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Beraterkiste
Die Beraterkiste ist der Podcast für alle angehenden Berater*innen und Coaches. Gemeinsam mit Expert:innen aus der Psychologie besprechen wir Themen die in der Beratung häufig auf den Tisch kommen, und erzähle von Erfahrungen die uns bei der Arbeit mit Menschen bewegt und begeistert haben.
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Kistentalk: Wann bin ich ein guter Coach?
Was macht einen wirklich guten Berater oder eine gute Beraterin aus? In unserer neuesten Beraterkiste-Episode haben Sabrina und ich uns dieser Frage gewidmet und spannende Einblicke in die Welt der Beratung gegeben. Gemeinsam beleuchten wir die essenzielle Rolle von Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Wichtigkeit der Selbstreflexion und wie man die Balance findet, sich nicht in übermäßiger Selbstkritik zu verlieren. Dabei steht die Zufriedenheit der Klient:innen stets im Mittelpunkt unseres Gesprächs. Wir diskutieren, warum es entscheidend ist, sich an klare Regeln und Rahmenbedingungen zu halten, um eine professionelle Beratung sicherzustellen und unreflektierte Methoden zu vermeiden.
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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen los geht's. Wir klären in der heutigen Episode die Frage aller Fragen, und zwar geht es darum wann ist man ein guter Berater oder eine gute Beraterin? Und diese Frage kann ich natürlich nicht alleine beantworten, und darum habe ich mir wieder Unterstützung vom Beraterkisten-Team geholt, und zwar ist liebe Sabsi heute wieder einmal bei mir. Hallo, liebe Sabrina.
Speaker 2:Hallo.
Speaker 1:Und ja, ich frage dich einfach mal ganz, ganz direkt Bist du eine gute Beraterin?
Speaker 2:Ha, das ist eine provokative Frage.
Speaker 1:Für das bin ich.
Speaker 2:Also, ich weiß nicht, wie es allen anderen geht. No-transcript.
Speaker 1:Ja, ich glaube, das ist schon einmal ein ganz großer Punkt. Diese Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung sind einmal zwei verschiedene Paar Schuhe in diesem Thema oder Richtig.
Speaker 2:Also, ich glaube, da sind wir manchmal kilometerweit entfernt von den zwei Punkten. Und natürlich ist man zu sich selber am aller strengsten, und natürlich ist es wichtig, als Coach, sich selber zu hinterfragen, zu reflektieren. aber vielleicht machen wir das manchmal zu viel, dass man dann vielleicht auch selber Sitzungen zerdenken und sich vielleicht denkt hätte ich da was besser machen können, hätte ich vielleicht statt dem das machen sollen? Aber im Endeffekt ist es trotzdem das, dass die Klienten zufrieden sind. Eigentlich geht es darum, dass sie zufrieden sind, und nicht, dass wir die glücklichsten Menschen nachher sind, sondern es sind die Klienten.
Speaker 1:sie Na ja, dann haben wir das geklärt, folge beendet. Danke vielmals, das war's, danke, tschüss. Berater. Der beraterin liegt, was gut bedeutet.
Speaker 1:Ich glaube, das, was wir von unserer seite her machen können und machen sollen, ist, das beste von uns mögliche zu geben und nach bestem wissen und gewissen zu handeln. Was sie vielleicht schon gleich zu beginn ansprechen würde, was vielleicht schon zu einem guten berater, der guten berater, einer guten Beraterin dazugehört, ist, sich ein bisschen wie soll ich es jetzt nennen an die Regeln zu halten. Unter Anführungszeichen, wie meine ich das Ganze jetzt da? Das heißt, dass ich nicht anfange, verschiedene Dinge zu vermischen. Ich glaube, das ist schon etwas, wo man ein bisschen aufpassen muss, weil man jetzt sagt, man kommt vielleicht nur irgendwie von der Energetik oder von irgendeinem anderen Zweig der Psyche oder vielleicht gar nicht der Psyche überhaupt, des Körpers, des Menschen, dass man, wenn man eine Beratung anbietet, ganz klar bei dem bleibt. Ich bin jetzt in der Beratung. Der Klient, die Klientin ist bei mir, weil sie eine Beratung haben möchte, und ich glaube, das ist schon, was. Was finde ich, eine qualität eines beraters oder einer beraterin schon auch zeigt, oder was sagst du?
