Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken

#078 mit Martin Büchs: Zukunft braucht Mut – Wie Mittelstand, Innovation und Gründergeist zusammenfinden

Nico Hildmann Season 3 Episode 78

Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Martin Büchs

Martin führt seit über 15 Jahren das Familienunternehmen JOPP in Bad Neustadt – einen Hidden Champion der Automobilindustrie mit mehr als 1.600 Mitarbeitenden weltweit. In dieser Folge zeigt er, wie Transformation im Mittelstand wirklich funktioniert: mit Offenheit, Innovationsgeist und dem Mut, auch in Krisen neue Wege zu gehen.

Die Themen dieser Folge:

  • Warum er nach Stationen bei Reuters in London den Weg zurück zu JOPP gewählt hat
  • Wie er als CEO durch Dieselkrise, Corona und Chipmangel navigierte
  • Wie KI im Mittelstand funktioniert – mit dem Startup GaussML und spürbarer Effizienzsteigerungen
  • Warum er als Mentor Startups unterstützt – und was er sich von Gründer:innen wirklich wünscht
  • Wie Mittelstand & Startups voneinander lernen können – und warum es mehr Gründungen in Regionen wie Mainfranken braucht

Diese Folge ist für alle, die sich für Zukunftsstrategien im Mittelstand, digitale Transformation, Startup-Insights und echte unternehmerische Verantwortung interessieren.

Martins Podcast-Gast Empfehlung:

  1. Tobias Wittich von Reaktor Berlin GmbH
  2. Matthias Notz von Start2 Group GmbH

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Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.

Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.

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Web: www.startbahn27.de
Mail: hallo@startbahn27.de
Instagram: startbahn27

Nico:

Ja, hallo und herzlich willkommen im Startbahn 2.7. Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann, und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Martin Büx. Mein Name ist Nico Hildmann, und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Martin Büx. Martin ist Unternehmer und führt seit über 15 Jahren das Familienunternehmen Job mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale. Und ja, daneben unterstützt er auch als Mentor, als Beirat, als Business Angel aktiv Startups, vor allem in deren Gründungs und auch Wachstumsphase. Und was mich persönlich natürlich wahnsinnig freut, ist, dass er auch dieses Jahr ein aktiver Unterstützer im Flight-Programm ist, nämlich auch als Mentor. Bald finden da auch die Mentoren-Sessions statt, freue ich mich schon sehr drauf, bin gespannt, was er da auch dazu sagt. Ist zum ersten Mal ja, dabei, und ja, freue mich einfach, dass er die Zeit gefunden hat, hier heute dabei zu sein, und sage herzlich willkommen, martin.

Nico:

Schön, dass du da bist.

Martin Büchs:

Ja, danke für die Einladung, nico.

Nico:

Schön, dass du wirklich hier bei uns im Podcast-Studio bist, im Grips Und wie jeder Gast. Natürlich darfst du dich sehr, sehr gerne auch in deinen eigenen Worten zu Beginn nochmal vorstellen, am Anfang der Podcast-Folge Wer bist du so privat? Was machst du gerne? Wer ist Martin?

Martin Büchs:

Ja, also erst nochmal danke für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich da sein kann, in Schweinfurt Ja gewissermaßen fast ein Heimspiel für mich, bin ja aus Bad Neustadt an der Saale, da bin ich geboren, war dann nach meinem Abitur tatsächlich ein paar Jahre weg aus der Heimat, hab studiert in Bayreuth Wirtschaftsmathematik war. Dann nach meinem Studium bin ich nach Frankfurt gegangen, zur Firma Reuters. Das war mein erster beruflicher Einstieg, habe dort mich mit Wertpapierhandel beschäftigt, genauer gesagt mit Systemen, mit denen man Wertpapiere handelt, wertpapierhandelssysteme, risikomanagementsysteme. Habe das vier Jahre in Frankfurt gemacht, zwei Jahre in London, und bin dann in unser Familienunternehmen eingestiegen 19 Jahren, bin jetzt 49 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder und für die Zeit, die mir neben meinem Job noch bleibt, natürlich auch mit drei Kindern eine Menge in der Familie unterwegs und los.

Nico:

Ja, cool. Also es sind echt eigentlich alle Punkte, die du gerade erwähnt hast. Da gehen wir auf jeden Fall in der Podcast-Folge drauf ein Super Weg, super Reise, auf jeden Fall. Bevor wir das aber machen, da in deine berufliche Reise reinzugehen, blicke ich ja immer gern ein bisschen zurück, wo der Start unserer gemeinsamen Reise war, wo unser erster Kontakt war, ist ja noch nicht so lange her. An sich Kannst du dich noch erinnern, was so der Startschuss war.

Martin Büchs:

Ja, ich habe tatsächlich du schickst ja im Vorfeld des Podcasts immer so Fragen.

Nico:

Ja, so ein paar Informationen, einfach, und ich muss tatsächlich jetzt ein bisschen nachschauen.

Martin Büchs:

Also, wir kennen uns tatsächlich noch nicht so lange. Und ich weiß, dass ich dich vielleicht länger kenne als du mich, weil ich deinen Podcast schon von Anfang an aboniert habe Und immer da doch recht interessiert den Beiträgen da gefolgt bin.

