Eigentlich wollte ich einen Wochenrückblick machen. Über einen Koalitionsvertrag für übermorgen. Geschrieben von Leuten, die im gestern hängen. Mit Vorhaben aus dem politischen Glückskeks. Doch dann brachte mir der Deutschlandfunk die Stimme meines Ministerpräsidenten ins morgendliche Auto und ich war schockiert. Warum? Er meint, Gesetze sollten in Paragraphen gegossener Volkswille sein. Was gut klingt, ist in Wirklichkeit der Weg direkt in die Hölle. Warum? Weil den ganzen Tag irgendwelche Söders, Linnemanns und ja auch Kretschmers den Leuten postfaktische Unfug erzählen. Von Heizhammer bis Überfremdung. Solange, bis sich die Leute das zu Eigen machen. Und dann? Dann fragen wir sie, was in Gesetzen stehen soll? Das ist Wahnsinn. Und das hatten wir schonmal. Oder wie kam es zu Ermächtigungs- und Rassengesetzen? Genau. Der verhetzte Stammtisch klatschte. Solange, bis alles in Trümmern lag. Und war es dann nicht... Ich habe diesen Mann immer verteidigt. Inzwischen halte ich Ihn und seine Partei für eine wirkliche Gefahr. Denn das der rechte Rand wächst, scheint dort immer weniger Leute zu stören. Und liegt daran, dass man den Sound von dem der CDU nur noch sehr schwer unterscheiden kann. 13 Minuten sehr persönlich für Sie, Herr Ministerpräsident.
Es ist wie bei der letzten Bundestagswahl. Nein, ich mein nicht diese. Die davor. Nicht Scholz hatte damals gewonnen. Laschet hatte verloren. Sie wissen schon. Der Lacher im Hochwasser. Unglücklich und vielleicht auch nicht fair. Aber so ist es eben. Eine ähnliche Geschichte wiederholt sich gerade in der Wirtschaft. Doch diese wird gar keinen Gewinner kennen. Weil die künftige Bundesregierung gerade eine Entscheidung getroffen hat, die zu mindest hier in Deutschland verheerend wirken wird: Die Förderung von Plug-In-Hybriden. Ein Fehler. Einer, der vielleicht sogar das Zeug hat, der letzte Sargnagel der deutschen Massenproduktion von Autos zu sein. Und ein Zeichen, dass wir generell nicht mehr zukunftsfähig sind. Satt, borniert und vom Stammtisch getrieben.
Ein Abend mit Michael Thumann, Osteuropakorrespondent der ZEIT zur aktuellen politischen Lage, zu Putin und desen Ziele. Thumann ist eier der profundesten Kenner des Moskauer Innenlebens und seit 20 Jahren vor Ort. Die veranstaltung wurde am 21.3.25 im Lehngericht Augustusburg aufgezeichnet.
Die OMAS gegen RECHTS sind bundesweit ein Bollwerk gegen Rechtsextremismus. Nun hat die CDU die Organisation im Fragenkatalog zur politischen Neutralität aufs Korn genommen und die Finanzierung in Frage gestellt. Was das mit einem Ehepaar aus Döbeln macht. Mit Zweien, die sich politisch schon ihr halbes Leben engagieren und dafür nicht nur kein Geld bekommen. Sondern auch viel Kraft und Standhaftigkeit aufbringen müssen. Wie es sich anfühlt, in der Kleinstadt Flagge zu zeigen, den Button der Omas beim Einkaufen zu tragen und wie es passieren konnte, dass der Osten abzudrifteten droht. Darüber sprach ich mit Donata und Andreas Porstmann in ihrem Wohnzimmer. Selten bewegen mich Gespräche so sehr wie dieses. Ein Einblick in die sächsische Realität. Vom MigrationsPopanz bis zum Wahrheitsverlust in der Politik.