Speaker 2:ja, auf jeden fall. Also, in wahrheit geht es darum, diesen, diesen rahmen zu setzen und einzuhalten. Und der rahmen ist eben coaching, beratung, und in dem rahmen geht und die klientin den Klient bzw den Auftrag, was wir kriegen, und sonst eigentlich um nichts anderes. Und wir arbeiten ja mit den Themen, was von unserem Gegenüber kommt. Das heißt, ein absolutes No-Go war für mich, dass, wenn ich jetzt über ein bestimmtes Thema reden will oder das bearbeiten will, dass dann der Coach zum Beispiel anfängt, über noch 100 andere Themen zu reden, was eigentlich für mich gerade gar nicht das ist, was ich brauche.
Speaker 1:Wie mache ich das? Ich frage jetzt einmal da ganz wie ein Unwissender rein Was sagst du? wie mache ich das, wenn ich jetzt bin, ich Beraterin, berater, und ich meine, ich kenne mich ja selber, wie es mir geht, ich höre dazu, und natürlich ziehen meine eigenen Themen da immer durch. Wir kommen ganz, ganz viel Gedanken, und ja, es ist schon oft. Also, es wäre jetzt gelogen, wenn ich nicht sage, dass es nicht herausfordernd ab und so ist einfach, sich da auch zurückzuhalten. Wie gehst du da damit um?
Speaker 2:Ja, das, was du eigentlich gerade angesprochen hast, das ist ja irgendwo menschlich, Dass trotzdem irgendwas von der eigenen Erfahrung, von der eigenen Persönlichkeit einfließt. Aber die Herausforderung ist glaube ich, trotzdem, selbst wenn man es denkt, und das ist voll okay, wenn man sich Gedanken dazu macht und wenn man gedanklich vielleicht auch kurz einmal bei seinem eigenen Thema ist. Aber das vielleicht jetzt nicht unbedingt auszusprechen, ist vielleicht auch oft die größte Herausforderung. Mir hilft es immer, dass ich mir wirklich diesen Auftrag, dieses Ziel, was ich kriege, mal wirklich aufzuschreiben, einzukreisen und dann immer wieder dort zurückzukommen. Also, das unterstreiche ich mir, das meine ich mir mit irgendeiner Farbe an, aber das steht dick und fett auf meinem Zettel vor mir, damit ich das einfach nicht aus den Augen verliere, Weil das ist sozusagen irgendwo mein roter Faden, wo ich immer mal wieder zurückkomme. Und wenn man wirklich mal komplett abweicht und irgendwie etwas ganz anderes aufkommt, dann kann man ja noch immer fragen okay, hat das mit deinem Anliegen was zu tun? Willst du jetzt lieber bei dem oder bei dem weitermachen? Aber das ist ja trotzdem immer eine Entscheidung von einer Klientin oder Klient.
Speaker 1:Ich kann dir vielleicht so eine eigene Erfahrung erzählen, wie das bei mir war gerade am Anfang auch mit dem Mitschreiben Ein großes Thema immer gewesen. Ich schreibe nicht besonders gern, und vor allem, ich schreibe nicht besonders schön Das ist immer so eine Geschichte, das kann ich bestätigen.
Speaker 1:Ich wollte gerade sagen, dass Sabrina lacht, weil sie das ganz genau weiß, aber gerade eben für solche Themen. Das kann ich jetzt immer auf. Also ich bin mittlerweile schon echt ein Vielschreiber geworden. Man glaubt es ja gar nicht. Ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich das immer entziffern kann, was ich da geschrieben habe. Aber ich schreibe halt ganz, ganz viel auf, aber einfach, weil ich eben immer möchte, dass, wenn ich das Gefühl habe, ein Gedanke von mir hat eine bestimmte Wichtigkeit oder einen bestimmten Sinn, dann steht es zumindest einmal auf dem Papier drauf. Natürlich ist es oft so, dass es dann nicht gebraucht wird, und im Nachhinein denke ich mir wie bin ich jetzt auf das gekommen?
