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Up Your Voice Game! Besser präsentieren (und podcasten) mit OrEiDiWi

September 30, 2021
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Up Your Voice Game! Besser präsentieren (und podcasten) mit OrEiDiWi
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#21 |

Wo werden wichtige Entscheide gefällt? Oft in Meetings, aufgrund von Präsentationen. Wie informiere ich klar auf dem mündlichen Kanal? Auch für alle Podcaster eine wichtige Frage.

Wir haben in der Schule gelernt, Texte zu schreiben. Wir hörten Ratschläge wie:

  • “Du musst möglichst viele unterschiedliche Wörter benutzen!” oder
  • “Packt möglichst viele Informationen in einen Satz!”

Das mag für Texte gelten, ist aber Gift beim Informieren mit der Stimme. Hier sind vier Prinzipien, die Euch beim Präsentieren verständlicher machen: OrEiDiWi.

1. Prinzip: ORIENTIERT regelmässig

Wer einen Text liest, hat ein Inhaltsverzeichnis. Wer eine Präsentation hört, ist der sprechenden Person “ausgeliefert”. Seid Euch dieser Verantwortung bewusst.

  • Wählt eine einfache Struktur, im Optimalfall mit drei Abschnitten.
  • Erklärt zu Beginn, wie der Vortrag (oder die Podcast-Folge) gegliedert ist. 
  • Gebt zwischendurch Hinweise (sog. Signposts), was schon war und was noch kommt.

2. Prinzip: Sprecht EINFACH

Als Lesende könnt Ihr Fremdwörter nachschlagen und komplexe Sätze doppelt lesen. Beim Vortrag hingegen müsst Ihr Eure Begriffe sorgfältig auswählen, die Sätze einfach halten.

Wenn Ihr spontan formuliert, gelingt Euch das intuitiv. Schwieriger wird es, wenn Ihr einen Vortrag oder eine Podcast-Folge skripted. Hier helfen Euch die folgenden Prinzipien: 

  • Verwendet adressatengerechte Begriffe und erklärt Fremdwörter umgehend.
  • Bildet kurze, aktiv formulierte Sätze.
  • Platziert die wichtigen Begriffe am Anfang des Satzes.

3. Prinzip: Schafft DISTANZ zwischen den Inhaltspunkten

Beim Texten dürft Ihr alle Argumente in einen Satz packen. Mündlich müsst Ihr die Argumente “auswallen”, damit Euer Gegenüber genügend Zeit hat, sie zu verarbeiten.

  • Ergänzt Eure Aussagen mit Beispielen.
  • Wiederholt Aussagen, Teilsätze und Begriffe (vgl. unten).
  • Baut Sprechpausen ein.

4. Prinzip: WIEDERHOLT, was wichtig ist

Wenn ich lese, lese ich. Wenn ich eine Präsentation anhöre, schaue ich nebenher auf den Laptop. Beim Podcst-Hören blicke auf die Strasse oder koche. Deshalb müsst Ihr Wichtiges wiederholen.

  • Wiederholt zentrale Begriffe. Sprecht nicht einmal von “Aufmerksamkeitsdauer”, einmal von “Zuhördauer”.
  • Wiederholt Eure Kernaussagen. Spart sie Euch nicht zum Schluss auf, sondern bringt sie  gleich zu Beginn, vielleicht auch in der Mitte.
  • Wiederholt bei Aufzählungen den ersten Satzteil.

Podcasting: Ausformuliertes Manuskript oder frei sprechen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ausformulierte Manuskripte viel Zeit benötigen und wenig natürlich wirken.

Gleichzeitg rate ich Euch davon ab, komplett frei zu sprechen. Es führt zu vielen Sprechpausen und Füllwörtern, die Ihr in der Post Production des Podcasts wieder entfernen müsst. 

Ein guter Mittelweg ist das Stichwort-Konzept. Ihr notiert Euch Stichworte und formuliert ad-hoc. Damit arbeitet Ihr effizient, bildet die Sätze intuitiv einfach und sorgt für eine sympathische Sprechmelodie.

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Mein Name ist Fabio Sandmeier. Ich bin Hochschuldozent für Business Communication und unterstütze meine Frau in ihrer Webagentur.

Übrigens: Ich gebe seit einigen Jahren auch Präsentationstrainig für Firmen.

// Literatur: La Roche, W. & Buchholz, A. (Hrsg.) (2009). Radio Journalismus. Econ.

Einleitung
Story Radio SRF
Wichtigkeit von Kommunikationskompetenz im Wirtschaftsstudium
Verständlichkeit bei Podcasts
1. Prinzip: Orientierung schaffen
2. Prinzip: Einfach sein
Spontan formulieren oder mit Manuskript? Die Lösung: Stichwortkonzept und Sprechdenken
3. Prinzip: Distanz schaffen mit Details und Beispielen
4. Wiederholen von Kernaussagen, Begriffen und Satzteilen
Zusammenfassung OrEiDiWi