Er ist der Prototyp des idialistischen Klimakämpfers: Heinrich Strößenreuther. Gründer von German Zero, EX-Greenpeaceaktivist und - zumindest bis vor kurzem - Kopf der Klimaunion der CDU gilt als sachlicher Klardenker in Sachen Klimaschutz und Energiewende. Darüber reden wir in diesem Podcast ausführlich. Aber auch darüber, dass er vor wenigen Tagen bei der CDU aus- und bei den Grünen eingetreten ist, bei denen er auch schonmal gegangen war. Was er über Friedrich Merz und dessen Wirtschaftskompetenz denken darf, weil er ihn beriet. Und warum er zur Not einen Zug selbst nachhause fahren könnte.
Dies und viel sehr ernstes im Küchentischgespräch von und mit Dirk Neubauer
Der Diskurs verroht. Immer häufiger werden Menschen Opfer von Hassrede oder Accountsperren, die von kleinen BOT-Armeen organisiert werden. Gut, dass es Johannes Ceh und seine 20 ehrenamtlichen Mitstreiter gibt, die dann den Kampf aufnehmen und Accounts wieder zurückholen und den Betroffenen beistehen. Wie das gehtg und wie erschreckend angreifbar unsere gesellschaft digital ist, sehr ihr hier! Danke Johannes. Es war eines der spannendsten Gespräche der letzten Zeit. Wer ihn uns sein ehrenamtliches Tun unterstützen will findet ihn in den Netzwerken und hier www.ourjobtobedone.de
Es war mir eine Ehre! Bitte teilt das. Es kann jeden hier treffen.
Er will unbedingt Kanzler werden. Jedes Mittel scheint ihm Recht. Verlogenes Ampelbashing. Offene Lügen, Diskriminierung von Ausländern, Bürgergeldempfängern und anderen. Auch von Politikern wie beispielsweise Robert Habeck. Unterirdisch und verantwortungslos. Für ein paar Punkte an der Wahlurne hat er nun das letzte Tabu gebrochen. Die offene Zusammenarbeit mit der AxD. Und ja, das war es gestern. Nicht mehr und leider auch nicht weniger. Was man statt dessen hätte beschließen müssen, um Probleme zu benennen und zu lösen, hört ihr hier.
Die jungen Leute haben eine hohe Affinität zur AfD und zugleich Angst vor ihr. Und vor den Grünen, die sie als Bevormundungspartei empfinden. Dabei sind die Jugendlichen im Osten deutlich optimistischer als ihre Gegenüber in den alten Bundesländern. Alles in allem sind die Ergebnisse der repräsentativen Erstwählerstudie vom Institut für Generationenforschung auf jeden Fall alarmierend. Dr. Rüdiger Maas und sein Team gingen dabei ergebnisoffen auf junge Leute zu und werteten aus, was sie ihnen sagten. Wachsender Populismus, fehlendes ernstgenommen werden durch die Politik und die Dynamik der "Falschwahrheiten" auf den Digitalkanälen. Dazu die Überkümmerung durch Helikoptereltern sorgen für mangelnde Entscheidungskompetenz. In diesem Podcast versuche ich, die Ergebnisse gemeinsam mit ihm einzuordnen. Danke an ihn für seien Zeit!
Die repräsentative Jugendwahlstudie 2024 belegt ein neues Verständnis von Politik, Extremismus und Gemeinschaft bei den Erstwählern. Die repräsentative Studie, durchgeführt durch das Institut für Generationenforschung unter den Studienleitern Generationenforscher Dr. Rüdiger Maas und Zukunfstforscher Hartwin Maas, ging dem Wahlverhalten der Erstwähler auf den Grund und untersuchte es direkt vor Ort auf Grundlage vorher durchgeführter Studien.
Der Protest gegen den AxD-Parteitag in Riesa war friedlich. Junge Menschen in Sitzblockade. Dazu Omas und Opas gegen Rechts. Dennoch lag von morgens an etwas in der Luft, was sich dann streckenweise entlud. Hundeeinsatz. Ein mutmaßlich von Polizei niedergeschlagener Landtagsabgeordneter und der zynische Hinweis der CDU im Nachgang, er hätte ja nicht blauäugig davon ausgehen dürfen, als Abgeordneter dort sicher zu sein. Dazu die volksverdummende Hetze von drinnen. Genug, um das hier mal einzuordnen...
