Der AktienTalk
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Von Colonial Coal bis Circus: Updates, Deals und Chancen für Anleger mit Karsten Busche von Smallcapstockpicking
Wir geben Updates zu Colonial Coal, Sernova, Tsodilo Resources, Circus und der Deutschen Wasserkraft AG und ordnen Chancen, Risiken und Bewertungen ein. Zwischen Übernahmefantasie, klinischer Sicherheit, strategischen Rohstoffen, KI-Küchenrobotik und Laufwasserkraft entsteht ein Mix aus Ereignis-Chancen und stabilen Cashflows.
• Colonial Coal mit greifbarer Bieterfantasie und Preisspanne pro Tonne im Boden
• Sernova mit vergleichbarer Wirksamkeit und klar besserer Sicherheit, Finanzierungsbedarf vor Start
• Tsodilo mit Eisen, Kupfer und vollständigem REE-Bucket plus US-Förderpfaden
• Afrika-Fokus als Antwort auf chinesische Dominanz bei Seltenen Erden
• Circus mit Rewe-Pilot, 24/7-Use-Cases, Defense-Einstieg und SaaS-Hebel
• Patentkauf und ausgelagerte Fertigung zur schnellen Skalierung
• Deutsche Wasserkraft AG mit planbaren 7–8 Prozent und Entwicklungshebel
• Handelbarkeit als kurzfristige Hürde, potenzieller Bewertungshebel bei weiteren Listings
• Ausblick auf Manganese X Graphit-Spin-Off als nächstes Thema
Willkommen zu einer neuen Ausgabe vom Aktientalk. Heute nach langer Zeit endlich wieder zu Karsten Busche von Smallcapstockpicking. Herzlich willkommen, Karsten. Karsten, wir haben viele Sendungen schon gemacht und da gab es eine Menge Unternehmen, die wir da auf dem Rade hatten und heute wollen wir uns die Zeit nehmen und auch mal ein paar Updates zu einigen dieser Unternehmen geben. Weil sich da natürlich in der Zwischenzeit eine Menge getan hat und das sollte nicht unerwähnt bleiben. Fangen wir an mit Colonial Coal. Es hat sich was getan, Karsten.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ja, man mag es kaum glauben. Ich sag mal, als ich es damals irgendwie Ende 2021 in die Aktie investiert hatte, dachte ich, okay, man bleibt ein paar Monate dabei und dann hat man einen schönen Exit. Mittlerweile sind es schon über vier Jahre. Aber jetzt hat die Firma sich mal bequemt, auch in einer offiziellen Pressemitteilung zu sagen, wie der Stand sozusagen, mit denen die Sprächen, im Hinblick auf die Übernahme ist. Ich würde es mal einfach zitieren, weil so viel ist es nicht, geschrieben wurde, Colonial Call berichtet, dass die Gespräche mit mehreren interessierten Parteien in letzter Zeit an Fahrt gewonnen haben, sodass in den kommenden Wochen Treffen mit diesen Unternehmen zu erwarten sind. Diese Gespräche betreffen verschiedene vorgeschlagene strategische Beziehungen in Bezug auf das Unternehmen und seine Kernvermögenswerte, von denen das Unternehmen hofft, dass sie zu einer Steigerung des Shareholder-Values von Colonial Call führen werden. Das Unternehmen wird seine Aktionäre und dem Markt weiterhin über alle wesentlichen Informationen auf den Laufenden erhalten, die im Zusammenhang mit diesen Gesprächen verfügbar werden. Ziemlich kryptisch formuliert, ziemlich schwammig, hat wahrscheinlich auch einen Anwalt geschrieben. Aber soweit ich weiß, sitzen irgendwie vier indische Gruppen am Tisch, vier chinesische Gruppen, dazu die üblichen Verdächtigen, die im Kohlebereich ja auch sehr aktiv sind. Also da würden mir jetzt Glencore einfallen, einen Nippon-Stil. Wahrscheinlich auch eine australische Firma, die in Alberta gerade ein bisschen Schadenersatz bekommen hat, weil sie da mit ihrem Kohleprojekt nicht weitermachen durften. Und wer weiß, wer noch da alles am Tisch sitzt, aber es sind viele Parteien und es muss halt der erste Dominostein bei der anstehenden Bieterschlacht umfallen. Und ich denke, da wird eine indische Gruppe mit dem ersten Angebot um die Ecke kommen, weil Chinesen so vom Haus aus von ihrer Yorkotur und von ihrem Naturell sind sie nicht unbedingt dafür bekannt, jetzt als erste nach vorne zu preschen. Wobei die Chinesen auch eine Menge zu verlieren haben, weil die haben ja auch ein paar Kohle-Projekte in der gleichen Ecke, die sie nach meinen Infos mit 600 Millionen US-Dollar in Büchern zu stehen haben. Ohne die Projekte von Kohle Kohl sind die wahrscheinlich nichts wert. Mit den Projekten von Colonial Coal können sie da noch eine Menge Geld wieder retten. Von der Seite sind die wahrscheinlich hochmotiviert, am Ende Starerseits Sieger dazustehen und werden es nicht für einen schmalentaler an, die Inder gehen lassen.
