Wie Worte wirken

Folge 61 mit Lina-Marie Pilz-Strehlow, Unternehmerin

Helga Boss

In dieser Episode spricht Helga Boss mit Lina-Marie Pilz-Strehlow, Geschäftsführerin der Strehlow Unternehmensgruppe. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen eines Familienunternehmens im Gesundheitswesen. Lina-Marie erzählt, wie sie mit Teamdynamiken, modernen Arbeitsmodellen und klarer Kommunikation eine Arbeitsumgebung schafft, in der sich Mitarbeitende wohlfühlen.

Dabei wird deutlich, wie wichtig Stabilität und Vertrauen für das Employer Branding sind. Lina-Marie gibt zudem Einblicke, wie sie auf wirtschaftliche und politische Veränderungen reagiert und welche Rolle Familienwerte in ihrem Führungsstil spielen. Ihr Weg zeigt, wie Tradition und Innovation erfolgreich kombiniert werden können.

Mehr erfahren:
 🔗 Strehlow Unternehmensgruppe
🔗 Lina-Marie auf LinkedIn

Ein inspirierender Blick hinter die Kulissen eines modernen Familienunternehmens. 🌟

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein berufliches und persönliches Wachstum. Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen erzählen über ihre Erfahrung, über ihre Sicht, wie Worte wirken, welche Kraft sie haben. Es geht also um effektive und effiziente Kommunikation. Viel Spaß.

Speaker 2:

Heute am Mikrofon Helga Boss und bei mir.

Speaker 3:

zu Gast ist Lina-Marie Pils-Strelo. Viel Spaß, Marie. die erste Frage bei uns im Podcast ist immer wie wirken Worte in deinem Umfeld, in deinem Privatleben, in deinem Berufsleben? Wie wirken Worte besteht und eine Bedeutung hat, sondern ein Wort, das wirkt eben auch gerne mal sehr, sehr lange, Also sowohl in eine gute Richtung als auch in eine nicht so gute Richtung. Und da ist es einfach ganz wichtig, dass man eben dieses Wort auch so wählt, wie es wirken soll.

Speaker 2:

Jetzt bist du ja gerade in einer sehr, sehr spannenden Phase. Die Strelow-Unternehmensgruppe wird gerade von den Eltern an die nächste Generation übergeben, nämlich dich und deinen Bruder. Wie wichtig ist denn Kommunikation untereinander, die Worte, die man wählt, denn in so einem Prozess weil man hört ja immer, manchmal ist es gar nicht so leicht, ein Unternehmen zu übergeben, Vielleicht gehen da auch manche Konflikte einher.

Speaker 3:

Wie ist denn das so bei euch, manche Konflikte einher? Wie ist denn das so bei euch? Also ja, letztendlich kann man das mit jedem Übergabeprozess vergleichen, den man irgendwo hat. Also ist ja auch egal, an welchem Punkt man ist, weil man muss, finde ich, wenn man sozusagen am Bereich oder wenn man an die Kommunikation denkt, da kann man auch, ja muss man eben immer alles in einer gleichbleibenden Qualität machen. Also, so, wie man zu Hause kommuniziert, sollte man eben auch auf Arbeit kommunizieren, und das ist eben ganz, ganz wichtig, dass man da einfach kommuniziert, auch wenn das eben immer so ein omnipräsenters Wort oder so ein omnipräsenter Begriff ist. Aber letztendlich ist das A und O für die Ergebnisse.

Speaker 2:

Und du hast ja auch zwei kleine Kinder plus Unternehmerin. Wie lässt sich das so vereinbaren?

Speaker 3:

für dich Ja die Frage der Vereinbarung Oft gefühlt gar nicht, kenne ich. Jeder, der kleine Kinder hat, weiß, wovon ich spreche. Man muss jeden Tag nehmen, wie er kommt, auch wenn man natürlich gewisse Sachen vorher plant und seinen Alltag und seinen Tagesablauf im Business plant und im Privaten plant. Aber man muss trotzdem jeden Tag nehmen, wie er kommt, weil es gibt so viele Variablen in der ganzen Sache, vor allem mit kleinen Kindern. Deswegen ja, also, es lässt sich gefühlt oft nicht vereinbaren, und dann irgendwie doch.