Sachsen und Thüringen haben gewählt. Mehrheiten gab es für Abschottungspolitik, gegen Erneuerbare und für extreme Kräfte am rechten Rand. Regierungsbildungen werden sehr schwierig. In Zeiten, in denen es Stabilität braucht, keine gute Nachricht. Guter Rat ist teuer. Nein. Eigentlich nicht. Ich habe Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung angerufen und mich zum VidCast verabredet. Das Gespräch und seine Einordnung der Wahlen seht ihr hier. Viel Spaß.
Heute habe ich meinem engsten Kreis meine Entscheidung mitgeteilt, als Landrat vorzeitig auszuscheiden. Bedrohung. Beschimpfung. Hass, Hetze und persönliche Diffamierungen. Eine laut schweigende Mehrheit, die dies kommentarlos zulässt. Aber auch mangelnder Gestaltungswille auf regionaler Politikebene generell, konservative Bewahrungsmehrheiten und eine mangelhafte Unterstützung der Landkreise und Kommunen durch den Freistaat haben zu diesem Schritt geführt.
Mehrheiten habe ich zu akzeptieren. Ich bin Demokrat. Ich bin unabhängig und hänge an keinem Amt, wenn sich das, was ich tue, nicht mit dem deckt, was ich denke und wofür ich stehe. Nicht für Geld und oder eine Pension. Ich will gestalten. Nicht durchhalten.
Wir brauchen Veränderung, neue Mobilität, neue Energie, neue Ideen, wie wir künftig arbeiten wollen. Dies alles lag auf dem Tisch. Wir haben die Möglichkeiten und den Mut. Dennoch wurde dies alles bekämpft. Um stattdessen über die Frage zu diskutieren, ob ein Landrat nicht arbeitet, wenn er die Mercedes S-Klasse nebst Fahrer ablehnt. Oder wenn er für Erneuerbare eine Lanze bricht, während der Stammtisch den Diesel feiert. Oder, wenn er sich in Netzwerken nicht einfach nur artig beschimpfen lässt.
Ich danke allen Unterstützern, allen Mitarbeitenden, die sich in so kurzer Zeit so sehr auf den Weg gemacht haben, Dinge zu verändern. Macht weiter. Es hängt nicht an einem. Es ist das Werk von vielen! Lasst Euch also trotz allem nicht entmutigen. Ich habe ein neues Bild von diesem Amt gewonnen. Und das ist fortschrittlich, veränderungswillig und dabei, sich aus der Lähmung zu befreien. ich wünsche dabei alles Gute weiterhin.
Ich selbst werde weiter tun. Aber anders. Wer das unterstützen will, sollte ich man mit dem denkwerkOst e.V. beschäftigen. Es wird Zeit, andere Wege zu finden, wenn wir nicht hoffnungslos abgeschlagen enden wollen. Der Landkreis hat ein großes Potenzial an Machern, Denkern, Unternehmern, Vereinen, Initiativen. Kurz: An Menschen die etwas wollen. Verschweigen wir unsere Zukunft nicht aus Angst vor den Lauten. Schimpfen wir nicht alles kurz und klein. Haben wir Mut und machen wir etwas. Sonst nämlich machen es andere.
Der Osten hat seine Wut auf den Zettel der Demokratie gekreuzt. Gut so! Heißt es doch, dass dieses Land keine Diktatur ist, von der immer die Rede ist. Und bei allem Verständnis dafür, dass man sicher Grund haben kann, wütend zu sein: Was soll das bringen? Was soll es bringen, fremdenfeindliche, europafeindliche zu Teilen Rechtsradikale in Parlamente zu hieven? Löst es auch nur ein Problem? Wahrscheinlicher ist, dass es eine ganze reihe weitere schafft. Denn Klimaschutz, Migration, Arbeitskräftemangel, Bildungsmisere und Infrastrukturkatastrophen lösen sich nicht inngut auf. Das braucht Mut. Kompetenz, für etwas zu sein. Statt das in den Fokus zu nehmen, wischen wir "denen da oben" eins aus. Und treffen uns selbst. Nein. Ich rede nichts schön. Und ich akzeptiere Mehrheiten. Aber das, was hier geschieht ist die Neuauflage einer geschichtlich bereits ausreichend belegten Selbstzerstörung. Ein paar Gedanken zum Tag zwei nach dem Beginn von Nichts.
