Wie Worte wirken

mit Anja Sagara Ritter - Expertin für Soziokratie

March 21, 2024
mit Anja Sagara Ritter - Expertin für Soziokratie
Wie Worte wirken
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Wie Worte wirken
mit Anja Sagara Ritter - Expertin für Soziokratie
Mar 21, 2024

Das Gespräch mit Anja Sagara Ritter, Expertin für Soziokratie, hat einige spannende Einblicke und Empfehlungen geliefert. Hier sind die Hauptpunkte zusammengefasst:

Wie wirken Worte?

  • Worte haben eine tiefgehende Bedeutung und unterschiedliche Interpretationen. Es ist essenziell, sich über die Bedeutung und den Einfluss von Worten auszutauschen.
  • Die Konnotation von Worten kann variieren, was zu spannenden Diskussionen führen kann.


Was ist Soziokratie?

  • Soziokratie ist ein Modell für Organisations- und Entscheidungsstrukturen, das auf gemeinschaftlichen Entscheidungen basiert.
  • Alle Beteiligten tragen das Ergebnis mit, was zu höherer Akzeptanz und Effektivität führt.
  • Es gibt klare Verfahren für Entscheidungsfindungen, wobei Führungskräfte eine Schlüsselrolle spielen, indem sie den Raum dafür schaffen und vorleben.


Empfehlungen für die Praxis:

  1.  Beiträge in Meetings: Statt offen zu fragen, wer noch etwas beitragen möchte, sollte jeder Reihe nach befragt werden. Das gibt allen, auch den introvertierten Personen, die Möglichkeit, sich einzubringen.
  2. Gemeinsames Ziel definieren: Klarheit über das Ziel eines Meetings oder eines Teams schaffen. Das erhöht die Effizienz und das Engagement der Beteiligten.
  3. Check-in und Check-out Runden nutzen: Zu Beginn und am Ende von Meetings sollten Runden stattfinden, in denen sich jeder kurz äußert. Das hilft, präsent zu sein und das Meeting zu reflektieren.
  4. Partizipation fördern: Durch frühe Einbindung in Entscheidungsprozesse fühlen sich Mitarbeiter stärker beteiligt und verantwortlich.
  5. Einwände als Schätze betrachten: Einwände gegen Vorschläge sind wertvoll, um Lösungen zu verbessern und Risiken zu minimieren.

Anja betont, dass die Umsetzung von Soziokratie in Unternehmen einen Lern- und Anpassungsprozess erfordert, der Zeit und Engagement braucht, aber letztendlich zu effizienteren Abläufen und einer stärkeren Bindung der Mitarbeiter führt.

Anja auf Linkedin: https://www.linkedin.com/in/anja-sagara-ritter-soziokratie/
Website: https://www.anja-ritter.at/

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Das Gespräch mit Anja Sagara Ritter, Expertin für Soziokratie, hat einige spannende Einblicke und Empfehlungen geliefert. Hier sind die Hauptpunkte zusammengefasst:

Wie wirken Worte?

  • Worte haben eine tiefgehende Bedeutung und unterschiedliche Interpretationen. Es ist essenziell, sich über die Bedeutung und den Einfluss von Worten auszutauschen.
  • Die Konnotation von Worten kann variieren, was zu spannenden Diskussionen führen kann.


Was ist Soziokratie?

  • Soziokratie ist ein Modell für Organisations- und Entscheidungsstrukturen, das auf gemeinschaftlichen Entscheidungen basiert.
  • Alle Beteiligten tragen das Ergebnis mit, was zu höherer Akzeptanz und Effektivität führt.
  • Es gibt klare Verfahren für Entscheidungsfindungen, wobei Führungskräfte eine Schlüsselrolle spielen, indem sie den Raum dafür schaffen und vorleben.


Empfehlungen für die Praxis:

  1.  Beiträge in Meetings: Statt offen zu fragen, wer noch etwas beitragen möchte, sollte jeder Reihe nach befragt werden. Das gibt allen, auch den introvertierten Personen, die Möglichkeit, sich einzubringen.
  2. Gemeinsames Ziel definieren: Klarheit über das Ziel eines Meetings oder eines Teams schaffen. Das erhöht die Effizienz und das Engagement der Beteiligten.
  3. Check-in und Check-out Runden nutzen: Zu Beginn und am Ende von Meetings sollten Runden stattfinden, in denen sich jeder kurz äußert. Das hilft, präsent zu sein und das Meeting zu reflektieren.
  4. Partizipation fördern: Durch frühe Einbindung in Entscheidungsprozesse fühlen sich Mitarbeiter stärker beteiligt und verantwortlich.
  5. Einwände als Schätze betrachten: Einwände gegen Vorschläge sind wertvoll, um Lösungen zu verbessern und Risiken zu minimieren.

Anja betont, dass die Umsetzung von Soziokratie in Unternehmen einen Lern- und Anpassungsprozess erfordert, der Zeit und Engagement braucht, aber letztendlich zu effizienteren Abläufen und einer stärkeren Bindung der Mitarbeiter führt.

Anja auf Linkedin: https://www.linkedin.com/in/anja-sagara-ritter-soziokratie/
Website: https://www.anja-ritter.at/

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß.

Speaker 2:

Heute bei mir zu Gast Anja Sagara Ritter. Anja ist Soziokratie-Expertin, und ich freue mich schon wahnsinnig auf dieses Gespräch, weil ich mir darunter nur überhaupt nichts vorstellen kann. Hallo Anja, schön, dass du da bist.

Speaker 3:

Hallo, schön, dass ich da sein kann.

Speaker 2:

Anja, wir starten unseren Podcast immer mit derselben Frage Wie wirken Worte?

Speaker 3:

Ja, wie wirken Worte Von meinem Hintergrund? hier bin ich ja sozusagen eine Wortforscherin. Also ich habe mich viel mit Philosophie beschäftigt, und gerade in der Philosophie forscht man gerne an Worten, was sie bedeuten, woher sie kommen, welche Geschichte sie haben, was auch darunter verstanden wird. und was ich sehr spannend finde, wenn ich an Worte denke, ist, dass man oft so ein einfaches Wort hat und davon ausgehen kann, dass das gegenüber ein völlig anderes Verständnis oder ganz ein anderen Zugang zu Worten hat. und genau darum denke ich, dass es ganz wichtig ist, sich immer wieder auch darüber zu unterhalten welche Bedeutung haben Worte, und was verstehen wir darunter? und manchmal sind Worte auch irgendwie negativ oder positiv konnotiert. Und ja, also ein spannender Austausch in jedem Fall.

Speaker 2:

Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Und jetzt bist du Expertin für Soziokratie. Was kann man sich denn darunter vorstellen?

Speaker 3:

Ja, also, die Soziokratie ist eine Organisations und auch Entscheidungsform, eine Form oder ein Modell, wie man sich in Organisationen strukturieren kann, und gleichzeitig aber auch weit darüber hinaus gedacht, wie sich auch zum Beispiel eine Gesellschaft oder eine politische Landschaft auch strukturieren könnte. Das Herzstück in der Soziokratie ist, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, und zwar so, dass alle das Ergebnis oder den Lösungsvorschlag mittragen können. Und vielleicht klingt das ganz banal so tut man eh oder so oder versucht man sowieso. In der Soziokratie ist so, dass es ein sehr klares Verfahren auch dazu gibt. Wenn man zu gemeinsamen Entscheidungen kommt, und wenn man es auf eine ganze Organisation sich überlegt, gibt es noch sehr viele andere Dinge, die berücksichtigt werden müssen, damit das gelingt, dass in Organisationen, dort, wo man betroffen ist, dort, wo der eigene Arbeits und Entscheidungsbereich ist, dass dort konsequent und strukturiert die Entscheidungen gemeinsam getroffen und dann natürlich auch gemeinsam getragen werden. Und das funktioniert in Unternehmen, das funktioniert sehr gut.

Speaker 3:

In Unternehmen hängt natürlich von ein paar verschiedenen Faktoren ab, und ich würde sagen, das Wichtigste ist, dass eine Führungskraft oder eine Person, die das ermöglichen will, wirklich dahinter steht, das vorlebt und diesen Raum sozusagen freigibt, also sich darauf einlässt, den Nutzen davon sieht, die Chance dahinter sieht, und dass die Mitarbeitenden gut genug geschult sind und das wirklich gut gelernt und integriert und verstanden haben, dass das gemeinsam gut angewendet werden kann und einen hohen Nutzen, eine hohe Effektivität, viel Transparenz, und das Besondere ist eben die Gleichwertigkeit in der Beschlussfassung. Also es hat nicht jemand mehr Stimmrecht als eine andere Person, es kann aber auch niemand übergangen werden.

Speaker 2:

Da kann ich mir vorstellen, dass das vielleicht für Führungskräfte ja echt ein Umdenken ist, oder Also, ich erlebe das ja ganz oft in den Firmen Obersticht unter. Das gibt es in der Soziokratie in dem Fall nicht mehr, wenn jede Stimme gleich viel wert ist.

Speaker 3:

Genau, der Grundgedanke ist wirklich, dass die Menschen, die leiten oder führen, auf Augenhöhe mit denjenigen entscheiden, die dann ausführen, und dass dadurch das sozusagen die Sicht der Menschen, die dann auch ausführen oder vielleicht fühlt man auch gemeinsam aus, dass die schon in den Entscheidungsprozess, dass diese Sichtweise da schon inkludiert ist und gehört wird, und dass so bessere Entscheidungen herauskommen, also dass Dinge leichter umgesetzt werden und effektiver umgesetzt werden, wenn auch die Sicht derjenigen, die das noch hat ausführen, schon von Anfang an inkludiert ist. In der Regel sind die Entscheidungen viel besser durchdacht, besser durchdacht, und die Umsetzung funktioniert reibungsloser.

Speaker 2:

Das kann ich mir vorstellen Also ich arbeite ja auch viel mit Firmen dass sie einfach ein bisschen effizienter werden oder dass die Teams effizienter werden, und die größte Herausforderung ist tatsächlich immer der Wandel und Veränderungen durch Wachstum, digitalisierung, fachkräftemangel, umstrukturierungen, die tatsächlich oft von Mitarbeiter nicht verstanden werden und die sich dann extrem Schwertung, das mitzutragen. Indem man diesen soziokratischen Ansatz verfolgt, holt man die quasi gleich mit ins Boot oder bevor die Veränderung eintritt.

Speaker 3:

Genau das ist der Gedanke. Der Grundgedanke ist wirklich Bartizipation, und Bartizipation heißt, sich beteiligen, aktiv beteiligen, mit Verantwortung zu übernehmen. Und wenn man das möchte oder wenn man wirklich mit Verantwortung und Beteiligung möchte, dann macht es Sinn, schon den Weg dorthin sozusagen partizipativ zu gestalten und von Anfang an die verschiedenen Sichtweisen zu inkludieren und den ganzen Prozess schon so zu gestalten, dass diese Sichtweisen zu tragen kommen und dass es Multiplikatoren beispielsweise gibt aus verschiedenen Ecken von einem Unternehmen, die dort ihre Sichtweisen einbringen und das auch wieder ins Team zurück transportieren und Meinungen von den Mitarbeitenden abholen und so weiter.

Speaker 3:

Also dass Dinge einfach von Anfang an möglichst breit getragen werden, die Sicht von unten sozusagen, von denjenigen, die vielleicht als Letztes derzeit in der Kette sozusagen sind, dass diese Sicht von Anfang an mit dabei ist.

Speaker 2:

Und jetzt stelle ich mir das ja für Unternehmen oft einmal auch schwierig vor. Also sich als Unternehmen für einen sozial-gratischen Ansatz zu entscheiden, ist ja der Wandel an und für sich. Schon Merkst du, dass es dann Trend gibt. Also, ich persönlich werde das ja wunderschön finden, und vor allem eben gerade in Zeiten von Fachkräftemangel muss ich schauen, dass meine Mitarbeiter ja gebunden sind ins Unternehmen, wo das wahrscheinlich sehr hilft, dieser Ansatz. Also merkst du, dass die Nachfrage steigend ist an deiner Expertise.

Speaker 3:

Ja, in jedem Fall. Also, die Nachfrage ist in jedem Fall steigend. Man merkt halt bei manchen Dingen, dass manche Dinge einfach nicht mehr so gut funktionieren oder dass man viel diskutiert und zu keinen Ergebnissen kommt. Es ist klar also ich denke, das versteht fast jeder dass es Sinn macht, auch verschiedene Sichtweisen zu hören. Wir sind uns immer bewusster, dass wir allein nicht alles wissen können, nicht alles sehen können, dass die Dinge manchmal einfach komplexer sind und wir nur einen bestimmten Bereich erfassen können, dass es Sinn macht, dass andere mitdenken und sich mit einbringen. Also, ich spüre schon eine starke Zunahme insgesamt. Und gleichzeitig ist doch der Wechsel oder die Transformation, wenn man so einen Weg geht, gerade mit der Soziokratie, die ist sehr umfassend. Also, es geht viel tiefer in der Regel, als man vielleicht zu Beginn vermuten würde. Was heißt, es braucht Zeit, es braucht Lernräume, es braucht Erfahrungsräume, es braucht auch den Mut und das Vertrauen, dass das Sinn macht, und die Bereitschaft, so einen Weg zu gehen. Danke dir, forrsi väldigt schön ein peeled.

Speaker 2:

Im Vorgespräch oder in unserem Vorkontakt hast du gesagt, dass Soziokratie auch hilft, Besprechungen effizienter zu führen. Das ist ja mein Thema, weil ich finde, wir verbringen ja viel zu viel Zeit in Meetings und Besprechungen, die dann oft ohne Ergebnisse sind. Man sieht ein Beispiel dafür, wie die Soziokratie dazu beitragen kann, und vor allem auch, dass vielleicht jene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die nicht immer zu Wort kommen oder vielleicht introvertiert sind, dann auch ihren Raum bekommen, ihre Meinung zu tun. Wie geht man davor?

Speaker 3:

Wir haben ein sehr klares Versagen, auch wenn man zu Entscheidungen beispielsweise kommt und überhaupt, wie ein Meeting strukturiert ist. In der Regel, wenn wir von einem Soziokratischen Meeting sprechen, dann sprechen wir von Entscheidungsmeetings. Da kommen wir zusammen, zum Beispiel wir, die gemeinsam in einer Abteilung arbeiten, wir, die gemeinsam einen Arbeitsbereich uns teilen, oder wo wir gemeinsam sind. Die Führungskraft lädt in der Regel ein, es wird moderiert. Jemand aus dem Team heraus moderiert das Meeting, eine geschulte Person. Und es gibt auch jemand aus dem Team heraus, wo hilft, das Meeting vorzubereiten, eine Einladung zu verschicken, einen Agenda-Vorschlag zu erstellen usw. Also die Meetings sind gut vorbereitet.

Speaker 3:

Die Menschen, zu den Meetings kommen, sind in der Regel auch sehr gut vorbereitet. Sie lernen das auch, wenn sie begleitet werden. Und es gibt dann ein sehr, sehr klares Struktur. Beispielsweise sprechen wir im Kreis, und jeder kommt der Reihe nach dran. Also wir fragen beispielsweise nicht, wer hat noch was zu sagen, sondern Helga, was ist deine Meinung zu diesem Vorschlag? oder Helga, einen Schritt davor noch Helga, was brauchst du noch für Informationen zu diesem Vorschlag, damit du dir eine Meinung bilden kannst? Und das macht einen Riesenunterschied. Das wäre vielleicht auch gleich schon der erste Tipp. Das macht einen Riesenunterschied, ob ich offen in eine Runde frag, hat noch jemand eine Frage, oder ob ich der Reihe nach frage was brauchst du noch? oder welche Verständnisfragen hast du noch konkret?

Speaker 3:

Das ist ein großes Ding, dass genau Menschen, die vielleicht sonst sich nicht zu Wort melden, reinwachsen und aktiver werden, stärker ihre Meinung einbringen, und die Leute sind oft verwundert, was für kreative Ideen oder was da überhaupt kommt. Manchmal Menschen sind, von denen sie davor noch sehr wenig so gehört haben, an eigener Meinung, und genauso sind auch Menschen, die vielleicht etwas lauter sind oder mehr Meinungsmacher sind oder mehr Platz für sich beanspruchen aus welchen Gründen auch immer auch eingeladen, den anderen zuzuhören, warten, bis sie an der Reihe sind, und auch diese Menschen lernen in der Regel bald, dass es viel Sinn macht, den anderen zuzuhören, und das entlastet auch. Sie müssen dann auch nicht die ganze Verantwortung übernehmen, zum Beispiel eine Lösung zu bringen.

Speaker 1:

So haben wir ein sehr klares.

Speaker 3:

Verfahren, und jeder kommt der Reihe nach dran. Man hat dann die Möglichkeit, auch nach dem Gehörten die eigene Meinung zu verändern. Das ist auch, was Besonderes Man muss nicht irgendetwas durchsetzen, sondern wir bauen gemeinsam einen Lösungsvorschlag, wo wir versuchen, die verschiedenen Perspektiven der Mitglieder eines Teams, eines Kreises zu integrieren, und in der Regel genügend zwei Meinungsrunden, um dann eine Entscheidung treffen zu können.

Speaker 2:

Super spannende Ansätze. Und wenn du sagst, es gibt eine Entscheidung-Meeting, was passiert dann mit den Schuhe Fixes, die immer wöchentlich hat? gibt es die dann noch in einem so zyokratischen System oder eher nicht?

Speaker 3:

Also, es ist immer so die Gruppe oder der Kreis weiß selber Wasser braucht. Aber ich habe schon Organisationen erlebt, die dann gemerkt haben, eigentlich brauchen wir das nicht mehr. Vielleicht kann man das verkürzen so. Es braucht trotzdem noch Meetings, beispielsweise wo man sich trifft und wie Arbeitsmeetings, wo man die Ausführung und so Besprichtung klärt. Aber man stellt fest zu Beginn wenn man lernt, braucht das etwas mehr Zeit, weil wir lernen ganz was Neues, wir lernen, jedem zuzuhören, wir lernen, uns gut vorzubereiten und eben diese ganzen Runden auch zu machen. Wir lernen auch, einwände zu integrieren. Also das ist auch ein wichtiges Element, dass man Einwände bringen darf und eingeladen ist, die zu bringen. Wenn man sieht, ja, so ist der Vorschlag noch nicht gut genug, denn ich sehe vielleicht eine Gefahr für die Erreichung unseres gemeinsamen Ziels, und Einwände sind wie Schätze. Also wir laden die Leute ein, ihre Einwände zu bringen, weil die helfen uns, den Lösungsvorschlag zu verbessern und gleichzeitig nicht unwichtige Dinge oder so zu übergehen oder zu übersehen.

Speaker 2:

Genau Wow, also jetzt haben wir schon mal. Ich wollte dich nämlich eh fragen um die drei Tipps, die man relativ schnell vielleicht also in den Arbeitsalltag integrieren kann, um so ein bisschen ein Gefühl so bekommen für den so zyokratischen Ansatz. Jetzt haben wir schon im Meetings wirklich diese Runden machen und nicht nur offen zu fragen. Hast du sonst nur so Empfehlungen, die relativ schnell oder schnell einfach in den Arbeitsalltag einmal zu integrieren sind, um das so ein bisschen zu testen?

Speaker 3:

Ja, ein Tipp, den ich gerne gebe, ist, wirklich ein gemeinsames Ziel zu haben. Also, wofür sind wir hier? Ich höre ganz oft gerade aus dem unternehmerischen Kontext, dass Menschen zu vielen Meetings eingeladen sind und oft gar nicht wissen, warum sie eigentlich eingeladen sind. Und da sind viele Menschen da, manchmal ist etwas gar nicht vorbereitet oder wenig vorbereitet, und die einzelnen wissen nicht, wofür sie da sind, und sitzen vielleicht ihre Zeit ab. Wenn man das hoch rechnet, ist das natürlich sehr ineffizient. Also, es ist wichtig, klar zu haben was ist das Ziel beispielsweise von diesem Meeting oder auch das Ziel von einem Team. Es ist so unser Orientierungspunkt.

Speaker 3:

Ein zweiter Tipp ist, immer mit einer Ankommensrunde zu starten, mit einem Check-in zu starten. Das hilft den Menschen und jedem einzelnen, wirklich anzukommen und ganz präsent hier zu sein. Wenn man gerade noch am Strudeln war von vorhin und dann so rein spaziert in ein Meeting und so loslegt und das, was davor da war, gerade auch noch mit dahinein schwingt, dann sind in der Regel die Meetings auch weniger effizient, weil wir geistig noch mit anderen Dingen beschäftigt sind. Also so ein Ankommensrunde und wirklich nachher präsent hier seines auch ganz was hilfreiches, und genau so eine Abschlussrunde zu machen, also zu schauen, wie war das heute, was ist uns gelungen gemeinsam, was könnten wir noch besser machen? Also zu messen, wie war das Meeting heute? Und so können wir laufend lernen und uns gemeinsam verbessern. Genau.

Speaker 2:

Nein, dann geht mir mein Meeting-Herz auf, wenn ich solche Dinge höre. Also tatsächlich, auch das ist das, was ich erlebe. Das ist meine allerliebste Frage, meistens die erste Frage Was ist das Ziel? Mit irgendwer mit einem Vorschlag kommt oder Und dann sage ich warum machst du das? In welche Richtung geht es? Wohin soll es denn gehen, wo ist denn dein Ziel? Super, vielen, vielen Dank, anja. Das heißt aber, in deinem Arbeitsalltag begleitest du Unternehmen wirklich auch in diesem leeren Prozess, genau.

Speaker 3:

Das ist meine Hauptaufgabe als sozogratische Prozessbegleiterin. Ich bin sozogratieberaterin, und mit meinem Unternehmen und Team hier begleiten wir führungsgreifte Teams und Organisationen, die wirklich mehr Beteiligung und Selbstorganisationen ihren Strukturen auch verankern wollen. Manchmal ist es nur einzelne kürzere Dinge, und die höchste Kraft oder höchste Effektivität entfaltet die Sozogratie natürlich, wenn man alle Elemente sorgsam und so einführt, dass sie gut zusammenwirken, und dazu braucht es wirklich einen Prozess und eine Lernreise, damit das gut gelingt. Schön.

Speaker 2:

Und wenn Sie Unternehmen oder Menschen Führungskräfte, mitarbeiter, mitarbeiterinnen dafür interessieren, wo findet man dich, anja?

Speaker 3:

Also, mich findet man sehr gut auf LinkedIn, da bin ich auch mehr oder weniger aktiv, manchmal mehr und manchmal weniger, und auf anjaminosritterat. Da findet man mich auch, weil es mal ein unverbindliches Erstgespräch möchte oder auch sonst. Was wir für Angebote haben, findet man dort.

Speaker 2:

Und ihr werdet das natürlich wieder verlinken unter dem Podcast dabei. In diesem Sinne an ja, vielen vielen Dank für das super informative Gespräch. Ich habe wieder sehr viel dazu gelernt. Vielen, vielen Dank und vielleicht bis zum nächsten Mal.

Speaker 3:

Danke, liebe Helga, und vielen Dank für die Einladung.

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcastfolge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.

Die Kraft Der Worte
Effektive Kommunikation Im Podcast