Der Aktientalk:Von was für einer Bewertungsgrundlage gehst du da aus?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ja, hat sich ja nicht geändert. Also ich habe ja irgendwann mal gesagt, okay, 3 US-Dollar pro Tonne im Boden wäre meines Erachtens ein guter Preis, von mir aus auch gerne mehr. Andere wären wahrscheinlich mit dem Dollar zufrieden, also ein US-Dollar pro Tonne im Boden, ja wahrscheinlich so knapp 5 Kanadisch-Dollar pro Aktie. Und wir sind gestern mal um 20 Prozent, so Richtung 1,77 Dollar gesprungen. Von der Seite 5 Dollar wäre schon super. Würde mir natürlich für die Zeit, wie jemals in der Aktie drin ist, nicht reichen. Also wird 2 Dollar ist die absolute Untergrenze, 2 US-Dollar pro Tonne im Boden, wird dann so irgendwo zwischen 9 und 10 kanadischen Dollar pro Aktie. Wer die Währung ist ja auch da nicht in unsere Richtung gelaufen, sondern in die falsche. Aber 3 US-Dollar im Zuge eines Bieterwettstreits mit etlichen Parteien, halte ich jetzt nicht für unrealistisch und bleibe einfach mal dabei. Andere, die die Aktie ja schon ein bisschen länger covern, setzen ja ihre Ziele immer weiter nach unten und wären, glaube ich, schon mit einem Dollar zufrieden. Aber dafür bin ich jetzt hier nicht angetreten oder habe investiert, um jetzt hier mich mit Brotsamen speisen zu lassen.
Der Aktientalk:Nach der Zeit definitiv nicht, nein. Ein weiteres Unternehmen, auch schon lange, lange bekannt, Sernova. Da sind Ergebnisse veröffentlicht worden von einer gewissen Studie, Karsten.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ja, einer der Partner von Sernova, Aladon Pharmaceuticals, hatte Ergebnisse von einer Phase 2-Studie gemeldet, wo der Wirkstoff, der jetzt für uns relevant ist, der heißt Tego Bupart, der wurde quasi eingesetzt, um Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplationen zu verhindern. Hat aber im Grunde genommen nicht den primären Endpunkt erreicht, deswegen ist die Aktie auch doch ein bisschen gecrashed. Weil der primäre Endpunkt war, dass man besser als der gefährliche Immunsuppressionswirkstoff ist. Das hat man nicht hingekriegt, aber man ist vergleichbar, was mir schon reicht. Und was sehr, sehr wichtig für Sernova ist, dass halt auch die Sicherheit dieses Wirkstoffs deutlich besser ist als von dem Wirkstoff Agolimus, der bisher eingesetzt wird und auch ziemlich gefährlich für den Körper, dass es gefährlich, aber nicht sonderlich gut für den Körper ist. Und in der neuen Sernova-Studie, DBD-Studie, soll ja, wie gesagt, dieser Wirkstoff, den gefährlichen Wirkstoff ersetzen. Und von der Seite ist es schon sehr, sehr gut, dass, wie gesagt, die Sicherheit deutlich besser ist. Also da sind eigentlich alle Zeichen oft Grün, dass die Studie, wenn sie dann mal losgeht, auch gute Ergebnisse bringt. Aber bevor das passiert, muss Sernova, glaube ich, erstmal 5, 6 Millionen kanadisch Dollar an frischem Kapital einsammeln, um die Studie überhaupt durchführen zu können.