Es wird viel über unser Energieprojekt erzählt. Wenig davon stimmt. Leider. Das allgemeine Mindset gegen die Erneuerbaren verstellt den Blick auf die Realitäten und vor allem auf die Chancen, die das Projekt eröffnet. Deshalb hier mal eine kleine aktuelle Zusammenfassung, was das Projekt wirklich will und warum es gute und eigentlich auch unwiderlegbare Argumente gibt, hier einzusteigen. Vorab: Die Investition von 700 Mio EUR ist save. Partner sind ausreichend vorhanden. Was wir erreichen wollen, hört ihr hier.
Wieder einmal hat Sachsen Schlagzeilen gemacht. Wieder nicht zu seinem eigenen Vorteil. Im Gegenteil. Das Schlägertrupps nunmehr plakatierende Demokraten überfallen und zusammenschlagen. Dass der Spitzenkandidat der SPD für den Europawahlkampf in Sachsen krankenhausreif geschlagen wurde. Das ist Faschismus. Das ist die Fortsetzung des Mottos "Wir werden Sie jagen". Nein. Hier rutscht nichts mehr. Hier liegt das Kind bereits im Brunnen. Es wird Zeit, dies auszusprechen. Und wenn menschen meinen, bei den anstehenden Wahlen wieder Wut über Logik und Werte zu stellen, dann wird dies Konsequenzen haben. Denn irgendwann wird niemand mehr da sein, der die Kastanien aus dem Feuer holt.
Es wird gerade viel geschrieben und erzählt. Wenig davon ist richtig. Man sucht die Krise in der Chance wo Mut und Fakten gefragt wären. Leider. Und leider auch ein Trend. Warum ist das so? Weil wir nicht über laufende Verhandlungen sprechen können. Und dies medial benutzt wird, Zweifel zu sähen und das gesamte Projekt in Frage zu stellen, während wir im Hintergrund mit wirklich tollen Projektpartnern sprechen. Eins ist klar: Finanzierung ist kein Problem. Die ersten 200 Hektar werden bereits geprüft. Mit ein bisschen Glück werden wir relevant für die europäische Solarindustrie sein. Punkt. Und was ein "Umweltschützer" gegen Klimaschutz haben kann, erschließt sich nur denen, die die handelnde Person kennen. Fakt ist: Der größte Feind der Biodiversität udn damit des Artenschutzes ist der Klimawandel. Somit steht Klimaschutz über allen anderen Zielen. Denn: Kippt das Klima weiter, gibts nichts mehr zu schützen. Und das wir dies nach geltendem Recht umsetzen werden, versteht sich. Was ansonsten wirklich Stand der Dinge ist, hört ihr anbei in Kurzform.
#mittelsachsen #gigasolar
Es ist ein schleichender Tod. Der Wahrheit. Der Wahrhaftigkeit auch. Unter dem Eindruck der multiplen Krisen entsteht ein Mix aus Ignoranz und Abwehr, der unsere Gesellschaft langsam an den Rand der Zukunftsunfähigkeit führt. Und die zur Gefahr für die Demokratie wird. Klimawandel ist Fake, Migration wird verteufelt und bekämpft. Es geht ein Ruck durchs Land. Leider aber keiner, der Vorwärts bedeutet. Man stimmt mit der AfD gegen die Unterbringungspflicht Geflüchteter des Landkreises. Wohl wissend, dass damit nicht verhindert wird. Weil ein Kreistag darüber nicht zu befinden hat. Zugleich wird der Landrat mit selber Stimme quasi als Nestbeschmutzer gescholten. Weil er darauf verweist, dass wir, die auf Zuwanderung angewiesen sind, gerade wenig Willkommen ausstrahlen. Und das dies ein Problem ist, wenn man Menschen von Aussen braucht. Wir sind auf dem falschen Weg. Zukunft macht man nicht aus Hass und Wut. Zukunft macht man aus Zuversicht und Mut. Vielleicht ist es an der Zeit, neue Bündnisse zu gründen, um an Zukunft arbeiten zu können? Ich jedenfalls denke darüber nach. Wenn Sie das spannend finden, dann schauen Sie auf denkwerkost.de vorbei.
