
The Voice of B2B Marketing
The Voice of B2B Marketing – der Podcast der B2B Expert Group des Dialogmarketingverbandes Österreichs, DMVÖ. Die B2B-Expertgroup des DMVÖ will den Stellenwert von B2B-Marketing, im Speziellen B2B-Dialog Marketing, in Österreich ausweiten. Zu unserem Podcast laden wir daher Gäste ein, die spannende Einsichten in den B2B-Marketingalltag und Best Practice-Beispiele bieten, als Leitfiguren herausstechen oder durch ihre Forschung neue Ansatzpunkte eröffnen – in kurz, wie diskutieren alles, was B2B-Marketing zu einem aufregenden Arbeitsfeld macht. Podcast-Host ist Julia Pichler.
The Voice of B2B Marketing
B2B SaaS-Marketing mit Fokus LinkedIn Ads | Performance mit Plan
In dieser Episode von The Voice of B2B Marketing spricht Ines Kriebernig, Senior Manager Digital Marketing bei Dynatrace, über die Herausforderungen und Strategien im Performance Marketing im SaaS Bereich, insbesondere im Kontext von LinkedIn Ads. Sie teilt ihre Erfahrungen beim Aufbau erfolgreicher Kampagnen, die Bedeutung von KPIs und die Integration von KI in Marketingprozesse. Zudem gibt sie wertvolle Einblicke in die internationale Ausrichtung von Kampagnen und die Notwendigkeit, sich an unterschiedliche Märkte anzupassen - und: warum sie die "Fail fast und dann draus lernen"-Mentalität verinnerlicht hat. Host Julia Pichler freut sich besonders über diesen Gast mit der vollen Ladung an Expertise.
>>> Und zum Schluss: Don't miss the 'B2B Battle' & die 'Frage an die Hörer:innen'!
Unser Gast in Folge 32: Ines Kriebernig, Senior Manager Digital Marketing bei Dynatrace
Chapters:
00:40 Vorstellung von Dynatrace und Ines Kriebernig
02:55 Die Rolle von Ines im Marketing-Team
04:13 Globale Marketingstrategien und Kampagnen
05:34 Aufbau und Struktur von Kampagnen
08:01 Lokalisierung und Anpassung von Kampagnen
10:21 Performance Marketing und KPIs
12:56 Herausforderungen während der Corona-Zeit
14:38 Herausforderungen bei LinkedIn-Kampagnen
16:32 Die Entwicklung von LinkedIn Ads
20:16 Tipps für den Einstieg in LinkedIn Ads
24:00 Die Rolle von KI im Marketing
29:03 B2B Battle & Frage an die Hörer:innen
Frage an die Hörer:innen:
Was sind eure best practices & hidden insides im Bereich B2B SaaS? Plattformen, Tools, etc.! | Schreibt uns auf office@dmvoe.at!
Wer mehr über Performance Marketing und B2B SaaS Marketing erfahren möchte, kann sich gerne direkt mit Ines vernetzen.
|| B2B Marketing, LinkedIn Ads, Performance Marketing, Kampagnenstrategie, Dynatrace, KI im Marketing, Lead-Generierung, Marketing KPIs, digitale Werbung, internationale Kampagnen
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Mehr Informationen zu unserem Podcast und die Arbeit unserer B2B Expert Group beim DMVÖ
Ciao.
SPEAKER_00:Herzlich willkommen bei The Voice of B2B Marketing, einem Podcast des Dialog-Marketing-Verbands Österreich, DMVÖ. Mein heutiger Gast ist Ines Griebernick. Sie ist Senior Manager Digital Marketing bei Dynatrace und verantwortet dort das globale Performance-Marketing. Wir sprechen heute darüber, wie sich erfolgreiche LinkedIn-Kampagnen im Tech-Bereich aufbauen lassen, warum Geduld und Zielgruppengenauigkeit entscheidend sind und was Ines aus unzähligen Kampagnen gelernt hat. Es geht um echte Praxis, klare KPIs und ein paar strategische Insights aus der Welt eines global agierenden Unternehmens. Schön, dass du dabei bist. Los geht's. Danke, Julia. Danke dir. Ines, Deiner Trace, eine kurze Einführung. Was macht ihr, wer seid ihr und vor allem, wie bist du zu deiner Karriere im B2B-Marketing und zu deiner Position bei Deiner Trace gekommen?