Speaker 2:

Und wie habt ihr es ihr zu Hause? Hilft dein Mann mit? Also habt ihr so 50-50, oder ist es schon noch sehr traditionell, dass du dich um alles kümmerst, dass es passt?

Speaker 3:

Ja, nein, also traditionell würde ich das bei uns jetzt wirklich so gar nicht nennen 50-50, also ich kann jetzt sozusagen ich kann jetzt nicht einschätzen, wie der, ob das jetzt 50-50 ist, gefühlt ist es manchmal 100-100, weil wenn ich weg bin und eben auch mal für mehrere Tage weg bin, ist er natürlich komplett in charge, und deswegen also, wir sind schon so aufgeteilt, dass wir uns einmal die Woche meistens sonntags hinsetzen und unsere Woche durchsprechen. Er ist auch selbstständig. Deswegen ist sozusagen also haben wir auf der einen Seite eine sehr große Flexibilität, aber auf der anderen Seite eben auch nicht, weil natürlich gewisse Termine auch einfach extrem wichtig sind, wo man nicht nur für sich diesen Termin hat, sondern wo auch viele, viele Menschen hintendran hängen oder gewisse Deadlines hintendran hängen. Und deswegen gehen wir dann eben in der Woche oder sonntags immer so die Priorisierung unserer Woche durch und schauen eben auch, wo braucht es noch weitere Betreuung durch Omas, Opas, tanten, onkel, sowas.

Speaker 2:

Braucht eine ganze Familie, um das Kind zu erziehen, oder Genau In Abzug besorgt man das ganze Dorf.

Speaker 3:

Ja genau. Also, das kann ich wirklich bestätigen. So ist es bei uns auch. Aber wie gesagt, wir sind da absolut nicht traditionell. Wir haben da einfach so unsere eigene Realität aufgebaut, und damit fahren wir eben doch ganz gut.

Speaker 2:

Schön, schön, und euer Unternehmen ist ja sehr im Gesundheits und Pflegewesen tätig. Also ihr habt ein Sanitätshaus, ihr habt Pflegeheime, ihr habt Physiotherapie, glaube ich noch dabei, oder Ja genau. Ihr habt eine Lebensgruppe. Wie geht es euch mit Fachkräften zu finden? Also bei uns in Österreich ist das ja ein mega großes Thema, dass wir so wenig Pflegepersonal haben, dass es so schwierig ist, dass dieser Job sehr schwierig ist. Habt ihr da langjährige Mitarbeitende? Wie geht es euch da damit?

Speaker 3:

Also da muss man auch immer ganz speziell die Sparte an sich betrachten. Also man kann jetzt sozusagen die Physiotherapie, kann man jetzt nicht immer über einen Kamm scheren mit der Pflege oder dem Bereich Sanitätshaus no-transcript an sich nicht beklagen. Dazu kommt aber natürlich, wenn man jetzt irgendwie akut eine Stelle zu besetzen hat, weil ein Mitarbeiter in Rente gegangen ist, gekündigt hat, irgendwas anderes passiert ist, und diese Stelle jetzt eben offen ist, dann kann man natürlich trotzdem Schwierigkeiten haben, das kurzfristig zu besetzen. Aber wenn man so ein bisschen mittelfristiger denkt und sich auch so die Zahl der Initiativbewerber und so anschaut, sind wir da eigentlich ziemlich zufrieden.

Speaker 2:

Und was macht euch da besonders? Also hat das vielleicht mit der Kommunikation oder mit dem Umgang mit den Mitarbeitenden zu tun. Was glaubst du, dass Menschen gerne bei euch arbeiten?

Speaker 3:

Also, wenn ich jetzt hier so auf unsere Region schaue, ist es, dass wir hier eben sehr präsent sind. Also unser Hauptunternehmen gibt es mittlerweile auch schon seit 35 Jahren, und so von dem Unternehmen heutzutage sagt man ja, branding, aber sozusagen einfach die Etablierung des Unternehmens ist halt hier in der Region sehr stark, des Unternehmens ist halt hier in der Region sehr stark, und durch diese lange Zeit am Markt, da zeigt man eben auch eine gewisse Stabilität und eine gewisse Sicherheit. Und ich glaube, das ist eben auch das, was in der heutigen Zeit viele suchen, eben Stabilität und Sicherheit. Und in den einzelnen Unternehmen hat man natürlich auch immer gewisse Arbeitsbedingungen oder eine gewisse Vorgabe, die so der Markt hergibt. Und da haben wir eigentlich einen ziemlich guten Ansatz, dass wir eben wirklich immer schauen, was kann man auch für die Mitarbeiter tun, oder was gibt es auch für Lösungen, die jetzt noch nicht ganz so markterprobt sind, um einfach ein gutes Arbeiten eben auch zu schaffen.