Der Aktientalk:Okay, und wie lange würde diese Studie dann nochmal zeitlich in Anspruch nehmen?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Also da kenne ich nicht Details zum Studiensetup und von der Seite müssen wir warten, dass die Firma Sernova da auch was zu publiziert, wenn es denn soweit ist.
Der Aktientalk:Wir halten die Augen wie immer offen. Ein weiteres Unternehmen, Tsodilo, Afrika.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Genau. Da geht es ja an sich nicht nur um Eisenerz. Also Tsodilo sitzt ja auf einem der größten Eisenerzvorkommen in Afrika, sondern was die meisten Leute gar nicht so richtig wissen, ist, dass die Firma auch Kupfer und seltene Erden hat. Kupfer insofern ganz interessant, wurde neulich auch von der Trump-Regierung auf eine Liste aufgenommen von wichtigen Rohstoffen. Von der Seite eröffnet es natürlich neue Mittel und Wege, da Fördergelder einzustreichen, besonders aus den USA.
Der Aktientalk:Und hast du auch auf die Bewertung von Kupfer einen Einfluss gehabt?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Das nicht verfolgt. Ja, gut, es wurden ja mehrere Rohstoffe aufgenommen. Das hat jetzt nicht per se einen Riesensprung jetzt verursacht. Aber es ist einfach nur gut, dass er mal das Makro-Umfeld sich für Kupfer und in dem Fall jetzt auch für Tsodilo deutlich aufgehellt hat. Und die meisten werden nicht viel, wissen wir nach, die Firma hat bei den ganzen Bohrungen, Eisenerz und Kupfer haben sie auch festgestellt, dass sie da auf seltenen Erden sitzen. Und wenn man sich die Liste so mal anguckt von den Resultaten, die sie da vor acht Jahren mal gemeldet haben, sieht man, dass halt von den 15 seltenen Erden, die die US-Regierung da auf die Liste gesetzt hat, die sie gern hätten, Tsodilo wirklich alle 15 hat, was schon ziemlich ungewöhnlich ist. Und das Schöne bei den seltenen Erdenprojekten von Tsodilo ist, dass da auch ein paar interessante Beiprodukte sind, wie zum Beispiel Gold und Kupfer. Also sprich, dass man nicht nur angewiesen ist, sagen wir mal, die seltenen Erden dann zu verkaufen, sondern auch noch interessante, also wenn man jetzt den Goldpreis sich anguckt, auch noch interessantes Beiprodukt hat mit Gold und dementsprechend da die Produktionskosten positiv beeinflussen kann.
Der Aktientalk:Und Karsten, Afrika rückt eh momentan sehr stark in den Fokus von Investoren und Regierungen.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ja gut, die Amis zum Beispiel sehen ja, dass die Chinesen 95% vom Markt für seltene Erden kontrollieren, versuchen ja nun händeringend, diese Abhängigkeit irgendwie so ein bisschen zu reduzieren. Und das funktioniert natürlich am besten mit Investitionen in Afrika. Und da ist Sholilo Resources auch perfekt aufgestellt, weil der CEO sitzt interessanterweise in Washington, D.C. und hat alle Möglichkeiten, da jetzt an diverseste Fördertöpfe ranzukommen, um sich Bohrungen finanzieren zu lassen, eine PEE, eine PFS, also eine vorläufige Ersteinschätzung und dann eine vorläufige Machbarkeitsstudie. Und das wäre natürlich total super, weil dann wären die Aktionäre nicht verbessert, weil wenn man zum Beispiel sieht, dass der Börsenwert von einer Firma jetzt im Bereich 8 Millionen kanadische Dollar liegt und das seltene Ehrenprojekt, was sie da haben, könnte halt mehrere hundert Millionen wert sein. Und weil man natürlich da nichts abgeben muss an Projektpartner, wäre natürlich sensationell. Und da gibt es auch noch Hilfe, um die Eisenbahn dann noch fertig, Eisenbahnstrecke fertig zu bauen und auch am Hafen irgendwas zu machen. Da gibt es dann auch diverses Fördermittel, was die Amerikaner in Kooperation mit anderen Organisationen denn geben könnten. Und das würde der Firma natürlich extrem weiterhelfen. Und deswegen ist es auch ganz gut, dass jetzt der Shutdown in den USA aller Voraussicht nach ein Ende findet. Und dann können die ganzen Organisationen da eben die Förderanträge abarbeiten und dann das Füllhorn sozusagen über Tsodilo Resources ausschütten. Und dann, ja, freue ich mich.
Der Aktientalk:In den letzten Tagen gab es medial einige Aufmerksamkeit um ein Unternehmen, was sich im Bereich AI-Cooking, kann man das so sagen, und Kitchen Equipment irgendwie dreht. Es geht um Circus. Und die haben ihre erste richtig funktionable Anlage in einem Rewemarkt in Düsseldorf präsentiert. Und wer war da?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ich war live dabei. Kann ich also auf meiner Bucketlist abhaken, dass man einmal bei einer Welttramiere dabei war. Es ist im Grunde genommen ein KI-Roboti-Küchensystem oder Kochsystem, wenn man so will. Man geht an so ein Terminal ran, kann man aus verschiedenen Gerichten eins auswählen, dann zahlt man mit der Karte, bekommt dann den Beleg ausgedruckt und dann sieht man, wie der Roboterarm sozusagen da mit den Töpfen hantiert und sein Essen fertig macht. Und dann gehen wir halt ran und gibt sein Code ein und dann wird das Gericht dann auch an einer Stelle ausgeworfen. Was mich sehr überrascht hat, war nicht nur der Preis, also das waren jetzt irgendwie Pastagerichte im Bereich 649, 699, sondern dass die Portion, weil ich bin ja auch ein hungriger Mensch, so groß war, dass ich wirklich sehr gut satt geworden bin. Und auch die Leute waren bedienst.
Der Aktientalk:Die mediale Aufmerksamkeit war ja definitiv da. Auf NTV lief es lief auf Welt, es war bei der Bild-Zeitung, es war wirklich an den Tagen fast überall irgendwo zu sehen. Was machen die noch, außer jetzt in einem Rewemarkt solche Geräte bereitzustellen? Was kann man sich da noch drunter vorstellen?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Na gut, die haben ja mit der Dönergeschäftskette von Lukas Podolski haben sie noch einen Deal, wobei ich da ja denke, dass sie da nicht die bestehenden Geschäfte da quasi mit dem Roboter ausstatten, sondern dass es eher ein Thema für Tankstellen zum Beispiel ist, dass man dann da ein Gerät hinstellt, was nicht unbedingt Döner den Leuten anbieten soll, sondern vielleicht einen türkischen Salat, türkische Pasta. Sowas in der Richtung. Und dann halt 24-7, weil ich sag mal, Tankstelle oder Raststätte, wenn da so ein Truckerfahrer versucht, da noch irgendwie Nahrung zu finden am Abend, wird es vielleicht ein bisschen schwierig. Da muss man die Reste nehmen, die da noch rumliegen. Von der Seite bin ich schon, glaube ich, ziemlich happy, wenn so irgendwas frisch gekochtes innerhalb von vier bis sechs Minuten da serviert bekommen, was man auch noch bezahlen kann.
Der Aktientalk:Ich sage es dir, vor allen Dingen keine Krankheitstage, keine Urlaubstage, keine schlechte Laune. Also für alle Seiten sehe ich da durchaus Vorteile. Und wie man es auch immer bewerten möchte, das wird die Zukunft sein, hundertprozentig.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Und ja, die Firma. Firma macht ja auch noch viel mehr. Also im Verteidigungssektor sind sie ja auch aktiv mit Gerät, was deutlich mehr Gerichte pro Stunde und pro Tag ausspucken kann. Und da haben sie jetzt einen Fuß gefasst in der Ukraine, haben da auch gute Partnerschaften abgeschlossen, um da die ersten Einheiten wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres zu platzieren. Und dafür wird auch eine neue Produktionsstätte aufgebaut in Osteuropa. Da haben sie aber jetzt noch nicht konkret gesagt, wo es sein wird. Aber macht natürlich Sinn, alleine von den Personalkosten, die man da hat. Aber der gute bei Circus ist ja, dass sie die Fabriken nicht selber betreiben, sondern da Celestica haben, einen großen Konzern und quasi da die Sachen in Auftrag geben, dass man sich halt nicht damit noch beschäftigen muss oder da großartige Kosten mit hat. Und jetzt haben sie vor kurzem auch gemeldet, dass sie ein Patentportfolio von über 30 internationalen Patenten von einer US-Firma kaufen wollen, auch im Bereich KI-Robotik. Und da kann ich mir halt auch sehr gut vorstellen, dass sie dann aus dem Küchensektor rausgehen. Der Küchensektor ist schon riesig alleine, weil jetzt stehen sie bei Meta mit drin in irgendwelchen Interviews, wo doch so ein bisschen anje teasert, dass sie vielleicht in Ingolstadt was machen, da würde mir halt Audi zu einfallen, ein paar Daimler, da würde mir Sindelfingen einfallen. Also es gibt viele potenzielle Kunden, die sie jetzt onboarden, die erstmal testen. Zum Beispiel Rewe testet jetzt mit drei Geräten und ich sag mal, testen.
Der Aktientalk:In Bonn, glaube ich, noch. Und wo sind sie noch?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Zwei Geräte in Düsseldorf und ein Gerät in Bonn. Wobei, Club Bonn kommt erst im Januar dazu. Düsseldorf bin ich mir nicht sehr, ob der zweite Stadtdeutschen steht, aber wie gesagt, Rewe möchte das für sechs Monate testen. Und wenn sie damit happy sind, dann werden sie wahrscheinlich eher eine dreistellige Stückzahl von den Geräten ordern. Und wenn man sieht, okay, ein Gerät 250.000 Euro plus einen monatlichen SARS-Umsatz von, sagen wir, rund 10.000 Euro pro Gerät pro Monat, dann macht es natürlich richtig Spaß, weil vor allem der SARS-Umsatz mit einer Gewinnmarge von über 80% durch die Bücher läuft. Und dann sind sie schon ziemlich weit vorne. Aber momentan ist halt enorm viel Bewegung halt im Verteidigungssektor. Sag mal, auch die baltischen Staaten sehen den russischen Bär vor der Tür und versuchen dann halt dementsprechend mit Technologie halt irgendwie gegenzuhalten. Und ja, das scheint zu funktionieren. Die Ukraine hat viel, viel Geld aus dem Westen bekommen und sind super schnell beim Adaptieren von neuen Technologien. Deswegen ist es eigentlich der perfekte Markt für Circus. Und um den Eintritt hinzubekommen, da ist halt Bundeswehr noch eher so, ja, die Schnarchnase-Fraktion von der Seite. Bin ich gespannt, wie sich die Sache da in der Ukraine entwickelt, weil ich könnte mir zum Beispiel so ein Gerät auch halt nicht unbedingt direkt an der Front vorstellen, aber eher so vielleicht in so einem Center, wo die ganzen Drohnenpiloten sitzen, die 24 Stunden da versorgt werden müssen. Und da ist so ein Gerät natürlich optimal. Da muss jetzt kein Koch da irgendwie so ein Nickerchen machen, bis irgendwann kommt, oh, ich brauche jetzt mal wieder zu essen, sondern die drücken dann auf den Knopf, denn nach sechs Minuten kommt da so ein Gericht raus und die Leute sind dann erstmal satt und können weiterkämpfen mit ihren Drohnen.
Der Aktientalk:Ich hatte in der letzten Woche ein Gespräch mit einem Unternehmen hier aus meiner Region, mit der Deutschen Wasserkraft AG. Absolut spannend, kann man auch gerne nochmal nachhören. Du hast dich auch mit dem beschäftigt. Was sind deine Gedanken?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Also, wenn man so will, ist die Equity-Story von der Firma eigentlich ein bisschen langweilig, weil wird für viele zu konservativ. Weil ich sage mal, so eine Rendite von 7, 8 Prozent pro Jahr mit Laufwasserkraftwerken klingt jetzt nicht sonderlich sexy. Aber es ist eigentlich Musik in den Ohren für Versicherungen, Pensionskassen, die genau sowas haben wollen. Langfristig sichere, stabile Renditen. Und die Firma ist noch recht jung, also wird noch nicht so lange am Start, aber das Management-Team hat sehr, sehr viel Erfahrung in dem Bereich, konzentriert sich auf Norwegen, wo ja Wasserkraft sowieso super etabliert ist, konzentrieren sich auf kleine Anlagen, wo man nicht so eine lange Phasen durchlaufen muss, um solche Projekte genehmigt zu kriegen. Und auf der einen Seite haben sie jetzt zwei Projekte in Norwegen gekauft mit einer Kapazität von drei Gigawattstunden, relativ klein, aber haben eine Kooperation mit einer norwegischen Firma, wo sie selbst Projekte entwickeln, mit bis zu 95 Gigawattstunden, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Und da macht es natürlich noch mehr Spaß, da hat man dann Rendite irgendwo zwischen 20 und 25 Prozent, je nachdem, wie lange man denn die neue bauten Anlagen hält. Bei den Anlagen, die jetzt dazu gekauft haben, dreht es sich halt um ältere Anlagen, aber man hat halt sofort Umsatz und Cashflow, hat die Projekte relativ günstig geschossen.
Der Aktientalk:Und du hast einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent und eine Laufzeit von 60 bis 70 Jahren zum Teil. Das ist ja ganz, ganz andere Voraussetzungen. Also ich fand es hochgradig spannend irgendwie und kann mir das absolut hervorragend vorstellen.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Also das zumindest ja, der eine CEO ist ja so ein typischer Hamburger Kaufmann. Und das ist eigentlich eine Firma, wo man wirklich sehr ruhig schlafen kann, weil ich sag mal, die machen da keine fancy Sachen oder irgendwelche Sachen, die sie nicht quasi auch mit Umsatz und Cashflow unterlegen können. Also da, ähm, das finde ich wirklich, wirklich sehr gut. Problem bei der Firma ist nur, dass sie aktuell an einem Börsenplatz handelbar sind. Also es gibt viele Leute, die mich auch angesprochen haben, oh, würden die Aktie gerne auf Lang und Schwarz kaufen oder GetEx oder wo auch immer. Momentan sind sie halt nur an der Börse Hamburg und das ist momentan noch so ein kleines Mango, aber auf der anderen Seite auch ein großer Vorteil, weil wer da handeln kann, kann sich da schon ein paar Stücke ins Depot legen, weil ich denke, sobald da eine größere Investorenschein in Lage ist, die Aktie zu kaufen, über Börse München, Cetra, was auch immer, TradeGate idealerweise, dann dürfte die Bewertung von der Firma nicht mehr so niedrig bleiben, wie sie aktuell ist.
Der Aktientalk:Wir sind eigentlich schon fast am Ende. Klein Ausblick noch. In der nächsten Episode reden wir über ein ganz spannendes Unternehmen. Vielleicht Investoren von Manganese X können sich vielleicht ein bisschen dran erinnern, die das weiterverfolgt haben. Da gab es einen Spin-Off, es geht um Graphit, aber wir wollen noch gar nicht so viel verraten, aber auch eine hochgradig spannende Geschichte. Die werden wir beim nächsten Mal besprechen. Hast du noch irgendwas?
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Ich habe auch noch ein paar Firmen auf der Watchlist, wo ich eventuell was machen möchte. Mir wurde auch ein paar vorbörsliche Sachen angeboten, aber eigentlich sagen wir mal da muss erstmal Colonial Coal durch, dass man sich da auf neue Sachen konzentrieren kann.
Der Aktientalk:Dann verschieben wir das doch auf die nächste Episode und bis dahin danke ich dir ganz herzlich für deine Zeit und wünsche dir einen hervorragenden, sonnigen Tag.
Karsten Busche - SmallcapStockpicking:Gerne, ebenfalls.