SPEAKER_01:Sehr gerne. Also Dynatrace ist ein Enterprise SaaS-Tool zur Überwachung von Infrastruktur und Anwendungen. Das sagt jetzt den meisten wahrscheinlich nicht so viel und ihr könnt jetzt ganz viele Passwörter zu mir werfen, aber mein Lieblingsbeispiel ist eigentlich immer der Bankomat. Wenn man zum Bankomat hingeht, dann erwartet man sich, dass Geld rauskommt und wenn dann kein Geld rauskommt, ist man als Endanwender natürlich ziemlich genervt. Und die Bank wahrscheinlich auch. Und wir helfen in solchen Fällen zum Beispiel einem Bankanwalt, Bankunternehmen den Fehler zu finden, weil dahinter laufen einfach wahnsinnig komplexe Systeme, viele verschiedene Server, viele verschiedene Anwendungen, teilweise auch Anwendungen, die sehr alt sind, die aber trotzdem perfekt miteinander interagieren müssen. Und da kommen wir ins Spiel und können eben als Beispiel Bankunternehmen helfen, da den Fehler zu finden und dann zu beheben. Wie ich zum B2B-Bereich gekommen bin, also vorher bei einem anderen B2B-Unternehmen gearbeitet, Ranorex, das hat eine B2B-Software im Bereich Testautomatisierung gemacht und da war dann natürlich Dynatrace so für mich ein bisschen der nächste logische größere Schritt, als wirklich globales Unternehmen dort zu starten, hat sich dann ganz gut ergeben, habe dann mitten im ersten Jahr, Corona-Lockdown bei deiner Chase gestartet und habe dann dort schon alle möglichen Insights, die ich von meiner vorherigen Firma hatte, mitnehmen können.
SPEAKER_00:Das klingt spannend, das mit der Bank merken wir uns jetzt alle, wenn nächstes Mal nichts rauskommt oder rauskommen sollte oder wahrscheinlich eben schon, weil ihr beteiligt seid, dass die Fehlersuche schnell geht und klappt. Was genau machst du in deinem Job im alltäglichen Leben jetzt? Wie kann man sich das vorstellen?
SPEAKER_01:Ja, ich bin verantwortlich für die bezahlten Kampagnen. Ich habe ein Team von drei Personen intern und wir haben auch eine Agentur, die uns hilft. Paid Search, das heißt Google Ads und Bing Ads, sowie Paid Social, wo wir uns auf LinkedIn fokussieren, das machen wir vollkommen in-house. Der dritte große Channel, den wir im Team haben, ist Display Programmatic Kampagnen, also Banner oder Videos auf YouTube oder auf diversen Plattformen. Da haben wir eine Agentur, die uns unterstützt und intern wird mir die Strategie gemacht. Ja, das sind eigentlich so hauptsächlich die drei großen Channels. Und dann ist es halt natürlich viel Zusammenarbeit mit den einzelnen Departments. Also ich bin im globalen Marketing-Team. Es gibt dann die regionalen Field-Marketing-Teams. Mit Product-Marketing arbeiten wir viel zusammen, weil wir natürlich den technischen Background im Team oft nicht haben und dort Inputs brauchen. Mit dem Brand-Team, mit dem Anschein, mit wirklich den Personen, die Kampagnen planen. Also es ist auch Kooperations- und Koordinationsarbeit involviert.
SPEAKER_00:In wie vielen Ländern seid ihr tätig? Also für wie viele
SPEAKER_01:Länder arbeitet ihr da parallel, wenn du sagst global? Spezialfälle wie Indien, Japan oder ein paar Länder in Afrika wie jetzt Ghana oder ähnliches. Sowas macht es dann natürlich ganz spannend, weil diese Länder dann teilweise natürlich ganz anders reagieren als wie jetzt eine klassische Kampagne im Dachraum.
SPEAKER_00:Absolut, absolut. Das ist ja richtig international normalerweise. Wenn wir über international reden, dann ist es europaweit und vielleicht Amerika. Und das sind schon Länder, die, wie du eben sagst, richtig anders funktionieren, nehme ich an. Also umso spannender und umso mehr Verantwortung auch, wenn das so wirklich global aufgesetzt ist. Jetzt hast du in der Vorbereitung gesagt, ja, seit... immer wieder mit Kampagnen-Launches beschäftigt. Wie kann man sich das so vorstellen? Wie wird sowas aufgebaut und wie geht ihr da vor in den einzelnen Schritten?
