Beraterkiste

Beraterkiste 2.16: Journaling - Schreibend zur Klarheit finden

Markus Neuhauser, Sabrina Kogler, Michael Pusswald

Entdeckt das transformative Potenzial des Journalings als psychologisches Werkzeug! Gemeinsam mit unserer Expertin Sandra Block, einer erfahrenen Gelassenheitscoach, tauchen wir ein in die Welt des gezielten Schreibens. Ihr erfahrt, wie sich Journaling vom klassischen Tagebuchschreiben unterscheidet und wie es euch hilft, euch intensiv mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen.

Ob zur Krisenbewältigung oder im Coaching-Prozess – Journaling kann euch dabei helfen, persönliche Entwicklungen festzuhalten und innere Veränderungen bewusst wahrzunehmen. Sandra und ich zeigen euch, wie ihr Journaling in Beratungssitzungen integrieren könnt, um euren Klient/innen zu mehr Klarheit und Fokus zu verhelfen. Außerdem teile ich meine eigenen Erfahrungen – und die spannende Erkenntnis, die entsteht, wenn man alte Einträge liest und sieht, wie weit man gekommen ist.

Viel Spaß beim Reinhören!

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Speaker 1:

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen los geht's. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt und uns zuhört. Heute ganz cooles Thema bin da recht happy drüber, weil das habe ich schon so oft gehört, so oft von Kolleginnen und Kollegen, dass es super ankommt, super funktioniert. Ich selber habe es nie so richtig gemacht, deswegen umso besser, dass wir jetzt darüber reden. Und zwar ist das Thema Journaling. Ihr habt es vielleicht schon in der Beschreibung gelesen, und dazu habe ich natürlich eine Expertin da, weil, wie gesagt, ich habe nicht so viel mit dem Hut gehabt bis jetzt Und zwar die liebe Sandra Block. Sie ist Gelassenheitscoach und Supervisorin und ist natürlich auch mit der LSB-Ausbildung schon fertig. Und ja, du wirst uns heute ein bisschen was über das Thema näher bringen, oder?

Speaker 2:

Ja, genau, sehr gerne. Danke, markus, für die Einladung.

Speaker 1:

Ja, wie gesagt, ich bin ein bisschen ein Greenhorn in diesem Thema, und ich gebe das auch offen zu. Aber Und wie gesagt, ich bin ein bisschen ein Greenhorn in diesem Thema, und ich gebe das auch offen zu, aber freue mich umso mehr, dass ich jetzt vieles dazulernen darf. Kannst du uns mal ein bisschen erklären, was ist Journaling eigentlich und wie funktioniert das Ganze?

Speaker 2:

Ja, voll gern. Also beim Journaling geht es eigentlich darum aufzuschreiben, was in einem selbst vorgeht. Es gibt total viele verschiedene Arten von Journaling. Es gibt ja auch das Tagebuch. das Klassische Journaling hat erst später ein bisschen den Hype jetzt wieder gewonnen. Im Prinzip ist der Unterschied beim Tagebuchschreiben schreibt man so die täglichen Erlebnisse auf, was war so, was ist passiert, und beim Journaling schreibt man dann über bestimmtere Themen. Da kann man auch mit Fragen gut arbeiten. Also, es gibt wirklich sehr viele verschiedene Wege. aber im Grunde geht es darum, sich selbst zu reflektieren beim Schreiben.

Speaker 1:

Du hast schon gesagt, sich selbst zu reflektieren, ist das eine. Was kann man noch für Ziele in diesem Bereich verfolgen?

Speaker 2:

Ich will fast sagen, alle Wir halten das Ganze sehr klein.

Speaker 2:

Man kann wirklich extrem viel machen, also von allen möglichen Zielen. Jetzt tracken Ich sage quasi nicht laufen, tennis, genug Wasser trinken könnte man theoretisch alles mit dem Schreiben begleiten. Aber gerade als LSB natürlich spannend innere Prozesse. Also Coaches könnten total gut innere Prozesse, die sie im Coaching gehen, begleiten durchs Schreiben, und da wird so schön einfach sichtbar, wie das Erfolgsrezept quasi passiert ist und welchen Prozess man da durchlaufen ist, was man früher gedacht hat, was man jetzt denkt, wie sich die innere Welt da verändert hat. Aber von Identität finden über eine bestimmte Krise gibt es da keine Grenzen eigentlich, welche Ziele man da verfolgen könnte.

Speaker 1:

Okay, das klingt einmal grundsätzlich sehr, sehr cool. Ich kann das nur so aus eigener Erfahrung. Ich habe, wie gesagt, journaling in dem Sinn nie betrieben, aber wir haben zu Beginn unserer Ausbildung einmal aufschreiben müssen, was unsere Ziele sind und was wir erreichen wollen mit der Beratung und wo die Reise hingehen soll. Und ich habe das komplett vergessen. Und drei Jahre später, als ich fertig war, haben wir diese Mappe zurückbekommen, und ich habe das ein bisschen durchgelesen, und dann habe ich gesehen, was ich damals geschrieben habe, und das war für mich total der Flash, weil ich mir so dachte da war ich gefühlt ein kompletter anderer Mensch.

Speaker 1:

Es kommt einem ja oft so selbstverständlich vor Ich glaube, das hat jede Beraterin, jeder Berater schon mitbekommen wenn man so in einem längeren Prozess ist, dass die Klienten und Klientinnen oft gar nicht sehen, was sie alles schon erreicht haben, wie weit sie gekommen sind. Da kann man vorstellen, dass das mit dem Journaling natürlich ein großer Vorteil ist, oder?

