Beraterkiste

Kistentalk: Unsere erste Fallsupervision

Markus Neuhauser, Sabrina Kogler, Michael Pusswald

Premiere in der Beraterkiste!
In dieser Episode wagen Sabsi und ich etwas Neues: Gemeinsam besprechen wir eine meiner Sitzungen und supervidieren diesen Fall. Dabei seid ihr herzlich eingeladen, eure eigenen Inputs und Meinungen einzubringen. So entsteht ein spannender Austausch, bei dem ihr sehen könnt, wie unterschiedlich man Fälle betrachten und angehen kann.

Selbstverständlich stimmen wir solche Episoden vorab mit den betroffenen Klient/innen ab, und alle Details werden vollständig anonymisiert.

Viel Freude beim Reinhören und Mitdenken!

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Speaker 1:

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode in der Beraterkiste. Mein Name ist Markus Neuhauser, und zusammen mit verschiedensten Expertinnen und Experten aus der Psychologie möchte ich euch am Weg zur psychologischen Beraterin oder zum psychologischen Berater unterstützen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören und würde sagen los geht's. Es ist wieder mal Zeit für einen Kisten-Talk, und diesen Kisten-Talk mache ich natürlich nicht alleine und deshalb gleich. Als erstes begrüße ich mal die liebe Sabsi. Hallo Sabsi.

Speaker 2:

Hallo.

Speaker 1:

Schön, dass du heute wieder dabei bist. Ja, es wird heute ein bisschen ein anderes Programm sein als normalerweise. Wir probieren einmal was aus, weil ab und zu muss man Dinge ausprobieren im Leben. Und zwar haben wir uns gedacht, wir machen heute mal eine klassische Fallsupervision. Also, ich stelle einen Fall vor, den ich gehabt habe, der ja auch für mich in gewisser Hinsicht vielleicht herausfordernd war oder einfach ein bisschen spannend war irgendwo, und ich werde mit der Sabrina die Sabrina ist jetzt nur ganz kurz vorgebrieft, also sie hat jetzt keine Details oder sonst irgendwas. das werden wir sie jetzt ein bisschen herausarbeiten. Und ja, wir werden einfach mal schauen, was die Sabrina in ihrem ersten Ansatz für Möglichkeiten hätte, mit diesem Fall umzugehen. Ich werde dann immer dazu sagen, wie ich mit den Situationen umgegangen bin. und ja, natürlich seid ihr dann auch herzlich dazu eingeladen, was ihr vielleicht für Ideen gehabt hättet, wie man mit diesem Klienten oder dieser Klientin umgehen hätte können, ob man vielleicht etwas anderes machen hätte können, oder was ihr generell für Meinungen dazu habt. Also ihr seid herzlich eingeladen, da mitzumachen.

Speaker 1:

Was natürlich ganz wichtig ist, da dabei und dazu gesagt werden muss alle Fälle, die hier vorgestellt werden, auch in der Zukunft, sind natürlich immer abgesprochen mit den jeweiligen Klientinnen oder Klienten, damit das auch für die in Ordnung ist, also natürlich immer abgesprochen mit den jeweiligen Klientinnen oder Klienten, damit das auch für die in Ordnung ist. Also wir machen da nichts irgendwie ungefragt. Natürlich werden keine Namen verwendet, und natürlich werden auch gewisse Dinge einfach ein bisschen verändert oder so, damit da hier nicht irgendwie die Privatsphäre in irgendeiner Form gefährdet wird. Und ja, also das war mir auch nur ganz, ganz wichtig zu sagen bei dieser ganzen Sache. Ich frage die Sabsi, bist du bereit für meinen Fall?

Speaker 2:

Ich Sache, ich frage die.

Speaker 1:

Sabsi, bist du bereit für meinen Fall? Ich glaube schon. Ich bin gespannt, mit was du da herkommst. Ja, also der Fall, den ich habe, ist ein Client, mit dem ich schon seit längerer Zeit arbeite.

Speaker 1:

Wir haben schon relativ viele Themen durch, und bei dieser Sitzung, wo er da zu mir gekommen ist, war die Stimmung von Hausers eher nicht so gut. Er fühlte sich nicht so gut, war ein bisschen down, einfach ein bisschen antriebslos, lustlos. Und ja, also, was er dann im prinzip rausgekommen, ist, dass er hautprobleme hat, die ja schon seit früher kindheit immer wieder hatte, und durch diese hautprobleme hat er immer wieder dieses gefühl gehabt, einfach anders zu sein. Also es war schon von klein auf. Er hat ihm immer wieder mit diesen problemen zu kämpfen gehabt und hat einfach merkel. Die anderen kinder haben das nicht. Und jedes mal, wenn er diese probleme als erwachsener bekommt, kommen diese gefühle mehr oder weniger wieder hoch. Muss auch dazu sagen, es hat gedauert.

