jetzt erst mal an im Juni mit den Milchalternativen und mit der veganen Kaffeesahne, den Creamer Drops, aber am Ende des Tages denke ich auch, dass sie sich mit dem Thema veganes Fleisch noch beschäftigen werden und anderen Produkten, die jetzt für uns halt relevant sind oder die jetzt neu rauskommen.
AktienTalk:Für alle, die das nicht wissen das ist die Firma, die die berühmten McDonald's-Soßen herstellt, Zum Beispiel vom McRib.
Karsten Busche:Ja, oder auch der Ketchup Semm. Was auch immer. Also, Develay ist ja Haus und Hof, lief er ran von McDonalds, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
AktienTalk:So ist es.
Karsten Busche:Und Develay ist jetzt unser exklusiver Partner für Deutschland. Aber wenn die sehen, dass es dementsprechend gut funktioniert, dann gibt es keinen Grund, um mit denen nicht zu expandieren, wobei sich Viganz jetzt auch einen neuen Partner gegriffen hat und damit nach Nordamerika und Australien, neuseeland expandiert. Die Firma nennt sich Jindili, klingt erstmal ein bisschen komisch, denkt man vielleicht an irgendeine indische, was auch immer, aber es ist im Grunde genommen. Die Wurzeln der Firma sind in Australien, die Firma gehört zur Creator-Unternehmensgruppe, und die Creator-Unternehmensgruppe ist seit mehr als 50 Jahren quasi eine Marketingagentur für Firmen wie McDonald's, nestle, kellogg's, also mit großen Playern. Also, creator hat sich zum Beispiel das Happy Meal ausgedacht oder die Monopoly-Promotions, die da bei McDonald's ab und an laufen.
Karsten Busche:Von der Seite sind die da schon sehr gut verdrahtet und verkaufen selber bisher in Nordamerika Macadamia-Nussmilch, und die hatten jetzt schon in den letzten zwölf Monaten auf vier großen Messen jetzt quasi die Mealk-Produkte da gezeigt und den Kunden mal vorgestellt, und die waren alle begeistert und wollen es jetzt unbedingt haben. Und da wurde, wie gesagt, jetzt ein Vertriebsvertrag abgeschlossen mit Gin Dilly, wo erst mal vegans die Sachen in Ludwigsfelde produziert, dann über Hamburg an die Ostküste der USA verschifft und die Leute dann erst mal an Food Service, also an die Gastronomie, vertreiben und dann, wie gesagt, in etliche Einzelhandelsgeschäfte stellen. Da haben sie, glaube ich, zugriff auf über 13.000, das ist schon eine gute Zahl. Aber Ziel ist eigentlich, dass sie Anfang 2026 eine gemeinsame Produktionsanlage in den USA hinstellen, was natürlich super wäre.
Karsten Busche:Weil ich dachte, klar, auf der einen Seite mit den Zolltarifgeschichten von Trump ist es momentan etwas teurer für die Amis, die Sachen zu ordern. Auf der anderen Seite hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten, wie gesagt, wenn man in den USA die Sachen auch in einer richtigen Stückzahl produziert. Also ich sage mal, wenn man jetzt in Ludwigsfelde so ein bisschen über 10.000 Liter pro Tag Produktionsvolumen haben, dann reden die in den USA über ein Produktionsvolumen von 200.000 Liter pro Tag.
Karsten Busche:Da wird dann richtig Umsatz durchgehen, und dann ist halt Liter pro Tag, pro Tag Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen ja Pro Tag, da wird dann richtig Umsatz durchgehen. Und dann ist halt die spannende Frage okay, ist das jetzt ein 50-50 Joint Venture, oder haben die 70-80% und wir den Rest? mal sehen, wie das am Ende des Tages rausläuft. Aber das Interessante ist, dass man im Grunde nur eine Halle braucht, in der man Lebensmittel produzieren kann, also die nach den gesetzlichen Standards da eingerichtet ist, und dann muss man sich im Grunde genommen 2D-Drucker aus Taiwan organisieren, die noch ein bisschen modifizieren, das sind vielleicht die Anforderungen von Viganz entsprechen und off you go. Also wir reden jetzt hier von, sagen wir mal, drei, vier Monaten Zeit, um so eine Anlage hinzustellen, mit CapEx vielleicht irgendwo zwischen 3 und 5 Millionen US-Dollar, was ich sehr überschaubar finde.
Karsten Busche:Also wenn man jetzt versucht, eine neue Anlage glaube ich, für Tetra Pucks zu bauen, dann ist man eher bei 50 Millionen plus, denke ich.
