In der Serie über das Buch Esther geht es um herausfordernde Fragen.1 In diesem dritten und letzten Artikel konzentrieren wir uns auf die angebliche Verherrlichung von Gewalt. Beim Lesen des Buches „Es- ther“ könnte man schnell den Eindruck bekommen, dass Rache in Gottes Augen eine gute Sache sei: Ist nicht die Art und Weise, wie Esther und Mordechai ihren Beschluss formulieren, ein Hinweis dar- auf, dass Rache ihr vorherrschendes Mo- tiv ist? Ist die große Zahl der Getöteten nicht ein Beleg für die Gewalt der Juden? Können sich also Attentäter wie Baruch Goldstein, der am jüdischen Feiertag von Purim im Jahr 1994 nach dem Lesen des Buches Esther ein Massaker unter beten- den muslimischen Palästinensern anrich- tete, zu Recht auf das Buch berufen? Und ist die Art und Weise, wie Purim heute gefeiert wird, nicht ein Hinweis darauf, dass mit diesem Fest Hass auf die Feinde der Juden geschürt wird? Der Eindruck eines gewaltverherrlichenden Buches könnte tatsächlich entstehen, wenn man Esther für sich betrachtet, also isoliert von der Gesamtoffenbarung der Heili- gen Schrift. Berücksichtigt man jedoch die Geschichte Gottes mit seinem Volk in seiner Gesamtheit, dann ergibt sich ein anderes Bild. Anhand von vier Fragen wollen wir Antworten zum Umgang mit der Gewalt im Buch Esther finden.
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Der Beitrag ist in der BK 88 von 2022 erschienen.
Autor: Boris Giesbrecht
Bekennende Kirche | ART Gießen
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Intro-Musik: David Klautke
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Outro-Musik:
Heartwarming by Kevin MacLeod
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