SPEAKER_01:Also bei den Kampagnen hängt es sehr viel ab davon, was natürlich das Ziel ist. Ist es jetzt eher ein Awareness-Fokus oder ist es der Fokus darauf, Leads zu generieren? Also da würde ich das einmal in zwei große Kategorien einteilen. Lead generierende Kampagnen, würde ich sagen, haben wir öfters. Das sind ganz oft Bewerbungen von E-Books, White Papers, Webinaren. Da ist wirklich halt der Fokus dann auf Leads, auf einen guten Cost per Lead, Pipeline und Revenue. Und die zweite große Kategorie sind wirklich, würde ich sagen, Awareness-Kampagnen, wo es darum geht, also wo dann halt die Metriken auch ganz anders sind. Und darum geht eine gewisse Reichweite, eine gewisse Frequenz. Wenn es geht, versuchen wir solche Sachen natürlich mit Brand-Lift-Studies zu messen. Also wenn wir genug Budget in einer gewissen Region ausgeben, können wir eben so messen. also Markenbefragungen machen, ist natürlich super, weil man halt einen zusätzlichen Datenpunkt hat. Und ja, Input bekommen wir ganz oft von anderen Teams, also meistens starten die Kampagnen jetzt so, der initiale Start ist nicht bei uns, aber wir werden dann halt sehr früh involviert, einfach um den digitalen Slash-Pet-Aspekt abzudecken, da halt Best Practices zu teilen, welche Formate brauchen wir, welche Best Practices sehen wir bei den einzelnen Channels, auch teilweise so ein bisschen Insights, was funktioniert gut in welchen Ländern Bei uns ist Marketing, muss ich sagen, schon sehr stark aus den USA getrieben. Aber als Nicht-Englisch-Native bringe ich zum Beispiel immer wieder auf, so Wörter, die wir verwenden, die jetzt vielleicht nicht ganz einfach für eine Nicht-Englische Person oder Nicht-Native-Englische Person zu verstehen sind. Also da versucht man einfach wirklich stark mit den unterschiedlichen Teams zusammenarbeiten und dann halt Best Practices und Feedback zu teilen.
UNKNOWN:Ja.
SPEAKER_00:Wie unterschiedlich sind denn eben, du hast es vorhin angesprochen, dass jetzt in bestimmten Ländern anders reagiert wird, ist es dann so, dass Kampagnen mal aufgesetzt werden und dann wirklich aufs Land heruntergebrochen geschaut wird, was braucht man, wie machen wir es, wie ändern wir vielleicht bestehende Teile ab oder gibt es unterschiedliche Kampagnen für Länderbereiche? Also der
SPEAKER_01:Vorteil, den wir ein bisschen haben im IT oder im Tech-Dev-Bereich ist, dass wir doch sehr viel auf Englisch machen. Also wir lokalisieren schon oder übersetzen, aber nicht alles, weil das halt einfach, wir haben ein großes Marketing-Team, aber gerade Lokalisierung, Übersetzung, das alles up-to-date zu halten, ist ein wahnsinniger Aufwand. Also vieles basiert eben auf Englisch und Nachdem es eben so viele Länder sind, müssen wir uns schon intern fokussieren und priorisieren. Also natürlich USA ist für uns das Wichtigste, gefolgt dann von Europa. Wir starten, also bei globalen Kampagnen starten wir schon meistens in den USA. Ich würde sagen, auch meist, USA ist eine ziemliche harte Nuss. Wenn man gute Performance in den USA hat, sind meistens die anderen Länder und Regionen, unter Anführungszeichen. Nicht immer, aber das ist einmal tendenziell das, was ich sehe. Und dann versucht man halt natürlich auch Sachen zu gruppieren, also innerhalb von Europa, Länder, die ähnliche Performance zeigen, zu gruppieren, einfach um dann das Kampagnenmanagement effizienter und einfacher zu halten, weil das sonst, also wenn man wirklich jedes Land aufteilen würde, das sprengt dann die Kapazitäten und ich merke auch ganz oft, besonders bei LinkedIn-Kampagnen, aber auch bei Google Ads-Kampagnen, ganz ehrlich gesagt, wenn man Sachen zu granular aufteilt und wenn dann die Budgets zu klein werden, ist die Performance oftmals nicht mehr gegeben. Du
SPEAKER_00:sagst jetzt Performance und Performance-Marketing hat ja dann viel mit Messbarkeit zu tun und Informationen, wie es gelaufen ist und was man bessern kann. Was ist da so euer Ansatz? Da braucht es sicher viel Geduld und Learnings aus den Kampagnen. Mit jeder lernt man mehr dazu. Wie geht ihr da vor und was sind so eure Ansätze?
SPEAKER_01:Also das... Unser Fokus ist sehr stark natürlich auf Leads generieren und wenn wir Leads generieren, ist die ultimative KPI für uns Pipeline und Revenue. Das heißt, wir fokussieren uns natürlich sehr stark auf einen Return on Ad Spend. Das heißt, wie viel haben wir eingesetzt und was kommt dringend raus. Das Gute ist, die ganzen Systeme sind sehr gut integriert. Das heißt, wir wissen im Sales-Force, drin zum Beispiel, woher ist der Lead kommen, wir können dann auch nachvollziehen, was haben wir für diese Kampagne ausgegeben und können halt dann wirklich den Return on Ad Spend ausrechnen und das natürlich auch auf verschiedene Ebenen runterbrechen, sei es Länder oder sei es verschiedene Kampagnen oder verschiedene Assets, die wir promoten. Das ist natürlich, unser Sales Cycle ist sehr lang, unsere Dealsizer sind sehr hoch, das heißt, das Volumen an Opportunities Closed One sozusagen ist jetzt natürlich nicht sehr groß und man muss auch lange warten, bis die jetzt zum Kunden konvertieren. Deswegen ist es natürlich nicht so, dass wir jetzt jeden Tag den ROAS berechnen und jeden Tag basierend auf der KPR unsere Kampagnen steuern. Nein, da braucht man Ich würde sagen, vielleicht ein bisschen so, was man sonst oft als Micro-Conversions bezeichnet. Das sind bei uns dann halt wirklich die Leads und der Cost per Lead. Und da haben wir uns das schon ein paar Mal angeschaut, wenn die Sachen korrelieren. Also wenn wir einen guten Cost per Lead haben oder einen guten Cost per MQL haben, dann ist es auch tendenziell so, dass wir einen guten ROAS basierend auf Pipeline haben. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber ich sage mal zu 90, 95 Prozent oder vielleicht sogar mehr korreliert das einfach. Das heißt, Kampagnensteuerung tagtäglich basiert wirklich auf einem Cost-Per-Lead, aber dann so monatlich, quartalsweise oder Case-by-Case, wenn wir zum Beispiel größere Budget-Shifts haben oder ähnliches, wird dann einfach auf den ROAS
SPEAKER_00:geschaut. Ja. Spannend jetzt, weil du sagst, du bist in den Anfängen der Corona-Zeit zu Dynatrace gekommen. Hast du das Ganze dort quasi aufgebaut oder war das dort auch schon vor Corona so sehr digital und performance-orientiert aufgesetzt?
SPEAKER_01:Ja. Die Grundlage war wirklich sehr gut. Ich habe die Kampagnen von einem Kollegen übernommen. Er macht SEO und wir haben unsere Aufgabenfelder quasi gesplittet. Die Basis war wirklich super, also Integrationen, CRM und ähnliches war schon vorhanden. Aber eben zu Corona-Anfängen, von einem Tag auf den anderen, sind die ganzen Events weggefallen. Und ich glaube, ich bin zu einem guten Zeitpunkt gekommen, weil ich einfach schon viel Expertise von meiner vorherigen Firma im digitalen Bereich habe einbringen können. Ich würde sagen, besonders im Paid-Social-LinkedIn-Bereich habe ich da wirklich viel mit aufgebaut, weil ich weiß noch ganz am Anfang war von unserem damaligen CMO so die Einstellung, ah LinkedIn, das ist das Recruiting-HR-Tool und wir haben zwar Kampagnen damals auch schon gehabt, aber die waren ein bisschen unterrepräsentiert, würde ich sagen und da habe ich dann auch LinkedIn als Channel, ich würde sagen, ein bisschen Idee gehabt sozusagen von einem anderen Team, habe da viel mit aufbauen können, aber natürlich auch andere Channels wie Display oder Page Search mit Google Ads sind dann zu Corona-Zeiten viel wichtiger geworden und da war es einfach wirklich, ich würde sagen, ein Perfect Match-Zeitpunkt, wo ich angefangen habe und einfach viele Best Practices schon von vorherigen Erfahrungen einfließen habe können. Alles funktioniert natürlich nicht immer gleich, was jetzt bei deiner Schicht funktioniert, heißt nicht, dass es bei zehn anderen Firmen auch funktionieren wird, aber es gibt halt so gewisse Fettnäpfchen, in die man vielleicht nicht unbedingt zweimal steigen muss.
SPEAKER_00:Hast du eins, das du erzählen willst, dass du andere davor bewahren kannst, reinzutappen, oder ist es sehr spezifisch?
SPEAKER_01:Ja, also ich glaube so, die üblichen Sachen sind bei Kampagnen, Setups, Checkboxen, die vorangehakt sind. Also ich würde mal alles, was vorangehakt ist, sei es jetzt bei Google oder bei LinkedIn, sehr in Frage stellen. Wenn dann vielleicht noch der nette Satz darunter steht, lassen Sie das angehakt, weil es optimiert Ihre Performance bei 23,5 Prozent, dann würde ich das noch mehr in Frage stellen. Konkretes Beispiel. Audience Expansion. Also bei LinkedIn-Kampagnen, man kann ja seine Kampagnen und das Targeting sehr gut definieren und dann gibt es das ominöse Checkbox-Hackerl unscheinbar, Audience Expansion, Zielgruppenerweiterung. Also es macht wenig Sinn, zuerst zu sagen, okay, ich nehme mir viel Zeit und rede mit Leuten und mache mir ganz viel mehr, meine Zielgruppe zu definieren. Und sage aber dann im letzten Schritt LinkedIn, ach, aber by the way, was du gut findest, nimm es trotzdem mit rein. Also wenn die Zielgruppe vermeintlich zu klein ist, gibt es smartere Wege, die zu erweitern, würde ich sagen.
SPEAKER_00:Jetzt haben wir ja ganz viel über LinkedIn geredet und dein Steckenpferd, wenn man das so nennen kann, sind ja auch LinkedIn-Ads oder du kennst dich besonders gut darin aus. Wie kam es dazu, weil du einfach viel herumexperimentiert hast, weil ihr besonders viel damit macht, weil es dich besonders interessiert? Wie kam es dazu?
SPEAKER_01:Persönliches Interesse ist, glaube ich, schon ein starker Treiber. Ich habe 2017 die ersten LinkedIn-Ads geschalten und ich weiß noch damals, also bei meiner alten Firma, haben wir gesagt, okay, wir wollen das testen, haben damals Saxin getestet und das hat nicht so gut funktioniert. Dann haben wir gesagt, wir wollen LinkedIn-Ads machen und damals war ressourcenmäßig in Bezug auf Learnings, Best Practices, Ressourcen, wie man LinkedIn-Ads aufsetzt, kaum bis nichts vorhanden. A.G. Wilcox war damals schon ein großer Name, über den stolpert man immer wieder, weil man im Bereich LinkedIn-Adsos machte, so der Guru, bis heute noch würde ich sagen, aber er war so damals der Einzige, der sich wirklich gut ausgekannt hat. Ja, daraus hat es sich ein bisschen entwickelt. Irgendwie das Kampagnen-Setup und das Interface ist recht einfach und rudimentär, aber auf der anderen Seite doch recht mächtig und wenn man die falschen Settings macht, kann man wirklich ganz, also die Kampagnen-Setup, kann die Performance ganz schlecht sein. Und eigentlich immer, wenn ich über LinkedIn rede, kommt das Erste, es ist so teuer und die Kostbarität ist so schlecht. Und das stachelt mich dann auch immer ein bisschen an, dass ich sage, ich kann es beweisen, dass es funktioniert. Also ich habe ja den Use Case auf globaler Ebene und da kann Und wenn ich dann mit den Leuten rede und sie frage, okay, wie ist das Setup oder vielleicht sogar in die Kampagnen reinschauen kann, dann gibt es halt so gewisse Fehler, wo ich dann sage, okay, das kann nicht funktionieren oder das ist mir klar, dass es so nicht funktionieren kann. Und das motiviert mich dann halt ein bisschen und ja. Das hat sich dann im Laufe der Zeit entwickelt. Es hat wenig LinkedIn-Ads-Knowledge im Dachraum gegeben. Jetzt ist das schon anders. Also jetzt gibt es einige Leute, die sich wirklich, wirklich gut auskennen. Aber noch immer finde ich den Channel auch sehr spannend. Vor allem auch, weil man noch immer sehr gut targeten kann. Ich hoffe, das bleibt noch eine Zeit so. Google Ads wird immer schwieriger mit der ganzen AI-Integration und dem AI-Mode und wie werden die Ads darin integriert und das ist ganz, ganz viel Unsicherheit. bei Meta, wo es immer wieder die Datenschutzthemen gibt und zig Targetings wegfallen und man eigentlich sagt, mach ein Broadmatch und das Creative wird deine Kampagnen performen lassen. Da ist LinkedIn so ein bisschen oldschool noch. Man kann sehr viel einstellen, man kann sehr gutes Targeting machen. Schauen wir, wie lange das so bleibt. Aber solange es so bleibt, nutzen wir es aus, würde ich sagen. Also