Speaker 2:

Ja, du hast es wirklich so schwarz auf weiß quasi, also du kannst wirklich nachlesen, welche Gedanken du da hattest, und kannst dich dann auch wieder erinnern, also alle Tage, die ich irgendwie aufgeschrieben habe. Da kann ich sofort wieder einsteigen und weiß genau, was an dem Tag passiert ist, und kann dieses Gefühl auch wieder hervorrufen, wenn ich mir jetzt überlege was habe ich am 17. April 2021 gemacht? Na keine Ahnung. Also das ist wirklich spannend, wenn man das so nachliest, die eigenen Sachen, und dann wieder, was über sich herausfindet. Also, wenn ich jetzt an mein Tagebuch denke, von wo ich 13 war oder so, das habe ich verbrannt, weil mir das so peinlich war.

Speaker 1:

Ehrliche Worte, das gefällt mir Ja, aber wirklich, und das?

Speaker 2:

ist aber auch das Schöne am Schreiben, am Journaling, dass das ja eigentlich was Geheimes sein kann und dass das für niemanden bestimmt ist, außer für einen selbst. Und dadurch ist man halt sehr ehrlich oder darf sehr ehrlich sein, was man ja sonst oft selten ist.

Speaker 1:

Blöde Frage, aber ist es leichter, da ehrlich zu sein, oder glaubst du, ist es etwas, wo man sich auch ab und zu dabei ertappt, dass man sich selbst ein bisschen anschwindelt?

Speaker 2:

Ja das Lustige ist, man sieht es dann gleich oder man checkt es gleich. Es ist ja wie ein Schreiben über sich selbst, und man kommt dann schon drauf, wie man sich auch darstellen will und ob das wirklich die Eigenwahrnehmung ist, gerade oder nicht. Also, es ist manchmal dann doch auch sehr intim mit einem selbst. Ich finde es fast ein bisschen so romantisch dann, wenn man so einen Moment auch mit sich erschaffen kann, mit sich erschaffen kann, und wenn man da dann halt reinschreibt hat was wirklich arg, oder dass immer wieder diese Sachen reinschreibt, dann kommt man schon auch auf Sachen drauf, die man eh weiß und die man eh manchmal denkt. Aber wenn man das dann noch einmal liest, schwarz auf weiß, das ist schon was anderes.

Speaker 1:

Wie ist denn das jetzt? Also, wenn ich jetzt da als Berater, beraterin ich habe eine Klientin, einen Klienten und denke mir, so, okay, da könnte Journaling passen, vielleicht kannst du uns da so ein bisschen sagen, wie man das vielleicht gezielt einsetzen kann in einer Sitzung, was für Themen vielleicht besonders gut passen, aber vielleicht als ersten Schritt, wie gehe ich so etwas an? was sind denn so die Einsteiger-Tipps für das Journaling?

Speaker 2:

Also, der große Einsteigertipp ist eigentlich, dass man klein anfängt und ein bisschen herausfindet, was für einen gut passt. Es gibt wirklich so viele verschiedene Arten, ob man mit konkreten Fragen arbeitet, eine konkrete Situation noch einmal aufschreibt, bis hin zu jeden Tag einfach dokumentieren was warten heute. Also ich empfehle es immer, weil ich einfach finde, dass es eine schöne Art der Dokumentation auch ist, zum Nachher-Nachlesen und eben dieses Erfolgsrezept dann auch nochmal parat zu haben Und dieses Sehen was hat man eigentlich alles geschafft in der Beratung? was ist eigentlich alles weitergegangen? Aber die große was war deine Frage nochmal, was ist eigentlich alles weiter gegangen? Aber die große Soll ich deine Frage nochmal?

Speaker 1:

Inwiefern, also, was die ersten, die Einsteigertipps sind.

Speaker 2:

Genau also, der Einsteigertipp schlechthin ist, wirklich dort rauszufinden, beim Schreiben rauszufinden, was bringt mir wirklich was und was hilft mir auch auf meiner Reise, welcher das jetzt auch immer gerade sein mag.

Speaker 1:

Kaufe ich mir da irgendeine Bestimmtes Notizbuch, oder schreibe ich das auf einen Zettel, oder kaufe ich mir ein klassisches Tagebuch? Was würdest du als Beraterin zum Start empfehlen? Wie gesagt, jetzt sitze ich dir gegenüber als Klient und bin völlig ahnungslos und weiß nicht einmal, in was ich geschäftigen muss.

Speaker 2:

Ja also, auch wirklich total individuell. Es gibt ganz leere Journals, wo gar nichts drinnen steht, wo man alles selber machen kann. Es gibt ganz leere Journals, wo gar nichts drinnen steht, wo man alles selber machen kann. Es gibt sowas wie Bullet Journals, die eben ganz leer sind, wo man dann Sachen einkleben kann, sachen reinzeichnen kann. Das wäre auch so ein Einsteigertipp. Wer mit Schreiben nicht so gut klarkommt, kann da auch drinnen malen oder Sachen oder Collagen einkleben. Es gibt wirklich sehr viele verschiedene Arten. Es gibt aber auch sehr viele vorgefertigte Journals, wo dann Fragen drinnen stehen, wo man dann konkrete Sachen beschreibt. Also es gibt total viel unterschiedliches, und ich würde anfangen mit Schmierzetteln, leeren Zetteln, whatever, oder vielleicht hat man noch ein altes Notizbuch daheim und schauen, wie es einem taugt.

