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Beraterkiste
Die Beraterkiste ist der Podcast für alle angehenden Berater*innen und Coaches. Gemeinsam mit Expert:innen aus der Psychologie besprechen wir Themen die in der Beratung häufig auf den Tisch kommen, und erzähle von Erfahrungen die uns bei der Arbeit mit Menschen bewegt und begeistert haben.
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Kistentalk: Die Kraft der Belohnungen
Wie oft belohnst du dich für deine harte Arbeit? In unserer neuen Episode der Beraterkiste sprechen wir, Markus Neuhauser und Michael Pusswald, darüber, wie Belohnungen die Motivation steigern können. Wir beleuchten die Bedeutung von Anerkennung und wie kleine Gesten, wie ein teures Steakessen, große Veränderungen bewirken können. Michael erklärt anhand der pavlovschen Konditionierung, warum Belohnungen so effektiv sind.
Wir teilen auch persönliche Geschichten, wie eine besonders stressige Phase in meiner Ausbildung, in der bewusste Belohnungen mir halfen, den Wert meiner Arbeit zu erkennen. Außerdem diskutieren wir die Balance zwischen harter Arbeit und notwendiger Auszeit, besonders beim Aufbau eines eigenen Unternehmens. Erfahrt, wie kleine Anerkennungen in der Beratungssituation und gezielte Belohnungen eure Motivation steigern können!
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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen los geht's.
Speaker 2:Einen wunderschönen guten Morgen, tag oder Abend, je nachdem, wann und wo ihr das gerade hört. Willkommen zur Beraterkiste. Wo ihr das gerade hört, willkommen zur Beraterkiste. Ich begrüße heute also ich als Michael Pusswald begrüße heute meinen Kollegen, möchtest du dich vielleicht selber vorstellen.
Speaker 1:Markus.
Speaker 2:Neuhauser, wie er leibt und lebt. Ihr kennt mich schon aus dem Intro. Entschuldigung, da habe ich mir jetzt das Lachen kurz verkneifen müssen. Wie er leibt und lebt, ist gut.
Speaker 1:Ja, ich hoffe, euch geht es gut, uns geht es gut, wir sind motiviert.
Speaker 2:Absolut, und ich glaube, das ist eine super Überleitung zu unserem heutigen Thema, weil wir es als Beraterkiste tatsächlich geschafft haben, ein Thema aus der letzten Folge, was wir angesprochen haben und gesagt haben, da müssten wir eigentlich eine Folge draus machen, das haben wir uns gemerkt beziehungsweise aufgeschrieben, natürlich aufgeschrieben, und deswegen wollen wir heute anschließend an das Thema Motivation über Belohnung sprechen.
Speaker 1:Genau so ist es, Weil wir haben es eben das letzte Mal in dem Thema Motivation immer wieder erwähnt, wie wichtig das einfach ist, dass die Motivation auch diese Belohnung erfährt. Und ich kann selber kaum glauben, dass wir jetzt tatsächlich dieses Thema aufgreifen, weil ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwierig das oft ist, wenn man sich Dinge vornimmt, die auch dann tatsächlich umzusetzen.
Speaker 2:Da brauchst du schon ein Quäntchen Motivation dafür.
Speaker 1:Aber wir haben die letzte Episode nochmal angehört und haben gesagt wow, da haben wir jetzt viel mitgenommen, viel gelernt. Das setzen wir gleich weiter um.
Speaker 2:Genau, und wir belohnen uns damit, dass wir jetzt hier uns ein bisschen selbst loben dürfen. Genau. Was fällt dir zur Belohnung an? Was ist Belohnung für dich? Wo grenzt es auch an Motivation an?
Speaker 1:Was fällt dir zur Belohnung ein? Was ist Belohnung für dich? Wo grenzt es auch an Motivation, an Belohnung ist im Grunde irgendetwas zu tun, für mich zu tun oder auch für jemand anderes zu tun, wenn man etwas gut gemacht hat, oder ich würde sogar so weit gehen, selbst wenn man etwas schlecht gemacht hat. Einmal, belohnung ist einfach so ein Appreciaten der Situationen, die man im Leben so durchmacht, und ich bin einfach der Meinung, dass das bei uns oft viel zu kurz kommt. Wir lernen, hart zu arbeiten, wir lernen, immer unser Bestes zu geben, aber wir lernen nicht, uns richtig die Sau rauszulassen und etwas zu tun, dass man sich einfach mal richtig gut fühlen darf, sich richtig die Sau rauszulassen und etwas zu tun, dass man sich einfach mal richtig gut fühlen darf.