Speaker 1:Aber das ist in meiner Welt eine große Hilfestellung, einfach Gedanken, die da durchziehen und die irgendwie das Gefühl vermitteln, hey, das könnte jetzt gebraucht werden, das einmal kurz aufzuschreiben, und dann kann ich mich aber wieder auf mein Klienten, meine Klientin fokussieren und eben wieder aktiv zuhören. Weil ich glaube, das ist ja die Gefahr dabei, dass, wenn da diese eigenen Themen kommen oder eben irgendwelche Gedanken da kommen, dass man dann plötzlich irgendwie nicht mehr bei der Klientin oder beim Klienten ist, und dann ja, so schnell kann man gar nicht schauen, hat man eigentlich vergessen zuzuhören und weiß eigentlich gar nicht mehr, wie man ansetzen soll.
Speaker 2:Ja, und ich glaube, das macht auch einen guten Coach aus, das abschätzen zu können. Welcher Gedanke, welcher Input ist für mich jetzt notwendig, und welchen braucht es wirklich, und welchen kann ich mir sparen und behalte ich lieber für mich.
Speaker 1:Voll. Ja, was gibt es noch was? einen guten Coach? ich finde es immer es ist so spannend, das auszudrücken, weil guter Coach eben wir haben ja schon geredet, es ist komplett etwas Individuelles. Es gibt der eine Coach ist für die eine Person perfekt, und für die andere Person passt es einfach hinten und vorne nicht zusammen, und die Person macht zweimal das Gleiche.
Speaker 2:Aber was sind noch so Indizien für dich, was einen guten Coach, wenn man es so nennen will, ausmacht? Also, wenn wir schon bei dem Thema eigene Gedanken und so sind, dann ist es schon für mich wichtig, dass ein guter Coach selber über die Themen Bescheid weiß und sie auch in diese Richtung weiterentwickelt. Das heißt, ich würde ganz vorsichtig sein, wenn es da draußen Coaches und Beraterinnen und Berater gibt, die etwas tun, wie wenn sie perfekt und geheilt werden und da irgendwie keine Themen mehr aufkommen würden. Weil es gibt es halt. Wir sind alle Menschen, und es gibt immer wieder Themen im Leben, und es gibt da Themen, die uns Coaches vielleicht einmal aus der Bahn werfen, sozusagen, und wir gehen vielleicht auch im ersten Moment nicht perfekt damit um. Weil nur weil wir jetzt eine LSB-Ausbildung, eine Coaching-Ausbildung oder sonst was haben, heißt das nicht, dass wir perfekt sind und dass wir mit jeder Situation auch perfekt umgehen können. Wir machen genauso viele in unserem Leben, wir haben genauso unsere eigenen Themen, und wir dürfen uns selber immer und immer wieder weiterentwickeln. Würde ich einmal sagen Wie siehst du das?
Speaker 1:Ich bin voll und ganz bei dir, und ich würde vielleicht da noch sogar eine Zusatzsache da jetzt mit ins Boot werfen, und zwar natürlich wissen wir auch der Wichtigkeit, dass man auch selber zu einer Beraterin, zu einem Berater gehen kann oder zu einer Therapeutin, therapeuten, und auch da ist es so, dass uns das auch mal schwerfallen darf, auch wenn wir wissen, wie heilend und wie positiv das Ganze ist. Aber ich kenne es von mir selber, wenn ich so richtig im Thema drin bin und irgendwo gerade jetzt richtig hänge, dann ist es für mich auch immer wieder eine Überwindung, jetzt wen anzuschreiben, anzurufen, wo ich sage okay, da habe ich das Gefühl, der oder die kann mir helfen, weil es einfach bedeutet, jetzt muss ich da wieder hinschauen. Aber so richtig, und ich finde es okay, und ich finde es sogar total wichtig, dass man auch diese gefühle ab und zu hat, auch diese gefühle der ohnmacht ab und zu, weil es macht hat für authentischer, für menschlicher, für nahbarer für unsere klientinnen und unsere Klienten. Also insofern kann man das, ich würde es sogar wirklich als Superkraft bezeichnen. Es ist eine Superkraft, dass wir nicht perfekt sind, weil am Ende des Tages ich sage es ganz ehrlich wenn ich jetzt da gegenüber von wem sitzen würde, der mit mir redet, so, als ob er oder sie das Leben verstanden, endgültig verstanden hätte.
Speaker 1:Ich würde mich nicht auf Augenhöhe fühlen und weiß auch nicht, ob ich mich da dann so öffnen könnte. Und ich glaube, wenn man das auch dem Klienten oder der Klientin vermitteln kann hey, du glaub mir, ich sitze auch ab und zu auf der Seite, wo du sitzt, und ich weiß, was das jetzt bedeutet, und vielleicht auch diese Wertschätzung. Ich wertschätze auch jetzt deinen Mut, dass du da bist, und deine ja, wertschätze auch die Arbeit, die du da hineinsteckst. Ich glaube, das ist alles so viel Positives, wo man man muss überhaupt keine Angst haben davor, dass man vielleicht einmal ab und zu selber struggelt, sondern ganz wirklich das kann extrem hilfreich sein.
Speaker 2:Ja voll. Also dem kann ich voll zustimmen, Auch was mir jetzt noch eingefallen ist. Wenn jetzt uns ins Coaching kommt, dann würde ich mal sagen, verlassen zu 90 Prozent, wenn nicht mehr, die Leute in einer Komfortzone, dass sie überhaupt Kontakt aufgenommen haben, dass sie gekommen sind, dass sie da sitzen, dass sie über ihr Thema reden, Das ist, glaube ich, für viele schon mal weit außerhalb der Komfortzone.
Speaker 1:Definitiv.
Speaker 2:Und wir dürfen vielleicht auch nicht vergessen, dass wir als Coachs auch immer mal wieder diese Komfortzone verlassen und sozusagen auch ein Thema mal mit wem besprechen, das uns vielleicht unangenehm ist. Das, was jetzt nicht so leidwand, ist für uns, aber in Wahrheit gehört es ja dazu, dass wir genauso mal aus unserer Komfortzone rauskommen und nicht in unserem Nest sitzen bleiben und uns nur selber reflektieren, ohne dass wir mal jemanden haben, der, was das neutral und von außen mit uns anschaut, absolut voll und ganz und stim von außen mit uns anschaut.
Speaker 1:Absolut Voll und ganz und stimme ich dir zu 100% zu, bin mir sicher, du kannst dich erinnern, wo du das erste Mal wen angeschrieben hast.
Speaker 2:Oh wow, das war echt. Also da war ich so weit außerhalb meiner Komfortzone, dass ich gefühlt in einem anderen Universum war.
Speaker 1:Ich habe das Glück gehabt, als ich das erste Mal in Beratung gegangen bin, dass ich nicht genau gewusst habe, was das eigentlich ist, und dass ich mit einer komplett anderen Erwartung reingegangen bin. Das war mein Vorteil, weil sonst ich bin ehrlich ich hätte mich wahrscheinlich nie getraut. Das ist wirklich etwas, wenn man mir gesagt hätte okay, du gehst da jetzt hin, und du schaust jetzt wohin, oder schaust vielleicht wohin, wo du noch nie hingeschaut hast in deinem Leben, und das tut auch eventuell weh. Ich glaube nicht, dass es mich traut. Von dem her war das Glück des Unwissenden, dass ich einfach dann da so reingeschmissen worden bin und plötzlich so hups, das ist ja ganz was anderes, als ich erwartet habe. Und dann habe ich aber auch gemerkt es gefällt mir, es macht mir Spaß, und ich will mehr davon. Das ist halt auch so etwas, was ich dann gelernt habe.
Speaker 2:Ja, ich glaube, dieses Gefühl, was man als Klient hat, das kann man im Vorhinein gar nicht so beschreiben, weil oft fragen wir dann Leute, die eine Anfrage machen ja, was kann ich mir erwarten, wie rennt das ab, und so weiter. Aber das ist irgendwie finde ich, so eine Gefühlssache, dass man das im Voraus, finde ich, gar nicht oft gut beschreiben kann, weil es einfach bei jedem Menschen so anders ist, weil bei dem einen Menschen ist es vielleicht viel emotional, bei einem anderen Menschen ist es viel humorvoll und locker, und bei dem einen muss ich vielleicht ganz viele Fragen stellen, dem hilft ganz viel Fragen, und bei den anderen sind es vielleicht die kreativen Methoden, zum Beispiel die, was super helfen.
Speaker 1:Was ich auf jeden Fall auch mitgeben möchte, vor allem auch für jene, die vielleicht gerade in der Ausbildung sind oder erst kurz in diesem Beratungsthema drin sind. Ich mache es jetzt doch schon eine gewisse Zeit das Ganze. Ich glaube, fast fünf Jahre ist es her, wo ich die Ausbildung angefangen habe. Es ist wirklich schon eine Zeit her. Es ist wirklich cool je öfter man beratet, je öfter man da jemandem gegenüber sitzen hat, desto wohler fühlt man sich dann auch in der eigenen Haut. Und das ist jetzt wirklich schon mittlerweile bei mir. Und das wird auf keinen Fall hassen, dass ich alles verstanden habe, ganz im Gegenteil. Aber ich fühle einfach, dass ich schon sehr ganz ich selbst sein kann, weil ich finde, am Anfang ist man so drin in diese ganzen Dinge, die man da so gelernt hat. Man lernt Methoden, man lernt, wie redet man, man lernt, wie fragt man, man lernt, wie sitzt man. Da ist ja alles, das sind ja sieben Millionen Sachen, an die man da denken muss, und man kann gar nicht so an das denken, wie man jetzt eigentlich selber ist.
Speaker 1:Und wenn aber dieser Punkt kommt, wo man einfach mal selber sein kann, wow, das ist echt ein geiles Gefühl, das ist ein richtig geiles Gefühl, und das kann ich jedem Einzelnen, der da jetzt vielleicht noch irgendwie oder die da gerade struggelt, irgendwo noch sich selbst einfach zu finden, einfach auch mitgeben. Das kommt mit der Zeit, man muss sich ein bisschen selber finden, und ich habe wirklich verschiedenste Sachen ausprobiert, und ja, ich habe immer wieder einmal gemerkt nein, das ist es nicht, ich hätte es genau anders. Und jetzt habe ich so seit ich sage einmal seit einem Jahr, und seit dem letzten halben Jahr hat es nur mehr dann immer mehr dieses Gefühl, der Markus Neuhauser sitzt da jetzt da, und der macht einfach das, was er am besten kann, und das ist zuhören und Leute unterstützen, und das wünsche ich. Und der macht einfach das, was er am besten kann, und das ist zuhören und Leute unterstützen, und das wünsche ich jedem, der da draußen ist und gerade zuhört dass er oder sie dieses Gefühl auch haben kann.
Speaker 2:Ja, ich glaube, das ist ein guter Punkt, was einen guten Coacher ausmacht sie oder er selbst zu sein. Es klingt irgendwie total einfach und logisch, aber in der Praxis gar nicht so einfach. Und weil du gesagt hast, in der Ausbildung lernst du alles Mögliche selbst, wie sitzen du hast in irgendeiner Folge ich habe das schon mal erzählt von meinem kleinen Paar bezüglich sitzen, und seitdem sitze ich so, wie ich will und nicht, wie ich es gelernt habe.
Speaker 2:Und das ist es ich so wie ich will und nicht wie ich es gelernt habe Und das ist es auch so sein eigenes Ding ein bisschen draus zu machen Und zum Beispiel auch nicht jede Methode von Punkt 1 bis 10, so, wie man es gelernt hat zu machen, sondern irgendwo seinen eigenen Zugang dazu zu finden und das zu machen, was gerade passt, und nicht, weil bei Punkt 3 gerade steht, mach das und das, mach ich, das und das Sondern, wirklich da individuell einzugehen und natürlich auch flexibel zu sein. Also, in Wahrheit müssen wir ja total flexibel sein, weil wir können sich auf Sitzungen nicht gut vorbereiten und wissen nicht, was kommt jetzt eigentlich.
Speaker 1:Ja Flexibel, und ich würde es auch mutig nennen, weil ich glaube, dass unser Beruf auch wirklich Mut erfordert, weil ich glaube, auch wieder jeder, der da irgendwie jetzt in der Ausbildung gerade steckt oder diese ersten Erfahrungen macht, das macht einen ja eine Heidenangst, wenn da plötzlich Menschen da sitzen mit ihren wirklich tiefsten persönlichen Themen da rausrücken, und die dann nur anschauen mit dem Blick so so, und jetzt helfen wir dabei, und du denkst aber immer so um Gottes Willen, was mache ich jetzt, was soll ich da tun? Also, das heißt, es braucht auf jeden Fall auch Mut. Es braucht dann auch Mut, um Dinge auszuprobieren, es braucht Mut, um Dinge anzusprechen. Also, ich glaube, mut ist auch eine ganz, ganz, ganz große Sache, die einen guten Coach ausmacht.
Speaker 2:Wenn wir wieder zu diesem Thema kommen Ja, auf jeden Fall, und dann immer wieder mutig zu sein, neues zu lernen und dann alles auszuprobieren.
Speaker 1:Richtig.
Speaker 2:Also, wenn ich mich jetzt irgendwie in mich selber hineinversetze und jetzt keine Ahnung 20 Jahre vorschau, dann gibt es sicher Menschen, die würden vielleicht sagen okay, in 20 Jahren mache ich noch immer die Methode, und das funktioniert so und so am besten, und ich mache mein Leben lang schon das und das, und deswegen mache ich es weiterhin Flexibilität ins Spiel, weil in 20 Jahren ist irgendwie, glaube ich, alles anders, die Themen sind vielleicht anders, und da muss ich flexibel sein, da darf ich mich weiterentwickeln, da darf ich schauen, gibt es irgendwie neue Ansätze, neue Methoden, neue Sachen? und dafür auch offen zu sein und mutig zu sein, die auszuprobieren.
Speaker 1:Absolut, absolut. Ich sage da vielleicht nur eines dazu, ohne dass ich das in irgendeiner Form widerspreche ich gebe dir zu 100% recht. Aber ich weiß auch, dass es auch die andere Seite gibt, die sich dann ein bisschen zu sehr in die Methoden reinhauen und glauben, sie brauchen mehr, mehr, mehr, mehr, mehr. Ich kann euch eins sagen wenn ihr auf euch hört, dann reichen ich sage einmal drei Methoden aus, die ich bei mir habe, gerade am Anfang, weil alles andere ist eh komplett überwältigend. Dann weiß man gar nicht mehr, was man nehmen soll, weil man hat zu viel Auswahl und zu viel Gedanken. Dann ist es auch nicht mehr locker. Also, ich würde zum Beginn eher gehen auf weniger ist mehr und natürlich dann so wie du sagst, zu 100% auch dann den Mut zu haben, mit der Zeit auch andere Dinge auszuprobieren, eben vielleicht auch Ausbildungen machen, zusätzlich, also Weiterbildungen oder was auch immer. Das ist dann halt die Entscheidung von jedem Einzelnen, aber macht sicher sehr, sehr viel Sinn, um sich weiterzuentwickeln.
Speaker 2:Ja, ich habe sofort an die Stuhlaufstellung von dir denken müssen. Ich glaube die Nummer 1 Methode.
Speaker 1:Ja, also die, die den Podcast schon länger hören, die wissen das. Ich habe definitiv die ersten ich weiß nicht 15 Sitzungen glaube ich, 15 Mal die Sesselaufstellung gemacht, und keiner hat sich beschwert. Es hat immer gepasst. Und jetzt muss ich sagen, teilweise denke ich mir so im Nachhinein, hätte ich eigentlich ganz cool gepasst, hätte ich fast die Sessel aufstehen können, aber jetzt ist schon irgendwie so viel neue Kreativität da reingekommen in mir, dass ich einfach dann irgendwelche anderen Sachen probiere und mache. Aber ja, es funktioniert auch, und ich glaube, es ist keiner hergegangen und gesagt, jetzt kommt er schon wieder mit den Sesseln. Daher, das hat, glaube ich, funktioniert. Falls es anders war, tut mir leid, liebe Klienten und Klientinnen. Ich würde vielleicht auch ein Thema noch ansprechen, was ich auch noch als guten Coach bezeichnen würde. Das ist, weil du hast gesagt, man kann sich ja nicht vorbereiten auf die Sitzungen, was man aber schon machen kann. Man kann natürlich professionell sein, indem man einfach passendes Equipment immer bei sich hat, dass man Räumlichkeiten hat, die so ausgestattet sind, dass man einfach alles auch griffbereit hat, dass das Ganze irgendwie nett ausschaut.
