
Wie Worte wirken
Der Podcast ist eine Co-Produktion von
Helga Boss
https://www.helgaboss.com/
Heidi Winsauer
https://www.sprechenundbegeistern.at/
Wie Worte wirken
Folge 60 mit Andrea Längle, Unternehmerin, Vorstandsmitglied Frau in der Wirtschaft Vorarlberg
In dieser Folge von Wie Worte wirken begrüßt Helga Boss eine inspirierende Persönlichkeit: Andrea Längle, Unternehmerin, Vorstand von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg und Mutter von zwei Kindern. Gemeinsam tauchen sie ein in die spannende Welt der Kommunikation und ihre Kraft, Veränderungen zu bewirken – sei es im Unternehmen, in der Führung oder im Alltag.
Andrea teilt, wie sie nach der Übernahme des Familienunternehmens einen modernen Führungsstil etabliert hat, der auf Kommunikation, Partizipation und einer gesunden Fehlerkultur basiert. Sie spricht über ihre Herausforderungen als Frau in einer männerdominierten Branche und ihre Vision für ein Arbeitsumfeld, das Familie und Karriere besser vereinbaren lässt.
Außerdem erfährst du, wie Andrea in ihrer Rolle bei Frau in der Wirtschaft Vorarlberg daran arbeitet, Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen zu verbessern, und warum weibliche Vorbilder entscheidend für den gesellschaftlichen Wandel sind.
Wo du Andrea finden kannst:
- LinkedIn: Andrea Längle
- Instagram (Unternehmen): Längle Oberflächen
- Instagram (Frau in der Wirtschaft Vorarlberg): @frauinderwirtschaft_vbg
Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß.
Speaker 2:Heute am Mikrofon Helga Boss und bei mir zu Gast ist Andrea Lengle, unternehmerin. Viel Spaß ist immer. Wie wirken Worte in deinem Alltag als Frau, als Ehefrau, mama, unternehmerin.
Speaker 3:Gute Frage. Ich würde sagen, spontan. Damit hat sich bei uns im Unternehmen grundlegend vieles verändert, da die Kommunikation doch, und auch was die Führung angeht, einiges Richtung Weiblichkeit, richtung Offenheit, richtung ja mit Einbezug von Mitarbeitern gegangen ist, und Worte sind vom Beginn dieses Prozesses der Übernahme im Unternehmen bis jetzt ja, das würde sagen, das.
Speaker 2:Geheimrezept? Dazu muss man jetzt wissen du hast das Unternehmen sehr traditionell geführt, von deinem Vater übernommen. vor wie vielen Jahren?
Speaker 3:Ist mittlerweile neun Jahre.
Speaker 2:Neun Jahre, und in dem Fall hat sich die letzten neun Jahre die Kommunikation und die Atmosphäre bei euch in der Firma verändert.
Speaker 3:Genau, Es war zuvor, wie wahrscheinlich typisch für jedes mittelständische Unternehmen in Vorarlberg sehr traditionell geführt durch meinen Vater, der vom Führungsstil her mehr patriarchisch war und von der Kommunikation definitiv sehr minimalistisch.
Speaker 2:Sehr traditionell in diesem Sinne. Und was hat das mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei euch im Unternehmen gemacht, dass da jetzt jemand kommt und der kommuniziert auf einmal mehr als minimal?
Speaker 3:Ganz unterschiedlich je nach Alter und Zugehörigkeitsgrad im Unternehmen ging es von Erstaunen bis komplette Überforderung. Die Menschen mit dem historischen Führungsstil waren erstmals wahrscheinlich auch etwas beängstigt und auch zurückhaltend und haben das Ganze schon sehr stark auf die Probe gestellt, da sie zuvor nichts anderes kannten. Situationen, bei denen ich, was Problemstellungen oder Fragen, ganz einfach den Ball zurückgespielt habe an die jeweilige Abteilungsleiterin und gesagt habe ja, was ist denn deine Lösung dazu? Und das hat eigentlich das Ganze etwas umgedreht, und es geht jetzt ganz klar mehr Richtung Partizipation im gesamten Unternehmen, und das war wahrscheinlich ein komplett neuer Stil, würde ich jetzt rückblickend sagen Ich würde ja vermuten, dass die Mitarbeitenden früher vielleicht nicht so viel um ihre Meinung gebeten wurden oder so viele Entscheidungen treffen mussten.