Speaker 2:Ich werde immer stolzer, weil ich gefühlt mit der ersten Frage eigentlich schon sehr viel hier aufgedeckt habe, themen, glaube ich, die du gerade angesprochen hast. Als Psychologe, der Psychologie studiert hat, hatte ich unzählige Stunden in Vorlesungen über pavlovsche Konditionierung mit dem Hund und dem Glöckchen und dem Sabber. Ich glaube, das kennt man, wenn nicht unbedingt informieren. Sehr spannende Thematik, und da steht ja immer der Belohnung so ein bisschen die Bestrafung gegenüber. Also, prinzipiell ist das eine Lerntheorie Wie lernt man? und da ist eben Belohnung ein großer Teil davon, wie ich jemanden etwas antrainieren kann.
Speaker 2:Und ich glaube, das ist ganz wichtig, was du gesagt hast, zu unterscheiden belohne ich mich selber, oder belohne ich jemand anderen, oder werde ich belohnt? Also ist das etwas, was ich für mich mache, oder ist das etwas, was von außen kommt? Und ich glaube, dass bei dem, was von außen kommt so habe ich das zumindest mitbekommen vielleicht ist das auch nur dieses Beispiel mit dem Hund und dem Wissenschaftler, der diesen Hund da jahrelang gequält hat. Aber da kommt für mich immer so ein kleiner Machtaspekt rein, weil ich natürlich damit irgendwo das Verhalten von Personen verändern kann. Und deshalb, wie ich hergekommen bin und ich wusste, wir haben das Thema Belohnung heute, muss ich sagen, habe ich ein bisschen einen anderen Zugang als du. Du hast jetzt gesagt, ja, wir lassen viel zu wenig die Sau raus, und Belohnungen habe ich irgendwie jetzt aufgenommen, dass du das mega cool findest und wichtig, und ich bin da, glaube ich, als Person, also ich persönlich, ein bisschen verhaltener dem Gegenüber.
Speaker 1:Ich glaube, dass das auch Gefahren birgt. Okay, mich würde gleich direkt interessieren was für Gefahren sind das, die du da siehst?
Speaker 2:Also, wie gesagt, ich glaube, es hat viel mit Verhaltensmanipulation zu tun, und ich meine das jetzt überhaupt nicht. Ein böser Mensch sitzt hier und denkt sich oh, wie kann ich das Verhalten einer Person in meinem Umfeld ändern? Ich muss sie über Jahre belohnen, und damit kann ich ihr Verhalten in die Richtung ändern, wie ich möchte. Ich glaube nicht, dass es ein geplanter diabolischer Plan ist. Ich glaube, für mich ist das beste Beispiel Kinder mit Handys. Man weiß, dass diese sieben Sekunden Blink-Videos mit ganz viel Musik und tausenden Figuren, die herumhüpfen, das Gehirn belohnen. Das ist Dopamin, dopamin, dopamin. Und im Prinzip, wenn ich als Kind keine Ahnung im Restaurant fällt mir das so oft auf, wenn ich wo essen bin.
Speaker 2:Kinder schreien, und die Eltern geben das Handy den Kindern in die Hand. Die Eltern geben das Handy den Kindern in die Hand. Was das Kind lernt, ist durch mein Verhalten, dass ich schreie und mich nicht gut benehme, also gut, wieder unter Anführungszeichen bitte werde ich belohnt dadurch, dass ich mein Handy anschauen darf? Und das ist für mich vielleicht auch gerade spezifisch mit dieser Art der Belohnung. Diese Handy-Sachen, ich bin damit nicht ganz so zufrieden Und habe da kein gutes Gefühl dabei. Was anderes sind keine Ahnung.
Speaker 2:Auch ein typisches Beispiel, vielleicht ein bisschen plakativ das Kind verliert im Fußball, und man geht danach Eis essen, natürlich cool, das Kind dabei sein, ist alles, kann ich alles nachvollziehen, bin ich voll d'accord, voll dafür. Aber es ist, wenn man es rein am Papier, aus der Theorie betrachtet, eine Belohnung für ein nicht erreichtes Ziel. Und das klingt jetzt hart, und ich möchte niemanden verurteilen, der seinem Kind nach einem verlorenen Spiel ein Eis kauft, absolut nicht. Es ist ja dann auch nicht in der Art eine Belohnung. Aber man muss sich schon im Klaren sein, glaube ich oder vielleicht ist es auch nur meine Sicht dass eine Belohnung auch eine Belohnung ist, auch wenn sie nicht unbedingt eine Belohnung sein sollte. Belohnung ist, glaube ich, weiter gefächert, als man das manchmal wahrnimmt, und ich glaube, dass vielleicht der Unterschied zwischen für mich und von anderen oder für anderen da der Aspekt ist, den du so gut getroffen hast, wo ich auch dann irgendwie jetzt da gesessen bin und gedacht habe da, markus hat ja auch vollkommen recht, das ist ja auch eine irrsinnig geile Sache, wenn ich was erreiche, mein Ziel boah.
