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Beraterkiste
Die Beraterkiste ist der Podcast für alle angehenden Berater*innen und Coaches. Gemeinsam mit Expert:innen aus der Psychologie besprechen wir Themen die in der Beratung häufig auf den Tisch kommen, und erzähle von Erfahrungen die uns bei der Arbeit mit Menschen bewegt und begeistert haben.
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Beraterkiste 2.12: Gemeinsam wachsen: Als Ehepaar durch die LSB-Ausbildung
Was passiert, wenn zwei Menschen nicht nur privat, sondern auch auf beruflicher Ebene in Ausbildung sind? Manuela und Gottfried Schauer gewähren uns einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die sich ergeben, wenn beide Partner gleichzeitig eine psychologische Ausbildung absolvieren. Sie bringen persönliche Geschichten und praktische Tipps mit, die zeigen, wie man durch Verständnis, Geduld und Kommunikation die Beziehung stark hält, während sich der gemeinsame Alltag verändert und neue Perspektiven auftauchen.
Erlebt mit uns eine inspirierende Episode voller Liebe und Verständnis.
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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen los geht's. Wir haben vor kurzem eine mega liebe Nachricht auf Facebook bekommen, wo sich ein Ehepaar bei uns gemeldet hat und darüber geschildert hat, wie es doch eine große Herausforderung sein kann, wenn man gemeinsam eine Ausbildung in der Psychologie macht.
Speaker 1:Und wir haben ein bisschen hinterhergeschrieben, und uns war relativ bald klar, das ist ein Thema, das müssen wir mal aufnehmen, weil das ist einfach etwas, was ganz, ganz vielen so geht, selbst wenn nicht beide eine Ausbildung machen. Es reicht fast schon ein Teil, dass es kompliziert genug werden kann, und darum haben wir heute die Manuela und den Gottfried Schauer eingeladen. Die Manuela ist LSB in Ausbildung, aufstellungsleiterin, supervisorin und Coach für neue Autorität, und der Gottfried ist diplomierter Mentaltrainer, auch LSB in Ausbildung und Breath Coach. Ich sage vielen, vielen Dank, dass ihr heute angereist seid zu mir und freue mich voll, dass ihr da seid.
Speaker 2:Kein Wunder auch voll danke.
Speaker 1:Danke für die Einladung. Ja, ich starte mit der entscheidenden Frage eigentlich. Also, wir fangen eigentlich mit dem Ende schon an, danach können wir schon wieder aufhören. Kann man es überhaupt schaffen, zeitgleich mit seinem Partner an einer psychologischen Ausbildung teilzunehmen, ohne dass die Beziehung daran zerbricht? Kann man, ausbildung teilzunehmen, ohne dass die Beziehung daran zerbricht?
Speaker 3:Kann man, kann man? Was brauchst du dafür? Viel Verständnis, und es muss einem bewusst sein, dass das sowohl mit einem selber als auch mit dem Partner was, der die ganze Ausbildung macht, und ja, viel Kommunikation untereinander und einfach darüber offen und ehrlich reden, was gerade in einem passiert und was einen beschäftigt.
Speaker 1:Was sind denn die großen Herausforderungen in einer psychologischen Ausbildung? Weil ich stelle mir so vor, jede Ausbildung wird in irgendeiner Form seine Tücken haben. Also, auch wenn ich jetzt einfach ein normales Studium mache, ist das schon fordernd. Aber ich kann mir vorstellen, eine psychologische Ausbildung ist einfach nur mal ein Schüppchen drauf, oder?
Speaker 2:Naja, es bringt den Alltag komplett durcheinander. Das, was bis jetzt gewohnt war oder funktioniert hat, wird dann einfach in Frage gestellt, weil dann hast du ein anderes Modul, eine andere Sichtweise, wieder einen neuen Input. und dann kommst du nach Hause und denkst dir passt das jetzt so, ist das okay? Muss ich mehr auf mich schauen? Muss ich mehr auf die Familie schauen? Brauche ich mehr Zeit für mich? Brauche ich weniger Zeit für mich? Sollte ich überhaupt etwas anderes machen?
Speaker 3:Und das ist ein Wahnsinn, also das natürlich Themen auf, die man vorher nicht am Schirm gehabt hat und auch nicht einem bewusst geworden ist. Man wird halt verleitet dazu, dass man dann die eigene Beziehung und das eigene Leben analysiert und zu Tode reflektiert ja, es tun sie dann irgendwo manche spannungen natürlich auf, und ja, da braucht es halt viel verständnis und geduld mit einem selber.
Speaker 2:Und ja, und auch die offenheit gell, dass wir zwar darüber reden, weil man weiß ja auch nicht, wie der partner heimkommt. Also so wie es bei dir war du warst jetzt jeden Tag am Stück durchgehend in der Ausbildung, und da passiert, was Da passiert, was. Du arbeitest ja Themen auf, du schaust dir Themen an, du brauchst auch Themen zum Üben. Das heißt, du suchst dann krampfhaft irgendwas, und dann denkst du boah, das ist aber wirklich ein Thema. und dann denkst du, das ist aber wirklich ein Thema. Und dann kommst du heim, und natürlich haben wir jeden Tag telefoniert, und natürlich hast du Themen, die du besprichst.
Speaker 2:aber so diese Offenheit, was hat das wirklich mit mir gemacht? was war denn da jetzt das Thema, ohne dass du dich selber total aufgegriffen fühlst als Partner, und ohne dass du denkst, ich mache jetzt alles falsch und das liegt jetzt alles an mir, und ohne dass du dem anderen die Schuld gibst. Das ist schon so ein dünnes Eis, wo man wirklich schauen muss wie reden wir miteinander, wie fängt der eine den anderen an? weil man muss ja auch sagen, während einer Ausbildung ist man ja so ein bisschen im geschützten Rahmen. Also da sind alle im gleichen Mindset, alle im gleichen Thema drin. man redet total offen, es wird geredet, es wird gelacht, es wird jeder verstanden, wo er gerade ist.