Speaker 1:

Es war nicht so, dass er jetzt direkt mit ihm gekommen ist, sondern es war einmal zuerst ein bisschen eine Evaluation wo sind wir gerade, wie ist gerade das Befinden und so. Aber es ist eben dann rausgekommen im Ganzen, dass das das große Thema ist, was gerade irgendwo so da ist, genau, und auf der Frage nach dem Auftrag, was einfach so das Ziel auch für heute sein soll, ist es ihm darum gegangen. Er möchte einfach sich wieder ein bisschen besser fühlen. Er möchte raus aus diesem ganzen Strudel, den er gerade so drin ist, und er möchte einmal grundsätzlich mit einem besseren Gefühl rausgehen, als es gerade ist. Das war so der Auftrag, den er mir gegeben hat, ohne genau definieren zu können, wie dieses Gefühl sich genau anfühlen soll Und genau. Ich überlege noch, was genau und was vielleicht noch eine Sache war, die mitgespielt hat, das, was sich im Gespräch herauskristallisiert hat.

Speaker 1:

Er hat auch gesagt, er hat schon ein richtig schlechtes Gewissen oder schlechtes Gefühl, teilweise weil er das Gefühl hat, er kommt immer wieder mit demselben Thema zu mir, und es geht da irgendwie nichts weiter, und es ist ihm fast schon unangenehm, dass er mir jedes Mal das Gleiche erzählen muss, wobei man jetzt dazu sagen muss, gleich vorausgesagt aus Außenstehenden, dass ich das aus meiner Sicht ich habe jetzt nicht das Gefühl gehabt. Das ist dasselbe Thema wie jedes Mal. Es ist immer ein bisschen anders, aber es kommen halt ähnliche Gefühle zum Vorschein, und das ist wahrscheinlich das, was ihn da irgendwie gestört hat. Genau mit was ich da jetzt starten würde. Ich würde diese Absicht bitten, einfach mal Verständnfragen zu stellen Fragen, wo du sagst okay, das wäre für dich wichtig, um da ein bisschen näher darauf eingehen zu können, bevor wir dann wirklich hingehen zu wie kann man mit diesem Thema vielleicht arbeiten? was gibt es da für Möglichkeiten?

Speaker 2:

Okay, also ich finde es immer einen sehr spannenden Fall. Anscheinend kommt da immer wieder was auf von der Kindheit. Was mich interessieren würde, wäre, ob er dieses Anders.

Speaker 1:

Du hast vorher gesagt wenn er diese Hautprobleme hat, fühlt er sich anders. Ob er dieses Anders einmal beschrieben hat? Ja, ich habe ihm das auch gefragt. Ich habe ihn gefragt was bedeutet für dich Anders? oder inwiefern für mich war auch wichtig ist dieses anders? vielleicht kommt jetzt ein bisschen blöd rüber, weil es eh klar ist, aber in dem Moment hat es gut gepasst, ob dieses anders, negativ, anders bedeutet oder ob dieses anders generell negativ sein muss. Und für ihn war es so. Es war einfach so, dass er halt Probleme hat, die kein anderer hat.

Speaker 1:

Das heißt, er hat gesagt, es hat kein Kind gegeben, was eine andere Weise diese Probleme mit der Haut gehabt hat. Es war ein ständiges Kämpfen mit dem. Es war immer wieder ein Kampf mit sich selbst. Auf der anderen Seite war es ein Kampf mit sich selbst, auf der einen Seite aber eben auch ein Kampf gefühlt mit den Eltern und so weiter und so fort. Es war immer irgendwie schwierig, es war immer sehr viel Schwere dabei. Und das war eben das, wo er gesagt hat das ist für ihn anders als bei allen anderen, dass er diese ich mit sich herumtragen musste.

Speaker 2:

Okay, dann hätte ich noch eine Frage. Du hast vorher gesagt, er hat ein schlechtes Gewissen, weil er immer wieder mit einem ähnlichen, mit einem gleichen Thema kommt. Hat er das nur in dieser Sitzung gesagt, oder war?