Speaker 2:

Taugt es mir, jeden Tag das Datum hinzuschreiben und was war heute, oder taugt es mir eher, völlig frei von der Seele losschreiben, was mich gerade beschäftigt und was gerade in meinem Kopf herumschwirrt, und dann zu schauen okay, stresst mich das mehr? ist das so ein To-Do jeden Tag und finde ich es eigentlich nicht leibernd? oder lese ich dann gerne nach und denke mir so ah, spannend, und freue mich schon wieder, wenn ich wieder schreiben kann, und auch so zu schauen, was ein guter Rhythmus ist? Taugt mir das einmal in der Woche, taugt mir das einmal am Tag. Ich glaube, gerade in der Beratung kann man dann schon ein bisschen herausfinden oder das vielleicht sogar gemeinsam erarbeiten, was für den Coach, den man gerade hat, gut passen würde.

Speaker 1:

Du hast es ja schon gesagt Schreiben ist nicht jedermanns Sache. Du hast gesagt, man kann jetzt zeichnen, Bilder einkleben, was auch immer. Hättest du noch irgendwelche Vorschläge für Leute, die jetzt einfach mit dem noch gar nichts anfangen können, wie man jetzt da, ich sage mal, in dieses rein starten kommt?

Speaker 2:

Im Prinzip würde ich so ein bisschen schauen, wo sind die Prioritäten? also schon, was will ich auch erreichen? mit dem Journal? gibt es was, was ich erreichen will, und das auch so ein bisschen eingrenzen. Wenn ich so ein Mensch bin wie ich, der immer viel nachdenkt, ständig tausend Gedanken im Kopf hat und auch so ein bisschen den Anspruch auf Vollständigkeit hat, dann wird man da nie fertig. Also dann kommst du von einem ins tausendste und könntest wahrscheinlich fünf Bücher vollschreiben mit den Gedanken, die gerade da sind. Also es lohnt sich, das so ein bisschen einzugrenzen am Anfang und dann einfach weiter zu schauen okay, eben, was bringt was, was tut mir gut?

Speaker 1:

wo spüre ich, dass das ein schönes Erlebnis auch wird für mich. Ich denke gerade so ein bisschen an meine Zeit als Sportler zurück. Da ist natürlich von den Trainern damals regelmäßig gefallen du musst Trainingstagebuch schreiben. Also schreib da auf, was du trainiert hast, wie es dir gegangen ist, Eigentlich klassisch Journaling. Das guckt man gerade jetzt, dass es eigentlich immer wieder kein ist. Und ich weiß, ich habe immer wieder angefangen damit, Ich habe immer wieder, da gibt es so natürlich, ich bin ja einer, wenn ich etwas mache, dann gescheit Ich habe immer Bücher gekauft, die perfekt für das gepasst haben, wo ich dann schön reinschreiben kann.

Speaker 1:

Ich habe das sensationell wunderbar gemacht, genau, und dann habe ich wieder aufgehört, und diese Bücher kann man bei mir daheim überall so verstreut finden, wo ich drei Tage was geschrieben habe, und dann ist das Buch nicht wieder angegriffen worden. Aber ich glaube, weil du das mir immer so erwähnt hast ein großes Problem war bei dem Ganzen, ich habe nicht ganz gewusst, was ich mit dem machen soll. Du hast erwähnt, du liest das immer wieder durch. Gibt es da irgendwie so eine Faustregel, wann ich mir das durchlese? Weil, wie gesagt, ich habe das halt dann geschrieben und habe mir so gedacht ja, wofür? Jetzt schreibe ich das auf, bringt mir nichts. Aber ich kann mir vorstellen, eben in diese Emotionen, in diese Gedanken wieder reinzugehen. ist ja ein ganz großer Part dessen, warum ich es aufschreibe, oder?

Speaker 2:

Ja voll. Also, ich für mich persönlich habe eben den Weg gefunden. Mir tut es am besten, wirklich am Tag festzuhalten, was war heute. Das geht irgendwie schnell, das kann man auch mal, wenn man es drei Tage nicht gemacht hat, gut nachholen. Also, ich sitze dann teilweise mit den Memos von meiner besten Freundin und höre mir nochmal an, was war denn wichtig an dem Tag, weil ich eben diese Vollständigkeit schon mag. Aber ich mag es auch, eben mit dem Datierten, also wie ein Kalender das zu machen, weil dann kann ich jede Zeit wieder einsteigen. Im Sommer habe ich drei Wochen gehabt, da war ich so durch, da wollte ich nicht über mich nachdenken, da wollte ich nicht irgendwie mich mit mir beschäftigen, da wollte ich einfach nur sein, und da habe ich das dann auch einfach nicht gemacht und kann dann an dem Datum, das halt an dem Tag ist, wo ich wieder einsteigen mag, wieder anfangen. Also das finde ich sehr praktisch, und dass man eben aus dem Kopf das rauskriegt. Das ist keine Schularbeit, die muss nicht fertig sein, die muss nicht vollständig sein, da kriegt man keine Punkte drauf oder so. Da kann man einfach dann anfangen, wenn es einem gerade passt. Und durch diese Freiwilligkeit passiert da was mit der Motivation, also wenn man so dieses Muss-Gefühl hat, und es muss eben jeden Tag alle fünf Punkte, die ich mir vorgenommen habe, drinstehen. Dann kann es auch schnell einmal einen Stress machen, und da verliert sich die Freude ein bisschen, finde ich. Und ich habe es dann so, dass ich eben jeden Tag aufschreibe, was war heute und was war wichtig, und da kommt man auch dann relativ schnell darauf was ist es wert, aufgeschrieben zu werden, wenn man nur wenig Platz zur Verfügung hat? Und dann mache ich eigentlich immer so eine Monatsreflexion und so eine Monatsaussicht. Also, in der Monatsreflexion lese ich dann noch einmal so grob drüber Ich überfliege es wirklich nur, was war denn da diesen Monat eigentlich so los?

