Wie Worte wirken

mit Fabian Fussenegger, Physiotherapeut

December 09, 2023 Helga Boss und Heidi Winsauer
mit Fabian Fussenegger, Physiotherapeut
Wie Worte wirken
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Wie Worte wirken
mit Fabian Fussenegger, Physiotherapeut
Dec 09, 2023
Helga Boss und Heidi Winsauer

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Sprache und Schmerzen?
Was ist der Unterschied zwischen moderner und klassischer Physiotherapie?
Was entscheidet darüber, ob eine Behandlung erfolgreich verläuft oder nich?


Fabian Fussenegger gibt uns einen tiefen Einblick in seine Arbeit als Physiotherapeut, Wir stellen die Bedeutung von effektiver und effizienter Kommunikation in den Vordergrund, insbesondere im Umgang mit Patienten, die Schmerzen haben. Fabian erläutert, warum es so wichtig ist, die Funktion des Körpers hervorzuheben und gleichzeitig den Umgang mit Schmerzen zu lernen.

Zudem setzen wir uns intensiv mit dem Thema Motivation und Vision in der Physiotherapie auseinander. Nicht jeder Patient passt zu einer Praxis und einige bevorzugen passive Behandlungen - diese Tatsache ist bis zu einem gewissen Punkt zu akzeptieren.  

Worte bewegen. Das wird vor allem in dieser Folge deutlich. 

Zur Website von Fabian Fussenegger 👉🏻 https://www.fabianfussenegger.at/


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Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Sprache und Schmerzen?
Was ist der Unterschied zwischen moderner und klassischer Physiotherapie?
Was entscheidet darüber, ob eine Behandlung erfolgreich verläuft oder nich?


Fabian Fussenegger gibt uns einen tiefen Einblick in seine Arbeit als Physiotherapeut, Wir stellen die Bedeutung von effektiver und effizienter Kommunikation in den Vordergrund, insbesondere im Umgang mit Patienten, die Schmerzen haben. Fabian erläutert, warum es so wichtig ist, die Funktion des Körpers hervorzuheben und gleichzeitig den Umgang mit Schmerzen zu lernen.

Zudem setzen wir uns intensiv mit dem Thema Motivation und Vision in der Physiotherapie auseinander. Nicht jeder Patient passt zu einer Praxis und einige bevorzugen passive Behandlungen - diese Tatsache ist bis zu einem gewissen Punkt zu akzeptieren.  

Worte bewegen. Das wird vor allem in dieser Folge deutlich. 

Zur Website von Fabian Fussenegger 👉🏻 https://www.fabianfussenegger.at/


Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß Heute mit Heidi Winsauer und Fabien Fusenäcker. Fabien, du bist Physiotherapeut in Dombien. Schildere uns doch mal aus deiner Sicht deine Erfahrung. Wie wirken Worte?

Speaker 2:

Worte bewegen, und das ist eigentlich etwas, was sehr gut zu unserem Berufsfüll jetzt auch passt.

Speaker 1:

In deiner Ausbildungszeit hast du für jeden Muskel, für jede Sehne, für jeden Punkt im Körper ein spezielles Wort bekommen. Du kannst dich also wunderbar ausdrücken, welche Vorgänge es im Körper gibt. Bei Patienten ist das anders. Wie gehst du davor? wenn Menschen kommen, sind ein Tattoo zu weh? Die können sich ja kaum artikulieren, wo genau, was, genau, wie genau der Schmerz sich darstellt.

Speaker 2:

Das ist vielleicht genau der springende Punkt dann, dass wir sehr vieles über Schmerzen, über Gelenke, muskeln und den ganzen Körper lernen. Das Thema Kommunikation mit den Menschen, der dann zu uns kommt, das wird in den meisten Schulausbildungen aber noch sehr, sehr leihenhaft angegangen. Also wir sprechen jetzt von einer Fachhochschule, Ausbildung, und das wird mit sehr wenigen ECTS-Punkten dann belegt und oft mal nur mit einer Nachmittagsveranstaltung oder so abgespeist, und ich denke, da braucht es sehr viel Kommunikation. Wenn jemand zu mir kommt und sagt, ich habe Schmerzen und die sollen weggehen, dann muss ich doch noch mal das Ganze ein bisschen hinterfragen und manchmal auch relativieren Wann ist der Schmerz da, wann kommt der?