Speaker 1:

das bei dir auch. Das kam tatsächlich das erste Mal zu diesem Zeitpunkt, weil es war auch so, dass wir jetzt die Sitzungen davor da waren doch einige, da war sehr viel positive Zeit, also es war sehr viel, wo er wirklich unglaublich viel weitergebracht hat, und er hat sich ab und zu schwer getan, das zu sehen, was weitergeht. Das war schon ab und zu ein Thema, dass er das jetzt nicht so sieht Er sagt es zwar, aber er fühlt es irgendwie nicht was weitergegangen ist. Aber ich sage mal so die letzten zwei Sitzungen vor dieser einen Sitzung, die wir jetzt besprechen, war es halt wirklich so, dass er eigentlich selber einfach gemerkt hat, wie gut dieser Weg vorangeht und wie positiv die Entwicklung ist. Das heißt, dieses Gefühl, was er da in dem Moment zum Ausdruck gebracht hat, hat er so noch nie vermittelt. Ob er es gehabt hat, kann ich jetzt natürlich nicht hundertprozentig sagen, weil ich kann jetzt nicht für ihn sprechen, aber vermittelt hat er es so noch nicht.

Speaker 2:

Okay, ja, also ich glaube, verständnis-technisch habe ich mir alles. Also ich glaube, wir können weitergehen zum nächsten Schritt.

Speaker 1:

Okay, wir werden einmal zum nächsten Schritt weitergehen, und wir machen es jetzt mal so, dass du vielleicht ein paar Frageansätze einfach mal vermittelst, die du so hättest, wo ich entweder darauf antworten kann, weil ich die Fragen selbst gestellt habe, oder wo ich einfach dann sage okay, diese Frage habe ich tatsächlich nicht gestellt. Ist ein sehr interessanter Ansatz. Mir ist wirklich so wichtig bei dem Ganzen, dass wir einfach ein bisschen alle Möglichkeiten durchleuchten, die es gibt, und wir sind jetzt zu zweit, jetzt haben wir meine Ansätze, dann nehmen wir deine Ansätze dazu und schauen, vielleicht gibt es eben einige Sachen, die ich gar nicht gefragt habe, die du jetzt da in den Raum wirfst, die auch gut gepasst hätten.

Speaker 2:

Okay, schauen wir welche, welche Möglichkeiten wir so finden. Also, was bei mir auf jeden Fall hängen geblieben ist, ist dieses anders. Und du hast gesagt, du hast danach gefragt, aber für mich ist dieses anders jetzt noch nicht ganz greifbar. Also, du hast da vorhin von Kampf geredet, du hast ja von einem Kampf geredet, aber für mich ist das nicht ganz so greifbar, und ich weiß auch nicht, ob es für einen Klienten überhaupt greifbar ist. Was ist wirklich dieses Anders?

Speaker 1:

Wie würdest du rein fragetechnisch da vielleicht reingehen, wenn du sagst, du würdest dieses Anders noch mehr beleuchten?

Speaker 2:

Also, was mir aufgefallen ist du hast vorher gesagt, dieses anders kommt bei diesen Hautproblemen, die wir als Erwachsene immer wieder kommen. Und da stellt sich für mich die Frage ist es wirklich nur bei diesen Hautproblemen, oder ist es dieses anders, was es jetzt gibt? gibt es das irgendwo anders, vielleicht auch noch? Oder ist es wirklich nur dieses, dieses problem auf die haut bezogen?

Speaker 1:

da kann ich dir auf jeden fall eine antwort geben, und zwar, wo es noch auf kam. Das haben wir auch in dieser sitzung. Eben ist es auch gekommen. Über das anderssein war auch mit dem thema geld. Das geld thema war immer ein thema, wo er sich immer anders gefühlt hat. Weil heute gekommen über das Anderssein war auch mit dem Thema Geld. Das.

Speaker 1:

Geld-Thema war immer ein Thema, wo er sich immer anders gefühlt hat, weil Geld immer eine Problematik war. Es war nie so viel da, die Eltern haben immer ein bisschen gestruggelt damit, und dadurch ist es einfach schwierig gewesen teilweise, und dadurch war auch hier dieses Anders-Thema.

Speaker 2:

Okay, du hast jetzt schon zwei, drei Mal über die Eltern geredet, weißt du da was über die Beziehung zu den Eltern?

Speaker 1:

Ja, die Beziehung zu den Eltern ist schwierig grundsätzlich. Es ist zu beiden nicht so viel Kontakt so viel ich weiß, zur Mutter ein bisschen mehr als zum Vater, und vor allem bei der Mutter ist oft dieses Ding, dass sie auch selbst gerne ich sage es mal so alternativ ist. Und ich sage auch mal so.

Speaker 1:

auch dieses ist, und ich sage einmal so auch dieses Anderssein ein bisschen zelebriert unter Anführungszeichen mit dem Ding, aber dass sie auch hier gerne in die Opferrolle geht und eben dann sagt okay, anders ist in dem Fall, sie ist arm, weil sie anders ist. Also, wir haben da sehr viel von der Mama übernommen.

Speaker 2:

Ja, also, da spielt eigentlich ganz viel mit, eigentlich auch von der Mutter. Mhm, mhm.