Ein Tag nachdem die AfD im richtigen Politleben gelandet ist. Die Reflexe erwartbar. Gezänk. Ratlosigkeit. Schuldigensuche. Aber warum ist es, wie es ist? Und warum bringt uns die Klärung, der Schuld ist, nicht viel weiter? Und was, wen WIR ALLE schuld an dieser Entwicklung sind? Gedanken zum Warum und vor allem zum „wie weiter“. Ein langer Weg liegt vor uns. Und nur wenn wir bereit sind, grundlegend zu verändern, werden wir ihn auch erfolgreich gehen können. Eine Meinung. Von vielen.
Leider ist es sichtbar. Extremismus lebt. Auch hier bei uns. In den Köpfen ganz normaler Mittelsachsen. Eine private Männertagsfeier unterm Hakenkreuz hat es sichtbar gemacht. Aber: Mittelsachsen ist Hotspot dieser Entwicklung in Sachsen. Was ich davon halte, was wir tun wollen aber vor allem, warum es ALLE angeht und warum wir das hier ALLE nicht brauchen, hört ihr hier.
Die Lage ist besser, als ihr Ruf. Das sagen mir Unternehmen bei uns im Kreis. Arbeit ist da und das Thema Energie ist besser verdaut, als wir alle so hören. Was fehlt sind Hände, die die Arbeit machen. Und deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wo die herkommen. Und wie wir unsere Lücken schließen. Voraussetzung ist, dass wir gemeinsam zusammenarbeiten. Hört selbst…
Eine neue Folge, aufgenommen im Auto zwischen A und B. Es geht um den finanziellen Totalschaden der kommunalen Ebene im Freistaat. Über dessen Ignoranz dieser Situation, schwierige Zeiten, vertane Chancen und wenig Zukunftsfähigkeit. Und darum, wie wir uns trotzdem neu aufstellen werden.
Ja, derzeit hängt vieles auf der Welt schief. Und alles reicht bis in unsere Wohnzimmer. Auch für mich ist die Lage eine Herausforderung. Aber ich nehme sie an. Denn sich an die Spitze des Protestes zu stellen, bringt Beifall. Sich einzubringen, um die Chancen der Krise zu Lösungen zu entwickeln, bringt Fortschritt. Ob Energiedebakel oder Migration. Ob angespannte Finanzlage oder Krieg. Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden. Und das heisst: Wir müssen Teil der Lösung sein. Auch und gerade wenn es hart ist. Was auf dem Weg so gerade mich bewegt, hier im aktuellen Podcast.
Seit einer Woche bin ich nun im Amt. Und wir sind gleich durchgestartet. Ich habe alle Führungskräfte am ersten Tag versammelt und wir sprachen über Ziele, Zusammenarbeit und Probleme. Eine wirklich gute Runde. Direkt danach sprachen wir das erste Mal über unseren schwierigen Haushalt und wie wir dies zusammen mit Kommunen und Kreistag transparent und gut lösen können. Und neben Kennenlernen und Büro einräumen besuchte ich alle Mitarbeiter an unseren Standorten in Freiberg, Mittweida und Döbeln! Wir haben mit wenigen Ausnahmen an jeder Tür geklopft. Und überall da, wo jemand da war, haben wir geredet. Ich habe viel über Sorgen und Probleme erfahren. Aber auch über Motivation und Freude an der Arbeit. Aber auch von großer Last. Im Gesundheitsamt, der Führerscheinstelle und auch anderen Bereichen, denen gerade Personal fehlt. Oder wo die Aufgaben schneller wachsen, als deren Lösungen. Viele, sehr offene und gute Gespräche mit sehr motivierten Mitarbeitern. Danke für diese Offenheit! Danke für diesen wirklich tollen Start. Danke an mein engstes Team im Büro Landrat. das war ein Auftakt nach Maß! Zahlreiche Dinge haben wir schon auf den Weg gebracht. Mehr dazu im heutigen Podcast. Ich freu mich auf alles, was kommt.