Speaker 2:Und dann kommst du aber heim, und da rennt das normale Familienthema weiter, das heißt, es sind die Kinder da, die Spinner. der Partner ist vielleicht gestresst, weil jeder den ganzen Tag schon gestresst war. und du kommst von deiner Wolke sage ich unter Anführungszeichen heim und denkst dir, da ist jetzt gar nicht so alles so wolkig und alles so wohlwollend, weil es dir einfach so vorkommt, und da einfach wieder schauen okay, der eine Partner ist gestresst und der andere wieder was zu erzählen. und wir haben uns dann einfach wirklich aktiv die Zeit genommen, dass wir sagen okay, wir setzen uns hin, trinken einen Kaffee miteinander und schauen, was war bei dir los, was war bei mir los? Du schaust alle, die es nicht sehen, er schaut aber, ganz lieb ja, war unter anderem eine schöne Zeit.
Speaker 3:Man hat sich dann bewusst eine Zeit genommen, dass man das dann aufarbeitet, wie der Tag dann war und was in der Ausbildung passiert ist. Und so bin eigentlich auch ich da reingestolpert in das Ganze, dass ich mit meiner Frau, was die Ausbildung zuerst begonnen hat, einfach neugierig war und dann gefragt habe, was wir gemacht haben. Und irgendwann ist der Entschluss gekommen ist, dass ich selber einen Mentaltrainer mache mit genau null Meditationsstunden vorher und null Berater oder Coachingstunden, und ja, das ist wie eine kleine Wiedergeburt.
Speaker 2:Also, man fängt dann mal langsam an ins Laufen und merktkt dann, wie schnell das eigentlich geht, dass man selber weiterkommt, und was einen das bringt und wie man das Aber man muss ja auch sagen, ich habe den Entschluss gefasst, die psychologische Ausbildung zu machen, und das ist dann alles relativ zackig gegangen, auch mit Anmelden, weil der Lehrgang dann angefangen hat. Und für mich persönlich ich habe schon ganz viele Ausbildungen vorher gemacht, und für mich persönlich war das die nächste Ausbildung, die halt dann fertig gemacht wird. Und ich habe gesagt, ja, das ist halt so, wie wenn du eine Matura machst oder einen Personalverrechnungskurs oder keine Ahnung, und für mich in meiner Welt hat es das nicht gegeben, dass sich da etwas verändert. Und mein Mann hat gesagt, das ist unbedingt notwendig, dass er da auch in die Richtung hinschaut, und das hat die auch immer interessiert, weil sonst gehen die Wege so weit auseinander, dass sich das nicht mehr ausgeht.
Speaker 2:Die haben gesagt geh, und das war dann tatsächlich sogar ein bisschen ein Wettlauf, wer ist gerade wo? aber im Positiven, und du holst dich halt gegenseitig irgendwie an, weil der eine hat dann wieder die Gedanken und die Gedanken, und du musst schon schauen, dass du dann wieder auf die Paarebene kommst und nicht nur gegenseitig dich supervidierst oder berätst oder versuchst, wie du gesagt hast, zum Analysieren. das ist mir vorhin zu sagen gegangen, wenn mein Mann immer so geschaut hat, wie geht es dir denn? Ich habe mir gedacht nein, ich will heute, habe heute schon, und ich mache nicht mehr und auch das zu respektieren. also es ist schon dünnes eis manchmal wirklich ja, ich kann mir das vorstellen.
Speaker 1:Ich glaube, es geht ja irgendwie. Das ist ja ganz bei. Euch waren jetzt nicht beide, das ist ja mehr oder weniger so. Ich nenne es jetzt hardcore variante, weil bei beiden so viel passiert. Ja, aber eben, wenn jetzt da nur ein Partner oder ein Teil der Beziehung das macht oder der anderen, geht es ja auch immer so. Man kennt es, jeder kennt es selber, der diese Ausbildung gemacht hat. Man probiert natürlich dann aus, und man sieht dann plötzlich Dinge, und man sieht dann hey, meinem Partner, meiner Partnerin geht es gerade nicht so gut.
Speaker 2:Vielleicht frage ich einmal, vielleicht haben die Eltern damit zu tun? Ja, mutterthema oder Vaterthema oder vielleicht der Großvater, und das wirkt ja alles. Das könnte man einmal aufstellen wenn es ist, schauen wir es einmal ganz genau.
Speaker 1:Genau und ich kann mir vorstellen, dass das natürlich bei euch nochmal ärgert, weil ihr habt ja dann auch gewusst, was der andere macht. Das heißt, da ist ja ganz. Dann verdreht ineinander das Ganze.
Speaker 2:Ja total, und ich kann mich erinnern, du hast ja auch so eine Werteausbildung gemacht, und plötzlich war alles nur mehr wertbestimmt. Also, wenn ich das sage, dann hat der Wert liegt dahinter, und der Wert liegt dahinter. Und du bist natürlich auch so wie bei mir, wie ich eine Familienberatung gehabt habe, das Modul, da ist ganz stark auch das Thema Mental Load behandelt worden beratung gehabt, ob das modul das ganz stark das thema mental load behandelt waren.
Speaker 2:Und ich habe noch, mein gott, ich bin viel mit mental load und bin dann relativ fressen haben kommen und aber doch, der kettet jetzt was geändert, weil es ist einfach wirklich zu führen, der formel werden der sachen aufzeigt und das man ja. und was dann? aber ein partner aus der dann sagt bitte los mit dem, in ruhe, das interessiert mich überhaupt nicht, mach deine Ausbildung, aber lass uns in Ruhe. Und das ist ja auch voll angstbesetzt, das macht ja auch Angst, wenn der Partner etwas macht.