Speaker 2:

Und dann habe ich so vier Fragen, wo ich dazu schreibe, eben also wo ich dann einfach diese vier Fragen beantworte, wie so klassisch was waren meine Learnings, was waren meine Highlights, zum Beispiel. Und in der Aussicht schaue ich dann okay, was will ich im nächsten Monat? Und das lese ich mir dann auch immer in der Reflexion durch War die Aussicht so? also war das Monat so, wie ich es mir in der Aussicht vorgestellt habe, oder ist es ganz anders gekommen? Und wie geht es mir damit? Also? das heißt, es ist schon sehr durchdacht, was du da machst. Ja, also, ich habe fünf Jahre lang irgendwie alles Mögliche ausprobiert und jetzt halt so mein eigenes kreiert, dass es halt wirklich so passt, wie das für mich stimmig und alle wesentlichen Faktoren vereint, aber trotzdem nicht zu viel wird. Weil sobald es eben für mich zu viel wird, geht es mir auch so wie dir, dass ich mir dann denke nein, heute nicht, heute habe ich schon zu viel. Es muss irgendwie schnell und effizient sein für mich Ja, es gibt Sinn.

Speaker 1:

Ich denke mir, ja, ich glaube, das ist ein großes Thema. Du hast es ein paar Mal angesprochen, dass es nicht zum Stressfaktor werden soll. Das macht dann auch keinen Sinn, wenn ich eine Aufgabe habe, die mir dabei helfen soll, gut durchs Leben zu gehen, Und dann ist die Aufgabe selbst das, was mich eigentlich mehr stresst als das Leben. Das ist ja auch ein Sinn der Sache.

Speaker 2:

Voll. Das macht überhaupt keinen Sinn. Also, ich glaube, ein bisschen Durchhaltevermögen ist schon nice, aber sobald so ein lästiges To-Do wird, erfüllt es den Sinn eigentlich nicht mehr. Also ich meine, gerade wenn man vielleicht so Krisen aufschreibt oder auch so schwere Zeiten durchmacht, ist es natürlich auch nicht immer ein leiwandes Gefühl, glaube ich. Also, wenn man jetzt eh schon einen richtig schlechten Tag hat und dann noch tiefer reingeht, kann es einerseits heilsam wirken, aber andererseits natürlich dich noch mehr da reinziehen. Ich glaube, man muss auch irgendwie gut auf sich hören und gut schauen. Ich glaube, man muss auch irgendwie gut auf sich hören und gut schauen okay, was tut mir heute gut, was brauche ich heute? Aber genau das kann man halt durchs Channeling auch wieder herausfinden.

Speaker 2:

Also, wenn ich jetzt fünfmal gelesen habe, diese eine Begegnung mit dieser einen Arbeitskollegin tut mir irgendwie so gut, wenn ich das fünfmal lese, denke ich mir ja, die rufe ich wieder an. Oder wenn ich dann eben gerade im LSB-Ausbildungskontext war, ich so oft mit diesem, jetzt dauert das alles so lang, und irgendwie geht nichts weiter, und jetzt habe ich noch immer keine Kunden oder sowas, zum Beispiel. Und dann lese ich nach was waren so die Erfolge? was ist eigentlich alles passiert, was alles mit mir passiert in dieser Zeit? um sich wieder zu besinnen mit dem okay, ich bin auf meinem Weg und alles ist gut. Und es kann auch total beruhigend sein.

Speaker 1:

Das klingt doch so. Wenn ich jetzt einer Klientin, einer Klientin die Aufgabe mitgegeben habe, probiere ich mit Journaling aus, und so. Du hast ja gesagt, das ist ja etwas sehr Intimes, sehr Privates. Ist es dann etwas, wo man theoretisch in der Beratung das auch einmal ich sage es einfach so gemeinsam auch durchgeht, was theoretisch in der Beratung, dass auch einmal ich sage es einfach so gemeinsam auch durchgeht? was ist passiert? Oder ist das so, dass du sagst, nein, da hältst du als Beraterin eher Abstand davor, weil das ist dann der ganz persönliche Space, und da möchte ich eigentlich nicht rein. Wie handhabst du das?

Speaker 2:

Also, ich für mich würde niemals nachfragen zeig mir dein Journal oder sowas. Mir passiert es eher, dass die Leute mir es dann dann sowieso erzählen. Also sie sagen ja, und jetzt habe ich das aufgeschrieben, schon zum 15. Mal, und was heißt denn das jetzt? Also, die Leute bringen es dann eh mit, oder was ich schon frage, ist manchmal okay, wie geht es dir damit? Bringt dir das was? Soll man irgendwie was verändern? Also sollen wir im Prinzip willst du was verändern, weil viele eben dann doch mit diesem Anspruch auf Vollständigkeit oder diesen viele haben dieses Schreiben von der Schule auch noch so als Glaubenssatz irgendwie verknüpft, dass das was anstrengendes ist, wie Hausübungen oder wie Aufsatzschreiben. Also ich sage immer, das Befreiendste finde ich, dass mein Journal nicht schön sein muss, weil es eben niemand sieht. Also ich schmiere da herum, wie weiß ich nicht. Manche mögen es aber auch total, diese Ästhetik. Also man darf alles. Aber ich arbeite unglaublich viel mit Smilies, mit Abkürzungen, mit irgendwelchen Symbolen. Das versteht auch, glaube ich, niemand.