Speaker 2:

Mhm, die Frage, was ich mir stelle, ist ist das eigentlich ein Muster, was sich da irgendwie fortführt? Ich meine, das würde ich jetzt wahrscheinlich nicht so direkt fragen, aber nur für mich persönlich stelle ich mir da die Frage, was genau übernommen worden ist und inwieweit das gerade irgendwie fortgeführt wird, dieses Muster Also ich schaue da ganz oft, wo ist das Muster? Weil meistens, ganz oft ist es irgendwo ein Muster. Es muss nicht unbedingt die Eltern sein, aber bei Klienten, klientinnen finde ich mit gerade mit sowas, das ist irgendwie so ein bisschen typisch, dass da was so aneinander gekoppelt ist. Sozusagen ist bei mir irgendwie schon so ein bisschen so eine Alarmglocke im Kopf.

Speaker 2:

Okay, das klingt irgendwie so voll nach Muster würde ich jetzt einmal pauschal sagen Und dann, was ich auch immer mache, ist einmal zu spüren okay, was löst das in mir aus? Und dann abzuchecken okay, gehört das jetzt gerade wirklich zu mir, zum Klienten, zu der Klientin, wo gehört das gerade hin? Und es ist voll spannend, weil, wenn ich dir nur zuhöre, ohne den Klienten zu kennen oder nicht mehr zu wissen, was du gerade erzählt hast, kommt in mir so eine Schwere auf, obwohl ich da eigentlich in dem Thema gar nicht drinnen bin.

Speaker 2:

Ja, Und vielleicht ist es auch diese Schwere, was der Client fühlt, und er hat ja als Auftrag gesagt, er will ein besseres Gefühl haben, und das führt mich eigentlich gleich zum nächsten Punkt. Ich tue mir ganz schwer oder wahrscheinlich viele von uns wenn Klientinnen und Klienten sagen, sie wollen ein besseres Gefühl haben. Okay, super, ist gut. aber es ist oft zu schwer greifbar, und deswegen weiß ich auch gerade nicht, ob dem Klienten bewusst ist, wo er da überhaupt hin will. Was ist dieses bessere Gefühl?

Speaker 1:

Okay, das heißt, du würdest dann in diese Richtung gehen, auch zu sagen okay, was genau ist dieses bessere Gefühl? Wie soll sich das eigentlich genau anfühlen?

Speaker 2:

Genau, wie soll sich das anfühlen? und ist das in irgendeinem anderen Bereich auch schon da im Leben, sage ich jetzt einmal Also, da geht man ja dann doch wieder so ein bisschen in die Ressourcenseite eigentlich rein, finde ich, und da gibt es dieses Sprichwort auf die Art wenn man über Probleme redet, kreiert man Probleme, und wenn man über Lösungen redet, kreiert man Lösungen.

Speaker 2:

So ganz banal jetzt einmal gesagt Und wenn ich da eine Frage in dieses bessere Gefühl kriege, glaube ich, der Klient wird ihm das auch bewusst, wo er da überhaupt eigentlich hin will, was das ist. Weißt du, was ich meine?

Speaker 1:

Ja, absolut. Ich weiß absolut, was du meinst.

Speaker 1:

Ich kann dem auch absolut folgen und bin da auch voll und ganz bei dir. Vielleicht gehen wir wirklich schön in den nächsten Schritt, weil du das jetzt schon so. Ich kann dem auch absolut folgen und bin da auch voll und ganz bei dir. Vielleicht gehen wir wirklich schon den nächsten Schritt, weil du eben das jetzt schon so sagst. Bevor jetzt der I dann sagt, wie es jetzt bei mir dann weitergegangen ist in der ganzen Situation. Wie wäre jetzt da dein Ansatz? Also, du hast jetzt gesagt, okay, du würdest das noch gerne mehr herausfinden. Würdest du jetzt eher in der Frage bleiben? oder hast du vielleicht irgendeine Methode oder irgendwas, wo du sagst, okay, das würde für dich jetzt da ganz gut reinpassen, und sagst okay, jetzt gehen wir ins Arbeiten? Wie ist da dein Gedankengang? Also?

Speaker 2:

ich würde jetzt vom Gefühl her mal sagen, ich würde bei Fragestellungen bleiben, weil da noch keine Klarheit da ist. Also ich bin mir nicht sicher, ob irgendeine Methode für mich stimmig wäre, weil da einfach noch nicht genug Klarheit da ist, Und ich glaube, vielleicht braucht der Klient selber mal ein bisschen Klarheit, eventuell. Mhm Wie kommt man, und ich glaube, vielleicht braucht der Klient selber mal ein bisschen Klarheit, eventuell Also deswegen heißt es Wie kommt man zu der Klarheit?