Speaker 2:Weil zum einen legst du da dein Innerstes auf den Tisch bei so einer Ausbildung, und da kommt ganz, ganz viel. Und zum anderen natürlich musst man schauen, wo bin ich, wo stehe was willi, wie viel gwa in der partnerschaft preis man dann das interesse netto wäre das stelle ist irrsinnig schwierig vor. Also ich glaube, ich habe zwei stunden durchgehend krebs, waren von modul haben kommen bin noch ein wochenende. Gesagt ist und das und das war du bist ja begeistert, und du wirst dir das teilen, und das ist, das ist mir bei meinem Lehrgang aufgefallen, dass das ein großes Thema war. wenn der Partner also bei mir sind ja hauptsächlich Frauen, wir haben einen Mann in der Ausbildung und wenn der Partner dann gesagt hat hey, ich mag das jetzt nicht hören, oder es macht Angst, was hast du denn jetzt schon wieder? Oder auch die Angst, dass man über die Partnerschaft spricht.
Speaker 2:Also das bringt schon viele, viele Sachen mit. Ja, das bringt Schwierigkeiten.
Speaker 3:Ja, wir hatten das Glück, dass wir von Anfang an darüber geredet haben, und mir war das sofort bewusst, als meine Frau gesagt hat, sie macht jetzt die LSB-Ausbildung. Also sofort nach einem Tag habe ich gesagt okay, passt, ich trage das mit, koste es, was es wolle, und habe ehrlich gesagt auch damit gerechnet, dass es zu einer Trennung kommen kann, einfach mit dem Hinblick, dass das Thema Persönlichkeitsentwicklung, das ist dann ein Rad, das man nicht mehr stoppen kann. Man stoppen kann, und es geht dann dahin, und ich vergleiche das mit, wenn man als Paar am Bahnhof steht, und ein Teil steigt in den Zug und fährt ab, und der andere bleibt am Bahnhof stehen. Dann entfernt man sich zwangsläufig voneinander, und dann hat man nur mehr zwei Optionen Entweder man geht mit und steigt in den Zug ein, oder man entwickelt ein Verständnis, dass dann irgendwo eine Entfernung da ist, und versucht, an sich selber dann auch wieder zu arbeiten, dass man dann nachkommt.
Speaker 2:Aber da ist ja auch wieder das Problem, wenn du dann sagst hey, das war so wichtig, und schau dir das einmal an, oder magst du auch etwas suchen. Das ist ein ganz natürlicher Balanceakt zwischen übergriffig und eigentlich die Liebe, die man sich zum anderen, weil das für den anderen auch so wertvoll ist Und da bin ich dir bis heute dankbar, dass du das vorab gesehen hast, weil ich hätte es nicht gecheckt Also wirklich nicht, für mich war das überhaupt nicht gewollt was das bewirkt, was das macht, was da auf mich zukommt Und ich war voll schockiert, wie du das so offen angesprochen hast, dass das auch passieren kann, dass das mit uns zwei dann einfach wirklich in die Trennung gehen kann. Und das habe ich überhaupt nicht verstanden. Und mittlerweile, nachdem wir fast fertig sind, denke ich mir ja, ich verstehe jetzt, was du gemeint hast, und du hast mit dem Recht gehabt, was du gesagt hast.
Speaker 2:Aber viele, viele, viele sehen das nicht und übersehen es dann und bringen dann viel Wirrwürde ein. Und da geht es auch um Familien oft, und darum war uns das Thema halt auch so wichtig, dass man da einfach sagt okay, der Partner, der gerade nicht in der Ausbildung ist, der daheim bleibt, egal, ob mit Kindern oder nicht, der hat keine Ahnung, was passiert, und ich darf auch nicht erwarten, dass der dort steht, wo ich, wenn ich heimkomme, weil das Gefühl hat man ja oft, dass der alles weiß, was gerade passiert ist. Und das muss man gegenseitig wirklich verstehen. Und das ist uns auch ganz wichtig, dass wir da ganz offen drüber reden, weil es wird so ein bisschen unter den Teppich gekehrt, und ich glaube einfach, dass das ganz viel machen kann, auch das, dass man sich bewusst ist okay, wir geben uns Raum für die und den Raum für die.
Speaker 1:Und dann schaut man dass man sich einfach gemeinsam den Weg geht. Ich drehe so die Zeit ein bisschen zurück und stehe mir jetzt davor. Ich sitze jetzt irgendwie gerade so vor Beginn der Ausbildung. Du hast das schon, gottfried? hast du schon ein bisschen erkannt vorher oder schon dir gedacht, dass das interessant werden könnte, sagen wir es mal so Spannend auf jeden Fall Habt ihr auf irgendwas auch schon im Vorhinein vorbereiten können, was da gekommen ist?
Speaker 1:Also so auch vom Mindset her zusätzlich, dass du eben die Ausbildung gestartet hast. Aber war da irgendwas da, wo ihr gesagt habt, das habt ihr schon im Vorhinein klargestellt. Oder hat es irgendwas gegeben, was euch ganz arg überrascht hat, wo ihr gesagt habt, mit dem habt ihr eigentlich gar nicht gerechnet, dass so etwas euch in den Weg kommen kann während dieser Ausbildung? Wie war das bei euch?
Speaker 2:Ich bin grundsätzlich nicht so der Vorbereitungstyp. Ich nehme meistens die Dinge so, wie sie kommen, und mache dann irgendwas draus. Du bist da ganz anders gell.
Speaker 3:Ja, ganz anders. Es ist für uns beide ein Neubeginn gewesen, von der Richtung her, sowohl beruflich und dann auch von der Entwicklung. Wir sitzen oft beieinander und scherzen. wenn uns das vor drei Jahren irgendwer gesagt hätte, dass wir da hinweggehen, Dann hätten wir ihn vielleicht dann hätte man vielleicht einweisen lassen.