Speaker 1:Weil ich glaube, das ist auch etwas. Das ist etwas, was der Klient oder die Klientin direkt spürt, wenn dir jetzt zu dir kommt die Klientin das erste Mal, und du keine Ahnung möchtest dir etwas aufschreiben und hast einfach keinen einzigen Stift dabei, dann wird sich die auch denken naja, was hat er geglaubt, was passiert? Er wird ja wohl wissen, was er tut. Also, ich finde, das ist schon etwas, was ich ganz, ganz toll selber in der Hand haben. Ich habe da so meine kleine Kiste, die steht da immer neben mir, und da sind immer meine ganzen Beratersachen drinnen, und da habe ich meine eigene Organisation drinnen, dass ich das so schnell wie möglich finde, und sowas würde ich auf jeden Fall auch jedem empfehlen.
Speaker 2:Ja, auf jeden Fall. Also, ich habe auch so zwei, drei Kisten, wo alles drinnen ist. Das bleibt auch da drinnen. Da sind voll Stifte, moderationskarten, so Aufstellungsmaxteln Ist alles drinnen. Und ich für mich persönlich habe so kleine, ich sage einmal Rituale vor der Sitzung, das heißt, ich lüfte, ich versprühe ein bisschen einen Raumspray, ich richte Gläser her und fülle Wasser ein. Also, das lässt sich super vorbereiten.
Speaker 1:Voll Auch, eben, wie du sagst, das Wasser. Das ist für mich immer so der Startschuss. Das mache ich meistens eine Viertelstunde, bevor die Klientin oder der Klient kommt. Da fülle ich die Wasserglasen an, und dann setze ich mich in den Raum rein und tue einfach einmal 10-15 Minuten. Ich bin auch gerne einfach in dem Raum, ich passe mich ein bisschen an, was da jetzt so kommt, und bin dann einfach bereit für das Thema, was jetzt dann bald aufpoppt.
Speaker 2:Ja, ich glaube, das ist super wichtig, dieses Bereit und Offensein.
Speaker 1:Voll, absolut. Gibt es noch etwas, sabrina, was du sagst? das ist uns wichtig, wenn wir ein guter Coach werden wollen.
Speaker 2:Ja, mir bleibt zum Schluss eigentlich nur mehr zu sagen und das ist etwas ganz Klassisches, glaube ich und zwar keine Ratschläge zu geben, die eigenen Sachen möglichst draußen zu lassen und die Themen bzw das Gesagte, was vom Gegenüber kommt, nehmen und als die Wahrheit von der Person auch annehmen. Also, nur weil die Person sagt, a ist für den richtig, heißt das zwar nicht, dass A für mich auch richtig sein muss, aber trotzdem muss ich mit A irgendwo arbeiten.
Speaker 1:Absolut korrekt, und ich glaube, das ist etwas, das hört man in der Ausbildung sehr, sehr, sehr oft, aber man kann es gar nicht oft genug hören, weil es einfach dann so, so, so, so, nochmal, so, so wichtig ist.
Speaker 2:Ja voll, und ich glaube, man stolpert selber immer wieder gerne um einen. Also, auch wenn man es schon 10.000 Mal gehört hat, keine Ratschläge, das irgendwie draußen zu lassen, es passiert trotzdem, selbst wenn es nur gedanklich ist, oder irgendwo hat man dann wieder so was aufgepoppt, wo man denkt ah, mir ist einmal schon gegangen, und ich habe das so und so gelöst. Vielleicht ist das ja auch die Lösung von der Person. Da ist man irgendwie schnell einmal drinnen, dass man das dann der Person mitgibt, aber das ist wahrscheinlich gar nicht die Lösung für die Person.
Speaker 1:Ich sage eins, weil natürlich mir ist das am Anfang auch regelmäßig passiert würde ich behaupten, dass mir heute nicht mehr passiert oder nicht mehr oft passiert oder zumindest nicht bewusst passiert. Vielleicht ist es bei jeder Sitzung. Ich kriege es gar nicht mit, aber glaube ich jetzt eher nicht. Aber was ich am Anfang festgestellt habe, jedes Mal, wenn ich in dieses Radstege gegeben reingefallen bin, dass in der sitzung plötzlich nichts mehr weiter geht, weil immer widerstand kommt, also, wenn man auf sehr viel widerstand von den klientinnen oder klienten stoßt, dann ist es meistens zeigen, jetzt haben wir irgendwo drinnen, wo man eigentlich gar nicht mehr hin wollen, weil widerstand bestand, bedeutet nur eins die person will diese lösung nicht annehmen und weiß halt auch nicht, wie ihre Lösung ist. Das heißt, wenn ihr einmal merkt, es passiert, das ist ja okay.