Speaker 2:Jetzt verbinden wir drei Folgen miteinander mein Ziel erreiche, weil ich motiviert danach gestrebt habe, und am Ende kann ich mich dafür belohnen. Das hört sich schon richtig fein an.
Speaker 1:Und jetzt, wo du das gesagt hast, das war jetzt auch für mich so ein Aha-Erlebnis, weil absolut vor allem dieses Belohnen hat ein bisschen was mit Macht zu tun, weil, wenn ich jemanden wir reden jetzt von jemanden zu belohnen, wenn ich jemanden belohne, dann ist im Grunde, gehe ich her und stelle mich über die Person, und ich erkenne jetzt, du hast etwas gut gemacht, und dafür kriegst du jetzt eine Leckerli. wenn man es jetzt auf den Hund bringt, Eine Wertung.
Speaker 2:Es ist auch eine Wertung.
Speaker 1:Und ich bin da voll und ganz bei dir, das ist schon gefährlich, wobei ich trotzdem sage, man kann es sicher gut einsetzen im Sinne von, dass man es zum Beispiel als Ansporn nimmt. Also ich sehe es zum Beispiel jetzt im Sport. wenn jetzt da nennen wir zwei Kinder bei mir im Tennistraining trainieren, und ich sage zu denen wenn ihr es schafft, 20 Mal den Ball übers Netz hin und her zu spielen, kriegt ihr beide ein Eis von mir, dann kann das der Grund sein, dass sie es schaffen, in dieser Situation sich besser zu konzentrieren, das zu schaffen und im Grunde eine bessere Leistung abzurufen.
Speaker 1:Also Belohnung motiviert, genau, belohnung motiviert. Aber da sind wir wieder bei dem. Es kann ja nicht sein, dass ich jede Woche nur darum komme, dass ich jetzt vom Trainer ein Eis kriege. Es muss ja auch irgendwo was von selbst kommen. Das heißt, da sind wir jetzt wieder bei der Eigenmotivation und dann auch bei der Selbstbelohnung. Und ich glaube, das ist so.
Speaker 1:Von was ich vorher gesprochen habe, war dieses Selbstbelohnung, dieses okay, ich habe etwas gut gemacht, ich habe etwas getan, was mir vielleicht Überwindung gekostet hat, wo ich meinen Schweinehund überwinden habe müssen, und jetzt darf ich mich auch mal belohnen, weil ja und das ist ja das Ding, wir sind ja immer unser größter Kritiker. Von dem reden wir immer, wie oft wir es schaffen, über uns selbst und da schlecht zu reden und uns klein zu machen, und das ist eigentlich nur zu wenig. Und unsere klassischen Glaubenssätze Ich bin nicht gut genug, es ist zu wenig, und so weiter und so fort. Dann ist es ja herrlich, wenn ich mal eine Tat setze, die, was total Positives ist, dass ich mir etwas gönne und dass ich etwas tue, was ich sonst vielleicht nicht tun würde, und ich erlaube es mir.
Speaker 2:War ganz blöd gefragt wann hast du dich zuletzt belohnt?
Speaker 1:Wann habe ich mich zuletzt belohnt?
Speaker 2:Oder wie belohnst du dich gerne?
Speaker 1:Also, wo ich mich grundsätzlich nicht gerne belohne, ist mit gutem Essen, also vor allem gut essen zu gehen, weil für mich ist halt kochen und eben zu Hause essen, das ist schön und gut, aber halt das Highlight ist für mich irgendwie, gut essen zu gehen, und da rede ich dann wirklich, da gehe ich dann Steak essen oder sowas. Alle Vegetarier und Veganer. Es tut mir sehr leid, ich esse Fleisch.
Speaker 2:Nein, ich entschuldige mich für dieses Kommentar Es ist okay.
Speaker 1:Nein, es ist auf jeden Fall für mich ein gutes Deck zu essen. Es ist für mich einfach so eine richtige Belohnung, weil es halt auch klingt ja blöd. Aber das hat auch damit zu tun, dass das relativ teuer ist. Ja, und das ist auch was, was ich mir nicht jeden Tag kaufen würde, wenn man nicht jeden Dog kaufen würde, Aber ich glaube genau darum geht es doch Ja, genau.