Speaker 3:Es ist für uns beide nicht am Schirm gewesen, beide haben eigentlich null Erfahrung gehabt auf den Sektor. Es war halt das Interesse und irgendwo der Impuls da, dass wir den Weg gehen. Und ja, eigentlich die ganze Entstehungsgeschichte nennst du es wirst du wüsst Schicksal oder irgendwo bestimmt. Aber ja, wir haben uns kennengelernt oder das erste Date gehabt bei uns in der Ortschaft. Da gibt es einen Wanderweg, und das ist der Meditationsweg, und wir sind da auf einem Bunker gesessen und haben da dreiunden gequatscht und haben da noch scherzhaft gesagt, unsere freunde werden uns für verrückt erklären, wenn wir sagen, wir haben sie am meditationsweg kennengelernt, weil mit denen haben wir einfach nichts anfangen können. also, in unserer welt waren das spirituelle wesen irgendwo in Asien und mit Yoga, und mit denen haben wir alles nichts am Hut. Und ja, jetzt sind wir eigentlich selber drin. Ja, spannend, wie sich das Leben eigentlich verändern kann in relativ kurzer Zeit, und wie viel Kraft und Freude an das gehen kann und Energie, wenn man dann irgendwo seine Richtung gefunden hat.
Speaker 2:und dann drin aufgeht. Aber ich glaube, vorbereiten oder vorbesprechen oder da wirklich irgendwie. Also das, was oft gekommen ist, hätten wir gar nicht sehen können, weil du kannst nicht abschätzen, wie sehr triggert dich jetzt ein Thema in der Ausbildung, wie sehr reißt etwas auf oder wie sehr heilt irgendein Thema etwas, und wie siehst du das dann. Ich glaube, wir haben das immer relativ spontan aufgegriffen und dann einfach darüber geredet, und das Interesse beiderseits war da. Das war eigentlich das. Und was bei uns immer der Gamechanger war, ist, wir nehmen ziemlich alles mit Humor. Wenn man sich das ein bisschen einfließen lässt, dann geht das, und da ist es nicht so ganz ernst, vor allem sich selber auch nicht.
Speaker 3:Man muss auch ein bisschen über seine eigenen Themen. dann, wenn man heimkommt, dann gibt es Spannungen, und dann sagt meine Frau jetzt hör doch endlich einmal auf mit deinem Dramatreik, ich kann es nicht mehr hören, mir kommt es kotzen. Und dann sitzt du da und denkst dir ja okay, das ist jetzt in den letzten 10 Minuten wirklich zwölfmal gekommen, schon gell, und dann musst du über dich selber lachen und sagen ja, okay, jetzt ist es gut, jetzt reden wir wieder über das Mittagessen oder sonst irgendwas.
Speaker 1:Ich glaube, es ist ja irgendwie aus meiner Erfahrung. Es besteht die Gefahr, dass man zu der Ausbildung wird, zu dem Prozess wird, und man vergisst dann auch so ab und zu ein bisschen, dass man ja trotzdem immer noch der Gleiche ist. Man ist ja immer noch derselbe Mensch. Das Einzige, was verändert, ist vielleicht das Mindset. In gewissen Situationen, vielleicht weiß man irgendwas, was man vorher nicht gewusst hat, oder spürt, was man vorher nicht gespürt hat, aber 14 Stunden vorher war man trotzdem genau derselbe Mensch. Man hat auch das Gefühl, man wird so zu dem, man wird zu diesem Thema oder zu diesen Themen, die dann kommen, und dann ist das Ganze gerne mit Schwere verbunden.
Speaker 1:Ich glaube, das ist irrsinnig. Ich liebe Humor Jeder, der die Beraterkiste schon länger schaut, weiß, humor ist mein Lieblingswerkzeug zum Arbeiten, und ich glaube, wenn man den auch ein bisschen mit einfließen kann und auch mal eben über sich selbst da lachen kann und sagen, eigentlich stimmt es, ich bin ja schon ganz tief drinnen, ich glaube, dass das ganz, ganz viel lösen kann, auch in den Situationen, und ja dann auch zur Heilung beitragt, weil wenn du da drin steckst in diesem Urwald und in dem Dickicht und gar nicht mehr rauskommst, dann geht eh wieder nichts weiter.
Speaker 2:Ja, und ich glaube, du kannst einfach da wirklich dich verirren. Tatsächlich, weil gerade zum Beispiel die Aufstellungen das ist ja eine Macht, die da herkommt, weil du siehst dann auf einmal Themen, du hast Infos, du hast Dinge und hinterfragst oft die eigene Familiengeschichte. Dann natürlich schaust du auch deinen Partner an und denkst dir ist das jetzt meine Familiengeschichte, die ich da jetzt nochmal aufarbeiten muss, oder was ist denn das jetzt? Und vergisst aber dann eigentlich manchmal den Blick auf das irrsinnig Schöne an und fangst dann an, natürlich sind wir, ich sage einmal vom Blick her in der Arbeit immer schauen wo ist das Problem und wie können wir da eine Lösung finden. Und wenn du das aber natürlich in der Ehe machst, ist das schlecht, und den Blick wieder von Beratung auf Ehe machst, ist das schlecht. Und den Blick wieder von Beratung auf Ehe lenken, das müssen wir uns schon ganz oft bewusst machen.
Speaker 2:Und dann grenzen wir wieder beide und sagen ja, passt, jetzt steigen wir da wieder aus, weil du kommst sonst nicht raus. Das ist ja ein ewiger Weg. Du bist ja nie fertig mit dem, was dich interessiert. Du kannst ja da Bücher lesen, sachen anschauen, veranstaltungen hingehen, workshops. Du bist ja nie fertig Und da einfach irgendwann einmal sagen, es ist jetzt eigentlich gerade gut das, was da ist, und wir brauchen jetzt mal eine andere Zeit. Das ist ganz wichtig.
Speaker 1:Ich glaube, dieses Gefühl einmal, wenn man in einer gewissen Komfortzone ist, sich erlauben, die Komfortzone mal zu genießen. Weil ich glaube, wir lernen ja bei uns in der Ausbildung in der Entwicklungszone. Da passiert etwas, und da geht etwas weiter, und da werden wir noch größer, und stärker, und da müssen wir hin und am besten nur mehr in der Entwicklungszone.