SPEAKER_00:einmal Oldschool als sehr positive Variante. Wenn man es so ein bisschen, sagen wir mal, aus einer nicht so professionell und so tief drinnen seienden Perspektive das anschaut, hört man halt immer wieder so Stichworte, Thought Leader, Ads, Conversation, Ads, wie auch immer. Was würdest du jetzt jemandem raten, der noch nicht so viel mit LinkedIn... Also bezahlten LinkedIn-Kampagnen arbeitet. Wie kann man relativ einfach einsteigen? Und deiner Meinung nach, lohnt es sich, da Expertise aufzubauen oder eine der mehreren sehr professionellen vorhandenen Agenturen, gerade in Österreich, auch heranzuziehen und zu sagen, wir arbeiten jetzt zusammen? Was würdest du da den HörerInnen raten können?
SPEAKER_01:Ja, es gibt natürlich einige Themen, die jetzt natürlich auch von LinkedIn sehr getrieben werden oder neue Entwicklungen, wie du angesprochen hast, die Thought Leader Ads, Conversation Ads. Spannendes Thema, würde ich sagen, aber erst, wenn man sich schon ein bisschen so die Basics im LinkedIn-Ads-Bereich aufgebaut hat. bei den Basics, wenn ich jetzt wirklich von Null anfange, würde ich ganz ehrlich gesagt ganz klassisch mit Sponsored Content Single Image Ads starten. Da muss ich ganz gut überlegen, was man dem User bieten möchte. Also meiner Erfahrung nach irgendwelche Testversionen, Demos, ich spreche mit Sales oder ähnliches, das funktioniert definitiv nicht, weil wenn man durch den LinkedIn-Feed scrollt, es ist Noch immer ein Social Network. Und die Leute sind dort, um Mehrwert zu kriegen, um sich zu unterhalten, um Infos zu kriegen, um Wissen aufzubauen. Also ich würde wirklich mit E-Books oder White Papers starten. Webinare kann man auch testen, aber ich sage, starten würde ich mit einem E-Book oder einem White Paper. Und wirklich ein Thema, wo man wirklich einzigartigen Mehrwert bieten kann. Gerade im AI, Zeitalter, gibt es mehr als genug Content. Hand yet another one on one, was auch immer, wird vielleicht jetzt nicht die beste Performance generieren. Was aber, finde ich, schon sehr wichtig ist, ist der Titel vom White Paper oder vom E-Book. Also ich finde, das ist so eines der wichtigsten Dinge, wenn das jetzt wirklich sehr treffend, sehr zielgenau, sehr ansprechend ist, dann performt das Asset. Wir haben teilweise White Papers, wo wir dann von Product Marketing hören, das bietet so viel Mehrwert, das ist so toll und ähnliches. Ja, aber das, wo wir sind, also in LinkedIn Feeds sieht der User mal das Creative von den Namen, also würde ich mich wirklich auf Das konzentrieren, also wie das Creative im besten Fall soll es wirklich einzigartig sein und ein bisschen hervorstreichen und auch der Titel vom Asset, also dort einmal starten. In-Mail-Message-Ads ist ein bisschen so mein Geheimtipp noch immer. Ist ein bisschen mehr Arbeit im Setup, würde ich sagen, und man muss ein bisschen mehr testen, um ein gutes Targeting zu finden. Aber wenn man das einmal gefunden hat, unsere Erfahrung, auch Outperformer, die
SPEAKER_00:Klarschlüssel-Sponsored-Contents. Ad-Message, wirklich. In-Mail-Ads, ja. Spannend. Dann kriege ich vielleicht nicht die richtigen, weil ich denke mir immer, warum wurden wir ausgewählt oder warum kommt es zu mir? Also
SPEAKER_01:ich werde immer nur zu irgendwelchen MBA-Universitätskursen eingeladen und ich habe auch glaube ich noch keine, ich selber habe noch keine In-Mail-Ad bekommen, die gut war, aber also Aber
SPEAKER_00:du kannst es und eure potenziellen Kunden und Kundinnen kriegen. Sehr gut zu wissen, dass man da schrauben kann an