Speaker 2:Ich erlebe das in ganz vielen Unternehmen, dass das eine Herausforderung ist. Also Entscheidungen treffen ist immer Risiko, weil die Kunden ja falsche Entscheidungen treffen. Lieber, keine treffen, dann kann nichts falsch sein. Hast du das auch so erlebt?
Speaker 3:Genau genau Weil es dazu eine Fehlerkultur braucht. Und wenn die Fehlerkultur vielleicht nicht vorhanden oder nicht angesprochen wird, dann ist natürlich zuerst mal Abweisung oder Überforderung im Sinne von ja, ich muss das jetzt entscheiden, ja, ich bin mit dieser Situation, das ist komplett neu, und das geht parallel oder Es entwickelt sich Hand in Hand mit dem, dass Lösungsansätze gefordert sind direkt von den Mitarbeitern in den jeweiligen Situationen oder auch, weil sie tatsächlich die Experten sind, sich auch eine Fehlerkultur entwickelt hat, die ganz natürlich ist, und besser man spricht es an, besser man sagt okay, da haben wir den und den Fehler, da haben wir das und das gemacht, da haben wir irgendeine falsche Lieferung, da haben wir irgendeinen Liefertermin versprochen, den wir nicht halten konnten, etc. Also, da gibt es ganz, ganz viele Themen, und wenn das aber einfach toleriert wird, beziehungsweise wenn das einfach auch positiv angenommen wird und dann korrigiert, dann wird es zu Kultur, und dann gehört es dazu, und dann gibt es keine Hemmschwelten mehr.
Speaker 2:Und erlebst du denn das dann auch, dass es keine Schuldzuweisungen mehr gibt, wenn Fehler gemacht werden, dass man sucht, warum ist der Fehler gemacht worden, aber dass es nicht mehr so ins Persönliche geht, wie es oft einmal? also so habe ich es oft einmal erlebt.
Speaker 3:Ja, genau so. Wir haben immer noch ein paar Themen, aber in jeder Besprechung oder immer, wenn es darum geht okay, da haben wir jetzt wirklich eine Reklamation. Wir sind ein Produktionsbetrieb, das ist auch ganz normal, dass etwas daneben gehen kann. Aber dann geht es weder um Tuschung, oder es meldet sich keiner, es streckt keiner den Kopf hervor, und dann ging man in der Vergangenheit wirklich auf Suche wo ist das passiert? Jetzt ist es proaktiv, jetzt ist es so, dass man sagt okay, hier ist der Fehler passiert, kein Problem, wir werden das jetzt ausmerzen, und daraus können auch neue Kundenbeziehungen entstehen. Übrigens, auch die Reklamation ist ein perfektes Mittel, um die Kundenbindung zu stärken, wenn wir das entsprechend gut abwickeln mit dem Kunden, und das Gleiche ist für Mitarbeiter auch. Also, es geht nicht um, wer war es, und so weiter, sondern okay, hier ist es passiert, wir können in Zukunft das anders machen und nicht dieser Kopf steckt. Ich war verantwortlich.
Speaker 2:Super finde ich super, weil eben ich finde, auch jede Reklamation ist eigentlich eine neue Chance und jeder Fehler ist auch eine Chance, zu lernen und auf Themen drauf zu kommen. Ja, gerne, und jeder Fehler ist auch eine Chance, zu lernen und auf Themen drauf zu kommen. Für dich als Frau in einem Produktionsbetrieb, in einem sehr männerdominierten Unternehmen, wie geht es dir damit? Was waren die Herausforderungen als Frau, als Unternehmerin jetzt, als weibliche Unternehmerin in einer Männerdomäne, was sind die Challenges, wurde?
Speaker 3:ich oft gefragt. Was sind die Challenges? Wurde ich oft gefragt. Vordergründig spüre ich nichts, was jetzt meinem Geschlecht zuzuweisen wäre. Das ist so, weil ich jetzt, ich werde weniger ernst genommen, weil ich eine Frau bin, oder ich werde irgendwie anderweitig ausgegrenzt und so weiter. Auf gar keinen Fall, weil der Übergang von uns bei der Geschäftsleitung war geplant, war langfristig geplant, ging häppchenweise, und ich konnte auch wirklich Schritt für Schritt hineinwachsen. Abgesehen davon war ich vorher zehn Jahre lang in der Wirtschaft tätig, anderweitig in internationalen Unternehmen, konnte sehr viel Praxiserfahrung sammeln und kam mit einem anderen ich sage jetzt mal Erfahrungsrucksack mit in unser Familienunternehmen. Dieses Stigmatismus, ja, jetzt kommt die Tochter des Chefs und wird in die Position gesetzt. Das wollte ich von vornherein eigentlich ausräumen, und deswegen auch die Entscheidung, dass ich erst mit dem zweiten Anlauf der Frage meines Vaters danach gekommen bin, ob ich ins Unternehmen komme.
Speaker 2:Ich habe das auch sehr, sehr oft erlebt bei Nachfolgen, also bei Studienkollegen, die den Betrieb übernehmen sollten. Die sind alle zuerst woanders hingegangen, um einfach den Blick von außen zu lernen und dann mit diesen Erfahrungen ins eigene Unternehmen einzusteigen. Das macht Sinn, oder Auch für dich hat das Sinn gemacht nie anders machen.
Speaker 3:Ich würde es auch bei meinen Kindern nie anders machen, falls irgendjemand mal Ambitionen hätte, ins Unternehmen einzusteigen. Also ich würde es wirklich davor sagen du musst zuerst was anderes machen, und das war für mich klar. abgesehen davon, ich schätze meinen Vater sehr, aber eine enge Zusammenarbeit mit ihm hätte womöglich die Beziehung dann auch sehr strapaziert. Also von dem her bin ich froh, dass ich dann relativ schnell meine eigene Chefin werden konnte und nicht mehr so stark auch der Stil des Vaters so wirklich in die Fußstapfen zu treten oder so zu übernehmen. Im Gegenteil, er lässt mir da nach wie vor komplett freie Hand, und er sagt du machst es so, wie du das machst, und das ist anders, und das ist für ihn in Ordnung. Und von dem her sind es nicht die großen Fußstapfen, sondern es sind einfach andere Wege, die eingeschlagen werden, und das auch mit einer größeren Führungscrew im Hintergrund und auch zusammen mit der erweiterten Geschäftsleitung und durchaus Bereicher.
Speaker 2:Und wenn wir von der Führungscrew reden, hast du dann auch weibliche Führungskräfte in deinem Team? Ist es schwer, Frauen dazu zu motivieren, eine Führungsrolle zu übernehmen?
Speaker 3:Ja, habe ich. Wir haben eine Finanzleiterin. Die war schon vor mir im Unternehmen, nicht in dieser Rolle. Die war Assistenz der Geschäftsleitung und hat mir, als ich angefangen habe, mir sehr viel gezeigt und mich unterstützt. Dann habe ich zwei Kinder bekommen, war zweimal kurz in Karenz. Nichtsdestotrotz war wirklich dann von vornherein meine linke Hand und rechte Hand. Im Unternehmen hat die Stell, das Unternehmen in und auswendig ist, nicht mehr wegzudenken. Und ja, das ist bei uns tatsächlich. Es gibt einige Frauen vielleicht. Mittlerweile haben wir schon 20 Prozent, auch in der Produktion, übrigens auch bei der Lehre Sehr gut Flächentechnikerinnen in den letzten Jahren ausgebildet, und mehr Weiblichkeit, denke ich, können wir jetzt nachweisen.
Speaker 2:Schön. Das heißt, ihr habt quasi schon fast ein Job-Sharing-Modell, du und deine Kollegin. Und wie hat sich das Unternehmen gewandelt? wenn du sagst, du hast jetzt 20 Prozent quasi weibliche Mitarbeitende, merkt man das in der Kollegenschaft, merkt man das in der Produktion zum Beispiel, die ja sonst sehr männlich belastet ist? Merkst du da Veränderungen in der Stimmung oder im Umgang miteinander in der Unternehmenskultur?
Speaker 3:Ja viel mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme aufeinander, auch in der Produktion. Vorher war es da auch ein sehr raues Klima, teilweise auch im Umgangston miteinander vielleicht nicht so respektvoll. Kaum sind dann auch Mädels, die ihre Lehre dort machen gibt es ganz automatische Veränderungen im Verhalten, und das in jeder Abteilung. Also, das stellen wir ganz klar fest, ist ja vielleicht auch ein Generationenthema, aber die Durchmischung macht es definitiv Auch in den anderen Kulturen, nicht nur weiblich, sondern eben auch andere. Wir haben ungefähr 16 Nationen bei uns am Standort, und ohne Toleranz würde es nicht funktionieren, denn jeder bei uns ist wertvoll, und das wird auch so gelebt.
Speaker 2:Schön, wenn das so klappt, und ist ja super, wenn der Umgangston von rau zu ein bisschen respektvoller und wertschätzender geht, oder Ja genau.
Speaker 3:Naja, ich kann es natürlich nur von meiner Warte sagen. Viele Themen werden vielleicht auch nicht direkt immer an mich herangetragen, aber ich habe ja überall meine Fühler im Unternehmen, und von dem her kann ich das so unterschreiben.
Speaker 2:Okay, Und jetzt bist du im Vorstand von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg. Was sind denn da so die größten Herausforderungen für dich im Vorstand? aber auch ein Stück weit bist du auch Vertreterin von Unternehmerinnen in Vorarlberg. Was sind die Herausforderungen, die man da so hat?
Speaker 3:Meine Motivation für so ein Ehrenamt ist schon, dass ich ein Stück weit mitgestalten möchte, was die Rahmenbedingungen für UnternehmerInnen in Zukunft angeht. Einfach, es ist klar, dieses vielgesagte Vereinbarkeit Beruf und Familie ist eine Lebensphase, die voll bepackt ist. Da bleibt es wenig Zeit für einen selber, vor allem auch mit kleinen Kindern. Aber trotzdem, ich finde es wahnsinnig wertvoll, dass das einfach auch in der Gesellschaft viel stärker verankert wird, dass wir Partnerschaften haben, die einfach beide berücksichtigen in ihrer Karriere oder in ihrer beruflichen Entwicklung, und trotzdem haben wir Familie und trotzdem haben wir Kinder, verantwortung für Kinder.
Speaker 3:Von dem her ja ich glaube, dieses Schwarz-Weiß-Denken entweder nur zu Hause oder nur die Karrierefrau, die die Kinder vernachlässigt, etc. Typen einfach aufbrechen können. Und durch Role Models und es gibt viele in Vorarlberg diese sichtbar zu machen, vor den Vorhang zu holen und drüber zu sprechen, werden wir in Zukunft hoffentlich ein bisschen mehr Selbstverständlichkeit in dieses Thema bringen. Und das ist so meine Motivation und dafür Steht auch der gesamte Vorstand, inklusive denn für Bezirkssprecherinnen, von Frauen in der Wirtschaft. Dafür stehen wir, und dafür wollen wir einfach in Zukunft auch unsere Spuren hinterlassen in unterschiedlichen Bereichen.
Speaker 2:Braucht es da Unterstützung von der Politik für diesen gesellschaftlichen Wandel, den du ansprichst? Ganz wichtig ist, dass man sagt, man bringt Role Models, man bringt Vorbilder, man bringt weibliche Unternehmerinnen, Führungskräfte, damit man auch den anderen Menschen und Menschinnen zeigt, das geht. Aber braucht es da vielleicht auch noch Rahmenbedingungen dazu? oder was sind so die Forderungen von Frauen in der Wirtschaft? Gibt es überhaupt Forderungen, damit das ein bisschen besser oder vielleicht sogar schneller vonstatten?
Speaker 3:geht, damit das ein bisschen besser oder vielleicht sogar schneller vonstatten geht. Ja, gibt es. Wir haben eine ganze Reihe an Forderungen, die ich jetzt nicht alle auswendig kenne. Nur, es geht alles klar in die Richtung jetzt wird es ja im neuen Regierungsprogramm auch gesagt Entbürokratisierung, abbau von Hürden und so weiter. Aber es geht auch in Richtung, was die Bildung angeht, ganz Tagesklassen im Sinne von zum Beispiel verschränkter Unterricht, weiterer Ausbau der Kinderbetreuung. Ja, es hat sich viel getan, aber es muss sich auch noch viel tun, und zwar im selben Maße, aber in der wesentlich kürzeren Zeit. In den letzten 20 Jahren ist viel passiert, aber wenn wir weiterhin mit diesem Tempo dran sind, dann wird sich in den nächsten 200 Jahren nicht der Endzustand eigentlich oder der Zielzustand einrichten, von dem her. Wir haben ja rundherum viele Länder, die uns das schon sehr gut vormachen, was möglich wäre, auch in der Kinderbetreuung. Aber da sind wir doch tatsächlich noch aufgrund unserer Rahmenbedingungen etwas eingeschränkt. Ja, und es ist natürlich, wir haben Nachholbedarf.
Speaker 2:Ihr habt ja da interessante Studien, oder? Frau in der Wirtschaft hat da eine sehr, sehr spannende Studie in Auftrag gegeben, beziehungsweise die Ergebnisse sind spannend, dass aufgrund fehlender Nachmittags und Ferienbetreuungen eigentlich ganz viel Potenzial von weiblichen Arbeitskräften nicht abgeholt wird. 10.000, glaube ich, waren das, stimmt das Ja?
Speaker 3:genau, ungefähr hochgerechnet in Summe. Das war so, dass wir gefragt haben was sind die tatsächlichen Gründe, warum wir bei der weiblichen Erwerbsquote nicht so richtig in die Gänge kommen und doch schon seit vielen Jahren immer wieder davon sprechen? Aber der große Wurf ist noch nicht gelungen, und das ist vielleicht auch Vorarlberg-typisch. In Wien sind wir da noch schon etwas besser aufgestellt, vorarlberg-typisch ländlicher Bereich etc. Wesentlich konservativere Werte, familienstrukturen, das ist auch alles gut. Jedoch, deswegen sind wir eben da, wo wir jetzt nach wie vor sind. Das Familienmodell ist noch sehr konservativ, ist noch sehr so, wie wir es früher hatten.
Speaker 3:Die Frau bleibt zu Hause im Großteil, der Mann geht arbeiten und bringt das Geld nach Hause. Der Versorger Also von dem her. Ja, es hat gezeigt, dass genau diese gesellschaftlichen Rollen ausschlaggebend dafür sind, und dann auch die dazu zusammen mit den doch sehr, sehr schwereren Rahmenbedingungen. Auch hier haben wir noch keine Selbstverständlichkeit, oder? Also, die Frauen, die mütter sind und arbeiten gehen, sollten ja in Zukunft die Mehrheit sein, und dann wird sich der Spieß umdrehen Mehrheit sein, und dann wird sich der Spieß umdrehen, Aber so diese Marke von 30 Prozent über 30 Prozent haben wir einfach noch nicht ganz erreicht.
Speaker 3:im Umfeld auch Und dann ist das auch ein großes Thema, was das Umfeld angeht 30 Prozent der Arbeitszeit oder Teilzeit oder Ab wann hat es die kritische Masse überschritten?
Speaker 2:Von Müttern, die wieder arbeiten gehen Ist das nachher ganztägig oder nur Teilzeit? Ja, es kann ja auch in einem Ausmaß von 60 Prozent sein 80 Prozent wird ja eh schon als Vollzeitequivalent angesehen.
Speaker 3:Also, wenn einfach jeder aufstocken würde um einen gewissen Prozentsatz, dann erreichen wir eben diese vorher genannten 10.000 insgesamt. Und wir haben ja über 50 Prozent der Frauen, also 50 Prozent sind gut ausgebildet. Wie soll ich sagen, wir haben zurückgreifen, denn es liegt sonst brach. Oder Wir bilden die Frauen aus. die Frauen sind ausgebildet und verschwinden dann jetzt ganz plakativ gesagt vom Arbeitsmarkt, weil sie Mütter werden und dann nicht mehr so richtig den Sprung ins Arbeitsleben finden oder in die Erwerbstätigkeit. Und wir brauchen diese Leute, also wir brauchen die guten Frauen und jeden. Das sagt ja auch unsere Geburtenstatistik und so weiter, dass wir nicht mehr werden, sondern eher weniger. Und von dem her sollten wir uns schon Modelle überlegen. Wie können wir das gesamte Potenzial heben? 80, 80, 80 Prozent arbeitet der Mann, 80 Prozent arbeitet die Frau Und sollte.
Speaker 3:Vielleicht wäre es eine schöne Zielsetzung, genau auch mit Unterstützung. Die Sommerferienbetreuung hast du auch angesprochen. Das ist natürlich ein großer großer Helm, das stelle ich selber fest im Unternehmen. Also, es gibt Frauen, die wirklich unterjährig Stunden puffern, nicht aufstocken, obwohl sie es könnten unterjährig. Was die Betreuung angeht, vor allem, wenn die Kinder vielleicht schon älter sind oder schon in der Schule sind, dann geht es sehr wohl. Aber sie machen es nicht, weil sie Stunden buffern für die Überbrückung der Sommerferien, und da haben wir schon nach neun Wochen zur Verfügung, die aus meiner Sicht auch wesentlich zu lange sind, zur Verfügung, die aus meiner Sicht auch wesentlich zu lange sind, auch wenn man nach jeden neuen Wochen mit den Eltern spricht. Sechs bis sieben Wochen wären ausreichend für Erholung, für gemeinsame Urlaube, für Familienzeit, und dann könnte auch wieder der Alltag einkehren.
Speaker 2:Es wird dir sicher nicht langweilig, weder als Unternehmerin noch als Vorstand von Frau in der Wirtschaft. Vielen Dank für deine Arbeit und vielen Dank für dieses Interview. Wir fragen auch immer, wo wir dich finden, wenn man mehr von Andrea wissen will. Du bist auf LinkedIn, da postest du auch fleißig als Unternehmerin. Das werde ich natürlich verlinken.
Speaker 3:Auf Instagram sind wir mit unserem Firmenaccount Längli Oberflächen Gut.
Speaker 2:Genau. Und dann haben wir natürlich noch das Frau in der Wirtschaft Account auf Instagram. Das werden wir auch noch verlinken. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich für das Gespräch und auch die Offenheit deinerseits. Vielen, vielen Dank, sehr gerne, danke.
Speaker 1:Helga Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcast-Folge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.