Speaker 1:Und ich glaube aber, es ist auch ein ganz wesentlicher Faktor, dass man irgendwann einmal sagt hey, jetzt ist es gerade schön so, wie es ist. jetzt darf es einfach einmal eine Zeit lang so bleiben. Es kommt ja jeder Drang von selber oder das Schicksal oder was auch immer kommt und haut dich eh wieder raus aus dem Ganzen. Aber ab und zu darf es auch einfach einmal schön leicht und einfach sein, und ich glaube, das übersieht man gerade in unserem Beruf, wenn wir nicht am Sofa sitzen, sondern gegenüber. Es ist halt schnell, dass man immer nur in diesem Ding ist. es muss immer mehr passieren, und die Persönlichkeitsentwicklung muss immer weitergehen, es passiert gerade nichts, es ist Stillstand.
Speaker 3:Stillstand ist ganz, ganz schlecht. Ja, das sind so Geduldsproben, und wie du richtig sagst, der Perspektivenwechsel in die Rollen ist oft erschreckend und dann auch wieder lustig, wenn man dann Sachen völlig anders betrachtet und dann vergisst, man ist eigentlich nur ein Mensch, und man muss nicht immer für alles eine Lösung haben.
Speaker 2:Das ist ja das Nächste. Man verleitet, dass man sagt, der Partner hat ein Thema, und es kommen einmal Sachen daher, die auch von extern sind, damit du kämpfst, und dann will man das eigentlich nur sagen, oder man will es ja auf gut Deutsch einfach einmal auskotzen, und dann sitzt aber dir ein Berater gegenüber als Ehemann und will da jetzt arbeiten an deinem Problem oder oder wieder da helfen, und also mittlerweile schon fragen einfach das auto kaputt ist und irgendwas zeigen kann und so die einfachen typischen geschichten machen kann.
Speaker 3:Und ja, entspannt.
Speaker 1:Ich finde aber, wenn ich das so höre, ich finde, es ist irgendwie so lehrer fürs berater tun. Ja, weil ab und zu ist es auch so, dass die klienten und die klientinnen einfach einmal es brauchen, sich auskotzen zu können, weil die haben vielleicht daheim nicht haben keinen Partner, keine Partnerin, die zuhört, oder keine Freunde, die was zuhören, oder was auch immer. Und auch hier gerade zu Beginn, wenn man noch nicht so lange als Berater oder Beraterin fungiert, da hat man immer so das Gefühl, jetzt muss ich was machen. Nein, die redet jetzt schon die ganze Zeit, oder der, das geht ja nicht. Ja, aber es ist einmal okay, eine Stunde nur zuzuhören, und dann zu sagen okay, passt, danke, dass du mir das alles anvertraut hast, danke, dass ich jetzt mal weiß, wie es dir geht. Einmal zu fragen, wie geht es dir jetzt? Und die meisten sagen so gut, danke, dass du das gemacht hast. Und in Wirklichkeit, du wirst nur dachten, dass man es zuhört, aber ich.
Speaker 2:Aufgabe ist von uns, dass wir das einfach entgegennehmen.
Speaker 2:Und ich sage zu den Leuten, die zu mir kommen, in die Praxis das ist eigentlich ein Safe Space, da darf alles gesagt werden, was da ist, und auch das, was man sonst niemandem sagen will. Das hat da Platz, weil das sind die schweren Sachen, die man umtragt, die man noch nie ausgesprochen hat. Und ja, da haben wir auch in der Partnerschaft halt einfach das Glück, dass ich ich geniere mich für nichts, und ich habe da keine Scheu dass ich einfach auch Sachen anspreche, die vielleicht jetzt nicht so lässig sind Oder die mich jetzt nicht so gut verkaufen, aber einfach Sachen offen auf den Tisch legen, ohne dass der andere gleich mal sagt das greift mich zu an, das meinst du jetzt aber mir, und warum soll ich jetzt Sondern einfach mal gut sein lassen?
Speaker 2:Und das ist in der Beratung und aber auch als Berater eh ganz, ganz wichtig. Einfach einmal es ist jetzt da, und ich sage dir das jetzt, und es muss aber jetzt da gar nichts passieren.
Speaker 1:Ja, voll. Inwiefern spielten Planung und Zeitmanagement eine Rolle?
Speaker 1:in diesem ganzen Szenario Weil ich meine, weil ich weiß, es mir hat vor allem die Supervisionsausbildung war dann für mich das i-Tüpfelchen. Das war einfach zeitlich mit der Arbeit, mit der Partnerschaft unterhält ich gar keine Partnerschaft, das hätte die Arbeit allein gereicht. Und meine Freizeitdinger, was ich so habe, wie geht es dann, wenn man hat Kinder, man hat ein gemeinsames Leben, der Partner oder die Partnerin macht auch eine Ausbildung? wie kriegt man das hin? Setzt man sich da jede Woche hin und schreit einen Plan, und so machen wir es? oder wie habt ihr das gelöst?
Speaker 2:Nein, wir haben einen Gemeinschaftskalender, wo wir beide am Handy zugreifen können, und wir haben ja wirklich das große Glück gehabt, dass jede Ausbildung, die wir gemacht haben und das war wirklich viel zeitgleich immer so gefallen ist, dass einer daheim war. Also, wir hätten das gar nicht besser planen können, weil beide Wege gehen, nicht weil die Kinder da sind, und ich habe keine Ahnung, wie haben wir die letzten 2,5 Jahre überlebt? Jetzt?
Speaker 1:sind wir wieder bei der Ursprungsfrage.