AktienTalk:Für alle, die es nicht wissen Ludwigsfelde, knapp neben Berlin. Wir beide waren sogar vor Ort, haben uns quasi die Potenzialstätten angeguckt, haben das Team kennengelernt, waren absolut begeistert. Aber du hast natürlich keinerlei Mühe und Wege gescheut und bist sogar nach Aachen gefahren, Und zwar zum Fraunhofer-Institut.
Karsten Busche:Ich bin sogar mit der Deutschen Bahn nach Aachen gefahren und habe mir da die Gedanken.
Karsten Busche:Aber ich hatte Glück, der CEO von Viganz hat mich dann mit seinem Tesla zurück nach Berlin genommen, sonst wäre ich wahrscheinlich an dem Tag gar nicht mehr nach Hause gekommen. Aber das war super interessant, da auch die Wissenschaftler von Fraunhofer Institut da kennenzulernen und auch deren Begeisterung zu spüren. Weil das Thema Orbi-Farm ist halt wirklich auch ein Projekt, was beim Fraunhofer Institut einen sehr hohen Stellenwert hat, fraunhofer-institut einen sehr hohen Stellenwert hat, da, wie gesagt, die Testanlage zu sehen. Da haben sie zu dem Zeitpunkt auch Salat und Kräuter angebaut, dann konnten wir uns da auch was mitnehmen, dass man auch dann die Sachen zu Hause verkonsumieren kann. Aber es ist halt, die Kooperation mit dem Fraunhofer ist halt Gold wert.
Karsten Busche:Wie gesagt, wir haben halt eine exklusive Lizenz auf deren Patente zu den Technologien, und das ist meines Erachtens eine Gelddruckmaschine, also eine echte Gelddruckmaschine. Der CEO denkt selber, dass allein Orbi Farm ein Unicorn Potenzial hat, also ein Einhornpotenzial, also über eine Milliarde an Bewertungen gehen kann. Das denke ich auch, natürlich nicht von jetzt auf heute, aber auf Sicht von drei bis fünf Jahren kann das durchaus passieren. Wenn das wirklich die Entwicklungen so einschlagen, wie sie sich jetzt so abzeichnen, kann die Firma wirklich eine halbe Milliarde Umsatz machen im Jahr und Teil davon auch als wiederkehrenden Umsatz, und das lieben ja die Börsianer, weil normalerweise müsste man so eine Firma an den Nestec bringen.
AktienTalk:Du hast es vorhin mit, ich würde sagen, einem Satz versucht, ganz kurz zusammenzufassen, worum es bei Obifarm geht. Da das Thema aber ein bisschen komplexer ist, würde ich dich gerne nochmal bitten warum ist das Produkt oder die Technologie von Obifarm so wichtig, und welche Länder stehen da Schlange? Was genau meinst du damit?
Karsten Busche:Also, die Orbi-Farm ist eigentlich perfekt für Länder geeignet, wo halt billige Energie vorhanden ist, also zum Beispiel die Minaregion, also Afrika-Arabischer Raum, aber auch Norwegen, wo man preiswerte Energie aus Wasser gewinnen kann. Und dann kann man halt wirklich in der Wüste so eine Orbi-Farm hinstellen, wo sonst sowieso nichts wachsen würde, weil man muss ja realisieren, dass 70, 80 Prozent der Anbaufläche auf der ganzen Welt ja dafür notwendig ist, um Futter für die Tiere anzubauen. Also, wir befinden uns jetzt schon quasi im Kampf mit Tieren, wenn es um Nahrungsmittel geht, und Orbi-bi Farm kann halt wirklich einen sehr guten Beitrag liefern zum Thema Nahrungsmittelsicherheit in Regionen, wo bisher nichts angebaut wird. Also, wenn man zum Beispiel davon ausgeht, dass man mit der Anlage irgendwo, sagen wir mal Saudi-Arabien, in der Wüste, wie gesagt, erbsenpflanzen anbaut, hat man da noch den Vorteil, dass man aus den Erbsenpflanzen am Ende des Tages Proteinpulver herstellen kann.