Speaker 1:Und wenn das passieren sollte, und ihr merkt, da ist jetzt gerade ganz, ganz viel Widerstand da und irgendwie ah ja, ich habe jetzt gerade ein paar Ratschläge gegeben auch da einfach wieder einen Schritt zurück machen, sagen auch physisch, gedanklich, alles cool. Ich kann da jetzt rausgehen, wieder aus dem Ganzen und fange einfach wieder an, wieder zurück zum Thema, wieder auf die Gefühlsebene was ist der Auftrag? sind wir wieder bei dem, was du vorher gesagt hast, sabrina, und dann kann man sich ja wieder schön zurückholen. Also nur, wenn es einmal mal passiert hat. Nicht, dass jetzt die ganze Sitzung vorbei ist und man ein schlechter Coach ist, sondern man kann das auch sehr schön und flüssig auch noch ich nenne es jetzt retten unter Anführungszeichen.
Speaker 2:Ja, und genau das macht wahrscheinlich einen guten Coach aus, selbst wenn man mal einfällt, dass man sozusagen von selber auch wieder rauskommt.
Speaker 1:Ja, ich würde sagen, das sind einmal die wichtigsten Dinge, was einen guten Coach ausmacht. Ich würde vielleicht abschließend einfach eines sagen das sind einmal die wichtigsten Dinge, was einen guten Coach ausmacht. Ich würde vielleicht abschließend einfach eines sagen hört es wirklich auf euer Bauchgefühl. Ihr seid super so, wie ihr seid. Das ist einfach immer so wichtig, dass man das auch hört. und ich brauche euch gar nicht kennen, dass ich weiß, dass ihr super seid, wie ihr seid, und das ist das Schöne, weil jeder Einzelne, der so eine Ausbildung macht, ist schon einmal ein genialer Mensch an sich, weil es einfach etwas für andere Menschen ist, was man da lernt, und das ist ur schön. Und deshalb vertraut euch, glaubt an euch, und ihr werdet ganz, ganz sicher, ganz, ganz vielen Menschen Hilfe anbieten können.
Speaker 2:Und das ist ja wunderschön oder Perfekt. Dem kann ich nichts hinzufügen.
Speaker 1:Ja, dann sage ich Sabrina vielen, vielen Dank, dass du mir heute bei der Frage aller Fragen zur Seite gestanden bist. Ich glaube, wir haben es ganz gut auflösen können, hätte ich gesagt.
Speaker 2:Ich hoffe es, aber es können ja gerne die Zuhörer und Zuhörerinnen entscheiden, ob wir die Frage gut beantwortet haben.
Speaker 1:Haben wir die Frage aller Fragen gelöst oder nicht? Vielen vielen Dank, sabrina, dass du dabei warst, und danke.
Speaker 2:Gerne, ich sage auch danke.
Speaker 1:Und natürlich an unsere lieben Zuhörerinnen und Zuhörer, die ihr gerade in der Ausbildung steckt oder vielleicht schon seit Jahren Berater oder Beraterin seid und vielleicht so ein bisschen gerade zurückschenken habt in die Vergangenheit, wie es euch zu Beginn gegangen ist oder wie es euch vielleicht heute noch geht. Ich sage wieder oder wir sagen vielen, vielen Dank, dass ihr das angehört habt, dass ihr dabei seid. Ja, ich gehe sogar so weit, ihr dabei seid, ja, ich gehe sogar so weit. Vielen Dank, dass es euch gibt, und wir wünschen euch eine wunderschöne Woche und bis bald. Ciao, ciao.
Speaker 2:Tschüss.
Speaker 1:Schön, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr über mich oder den Podcast erfahren möchtet, dann besucht den Instagram oder Facebook-Channel Beraterkiste. Dort könnt ihr euch gerne ein Like oder einen Kommentar dort lassen. Ich freue mich immer über euer Feedback. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und freue mich, wenn ihr wieder einschaltet. Ciao, ciao.