Speaker 3:Durch verlassener Komfortzone. Ja, es ist manchmal ein wenig tricky gewesen, aber wir haben es hinbekommen. Das Institut, wo ich meine Ausbildung gemacht habe, mit dem Modul und blockweise seminaren, ist uns sehr entgegen kommen. Und dann sie haben den vater, dass sie oder noch der sowohl es auch, dass ich ein unternehmer bin und die kammer jetzt einmal selber den urlaub geben. Der nacht ist in dieser Zeit nichts. Es ist mit finanziellen Lasten natürlich gebunden. Wir haben eine Patchwork-Family. Wir haben den Luxus, dass wir als Eltern jedes zweite Wochenende kinderfrei sind, wenn man so will. Da, wo die Kinder da waren, zu den Terminen, war entweder ich da und habe beide Rollen übernommen, und sowohl meine Frau, wenn ich gerade auf dem Wochenende weg war. Das hat eigentlich sehr gut funktioniert, und es ist tatsächlich immer Hand in Hand gegangen.
Speaker 2:Es war, glaube ich, einmal oder nein, ein tag, glaube ich, eine kollision, aber sonst aber trotzdem muss man sagen, da war es schon wieder gut, dass wir beide was machen, weil da das verständnis, man ist wirklich viel weg. Also man ist wirklich viel weg und nicht nur das wechseln, sondern auch, wie wir eh schon geredet haben, das Wie kommt man heim. Und das hat es uns schon erleichtert, dass man sagt okay, man hat jetzt ein Verständnis. Der andere ist jetzt auf Ausbildung, und das ist jetzt keine Gaude und kein Hobby und kein Wochenendurlaub, sondern da geht es richtig zur Sache, und der andere ist richtig erledigt, wenn er heimkommt, und der Kopf ist voll, und der Körper ist miert, und es ist alles zu viel. Es ist schon gut gewesen, dass wir es beide gemacht haben, weil natürlich Urlaube oder so, das weiß ich gar nicht rausgegangen. Wir hätten ganze Wochen gefunden, wo wir beide zum gleichen Wochenende daheim sind, und das ist natürlich. Ich sage, alles hat seinen Preis. Also, das ist unser Herzweg, den haben wir gefunden, das ist das, was wir machen wollen, aber es kostet halt natürlich seinen Preis.
Speaker 3:Ja, es hat viel jetzt noch irgendwo im hintergrund rücken müssen. Wir haben kleine baustelle haben und und ja, die ist jetzt einmal gestanden und urlaube natürlich war jetzt nicht drin, zeitlich ja man da kommen wir zum nächsten thema.
Speaker 2:das ist natürlich auch finanzieller ein wahnsinniger Aufwand. Also das war es da. du warst mit deinen Ausbildungen. es ist ja die Ausbildung, es sind die Supervisionen, es ist die Einzel-Selbsterfahrung, es ist das Praktikum zu machen, es ist das, es ist das Also, es ist ja nicht nur der Faktor Ausbildungszeit, sondern es ist ja auch daheim noch viel zu machen. Man muss so noch viel extern irgendwo hin, damit du deine Stunden zusammenkriegst, Und kostet natürlich auch. Und da muss ich natürlich sagen, da bin ich irrsinnig froh, dass wir nie das Thema gehabt haben, dass wir irgendwie spinnert waren, weil wir nicht auf Urlaub fahren, Weil es zeitlich nicht ausgegangen ist und finanziell weil es geht einfach in die Sachen, die wir brauchen für den Abschluss.
Speaker 3:Also, es sind gewisse Opfer, natürlich, wenn man das jetzt so rückwirkend betrachtet. Ja, zu der Zeit aktuell war das völlig normal, und dann war alle die Frage, dass wir jetzt auf irgendwas verzichten, sondern das machen wir jetzt, und das wollen wir.
Speaker 2:Ich glaube einfach, dass da, wenn das wer macht, das völlige Bewusstsein da sein muss, was es heißt, und dann aber auch okay sein, damit Dass es nicht immer leicht ist. Ich glaube, beide waren einmal zwischenzeitlich auf den Punkt, dass man sich gedacht hat, ich mag gar nicht mehr, es ist so viel, ich mag nichts mehr hören, ich mag keine Methode mehr lernen, ich mag einfach wirklich nicht mehr, und das vergeht aber dann eh bis zum nächsten Mal. Aber auch diese Durchhänger, dass du sagst, was ist der Preis, den wir zahlen, zahlt sich das aus? Ist das eh das, was wir wollen? Und ich kann bestätigen, dass das wirklich jeder hat und dass das völlig normal ist Und dass sich da keiner entmutigen lässt, wenn einmal so eine Phase daherkommt Und auch in der Partnerschaft, dass man sagt, okay, es geht wieder auf, es bleibt nicht so, und dann hast du wieder einen neuen Input, und dann hast du wieder einen neuen Auftrieb, und du weißt ja, wozu.
Speaker 1:Also für alle, die das jetzt gerade gehört haben und dann noch mehr dazu wissen wollen, ein bisschen Schleichwerbung zwischendurch Der Michi und ich haben vor kurzem eine Episode aufgenommen, genau zu diesem Thema, zu Motivation, zu diesen Motivationslöchern, die man einfach einmal hat, und ja, da wollen wir auch eben über das reden, wie man über das drüber gehen kann und wie man das schaffen kann. Also, wer da Lust dazu hat, nach dieser Episode vielleicht noch weiter zu hören, hört rein. Ich komme auch zu einer Frage, die, wo ich auch selber aus eigener Erfahrung weiß, dass das nicht so einfach war. Wir haben jetzt davon geredet, dass es ein riesen Vorteil ist, dass der oder diejenige weiß, was passiert in der Ausbildung. Da ist, so viel Habt ihr aber auch irgendwo Grenzen ziehen müssen, wenn einmal nicht mehr über die Ausbildung geredet wird, weil ich kann mir vorstellen, dass ihr so ein Dauerbegleiterfall, wenn beide immer in irgendeiner Phase der Ausbildung stecken und immer was Neues lernen, hat es immer einen Punkt gegeben, wo ich gesagt habe okay, keine Ahnung, an diesem Wochenende gibt es absolut kein Ausbildungsthema, kein, was auch immer.