Martin Büchs:

Und ich glaube, eines Tages habe ich dich einfach kontaktiert. Ich kenne ja alle andere Akzeleratorprogramme in anderen Städten und kenne doch das eine oder andere Startups, da kommen wir ja später noch drauf. Ich habe gedacht naja, das ist ein bisschen verrückt, dass ich gerade meine Heimatregion, die Leute nicht kenne. und dann habe ich dich irgendwann kontaktiert, und dann haben wir uns irgendwo getroffen zum Abendessen.

Nico:

Genau richtig, das weiß ich noch. und dann zum zweiten Mal und jetzt haben wir schon mehrere Kontaktpunkte gehabt, und ja freue mich, dass ich heute da sein kann. Ja, absolut so entwickelt sich das. Ich helfe dir nochmal ganz kurz auf die Sprünge, was der Aufhänger war, das Wine Dine Invest. Du hast mich nämlich angeschrieben, dass du da nicht? konntest, du wolltest aber in den Verteiler aufgenommen werden Genau genau.

Nico:

Die Veranstaltung hat dann letztendlich nicht stattgefunden, aber das war so der Aufhänger, wo ich dann gesagt habe hey, cool, natürlich, heimatnah bin ich immer super gern dabei, dann auch die Person kennenzulernen. Und ich glaube, initial war es ein digitales Käffchen das mache ich ja immer obligatorisch, und dann haben wir uns relativ schnell eigentlich auch zum Essen dann mal verabredet und einfach mal ausgetauscht, wie wir das so sehen, was unsere Standpunkte sind, und jetzt eigentlich in der Regelmäßigkeit vor. Gut, ich glaube, zwei Wochen waren wir ja auf einem Event gemeinsam als Impulsgeber, und so hat sich das entwickelt, und jetzt bist du ja auch im Flight-Programm dabei. Also richtig cool, und dann sieht man auch deine Proaktivität, dass du einfach Lust hast, und das freut mich natürlich am meisten.

Martin Büchs:

Ja, genau. Also diejenigen, die mich kennen, würden sagen naja, wine Dine und Invest klingt für mich jetzt eh nicht so passend, weil ich nicht so viel Wein trinke, aber trotzdem klang es damals nach einem guten Austausch. Und gerade diese Innovationsnetzwerke leben ja vom Austausch zwischen verschiedenen Leuten Die einen, die gründen, die anderen, die vielleicht irgendeinen Rat oder einen Beitrag geben, und die anderen, die Geld geben. Also das muss alles zusammenkommen, damit so ein Ökosystem funktioniert. Genau, und da wäre ich gerne dabei gewesen, aber hat ja offenbar nicht stattgefunden, und es gibt ja bestimmt irgendwann andere Gelegenheiten, in diesen Netzwerken aktiv zu sein.

Nico:

Ziel ist ja eigentlich da das Thema Investment, eine Bühne auch da zu geben, in welcher Form auch immer. Du als Business Angel hast dich ja dann zum Glück angesprochen gefühlt, und er wird auf jeden Fall nochmal kommen, und ja, da freue ich mich dann auch, dass du da dann dabei bist, hoffentlich. Und genau das war jetzt, glaube ich, vor einem halben Jahr. Jetzt sitzen wir hier in der Podcast-Folge und tauchen mal einfach in deinen Werdegang ein. Du hast ja schon ein bisschen gerade so gesprochen, woher du vom Studium her kommst Wirtschaftsmathematik, ich glaube, mechatronik war dann auch dabei und dann ins Berufsleben gestartet. Magst du uns einfach mal ein bisschen mitnehmen auf die Reise. Wie hat sich dein Weg so ergeben? Was waren so die prägendsten Stationen dahin?

Martin Büchs:

Na ja, gut, also nach meinem Abitur ich war sehr interessiert an der Mathematik und habe dort einfach angefangen, einen Kombinationsstudiengang zu machen, weil ich schon gedacht habe naja, reine Mathematik, was machst du damit später mal, kombinierst lieber mit irgendwas. Dann hat sich dann die Wirtschaftsmathematik ergeben. Das gab es in Bayern an drei Städten. Ich habe das dann in Bayreuth gemacht, schöne Uni, eine Campus-Uni, wo man auch viele Dinge auch parallel machen kann. Also, ich habe dann nach kurzer Zeit gemerkt oh, spannend, ich mache noch BWL nebenbei. Dann konnte das auch gut integrieren, also Wege nicht weit zwischen den verschiedenen Fakultäten, habe dann nebenbei BWL angefangen zu studieren, habe dann also viele verschiedene Dinge gemacht dort, und das war eben in Bayreuth gut möglich, habe dann aber letztendlich nur die Wirtschaftsmathematik beendet und habe mich aber immer mehr interessiert für wirtschaftliche Themen.