Speaker 2:

Ist er morgen oder am Abend, oder bei welcher Arbeit? oder es gibt viele, viele Facetten, um das Ganze nicht immer sehr zu dramatisieren, und vielleicht auch sagen was kannst du durch die Schmerzen nicht mehr machen? Simples Beispiel ich kann mich nicht mehr nach vorne beugen. Dann würde ich in erster Linie sagen schauen wir mal, dass du dich wieder nach vorne beugen kannst, und wenn wir damit dann auch den Schmerz noch irgendwie beeinflussen, dann haben wir eh schon vielleicht den Lotto 6er. Also die Funktion ein bisschen in den Vordergrund stellen. Der Schmerz, der ist so vielschichtig, da können so viele Sachen mit hinein spielen. Das ist nicht immer nur diese eine Verletzung auf einer Strukturebene, da spielt schon vieles mit hinein.

Speaker 1:

Das heißt, wenn ich es richtig verstehe, auch ein Stück weit das erste die Funktion wieder erlangen, die Beweglichkeit wieder erlangen und gleichzeitig, falls noch Schmerzen sind, mit dem Schmerz umgehen lernen, weil offensichtlich gibt es eine Trennung. Ja, genau, also das ist für mich, weil es jetzt immer. Ich will einen Schmerz vermeiden, ich vermeide die Bewegung, und du sagst jetzt genau das Umgekehrte.

Speaker 2:

Wenn du das mit deinem gesunden quasi Hausverstand angehst, dann ist das wahrscheinlich auch in der ersten Zeit das Richtige, vielleicht sich zu schuhen und dann den Weg zum Physiotherapeut suchen, der die dann aber wieder helfen kann mit deiner Begleitung oder einer Beratung. Dann, wenn wir wieder zurück zur Kommunikation kommen die Kommunikation, die wird unterschiedlich sein. Ob du zum Therapeuten kommst und sagst so ich habe Schmerzen, du bist der quasi jetzt Chef in dieser Sache, sagen wir, was ich tun soll, und ich habe diesen Auftrag, und ich verstehe diesen Auftrag. Dann kann ich dir vielleicht als Berater zur Seite stehen und aus verschiedenen Theorien und aus verschiedenen Studien Sachen mitgeben.

Speaker 2:

Du kannst es aber auch anders angehen, und wir wollen zusammen ein Ziel festlegen, und dann bin ich zwar Therapeut auf dem Blatt Papier, arbeite aber wahrscheinlich schon sehr viel in einem Bereich, wo es um Begleitung und vielleicht sogar in diesem Überwort Coach geht. Also da ist es wirklich schon mehr, dass gemeinsame und auch individuelle Arbeiten, dass vielleicht noch nicht ganz genau wissen, was einen da erwartet, sich mit auf den Weg begeben, und das Outcome kann dann viel größer und viel lustvoller sein, wie nur diesen Schmerz beseitigt haben und diese eine Bewegung wieder können.

Speaker 1:

Das ist ein Erfolg, kann auch sein Akzeptanz.

Speaker 2:

Es kann die Akzeptanz sein, wenn man versteht, weshalb etwas da ist, also wirklich ein Wissen mitbekommt. Wenn ist der Umgang, zum Beispiel, wenn wir wieder auf den Schmerz zurückkommen aber dann würde ich eigentlich eher gerne weg kommen dann also von dem Thema nur Schmerzen wegkommen ja, dann kann die Akzeptanz helfen und verspürt eventuell den Schmerz weniger, oder man akzeptiert ihn.

Speaker 1:

Warum willst du vom Thema Schmerz wegkommen? Du bist ja der Heilsbringer als für so ein Begriff.

Speaker 2:

Ja, genau bin ich nicht. Das gilt es auch immer, gleich am Anfang klarzustellen, dass wir das nicht können. Es gibt Mittel und Wege, schmerzen zu beeinflussen, ja, aber wie gesagt, sie sind so vielseitig zu sehen, wenn wir heute wirklich nur noch von dem ausgehen, so wie wir früher gearbeitet haben, dass wir nur nach Schemat das arbeiten oder wirklich so als erstes Ziel den Schmerz beeinflussen wollen. Ich glaube, da befinden wir uns in der modernen Physiotherapie auf dem Holzweg. Also nochmal, ich muss den Patienten ganz schön mit ins Boot holen. Wenn ich den Menschen als System als ganze sehe, dann gehört der Bio, psycho und soziale Bereiche dazu. Das sind drei große Blasen, mit denen wir arbeiten können.

Speaker 2:

Bio, der Körper, die Strukturen, die Histologie. Ich kann den psychischen Teil mit hineinnehmen, und ich denke, wir Physiotherapeutin dürfen uns sehr weiterhin auslehnen, weil wir einfach viel Zeit mit den Patienten verbringen. Wir haben mehr Zeit wie die Ärzte, wir haben mehr Zeit wie vielleicht sogar, wenn man jemand in der Familie oder wie auch immer zusammen am Tag. Ich denke, da können wir ein Stück weit mit begleiten, soweit wir uns auch selbst sicher sind. Wir übernehmen natürlich niemals die Funktion eines Psychologen, eines Psychiaters, bei weitem nicht. Aber auch wir dürfen uns in diesem Bereich fortbilden.

Speaker 2:

Und wenn wir merken, der Patient geht die Schritte schön mit uns mit oder gut mit uns mit, dann dürfen wir auch, denke ich, in diesen Bereichen eingehen. Und dann gibt es den sozialen Bereich, wo sich das Ganze ja dann auswirkt. Das heißt, wenn ich Schmerzen habe, oder wenn ich mich nicht mehr bewegen kann, dann hat das auf das Umfeld oft einen Einfluss. Das kann die Arbeit sein, das kann das Sport sein oder was auch hin. Also wir haben diese drei Bereiche, und bei jedem Patienten glaube ich, dass eine Blase größer ist wie die andere, und wenn wir durch die ersten Gespräche mit den Menschen herausfinden, welches Feld denn jetzt am ersten bearbeitet werden soll, darf, dann können wir uns auf etwas zuerst spezialisieren und damit dann das Outcome.

Speaker 1:

Es schwingt Kreise, oder Es ist ja Mobile. Genau, wenn ich da wackele, dann wackelts da unten auch mit.

Speaker 2:

Du sagst, es ist richtig. Jetzt bin ich in Bildern im Kopf ein bisschen hängen geblieben, denn für mich überschneiden sich diese Kreise Und dieses Spielwiese, die wir haben, ist diese Überschneidungspunkte. Nur ist er manchmal in einer Sitzung mehr in einem psychischen Bereich, manchmal mehr im Bio-Bereich und manchmal mehr im sozialen Bereich, und das macht die Spannung jetzt in der Physiotherapie aus, und deshalb möchte ich jetzt nur vom Schmerz einfach wieder wegkommen Und wirklich Ich habe nichts mehr gesagt, dieses Modell in den Vordergrund stehen Genau.

Speaker 1:

Das heißt, es geht um Impulse setzen, es geht um einen Puls, um einen Stupfen und schauen, wie bewegt sich das System und wie löst sich es oder mobilisiert sich es.

Speaker 2:

Das große Ganze nicht dass in Augen verlieren, ein gemeinsames Ziel mal definieren, und da gibt es Zwischenziele, und manchmal braucht es nur wieder, wenn du sagst, etwas Kleines oder das Anstupfen. Manchmal muss man einen Kieselstein aus dem Wege raumern, damit die große Kugel wieder ins Rollen kommt, und manchmal ist es keine Autobahn, manchmal fährt man noch ein paar Feldwege nebenbei. Solange man das Ziel nicht aus den Augen verliert, ist das gut.