Speaker 2:Also ich finde das eine total coole Sache, dass du sagst hey, das hängt auch mit deinem monetären Wert zusammen. Das ist doch vollkommen okay, mega cool. Du hast gesagt gönnen. Genau, darum geht es doch beim Gönnen. Wenn ich mir was gönne, dann schaue ich nicht, okay, wo gibt es das billigste Steak? ich mache es ja für mich, und ja, also, ich kann das voll nachvollziehen.
Speaker 2:Ich zum Beispiel, ich habe für mich, glaube ich, ein bisschen eine andere Motivation. Ich habe etwas nicht materielles. Jetzt komme ich schon ganz durcheinander mit meiner heiligen Dreifaltigkeit aus Ziel, motivation und Belohnung. Ich bin so stolz, einfach, ich habe eine nicht materielle Belohnung für mich, und das ist, dass ich mir auch manchmal richtig aktiv Zeit für mich nehme, nur für mich, und die in richtiger Ruhe verbringen. Das heißt auch wirklich, dass ich sage, freitagabend all meine Freunde gehen fort, die wollen unbedingt, dass ich mitkomme, und ich sage aber nein, brauche ich echt nichts mitkommen? und ich sage aber nein, brauche ich echt nichts, und das fühlt sich so gut an, hat lang gedauert, stichwort FOMO. Aber das habe ich echt auch lernen müssen, mich in dieser Hinsicht selbst zu belohnen.
Speaker 1:Voll schön. Weil das ist, glaube ich, etwas, was viele Leute gar nicht können, dass sie auch in so einer Situation dann einfach zu sagen haben nein, weil jetzt bin ich, jetzt stelle ich mich an die erste Stelle und belohne mich mit einem Abend nur für mich. Das ist ganz, ganz wichtig. Wenn wir jetzt in der Beratung wären, würde ich jetzt sagen voll cool, taugt mir extrem.
Speaker 2:Danke dir. Danke dir Bin ich ein guter Klient Genau wir müssen unsere Klienten immer loben.
Speaker 1:Vielleicht eine Geschichte, die ich kurz erzählen möchte, weil es mir einfach so wichtig ist, was einfach auch sein kann, wenn man sich nicht belohnt und wenn man sich nichts gönnt. Ab und zu Nächstes war ich glaube, das waren drei Jahre oder so vor drei Jahren da habe ich gerade die Ausbildung gemacht. Also, ich habe sehr viel zu tun gehabt, war viel in den Kursen, habe viele Beratungen zusätzlich gehabt und habe aber trotzdem meinen Job als Tennis-Trainer gehabt parallel, wo ich teilweise über 40 Stunden in der Woche am Platz gestanden bin bei 40 Grad, also wirklich alles andere als lustig, und mir ist wirklich das Wasser bis zum Hals gestanden. Ich war durch mit meinem Leben gefühlt. Es war einfach alles viel zu viel. Parallel dazu habe ich dann noch auf Hochzeiten gesungen und so. Es war einfach ein Wahnsinn, was da gerade alles passiert ist. Und ich bin mit der Tina damals die damalige Beraterkiste.
Speaker 1:Tina bin ich spazieren gewesen, und wir haben so ein bisschen geredet, und ich bin so ins Reden reingekommen und habe gedacht, jetzt sage so einfach mal alles, was mir gerade nervt, und habe gerade einfach mal glaube, stunde geschult, wie furchtbar mein leben mit gratis ja, und irgendwann ist mein kind, ist dann die gräsen, für was arbeite ich eigentlich nicht, nervt es nur, ich bin nur am hacken für das, dass ich dann am abend haben kommen und schlaf und am nächsten tag wieder aufstehe und wieder hakeln gehe. Und wenn ich nicht hakele, dann mache ich etwas anderes, was sich wie hakeln anfühlt. Also es war zart. Und dieser Gedanke, dieses warum mache ich das eigentlich? war dann für mich dieses Ding okay. Warum könnte ich es denn machen? Was habe ich denn jetzt für einen Vorteil? Und der Vorteil war naja, eigentlich verdiene ich jetzt richtig viel Geld.
Speaker 1:Vor allem, ich bin vom Tennis-Profi gekommen, der nur Geldprobleme hatte, die ganze, und plötzlich ist da am Konto eine ordentliche Summe gestanden, und eigentlich ist es mir wirklich überdurchschnittlich gut gegangen. Und dann habe ich gesagt weißt du was, tina, ich gehe heute da war das erste Mal ich gehe heute am Abend Steak essen, was ich mir früher nie gegönnt habe, weil das war unmöglich. Ich habe mir da weiß nicht 100 Euro oder mehr für Essen ausgegeben. Das war undenkbar, und dann bin ich darauf hingegangen. Aber ich kann das jetzt, es ist okay, und es passiert nichts. Wenn ich das jetzt mache, dann bin ich immer noch mehr als gut bei einem anderen Mensch.
Speaker 2:Ich möchte korrigieren es passiert nichts, stimmt ja nicht, Weil was ist passiert?
Speaker 1:Es hat mir unglaublich gut getan, aber im Sinne von ich habe keine Angst gehabt, dass ich jetzt da irgendwie dann absaufen und dann die nächsten drei Wochen nichts mehr zum Essen leisten kann. Und die Angst habe ich halt irgendwo gehabt, und dass dieser Moment, dieses okay, ich gebe jetzt Geld aus, mehr Geld, als was ich normalerweise ausgeben würde für was auch immer war für mich plötzlich diesen okay, und für das arbeite ich, dass ich mir einen Lebensstandard leisten kann, dass ich schöne Dinge mir kaufen kann, oder dass ich auch Dinge tun kann, die ich vielleicht nicht tun konnte. Früher. Super deutscher Satz Tag der Podcast.
Speaker 1:Und das ist für mich irgendwie so so wichtig gewesen, das auch in der Episode heute zu veranschaulichen, dass das für mich ganz, ganz viel geändert hat. Weil am Ende des Tages war es dann nämlich so, dass ich dann über die Zeit auch gelernt habe ich muss nicht so viel arbeiten, ich brauche ja nicht so viel Geld, weil was bringt mir das ganze Geld, wenn ich nichts mehr davon habe, weil ich nicht mehr leben kann? Und dann habe ich nach und nach angefangen, einfach zu reduzieren, und das es passiert mir leider immer noch, dass ich teilweise zu viel arbeite, aber wenn ich merke, es wird wieder too much für mich, dass ich einfach sage okay, passt, ich mache ein bisschen weniger, damit ich wieder leben kann, und belohne mich mit wie es du gesagt, mit Zeit für mich, mit einfach einem guten Gefühl für mich.
Speaker 2:Zwei Gedanken dazu. Ich finde es irrsinnig cool oder irrsinnig interessant, dass dieser unter Anführungszeichen Tiefpunkt ich kann es nicht bewerten, aber es hat sich schon so angehört, als wäre das jetzt für dich wirklich ein einschlägiges Erlebnis gewesen, wo du nicht mehr wenig drunter hättest, dass du genau da zum ersten Mal auf deine Lieblingspiloten gestoßen bist. Also das finde ich einfach spannend und cool, dass das bis heute irgendwie geblieben ist. Und zweitens, wahrscheinlich der etwas langweiligere Punkt. Ich komme jetzt wieder mit meiner Theorie ja, ja, kein Problem, ich versuche, das relativ kurz zu halten.
Speaker 2:Wenn man in der marxistischen Theorie okay, ja, alt, alles gut, ich weiß, ich weiß, niemand muss sich hier beschweren, geht es ja im Prinzip darum, das ganze Arbeitsthema ein bisschen anders zu sehen und zu sagen hey, ich arbeite da und werde bezahlt, und eigentlich in der Zeit, wo ich nicht arbeite, geht es darum, dass ich mich mit dem Geld, das ich bekomme, so weit man nennt das reproduziere, dass ich dann eigentlich wieder arbeiten gehen kann. Und die Frage ist immer ja, wie kann man aus diesen Dingen ausbrechen? und bla, bla, bla. Und natürlich ist es unmöglich, nicht arbeiten zu gehen, das wissen wir alle oder schwer.
Speaker 2:Aber ich glaube, dass du da einen tollen Ausweg irgendwo aufgezeigt hast, nämlich wenn man in dem ganzen Trott drinnen ist, mal wirklich kurz innezuhalten und zu sagen hey, für wen mache ich das eigentlich? Für wen gehe ich da arbeiten? Weil das, was ich gerade gesagt habe, stimmt ja eigentlich nicht ganz. Man muss nicht arbeiten gehen, man muss halt dann mit den Konsequenzen damit leben. Aber zu sagen hey, es ist manchmal einfach nicht ganz so geil, arbeiten zu gehen, wenn man seinen Job jetzt nicht unbedingt mag. Man arbeitet viel vielleicht, man arbeitet hart, das belastet, wie komme ich da raus? Moment innehalten, für wen mache ich das Und warum mache ich das? Und wirklich auch zu sehen hey, belohnung kann da ein Auslöser sein, um den Druck einfach ein bisschen rauszunehmen.
