BIM & Bier

BIM über den Wolken

Formitas AG Season 2 Episode 6

Wie beflügelt die Cloud die Zusammenarbeit im BIM-Projekt? Ein digital-optimistischer Austausch über Silodenken, smarte Werkzeuge und natürlich KI. Das Bier: BrewDog Nanny State (alkoholfrei).

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Danke fürs Zuhören!

“Damit wir die Vorteile von KI überhaupt nutzen können, müssen sich Unternehmen darauf einstellen, stärker mit cloudbasierten Systemen zu arbeiten, ihre eigenen Daten aufzubereiten, sodass eine KI dann auch wirklich überhaupt mehr Werte für die Unternehmen erzeugen kann.

Und Bier.

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von BIM & Bier. Heute mal wieder eine Folge ohne externe Gäste. Ich freue mich drauf.

Ich spreche heute nämlich mit meinen beiden Lieblingsformitas BIM-Managern in alphabetischer Reihenfolge. Sebastian Inhofer. Und Maxim König.

Unser Thema heute BIM über den Wolken. Ich bin euer Host, Falk Wagner. Und bevor wir gemeinsam abheben, stellt euch da bitte kurz vor.

Fangen wir mit dir an, Sepp.

Ja, hi Falk. Ich hatte ja schon mal das Vergnügen. Vergnügen, mit dir Bier zu trinken.”

“Deinem Geschmack ausgeliefert zu sein. Zum Glück liegen da immer so ein paar Monate dazwischen. Ja, ich bin schon ein paar Jahre mit an Bord.

Supporte, Manager, BIM Projekte. Bin softwaretechnisch auch in der Cloud immer wieder unterwegs. Hab den Wechsel von netzgebundenen Projektlandschaften in die Cloud begleitet.

Und genau, da wollen wir heute ein bisschen berichten.

Maxim, stell dich doch auch gerne vor.

Ja, gerne. Danke für die Einladung. Ich bin sehr geehrt, hier wieder auftreten zu dürfen.

Ist das der Kontrapunkt?

Nein, nein, ich mach das wirklich ganz gerne. Es ist eine gute Abwechslung auf jeden Fall im Alltag, auch mal bei so einem Format mitzumachen. Von daher freut es mich wirklich zu meiner Person.”

“Ich bin Architekt, aber schon länger bei der Formitas dabei und bin sowohl im operativen Projektgeschäft unterwegs, also alles von BIM-Koordination bis Management, Pipapo mache ich mit, aber auch im Bereich Implementierung bin ich tätig, das heißt, wenn Kunden BIM einführen möchten, dann unterstütze ich unter anderem natürlich diese Unternehmen dabei, diesen Schritt ordentlich auch zu schaffen. Und ja, noch ein Steckenpferd von mir. Stückweit ist das Thema Prozessautomatisierung oder auch Entwicklung von neuen Tools.

Darf ich regelmäßig mitmischen mit unserem DT-Kreis Digital Transformation? Da freue ich mich auch über jedes Projekt, was ich begleiten darf.

Okay, bevor wir über die Wolken abheben und vielen Dank für eure Vorstellungen, müssen wir natürlich kurz über das Bier sprechen. Sebastian hat das ja schon schön eingeleitet, wie unterirdisch mein Geschmack ist. Deswegen haben wir heute direkt mal was ganz Besonderes, nämlich Alkoholfreies mitgebracht.

Und zwar von BrewDog, das Nanny State. Nanny State heißt zwar Alkoholfreie, ist aber nicht ganz alkoholfrei, 0, 5%. Jetzt ist natürlich das Thema alkoholfreies Bier sowieso eine kontroverse Geschichte.”

“Weil warum soll man was, was mit Alkohol lecker schmeckt, dann ohne Alkohol machen? Aber der eine oder andere herzahlt gerne ohne Alkohol oder manchmal ist es auch praktisch. Und dann ist die Frage, wie findet man denn jetzt eins, was schmeckt?

Es gibt da nicht so viele am Markt, aus meiner Sicht, die wirklich noch einen Geschmack mitbringen und nicht nur wie süße Limo schmecken. Das Nanny State gehört sicherlich dazu. Es kommt hier noch relativ hopfig rüber für ein alkoholfreies.

Wenn man es einem nicht erzählt, behaupte ich, würde man es nicht direkt checken. Aber es ist natürlich nicht vergleichbar mit einem vollwertigen Bier und natürlich auch nicht mit einem vollwertigen Hellen, was der Sebastian so kennt und schätzt, sondern es ist natürlich ein bisschen schwacher im Geschmack. Trotzdem schmeckt es schon nach tropischen Früchten, wie man es häufig von den stärker gehopften Bieren kennt.

Hier kommt Mango, Ananas, Zitrone ins Spiel und wir haben einen Ibu-Wert von 45. Man merkt also, das ist jetzt nicht besonders stark, aber für einen alkoholfreies schon kräftig.

Dann geht es ab in die Wolken, was natürlich schwierig ist, beim Alkoholfreien.”

“Du sagst, der knallt mir olfaktorisch rein, also so über die Zunge.

Das hast du sehr schon gesagt. Über die Nase kommt viel, über die Zunge passiert dann nicht mehr so viel. Da fehlt halt der Alkohol.

Kann man machen, das ist okay. Aber ich muss sagen, ich bin bei alkoholfreier Bier kein Wiederholungstäter. Aber ich finde, man sollte es nicht ignorieren.