Noch bin ich Bürgermeister. Und irgendwie bin ich auch schon Landrat. Irgendwie gerade beides. Ab kommenden Dienstag liegt der Schwerpunkt aber im Landkreis, denn da starte ich offiziell. Die letzten Wochen waren spannend. Ich bin gereist, hab viel nachgedacht und mir einen Plan geschmiedet, wie wir den heißen Herbst mit Corona, Krieg, Energiekrise und dem Start ins neue Amt so hinbekommen, dass es friedlich und irgendwie tragbar für uns alle wird. Das hat seinen Preis. Das wird uns fordern. Aber hier können wir nun auch beweisen, wie stark wir wirklich sind. Ob wir den Rufen nach "Hauptsache Wir" folgen, oder ob wir eben Solidarität üben und zusammen sehen, wie wir gemeinsam durch die Krise kommen, ohne die Werte der Freiheit zu verraten. Und ohne jene zurückzulassen, deren Existenz in Frage steht. Ich weiß, dass es hart wird. Für viele. Aber ich weiß auch, dass wir zusammen sehr viel stärker sind, als wir es glauben. Wie es aus meiner Sicht weitergehen könnte. Was meine Idee für die kommenden Wochen ist, hört ihr hier...
Vor acht Jahren saßen wir das erste Mal zu einer Diskussion zusammen. Zwei, wie sie auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Wolfram Liebing, einer der beliebtesten Bürgermeister im Erzgebirgskreis. Und Dirk Neubauer, Bürgermeister von Augustusburg und Landratskandidat für Mittelsachsen. Beide schreiben. Der eine Lyrik ohne Reim. Der andere Prosa mit spitzer Feder. Beide sind kritisch und wollen es auch bleiben. Was Flüchtlingskrise, Corona und Ukrainekrise für ihre Arbeit bedeuten und wie es um die Demokratie auf dem Dorf so steht, darüber reden hier beide. Land aber kurzweilig für all jene, denen das Innenleben der sächsischen Provinz am Herzen liegt.
In diesem Podcast spreche ich mit Martin Dulig (SPD, Wirtschafts- und Verkehrsminister) über die viel diskutierte Schülerbeförderung im Freistaat und über die Frage, wir wir gemeinsam künftig Mobilität organisieren können. Danke Martin für die Zeit und das angeregte Gespräch. Ich denke, wir haben da viele ähnliche Gedanken.
Als Landratskandidat ist mir klar, dass dies eines der bestimmenden Themen der kommenden Jahre ist. Und als Landratskandidat möchte ich, dass dies mit den Kommunen, dem Kreistag und den Bürgern besprochen wird. Was wir jetzt leider viel zu wenig tun.
Wir brauchen auch hier einen neue Ansatz, denn ansonsten wird für viele der Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt künftig eine noch größere Herausforderung. Und das darf nicht sein. Wir sprechen hier über Mobilität, über Wege, wie es gehen kann und warum die Abschaffung des Verbundtickets für Schüler im Landkreis Mittelsachsen nicht hätte sein müssen. Was das Bildungsticket leisten kann und wie man Tarife künftig generell neu gestalten muss. Damit der Bus und die Bahn zu einem attraktiven und praktikablen System ausgebaut werden, das mit Angeboten wie Bike- oder Carsharing auch auf dem Land gut ergänzt werden kann. Für mich ein wichtiges und existentielles Thema. Und ein schwieriges, denn: Wir haben zu viele Verkehrsverbünde. Wir haben zu viele Tarife und Tarifzonen und wir sind zu starr und zu langsam, moderne Mobilität so zu organisieren, dass sie für mehr Menschen attraktiv und nutzbar wird. Es wird Zeit, auch diese Wege neu zu denken. Gemeinsam. Bürger, Kommunen, Kreise und der Freistaat sind hier Partner. Daraus müssen wir mehr machen als bisher. Das Klima wartet nicht. Die Preisentwicklung an der Zapfsäule auch nicht.