SPEAKER_01:dieser Stelle. Ja, LinkedIn-Ads sind sehr teuer und ja, man kann sehr viel Geld in kurzer Zeit mit den üblichen Fettnäpfchen verbrennen. Ich glaube, man muss sich mal grundsätzlich die Frage stellen, habe ich jemanden intern, wie kann ich Wissen aufbauen? Ich meine, ein gewisses Wissen ist wahrscheinlich notwendig, aber sonst würde ich, und ist das dann okay, will ich mir ein Blogartikel durchlesen, will ich mir Webinare anschauen, wenn ich da jetzt mal ein paar Tage oder ein, zwei Wochen Zeit investiere, kann ich da sicher einiges an LinkedIn-Ads-Wissen aufbauen, aber sonst würde ich wirklich sagen, ein paar Consulting-Stunden oder zumindest einmal ein Kampagnen-Setup oder ähnliches bei einer Agentur oder auch, es gibt einiges, sehr gute Freelancer zu buchen, um einfach zu sagen, okay, ich habe so den Start, Setup for Success und dann, wenn ich wirklich will, kann ich es intern weitermachen, kann mir intern, basierend auf einem guten Kampagnen-Setup, die laufenden Kampagnen selber weitermachen.
SPEAKER_00:Ja. Guter Tipp. Werden viele da draußen sich jetzt mal überlegen, wie sie das vielleicht angehen. Jetzt seid ihr ja vor allem im Enterprise Software-as-a-Service-Bereich tätig. Thema KI geht, ja, Ohne geht es nicht mehr. Wie wird das Thema bei euch intern gesehen? Wie setzt ihr das um? Wie sehr verwendest du es jetzt in deinem speziellen Bereich? Kannst du uns da was dazu sagen? KI ist bei
SPEAKER_01:uns ein ganz wichtiges Thema, wird auch top-down von ganz oben, also wirklich vom C-Level sehr stark getrieben, fokussiert, unterstützt. Wir sind natürlich eine sehr große Firma und haben da jetzt natürlich auch gewisse Bedenken und Richtlinien. Das heißt, bei uns werden Tools, die wir im Einsatz haben, sehr stark geprüft, was aber auch gut ist, weil es halt durch viel internes Wissen dann in diesen Tools landet und man dann halt nicht will, dass das vielleicht irgendein Google oder Meta oder ähnliches weiterverwendet wird. Gerade aktuell bei den KI-Tools, die jetzt intern freigegeben werden, tut sich ganz viel. Gerade auch im organischen SEO-Bereich gibt es gerade wahnsinnig viele Änderungen. Wir haben auch intern ein Center of Excellence, wo verschiedene Stakeholder aus den Marketingbereichen in einer Gruppe zusammen sind, die halt dann immer über aktuelle Trends, neue Tools, die sie ausgetestet haben, informieren. Also da wird intern wirklich sehr viel positiv unterstützt von allen Seiten. Aktuell haben wir intern Jasper AI im Einsatz im Marketing-Department. Ist sehr ähnlich wie ChatGPT. meiner Meinung nach auch liefert ähnliche Qualität. Wir schauen aber auch in Richtung Chat-GPT, wo wir da hoffentlich in kürzerer Zeit Freigabe kriegen, dass wir das verwenden dürfen. Ich selber versuche es wirklich zu verwenden und versuche mich auch immer selber ein bisschen an der Nase zu nehmen und zu überlegen, kann ich das jetzt... Kriege ich da vielleicht mit KI einen besseren Input oder irgendwas, was ich noch nicht bedacht habe? Ich glaube, am Anfang muss man sich vielleicht wirklich ein bisschen dazu zwingen, aber ich glaube, umso öfter man es verwendet, umso öfter ist dann das KI-Programm im Tab nebenan offen und auch die ganzen Integrationen, zum Beispiel bin bei Microsoft Copilot, ist jetzt bei uns in den ganzen Office-Tools integriert und da versuche ich das jetzt wirklich zu verwenden und gerade heute habe ich im Excel was verzweifelt gesucht sozusagen und habe das dann wirklich, okay, probierst du es mit Copilot und hat geklappt, also wirklich perfekt, Step-for-Step-Anleitung, hat perfekt geklappt und immer gedacht, okay, war jetzt nicht so schwierig, aber man muss wissen, durch welche Menüpunkte man sich klickt und ihr wirklich dann die Anleitung kriegt und bin zu meinem gewünschten Ergebnis
SPEAKER_00:gekommen.