Speaker 1:Voll und ganz. ja, und das ist halt ich sage gerade jetzt bei LSBs, die die Ausbildung fertig haben und jetzt irgendwie so in dem Ding sind jetzt baue ich mir mein eigenes Unternehmen auf und so weiter, was natürlich einfach ein ganz großer Weg ist, und das ist mit vielen Auf und Abs verbunden und halt auch mit viel Arbeit verbunden. also das kommt halt nicht von heute auf morgen, und es ist, plötzlich stehen die Leute Schlange und wollen unbedingt bei dir eine Beratung machen. das ist halt leider nicht so. Das heißt, umso mehr ist es wichtiger, dass ich diese harte Arbeit auch immer wieder mal ich sage einmal ein bisschen verlangsame und mir eine Auszeit aus dem gönne, weil im Idealfall mache ich das über viele, viele Jahre in meinem Leben.
Speaker 1:Im Idealfall mache ich es den Rest viele jahre in meinem leben, im ideal für morris, den rest meines lebens bis zur pension, und dann, wenn man so einen spaß macht, woche sind der pension an, ob ich mich nur, wie soll das gehen, wenn ich mir schon die ersten zwei, drei jahre so ausbrennen, dass es vorbei ist? und deshalb belohnung überlegt euch einfach auch, was ist für euch gut, was tut euch gut, was gibt euch das Gefühl von? das ist es wert, und wenn ich das schaffe, dass ich mit meiner Arbeit, mit der ich eben Geld verdiene, weil das sind viele materialistische Dinge, aber sowas ist ganz sinnvoll weil ich arbeite ja für Geld, und wenn ich mit dem Geld etwas machen kann, dann ist es der direkte Ausgleich.
Speaker 2:Und man sieht es. Man sieht es, man kann es anfassen. Das klingt so blöd, aber das ist wahnsinnig viel wert. Man erspart sich eine Transferleistung, und das ist einfach extrem wichtig. Eine kurze Frage hätte ich noch. Das ist jetzt schon so in die Richtung Beratung ein bisschen geschalten. Benutzt du also beratung bisschen geschalten? benutzt du also ich, als nicht berater stellt die frage, benutzt du ihn mit deinen klienten? auch belohnung, weil ich stelle mir vor, wenn ich jetzt drei jahre zu dir kommen jede woche, ja, weil du bist mein lieblings berater, und ich, mir geht es drei jahre schlecht, dann wäre da also sind da so kleine belohnungen oder Incentives für den Prozess auch sinnvoll.
Speaker 1:Meinst du Belohnungen für mich oder Belohnungen, die sich die KlientInnen selber setzen?
Speaker 2:Einerseits, die sich KlientInnen selber setzen, andererseits gibst du auch Belohnungen. Ich meine da jetzt kein Zuckerl oder ein Eis, wie du es vorher gesagt hast, sondern keine Ahnung. mal als Belohnung ein Lob hey, der Prozess da geht richtig gut voran, oder mal, ich weiß nicht, kann ja auch eine Belohnung sein, dass ich sage, wir nehmen uns jetzt eine halbe Einheit und schauen uns wirklich mal das alles an, was wir gemacht haben, um den Erfolg zu sehen. Das kann ja auch eine Belohnung sein.
Speaker 1:Also, das mache ich definitiv. Also es ist ja zum Beispiel so in der Ausbildung ich habe es ja vorher schon mal kurz angeschnitten man lernt ja auch. man soll halt die Klienten und die Klientinnen nicht loben, weil das ist eben so ein Machtspielchen irgendwo auch, und man steht dann über den Klienten. Ich bin da schon ein bisschen anderer Meinung. Ich bin der Meinung, wenn jemand ich brauche nicht einmal oft ich habe gerade heute eine Klientin gehabt, die war das zweite Mal bei mir, und ich habe ihr einfach einmal gesagt, was sie alles leistet und dass das einfach echt was wert ist und dass das super ist. Und das ist jetzt nicht, dass ich jetzt sage, du bist so toll und so super und wie auch immer, sondern ich sage das, was sie sich selbst vielleicht niemals denken trauen würde, und zwar einfach, dass sie ein super leibender, cooler Mensch ist. Und das ist für mich schon eine Art Belohnung, die einfach mal gehört werden muss, weil selber, wie gesagt, sagt man sich es viel zu selten. Natürlich ist mein Ziel auch, dass sie es lernen, auch selbst zu sagen.
Speaker 1:Natürlich paare ich das dann immer auch mit, dass es dann selbst aufgesagt wird, dass es Glaubenssätze werden und so weiter und so fort. Aber ich bin schon immer wieder mit längeren Prozessen, wenn irgendwie ein Thema länger dauert, dass ich dann einfach einmal, wie du es so angeschnitten hast, einfach einmal zurückschaue und sage okay, über überlege einmal, wo wir vor einem Jahr waren. Vor einem Jahr bist du da gesessen, warst komplett erledigt, hast dir gedacht, dein Leben geht so nicht mehr weiter, und es fühlt sich einfach nur furchtbar an. Und ein Jahr später hast du zwar noch Themen, und wir arbeiten an etwas, und du hast immer so das Gefühl, da geht nichts weiter. aber in Wirklichkeit sind wir so einen langen und großen Weg gegangen. Ich meine, hallo, das ist ja auch, da darf man sich auch einmal belohnen, und dann würde ich halt weiter spinnen. und wie kannst du dich denn belohnen dafür? Jetzt ist einmal die Zeit, dass wir einfach einmal genießen und dass es einfach einmal schön sein darf, was wir uns erarbeitet haben, auch wenn wir vielleicht noch nicht da sind, wo wir hinwollen, schon wichtig für mich.
Speaker 2:Ja, so klingt für mich sehr logisch. Ich habe jetzt keine Argumentation der Gegenseite gehört, die sagt, nein, man soll die Klienten absolut nicht loben, die Klientinnen. Aber das, was du erzählst, klingt für mich sehr, sehr schlüssig und auch einfach wichtig für den Prozess, oder?
Speaker 1:Ich sehe es ja an der Reaktion. Also, ich sehe das, auch wenn die Menschen vielleicht im ersten Ding so so toll bin ich auch nicht Aber es ist einfach, wie ich weiß nicht. es ist eines der wichtigsten Dinge der Welt, dass man das einfach mal hört, dass man geil ist.
Speaker 2:Das ist so geil, offen und ehrlich.
Speaker 1:Ich finde das einfach so wichtig, und ich finde es so schön, weil man einfach merkt, dass die Leute aufgehen und dass einfach so viel sich einmal schon löst, weil einfach das gehört worden ist, und ja, deshalb auch da mutig sein, vielleicht jetzt auf die Beratung auch da mutig zu sein und da wirklich Dinge auszusprechen, die eh im Raum sind. Ich erfinde nichts, also ich sage nicht irgendwas, was nicht stimmt. Aber vielleicht als Beispiel heute meine Klientin hat immer wieder Probleme mit Angst. Sie hat sehr viel Angst vor sehr vielen Dingen, macht sich alles mögliche Gedanken und spinnt sich halt dann alle möglichen Szenarien aus, die passieren könnten. und es ist dann um Ressourcen gegangen, ressourcen zu finden und so. und irgendwann habe ich dann gesagt ist vielleicht die Ressource Mut auch ein Thema bei dir? Und dann sagt sie nein, mutig, mutig bin ich gar nicht. Und dann sage ich sorry, ich muss das jetzt einmal sagen, aber ich finde, du bist einer der mutigsten Personen, die ich kenne.
Speaker 2:Allein, dass sie da sitzt, oder Das war das Erste, was ich gesagt habe.
Speaker 1:Du, sitzt da und arbeitest, Wo du schon einmal mutiger bist als 95% der Menschen, die sich gar nicht trauen, Aber auch dann dieses Ding, so viel Angst, wie du die ganze Zeit hast, und trotzdem gehst du durchs Leben und führst dir auch ein glückliches Leben. Also die ist ja nicht jeden Tag am Boden und traurig und fertig, sondern die überwindet sich jeden Tag selber und geht jeden Tag aus der Komfortzone raus mit jeder Situation, wo sie Angst hat. Wenn das nicht mutig ist, was dann? Und das war für sie ein kompletter Eröffner. und sie hat dann nachher so geschmuntelt, weil wir haben das dann aufgeschrieben, auch den Mut dazu geschrieben. und sie hat dann gesagt also der Mut gefällt mir irgendwie am besten weil sie hat dann gesagt, dass ich mutig sein kann oder dass ich vielleicht mutig bin.
Speaker 1:Deswegen meine ich, da wäre ich vielleicht gar nicht so selber hingekommen, aber ich habe es einfach immer ausgesprochen, was halt eh schon da war. Deshalb Belohnung definitiv auch in der Beratung. Cool, ich schaue jetzt mal so ganz, ich sage euch da, was ich gerade. ich schaue auf die Uhr, wir haben 26 Minuten. Vielleicht noch ein letztes Ding, was ich jetzt an dich die Frage stelle, an mich, an dich stelle ich die Frage.
Speaker 2:Es gibt eine Frage an mich in der Beraterkiste.
Speaker 1:Ich bin ganz ohr wenn du dir eine Belohnung geben könntest, wurscht, was das ist, und jetzt in deinem Lebensabschnitt, was auch immer gerade jetzt so passiert. Aber du kannst eine Belohnung dir geben, wo du sagst, das würdest du jetzt einfach gern machen, wurscht, was das kostet, oder wurscht, was das ist, was wäre das?