Speaker 1:

Das ist ja die Reglüven der Sandra.

Speaker 2:

Ja, wirklich Also ich habe das oft mit zum Herzeigen, und ich habe halt nur meins noch, und da ist also, mir ist es wirklich total. Wenn das vertraute Menschen sind, würde ich da schon reinschauen lassen. Aber ich glaube, beim Schreiben ist es irrsinnig wichtig, dass man, damit man ehrlich sein kann, dass man im Hinterkopf hat okay, es muss niemand lesen, und wenn ich es niemandem zeigen will, dann ist das völlig in Ordnung, das ist ganz privat und nur für mich, und das wird nicht irgendwie analysiert oder bewertet oder so Das ist glaube ich schon sehr wichtig, dass man beim Schreiben halt ehrlich sein kann und dass ich wirklich die Sachen von der Seele schreiben kann, die auch mal nicht so angenehm sind.

Speaker 1:

Du hast vorher gesagt, grundsätzlich kann man jedes Thema mit dem in irgendeiner Form bearbeiten. Gibt es vielleicht dennoch irgendwas, wo du sagst, das passt besonders gut für Journaling, dass man das vielleicht mitgibt? Warum ich das so frage, ist, weil natürlich viele Leute, die auch hier zuhören, die vielleicht gerade in der Ausbildung sind, suchen immer wieder Werkzeuge, was sie anbieten können ihren Klienten und Klientinnen mit, was sie arbeiten können, und ich könnte mir vorstellen, das wäre natürlich eine super Aufgabe, die man mitgeben kann bei speziellen Themen, wo man sagt ach, das ist es jetzt. Was wäre es deiner Meinung nach? das Thema, wo man sagt da ist schon ideal.

Speaker 2:

Also ich finde es perfekt für so Veränderungsprozesse, also wenn man eh schon weiß, ich habe einen großen Jobwechsel vor mir oder einen Umzug. Ich finde es auch sehr schön beim Familie gründen zum Beispiel. Also Bekannte von mir machen das jetzt für ihr Baby, das halt jetzt gerade auf die Welt kommen ist, und die dokumentieren so das erste Lebensjahr mit, finde ich total cool. Meine Mama hat das für mich auch gemacht, und dieses Buch ist ein Riesenschatz für mich, und ich glaube, auch als Mama ich war ja früher Pädagogin da geht man so viele Prozesse durch, also da ist ein bisschen die Zeitfrage auch. Aber so kurze Stichwörter könnten schon spannend sein.

Speaker 2:

Und wo ich es auch großartig finde, ist, wenn so Menschen gar nicht wissen, wohin mit sich, also wenn sie so eine generelle Unzufriedenheit zum Beispiel haben, aber das dann nirgendwo konkret festmachen können, also sowas, wenn sie sagen wie ich weiß gar nicht, was ich da reinschreiben soll, das ist irgendwie bei mir passiert eh nichts. Gerade dann kann es total spannend sein zu schauen okay, was ist denn das? Was ist denn dieses Nichts? Warum tut sich da nichts? Warum spüre ich da nichts? Was würde ich gern spüren? Was würde ich gern machen? Welche Energieräuber sind das denn wirklich am Tag? Sind das bestimmte Kolleginnen, kollegen? Sind das irgendwie Arbeitswege? Ist das in meiner Familie? Warum fühlt sich das so an? Und was passiert eigentlich die ganze Zeit in meinem Leben, wo ich das Gefühl habe, es passiert irgendwie nichts?

Speaker 1:

Also, je mehr du das so sagst, desto mehr sehe ich immer wieder diesen analytischen Teil, diesen im Nachhinein Betracht Teil, dass wenn man sagt, okay, keine Ahnung, ich mache das jetzt einmal einen Monat und schreibe da, ich sage einmal fünfmal in der Woche etwas rein, weil ich sage okay, jetzt möchte ich wirklich einmal ein bisschen dahinter sein und schaue mir dann in dem Monat im Nachhinein an okay, was sind denn die Tage, wo mehr steht, oder wo ich aufgeregter war, oder was waren die Tage, wo ich extrem schlecht drauf war? Gibt es da irgendwie eine Gemeinsamkeit, die immer wieder aufpoppt? Also, ich glaube, dass man da schon sehr viel sehen kann, ohne dass man jetzt, dass ich jetzt und dann viel Gedanken darüber gemacht habe, was man schreibt, sondern es ist immer aus dem Affekt irgendwie. Aber ich glaube, da ist schon sehr viel möglich.

Speaker 2:

Ja, da ist wirklich viel möglich, cool möglich Ja, da ist wirklich viel möglich.

Speaker 1:

Cool, du hast es angesprochen. du bist selbst so eine offensichtlich Journaling Begeisterte. Wie sind so deine persönlichen Erfahrungen? Vielleicht war so dein Zugang, dein Start in das Ganze, und wo bist du jetzt? Vielleicht das Weg ein bisschen beschreibst uns, damit wir das einmal aus nächster Nähe erfahren, wie Journaling aussehen kann.

Speaker 2:

Ja, begonnen hat es wirklich ganz früh, dass meine Mama eben dieses Buch für mich gemacht hat, wo ich, wenn ich jetzt da drin lese, das ist einfach verrückt Ein.

Speaker 1:

Applaus an die Mama an dieser Stelle.

Speaker 2:

Ja wirklich danke, Mama. Das ist einfach total schön, da drinnen zu lesen und zu merken okay, da waren schon Charakterzüge von mir, die es jetzt noch immer gibt. Wahnsinn eigentlich. Dann habe ich mich im Kindergarten viel mit der Reflexion an sich beschäftigt weil Pädagoginnen das einmal im Monat machen müssen.

Speaker 1:

Ich wollte gerade sagen du als Kindergärtnerin, genau ja, bei dem Sprung vom Baby und im Kindergarten habe ich sehr viel reflektiert, war schon sehr weit.

Speaker 2:

Ja, ich meine ich glaube, ich war ein sehr sensibles Kind, und vielleicht habe ich es auch irgendwie verarbeitet. Vielleicht hätten wir es gut dann damals schon mitmalen oder irgendwas.

Speaker 2:

Nein, im Kindergarten als Pädagogin genau. Und dann habe ich irgendwann begonnen, das Fünf-Jahres-Buch zu verwenden. Das kann ich auch sehr empfehlen. Da schreibt man quasi eine Zeile voll an einem Tag, und da ist dann für fünf Jahre immer derselbe Tag auf einer Seite, also quasi. Ich weiß nicht, 2020 würde man zum Beispiel das erste Zeile voll schreiben, 21. Oktober, und dann am 21. Oktober im nächsten Jahr schreibst du die zweite Zeile voll, und dann siehst du halt genau, was du an dem Tag vor Jahren gemacht hast.

Speaker 2:

Das ist ziemlich cool, das wollte ich einfach haben. Also, das wollte ich einfach ausprobieren, und ich war jetzt nie so die große Schreiberin, die gerne die langen Aufsätze geschrieben hat. Ich denke es eh, was brauche ich so aufschreiben, so circa. Und da ich denke es eh, was brauche ich so aufschreiben, so circa, und habe mir gedacht, mit einer Zeile, das geht, das schaffe ich. Also es war auch so ein Baby-Einstieg, und das habe ich so konsequent durchgezogen, weil es mir einfach so viel Spaß gemacht hat Und ich dann doch gemerkt habe okay, irgendwie zeigt mir das Sachen. Irgendwie passiert das. Ich habe zum Beispiel ich war damals im 40-Stunden-Job, habe zusätzlich noch Sachen gemacht und habe bei manchen Tagen einfach aufgeschrieben Arbeit, schlafen. Und wie ich es zum 20. Mal aufgeschrieben habe Arbeit, schlafen, habe ich mir gedacht, ich will so meine Tage nicht verbringen.

Speaker 2:

Und natürlich wusste ich das irgendwo. Aber wenn es dann liest und eben dieses schwarz-weiß und wieder das hinschreiben muss, das fühlt sich anders an, das wird noch realer irgendwie.

Speaker 1:

Ich glaube, ein großer Punkt ist ja, wir hören es ja in der Beratung immer dass wir nicht hier sind, um Ratschläge zu geben, sondern dass jeder Mensch auch seine Lösung, seine Antwort auch selber finden muss. Und ich glaube einfach, dass man geht so automatisch ins Gespräch mit sich selber, man gibt sich selbst vielleicht die Antwort, die man auch nicht hören möchte, weil wir als Berater und Beraterinnen sind da dass man sagt, wir stellen vielleicht mal die Frage, die man nicht so hören will, und ich glaube, wenn man das liest, ich glaube, dann kommt irgendwo ganz was selber dieses Nein, das ist es nicht, das will ich nicht mehr und das kann nicht so sein, und jetzt muss sich was ändern.

Speaker 2:

Ja, eine Texterin hat mir mal den schönen Satz geschenkt ein Journal ist wie dein Leben, schreibt ein Buch. Und ich finde es so spannend, weil, wenn man so Bücher liest ich habe viele Romane gelesen früher und es ist, wie, wenn man diesen Roman über sich selbst schreibt, und da wird einem dann auch wieder bewusst, man schreibt seine eigene Geschichte, man kann viele Sachen schon selbst beeinflussen, und ja, man ist selbst dafür verantwortlich. Es bringt einen schon auch manchmal auch in der Unangenehme, aber dann doch auch wieder in so eine gewisse Selbstverantwortung.

Speaker 1:

Sehr philosophisch. Ich liebe es. Genau das brauchen wir. In der Beraterkiste muss das Philosophische noch viel, viel mehr rein. Weil es ist so ich gebe da hundertprozentig recht Ich glaube, wir sind sich oft gar nicht bewusst, wir fühlen uns oft ein bisschen wie ein Passagier oder eine Passagierin und haben so das Gefühl, wir entscheiden gar nichts mehr. Aber ich glaube, es ist eben genau das, dass wir sagen, nein, wir nehmen jetzt das Lenkrad in die Hand und fahren da hin, wo wir wollen. Und das ist. Ich bin jetzt gar nicht, ich sage, das ist immer möglich.

Speaker 1:

Ich glaube, das ist ja das, was zum Lernen gilt, dass egal, was für ein Schicksalsschlag kommt, egal was für ein Weil die kommen, Ja genau.

