Wie Worte wirken

mit Elvira Häusler, Trainerin für Mindfulness

February 01, 2024
mit Elvira Häusler, Trainerin für Mindfulness
Wie Worte wirken
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Wie Worte wirken
mit Elvira Häusler, Trainerin für Mindfulness
Feb 01, 2024

In dieser Podcastfolge spricht Helga Boss mit Elvira Häusler, einer Unternehmensberaterin und Trainerin für Mindfulness. Elvira betont die Wichtigkeit des Zuhörens über das Sprechen im Berufsleben. Sie diskutiert, wie Worte und Achtsamkeit im Arbeitsalltag wirken und erklärt, dass Mindfulness mehr als nur ein Trend ist, sondern ein wirksames Werkzeug in einer schnelllebigen Welt. Elvira teilt Einsichten vom Weltwirtschaftsforum in Davos und gibt praktische Tipps, um Achtsamkeit im Alltag zu integrieren, wie bewusstes Atmen und Pausen im Geschäftsleben. Die Episode ist voller Anregungen für mehr Achtsamkeit im Beruf.

https://elvirahaeusler.me
https://www.linkedin.com/in/elvira-haeusler/
https://www.instagram.com/elvira_haeusler/

Show Notes Transcript

In dieser Podcastfolge spricht Helga Boss mit Elvira Häusler, einer Unternehmensberaterin und Trainerin für Mindfulness. Elvira betont die Wichtigkeit des Zuhörens über das Sprechen im Berufsleben. Sie diskutiert, wie Worte und Achtsamkeit im Arbeitsalltag wirken und erklärt, dass Mindfulness mehr als nur ein Trend ist, sondern ein wirksames Werkzeug in einer schnelllebigen Welt. Elvira teilt Einsichten vom Weltwirtschaftsforum in Davos und gibt praktische Tipps, um Achtsamkeit im Alltag zu integrieren, wie bewusstes Atmen und Pausen im Geschäftsleben. Die Episode ist voller Anregungen für mehr Achtsamkeit im Beruf.

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Heute zu Gast bei Helga Boss ist Elvira Häusler. Elvira ist Unternehmensberaterin und Trainerin für Mindfulness.

Helga: Hallo Elvira, schön, dass du da bist. 
Elvira: Hallo, liebe Helga, herzlich willkommen und danke, dass ich da sein darf.

Helga: Elvira, du kennst unseren Podcast. Unsere erste Frage ist immer: Wie wirken Worte für dich und in deinem Business-Alltag?

Elvira: Das ist eine gute Frage, und ich habe mir das eingangs überlegt. Bei mir steht im Vordergrund, dass ich in meinem beruflichen Alltag vielmehr zuhören muss und auch tue, als ich selbst spreche. Denn als Konsultantin und Trainerin möchte ich erstmal erfahren, um was es eigentlich geht. Ich muss viel mehr über mein Gegenüber lernen, als dass ich dem Gegenüber mitgeben möchte. Es gibt ja auch das Sprichwort: Wenn ich selbst spreche, wiederhole ich Bekanntes, und wenn ich still bin oder zuhöre, dann kann ich etwas Neues lernen. Das spielt bei mir im beruflichen Alltag eine sehr zentrale Rolle.

Aber ganz allgemein gesprochen, glaube ich, haben Worte eine sehr starke Wirkung, die wir Menschen häufig unterschätzen, ja. Also auch mit Worten, die wir benutzen, oder wie schnell wir zum Beispiel auch getriggert auf etwas antworten und damit unter Umständen auch ganz schön viel anrichten können. Also, ich glaube, ich bin da sehr feinfühlig. Kommunikation und die Frage, wie man so kommunizieren kann, dass man gut verstanden wird und im Austausch bleibt, interessiert mich sehr. Aber in meinem beruflichen Alltag ist es mir das Zuhören besonders wichtig.

Helga: Super, danke schön. Dein Slogan ist „Mindful Meets Business“. Wie viel Platz hat denn die Achtsamkeit im Geschäftsleben von heute?

Elvira: Ich glaube, das kann man nicht allgemein beantworten. Es wäre unfair zu sagen, sehr viel, weil das natürlich mein Umfeld oder meine Blase ist. Ich glaube, es ist ganz unterschiedlich, teilweise mehr, teilweise weniger. Das Wort „Mindfulness“ oder Achtsamkeit ist ein Trend, ja, wir sehen es überall aufpoppen. Wir sehen auch immer mehr Unternehmen, die das aufnehmen. Wie sehr es dann wirklich gelebt wird, ist dann vielleicht noch mal eine andere Frage.

Helga: Wie definiert sich denn Achtsamkeit oder Mindfulness im Arbeitsalltag? Was versteht man denn darunter für diejenigen, die das vielleicht noch nicht gehört haben?

Elvira: Also, wenn wir bei der Begrifflichkeit anfangen: „Mindfulness“ ist einfach nur der englische Ausdruck für das deutsche Wort Achtsamkeit, das häufig auch von mir öfter mal genutzt wird, weil es sich ein bisschen besser anhört. Da sind wir nämlich auch wieder bei dem Thema Worte. Und was wird über ein Wort indirekt oder direkt auch übertragen. Wir stoßen immer wieder auch auf das Vorurteil, dass Achtsamkeit etwas Esoterisches oder Religiöses ist, hat auch so einen Touch immer noch, und das ist es eigentlich gar nicht. Wir haben mittlerweile sehr, sehr viel wissenschaftliche Studien, die den Effekt von Achtsamkeit belegen.

Die Definition von Achtsamkeit ist die Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit, urteilsfrei auf den gegenwärtigen Moment. Ich bin da, und ich beurteile jetzt nicht, ist jetzt der Podcast mit der Helga gut oder schlecht, oder denke an das nächste Meeting oder ans vorige, sondern ich bin einfach da. Es ist eine mentale Haltung, eine Geisteshaltung.

Und wir wissen aus zahlreichen Studien, dass diese Praxis der Achtsamkeit eine hohe Anzahl an positiven Effekten auf uns hat. Sei es, dass wir unsere Resilienzfähigkeit stärken, fokussierter sind

oder kreativer oder innovativer sind. Ja, es hat eine Vielzahl von Effekten, die durch die Praxis von Achtsamkeit gefördert werden.

Und ich glaube, in einer Welt, die so stark geprägt ist von Digitalisierung, Globalisierung, von den ganzen Krisen – gefühlt kommen wir aus einer Krise raus und schlittern sofort in die nächste – ist Achtsamkeit ein Werkzeug, das extrem viel bewirken kann. Nicht umsonst machen Unternehmen wie SAP, Google, und Bosch schon seit Jahren Achtsamkeitstraining für ihre Mitarbeiter, weil sie sehen, was für einen Benefit das hat.

Helga: Sehr spannend. Du warst ja auch in Davos beim Weltwirtschaftsforum. Was hast du von diesen Tagen in Davos mitgenommen?

Elvira: Sehr, sehr viel durfte ich mitnehmen. Ein Teil von mir verarbeitet immer noch. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber die vollen Tage mit vielen Menschen und Themen, das wirkt einfach nach. Ich hatte mir den Tag eins für Gesundheit reserviert, weil ich ja auch aus dem Gesundheitsbereich komme, und den zweiten Tag vorwiegend auf Equality und Diversity, weil das Themen sind, die mir am Herzen liegen. Was mir wirklich geblieben ist: Wir müssen jetzt tun. Wir haben genug Workshops gemacht, wir haben genug nachgedacht, wir müssen jetzt handeln. Und das ist bei mir so stark hängen geblieben.

Helga: Und hast du Tipps für uns, wie wir im Kleinen anfangen können, mehr Achtsamkeit im Business-Alltag umzusetzen?

Elvira: Ja, gerne. Was mir sehr geholfen hat, ist im Kleinen anzufangen. Zum Beispiel kann man jeden Tag eine Minute bewusst atmen. Diese eine Minute, die man sich nehmen kann, aber dafür konsequent und es wirklich kontinuierlich zu machen, das schafft neue Gewohnheiten. Es sind kleine Dinge, kleine Sachen.

Ein bewusster Abschluss vom Tag kann auch helfen, sei es, das Wichtigste für morgen aufzuschreiben oder einfach eine Minute in Ruhe zu atmen. Es ist ein Prozess, und es ist wichtig, kleine Schritte zu machen und nicht zu denken, man müsse große Schritte tun, damit sich was ändert. Die Veränderung beginnt im Kleinen.

Helga: Vielen Dank, Elvira, für diese wertvollen Tipps und Einblicke. Wo können unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mehr von dir erfahren?

Elvira: Man findet mich auf Bühnen, auf LinkedIn, wo ich regelmäßig poste, oder auch auf Instagram. Ich freue mich auf den Austausch und weiterhin zum Thema beitragen zu dürfen.

Helga: Vielen Dank, Elvira. Es war toll, mit dir zu sprechen, und ich freue mich schon auf das nächste Mal mit unseren Zuhörern und Zuhörerinnen. Bis zum nächsten Mal und tschüss!