Speaker 2:26 Minuten, hast du gesagt. Ich glaube, wir schaffen die 40 heute noch. Boah, das ist eine richtig gute Frage. Ich glaube, dass das in meiner derzeitigen Situation eine schwierige, sehr schwierige Frage ist. Ich möchte euch, liebe Hörerinnen und Hörer, nur versichern, dass wir nicht versuchen, den Podcast künstlich lange zu halten. Was würde ich machen? Ich glaube, ich würde gerne. Ich weiß nicht, ob das eine Belohnung ist, aber ich glaube, ich würde gerne befreit eine Sache mal wieder nur für mich machen Mit leerem Kopf irgendwo hinfahren, wo es mir gefällt, alleine, und dort ein paar Stunden eine gute Zeit haben. Mag das irgendein Fünftliga-Fußballspiel sein, wo ich ein Hotdog esse, was schon seit drei Tagen irgendwo um mich herum liegt, wo ich ein Hotdog esse, was schon seit drei Tagen irgendwo mal dumm liegt. So eine Aktivität würde ich gerne wieder mal mit ganz, ganz freiem Kopf machen können. Das wäre eine Belohnung, die, glaube ich, gerade in meinem Lebensabschluss sehr, sehr schön wäre für mich Voll Live-Beratung hier.
Speaker 1:Vielleicht nur. Also, ich habe das wirklich gefragt, weil, weil eben auch die antwort einfach spannend finde. Was ist jetzt für die personen gegenüber einfach so ein ding, was wäre seine belohnung?
Speaker 1:aber auch für euch in der beratung, diese frage kann ganz für öffnen weil theoretisch könnte man jetzt jetzt bei mich völlig egal, was gerade in seinem leben passiert, könnte man jetzt super weiter reinfragen, als er wäre der perfekte Dosenöffner. Also auch das nennst die Belohnung als Frage. Was wäre eine Belohnung? und dann seid schon eigentlich in einem Thema drin. Wenn er mir irgendwie was hängt, kann man vielleicht so mitnehmen, das Kleine.
Speaker 2:Unsere Studie im Studium immer erklärt umso länger die Antwort braucht, umso besser ist die Frage. Und braucht, umso besser ist die Frage, Und ich glaube, das unterstreicht dein Beispiel hier gerade zu 100%.
Speaker 1:Perfekt. ja, Ich würde es genauso stehen lassen. Die 40 Minuten haben wir nicht geknackt, aber das ist okay.
Speaker 2:Ich habe mich bemüht, kam dann doch schnell der Gedanke.
Speaker 1:Ich kann ja einfach eine Pause einfügen für 15 Minuten.
Speaker 2:So latent nach jedem Satz 0,2 Sekunden Pausen, genau.
Speaker 1:Also, es war sehr schön, mit dir über Belohnungen zu reden, michi. Danke sehr.
Speaker 2:Ich glaube, ein wirklich wirklich wichtiges Thema, worauf man leicht vergisst, und ich glaube, gerade in dem Podcast so wichtig für Personen, die es hören, im privaten, aber auch in der Beratung. So, scheint es zumindest. Ich kann ja nicht aus Erfahrung sprechen.
Speaker 1:Also von dem her. Wir wollen natürlich von euch auch wissen wie belohnt ihr euch? Das ist die Frage, die jetzt im Raum steht. Was sind eure Belohnungen?
Speaker 2:Außer natürlich, die Beraterkiste zu hören.
Speaker 1:Ja, das ist die Belohnung, die jeden Freitag einfach genommen werden kann.
Speaker 2:So belohnen wir euch Genau Das ist unser Leckerli an euch.
Speaker 1:Wie belohnt ihr euch? Was macht ihr? Was gibt euch Kraft? vielleicht in solchen Situationen, wenn ihr eine harte Zeit hinter euch gehabt habt, schreibt es uns. Es wird auf Instagram sicher in irgendeiner Form gepostet werden. Der Michi sorgt dafür.
Speaker 2:Absolut.
Speaker 1:Und ja, danke, michi.
Speaker 2:Danke, markus.
Speaker 1:Und vielen Dank an euch. Ich wünsche euch, oder wir wünschen euch eine wunderschöne Woche Und bis bald. Ciao, ciao.
Speaker 2:Ciao.
Speaker 1:Schön, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr über mich oder den Podcast erfahren möchtet, dann besucht den Instagram oder Facebook-Channel Beraterkiste. Dort könnt ihr euch gerne ein Like oder einen Kommentar dort lassen. Ich freue mich immer über euer Feedback. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und freue mich, wenn ihr wieder einschaltet. Ciao, ciao.