Martin Büchs:

Also, informatik war noch mit dabei, habe mich aber immer mehr für die wirtschaftlichen Themen interessiert und insbesondere Finanzmärkte Und Optionspreis-Theorien, war da so eine schöne Kombination zwischen betriebswirtschaftlichen Themen und mathematischen Themen, und dann hatte ich die Vorstellung, das wäre auch ganz schön, so ein Berufseinstieg, so ein Thema da vertieft zu bearbeiten. Ich hatte damals eine Freundin in Frankfurt, und so hat sich das dann ergeben. Das war eine gute Kombination, finanzstandort Frankfurt und ich mit meinen Schwerpunkten. Dann bin ich eben dort eingestiegen. Das hat sich dann bei der Firma Reuters ergeben, die ja von einem Deutschen gegründet wurde in England. Das war so die Brieftauben, die zuerst geflogen sind von dem Paul-Jules Reuters vor vielen Jahren, und Reuters war dann damals bekannt für Finanzinformationssysteme, aber auch viele andere Informationssysteme. Und ich war dann in einem ganz neu gegründeten Bereich in der 2000er Zeit, wo ich eingestiegen bin, gerade so der Internet-Hype.

Martin Büchs:

Also das war wirklich die Hype-Phase, wo ich da eingestiegen bin neue Abteilung Ich war der erste Mitarbeiter einer neuen Abteilung, die es dann später übrigens nie gab. Also, der Hype war dann irgendwann zu Ende und ich blieb dann der einzige Mitarbeiter, war dann aber Teil einer anderen Abteilung und habe dann verschiedene Dinge gemacht, also Risikomanagement, Positionsmanagement, also Positionsführung, Wertpapierhandel aus verschiedenen Perspektiven, als Berater, als Kundensupport, als Vertrieb.

Nico:

Ein Rundumblick bekommen?

Martin Büchs:

ne, Total, total. Und nach vier Jahren wurde ich dann gefragt naja, hast du denn nicht Lust, in die Zentrale zu Reuters nach London zu gehenkommen? Und genauso habe ich es dann auch gemacht, bin zwei Jahre geblieben. Ich habe dort sehr viel gesehen international. Ich habe zwar gewohnt in London, bin aber sehr viel durch ganz Europa, durch den Nahen Osten geflogen, zu Kunden, zu internen Niederlassungen und habe dort sehr viel international gearbeitet mit Teams.

Nico:

Wie sehr, würdest du sagen, hat dich die internationale Erfahrung, also das auch im Ausland wohnen, geprägt? persönlich, weil für mich ich war mal ein halbes Jahr in China, das hat mich brutal nach vorne gebracht persönlich, wie ich zurechtkomme in einem anderen Land, eine Sprache, die ich halt nicht kann, chinesisch, natürlich noch ein bisschen exotischer als Englisch allein. Aber wie sehr hat dich diese Zeit da geprägt?

Martin Büchs:

Ja, also ich meine, ich habe natürlich in den vier Jahren vorher auch schon international gearbeitet. Also die Firma ist sehr international gewesen, auch die Kunden sehr international. Deswegen war es jetzt für mich nicht der Sprung in kaltes Wasser, würde ich sagen. Also, es war so ein gleitender Übergang, ich kannte auch viele Kollegen schon, aber natürlich gibt es neue Erfahrungen, keine Frage. Also, wie eröffnet man ein Bankkonto in England? Ja, ich habe dann Gott sei Dank irgendeine Adresse gehabt. Das ist nicht so einfach.

Nico:

Also.

Martin Büchs:

Dinge, die nicht nur in Deutschland schwierig sind, sondern auch in anderen Ländern. Und diese Erfahrung ist ja, die ist schon gut, Und nicht nur England. wie gesagt, ich habe auch Sachen gesehen in Saudi-Arabien oder in Dubai oder in Spanien. Ich war viel unterwegs, und das war schon eine spannende Erfahrung. und ich sage auch oft Mensch, ich habe in London gewohnt, aber nicht so richtig in England, Also bei meinen Nachbarn, da war fast kein Engländer dabei.

Nico:

Also, wir waren Inder.

Martin Büchs:

Pakistani, und deswegen ja, das prägt mich sicherlich bis heute, wobei jetzt bin ich jetzt auch schon lang wieder hier, muss ich fairerweise gestehen wohne in einem Dorf in der Nähe von Bad Neustadt. Da gibt es jetzt nicht so viele Ausländer oder auch Zuwanderer, das ist schon. Ja hat sich inzwischen wieder meine Prägung etwas verändert?

Nico:

natürlich nach so langer Zeit Absolut verständlich. Aber ich finde immer, das ist cool, ich empfehle es auch jedem. wer eine Auslandsmöglichkeit hat, mal da zu wohnen, zu sein, zu arbeiten, macht das absolut prägend, finde ich. So kann ich es einfach nur sagen, und für dich ja auch, Ja, total. Und danach ging es dann ins Familienunternehmen. Wie ist dieser Übergang? Hat der stattgefunden? Ich glaube 2006,. du sagst 19 Jahre?

Martin Büchs:

ne, Genau 2006. Ja gut, also ich hatte mir einen Zwei-Jahres-Horizont gesetzt, england zwei Jahre, und dann, die Beziehung hat standgehalten, privat mit meiner Freundin. Und dann hatte ich überlegt naja, zwei Optionen Entweder bleibe ich in dieser Branche, in der ich tätig war, sehr speziell im Risikomanagement, wertpapierhandel. Also tätig war sehr speziell im Risikomanagement, wertpapierhandel, also die IT-Systeme dafür, da gibt es ein paar Anbieter weltweit, für die man tätig sein kann, wo man Systeme weiterentwickeln kann. Also ein spannendes Feld, hat mir Spaß gemacht, hat mir aber auch überlegt, könnte ich vielleicht was anderes machen? Und dann bin ich tatsächlich mit meinem Vater ins Gespräch gekommen. Mein Vater hat 1991 die Firma Job in Bad Neustadt übernommen, als Externer also, er ist von außen eingestiegen, zusammen mit dreien, die aus dem Unternehmen raus das fortgeführt haben, und da hat sich die Möglichkeit ergeben, damals für mich einzusteigen. Für mich schon ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser In dem Fall, weil ich in der Industrie keine Erfahrung hatte zu dem Zeitpunkt.

Nico:

Die Frage war mir immer schon auf der Zunge war das vorprogrammiert, dass du zum Job gehst?

Martin Büchs:

Nee, das war nicht vorprogrammiert, also für mich zumindest nicht. Vielleicht sagen andere, war doch klar kann ja sein. Für mich war das nicht klar und war auch nicht vorgeplant.

Martin Büchs:

Das hat sich damals dann so ergeben in verschiedenen Gesprächen, und mein Vater hat mir dann eine Position angeboten, wo ich gesagt habe okay, kann ich mich auch gut einarbeiten. Das war eine Position im Projektcontrolling, wo ich eingestiegen bin, wo ich durchaus ja auch eine gewisse Vorbildung mitgebracht habe. Ich habe dann in meiner Reuters-Zeit ein paar Ausbildungen noch gemacht Nebenbei, chartered Financial Analyst heißt da so eine, das ist so eine Wertpapieranalystin, portfolio-manager-ausbildung aus den USA. Da ist auch viel Controlling dabei, und dann habe ich mir das durchaus zugetraut. Im Studium habe ich auch Controlling gemacht, habe ich mir zugetraut, das kriege ich bestimmt gut hin. Und dann bin ich wieder zurück in die Heimat gezogen, und da kommt jetzt das Thema mit dieser Mechatronik Ausbildung. Die habe ich tatsächlich dann zu diesem Zeitpunkt gemacht oder gestartet.

Martin Büchs:

Ein paar Jahre später, also zwei, drei Jahre, nachdem ich im Job war, habe ich dann überlegt naja, in so einem technischen Unternehmen wäre es nicht schlecht, wenn man auch eine technische Ausbildung noch hätte. Dann habe ich im Fernstudium tatsächlich noch Mechatronik studiert. Ich habe natürlich den Vorteil gehabt, dass mir so ein paar mathematische Fächer angerechnet wurden.

Nico:

Also, ich musste nicht mehr vier Jahre da durchziehen, sondern das waren vielleicht zwei, drei Jahre, Aber trotzdem also die ganzen technischen Fächer muss ich natürlich machen Wie jeder andere, der so ein Diplom-Ingen Ja, ja dann. aber als du beim Job dann warst, war nach einer gewissen Zeit klar, es geht vielleicht dann Richtung mal Geschäftsführer, man bereitet dich da drauf vor. wäre das ein logischer Schritt?

Martin Büchs:

Wir haben es vielleicht auch die Kollegen mitbekommen, dass sie dann sagen ja, ist ja eigentlich der Juniorchef, ist schon da oder So jetzt Juniorchef in dem Sinne Ja gut also, wenn die Kollegen geredet haben, dann haben sie mir das direkt so nicht gesagt. Wahrscheinlich haben sie das schon gedacht? Naja, der Junior ist schon da.

Martin Büchs:

Wahrscheinlich ist das ein natürlicher Gedanke, aber mein Weg war jetzt da nicht vorbestimmt. Also, es gab da jetzt keinen Masterplan dahinter, wo es heißt, nach fünf Jahren wird er jetzt Geschäftsführer. Es hat sich dann so entwickelt, und mein Vater hat mir die Chance geboten, und dafür bin ich auch sehr, sehr dankbar. Vielleicht habe ich auch nicht alles verkehrt gemacht, vielleicht habe ich das eine oder andere Projekt auch vernünftig zu Ende gebracht damals. Es gab schwierige Projekte zu der Phase, wo wir neu einführen mussten, wo ich mitgearbeitet habe, durchaus sehr operativ, und vielleicht war nicht alles schlecht. Und dann hat er mir das zugetraut, und ich glaube, auch die Mitarbeiter auch, und ich habe viel Unterstützung gehabt, ich glaube auch die Mitarbeiter auch und habe viel Unterstützung gehabt auch von Seiten der Mitarbeiter, mich da in gewisse Themen einzuarbeiten, und deswegen hat es auch, denke ich, ganz gut geklappt und habe jetzt eher so die kaufmännischen Themen übernommen bei uns. Wir sind ja relativ komplex strukturiert als Firma. Wahrscheinlich erzähle ich auch nochmal.

Nico:

Gleich genau. Insofern habe ich aber eher die kaufmännischen Themen erstmal übernommen. Okay, aber wart ihr dann sozusagen beide Co-Geschäftsführer dann zu einem?

Martin Büchs:

gewissen Zeitpunkt, Ja, also zu dem Zeitpunkt, wo ich zum Unternehmen kam, gab es zwei Geschäftsführer. Das eine war mein Vater als Eigentümer. Die anderen drei, die mit ihm zusammen damals die Firma übernommen hatten, die waren dann schon ausgeschieden aus dem Unternehmen. Und es gab einen weiteren externen Geschäftsführer, der mit großer Erfahrung aus der Branche zum Unternehmen kam, uns dann auch bei gewissen Kunden gut platziert hatte und Auslandswerke vorbereitet hatte. Der war dann noch da. Zu dem Zeitpunkt war aber schon absehbar, dass er nicht mehr viele Jahre da ist.

Martin Büchs:

Also, ich war dann so eine Art, wenn man so will, ersatz für den Externen oder mit so einem gleitenden Übergang.

Nico:

So ein Interimsmanager eigentlich, oder wo dann die Stelle besetzt. Aber ihr wart um das. Wie kann ich mir das vorstellen? War dir einfach gleich berechtigt im Entscheidungstreffen? oder das letzte Wort dein Vater.

Martin Büchs:

Naja gut, ich glaube, in Familienunternehmen ist es realistisch, dass die Eigentümergesellschaften immer das letzte Wort haben. Insofern war da die Hackordnung relativ klar, und das ist auch in Ordnung, wenn man anfängt, dass man sich da erstmal unterordnen muss und sich erstmal beweisen muss. Also zu Anfang war das eine relativ klare Rollenverteilung.

Nico:

Und seit wann ist dein Vater dann ausgeschieden beim Job, Oder ist er noch in der Funktion dabei, irgendwie oder Im Beirat?

Martin Büchs:

Also genau wir haben jetzt tatsächlich vor zwei Jahren einen Beirat gegründet, dass mein Vater gewechselt, jetzt mit 75 Jahren Es hat ihm das gegönnt aus der Geschäftsführung ausgeschieden in den Beirat, aber ich würde es als gleitenden Übergang bezeichnen. Also auch die Jahre davor war er nicht mehr ganz so aktiv wie noch zu der Zeit wo ich eingestiegen bin.

Martin Büchs:

Also, es hat sich so gleitend entwickelt, no-transcript, so der Druck, nicht enttäuschen zu wollen. Auf der anderen Seite ist so wir leben ja in einem sehr dynamischen Umfeld. Als technisches Unternehmen muss man aber auch Mut zum Risiko haben.

Nico:

Also, wenn man natürlich nichts riskiert und nur vor lauter Angst nicht so enttäuschend agiert, ist es auch schwierig für ein Unternehmen. Also deswegen glaube ich, eine Mischung aus beiden trifft auch viele Bereiche durchgemacht. aber du hast schon gerade vorhin gesagt, für diejenigen, die jetzt gar nicht wissen, was macht ein Job überhaupt, wie sind die strukturiert, ihr seid ja eine Gruppe Magst du einfach mal ein bisschen erzählen was macht ihr bei Job, was ist euer Fokus, was macht euch aus?

Martin Büchs:

Was ist euer Fokus? Was macht euch aus? Ja genau, ich fange vielleicht historisch an, da versteht man es am besten. Ich habe es ja schon gesagt Mein Vater hat die Firma übernommen im. Jahr 1991. Damals haben wir zwei Dinge gemacht. Wir haben Teile zerspannt für die Automobilindustrie, auch für andere Unternehmen in der Industrie, und gesintert, gesintert ist so Pulver, das in Form gepresst wird und dann mit hoher Wärme verfestigt wird.

Martin Büchs:

Also kommen ähnliche Teile raus wie bei der Zersparnung, mit anderen Geometrien, vielleicht ein bisschen anderen Eigenschaften. Also die zwei Dinge haben wir gemacht. Wir haben nach Zeichnung der Kunden gefertigt. Also wir haben nicht selber Produkte entwickelt, sondern für Kunden gefertigt, im Wesentlichen in der Automobilindustrie no-transcript, also vom Schalthebel bis ins Getriebe diese Produkte erst zu bauen, und später hatten wir vielleicht noch bessere Ideen, und dann hatten wir uns zugetraut, das sogar zu entwickeln. So war also der Start unserer Produktentwicklung. Wir haben also angefangen, wirkliche Vorschläge zu machen, wie man das Produkt weiterentwickelt, und irgendwann hat man die Chance, das komplett neu zu entwickeln. Ja, als damals kleine Firma war das eine Herausforderung, an die großen Automobil-OEMs zu liefern, erst Porsche, dann BMW, auch noch vor meiner Zeit. Wir haben die Hälfte aller Schaltungen für die damalige BMW-Steptronic-Getriebe geliefert, fahrzeuge wie X3 und so weiter, die wir da mit Schaltungen ausgestattet haben als kleine Firma. Aber damit sind wir gewachsen und dann größer geworden, schlagkräftiger, und dann auch an Volkswagen liefern, an John Deere, an Jaguar, land Rover, an Mercedes, an alle bekannten Automobilhersteller und deren Zulieferer. Also, wir sind weiterhin eine Gruppe, die beliefert, an Hersteller und Zulieferer, und wir haben uns dann technologisch verbreitert, weil dieses Produkt der Getriebeschaltung, das, was man also so in der Hand hat, um die Gänge einzulegen. Das war mal ein sehr mechanisches Produkt, viel Stahl und viel von der Wertschöpfung, die von der Welt herkommt. Und dann kam Kunststoff, leichtbau und auch billiger. Dann haben wir da eine Firma übernommen.

Martin Büchs:

Man sagt, wir wollen die Wertschöpfung im Haus haben, kunststoffspritzguss bei uns im Haus, firma in der Eifel, in der Nähe von Köln Euskirchen. Das Gleiche ist in der Elektronik im Grunde passiert. Die heutigen Schaltungen funktionieren nicht mehr ganz so viel mit Mechanik, sondern mehr mit Sensorik. Also, wir haben die Elektronik gebraucht. Und Lederverarbeitung, also die Knäufe, die aus Leder gemacht werden, die haben wir dann tatsächlich jetzt auch selber gemacht und machen immer noch selber in unserem Standort in Ungarn Das kann man aus.

Martin Büchs:

Lohngründen kaum in Deutschland machen. Oder Polyurethan-Schaum, das ist eine andere Technologie, hat ein bisschen andere Eigenschaften als der Kunststoffspritzguss. Auch das machen wir selber. Und dann kam der Druck zur Globalisierung, standorte in Osteuropa aufzumachen, in China, in Mexiko, sodass wir uns dann auch geografisch deutlich verbreitet haben. Also, dass wir heute ungefähr 200 Millionen Euro Umsatz, die wir inzwischen haben, 1600 Mitarbeiter in 13 Standorten aktiv sind und technologisch sehr breit Und auch im Maschinenbau und Anlagebau ein sehr starkes Standbein haben. Mit einer Tochterfirma, die unter einem anderen Namen firmiert, die heißt IFSIS Integrated Feeding System, sitzt auch in der Nähe von Bad Neustadt, in genauer gesagt in Großbadorf im Grabfeld, die dort sehr erfolgreich ist mit hochwertigen Zuführsystemen in der Zuführtechnik, automatisierungstechnik.

Nico:

Und aber genau also, sitz ist ja Bad Neustadt, ist die Region hier, da ist sozusagen das Headquarter, das ist unsere Zentrale.

Martin Büchs:

Da kommen wir, da wohnen wir als Familie und als unsere Zentrale der Firmengruppe. Wir sind als Holding organisiert. Deswegen gibt es darunter verschiedene operative Einheiten, aber die Firmenzentrale ist in Bad Neustadt an der Saale.

Nico:

Musst du viel reisen, noch Besuchst du die Werke ab und an, oder ist das mal immer ein Plan, im Jahr einmal da zu sein, oder so?

Martin Büchs:

Ja, also Besuch ist schon wichtig.

Martin Büchs:

Also jetzt habe ich ja Gott sei Dank, wie gesagt, Zimmer zu zweit in der Geschäft Geschäftsführung, und wir haben in jeder operativen Einheit nochmal Geschäftsführer. also wir müssen jetzt nicht jede Woche überall sein, aber einmal im Jahr ein Werk besuchen, ist so ein bisschen ein Minimum, auch für China, Indien und Mexiko genau. Also je nachdem, wie man Automobil abgrenzt. wir machen so ungefähr 90 Prozent, Und der Rest ist auch relativ nahe. Also, wenn wir jetzt eine Schaltung nicht nur für einen Volkswagen-Konzern liefern, sondern auch für einen John Deere Traktor, dann ist es zwar nicht Automobil, es ist eine Landmaschine, aber es ist schon sehr nah am Automobilgeschäft, Ja schon genau.

Martin Büchs:

Oder wenn wir jetzt Siemens beliefern, vielleicht mit irgendwelchen Zinderteilen, dann ist das auch nicht so weit weg von dem Automobilgeschäft. Also, generell sind wir natürlich in unserer Größe mit unserem 200 Millionen Umsatz nach wie vor Mittelständler so sehen wir uns zumindest und müssen auch schauen, was für uns die richtige Strategie ist. Also, wir wollen schon durchaus auch Nischenfahrzeuge bedienen, nicht nur die großen Massenhersteller oder Massenplattformen. Da ist der Preiswettbewerb für uns schon teilweise auch noch größer und noch schwieriger. Deswegen suchen wir natürlich dann in unserem Segment auch nach passenden Nischen.

Nico:

Ja, also du sagst auch schon, die Branche an sich ist ja doch sehr dynamisch. Da kommen ja viele Themen mit rein Elektrifizierung, digitalisierung, jetzt auch wirtschaftlich schwierigere Zeiten. Wie siehst du es aktuell, euren Stand auch in der Branche Sagst du, ist alles wieder okay oder gut, oder ist es schwierig aktuell, diese Automobilbranche durch diesen Wandel? Ist es schwierig aktuell, diese Automobilbranche durch diesen Wandel?

Martin Büchs:

Also, ich würde sagen, die Automobilbranche ist seit 2018, spätestens 2019, in einer gewissen Krisensituation mit ein bisschen Welle und Tal. Aber es gab doch verschiedene Herausforderungen seit der Zeit. Es gab da den Dieselskandal, der ein bisschen für Wirbel gesorgt hat. Dann kam ja irgendwann Corona, corona haben wir alle erst mal fast gar nichts mehr produziert. Da war fast Produktionsstopp hier in Deutschland in.

Martin Büchs:

Europa, vielleicht sogar weltweit. Dann kamen als Folge von Corona Probleme mit Lieferketten, Also insbesondere im Elektronikbereich, Und wir sind ja auch im Elektronikbereichbereich große Probleme dort. Dann gab es Energiekrise. also Energie ist über Nacht wesentlich teurer geworden. Da waren wir von heute auf morgen betroffen von dem Thema. Der hat es ein bisschen weggefedert, aber spätestens jetzt. also, umso näher man am Antriebsstrang ist, umso näher ist man natürlich noch an dem Transformationsthema auch dran. Das sind wir mit 40 Prozent unseres Umsatzes, also doch schon mit einem gewissen Anteil. Und jetzt kommt natürlich noch das Zollthema mit rein das Donald Trump jetzt noch hier mit aufbringt.

Nico:

Das macht es nicht angenehmer, das glaube ich ja. Also einfach ja spannende Zeit, was kommen wird. Ich habe jetzt noch mal in Vorbereitung auf die Podcast-Folge noch mal einen Zeitungsartikel gesehen das ist ein gutes Jahr her auch mit Stellenabbau, beziehungsweise in ganz Rhön-Grabfeld beispielsweise Ihr wart auch als Job aufgelistet, ich glaube sowas 360 Stellen in Kurzarbeit zu schicken, oder sowas Vielleicht ich weiß nicht mehr ganz genau, die Zahlen, du nix, aber schon heißt, das war ja auch eine schwierige Entscheidung. Leute in Kurzarbeit zu schicken, beispielsweise ist ja nicht das Schönste zu machen. Ich habe mir dann gedacht das Erste, was ich mir durchgelesen habe, das würde ich dich gerne fragen wie war da so deine Gefühlswelt als Geschäftsführer, wenn sowas bevorsteht? Weil man möchte ja doch im Team Vertrauen, stabilität, man möchte einfach, dass es läuft. Wie war das für dich?

Martin Büchs:

Ja, also in den 19 Jahren, wo ich da bin, gab es verschiedene Phasen, und da gab es immer auch wirtschaftlich schwierige Zeiten. Die Krise 2008, 2009 war dramatisch. Ich erinnere mich noch, dass wir im Februar 2019 50 Prozent Auftragsrückgang hatten 50, also die Hälfte des.

Martin Büchs:

Auftragsbestands ist nicht mehr da. Da ist man natürlich schon froh, wenn es solche Instrumente wie Kurzarbeit überhaupt gibt. Und als internationale Firma sieht man ja auch, welchen Vorteil man in Deutschland hat. In Osteuropa, in Tschechien, in Ungarn, unseren Standorten, haben wir das Instrument so in dieser Form zumindest nicht. In Tschechien gibt es ein bisschen abgemildert. Also das ist erstmal ein Vorteil, den wir hier in Deutschland haben, dass wir das Instrument haben. Jetzt, ich muss sagen, das Thema Kurzarbeit in diesem Jahr ist mir so schwer nicht gefallen, weil die Alternative noch schlechter gewesen wäre. Also, wenn man sich die Zeitungsartikel aus unserer Region so anschaut, von den größeren Industrieunternehmen, liest man ja eher keine Kurzarbeit, sondern liest man eher Stellenabbau.

Martin Büchs:

Richtig, das war die Überschrift, glaube ich Ja genau, aber das hat man jetzt bei uns zumindest nicht gelesen in der Zeitung. Wir haben faktisch In den letzten fünf Jahren 20 Prozent der Mitarbeiter abgebaut, weltweit, also nicht im Stunderbad Neustadt, sondern weltweit. 20 Prozent der Mitarbeiter, das ist schon eine immense Zahl. Das ist bitter für uns als Unternehmen, bitter für die Mitarbeiter, die betroffen sind, und so relativ sozial verträglich soweit man das so nennen kann, geschehen, aber das sind die eher schwierigen Entscheidungen.

Martin Büchs:

Die Kurzarbeit war eher eine der leichteren Entscheidungen, und ich bin sehr froh, dass wir zusammen mit den Betriebsräten da diese Entscheidung so getroffen haben, natürlich auch, weil wir davon ausgehen, dass die Situation irgendwann wieder besser wird. Also ich meine, wir reden ja immer noch über Fachkräftemangel hier bei uns in Deutschland. Insofern ist es natürlich auch eine schwierige Entscheidung, mitarbeiter gehen zu lassen, um sie dann später wieder zu holen. Also, wir wollen gute Leute auf jeden Fall halten und durch diese schwierige Zeit gemeinsam gehen, und die Mitarbeiter leisten ja auch ihren Beitrag. Also für die Mitarbeiter ist das natürlich auch eine schwierige Entscheidung, aber ich glaube, die war mit großem Einvernehmen jetzt in dem und letzten Jahr da geschehen. Was du in der Zeitung gelesen hast, war wahrscheinlich die Nachricht, dass wir im Werk in Bad Neustadt Kurzarbeit, dann in Kürze wenn der Podcast ausgestrahlt wird.

Martin Büchs:

Wahrscheinlich sind wir schon in.

Nico:

Kurzarbeit.

Martin Büchs:

Also auch da machen wir ein bisschen Kurzarbeit, aber das ist keine Weltuntergangsstimmung bei uns. Also, es gibt durchaus Interesse von Kunden für Neuprojekte. Es ist nur alles etwas langsamer, etwas verzögerter, und da müssen wir halt entsprechend reagieren, um in solchen Zeiten auch handlungsfähig, anpassungsfähig zu sein, damit wir da gut durchkommen.

Nico:

Absolut ja, aber ist bestimmt mal die eine oder andere schlaflose Nacht dabei gewesen.

Martin Büchs:

Also ich muss sagen wir haben ja hier, gerade in Bad Neustadt haben wir ja betriebsbedingt Personal abbauen müssen vor vier, fünf Jahren ungefähr. Ich würde sagen, da gab es schon die eine oder andere schlaflose Nacht. Jetzt aktuell, in dieser Kurzarbeitsphase, ist mir eigentlich nicht so bang muss ich sagen Ja also da habe ich eigentlich schon gutes Vertrauen, dass wir da jetzt durchkommen.

Martin Büchs:

Natürlich müssen wir uns anpassen an das, was der Markt für uns erwartet, und da ist viel Druck dabei. In der Automobilindustrie macht der Kunde uns generell Druck, momentan mehr als sonst, hinsichtlich Kostenoptimierungen. Das heißt, möglichst möchte der Kunde Preisreduzierungen haben. Das ist manchmal verbunden mit der Forderung. dann geht doch in andere Standorte, ihr habt ja noch andere Standorte, bevor das Produkt ganz weg ist. geht doch lieber nach Tschechien nach.

Martin Büchs:

Ungarn. Das ist natürlich nicht immer leicht, Entscheidungen wieder zu treffen sind, aber sie sind für die Zukunftsfähigkeit vom Unternehmen ab und zu notwendig. Und gleichzeitig ist es natürlich wichtig, durch Innovation die heimischen Standorte dann auch zu erneuern, damit die nicht ganz aussteigen.

Nico:

Und super Überleitung, weil genau neben deiner Geschäftsführertätigkeit bist du ja sehr aktiv in der Innovations-Startup-Welt. So haben wir uns ja eigentlich über diese Thematik kennengelernt Und, wie ich schon vorhin gesagt habe, business Angel, mentor im Beirat, ich glaube, auch Venture-Partner Beim Berlin Angel Fund, glaube ich war es Also sehr, sehr aktiv. Und du hast ja selber gesagt, ihr bezeichnet euch als Mittelstand. Dementsprechend weißt du ja persönlich, wie wichtig einfach auch dieser Austausch mit der Startup-Welt ist oder vielleicht die Integration. Kannst du uns da vielleicht auch mal da mitnehmen? wie hat es dich in diese Szene vielleicht auch reingezogen? warum findest du die auch wichtig, und wie geht man es vielleicht auch als Mittelstand an, den Kontakt zu Startups aufzubauen?

Martin Büchs:

Ja, genau. Also vielleicht bevor wir da reingehen, ist mir nochmal wichtig zu betonen, dass wir bei Job natürlich jede Menge Innovation auch selber im Unternehmen machen. Also, wenn wir über Startup reden, reden wir jetzt eher über Innovation von außen.

Nico:

Genau extern.

Martin Büchs:

Aber wir machen natürlich auch viel Innovation im Unternehmen, und damit sind wir, würde ich sagen, relativ erfolgreich, und das machen wir auch weiterhin. Und das Startup-Thema kommt eher on top. Das kommt mit dazu, weil natürlich man als Unternehmen, auch als Großkonzern, in der Denkweise oft sehr beschränkt ist auf einen gewissen Bereich, und durch den Kontakt mit Startups kommen ganz neue Ideen rein, ganz disruptive, neue Themen, wo man sieht oh, da könnt ihr ein Produkt einsetzen oder ergänzen, das ganz von woanders kommt.

Nico:

Das Out-of-the-Box-Denken einfach. Man ist ja manchmal auch betriebsblind Irgendwo, wo man sagt, mal so ein Impuls von außen durch vielleicht eine neue Technologie oder einfach Ansätze, wo man sagt, okay, probieren wir mal aus, oder spannend.

Martin Büchs:

Ja, genau. