Wie Worte wirken

Folge 57 mit Karin Peer, Visionärin für weibliche Stärke und Kommunikation

Helga Boss und Heidi Winsauer

Erleben Sie die faszinierende Welt der Worte und deren Einfluss auf Karrieren mit unserer Gästin Karin Peer, frischgebackene Master of Science Absolventin im Business Management. Karin teilt ihre spannenden Erkenntnisse aus ihrer Masterarbeit „Frau sein muss man aushalten“ und beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Frauen in der heutigen Arbeitswelt stellen müssen. Erfahren Sie, welche Macht Worte haben können, um entweder Barrieren zu errichten oder Brücken zu bauen, und warum Taten entscheidend für echte Gleichberechtigung sind.

Wir tauchen ein in die Realität von Frauen, die sich in männerdominierten Arbeitsumfeldern bewegen. Die emotionale Belastung und die Strategien, mit denen Frauen täglich umgehen müssen, um in solchen Strukturen zu bestehen, werden offen diskutiert. Durch konkrete Beispiele wird sichtbar, wie Diskriminierung und Übergriffe oft aus Angst vor beruflichen Nachteilen hingenommen werden. Trotzdem blicken wir mit Hoffnung auf die jüngeren Generationen und deren Potenzial, echte Veränderungen herbeizuführen.

Abschließend werfen wir einen Blick auf die Rolle der Frauen in Politik und Wirtschaft. Wie können diese Bereiche für Frauen attraktiver gestaltet werden? Wir diskutieren die Notwendigkeit eines unterstützenden Umfelds und flexibler Strukturen, die es Frauen ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinen, ohne in traditionelle Rollenbilder gedrängt zu werden. Lassen Sie sich von inspirierenden Gedanken zur Frauenpower in der Literatur und der Wichtigkeit, feministische Themen sichtbar zu machen, mitreißen.

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß Wie Worte wirken heute mit Heidi Winsauer und Karin Peer. Karin, du hast einen riesengroßen Erfolg gefeiert, nämlich den Master of Science im Universitätslehrgang Business Management absolviert, hinter dich gebracht, wie man das auch nennen mag. Über die Erkenntnis deiner Masterthesis reden wir gleich. Das ist ein spannender Titel. Frau sein muss man aushalten. Aber jetzt mal so aus dem Bauch heraus wie ist deine Grob-Ersteinschätzung? wie wirken Worte?

Speaker 2:

Also, ich bin der Überzeugung, dass Worte sehr, sehr machtvoll sind. Ich glaube auch, dass Worte Brücken bauen können, aber auch Barrieren schaffen können. Ich glaube auch, dass Worte Brücken bauen können, aber auch Barrieren schaffen können. Und gerade wenn wir zum Thema Frauen in Führungspositionen sprechen, wirken Worte. Aber nicht nur die Worte wirken, sondern auch die Handlungen dazu. Also, alles in allem, wenn ich es zusammenfassen würde, würde ich sagen Worte sensibilisieren und schaffen ein Bewusstsein.

Speaker 1:

Aber erst durch die Taten erreichen wir eine echte Gleichberechtigung und vor allem eine Veränderung. Bringst mich schon gleich zu einem ganz wichtigen Punkt. Geht es auch ein bisschen um, wie man etwas sagt, also nicht nur, was, sondern wie jemand etwas sagt.

Speaker 2:

Wenn du sagst, mit Taten, oder meinst du da so gesetzte Aktionen? Wenn man gerade über das Thema so wie ich so geschrieben habe ich habe ja eine Untersuchung von der Barriere der Quotenfrauen gemacht, die es aber wahrscheinlich nicht nur mit Quotenfrauen zu tun hat oder nicht nur die Quotenfrauen abholt, sondern alle Frauen, das ist, glaube ich, ganz wichtig, und natürlich wirken Worte wie Neapels Aussprache und auch, wie ich das empfange, wie ich als Empfänger diese Worte wahrnehme. Aber wenn wir über Frauen in Führungspositionen reden, wie sie einen Schritt weiterkommen, wie sie die Karriereleiter nach Ober kraxeln können, dann braucht es Taten. Wenn man mal sieht, du bist ja ganz gut, aber du hast ja auch Kinder, und wie kriegst du das alles unter den Hut, und wie machst du das alles, dann geht es so darum, dass ich einen Rückhalt vom Unternehmen habe und dass ich ein Werk finde, wie ich da reinkomme.

Speaker 1:

Jetzt hast du etwas Spannendes gesagt, nämlich Frauen, die die Karriereleiter raufkraxeln Wollen. Überhaupt alle Frauen, die Karriereleiter raufkraxeln? Frage ich jetzt ganz provokant, weil ja immer wieder welche sich beschweren. Es bewirkt sich ja keine, oder es meldet sich ja keine. Was ist so dein Ergebnis?

Speaker 2:

Also, es ist ja so. Ich habe sieben Expertinnen untersucht zu diesem Thema, was die Barrieren sind, und habe das dann noch verglichen mit der Literatur. Was steht alles in der Literatur? Und ich glaube, da kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt ganz unterschiedliche. Es gibt die Frauen, die sagen hey, ich möchte zu Hause bleiben, absolut in Ordnung und absolut legitim. Wichtig ist zu wissen, was bedeutet das für mich in der Zukunft? Was bedeutet das für mich, wenn ich Das schönste Bild ist für uns alle? wir heiraten, kriegen Kinder und die Welt ist in Ordnung. Wir blieben mit unserem Partner zusammen bis ans Lebensende, teilen womöglich nur unser Konto und die Welt ist gut. Das entspricht nicht der Realität. Das heißt, ich muss einfach wissen okay, wenn ich Familie gründe und ich möchte als Mama zu Hause bleiben, ist das wirklich in Ordnung. Aber ich muss wissen, was das für mich bedeutet. Und dann gibt es aber auch die anderen Frauen, die sagen hallo.

Speaker 1:

Wir haben Strom, wir haben fließend.

Speaker 2:

Wasser, what the hell. Hat irgendjemand mal meinen Mann gefragt, wie er das auf die Reihe kriegt, dass er zwei Kinder zu Hause hat?

Speaker 1:

Nein, noch nie. Also, die Welt hat sich weiterentwickelt, und ich möchte es modern leben. Und was fehlt jetzt deinen Ergebnissen nach den Frauen? dass sie mutig oder entschlossen oder was ist da überhaupt das richtige Wort vorangehen?

Speaker 2:

Also das Spannende ist ja, ich habe mir ja angeschaut, wie schaut der Karriereweg von deiner Frau aussieht, die es nach oben geschafft hat, die, wie ich so schön sage, die Karriereleiter nach oben gekraxelt sind. Was haben die für Ausbildungen gemacht, was haben die für Herausforderungen gehabt, welche Hindernisse haben sie überwinden müssen? Und was ganz, ganz spannend war bei deinen Interviews, das ist, dass alle diese Frauen unbedingt und es war einem so wichtig, einen Teil dazu beizutragen was braucht es, was brauchen wir Frauen, damit wir weiterkommen? Sie haben gesagt, sie sind mutig, sie sind authentisch. Lernen die Sprache der Männer.

Speaker 1:

Hä, entschuldigung, Reden die anders, oder was?

Speaker 2:

Ja, das Wording ist anders. Und natürlich stellt man sich dann die Frage okay, wenn wir Frauen, wenn man der Frau sieht hey, verändert eure Sprache, sind wir denn eigentlich noch authentisch? Also das ist natürlich etwas, wo man hinterfragt gehört, wo sie dann sagen ja, lernen zwar, wie sie sprechen. ich gebe dir ein Beispiel eine Interviewpartnerin hat gesagt, die ist auch an der Börse tätig gewesen, und dann ist eine Frage vom Big Boss gekommen, und dann sagt sie, und ich sage nicht, ja, selbstverständlich, das mache ich sehr gerne für sie, sondern sie sieht, ja, passt, machen wir.

Speaker 1:

Also einfach so, dieses Unterwürfige Ja genau.

Speaker 2:

Dass man das Frauen vielleicht oder mir Frauen vielleicht manchmal ganz unbewusst einfach lernt oder hat Ah, jetzt tun wir es mal.

Speaker 1:

Also, damit ist gemeint lernt die Sprache der Männer in dem Sinne von komm auf den Punkt. Schneller oder weniger sieht man die Wut.

Speaker 2:

Ja, vielleicht auch das. Das würde vielleicht ganz gut passen.

Speaker 1:

Also die verwenden nicht andere Wörter, sondern weniger und klarer und präziser, ja, genau.

Speaker 2:

Und auch die Machtverhältnisse, gerade wenn man in einem Bereich tätig ist, wo es sehr männerdominierend ist. Die Machtverhältnisse, die zum Erlernen und zum Verstehen Und das ist das Faszinierende, was alle Frauen können das zum Navigieren, also den richtigen Weg zu finden, mit diesen Machtstrukturen umzugehen. Was ich herausgefunden habe, ist, dass die Frauen wirklich extreme Bewältigungsstrategien entwickelt haben, um an das Werk zu gehen. Ich bin tatsächlich an meine Grenzen gekommen bei den Interviews. Ich kann mich erinnern, beim ersten Interview, das ist gute zwei Stunden gegangen, weil ich meine Frage so gestellt habe, dass sie einfach freie Antworten können. Es war mir wichtig, dass es anonym ist, weil nur so erfahre ich Dinge, die sie sonst nicht erzählen würden.

Speaker 2:

Logisch, wenn mein Name überall drunter steht, erzähle ich dann alles. Das ist immer fraglich, und so habe ich wirklich sehr viel erfahren dürfen. Und das erste Interview ist gute zwei Stunden gegangen. Und heute bin ich dann auch reingeschaut, und wir sind rein gekommen, und ich habe gesagt, ich glaube, ich kann das nicht fertig schreiben. Ich war wütend, ich war zornig und ich war auch schockiert.

Speaker 2:

Ein ganz großes Thema, das rausgekommen ist, ist, was Frauen aushalten müssen und was sie auch aushalten und teilweise auch nicht aufstehen. Eine zum Beispiel hat mir erzählt, sie akzeptiert es, dass sie von Geschäftskollegen einen Klaps auf den Hintern kriegt, nein, und sie sieht nichts dazu Mit dieser Begründung das sind ja Geschäftskollegen von mir, vielleicht kriege ich diesen Auftrag so nicht mehr, da bin ich doch lieber still. Oder ich habe eine Dame im Aufsichtsrat, die gesagt hat Kollegen von mir, vielleicht kriege ich diesen Auftrag so nicht mehr, da bin ich doch lieber still. Oder ich habe eine Dame im Aufsichtsrat, die gesagt hat ja, es sind halt alles Altherren, und man muss natürlich auch verstehen, dass die das gar nicht anders kennen. Das heißt, ich als Frau traue mich gar nicht viel zu sagen.

Speaker 2:

Aber wenn es darum geht, irgendwas zu organis, traue mich gar nicht viel zu sagen. Aber wenn es darum geht, irgendwas zu organisieren oder einen Kaffee zu bringen, dann bin ich wieder gut genug. Und dann habe ich auch gesagt ja, sprichst du das denn auch Sie hat gesagt nein, es bringt ja nichts, ich hoffe, es kommen irgendwann mal ein paar jüngere Männer nach. Also ich habe wirklich auch solche Dinge erfahren. Anders wieder habe ich erfahren, wie es wirklich auch mit sexuellen Übergriffen ist.

Speaker 2:

Also ich habe das in der Literatur gelernt, dass zum Beispiel Frauen sehr gerne im Homeoffice arbeiten, weil sie dann einfach mit einer Übergriffene konfrontiert werden.

Speaker 2:

Und da denke ich mir okay, wenn du das liest ja, das ist ein Satz, es steht in der Literatur, es gibt Forschung dazu, aber es sind Wörter auf einem Wissen, papier. Und dann sitzt eine Expertin ich habe die Interviews online gemacht und dann erzählt sie wirklich von sexuellen Übergriffen Und davon, dass sie Bewältigungsstrategien entwickelt hat, wie zum Beispiel um 23 Uhr ist sie zu Hause, und wenn nicht, dann muss ihr mal kommen und schauen, ob alles in Ordnung ist. Ja, und das muss ich ganz ehrlich sagen, das hat mich extremst schockiert und das hat mich wirklich auch würdig gemacht, was da passiert. Ich war ganz lange der Meinung, die Frauen, die es bis dahin geschafft haben, die sind safe, die haben nicht mit den Dingen zu kämpfen, wie wir das angeht haben oder wie ich das speziell angeht habe. Ich war ja zehn Jahre selbstständig und habe vieles erleben dürfen, aber auch vieles erleben müssen, und selbst dort ist das noch ein ganz, ganz großes Thema, und das ist schon sehr schockierend gewesen.

Speaker 1:

Und daher der Titel Frau sein muss man aushalten, oder war der Titel vorher schon, und es hat sich nur bestätigt?

Speaker 2:

Nein, der Titel war vorher noch nicht so. Das ist wirklich entstanden mit den Ergebnissen, dass ich gesagt habe ja, und es war auch so, dass eine Interviewpartnerin gesagt hat, wenn es dann so witzig gegangen ist, so unterwürfig und ja, ja wärst besser daheim am Herd geblieben.

Speaker 1:

Aber das sehe ich doch nicht mehr Tatsächlich.

Speaker 2:

Ach, komm Doch tatsächlich Echt. Ja, gehen wir nur so. Ja, ich bin fassungslos Bei uns in Vorarlberg, und die Studie ist aktuell. Die Studie ist aktuell. Die Interviews habe ich im Mai und Juni durchgeführt. Ja, genau. Und dann stelle ich mir natürlich die Frage wo stammen wir? Sind wir wirklich schon so weit mit der Gleichberechtigung, dass wir sagen können, wir sind kurz davor, dass wir gleichberechtigt sind? Es gibt Studien, dass es 94 Jahre dauert, bis wir an dem Punkt sind, dass man sagen kann, man kann von einer Gleichberechtigung sprechen.

Speaker 1:

Und ab wann geht die Zeitrechnung, ab wann starten die?

Speaker 2:

94 Jahre. Ich glaube, und ich bin ein absoluter Optimist, ich bin davon überzeugt, wir müssen aussehen damit, und es braucht Role Models, es braucht Frauen, die vorne anstehen, es braucht Frauen, wo man sieht, die haben was erreicht und die sind an einem gewissen Punkt angelangt. Das ist ganz, ganz wichtig, und darum ist es mir so wichtig zu sagen hey, das sind die Ergebnisse und die sind top aktuell, und da müssen wir jetzt auch was machen.

Speaker 1:

ok, wenn wir jetzt so die 271 Seiten, nehmen wir die 5 stärksten Hebel, wenn das irgendwie geht. was können Unternehmen tun, damit sie Frauen ermutigen, schrägstrich, ihnen die Angst nehmen und bereit sind, sich zu bewerben?

Speaker 2:

Wenn ich dazu eine Antwort hätte. Ich glaube, dass das ganz individuell ist.

Speaker 1:

Aber was sind jetzt die häufigsten fünf Gründe oder die stärksten, nicht häufig die stärksten fünf Gründe warum Frauen zurückschrecken oder sich selber bremsen oder sagen ah, nein, lieber nicht, oder so nicht?

Speaker 2:

Ja, also ein ganz großes Thema ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. No, nein, nicht. Ich glaube, von dem reden, wir sind die Ja, ja, das war schon ein Thema bei meiner Mama. Das ist einfach ein müdes Lächeln, die ist Jahrgang 55. War dort schon. Ein Thema ist heute noch ein Thema.

Speaker 2:

Ein großes Thema ist der Stereotyp, das Rollenbild, das man hat, das man uns Frauen oftmals zuschreibt, und was ich sehr, sehr faszinierend finde, was die Interviewpartnerin durch die Bank gesetzt hat, und eine wird wirklich wortwörtlich gesagt sie weiß, karin, es geht nicht um gut oder sehr gut, es geht um Exzellenz. Also, das heißt, dieser Anspruch an sich selber, wo die Frauen sind, ist extrem hoch. Alle diese Frauen haben einen extrem guten Background, die haben hervorragende Ausbildungen, die haben einen tollen Karriereweg angelegt, die bilden sich stetig weiter, immer und immer wieder. Die bleiben nicht starr. Aber es kommt ganz oft so dieses, das muss ich noch machen, und dann bin ich gut genug. Ah, das muss ich noch machen, und dann bin ich gut genug. Ah, das muss ich noch machen, und dann bin ich vielleicht gut genug. Also dieses Nicht-Genügen und der Druck an sich selber, ich muss mehr können und mehr wissen.

Speaker 1:

Da heißt es jetzt im Umkehrschluss, dass viele Männer mit der Denke durchs Leben gehen Ja, das es lang hat.

Speaker 2:

Gott ist gut genug. Das werden in keinster Weise unterstellt, und ich glaube, man darf auch wirklich bei den Männern nicht alle in einen Topf werfen.

Speaker 1:

Aber warum schreibt man das den Frauen so zu? dieser Perfektionsdrang, Das haben ja in dem Fall Männer auch.

Speaker 2:

Ich bin überzeugt davon, dass Männer diesen Perfektionsdrang haben. Es gibt ja tatsächlich Studien. Wenn man eine Bewerbung sieht, und es sind 15 Kriterien, die man erfüllen muss, darf ich jetzt nicht festnageln. Ich glaube, wenn ein Mann von diesen 15, 10 oder 5 sieht, hey, das kann ich, dann bewirbt er sich. Wenn eine Frau alles kann und zwei nicht von diesen Kriterien, die erforderlich sind, dann bewirbt sie sich.

Speaker 1:

Ah, okay, da kommt es her Stimmt, da wäre ich auch so. Okay, da kann ich nicht, bin ich raus. Ja, okay, verstehe Was noch. Also, wir hatten jetzt, vereinbarkeit ist wichtig, stereotyp also, was denken andere von mir? Oder wahrscheinlich so ein bisschen.

Speaker 2:

Welche Rolle nehme ich selber, und welche Rolle wird mir zugeschrieben? Großes Thema, ich kenne das von mir selber, wie oft man mich gefragt hat wie kannst du das verantworten, mit zwei Kindern arbeiten zu gehen. Wo ich nachgeschaut habe, stell doch die Frage mal meinem Mann, was er dazu sagt, dass er mit zwei Kindern arbeitet.

Speaker 1:

Oh, das liebe ich Immer, wenn ich moderiere. Oh, ja, genau.

Speaker 2:

Immer wenn ich moderiere.

Speaker 1:

Und wo sind Kinder heute? Ein einziges Mal habe ich mir den Spaß erlaubt. Ich habe sie verschenkt, kam nicht so gut.

Speaker 2:

Der Schmäh wird nicht verstanden. Das ist eigentlich auch noch gut, ja. Na was würde ich gemacht haben.

Speaker 1:

Meine Mama hat sie, oder Also echt, das ist schon so. Es stimmt, es gibt gewisse Fragen, die stellt man nur mir, nie meinem Mann, der wird nie gefragt, wo sind Kinder Bei mir immer. Also, es stimmt, kann ich zustimmen. Man entwickelt den Humor dafür.

Speaker 2:

Ich habe das einmal erlebt bei einem Interview, wo man eine Politikerin gefragt hat. Und sie zu ihr aber sie sind ja so eine tolle Powerfrau, und das Wort Powerfrau mag ich sowieso nicht, aber sie sind ja so eine wahnsinnige Powerfrau und haben ja drei Kinder, und wie kriegen sie das auf die Reihe? Und ich habe das so cool gefunden. Sie sitzt wirklich nur da und sagt können wir bitte über Politik sprechen? Ist das jetzt echt Ihr Ernst, dass Sie mich fragen, wie ich das mit drei Kindern mache? Oder haben Sie die Frage schon mal einem anderen Politiker gestellt? Nein, Und wenn man denkt hat ja, das ist Größe, das ist richtig cool, und das ist für mich auch wieder so ein Role Model, Und das ist auch einer von deinen nächsten Punkten. Es braucht diese Role Models Oft zu denen, wo man sieht okay, man kann das erreichen. Es hat so viel mit der Sprache zu tun.

Speaker 1:

Darum heißt der Podcast Wie Worte wirken. Darum ist ja diese Masterthesis. so hat mich echt elektrisiert der Titel, weil es geht wahrscheinlich genau um das Weniger, dieses Mutmacher-Programm, das man überall hört, sondern uns fehlen schlicht die Vokabeln. Also, wir brauchen einen Sprachkurs. Das sind wir wieder bei dem wir müssen, die Sprache der Männer wahrscheinlich eh nicht, sondern eine nette Form von Schlagfertigkeit. Was sage ich wenn? Aber jetzt, ohne in einen Krieg oder Kampf zu gehen? weil das wäre eigentlich nicht frauentypisch, auf eine Blutwiese zu gehen?

Speaker 2:

Nein gar nicht.

Speaker 1:

So wie die Politikerin, so auf eine nette Form.

Speaker 2:

Ich glaube, oder Ja, genau, hey, echt jetzt. Also ich glaube, es ist so, diese und das ist auch das, was die Frauen gesehen haben. es ist so diese Kombination aus Humor und Fakten. Und natürlich darf man auch nicht alles persönlich nehmen, was oft ganz schwierig ist, wenn man eine Anfeindung kriegt, und das hat auch einer gesehen. In dem Moment, wo man aber die eigene Familie anfeindet und dann solche Dinge fragt und so Gott, jetzt wird es noch in die Politik, jetzt hast du ja Kinder gekriegt, verdient dein Mann nicht genug, dass du jetzt auch noch arbeiten musst, und und, und das waren alles so Floskeln, wo sie auch gehört haben dort ist es gar nicht so einfach, das nicht persönlich zu nehmen. Und in dem Moment und das kennen wir, glaube ich, alle, wenn wir Kinder haben, wenn es darum geht, deinem Kind kann es ja nicht gut gehen, wenn du arbeitest. Das trifft natürlich, und ich glaube, dort ist es auch ganz schwer, die Kontenance zu halten und zu sagen stopp, bist du her?

Speaker 1:

und nicht weiter, Weil du jetzt ein paar Mal das Beispiel Politik gebracht hast. Also wir stehen jetzt in Vorarlberg ein halbes Jahr nicht ganz vor Gemeinderatswahlen, Und ich weiß, alle Gemeinden, alle 96 Gemeinden müssen Listen erstellen, Alle politischen Fraktionen müssen Listen erstellen, Und ich traue mich, fast jeder hat das Problem. Wir müssen Frauen finden und finden, keine Sieben auch da wieder wer ist passend, wer ist geeignet? wem kann man das zutrauen? Wie kann es gelingen? Frauen also, du hast gesagt, du hast keine Patentrezepte. Aber gehen wir es umgekehrt an. Welche Rückmeldung hast du da bekommen? Was läuft falsch oder was liest sich falsch im Angebot? Hey, Politik ist attraktiv, Was müsste da drinnen stehen? oder wie müsste das aufbereitet sein, damit es für Frauen attraktiv ist?

Speaker 2:

Also es ist wirklich tatsächlich so, dass ich mich mit diesem Thema so nicht auseinandergesetzt habe. Also, ich habe da tatsächlich so, dass ich mich mit diesem Thema so nicht auseinandergesetzt habe. Also ich habe da auch tatsächlich keine Antwort. Das wären alles nur meine eigenen Meinungen, die man vielleicht machen würde. Ich glaube, das wäre auch so nicht ganz richtig. Was ich aber schon sagen kann wenn man jetzt gerade so, wenn du siehst, wie es sich liest, oder jetzt zum Beispiel auch für Unternehmen politisch oder Unternehmen, ist das vielleicht gar nicht so der große Unterschied. Ich glaube, dass es dort ganz wichtig ist, dass man sich anhockt und sagt okay, was brauchen Frauen, damit sie gut arbeiten können, damit sie das Umfeld haben? wie können wir das Umfeld schaffen? Und dort kann ich einfach nur sagen seit wie vielen Jahrzehnten reden wir über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Speaker 1:

ja, es ist einfach ein leidiges.

Speaker 2:

Thema sein. Als Beispiel also auch so jemand habe ich gesehen, der gesagt hat, die Sitzungen hat man am Morgen um 8 Uhr gemacht, auch als Beispiel, wo dann die Frau gesagt hat, sie hat sich ganz lange nicht getraut, zu mir etwas zu sagen. Und irgendwann sagt sie hey, 8 Uhr ist für mich echt, das schaffe ich einfach nicht, und es war dann aber kein Thema zu sagen, okay, dann machen wir halt die Sitzung ja schon um 9 Uhr, und es war für alle in Ordnung. Aber es gehört natürlich auch ausgesprochen, und ich glaube einfach inzwischen es braucht dort wirklich und das ist für jedes Unternehmen ganz individuell, wenn wir das Unternehmen hernehmen, und dann wahrscheinlich auch für die Politik was brauchen die Frauen? Lassen wir uns dort etwas erarbeiten. Das heißt, wir holen uns auch die Frauen, die was dazu zum Selber haben, und können dann das Umfeld schaffen. Und ich glaube, dass es nur auf diese Art und Weise geht.

Speaker 1:

Dazu braucht es Frauen, die das hatten wir am Anfang jetzt des Gesprächs schon die schon noch ihre Eigenständigkeit behalten haben, also nicht dieses völlige sich anpassen an die Männerdomäne, so alleinstehend, kinderlos und sich da der Politik oder dem Business unterworfen, sondern wirklich die, die es geschafft haben, beides zu vereinen Familie und Beruf.

Speaker 2:

Nein, das glaube ich nicht. Okay, Weil das ist ja auch ganz spannend.

Speaker 1:

Also, das ist jetzt wieder mein völliger Mindset dass man immer denkt ja ist ja nett wenn jetzt weiß nicht, hatte die Frau Merkel Kinder? Ja, genau Die.

Speaker 2:

Wahrheit in meiner Welt sind.

Speaker 1:

Also die typischen Frauen in der Politik sind kinderlos und haben halt nichts Besseres zu tun. Ich gebe es zu furchtbares Rollenbild, aber ist halt so, oder Wir maxen mit Rollenbildern auf.

Speaker 2:

Ja, genau Das ist das, was wir denken.

Speaker 1:

Was brauchen wir jetzt, damit es aufweicht?

Speaker 2:

Also, ich glaube tatsächlich, auf die Frage zurückzukommen es braucht nicht nur diese. Also, wenn man solche Workshops machen würde, es braucht nicht nur die Frauen, die es geschafft haben, weil und dort nehme ich jetzt auch mich her nach der Masterthesis dazwischen oh Gott, wie oft bin ich am Tisch gehockt und habe gesagt oh mein Gott, was habe ich mir da nur erörtert, wie habe ich das alles unter den Hut bringen können? Vollzeit arbeiten, familie und und und Und. Jetzt, wo alles vorbei ist, denke ich mir easy ist ja gut gegangen. Jetzt denke ich mir darüber nach, vielleicht mache ich doch noch einen Doktortitel. Wäre doch eigentlich ganz cool, wenn man nun mal in diesem es gibt ja auch dieses, es nennt sich Bienenköniginnen-Syndrom Nummer, in diesem es gibt ja auch dieses, es nennt sich Bienenköniginnen Syndrom.

Speaker 2:

Das heißt, frauen, die es geschafft haben, dass sie diese gläserne Decke durchgebrochen haben, das heißt, die sind wirklich in der oberen Management-Ebene. Dann gibt es die Frauen, wenn sie es geschafft haben, die sagen, das ist nicht, weil ich Unterstützung gehabt habe, sondern ich habe das geschafft aus eigener Kraft. Das ist ja das, was wir uns wünschen. Darum ist auch diese Quotenregelung oder wenn man sieht die Frauenquote oder du bist ja Quotenfrau für viele so stigmatisierend. Die Frauen würden sagen ich habe das aus eigener Kraft geschafft. Ja, natürlich. Das ist ja das, was wir wollen. Wir wollen es selber schaffen. Wir wollen nicht aufgrund einer Quote etwas erreichen. Und trotzdem ist es so wichtig, dass wir diese Quote haben, weil sonst würden wir nie in diese Situation kommen, dass wir Role Models sind, Dass man sieht. Hey, auch Frauen sind in dieser Position. Es gibt Ärztinnen, es gibt Pilotinnen, es gibt Politikerinnen, und und und. Wenn das immer nur mit Männern besetzt ist, kommen mir Frauen gar nicht auf die Idee. Hey, das könnte was für mich sein. Genau So, jetzt habe ich den Faden verloren.

Speaker 1:

Warum Binnenkönigin? Was hat das mit Binnenkönigin?

Speaker 2:

zu tun, genau. Und die sagen dann ich habe das aus eigener Kraft geschafft, ich habe keine Unterstützung gehabt. Die Wahrnehmung ist eine Formelnummer da. Also, das heißt, alle Frauen vor uns allen, feministinnen, alle, die sich eingesetzt haben für das Frauenrecht, fühlen sich dort natürlich auf dem Schlips getreten, weil man sieht hey, wir kämpfen gemeinsam, dass man so weit kommt, wir schonen, dass wir die Rahmenbedingungen politisch auch durchsetzen können. Und dann kommt jemand und sieht mit dem habe ich alles nichts zu tun, es bin nur ich, ganz alleine.

Speaker 1:

Und das verletzt aber den Grundwert der Frauen, weil die Frauen seit jeher schon zusammengehalten haben. Korrekt, Habe ich durch Gregor Faumer einmal gelernt. Der hat ein super Buch dazu geschrieben, im Übrigen. Also, diese Frauensolidarität wird ja auch schwer abgestraft, wenn Frauen früher war das total wichtig, dass sie zusammenhalten. Wenn ich es jetzt richtig im Kopf behalte. Das war total wichtig, dass sie zusammenhalten, eben gegen die Männer, gegen die Dominanz der Männer, und das gilt heute noch so. Also anscheinend, das ist dieses Bienenköniginnen-Syndrom.

Speaker 2:

Korrekt Und deshalb, wenn du vorher gesehen hast, nur diese Frauen in so einen Workshop nehmen und diese arbeiten, die es schon geschafft haben. Ganz wichtig ist schon die Frauen, die es aber noch nicht geschafft haben, die noch nicht so weit gekommen sind dort muss man einfach anschauen, was fehlt uns? Warum können wir den Schritt nicht machen?

Speaker 2:

Weil die, die es geschafft haben, eventuell vergessen haben, die Schritte zum Ziel weil es schon länger ist Und wie schwierig das war, und für mich ist das einfach das perfekte Beispiel mit meiner Masterthese. Eigentlich war es gar nicht so schlimm.

Speaker 1:

Im Nachhinein, im Nachhinein Karin, ich werde es trotzdem nicht machen. Also, ich werde kein Studium machen, und wenn es zum Thema Frau sein muss man aushalten eine Frage gibt, werde ich lieber mit dir reden, als die 271 Seiten lesen. Sag jetzt ganz kurz zum Schluss was machst du jetzt mit diesem Wissen? Du bist ja eigentlich bei der HSG, also in St Gallen, im Eventbereich tätig. Was machst du jetzt mit so viel Wissen? Wieso machst du jetzt das? Das war auch aushaltend die Frage.

Speaker 2:

Also, es wäre schade, wenn das jetzt irgendwo im Bücherregal verschwinden würde. Ich sehe meine Passion definitiv darin, das nach außen zu tragen, zu erzählen hey, das sieht die Literatur, und vor allem das zeigen die Expertinnen, weil es wirklich top aktuell ist, dass auch andere Frauen sagen hey, ich bin gar nicht allein, die Themen habe ich genauso. Andere Frauen sagen dann hey, ich bin gar nicht allein, Die Themen habe ich genauso. Meine Aufgabe liegt darin, wirklich zum Ausbrüllen für die Frauen dastehen zu können und zu sagen das ist das Thema, und jetzt schauen wir, wie es weitergehen kann. Und ja, es ist jetzt noch nicht so lange her. Also, die akademische Feier ist nächste Woche, wo ich dann wirklich ein schönes Zeugnis überreicht kriege. Ich habe einiges im Kopf, ich muss noch einiges sortieren, aber man wird noch weiter von mir hören.

Speaker 1:

Auf jeden Fall. Dann sage ich vielen Dank. Beende diesen Spruch mit einem Leitgedanken, den ich mal auf irgendeiner feministischen Strömung gelesen habe Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Thema, weil es Zeit ist. Danke dir, karin, danke auch, wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail Bis zum nächsten Mal.

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