Die Suche geht weiter, Falk.

Ja, ich habe ja schon einige getestet. Also von meinen 890 verschiedenen Bieren, die ich schon probiert habe und in meiner Kartei aufgenommen habe, würde ich mal sagen, sind schon so 40 oder so alkoholfrei. Aber es gibt nur wenige, die wirklich überzeugen.

Da gebe ich dir absolut recht, Sepp. Ja, das ist ein schwieriges Thema. Aber wollen wir uns nicht zu negativ werden lassen, lasst uns lieber über das sprechen, was möglich ist und was neu ist und was cool ist und was bei BIM gerade so über den Wolken abgeht.

Und am besten frage ich euch, was meint ihr denn, was gerade cloudtechnisch so abgeht bei BIM?”

“Was ist der heiße Scheiß, Maxime? Ja, es ist tatsächlich eine sehr spannende Zeit, muss man einfach so sagen. Also, BIM generell ist ja sehr duktil.

Die ganze Branche bewegt sich eigentlich immer weiter und aktuell sind wir an einem Punkt, wo das Thema Cloud und Cloud Computing, KI, etc. immer mehr aufkommt und natürlich durch so medienwirksame Produkte, sag ich mal, wie zum Beispiel ein Chat, GPT oder sonstige KI-Modelle einfach auch in aller Munde ist und der ein oder andere überlegt, ist es denn nicht was für die BIM-Welt? Und das merkt man auch tatsächlich an Tools, die so aus dem Boden sprießen an jeder Ecke und die uns natürlich auch begegnen im täglichen Doing.

Und ja, das ist einfach für dich sehr spannend, auch einfach zu sehen, was sich da gerade entwickelt, vielleicht mitzumischen hier und da.

“Würdest du sagen, dass das Thema Cloud, also das kam jetzt ein paar Mal vor, der Begriff, sich stark aus dieser Geschwindigkeit speist, also dass es sich so schnell bewegt? Weil theoretisch könnte man das ja auch alles, jeder macht es für sich und machen es alles on-premise, also vor Ort für jedes Unternehmen einzeln. Ist es der Geschwindigkeit geschuldet, dass man sagt, okay, wir versuchen alle Services zu zentralisieren?

Nichts anderes macht die Cloud ja, sie baut eine Umgebung auf an einem zentralen Punkt, die jemand verwaltet, der es beherrscht und der gibt ihr den Services. Ist das die Geschwindigkeit, die das füttert?

Ja, das ist sicherlich ein wichtiger Aspekt dabei. Da gebe ich dir völlig recht. Aber was noch dazukommt und was ich persönlich noch viel wichtiger finde, ist, dass durch die Nutzung eines Cloud-Service, zum Beispiel um es konkret zu benennen, ich lege mein Projekt, mein Modell und meine Lüftungsanlage oder so nicht mehr bei mir auf dem Server irgendwo in die Schublade, sondern ich parke es in einer Cloud.”

“Was habe ich denn dadurch für Vorteile? Das ist ja genial, weil dadurch kann ich Brücken zu Anwendungen und auch anderen Projektteilnehmern bauen, die vorher so nicht möglich waren. Ja, also jeder kennt das, so Datei-Sharing.

Ich würde es gar nicht so laut sagen, Dropbox und Co. das war zum Teil sicherlich bei dem einen oder anderen im Umlauf. Das ist ja sehr scheußlich, wenn ich da jemanden stand, schicke, der ist ja übermorgen schon veraltet.

Deswegen durch die Verlagerung in die Cloud habe ich einfach ganz viele Möglichkeiten und Optionen, mit den Daten umzugehen und die Daten auch irgendwo anders reinzustöpseln. Daumen hoch.

Daumen hoch für die Cloud. Seb, gibst du auch einen Daumen hoch? Der mürrische Seb.

Mal gucken, was der jetzt dazu sagt.

Ja, absolut. Also es gab ein paar Gründe, warum in den letzten Jahren, dass wir tatsächlich sich immer mehr etabliert. Bei uns war das unter anderem Corona, wobei es fühlt sich schon wieder komisch an, so ein Thema nochmal anzupacken, als würden wir eine zwei Jahre alte Folge jetzt hier aufnehmen.”

“Aber tatsächlich war das einer der Gründe, weil der Zugriff auf, also eine andere infrastrukturelle Frage, Zugriff auf große Modelle und Dateien zu Zeit und Kosten geführt hat, die irgendwann nicht mehr vertretbar waren oder mit den alternativen Kosten sich irgendwann amortisiert haben und natürlich auch zukunftssicher sind. Das ist ja auch was, was du auf der IT-Seite merkst. Jeder Anbieter bietet dir nur noch, also keine Kauflizenzen, sondern Abos an, viel mehr Cloud-Services.

Da ist eine Tendenz da, von der die Baubranche in dem Fall eher profitiert. Also ich glaube, wir sind ja hier nicht in so einer Branche unterwegs, die irgendwie Trends setzt. Deswegen ist es ja auch eine ganz spannende Frage, wie es jetzt dazu kommt, dass wir auch, also ich glaube, durch BIM und die Digitalisierungsthemen sind wir viel näher am Puls der Zeit.

Also eigentlich hätte es 20 Jahre gebraucht, bis das Thema KI zum Beispiel irgendwann mal in der Bauwelt auftaucht. So und heute sind wir vielleicht nur ein halbes Jahr oder Jahr hinterher. Und es ist sehr spannend.”