Speaker 2:

Und sehr spannend. Wenn du sagst 35 Jahre, dann scheint es wohl das Lebenswerk deiner Eltern zu sein, was sie da aufgebaut haben, oder Ja, genau Unglaublich. Das heißt, du bist damit aufgewachsen, komplett.

Speaker 3:

Ja, im wahrsten Sinne Aufbau der Firma. Ich bin 33 Jahre, also ich kenne es nicht anders.

Speaker 2:

Wahnsinn können deine Eltern sehr stolz sein. Wie geht es dir um mit dem Thema New Work? Das ist jetzt in aller Munde, oder diese Umstellung der Arbeitsphilosophie? Geht das in einer Pflege? geht das bei euch in der Administration? Welche Arbeitsmodelle pflegt ihr? Wie geht es dir um mit den Mitarbeitenden? Ich finde, da ist Kommunikation so wichtig. wie man redet mit den Mitarbeitern, wie man umgeht, wie man Regulative schafft, ein tolles Arbeitsumfeld.

Speaker 3:

Habt ihr da klare Richtlinien? Nein, also, klare Richtlinien haben wir nicht. Wir haben auch. Von der Verteilung haben wir es auch so, dass wir auch Fremdgeschäftsführer mit drin haben und auch die Firmen so besetzt haben, dass eben auch ich, mein Bruder und mein Vater sozusagen da jeweils auch eine Verantwortung haben. Das heißt, wir haben jetzt keine klare Richtlinie. Jeder macht da seine Bereiche eigentlich eher so, wie man es eben für richtig empfindet, vergehen. Das haben wir auch schon relativ lange, sozusagen also bevor es auch diesen Begriff New Work gab. Aber zum Beispiel bei uns in der Therapie ist es so, dass wir schon relativ früh so viel wie möglich digitalisiert haben. Also das ist jetzt auch schon einige Jahre her. Bei uns hat jeder Therapeut ein eigenes Tablet. Das Einzige, was wir wirklich nur Papier noch haben, ist das Rezept an sich, mit dem der Patient eben kommt.

Speaker 3:

Ansonsten findet eben auch das meiste da eben schon digital statt, und der Mitarbeiter kann eben auch auswählen, wo macht er jetzt gerade seinen Papierkram oder seinen Schreibkram, den er gerade hat? Macht er das eben jetzt auf der Arbeit, nimmt er das eben doch nochmal mit nach Hause? Also da haben wir schon eine ziemlich große Flexibilität. Genau, aber also zu den einzelnen Bereichen. Ich spreche eben jetzt hier hauptsächlich für den Therapiebereich, weil das auch mein operatives Business ist.

Speaker 3:

Aber es gibt in jedem Bereich Ansätze, wo man heutzutage sagen kann okay, das zählt eben in New Work rein, in welcher Abteilung befinde ich mich? Also? klar, solche Themen wie Homeoffice machen wir auch Jetzt nicht 100 Prozent sozusagen. Wir haben da einfach eine feste Regel für uns mit einem gewissen Kontingent, was gemacht werden kann. Aber ansonsten ist es schon so, das ist jetzt nicht unser Hauptfokus, das Thema New Work zu pushen. Aber das ist eben trotzdem, sag ich mal, unterschwellig passiert das eben automatisch, weil man eben auch einfach versucht, mit den aktuellen Gegebenheiten eben umzugehen und da auch einfach mal zu schauen ja, was bringt es denn uns überhaupt? Und eigentlich merkt man dann eben okay, es bringt dann eben trotzdem alle voran.

Speaker 2:

Es ist sowieso spannend, weil ja ganz viele Firmen wirklich auch ihre Mitarbeitenden wieder ins Büro holen. Also das ist jetzt nicht nur die bekannten Firmen, die sich auch öffentlich dazu bekennen, sondern auch, wenn ich bei uns in der Region mit Unternehmen rede, sagen sie du Helge, wir starten auch wieder, sie alle zurückzuholen, weil es ihnen gut tut und weil es uns gut tut in der.

Speaker 3:

Zusammenarbeit, Genau, also, ich sehe generell auch sozusagen bei dem Thema New Work geht es mir eigentlich wirklich gar nicht ums Homeoffice, weil das ist sozusagen, es kann ein Aspekt sein. Dieses Homeoffice Unter New Work verstehe ich eben wirklich eher wie ist die Teamdynamik, wie ist die Kommunikation in den Teams, wie ist auch der Ansatz der Entscheidungsfindung oder der Projektplanung? Also, das ist eigentlich eher für mich New Work, dass man da seinen Rahmen eben auch mal verlässt und schaut okay, wie kann ich denn unsere Arbeitsbereiche anders aufteilen?

Speaker 2:

Und wenn ihr Optimierungspotenzial habt oder die Mitarbeitenden, haben die dann Möglichkeiten, das bis zu dir zu spielen? Oder habt ihr wirklich dieses auch von unten nach oben, wie man so schön sagt in der BWL, dass Ideen von den Mitarbeitenden dann wirklich auch schnell umgesetzt werden können? Oder ich kenne ja andere Unternehmen, da redet man zwar immer drüber, aber es passiert nichts. Wie ist das so bei euch?

Speaker 3:

Ja genau. Also mir war es immer so wichtig, also bei mir im Therapiebereich wir haben jetzt knapp über 60 Mitarbeitende da, und mir war es schon. Also wir machen das jetzt seit knapp neun Jahren, und mir war es von Anfang an immer schon wichtig, dass ich nicht alle Entscheidungen treffen muss, weil letztendlich ich kann Themen aus Sicht der Unternehmensführung entscheiden und mache das auch sehr gerne gerne Entscheidungen treffen, die das therapeutische Handeln beeinflussen, Weil ich bin ja kein Therapeut, ich weiß es ja nicht. Also, es sollte doch jemand entscheiden, der es weiß. Und ich habe da schon ziemlich schnell angefangen, teamleiterstrukturen aufzubauen und diese Teamleiter auch so zu befähigen, dass sie das ganze Alltags, das ganze therapeutische Alltagsgeschäft eben auch einfach selbst entscheiden können, natürlich, wenn es um Budgets geht oder um Investitionen, das muss natürlich immer abgestimmt sein. Dafür haben wir dann eine wöchentliche beziehungsweise zweiwöchentliche Regelsitzung, wo man das abklären kann. Aber ansonsten, was das tägliche Handel angeht aus therapeutischer Sicht, das kann auf Teamleiterebene komplett entschieden werden.

Speaker 2:

Und wenn du sagst neun Jahre, dann bist du ja relativ jung in diese Position gekommen, oder Und dann noch auch als Frau. Dazu. Gab es da Herausforderungen für dich? Wurdest du zuerst einmal skeptisch beäugt von vielleicht älteren oder länger dienenden Mitarbeitenden, oder wie ist es dir da ergangen? Was waren so die Challenges? oder gab es gar keine?

Speaker 3:

gar keine. Ja, also es gab jetzt gar keine riesengroßen Herausforderungen. Dass ich jetzt sage, das hat sich bei mir eingebrannt Letztendlich, das kam von mir auch einfach ziemlich intrinsisch, weil ich bin also auch wenn ich sozusagen auch also als ich in dieses Unternehmen eingetreten bin, gab es das auch gerade mal anderthalb Jahre. Also, dieses eine Therapieunternehmen, das war auch damals noch relativ jung, aber ansonsten bin ich ja in unserem Hauptunternehmen eben mit aufgewachsen. Also wir haben jetzt immer noch Mitarbeiter, die kennen mich seit meiner Geburt, die haben damals auch mal von den Kinderwagen geschoben, wo ich dann eben drin lag. Also ich bin da eben so drin aufgewachsen und hatte auch wenn ich jetzt vorher nicht in einer Position war, wo ich irgendwie jetzt eine Weisungsbefugnis hatte, aber das war so irgendwie natürlicher Umgang mit dem ganzen Thema, und ich habe es ja letztendlich auch bei meinen Eltern gesehen.

Speaker 3:

Also, das war jetzt keine wahnsinnige Herausforderung, dass das irgendwie komisch war, aber es war natürlich trotzdem einfach witzig, weil, als ich dann eben in diese Position reingekommen bin, war ich absolut die Jüngste zu dem damaligen Zeitpunkt. Ich bin jetzt absolut nicht mehr die Jüngste, so jetzt haben wir auch ganz, ganz junge Mitarbeiter. Das hat sich ja mit der Zeit auch gegeben. Aber es war, ich würde jetzt nicht sagen komisch im negativen Sinne, aber es war. Ich muss halt so nach, jetzt so im Nachhinein, muss ich halt trotzdem manchmal einfach schmunzeln, weil sicherlich hat sich der ein oder andere auch gedacht, ja, was will ich jetzt da? Aber es hat auch niemand geäußert. Also, wir hatten da eigentlich immer eine ziemlich gute Ebene.

Speaker 2:

Ich meine, das ist unglaublich, oder. Also, ich bewundere solche Familienunternehmen wirklich Und ich finde das so toll. Und ich habe letztens einen Vortrag gehört, und die haben dann aus einer wissenschaftlichen Studie gezeigt, dass das Familienunternehmen bei denen wird eher gekauft. Also, wenn wir von Familienunternehmen, bei denen wird eher gekauft, also dieses, wenn wir von Familienunternehmen sprechen, dann erhöht das den Vertrauensindex für die Kaufenden oder. Und ich finde das also super wichtig, weil ein Familienunternehmen hat im Gegensatz zu einem aktiennotierten Konzern einfach eine Seele. Es sind alle Partner, die ihr in der Familie habt, und nicht nur die Kennzahlen. Ja, das stimmt. Ja, genau Das stimmt.

Speaker 3:

Ja auf jeden Fall. Also wir haben das. Das ist eben immer irgendwie automatisch passiert, weil letztendlich wir sind ja hier ein etabliertes Familienunternehmen. Aber das ist auch so mein Ziel und das, was ich auch so als meine Aufgabe sehe, sozusagen jetzt in der nächsten Generation das auch nach außen zu tragen, immer einfach, weil man uns halt kennt. Aber ich finde, da haben wir eben ganz, ganz viel Potenzial, das auch noch weiter nach außen zu tragen und da eben auch noch mit dem heutigen Begriff des Brandings sozusagen das auch aktiv ins Branding mit einzubeziehen. Super.

Speaker 2:

Was sind so die Herausforderungen, die jetzt auf euch zukommen oder auf dich zukommen, wenn du an die Zukunft denkst? momentan reden wir ja unsere Welt nicht gerade positiv, sondern haben eher Zukunftssorgen und hohe Kosten, hohe Inflation, abwanderung von Unternehmen. Was sind eure Herausforderungen, die ihr für die nächsten zwei, drei Jahre seht, die du siehst, für euer Unternehmen?

Speaker 3:

Ja, also natürlich, politische Entscheidungen betreffen uns natürlich auch immer direkt. Also vor allem, wenn es eben um die Wirtschaft geht, kann man jetzt nicht leugnen, unsere Herausforderungen sind eigentlich eher immer die gesundheitspolitischen Entscheidungen, weil das ja nur direkt unser Business ist, und da schauen wir also, das haben wir eben auch immer ziemlich gut im Blick und versuchen, uns auch einfach über das Netzwerken da auch immer gute Informationen eben zu holen, dass wir da auch immer up to date sind. Aber ansonsten sind wir letztendlich ein Vertriebsunternehmen, egal in welcher Branche man ist, jede Branche hat ihre individuellen Herausforderungen, dann gibt es die Wirtschaft, dann gibt es die Politik. Also die Welt wird nicht leichter, will ich damit sagen, und da sollte man auch nicht darauf hoffen, sondern ich bin eher der Meinung, dass man eben schauen muss, wie muss ich eben mein Unternehmen, mein Businessmodell und auch meinen Vertrieb darauf ausrichten, dass ich eben das Geschäft am Laufen halten kann?

Speaker 2:

Und ich glaube, du hast das jetzt schon am Rande erwähnt, oder Weil ich stelle mir das ja mega schwierig vor, diese ganzen Informationen permanent zu erhalten. Also ich kann es jetzt nicht, fünf Tageszeitungen lesen oder permanent in den sozialen Medien oder in den keine Ahnung Foren zu forschen. Also wie kommt sie wirklich zu diesen qualifizierten Informationen, die dann euch betreffen in eurem täglichen Tun?

Speaker 3:

Ja, das ist eben einfach am Zahn der Zeit zu sein, also sei es über natürlich Medien, aber eben auch das Netzwerk. Also das Netzwerk ist das A und O.

Speaker 2:

Weil es ist ja viel, was dann oft einmal im Bundestag oder so beschlossen wird zu gewissen Themen.

Speaker 3:

Das ist ja oft einmal nur eine Gansspalte in der Zeitung oder Also das ist ja Ja und ja oftmals auch nicht 100% richtig. Also das darf man ja auch nicht vergessen.

Speaker 2:

Wirklich, Echt oder Oder halt falsch interpretiert. Dann, wenn das geschrieben wird, Oder inwiefern nicht richtig.

Speaker 3:

Nein, also nicht richtig im Sinne von falsch, aber jeder interpretiert ja auch anders, und auch allgemeine Informationen sind ja auch nicht immer relevant für alle. Also da anders, und auch allgemeine Informationen sind ja auch nicht immer relevant für alle, da muss man ja auch immer nochmal ein bisschen tiefer bohren. Also branchenspezifisch muss man eben schauen, wo kriege ich meine Informationen her? Da hat so jede Branche ihre Informationsmedien, und da muss man da eben auch einfach hinterher sein, dass man aus seinem Netzwerk heraus einfach aktuelle Informationen bekommt.

Speaker 2:

Spannend. Wie bereitest du dann deinen Kindern? die sind jetzt noch relativ klein, aber hast du dir schon Gedanken gemacht, wie du sie vorbereitest, um dann das Unternehmen zu übernehmen, oder ist das noch überhaupt kein Thema?

Speaker 3:

Das ist wirklich noch absolut gar kein Thema. Also, ich war zum Beispiel auch so bis zum Ende meines Studiums der Überzeugung, dass ich auch einfach nicht ins Unternehmen eintreten werde, weil ich hatte andere Themen auch im Kopf. Also es ist jetzt überhaupt kein Thema, dass ich unsere Kinder jetzt schon ranführe, das Unternehmen zu übernehmen, zumal sie auch noch sehr klein sind. Was mir aber extrem wichtig ist, dass ich meine Kinder in ein Denken bringe, wo sie verstehen, wie unsere Welt und letztendlich auch so Themen Geld, wie eben auch Geld funktioniert. Also das finde ich ganz, ganz wichtig.

Speaker 3:

Das habe ich für mich zum Beispiel relativ spät verstanden, weil vielleicht auch einfach das Interesse nicht so da war. Aber das ist für mich ganz, ganz wichtig, dass Kinder eben verstehen, wie und warum unsere Welt funktioniert, und das versuchen wir eben schon spielerisch mit reinzubringen. Also mein Mann ist zum Beispiel Immobilienmakler, und unser Sohn, der weiß eben, wie man ein Grundriss zeichnet und solche Sachen, und das ist mir einfach total wichtig, dass da jeder auch so aus seinem Alltag die Themen mit reinbringt, dass die Kinder eben einfach verstehen, warum mache ich das, und was hat das eben auch für einen Zweck?

Speaker 2:

Tatsächlich. Bei mir ist es nachher auch noch. Also das kann ich unterschreiben, haben wir auch. Und der zweite Punkt bei mir ist auch, dass ich sie mitnehme in die Arbeit und aufgehört habe zu sagen, ich muss noch arbeiten, sondern ich möchte jetzt nur gern arbeiten. Ich mache nur das, damit Arbeiten keine Pflicht ist, sondern Freude, dass sie einfach auch die Arbeitsplätze erleben, dass sie sehen, wie wir arbeiten, wo wir arbeiten, und dass wir das einfach gern tun, dass Arbeit quasi was Schönes sein kann und nichts Böses unter Anführungszeichen Also das ist mir zum Beispiel bei unseren Kindern jetzt auch sehr wichtig, so wie du auch, oder Du warst viel im Unternehmen oder bist damit aufgewachsen. Ich denke mal nicht, dass du was Negatives da mit dem verbunden hast.

Speaker 3:

Nein, absolut nicht. Aber ich muss schon sagen, ich habe auch sehr spät für mich angefangen, grenzen zu ziehen, und als ich so in diese Führungsrolle gekommen bin, war ich auch so der Meinung sozusagen, dass ich auch immer für jeden da sein muss, für jeden erreichbar sein muss, für jeden auch regeln muss, wenn sie nicht können. Und da habe ich mittlerweile eine andere Meinung zu und bin auch noch dabei, das Ganze umzusstrukturieren. Ich bin da auch noch nicht am Punkt angekommen, wo ich sage, ich bin damit jetzt zufrieden, Und das ist auch etwas, was ich meinen Kindern definitiv mitgeben möchte, dass man früh anfängt, grenzen zu ziehen. weil das habe ich für mich, finde ich, viel zu spät angefangen.

Speaker 2:

Also dass man nicht immer da sein muss, sondern dass man auch selber Dinge lösen kann, ohne dich immer zu kontaktieren oder Ja sowas.

Speaker 3:

aber es geht mir gar nicht um, dinge lösen, sondern Menschen versuchen ja nicht, einen zu erreichen mit irgendeinem bösen Hintergrund oder sonst irgendwas. Sie machen es ja auch einfach, weil man eben verfügbar ist. Aber das ist, wie wenn du deinen Kindern das Gefühl gibst, du bist immer, immer verfügbar, dann werden sie dich natürlich auch immer immer immer ansprechen. Aber mit Mitarbeitern ist es ja genauso. Du musst einfach so wie du ja in deinem Kontakt mit Kunden auch klare Regeln für deine Mitarbeiter aufstellst oder die Mitarbeiter klare Regeln aufstellen, brauche ich eben auch klare Regeln sozusagen für den Umgang mit Mitarbeitern, also dass ich zum einen, dass ich nicht immer vor Ort bin, das steht außer Frage, weil das ist ja gar nicht möglich aber dass man da eben auch, dass die Mitarbeiter auch einfach wissen, woran sie sind, sozusagen wenn man eben mal nicht antwortet, und so weiter. Und das habe ich auf jeden Fall angefangen vor einiger Zeit und werde das auch konsequent weiterführen. Wie geht es dir mit dieser Umstellung?

Speaker 2:

Sehr gut, mir ging es nicht besser. Alles schön, lina, war das sehr spannend? Wer mehr von dir sehen will? du bist sehr aktiv auf LinkedIn. Ja, genau, da darf ich mich verlinken Seit kurzem. Ja, schön, gerne. Auch eure Unternehmenswebsite werde ich verlinken, damit die Menschen dich finden, die ein bisschen mehr von dir hören und sehen wollen.

Speaker 3:

Gerne, sonst noch irgendwo, wo man dich trifft. Ja also, linkedin ist gerade aktuell. Mein Instagram-Kanal möchte ich zwar auch irgendwann wieder aufleben lassen, aber LinkedIn hat erstmal Priorität dadurch, dass es ja doch eher nebenher läuft, aber mir sehr, sehr viel Spaß macht. Deswegen wer Fragen hat, wer sich austauschen möchte, kann da gerne schreiben.

Speaker 2:

Super. In diesem Sinne, vielen, vielen Dank für deine Zeit und unser Gespräch über Wie Worte wirken, und ich freue mich auf unser nächstes.

Speaker 3:

Treffen Ich mich auch. Vielen vielen Dank und dir einen schönen Tag.

Speaker 1:

Wie Worte wirken. Das ist ein Podcast für dein persönliches und berufliches Wachstum. Es geht um effiziente und effektive Kommunikation. Gestaltet wird der Podcast von Helga Boss und Heidi Winsauer. Wenn dir gefallen hat, was wir dir hier bieten, dann freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung. Unsere E-Mail-Adressen findest du in der Beschreibung verlinkt. Bis zur nächsten Podcast-Folge wünschen wir dir eine gute Zeit und erfolgreiche Gespräche.

People on this episode