Speaker 1:

Was gibt es für Möglichkeiten, der Klarheit zu erlangen?

Speaker 2:

Ja, eben, wie ich schon gesagt habe, dieses Hineinfragen dieses, was ist dieses bessere Gefühl überhaupt? Und ich finde immer, ich kann mehr anfangen damit. Wenn ich mal weiß, wo soll es circa hingehen, wenn ich ein Ges, wenn ich mal weiß, wo soll es circa hingehen, wenn ich ein Gespür dafür habe, wo soll es circa hingehen? Weil, wenn ich das nicht habe oder der Klient vielleicht selber auch gar nicht hat, dann wird es, finde ich, schwierig. Ich kann, glaube ich, nur wissen, welche Methode wäre jetzt gut, wenn ich weiß, was circa vielleicht rauskommen sollte Oder was hingeht.

Speaker 2:

Also, ich würde jetzt, glaube ich, nicht anfangen, mit irgendeiner Brettaufstellung oder sowas zu arbeiten Hätte ich jetzt, glaube ich, kein gutes Gefühl.

Speaker 1:

Okay, das heißt, du würdest jetzt mal bei den Fragen bleiben, bis du mir Klarheit hast in diese Richtung.

Speaker 2:

Ich glaube ja, und ich habe in letzter Zeit auch ganz spannend ganz oft die Erfahrung gemacht, dass dieses, drüber reden und diese gezielten Fragen zu stellen, den Klientinnen und Klienten oft viel mehr weitergeholfen hat Vor allem wenn es so ein bisschen diffus ist und so ein bisschen so ein Muster ist, was man irgendwie schon erahnen kann, aber doch noch nicht ganz weiß Genau, finde ich oft. besser, würde ich sagen, wenn man es so ein bisschen basic hält.

Speaker 1:

Das sind mir eher oft, was wir schon oft erwähnt haben, auch in der Beraterkiste, dass man eben einfach nicht zu sehr zu früh auf eine Methode drängen sollte, sondern vielmehr einmal da reingeht und schaut, dass man wirklich einmal auf die Thematik schlechthin kommt und dann in weiterer Folge eventuell eine Methode einbauen könnte.

Speaker 2:

Genau so ist es. Weil es wird dann, glaube ich, für Klientinnen und Klienten auch wirklich oft zu anstrengend gefühlt, wenn man da noch eine fragt und dann sagt okay, jetzt machen wir noch gar nicht so oft die Art, die Methode. Vielleicht hat man dann auch selber das Gefühl, ich muss jetzt noch eine Methode machen, weil sonst ist es vielleicht irgendwie keine gute Beratung oder so. Aber das ist es nicht Also die Qualität von einer Beratung finde ich misst sich nicht daran, welche oder wie viele Methoden man eingesetzt hat.

Speaker 1:

Absolut, absolut. Ich frage jetzt bewusst ein bisschen naiv da weiter, beziehungsweise ich frage es, obwohl du das jetzt gerade gesagt hast, was du gesagt hast. Wir nehmen jetzt einmal an, okay, du hast dieses Gespräch weitergeführt, hast weiter reingefragt, bist auch zu einer gewissen Klarheit gekommen, was dieses Besserfühlen bedeutet, vielleicht auch, was das Andersfühlen bedeutet. Wir sind aber immer noch bei dem Ding. wir wollen eigentlich als Ziel oder Auftrag ist eben noch am Ende dieses bessere Gefühl zu erlangen, was auch immer das dann genau ist jetzt in dieser Situation, was wäre da dann dein Ansatz? Hast du da was, wo du sagst okay, in die Richtung arbeitest du dann ganz gern, wenn es darum geht, ein bestimmtes Gefühl zu erlangen?

Speaker 2:

Also er hat ja auch als Auftrag gesagt, er will raus aus dem Strudel. Und meine Theorie oder meine Denkweise jetzt gerade dazu ist wenn ich ganz viel mit diesem guten Gefühl arbeite, also darüber rede und den ein bisschen eingespüren lasse, dann ist der schon einen Schritt weit für den Moment aus dem Strudel draußen, wenn er das so sagt. natürlich. Also das kann ich jetzt nicht sagen, ob das dann wirklich so ist, aber ich kann mir vorstellen, dass der Klient dann sagt da ist jetzt gerade einmal ein Stück weit heraus. Wenn diese Klarheit da ist, könnte man zum Beispiel finde ich, schon eine kleine Aufstellung zum Beispiel machen mit diesem anderen Gefühl, mit diesem besseren Gefühl, und dann mal schauen okay, was kommt. da Würde ich aber wahrscheinlich nicht gleich in dieser Sitzung vielleicht machen, sondern eben erst, wenn das so ein bisschen einfach klar ist und irgendwie so ein bisschen gefestigt ist das Ganze.