Speaker 2:Nein, nein. man muss ja sagen Gott sei Dank habe ich einen.
Speaker 2:Man muss sagen, gott sei dank haben wir ein mann, der echt gerne spricht, also war mir reden und gern zuhört und antwort.
Speaker 2:Aber ich hätte es gar nicht ausgehalten, weil, wenn man ein thema auf der seele brennt, dann wir haben relativ großes Grundstück, glaube ich, finden wir. Also, dann weiß ich, der Petiteur trink mir kurz einen Kaffee, weil ich habe was im Kopf, oder das Thema ist gerade da, oder wir haben in der Früh angefangen zu reden, und von wie hast du geschlafen, über das, über das, und dann steckst du wieder drin, aber nie mit einer Schwere Oder selten mit einer Schwere, sondern eher das Interesse von mir an deine Themen, wo er da von der Ausbildung und wir machen ja also der Grundbaustein ist ja ein anderer. Das heißt, ich habe irrsinnig viel von dir gelernt, und du bist immer interessiert, was ich mache, was da gerade drin ist. Und ja, ich meine, es gibt ja Studien, wo man herausgefunden hat, dass Paare, die verheiratet sind, vier Minuten pro Tag miteinander reden und da auch schon die To-Dos drin sind. Und da bin ich froh, dass wir das nicht haben, und passt voll. Also, für mich hat es immer gepasst. Ich habe die noch gar nicht gefragt.
Speaker 1:Jetzt kommt die Offenbarung.
Speaker 3:Danke der Nachfrage jetzt, wo wir privat sind, schade, es hören nur ein paar hundert Leute zu, es ist kein Problem. Okay geteilt, Das ist verdoppeltes Leben. Nein ich habe es irrsinnig spannend gefunden. Es war gegenseitiges Lernen. Ja, es hat mir eigentlich eine Freude gemacht. Manchmal muss man auch hilflos mehr oder weniger sich das anhören, weil man jetzt irgendwo nicht eingreifen kann oder auch vielleicht das Verständnis ein bisschen fehlt, weil ja doch irgendwo die Denkweise von Mann und Frau, von Natur und von Gott gegeben ein bisschen anders ist.
Speaker 3:Ein bisschen. Ja, es ist nach wie vor spannend für mich. Den Ausbilder vom Männerinstitut hat er gefragt und dann so geredet, und bei der täglichen Supervision mit meiner Frau hat er mich so angeschaut und gesagt das aber auch schön. Und es gibt natürlich manche Tage, wo man sich denkt, muss man das jetzt durchbesprechen, irgendwo hat man jetzt die andere Idee.
Speaker 1:Ja, wusstest du es? Also? die Manuela hat ganz klar mit dem Kopf gelegt ja, du musst es durchbesprechen.
Speaker 2:Ich sage immer du hast es unterschrieben beim Heiraten.
Speaker 3:Der Unterschriftrand und der Ringüben. Jetzt ist es so. Nein, es ist spannend, nach wie vor spannend. Es gibt sich immer wieder Neuigkeiten auf und an vielen Sachen zu lernen, und dafür bin ich meiner Frau sehr dankbar.
Speaker 1:Oh herrlich, gefällt mir.
Speaker 2:Ich lasse das jetzt genauso stehen. Gut so.
Speaker 1:Wir haben jetzt sehr viel von den Hürden geredet. Es gibt natürlich auch immer wieder positive rausgehört. Logischerweise hatte das auch was Positives. Gehen wir vielleicht in einen ganz großen Schritt. Was war für euch der größte Vorteil, dass ihr am Ende des Tages gemeinsam die Ausbildung oder Parallelausbildungen in der Psychologie gemacht habt?
Speaker 2:Ja, der größte Vorteil ist einfach die. ich sage einfach, ich habe die noch anders kennengelernt. Wir haben ganz, ganz viel von unserer Geschichte davor natürlich schon vorher geredet, aber man hat noch mehr. ich finde, es hat uns noch näher zusammengebracht als Paar, und natürlich diese Liebe zu dem gemeinsamen Tun und dass man gemeinsam auf die Füße steht, das heißt schon etwas, wenn man als Ehepaar dann auch beruflich verbandelt ist, und da muss die Liebe schon sehr groß sein und das Verständnis füreinander und auch das Akzeptieren vom Anderen, und auch wenn es viele Hürden mit sich gebracht hat, aber am Ende vom Tag finde ich, dass es uns nochmal zusammengeschweißt hat.
Speaker 3:Ja, sehe ich genauso, und wie gesagt, ich bin für die ganzen lehrreichen Situationen entstanden und Erfahrungen sehr dankbar. Und der große Vorteil, was ich an sich sehe, sind die Kinder, die Kinder, so wie für Georg. Für den Kleinen hat sich einmal das ganze Leben geändert, und das war eigentlich auch die Absicht, warum du die Ausbildung angefangen hast, und die Intention. Aber meine zwei Burschen auch, deren Perspektive hat sich geändert, und man ist selber im Umgang als Elternteil gelassen.
Speaker 2:Ja, und man sieht vor allen Dingen auch die blinden Flecken, was du dann einfach so lapidar mal zu den Kindern sagst, vorher so wie der Klassiker ja, das Leben ist halt schwer. Und was man den Kindern eigentlich so flapsig ohne Nachdenken sagt, und was das dann macht. Und vielleicht zur Erklärung, warum der Georg, der hat das Asperger-Syndrom, das ist eine Form von Autismus. Das ist eine Form von Autismus, und der hat uns eigentlich gelernt, was man aus einem Leben machen kann, wenn man nur richtig umgeht. Die anderen kannst du eh nicht ändern, aber den Umgang kannst du ändern. Und das war eigentlich die Ursprungsaussage von dir den Georg, der ist, wie er ist, und jetzt müssen sie sich anpassen und ändern. Und die finde dieses eigentlich das schönste gedanke von dem ganzen, das ja nicht das ziel und zweck ist von der ausbildung, dass man jetzt auf einmal alle anderen ändern kann, sondern dass man lernt, auf sich selber hin zu schauen, und so, okay, das tut mir weh, ich reagiere jetzt so, aber wie kann ich mich anders verhalten?