Speaker 1:

Wenn du in der Physiotherapie Menschen versuchst zu motivieren, eine Übung zu machen, wie gehst du davor?

Speaker 2:

Wir werfen den Ball zu und nehmen ihn dann auch gerne wieder zurück Und werfen ihn wieder zu, aber den härteren Teil hat immer ein Patient zu tragen. Dieses Motivieren wir sind motivat Toren, wenn es das braucht, bis zu einem gewissen Grad. Wenn wir merken, wir bekommen den Rückpass nicht mehr, wir bekommen nicht das vielleicht Feedback im Gespräch oder auch nonverbal, dann hat das auch bei uns Grenzen. Also dann gibt es schon auch klare Ansagen, dass sie sagen, wir wissen nicht, ob das der richtige Weg jetzt ist. So hier mit uns Vielleicht Physiotherapie ja, aber vielleicht nicht bei uns. Also es ist ein vielleicht auch leidiges Thema, menschen in Bewegung zu bringen, sie zu motivieren. Wie man das macht.

Speaker 2:

Das braucht Zeit, jemanden kennen zu lernen, wissen, wie man jemanden nimmt, mit welchen Worten, oder eben auch nicht. Es kann passieren, dass wir eine halbe Stunde ganz wenig miteinander sprechen und die Menschen rausgehen und sagen »Fahr, wenn, das war einfach fein, ich fühle mich wohl, da komme ich gern wieder her«. Das hat mir gut getan, ohne dass ich motivieren musste. Manchmal braucht es mehr Worte, manchmal müssen wir dieselbe Sprache finden, damit Motivationen stattfinden kann. Ich habe viele Fälle, wo Menschen kommen und wir einfach aneinander vorbeireden, bis wir zu dem Punkt kommen und sagen »Hey, was meinst du eigentlich, und was meine ich eigentlich«, und uns über das ausdauschen, gar nicht mehr über den Schmerz, über die Bewegung und nur über Worte uns ausdauschen, bis wir darauf kommen. Jetzt verstehen wir uns, und jetzt kann die Reise wieder weitergehen. Also, das Allheilmittel für die Motivation, die habe ich noch nicht gefunden.

Speaker 1:

Die Formel, die drei Sätze.

Speaker 2:

Manchmal ist es hart, dass man sagen muss, wenn wir diese Schritte nicht machen, dann könnte das und das passieren, kann eine Motivation sein Kann, und manchmal ist es aber eigentlich mehr welches Ziel haben wir vor Augen, welches erreichbare Ziel, und wie ist das Gefühl, wenn du in diesem Zustand bist und etwas erreicht hast und diesen Sog dahin erzeugen? Das ist so etwas, was ich schon immer wieder versuche weniger mit dem Druck zu arbeiten, mehr die Menschen dahin zu bringen in eine fertige Vorstellung, wie es ist, wenn es gut ist, und dahin gehend die Menschen bringen, wenn jemand dann nicht mit einsteigt. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, vielleicht braucht es noch mal einen neuen Beginn, und vielleicht bin ich auch nicht der richtige »Dem stimmst du also vollkommen zu.

Speaker 1:

Es passt nicht jeder Patient zu dir und du nicht zu ihm« 100 Prozent?

Speaker 2:

das wäre eine Anmaßung, wenn ich das sagen würde. Das sind nicht. Jedem schmeckt der gleiche Wein.

Speaker 1:

Wir sind hier in deiner Physiotherapie, hier haben wir, wie man sich erwartet, eine Liege, da draußen ist ein Spielparadies an Sportgeräte. Das kann schon einschüchtern. Manche wollen passiv herkommen und repariert werden, und die zu überzeugen, wird wahrscheinlich schwerer sein.

Speaker 2:

Ja, aber es braucht nicht jeder das Gewicht, das erstemmt, Es braucht nicht jeder wie das Gummiband, an dem er zieht. Es ist in der Physiotherapie so vielschichtig, dass es auch einfach nur passive Behandlungen manchmal braucht.

Speaker 1:

Lass es mir mal kurz versuchen zusammenzufassen Es gibt als Physiotherapie, wenn ich es richtig verstehe, zwei Grundbewegungen Das eine, wovon du nicht so gern redest, das ist das Weg vom Schmerz, und das andere wäre hin zu einem Ziel, was dir bedeutend lieber wäre. Wenn man ein Ziel lebendig, spürbar kreiert und sich dorthin bewegt und schaut, was braucht es, um das zu erreichen?

Speaker 2:

Genau, das öffnet viel mehr. Auch dieses Ziel kann auf einen Punkt hinzuarbeiten, kann auch mal eine Enge erzeugen. Aber dann sind wir wieder gefragt mit welchen Fragestellungen wollen wir zu diesem Ziel kommen? Also, das weißt du als Kommunikationsprofi besser noch wie ich, da kann ich ja Kurse bei dir machen. Aber da gibt es Möglichkeiten, wie wir das öffnen, dass wir zu dem Ziel hinkommen, gegen nur diesen Schmerz weg zu bekommen, enkt es ja. Ein Hat auch oft eben die ganze Last beim Therapeuten. Das leitet man da ab und macht du mal. Also, das Ziel ist mir wichtiger, und wie gesagt, ich möchte den Schmerz nicht außen vorlassen. Wenn wir das erreichen, dass wir den Schmerz mit beeinflussen gut, meist ist das auch so, dass wir durch die Bewegung, durch das wir wieder eine Funktion ausüben können, den Schmerz mit beeinflussen. Wenn nicht, dann steckt der Schmerz nicht in dieser einen Struktur, und dann sind wir wieder in einem großen Feld.

Speaker 2:

Physiotherapie ist aber, was ich noch kurz vorher sagen wollte, so viel schichtig und vielseitig und ebenso persönlich, und es gibt Therapeuten, die wirklich nur manuell und passiv arbeiten und ihre Erfolge haben. Das möchte ich jetzt nicht auf die Waagschale legen, es ist nicht mein Weg. Wir arbeiten so lange passiv, wie wir es brauchen, und versuchen, die Menschen dann ins Active zu bekommen. Und man mal sind wir auch Dienstleister, ich habe auch einen Beruf. Also man muss sich vorher sagen, ich muss nicht jedem alles überstülpen. Ja, wie gesagt, wenn du mich als Berater brauchst oder zu mir kommst und sagst, ich hole mir jetzt von dir genau etwas ab, dass du möchtest, dann kann ich auch damit gehen.

Speaker 1:

Und es ist aber auch okay, wenn es geht Und es ist sehr okay. Es gibt bei uns zu Hause immer das spannende Wortspiel Ich habe einen sehr sportlichen Ehemann. Wir haben uns immer darauf geeinigt, er macht Sport und ich Bewegung. Siehst du dass? auch so gibt es einen Unterschied zwischen Bewegung und Sport. Und wie viel Bewegung sollten wir machen? wie viel Sport sollten wir machen, um das Konstrukt Körper gut zu pflegen?

Speaker 2:

Bewegung tut gut, das ist der Regenerativ, das ist der Psycho-Hygiene, das ist dann der frischen Luft. Das hat nur Vorteile. Ich denke nur, dass die große Verbesserung, wenn wir jetzt in Richtung wieder einem Bio-Bereich, also von der Leistungsfähigkeit des Körpers her denken, da braucht es oft mehr, wie wir meinen, also das normale Bewegen, wenn man sagt, ja, dann bewege ich mir, dann nicht mal die Stiege, dann nicht mal das Fahrrad Perfekte Ansätze sind für einen neuen Lifestyle, für ein besseres Gesundheitsbild. Aber wenn du dich wirklich verbessern musst, braucht es mehr. Du musst intensiver trainieren, du musst in andere Herzfrequenzen hineinkommen. Das Herz ist dein Muskel. Es muss trainiert werden, wie du mit irgendwelchen Handeln etwas stemmst. Du musst das Herz intensiver dann trainieren.