Speaker 2:

Also würde ich da den glas beim ersten impuls vielleicht machen. aber das wäre dann vielleicht für den für den beratungsverlauf sicher spannend, was da rauskommt. ja, ich glaube ich da schon schon auch viel mit visualisieren, vielleicht mit inneren Bildern. Bei mir ist gerade ganz stark dieses bessere Gefühl da, also eben weil der Klient vielleicht gar nicht weiß, was ist das überhaupt, und den da wirklich tief reingespüren lassen, und ich glaube, wenn er da einmal drin war, dann sitzt er ganz anders da und hat ein ganz anderes Gefühl zu dem ganzen Thema.

Speaker 1:

Ja, ja, das klingt sehr nachvollziehbar. Also, ich müsste mir natürlich dann ausprobieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du da auf jeden Fall Richtung Auftragsabschluss in dieser Sitzung da sehr nahe kommst, damit das einfach auch für ihn ein gutes Gefühl ist, das, was er eben sucht. Also finde ich es sehr interessant. Gibt es da noch etwas, was dir noch wichtig ist, was du dazu sagen möchtest?

Speaker 2:

Was mir jetzt noch einfällt du hast vorher gesagt, er hat so ein schlechtes Gewissen. Ich glaube, da darf man den Klienten auch ein bisschen an den Druck nehmen Als Coach. Ich weiß nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen kommen und sagen wow, jetzt muss mein Coach da schon wieder das Thema von mir anhören. Manche stellen sich vielleicht so ein bisschen, vielleicht sogar Loser da auf die Art, das ist irgendwie noch immer nicht gelöst, und das ist noch immer da. Und ich glaube, da darf man denen echt ein bisschen Druck nehmen und sagen hey, es ist voll okay, und manche Themen brauchen halt einfach eine Aufmerksamkeit brauchen einfach eine gewisse Zeit.

Speaker 1:

Sehr schön, das hast du sehr, sehr schön gesagt und finde ich auch total wichtig. Und unterstreiche mit drei Rufezeichen noch dazu, weil es so wichtig ist.

Speaker 2:

Ja, aber es ist so. Ich glaube, so geht es ganz vielen Klientinnen und Klienten oft.

Speaker 1:

Ich glaube, so ist es uns allen schon einmal selber auch gegangen. Ich glaube, wir sind alle schon einmal zur Beratung gegangen, wo wir uns gedacht haben ah, nicht, schon wieder, das gibt es ja nicht. Jetzt haben wir uns ja schon 15 Mal angesprochen, und es ist einfach normal, und es ist auch okay. Je mehr man mit dem zu tun hat, desto mehr versteht man dann irgendwann einmal, dass das alles dazugehört und dass das alles Teil des Prozesses ist.

Speaker 2:

Genau so ist es Ja.

Speaker 1:

Sehr gut, ich würde jetzt noch so ein bisschen erzählen, wie es dann tatsächlich abgelaufen ist bei mir, so dass ihr auch seht, wie ich angegangen bin. Also erstens, was ich auf jeden Fall gleich gemacht habe, das ist das, was du jetzt auch gesagt hast bezüglich des Ansprechens, dass es kein Problem ist, dass da ein Thema öfter kommt. Ich habe immer gesagt auf der einen Seite, dass ich es in dieser Situation gar nicht so gefühlt habe. Ich war jetzt auch überrascht, wie er das gesagt hat, weil ich noch nie das Gefühl gehabt habe, das ist immer das Gleiche, es kommt immer von irgendwo her, aber es ist trotzdem ein bisschen unterschiedlich. Ich habe ihm dann auch ein so diesen Unterschied erklärt zwischen Themen und Lebensthemen und dass ein.

Speaker 1:

Lebensthema einfach auch etwas ist, was halt ein ganzes Leben irgendwo begleitet und immer wieder in anderen Facetten kommt, aber immer wieder anüberrumpelt, und dann denkt man sich wieder ah, es ist wieder das Gleiche, weil es einfach ein Lebensthema ist, und dass es auch okay ist, dass man daran irgendwie so gefühlt ein ganzes Leben ein bisschen arbeiten muss. Das war das. Ich habe es jetzt nicht so drastisch ausgedrückt, aber das war die Erklärung, was ich ihm gegeben habe, und war da einfach auch ganz ehrlich, dass ich überhaupt nie so einen Gedanken gehabt habe, in keinster Weise. Das war mir sehr, sehr wichtig, dass ich ihm das ganz klar vermittelt, was für mich ein großes Thema war, so wie du es gesagt hast. Er hat immer gesagt, er möchte ein besseres Gefühl. Es ist anders sein. Es waren sehr, sehr viele Gefühle. Ich habe dann natürlich schon noch ein bisschen weiter reingefragt. Da wird es aber dann auch nicht zu sehr ausführen, in was für Richtungen es jetzt gegangen ist. Es wird dann irgendwo so den Rahmen sprengen. Für mich war dann aber klar ich möchte ihn das Ganze fühlen lassen, so gut es geht, und ich habe dann mit einer Schlappenaufstellung gearbeitet, weil für mich einfach das Ding war, dass ich ihn reinsteigen lassen möchte und ihn wirklich fühlen lassen möchte. Also mir war es ganz wichtig, dass er das alles spürt und fühlt. Ich habe da sowohl ihn reingepackt als auch eben das innere Kind, was ich dazu geholt habe. Ich habe das Anderssein dazu geholt, ich habe die Selbstliebe dazu geholt, weil das war eben dann dieses Ding, dieses Gefühl, was wir ein bisschen ausgearbeitet haben, dass er diese Selbstliebe wieder mehr spüren möchte, weil die so ein bisschen verloren gegangen ist jetzt in der letzten Zeit. Das heißt, ich habe die Selbstliebe dazugeholt, und ich habe auch nur die Mama dazugeholt, weil ich das Gefühl gehabt habe, dass eben einiges übernommen ist. Und das war dann einfach ein bisschen ein Prozess. Das hat auch relativ lang gedauert, bis wir da irgendwo so bei einem Ergebnis waren, wo es dann gepasst hat. Es ist auf jeden Fall auch ein Rückgaberitual dabei gewesen, weil ich einfach gesagt habe okay, das gehört deiner Mama, das darfst du ihr auch gerne wieder zurückgeben, das musst du nicht herumtragen mit dir. Das war sehr, sehr wichtig, und ja, es war.

Speaker 1:

Am Ende des Tages ist es wirklich einfach darum gegangen, dass dieses im Einklang, dass alle irgendwie beieinander stehen, dass jeder irgendwie so seinen Raum hat, jeder irgendwie sein Plätzchen in diesem Raum, und genau Das war so meine Vorgehensweise.

Speaker 1:

Wie gesagt, ich möchte da nicht zu sehr drauf eingehen, weil wenn ich jetzt jeden einzelnen Schritt kommentiere, dann sind wir bei einer Stunde, und das ist dann zu viel. Aber das war auf jeden Fall meine Vorgehensweise, dass ich einfach mit dieser Aufstellung versucht habe, ihn in diese Gefühle reinzubringen und ihn immer wieder in dieses Gefühl zu geben, dass er es besser spürt, und ich glaube, das hat ganz gut funktioniert in der Situation Natürlich, dass er dann das ganze gerattert hat und gearbeitet hat bei ihm und, und deshalb zeit braucht das kein thema, ist doch auch relativ dauernd zu mir gekommen, aber so vom ding her glaube ich, habe das kommt sich ganz gut gepasst. Ganz sicher sagen kann man so, dass sony vielleicht herausgegangen hat, sie doch, das hat er schon oder so nie. Vielleicht ist er rausgegangen und hat sich gedacht was hat der schon wieder gemacht mit mir. Oder vielleicht ist er rausgegangen und hat sich gedacht wow, das war die beste Sitzung aller Zeiten. Man kann es nicht sagen.

Speaker 2:

Das fragt man sich als Coach, glaube ich, oder als Berater, Beraterin immer.

Speaker 1:

Ja voll, Und ich glaube, es ist irgendwo so der Punkt, habe das gemacht, was ich in dem Moment für richtig befunden habe, und den Rest muss dann der Klient oder die Klientin selber nehmen. es hilft nichts.

Speaker 2:

Ja, ich meine, wie wundert es mich gar nicht, dass du die Schlappenaufstellung gemacht hast. Also es ist irgendwie so Schlappenaufstellung bei Markus Neuhauser, also irgendwie, das gehört so zu dir.

Speaker 1:

Ja, aber ich muss jetzt aber eines dazu sagen ich habe mit diesem Klienten und ich habe doch schon einige Sitzungen mit dem gehabt, und auch schon relativ lange Zeit. Wir sind draufgekommen, dass ich noch nie eine Schlappenaufstellung mit ihm gemacht habe.

Speaker 2:

Der hat das nicht gekannt.

Speaker 1:

Wahnsinn Also ich war selber baff, wo ich gesagt habe ihr habt gesagt, eine Schlappenaufstellung hast du sicher schon mit mir gemacht. Und dann schaut er mich so an und sagt so nein. Und ich habe mir gedacht was Mit mir noch keine Schlappenaufstellung? Das gibt es ja gar nicht. Also, es gibt auch doch noch Wunder auf dieser Welt.