Speaker 1:

Ich glaube, ich habe da so viel diskutiert und philosophiert, schon mit Menschen. Viele sagen, man muss jetzt schauen, dass man diese Dinge verhindert und dass man gut lebt, dass es einem gut geht. Ich glaube nicht, dass das Ziel ist, dinge zu verhindern. Ich glaube, das Ziel ist es, die Dinge, die kommen, weil sie so oder so kommen werden, einfach so gut wie möglich meistern zu können, dass ich so aufrecht und stark wie möglich weitergehen kann, und ich glaube, dann kann einem nichts aufhalten. Und wenn Journaling zu dem Ganzen beiträgt, dass man da aufrecht weitergehen kann, glaube ich, ist das ein Riesentool, was man auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Speaker 2:

Ja, also ich habe es bei mir selber gemerkt natürlich verhindert es nicht die Krisen, aber man gewinnt so eine gewisse Klarheit dadurch, und je mehr man sich selber kennt, je besser man sich selber versteht, glaube ich schon, dass das eine schwierige Situation erleichtern kann. Also, und wenn das beim Journaling hilft was in meinem Fall mir jetzt auch noch Spaß macht und ich eben so eine Erinnerung von meinem Leben habe, dann ist das doch perfekt. Also es kostet nicht viel, man kann theoretisch einfach irgendeinen Zettel und Stift nehmen und direkt loslegen. Also ich finde es wirklich ein super, super Tool, und ich hätte mir das eben auch gar nicht gedacht, weil ursprünglich war ja deine Frage, wie ich dazu gekommen bin. Ich wollte eben einfach nur diesen Trend mitmachen am Anfang. Also, ich war ja damals noch nicht in der Ausbildung und habe mir auch jetzt nicht gedacht, dass das so einen wichtigen Part in meinem Leben einnimmt. Also, das ist einfach passiert.

Speaker 1:

Und jetzt sitzt in der Beraterkiste wegen diesem Thema. Ja sorry, das ist natürlich das größte Life Achievement was man haben kann einmal bei der Beraterkiste dabei sein, mit dem Augenzinkern natürlich. Vielleicht gehen wir noch in dieses letzte Thema. Was würdest du denn jetzt den Zuhörerinnen und Zuhörern, die jetzt da natürlich völlig begeistert hinter ihren Kopfhörern sitzen und sich denken, ich muss sofort anfangen? Was würdest du denen raten, wenn du sagst, jetzt geht es los für sie.

Speaker 2:

Einfach anfangen, also wirklich einfach anfangen und ausprobieren und schauen, was macht mir einerseits Spaß und andererseits, was bringt mir auch was? Also, wo fühlt es sich für mich nicht stressig an? wo kommen bei mir Sachen raus, die ich mir vielleicht nicht gedacht hätte? wie fühlt sich das für mich insgesamt stimmig an? Und da wirklich nicht verzagen und ein paar Sachen ausprobieren, also von eben gewissen Fragen beantworten über einfach drauf losschreiben und den Stift nicht absetzen für eine gewisse Zeitspanne Bis hin zu einfach jeden Tag aufschreiben, was war heute, wie ging es mir heute?

Speaker 2:

Eine Bekannte von mir dokumentiert so den Glücksmoment des Tages finde ich auch sehr schön, und da auch eben keinen Anspruch auf Vollständigkeit zu haben, sondern einfach immer wieder tun, immer wieder machen und so ein bisschen mitfühlen, was tut mir gut, was möchte ich weiter behalten, und das, was nicht bleibend ist, auch wieder einfach streichen und nimmer machen, also wirklich so ein bisschen den eigenen weg finden sehr schön und nicht zu streng sein mit sich ja, ich glaube, das kann man jedem so ein bisschen immer mitgeben, glaube, das ist ein großes thema, was so gefühlt jeder mit sich, mit sich mit trägt dass man sich selbst immer sehr, sehr streng ist, der größte Kritiker ist.

Speaker 2:

Ja, dem begegnet man auch ganz schön oft, mein Schörnerling.

Speaker 1:

Ja, ich meine, ich sage es ganz ehrlich. Ich denke gerade so ein bisschen. Auch darüber nach bin ich ganz offen, und ich habe zum Beispiel ein Riesenproblem mit meiner Schrift. Also, alle, die mich jetzt gut kennen, schmunzeln jetzt gerade, weil ich hätte Arzt werden können, so wie ich schreibe. Und ich habe echt gerade schon überlegt, wie kann man das umgehen. Könnte ich das vielleicht am Handy einfach machen, dass ich mir das aufschreibe? Es gibt ja keine Regeln, ich kann ja machen, was ich will, und ja, das ist wirklich so ein Ding. Aber vielleicht ist es auch, das einfach anzufangen, auch das zu akzeptieren, dass ich keine wunderschöne Schrift haben muss, sondern dass es einfach für mich sein darf und sein darf, wie es ist, ohne da, jetzt Ansprüche zu stellen.

Speaker 2:

Ja, also, ich kann auch wirklich manche Sachen nicht mehr lesen, also ich erinnere mich dann aus den anderen Zusammenhängen, was es heißen sollte. Aber manche Sachen muss ich schon entziffern, weil ich das manchmal auch einfach hinfetzt, weil es einfach aus meinem Kopf raus muss. Aber es gibt auch so Studien dazu, dass, wenn man mit der Hand schreibt, dass es halt direkter ist, zum Beispiel als mit dem Computer, und dass man dadurch Emotionen zum Beispiel besser sieht, wenn man jetzt zittrig wird oder größer schreibt oder kleiner schreibt. Oder ich habe in meinem Journal auch ganz hinten eine Seite, die heißt jetzt kann ich nicht so viel sagen die hat einen schrecklichen Namen Sag.

Speaker 2:

Seite, die heißt was kann ich so sagen da? Die hat einen schrecklichen Namen Sag es.

Speaker 1:

wie heißt es Die?

Speaker 2:

heißt Abfuck-Seite Das ist okay.

Speaker 1:

Bei uns werden keine Kinder zu ihm normal sein.