Karsten Busche:Proteinpulver ist ein Rohstoff, wird für ungefähr 6.000 US-Dollar pro Tonne gehandelt, ist jetzt nicht so wie Salat oder Kräuter, den man jetzt irgendwie innerhalb von 5-7 Tagen abverkaufen muss, bevor man es wegschmeißen darf, sondern da hat man ganz entspannt Zeit. Und das Schöne bei der Technologie ist wirklich, dass man nicht nur die Früchte ernten kann am Ende des Tages, sondern da die Wurzeln sich in der Luft bewegen kann man wirklich und eine saubere Pflanze im Grunde genommen ist, kann man die komplette Biomasse der Erbsenpflanze verwenden, um Proteinpulver herzustellen. Wenn man jetzt konventionell die Sachen anbauen würde, könnte man nur die Früchte abernten, was ein bisschen kompliziert ist. Und da man alles verwenden kann und auch mehrmals im Jahr ernten kann, hat man im Grunde genommen einen 36-fachen Ertrag im Vergleich zu einer konventionellen Anbaumethode, und das ist schon gigantisch. Also, im Grunde genommen kann man mit so einer großen Orbi-Farm 250.000 Menschen ernähren, und das ist schon eine Hausnummer.
Karsten Busche:Also, was auch für Regierungen relevant ist, die sagen okay, in Afrika, wo kriegen wir jetzt hier in einer Dürreperiode irgendwie Protein für die Menschen her? Und da wäre eine Orbi-Farm auch sehr, sehr interessant. Die Orbi-Farm löst auch halt verschiedene Probleme, die die bisherigen Indoor-Systeme haben. Also wir haben kein Problem mit dem Längenwachstum der Pflanzen. Da die Pflanzen sich in 30 Loops, also in Schleifen bewegen, wächst eine Pflanze nicht nach oben, sondern eine Erbsenpflanze wächst jetzt nicht 1,20 nach oben, sondern wird eher buschig, und das ist natürlich von enormem Vorteil. Und so eine große Anlage, die jetzt 150, 200 Millionen kosten wird, da müssen nur fünf Leute arbeiten, da ist halt alles automatisiert, und da müssen halt fünf Leute aufpassen, aber ansonsten ist natürlich Kostenertragsfaktor sehr, sehr gut.
AktienTalk:Und die jeweiligen Gemeinden. Kommunen, gegenden sind endlich unabhängig von Importen und können sich autark ernähren. Das ist ja auch ein ganz wichtiger Punkt.
Karsten Busche:Ja richtig. Aber wie gesagt, das ist eher für den arabischen Raum, afrika und, wie gesagt, norwegen. Für Deutschland ist das nicht interessant. Also, landwirtschaft hat ja auch in Deutschland eine große Lobby, und wir wollen da jetzt nicht in Konkurrenz gehen. Macht relativ wenig Sinn, weil da würden uns, glaube ich, die Stromkosten erschlagen, und im arabischen Raum kann man halt Solarpanele neben die Anlage packen, noch etwas tiefer einzulesen.
AktienTalk:Das ist hochinteressant. Es ist wirklich eine revolutionäre Technologie, die die Welt wieder ein Stück besser machen kann.
Karsten Busche:Das hört sich so ein bisschen abgedroschen an, aber in diesem Fall ist es wirklich so, und das verdient definitiv etwas mehr Aufmerksamkeit, genau oder sich einfach mal die ganzen Interviews mit dem CEO anhören, weil wenn man ihn so hört und über Orbi-Fram sprechen hört, dann merkt man, dass er für das Thema brennt Und das halt wirklich enorme Aufmerksamkeit gerade bekommt von allen Seiten. Und sobald jetzt das Investment fließt, dann dürfte OrbiFarm auch nichts mehr stoppen, weil wenn sie 10 Millionen jetzt kriegen, das reicht zwei Jahre, und danach muss man sich keine Gedanken mehr machen, weil einfach die Firma nur noch profitabel ist und Geld erwirtschaftet.
AktienTalk:Ja gut, das war eine Menge Input, Karsten, das tut mir leid, das soll dir nicht leid tun. Ich denke, viele, viele Leute freuen sich darüber. Aber ich danke dir erstmal ganz, ganz herzlich für deine Zeit. Das war wirklich sehr informativ, und ja, wir können, glaube ich, relativ optimistisch in die Zukunft gucken. Die Projekte sind alle am Laufen, sie müssen jetzt quasi nur noch gedeihen, und wir werden am Ende des Tages sehen, was wir davon profitieren können. Wie gesagt, vielen, vielen Dank, Karsten. Ich wünsche dir für das kommende Wochenende im Landespokal viel, viel Glück, und vielleicht sehen wir uns dann ja im nächsten Saison zum DFB-Pokal in Berlin. Danke, das wäre geil. Ich wünsche dir einen schönen Tag, Karsten. Bis dann, tito.