Speaker 2:

Es gibt einen Unterschied Wenn du viel bewegst, wirst du in der Bewegung wahrscheinlich ökonomischer, du wirst koordinierter, du wirst weniger hinfallen. Also es hat alles auch im Alter dann schon gedacht. Gute Vorteile und für die noch mal auch die Muskulatur, die dann besser durchblutet wird. Und doch braucht es oft mehr, wie wir meinen, damit es körperlich nicht Rückschritte gibt, die es einfach im Alter normal gibt oder die passieren. Also da müssen wir unseren Körper schon ordentlich fordern. Das ist ein Spiel von Belastung und Belastbarkeit.

Speaker 1:

Also über die Grenze gehen. Ja über die Grenze gehen Aus der Komfortzone.

Speaker 2:

Ja, da gibt es diese Sätze wie raus aus der Komfortzone. Ja, stimmt, tut auch gut. Immer wieder mal was Neues probieren, wirklich. Es muss nicht lange in diesem über die Grenzen gehen Bereich sein, aber immer wieder hinein schnuppern, das bringt uns auf mehrere Arten und Weisen weiter. Also, ich denke, das tut auch der Psyche gut.

Speaker 1:

Also ich fasse es jetzt nochmal zusammen Und entweder also, wenn man im Bereich Körperlichkeit ist, da kann man entweder weg vor dem Schmerz oder hin zu einem Ziel, beweglicher oder sportlicher zu sein. Bei allem braucht es Vokabeln, wörter, um den Körper zu benennen, um Empfindungen benennen zu können, und wie so oft im Leben auch, da braucht es Übung und ein Austausch. Den kann ein Physiotherapist geben oder sonst ein Umfeld. Du nix.

Speaker 2:

Eine schöne Zusammenfassung. Mir ist bewusst geworden. also, worte wirken auch im anderen. Es gibt auch in der Physiotherapie schon viele Listen mit zwei Spalten, was man so sagt und wie man es sagen sollte. Also, ich sollte nicht zu dir sagen dein Rücken ist ja ganz instabil, bunt, nicht, bingo, und Neofis und Keramit Ja genau aber man kann es natürlich anders ausdrücken, dass man sagt schau mal, ich glaube, die Muskulatur im Rumpfbereich braucht etwas mehr Training.

Speaker 2:

Muskulatur kann sich anpassen, der ganze Körper ist ein Adaptationswunder. Also wir haben einfach alle guten Optionen, dass du den Rückenschmerz wieder wegbekommst. Das kann ich so formulieren. Oder ich kann eben sagen ja, ich glaube schon, die Instabilität zwischen dem dritten und vierten Lendenwirbel ist schuld, das und so weiter und so fort. Und da müssen wir schon gut aufpassen, weil es könnte dann das und das passieren.

Speaker 2:

Also positiv formuliert. Das lernen auch Therapeut mittlerweile. Ich glaube, wenn wir uns besser kennen, wenn wir uns in die Augen sehen, wenn wir schon miteinander gearbeitet haben, wenn du ein bisschen mich kennengelernt hast, dann darf ich auch mal sagen, ja, das ist ein bisschen instabil, und ich lächle dabei, und ich schau dich an, und du weißt ja, ich bin gut aufgehoben, und das Thema haben wir durch. Ich möchte jetzt nicht auf jedem Wort herumkauen, aber ja.

Speaker 1:

Fabian, vielen Dank. Der nächste Patient wartet wahrscheinlich schon. Ich wünsche noch viel Freude, und vor allem auch mit diesem Bild, das da bei dir in der Praxis hängt. Man redet, eben, weil man das, was man wirklich sagen möchte, nicht sagen kann. Da könnte man es nochmal eigen im Podcast vollgemacht, aber für heute lassen wir es. Danke dir.

Speaker 2:

Danke, heidi.

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcastfolge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.

Wie Worte Wirken
Motivation in Der Physiotherapie
Effektive Kommunikation Und Persönliches Wachstum