Speaker 2:also, ich kann mich im system bewegen und nicht die anderen bewegen und das system ist groß und da einfach zu sagen okay, ja, der andere darf sein, wie er ist, und ich darf das auch so nehmen, wie es da ist. Und ich glaube von uns beiden der große Benefit oder das Herz neu entdecken und die Geschichte einfach auch.
Speaker 1:Wenn ihr jetzt in diesem Moment zurückgehen könntet, vor zweieinhalb Jahren drei. Jahren, bevor ihr die Ausbildung angefangen habt, und könntet mit euren früheren Ichs reden ein, zwei Sätze. Was würdet ihr denen sagen? ausbildung angefangen habt und könntet mit einem früheren ich reden ein, zwei sätze was würdet ihr denen sagen?
Speaker 3:du es? na also wird nix er so. so eine er montag des gestern, eher so ein ermunterndes Scheiß, den ich auch Ja, was hätte ich mir gesagt vor zwei Jahren?
Speaker 2:Voll viel eigentlich, Vielleicht sowas, wie es ist. Soweit. Jetzt hast du deinen Weg gefunden.
Speaker 1:Cool. Ah, das ist schön, ich mag das. Könntest du vielleicht unseren Zuhörerinnen und Zuhörern noch etwas mitgeben, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, wo es auch einfach die Hürden mit Partnerschaft und Ausbildung und allem drum und dran gerade ist? Könntest du denen vielleicht noch irgendwas mitgeben, wenn es genauso stark und ergreifend ist wie das, was ich jetzt gerade alles gesagt habe? super, wir sind auf einem super Weg. was würdest du denen sagen?
Speaker 2:Ja, habt Verständnis. Habt einfach Verständnis, nehmt nicht alles so ernst. Nehmt euch vor allen Dingen auch selber nicht so ernst. Es ist nicht jedes Thema dann im Endeffekt so groß, wie man es vielleicht im Moment gespürt. Gebt euch auch die Zeit, dass ihr mal kurz Luft holt, bevor ihr den Partner konfrontiert, und tauscht euch untereinander aus, weil die Personen, die dann im Lehrgang beieinander waren, die wissen das, und das darf auch dort bleiben. Und der Partner da, glaube ich, wäre von Vorteil, wenn er wirklich Verständnis hat und auch Interesse, und dann, glaube ich, kann man eine Partnerschaft mit einer psychologischen Ausbildung gut überstehen. Und es geht vorbei, irgendwann ist da ein Ende, und dann kommt wieder eine ganz andere Phase im Leben, und dann steht man wieder woanders, der Alltag kommt wieder, und es entspannt sich wieder. Aber ja, das, was mir am meisten geholfen hat, ist, dass ich im Moment so sein habe dürfen, wie ich gerade zu dem Zeitpunkt war, und das hat die Wochen drauf wieder anders sein dürfen. Aber diese Akzeptanz würde ich ganz groß schreiben.
Speaker 3:Ich würde sagen, demut Oft eine demütige Haltung und ein Zurückerrennen, dass man nicht der Mittelpunkt des Universums ist, dass man nicht der Mittelpunkt des Universums ist, und ja, man sich selber nicht so wichtig und ernst nehmen sollte. Sehr schön.
Speaker 1:Meine letzte Frage Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Speaker 2:Eigentlich kann es so weitergehen, wie es gerade ist. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir unseren Weg gemeinsam weitergehen. Beruflich, privat bin ich sowieso, das brauche ich nicht erwähnen, denn das ist eh fix. Ich wünsche mir, dass mirid helfen, die hilfe brauchen, und dass man immer das richtige tun haben und die richtige intention weiter verfolgen, wie es kultur ist, so auf den Weg zu sein und an den gehe mit meiner Frau und ja diverse Stolpersteine als Lehrbeispiele mitzunehmen.
Speaker 1:Sehr schön. Genauso lassen wir es stehen. Ich bedanke mich sehr, sehr herzlich für eure Ehrlichkeit und Offenheit, weil ich glaube, das ist einfach etwas, was den Leuten unglaublich helfen kann, und bedanke mich, dass ihr den weiten Weg aufrecht genommen habt, dazu herzukommen und zu Gast zu sein, und wünsche euch natürlich alles, alles Gute für euren weiteren Weg, der offensichtlich sehr, sehr viel Positives bereithalten wird.
Speaker 3:Dankeschön. Danke nochmal für die Einladung, für die Möglichkeit und danke für euer Tun und euren wirklich wertvollen Podcast. Danke, markus, danke.
Speaker 1:So genug Emotionalität, Wir sind wieder professionell. Nein, natürlich auch ein herzliches Dank für euch. Ein herzliches Danke an euch. Das ist es. Ich habe mich ganz aus dem Konzept. Danke, dass ihr zugehört habt. Danke, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr wissen wollt, wenn ihr Fragen habt, wenn ihr irgendwas dazu zu sagen habt, schreibt es uns in den Kommentaren, auf Insta, auf Facebook, auf Spotify, wo auch immer. Wir freuen uns voll, wenn wir da was hören von euch. Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche, freue mich aufs nächste Mal und ciao, ciao. Schön, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr über mich oder den Podcast erfahren möchtet, dann besucht den Instagram oder Facebook-Channel Beraterkiste. Dort könnt ihr euch gerne ein Like oder einen Kommentar dort lassen. Ich freue mich immer über euer Feedback. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und freue mich, wenn ihr wieder einschaltet. Ciao, ciao. Untertitelung des ZDF 2020.