Speaker 2:

Ja, auf jeden Fall. Was ich auf jeden Fall noch dazu sagen möchte, ist, solche Aufstellungen mit Bodenanker Schlappenausstellung ist für Klienten sehr, sehr intensiv Also da die vielleicht jetzt nicht gleich am Anfang einmal machen, sondern wirklich, wenn da eine gute Beziehung da ist, wenn der Klient sehr stabil ist, in diesem Sinne, wenn man sich fühlt, das passt jetzt. Aber ich finde, da müssen es oft schon eben in dem Prozess ein paar Schritte oft gegangen sein, weil sonst ist es zu Anfang vielleicht ein bisschen überfordernd.

Speaker 1:

Ja, also grundsätzlich bin ich da bei dir Vor allem. Es gibt ja die Alternative der Brettaufstellung, die einfach nicht ganz so intensiv ist, emotional gesehen. Genau Das ist vielleicht ein bisschen einfacher zum Start. Ich würde es vor allem vielleicht für, wenn ich jetzt als Beraterin oder Berater noch ein bisschen unsicher bin. Also ich würde es eher auf die Beraterin, auf die Berater, nicht auf den Klienten oder die Klientin nehmen, weil, wenn du extrem safe in dem Thema bist als Beraterin oder Berater, dann wirst du das auch handeln können. Ja, wenn es vielleicht immer emotionaler wird, und dann ist es auch okay, auch wenn es immer intensiv wird. Aber schwierig wird es dann, wenn man eben selber sich sehr unsicher noch fühlt. Und zu Beginn ist es einfach so bei solchen Geschichten, und es kann dann schon einmal sein, dass das ein bisschen von der Emotionalität ein bisschen ausufert. Theoretisch muss nicht, aber kann sein, und da ist vielleicht die Brettausstellung dann am Anfang ein bisschen die safere Wahl, nennen wir es einmal so, um da nicht sofort alles aufzuwurlen, was es so gibt.

Speaker 2:

Ja voll.

Speaker 1:

Bin ich auf jeden Fall bei dir, genau. Ja, sabrina, gibt es von dir Sab hinzuzufügen?

Speaker 2:

Nein, ich glaube nicht. Natürlich geht der Prozess weiter. Es ist dann spannend, wie es am nächsten dann gegangen ist mit der Schlafenaufstellung, wie das nachgewirkt hat, und dann sieht man ja. Aber grundsätzlich, finde ich, ist zu dieser Sitzung von meiner Seite her einmal alles gesagt worden.

Speaker 1:

Genau das ist vielleicht, was du jetzt noch gesagt hast, dass es nach solchen Sitzungen immer sinnvoll ist, das auch wirklich mitzuschreiben und dann bei der nächsten Sitzung vielleicht auch einfach nachzufragen wie ist der da noch gegangen, was hat sich getan? Oft ist es so, dass die Leute sich gar nicht mehr so richtig erinnern können oder das irgendwie jetzt keine Ahnung relativ schnell wieder verflogen ist von dem, was an dem Abend emotional oder Tag emotional passiert ist. Aber es tut sich halt dann trotzdem was. Deswegen einfach nachzufragen, wie ist es dir da noch gegangen, macht auf jeden Fall Sinn und hilft dir. Genau. Das war jetzt einmal die erste Fall-Supervision in der Beraterkiste. Was sagt ihr dazu? Was habt ihr für Meinungen? Gibt es da irgendwas, was ihr dazu sagen wollt, könnt müsst? Ihr seid gerne herzlich dazu eingeladen. Sabsi, ich sage vielen, vielen Dank für deine Expertise.

Speaker 1:

Da, dass wir da, auch einen anderen Blickwinkel drauf bekommen haben.

Speaker 2:

Sehr, sehr gerne. Ich bin gespannt, was aus der Community kommt, bin schon sehr gespannt drauf, also schreibt es uns unbedingt.

Speaker 1:

Auf jeden Fall ja Und ja. also vielen, vielen Dank. auch danke fürs Zuhören. Wir wünschen euch natürlich eine wunderschöne Woche Und bis bald. Ciao ciao. Schön, dass ihr dabei wart. Wenn ihr mehr über mich oder den Podcast erfahren möchtet, dann besucht den Instagram oder Facebook-Channel Beraterkiste. Dort könnt ihr euch gerne ein Like oder einen Kommentar dort lassen. Ich freue mich immer über euer Feedback. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und freue mich, wenn ihr wieder einschaltet. Ciao, ciao.