Speaker 2:

Da kann man alles hinschreiben und nochmal durchstreichen und richtig so fest nochmal drüber kritzeln, falls das wirklich keiner lesen darf oder irgendwie das einem selber noch einmal befreiend wirkt. Ja, also, es gibt aber auch eine Studie, die ich jetzt gehört habe vor kurzem, die sagt, wenn man mit dem Computer schreibt, das ändert auch nichts. Also, es funktioniert trotzdem. Es gibt ja.

Speaker 1:

Ich glaube, es ist so wie bei allem. Ich glaube, es muss für einen selber passen. und wenn ich mir jetzt einrede, wenn ich jetzt am Computer schreibe, und dann geht nicht alles raus, was mein Körper haben will, und ich sage mir das jeden Tag dann wird es also sein. Aber wenn ich mir denke, ja, das ist meine beste Möglichkeit, dann wird es halt wahrscheinlich auch passen.

Speaker 2:

Genau, und ich denke mir, weil da war irgendwie das Thema so, ja, am Computer könnte man es dann doch wieder anders darstellen, als das in erster Linie herausgekommen wäre oder so. Aber genau dieser Prozess sagt einem ja auch schon wieder, was Das Richtige. Ich finde es trotzdem spannend. Ich habe auch so zwei, drei Erlebnisse mal aufgeschrieben am Computer, und ich lese mir die genauso gern durch und finde die dann oft sehr zufällig, wenn ich in der Suchleiste irgendwas eingebe. Aber ja, hat für mich trotzdem funktioniert. Ich mache es lieber handschriftlich, weil es für mich einfach schneller geht, aber ich glaube, es geht auch am.

Speaker 2:

Computer.

Speaker 1:

Ja, wir kommen zu der berühmt-berüchtigten letzten Frage Was wünschst du dir für die Zukunft?

Speaker 2:

Für mich oder für die Welt?

Speaker 1:

Für alles.

Speaker 2:

Du kannst auch die Frage jetzt eine halbe Stunde lang beantworten, also für mich so ein Teleskop, wie du es da hast, und ein Haus am Attersee. Ein Haus am Attersee.

Speaker 1:

Das ist neu So etwas haben wir noch nie gehabt Ein Haus, am Attersee und ein Teleskop Passt, wird aufgeschrieben. Vielleicht bringt es ja der Weihnachtsmann oder das Christkind, vielleicht.

Speaker 2:

Nein, was ich mir wünsche, ist ganz viel Bewusstsein für die Menschheit, also vielleicht durch das Journaling oder auch ganz viel Klarheit. Also, ich wünsche mir irgendwie mehr Bewusstsein, wie wir miteinander umgehen, wie wir mit unserer Welt, mit unserer Erde, mit unseren Mitmenschen umgehen, und ich glaube, dass LSB und generell die Beratungen schon ein Riesentool dafür sein kann. Ich wünsche dir, dass dieses Angebot viel mehr angenommen wird und viel bekannter wird und dadurch einfach ganz viel Bewusstsein und Klarheit in die Menschen kommt.

Speaker 1:

Also, ich habe sowohl das Teleskop als auch das Haus aus deinem letzten Wunsch super gefunden.

Speaker 2:

Man darf ja beides.

Speaker 1:

Ich finde diese Mischung sehr schön, also das ist voll gut, und ich kann. Bei allen drei Dingen kann ich nur sagen ich wünsche, dass sie wirklich in Erfüllung gehen für dich. Und was den LSB betrifft die Lebens und Sozialberatung ja ganz großes Thema glaube ich, dass wir alle ein bisschen zusammenhelfen, dass wir schauen, dass das immer mehr rausgeht, dass immer mehr Leute zu uns kommen und das auch in Anspruch nehmen. Da bin ich ja vollkommen bei dir Ganz, ganz wichtig, aber dafür sind wir ja da, dass das rausgeht in die Welt.

Speaker 2:

Genau genau.

Speaker 1:

Liebe Sandra, vielen, vielen Dank. Also ich kann wirklich nur ansagen, ich glaube, es hätte keine bessere Gästin gegeben als dich für dieses Thema, weil du wirklich brennst dafür, und ja, du hast, allein mit diesen Worten hast du bei mir schon irrsinnig viel ausgelöst an Motivation und an noch mehr Neugierde diesem Thema gegenüber. Also vielen, vielen Dank. Das freut mich Und wünsche dir eben natürlich auch alles.

Speaker 2:

Gute für deine Zukunft und für dein Teleskop und dein Haus. Dankeschön, dir ebenfalls Danke.

Speaker 1:

Und ja, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer, ich bedanke mich auch wieder bei euch, dass ihr wieder dabei seid. Wer von euch wünscht sich auch ein Teleskop? Das? ist natürlich die große Frage der Woche Vielleicht machen wir ein Community.

Speaker 1:

Ja, machen wir eine Teleskop-Community. Also, ich kann ja schon mal starten, ich habe ein Teleskop. Das heißt, vielleicht gehen wir mal auf Sternenjagd und verbinden das mit einem Netzwerktreffen. Wer weiß Also, wer das gut findet, der schreibt mir bitte, und dann werden wir das natürlich umsetzen. Na, ich wünsche euch eine wunderschöne Woche und bis bald. Ciao, ciao. Schön, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr über mich oder den Podcast erfahren möchtet, dann besucht den Instagram oder Facebook-Channel Beraterkiste. Dort könnt ihr euch gerne ein Like oder einen Kommentar dort lassen. Ich freue mich immer über euer Feedback. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und freue mich, wenn ihr wieder einschaltet. Ciao, ciao.