“Ja, ich glaube noch nicht mal. Also wir sind glaube ich super nah dran. Wenn ich überlege, was für KI-Themen wir uns schon beschäftigen, jetzt bei der Formitas meine ich, sind wir quasi vorne auf der Welle mit.

Auch wenn das noch nicht so sichtbar ist. Das wird ja noch sichtbar werden. Aber ich glaube, wenn ich auf die vergangenen Jahre gucke, und das ist ja nicht nur in der BIM-Welt so, sondern der gesamten IT-Welt im Bau, ist dieser Anspruch, gemeinsam zu arbeiten, also sprich, was Maxim eben sagte, über Unternehmen hinweg an Bauprojekten.

Und gerade da ist es ja so wichtig, zusammenzuarbeiten. Da hat er in der Vergangenheit immer zu vielen Problemen geführt. Da hat man immer gesagt, wir müssen uns vor Ort regelmäßig abstimmen.

Ja, ist nett, aber die Geschwindigkeit lässt das heute gar nicht mehr zu. Oder auch die Internationalisierung von Projekten lässt es nicht zu. Also ich überlege, dass Kunden von uns Bauprojekte in Rwanda führen, von Deutschland aus.”

“Wie soll das gehen in einer klassischen Welt? In unserer heutigen Welt ist natürlich die Bauüberwachung cloudbasiert mit Kameras vor Ort, die 3D alles aufnehmen. Und im Prinzip habe ich einen sehr minimalen Aufwand vor Ort, was das Personal angeht, dass die Baustelle dann eigentlich umsetzt.

Also da schaffen wir durch Cloud einfach diesen örtlichen Sprung. Also wir können große Distanzen überwinden auf der Welt, aber auch in Teams selber untereinander, die häufig eine hohe Distanz haben bei den unterschiedlichen Unternehmen sitzen. Und in meiner Erlebniswelt, wenn die jeder so auf seinem Server in seiner Umgebung unterwegs sind, kann sich das alles nur sehr schwer verknüpfen und bewegt sich auch sehr langsam.”

“Und wenn wir jetzt die BIM Toolwelt angucken, die entwickelt sich ja nicht so schnell, weil das alles so witzig ist, sondern weil an ganz vielen Stellen plötzlich sagt man, hey, warte mal, wir haben jetzt diesen Prozess an der Stelle schon so viel geiler gemacht als vorher, dann können wir doch das auch noch machen. Und jetzt kommt auch noch KI ins Spiel und sagt quasi, hey, dieses, was du dauernd selber gemacht hast und immer von Hand gemacht hast und immer wiederholt hast, was wir vorher mit Dynamo-Prozessen und so schon angepackt haben, das kann KI halt jetzt noch besser machen, noch einfacher. Und da braucht es halt irgendwie die Cloud.

Und da gab es ja auch diesen Begriff Silo-Denken. Wir haben vorher schon mal darüber gesprochen. Also die Cloud ermöglicht derzeit, diese Silos in Unternehmen aufzubrechen, indem schneller Überblicke über komplexe Projekte, Landschaften erstellt werden können.

“Also ich kann auf einmal auf unterschiedlichste Inhalte aus unterschiedlichen Projekten zugreifen und die entweder als Grundlage für neue Projekte nehmen oder sie neu auswerten. Und das andere ist, dass ich auch Silos zwischen Unternehmen aufbreche. Also ich kann auf einmal, ich will ja kein Wissen verschenken, darum geht es nicht.

Aber wenn ich eine Möglichkeit schaffe, dass ein Statiker und Architekt fluenter zusammenarbeiten können, kann das Projekt einfach auch schneller und akkurater ablaufen, als wenn ich praktisch die alte Welt immer von, ich schiebe das immer von links nach rechts und links nach rechts hin und her. Das ist sehr langsam und irgendwie auch nicht zukunftsfähig. Also wie soll man da neue Produkte, neue Ideen, neue Prozesse reinkriegen?

Ich hab Maxine Matt genickt. Ich hab irgendwas Richtiges gesagt.”

“Ja, auf jeden Fall. Ich hatte nur gerade einen Gedanken zu dem Thema. Es ist schon richtig, was du sagst, das quasi Aufbrechen der eigenen Grenzen.

Das ist ein durchaus wichtiges Thema und das ist auch etwas, muss man auch sagen, wozu natürlich nicht jeder bereit ist oder bereit sein kann. Also ich spreche jetzt von sensiblen Daten. Ich meine zum Beispiel eine Bundeswehr, die irgendwas plant oder ein Unternehmen, das ein Produkt herstellt, was Milliarden Dollar wert ist an der Börse.

Die werden natürlich gucken, mache ich da jetzt mit und in welcher Form mache ich dort mit und in welcher Form lasse ich auch meine Planer bei so etwas mitmischen oder nicht. Da sehe ich gerade noch so ein bisschen eine Hürde, was einfach Datenschutz irgendwo angeht. Das ist etwas, wo die Hersteller Lösungen bieten müssen und oder Dienstleister wie wir unsere Kunden supporten und unterstützen dabei, vielleicht auch eigene KI-Modelle zu betreiben, sodass man dann sicher sein kann, da gerät eben nichts in das große dunkle schwarze Loch.”

“Wo keiner so richtig Bescheid weiß, wie das überhaupt funktioniert, das ist Tatsache. Von daher, diesen Aspekt kann man nicht ganz natürlich aus den Augen lassen, obwohl ich sagen muss, ich bin sehr, sehr euphorisch, was diese Themen angeht. Da gibt es ja Anwendungen, die einen in Bruchteilen von Sekunden die heftigsten Bilder visualisieren.

Wenn ich daran denke, wie ich im Studium visualisiert habe, in Photoshop irgendwelche Texturen ausschneiden und dann kleben auf meine Skizze, die ich vorher noch eingescannt habe, das ist alles vorbei. Heutzutage modulierst du irgendwelche Würfel in SketchUp. Du sagst dein Plugin, ich hätte gerne hier eine Hadid-Fassade im Abendrot und boom, das ist der Wahnsinn.

Also sehr, sehr interessante Entwicklung.”

“Bevor wir aber da jetzt noch mal in die KI-Thema einsteigen, vielleicht noch mal kurz zurück zu der Cloud. Die ist ja vielleicht auf der einen Seite Grundlage dafür. Ihr sprecht vom Aufbrechen.

Das ist ein gewaltsamer Prozess, das merkt man auch an der einen oder anderen Stelle. Führt aber dazu und das ist dann auch vielleicht wiederum eine Basis für weitere, wir sprechen über Automation, eine Standardisierung als Basis einer Automation. Denn wenn ich natürlich mich austauschen will, nicht nur in bestimmten Dateiformaten, sondern vielleicht auch in bestimmten webbasierten Infrastrukturen, dann ist das auch standardisiert.

Dieser Austausch funktioniert dann, wenn wir uns alle sozusagen dem Cloud-Giganten oder dem Autodesk-Giganten beugen. Und das merkt man natürlich total, dass die Interesse daran haben, dann die Bauwelt ganzheitlich zu verschlingen. Und indem sie mehr Produkte anbieten, indem sie versuchen, alle Beteiligten in ihre Plattform zu integrieren.”

“Und natürlich dann jeder seine eigene Plattform betreibt. Aber das ist eigentlich eine der Grundlagen, warum dann auch bestimmte Automationsmechanismen überhaupt greifen können. Also du hast dann eben Daten in einer bestimmten Spezifikation vorliegen.

Und das macht dann Anwendungen möglich, die darauf zugreifen, die Qualitätskontrollen machen, die bestimmte Daten auslesen und weiterverarbeiten. Ohne jedes Mal auf individuelle Server-Strukturen und Arbeitsweisen verschiedene Unternehmensrücksicht nehmen zu müssen.

Ja, nichtsdestotrotz ist es schon so. Also das eine ist, man will natürlich so ein Locked-In-Syndrom, wie du das beschreibst, vermeiden. Das kennen die meisten von Microsoft 365 genauso.

Man hat irgendwann mal angefangen damit für Mails und dann ging es weiter mit Teams. Und dann geht auf einmal Word und Excel und Co. und alles geht auf einmal online.”

“Und dann habe ich meine Datenablage online. Und so geht es immer weiter. Das Rad dreht sich immer weiter und gerät immer tiefer in das schwarze Loch.

Von dem Maxime eben sprach. Und klar, dann habe ich halt den maximalen Nutzen, weil alles kann miteinander funktionieren und so weiter. Aber man merkt, dass es an so einen Punkt kommt, wo es nicht mehr weitergeht.

Und das ist da, wo es spezialisierter wird. Auch ein Autodesk versucht natürlich, den gleichen Weg zu gehen, weil das ein veritables Modell ist, um sehr stark zu skalieren, was die Umsätze angeht. Aber wenn es um die Spezialisierung geht, werden die ihre Probleme haben, das weltweit abzudecken.

Das muss man sich ja mal vorstellen. Also Bau ist ja ein sehr regionales Thema. Das ist ja länderspezifisch total unterschiedlich.”

“Und da müssen die dann auch erst mal drauf reagieren. Aber ich glaube, für die Unternehmen, mit denen wir auch zu tun haben, ist die Lösung sowieso im Kopf, und da sind wir wieder beim Silo, was wir aufbrechen, nicht mehr in der Einlösung zu denken. Die Frage kriege ich auch oft, sollen wir jetzt alles, unsere Daten on-premise lassen oder sollen wir alles in die Cloud tun?

Und meine Antwort ist meistens, warum willst du die Entscheidung treffen? Wir müssen eigentlich eine Lösung finden, die beides gleichzeitig kann. Und zwar immer das, was gut in der Cloud ist und was super funktioniert, dahin packen und das, was vielleicht gar nicht gut ist, also Daten, die Gold für Unternehmen sind, eben vielleicht nicht dahin zu packen.

Und das muss zusammen funktionieren. Und wenn wir dann über Cloud sprechen, sprechen wir auch nicht über ein Cloud-Ding, sondern es ist ja ein Himmel, der ist ja voll mit verschiedenen Wolken. Und da geht es vor allen Dingen für uns um die Frage, wie können wir jetzt das hinkriegen, dass diese Wolken miteinander in Kontakt treten können, dass es Übergänge gibt.”

“Dazu, und letzter Satz dazu, gibt es auch noch die Möglichkeit, cloudbasierte Dienste zu nutzen oder Daten cloudbasiert abzulegen. Also sprich auf einem fremden Server. Was anderes ist es ja nicht.

Und trotzdem zu sagen, das ist komplett mein Server, meine Umgebung, aber sie ist halt viel leichter zugänglich. Also Enterprise Cloud ist dann das Thema. Und da kommen ja wieder so Themen ins Spiel.

Du hast es eben angedeutet, wenn man jetzt bestimmte Daten im Unternehmen erzeugt und will die auch wirklich im Unternehmen einfach behalten, will sie aber trotzdem zum Beispiel über viele Standorte hinweg nutzbar machen. Beispiel ist ja zum Beispiel, ich habe verschiedene Bauprojekte und muss immer die gleichen Objekte in meinem Revit-Modell nutzen. Dann will ich ja eigentlich nicht, dass diese Teile immer wieder neu hergestellt werden, sondern ich will ja eigentlich auf das zugreifen, was sowieso im Unternehmen schon produziert wurde, an, heißt es dann Familien?

Ich bin mir nicht sicher.”

“Trotz Bier ohne Alkohol. Auf jeden Fall will ich ja dann das zusammenführen und da ist ja für die eine oder andere, das eine oder andere Unternehmen, wirklich der Blocker, dass sie sagen, wir wollen das aber gar nicht aus dem Unternehmen rausgeben. Und dafür müssen wir Lösungen bereitstellen, die stärker on-premise funktionieren, aber trotzdem cloudlastig sind.

Und da kommt ja sowas wie so ein BIM-File zum Beispiel ins Spiel. Also da erzeug ich ja die Möglichkeit, genau so was zu tun, oder?

Ja, genau. Also vielleicht für die, für die unwissenden, ja, BIM-File ist ein Produkt von uns tatsächlich. Das genau das macht, ja, es ermöglicht quasi, dass das Hosting ein eigenem Content in einer, in Anführungszeichen, eigenen Cloud.”

“Ja, das heißt, ich kann dort diese Bauteile hochladen und firmenweit bereitstellen, bin aber gleichzeitig sicher, dass es nicht beim Architekturbüro nebenan irgendwann mal ankommt, weil es ist wirklich komplett firmenintern. Ja, wir stellen einfach so sicher, dass diese Bauteile, die ja auch essentiell sind für den Projekterfolg tatsächlich, wenn ich da Mist benutze, dann kann es sein, dass ich da richtig in Zeitnot gerate, dass diese Bauteile einfach einer gewissen Qualität entsprechen durch eine integrierte Qualitätssicherung durch erfahrene User und derart lassen sich eben diese Familien managen und die Cloud aktiv nutzen. Hat natürlich auch den Vorteil, Sebastian hat es vorhin gesagt, Corona ist ja Gott sei Dank vorbei, aber dennoch viele arbeiten weiter im Homeoffice.

Und da ist natürlich das Thema Cloud umso wichtiger. Ich möchte natürlich ein Flaschen Hals VPN haben zwischen mir und dem Firmen-Server. Und ja, dadurch kann ich das komplett umgehen.”

“Wenn ich auch noch einen Service nutze wie eben die ACC oder von einem anderen Hersteller, dann bin ich ja völlig frei in meiner Datenleitung. Und die Kombination mit zum Beispiel BIM files kann ich komplett ohne VPN modellieren und meine Arbeit letztendlich erledigen. Da werden wir wieder auch bei dem Zeitgewinn, von dem du eingangs gesprochen hast.

Ich bin jetzt nicht so firm, was BIM files angeht, aber ist es so, dass ich da auch eine Datenqualität kuratieren kann, weil das ist ja häufig bei solchen Bibliotheken, in irgendwelchen Clouds das Problem, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo kommt es her, welche Freigabe hat das zum Beispiel, wo können wir das überhaupt verwenden, Detailgrade und so weiter. Also das würde dann da drin auch passieren.

Ja, ich habe es kurz erwähnt, aber das ist natürlich, im Grunde ist es wie eine Datenbank, aber für eben diese speziellen Revit-Bauteile. Ja, ich kann im beliebigen viele Informationen anhängen, kann man sich wie Tags vorstellen. Und es ist natürlich so, dass wir sicherstellen wollten, dass eben kein Mist in Umlauf gerät und in der Cloud landet, sondern wirklich nur qualitätsgeprüfte Bauteile firmweit gefunden und benutzt werden dürfen.”

“Von daher ist einfach immer eine Freigabe on Board. Das heißt, wo abdefiniert man eben, welche User sind erfahren genug, um eingereichten Content zu prüfen und zu sichten und dann letztendlich auch freizugeben. Also stellt man eben sicher, dass nur gutes Zeug im Umlauf ist, wie unser heutiges Bier.

Es ist ja tatsächlich so, woher kommt das eigentlich? Ich sage nicht die Idee, aber der Bedarf. Ich glaube, die meisten, die jetzt hier in der BIM-Welt schon unterwegs sind, haben auf der einen Seite verstanden, dass die Bauteile, die Lego-Steinchen, nennen wir die mal, das BIM-Modell ausmachen und damit die Qualität der Planung und des Modells eigentlich ausmachen.

Alles andere, was ich daraus ziehe, basiert auf der Qualität dieser Bausteine. Das heißt, Maxime, was du gerade sagst, das ist elementar natürlich. Das sicherzustellen, die Wurzel des Übels.

Und ich glaube, die meisten Unternehmen, die die Schritte schon hinter sich haben oder da mittendrin stecken, also ich erlebe das viel. Wir machen ja viel Schulungen als Autodesk, zertifiziertes Trainingscenter. Die begleiten auch BIM-Einführungen.”

“Da ist die erste Frage, woher kriege ich denn meine Lego-Steinchen? Denn die Software liefern meistens nicht so viel mit und die Hersteller sind eher bemüht, irgendwo ihr 3D-Logo da drauf zu packen. Und genau da kommt so ein Tool ins Spiel.

Was mache ich denn? Lege ich mir das jetzt in irgendeiner Windows Server-Struktur wieder ab? Ich habe keine Kontrolle darüber, wer was editiert hat als letztes oder irgendwas ersetzt hat.

Und wir kommen eigentlich nicht drum rum. Und da macht jedes Unternehmen irgendwann den Schritt von dem, was ich mir frei aus dem Netz hole, durch editieren, anpassen, eine eigene Bibliothek zusammenzubauen. Dann geht es gleich darum, wie verwalte ich die intelligent.

Und das ist die Basis eigentlich unserer BIM-Arbeit. Und da macht es eben Sinn, nach einer effizienten Lösung zu suchen. Und da sind wir am Ende gelandet.”

“Interessant wird es auch, wenn ich noch was sagen darf, ich hatte eingangs gesagt, dass wenn ich meine Daten nicht in meiner Schubplatte irgendwo hoste, sondern damit den nächsten Schritt gehe und vielleicht so eine Cloud-Anwendung nutze, dadurch ermögliche ich ja neue Anwendungen für die Zukunft zum Beispiel, die KI-basiert sein könnten. Wie sichte ich mir jetzt den Bauteilpool in meinem Unternehmen und finde das schwächste Glied? Oder was ich mir die und die Familien bezogen auf die und die Projektanforderungen parametrisiere?

Das ist natürlich alles Zukunftsmusik, so weit sind wir noch nicht, aber nur so wird es möglich, nur durch diesen Step in die Cloud sehe ich da tatsächlich die Möglichkeit, da starke KI-Modelle anbinden zu können.

Ja, vor allen Dingen über die Skalierbarkeit. Ich brauche ja relativ viel Daten, damit so eine KI auch funktioniert und vor allem, wenn ich davon spreche, und das ist ja gerade in dem Fall interessant. Deswegen hatte ich auch eben nach dieser Datenqualität gefragt, also shit in, shit out.”

“Wenn ich der KI nur Müll hinlege, dann wird es ja wahrscheinlich auch nur Müll daraus geben. Aber wenn ich gute Inhalte reinbringe und die am besten auch noch selber kuratiere, also selber vor Ort habe und habe auch mein KI-Modell vor Ort, dann fällt dieser ganze Bereich Datenschutz, Datensicherheit vor allen Dingen und Unternehmensdaten zu schützen, das ist ja quasi das höchste Gut für die meisten Unternehmen, fällt dann raus. Und dann kann ich so einer KI natürlich aufgrund der Grundlage alles beibringen, was ich für mein Unternehmen brauche auf der Basis von dem, was ich mir über Jahrzehnte, vielleicht auch Jahrhunderte, keine Ahnung, wie alt die Unternehmen so sind, die uns hier zuhören, dann erarbeitet habe.

Weil ich will ja nicht irgendwelches wischen. Also wir hatten eben das Thema ChatGPT. Was macht der?”

“Der hat einfach das Wissen der Menschheit, was wir dokumentiert haben, nimmt das Modell und baut daraus seine Antworten. Aber ist das das, was wir eigentlich wollen? Also wenn wir Projekte machen, will ich gar nicht das ganze Wissen der Menschheit haben, sondern ich will eigentlich spezifisches Wissen haben, wo auch die Erfahrung drin steckt, die ich gemacht habe.

Und die ist selten dokumentiert, muss man ehrlich sagen. Also Erfahrung, weiß nicht, wo man die nachlesen kann. Das heißt immer, ja, muss man selber machen, muss man selber erleben.

Weil das so ist, kann man nicht nachlesen, Erfahrung. Und diese Modelle versuchen aber natürlich das zu simulieren und daraus die wahrscheinlich richtige Antwort zu finden. Und desto besser diese Grundlage ist.

Und das steckt ja dann in solchen Bauteilen drin. Da ist ja genau diese Erfahrung als Grundlage drin. Kann das, glaube ich, noch viel besser werden.

Also die Kombination aus Cloud und Silo-Denken aufbrechen und mehr zusammen machen und dann das Ganze mit KI kombinieren, dann wird es richtig krass, glaube ich.”

“Ja, ich glaube auch aktuell kann man sich das noch gar nicht ausmalen, wo wir dann in fünf bis zehn Jahren landen werden. Es gibt ja aktuell schon, sag mal, ganz zarte Entwicklungen in die Richtung der Werkzeugoptimierung, sage ich mal. Dass ich zum Beispiel, was ich unterstützt werde, durch ein eingebautes Plugin bei der Planung von Trassen in meinem Laborgebäude oder dass ich unterstützt werde bei der Auslegung der Grundrisse für die 50-jügige Schule, die ich gerade plane.

Also ich glaube, das wird einfach dahingehen, dass wir immer smartere Werkzeuge tatsächlich an der Hand haben und das, was der Mensch leisten kann und was der Mensch gut kann, dass er das eben öfter und mehr machen kann und dass einem eben diese KI-Anwendung, inwieweit das wirklich dann künstliche Intelligenz ist oder nicht, das ist einmal dahingestellt, aber dass diese Anwendung einen dabei unterstützt, seinen Tag möglichst produktiv und vielleicht auch ein Stück weit kreativ zu verbringen.”

“Ich glaube, ein wichtiger Aspekt, Maxim, ist, wenn man das mal von der ganzen KI-Geschichte loslöst, es wird eigentlich einen Wechsel geben. Weil was wir aktuell machen und das ist ja auch unser täglich Brot, ist eigentlich Modellprüfung. Wir prüfen schon Geschehenes auf Vollständigkeit, auf was auch immer.

Wir machen das jetzt nicht fachlich, sondern wir machen das aus der BIM-Perspektive, aber genauso passiert das natürlich fachlich. Wenn ich jetzt aus der TGA-Perspektive draufschaue, ist das natürlich höchst kritisch, denn natürlich kann so eine KI, die kann auch generativ irgendwie funktionieren. Was ist denn jetzt eigentlich das, was meine TGA-Planung so besonders macht?

Der Architekt kann sich da noch hinter dem, ich bin irgendwie ein Künstler, ich kann zwar vielleicht auch den generell...

Aber ja, nicht alle.

Nur die mit Rollkragen.

Aber was macht die TGA? Da ist eigentlich das Thema, es gibt eigentlich eine perfekte Lösung dafür. Und ich glaube, in der Architektur gibt es das nicht.”

“Da kann es mehrere Lösungen geben, weil eben Ästhetik eine Rolle spielt. In der TGA spielt das meistens keine Rolle und da gibt es also die optimale Lösung. Und ich glaube, dass eine Entwicklung von diesem Prüfcharakter zu so einem generativen Werkzeugkasten, KI-gestützt, das ist, was wir in den nächsten Jahren sehen werden.

In dieser Unreal Engine sehen wir das als prozedurale Landschaftsgenerierung. Du platzierst da ein Set von Elementen und andere Elemente reagieren darauf. Da sind das jetzt Bäume und Steine und Wege, um irgendwie diese Game Engines hier zu füttern.

Aber das Gleiche passiert wahrscheinlich im Architekturkontext. Und wird man den Architekten ersetzen können? Wahrscheinlich nicht.

Wird man den TGA-Planer ersetzen können? Wahrscheinlich auch nicht. Aber eher den, als der Architektur.”

“Das ist glaube ich auch nicht das innere Ziel dieser Geschichte. Bei all den Prozessverbesserungen, die wir in den letzten zehn Jahren gesehen haben, ging es selten darum, irgendwelche Jobs abzuschaffen, irgendwelche Menschen zu ersetzen. Es ging eigentlich eher darum, möglichst viele Fehler zu vermeiden.

Das ist unser eines Ziel, sprich Sachen nicht doppelt zu machen, was natürlich auch Zeit und Kosten bedeutet. Und die repetitiven, schwachsinnigen Aufgaben zu entfernen. Und wenn ich jetzt in so eine KI denke und bei der TGA, muss ich sagen, gebe ich dir nicht ganz recht.

Grundsätzlich ist es schon so, wenn ich jetzt so eine Fabrikhalle plane oder ein Standardlabor oder so, ja klar, dann ballere ich da immer den gleichen Kram rein. Aber wer schon mal ein Gebäude geplant hat mit einer offenen Decke, zum Beispiel, und der Auftraggeber legt Wert darauf, dass er einen bestimmten Obblick hat, dann geht TGA auf ein ganz anderes Level auf einmal. Dann ist es wirklich fast Architektur, was da gemacht wird.”

“Und ich kenne auch einige TGA-Planer, die ihren Bereich sehr ernst nehmen, was auch die Gestaltung angeht. Also die wollen, dass das auch auf eine bestimmte Art dann am Ende aussieht. Also ich glaube, das ist schon auch drin.

Aber ich habe das Gefühl, dass wir mehr und mehr dahin kommen und dass da ist der Mensch ja stark drin, aus kontextbezogenen Abschätzungen Entscheidungen zu treffen. Und das versucht die KI ja auch, aber fällt ihr noch sehr schwer. Also wenn man sich jetzt vorstellt, wir planen so ein Gebäude mit der TGA und wir sind in der frühen Leistungsphase.

Das heißt, wir haben wenig Daten, wie eigentlich das Gebäude genau ist. Und dann geht die TGA hin und macht Abschätzung über Dimensionierungen. Die überdimensioniert sie.

Worauf basiert das? Natürlich auf irgendwelchen Erfahrungswerten. Und am Ende passt sie das immer weiter an.

Dann ändert sich die Architektur und dann muss sie das wieder verändern. So diese Änderung, die kann die KI natürlich berücksichtigen. Aber im Endeffekt muss ja dann trotzdem immer jemand mit Erfahrung, da kommt sie wieder ins Spiel, da drauf gucken und sagen, das ist realistisch oder es ist unrealistisch.”

“Ich glaube, dass da Bauen auch so ein kommunikatives Thema ist. Also ich muss in den Austausch mit den anderen Gewerken gehen. Das fällt mir total schwer, mir vorzustellen, dass ich auf Knopf drücke und eine KI diese Kommunikation auf einmal auch noch übernimmt.

Also wie sieht dann ein Planungsprozess aus? Ich gebe nur Daten, also Parameter-Eindruck auf den Knopf und dann ist das eigentlich fertig, weil KI braucht natürlich wesentlich kürzer zur Kommunikation als wir. Aber wie geht dir jetzt so einen iterativen Prozess durch?

Das, was wir als Menschen ganz natürlich machen. Also wir machen den ersten Entwurf, dann basteln wir dann drum und dann erweitern wir den Entwurf. Das sind die Leistungsphasen, die wir von der How-AI kennen.

So ein Prozess wird ja eine KI nicht machen. Also ich glaube, dass es immer, wie Maxim sagte eher, das Werkzeug ist und ein Werkzeug, das auch in der TGA benutzt wird. Und gerade da ist es doch spannend.”

“Also Architektur ist doch, ich baue immer, ich entwerfe das Gebäude und führe die Gewerke zusammen. Aber TGA ist mit seinen vielen Teilbereichen, ob es Elektro, Luft, Wasser, Heizung, Klima, also allein schon wie viele Planer immer in so einem Projekt beteiligt sind, im Verhältnis zur Architektur, was ja eigentlich das Gebäude darstellt. Die müssen doch eigentlich total heiß auf dieses Thema cloud und zusammen und KI basiert und Dynamo Prozesse, bis der Arzt kommt.

Also das muss ja eigentlich genau day and day sein, weil das teuerste an der TGA sind Planungsfehler und die passieren jedes Mal.

Sorry Sebastian, ich denke auch, das Projekt hat eine gewissen Größe, dass die in naher Zukunft nur wirtschaftlich sein werden, wenn Unternehmen entsprechend aufgestellt sind in ihrem Planungsprozess. Also die werden wirklich, ich glaube, Unternehmen, die ihre Schiene so weiterfahren, ich sag mal jetzt nicht gerade Häuslebauer sind, das ist alles gut, muss ich auch geben, dass diese Unternehmen letztendlich irgendwann unter die Räder geraten werden. Ich glaube, ich habe so was Ähnliches auch mal in den letzten Teilen, aber die sind gerade gesagt.”

“Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit, sag ich mal dazu. Ich glaube, das gilt hier wirklich im, ja, tatsächlich, Architektur ist ja von bis, das Baugesen fängt ja irgendwo bei der Fertiggarage an und hört irgendwo beim Klinikum auf. Also da in dieser Range, auf einem gewissen Punkt, ich glaube, da wirst du keinen, wie sagt man das?

Du wirst dir die Preise nicht mehr anbieten können, weil die Kosten dann einfach für dir viel zu hoch sind.

Allerdings, genau. Also wenn einer irgendwie sechs Wochen für die Variantenuntersuchung braucht und der andere hat das in einer Woche zusammengeklickt und dann auch fachmännisch beurteilt, aber das muss man ja nach wie vor machen. Also da muss man eigentlich lange nachdenken, wer dann den Auftrag kriegt.

Das, was wir glaube ich jetzt gerade sehen, ist wirklich, ich hab's gesagt, nur der Anfang. Was passiert denn, oder was beobachten wir denn gerade? Eigentlich eine Texteingabeoption.”

“Das heißt, eine Hürde, ein Tool zu verwenden, ein Werkzeug verwenden, das Werkzeug wird zugänglich gemacht. Oder, nennen wir es mal demokratisiert. Jeder kann, weil er die Sprache dann, soweit er sie denn beherrscht, der sprachermächtig ist, kann seine Wünsche formulieren sollen.

Und das ist eigentlich ja nur der erste Schritt. Und ich glaube, das wird sehr, sehr, sehr spannend sein, wo wir da in fünf Jahren sind oder wo wir da in zehn Jahren sind. Weil das meiner Meinung nach die Planungsbranche, Qualitätsprüfung, der Umgang mit Daten untereinander komplett über den Haufen werfen wird.

Vielleicht ist der Name der Folge, Falk, auch ein, nicht Cloud hier, irgendwas mit Wolken, sondern ein Sturm braut sich zusammen.

Okay, ich füge dem Sturm noch eine Sache hinzu, weil du das gerade gesagt hast mit der Texteingabe. Und das ist was, worauf ich mich wirklich ein bisschen freue. Und das kommt aber eher aus meinem Architekten-Dasein.”

“Also ich fand es immer cool, irgendwas mit einem Stift zu zeichnen und so, aber mich hat es immer übelst genervt, mit der Maus zu modulieren. Weil es fühlt sich immer an, als hätte man eine Krücke in der Hand. Und die Vorstellung, und da zielt ja dieses ganze textbasierte Kommunikation mit einem System hin.

Und wer zu Hause ein Alexa oder Siri oder was auch immer ein System hat, dem er per Spracheingabe etwas sagt, jetzt versucht euch das einfach vorzustellen, wie man das überträgt, auf einen Arbeitsprozess im Büro. Das heißt, ich sitze mich nicht mehr da und muss das irgendwie mit der Hand machen, sondern ich sage dem Modell einfach auf Ebene 4 an der Position, dann macht da die Wand hin so hoch, die Stärke sucht das aus. Also die Art, wie wir arbeiten, glaube ich auch bei der Kommunikation mit dieser Technik, wird meiner Meinung nach viel fluenter und daher passt der Titel mit der Wolke vielleicht doch ganz gut, weil es wird alles fluffiger und alles einfacher.

“Ja, wir haben unsere Zeit schon aufgebraucht, leider. Wir kommen zum Ende für heute und ich bedanke dich, bedanke mich ganz herzlich bei Sebastian und Maxim und wir hören uns nächstes Mal wieder.

BIM & Bier ist eine Produktion der Formitas AG.

Habt ihr Fragen, Feedback oder einen Themenvorschlag? Dann schreibt uns eine Mail an bimundbier.com.”

Von BIM & Bier: BIM über den Wolken, 3. Juli 2023
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