UNKNOWN:Ja,
SPEAKER_00:Optimal. Ja, jetzt haben wir schon über vieles gesprochen und sind ins Detail gegangen. Kommen wir abschließend noch zum B2B-Battle, einem kleinen Fragespiel, in dem du die Wahl zwischen zwei Alternativen hast und kurz das, warum deine Antwort begründest. Bist du bereit? Auf jeden Fall. Schneller Launch mit iterativer Optimierung oder 100% Planung vorab?
SPEAKER_01:Definitiv schneller Launch und verbessern. Ich glaube, die Perfektionismus-Sache, das ist eher ein bisschen der deutsche Ansatz. Wir sind ein sehr US-getriebenes Unternehmen und das Mindset habe ich definitiv übernommen. Also fail fast und dann daraus
SPEAKER_00:lernen. Sehr gut. Dann nächste Frage. Fakten, Hardbush oder emotionale
SPEAKER_01:Kunden-Story?
UNKNOWN:Äh,
SPEAKER_01:Emotionale Kunden-Story würde ich sagen. Wir sind im B2B-Bereich, aber im Endeffekt sind Personen dahinter. Ich glaube, das dringt jetzt immer mehr durch und emotionale Dinge ziehen einfach.
SPEAKER_00:Sehr gut. Und dann vielleicht noch eine Frage zur Zielgruppe, also breite Zielgruppe und Filter im Funnel oder direkt eng targeten? Eng
SPEAKER_01:targeten. Ich glaube, im B2B-Bereich ist alles sehr teuer und wenn man da später erst rausfiltert, geht sich das dann vielleicht kostenmäßig
SPEAKER_00:alles nicht mehr aus. Gut, dann danke für deine Antworten. Du hast auch noch eine Frage, die du den HörerInnen mitgebracht hast. Bitte.
SPEAKER_01:Ja, ganz genau. Also ich würde gerne wissen, was sind eure Best Practices, was sind vielleicht eure Hidden Insights im Bereich B2B, SaaS? Natürlich gerne im Bereich LinkedIn Ads oder auch breiter im Bereich Paid Media. Gibt es irgendwelche Plattformen, irgendwelche Tools, die man sich unbedingt anschauen will? Ich glaube, ich habe schon viel gesehen, aber es gibt so viele Sachen da draußen und ich freue mich immer darüber, weitere Sachen zu lernen. Deswegen würde mich die diverse Tipps und Insights interessieren.
SPEAKER_00:Gut, dann alle, die Antworten haben, entweder in den Kommentaren, sobald wir es auf LinkedIn posten oder an office.dmvö.at. Wir verlinken es in den Shownotes. Ines, vielen Dank für deine spannenden Einblicke in die Welt des Performance-Marketings bei Dynatrace und vor allem in den effektiven Einsatz von LinkedIn-Ads im B2B-Umfeld. Spannend und man sieht, du hast wirklich viel Erfahrung. Fand ich ganz toll, dass du berichtet hast.
SPEAKER_01:Danke Julia, danke für die
SPEAKER_00:Einladung. Wenn dir diese Folge gefallen hat, abonniere den Podcast auf deiner Lieblingsplattform, teile ihn mit deinem Netzwerk und vernetze dich gerne direkt mit Ines auf LinkedIn. Bis zum nächsten Mal und denk daran, gutes B2B-Marketing braucht Substanz, Klarheit und manchmal einfach ein bisschen mehr Geduld.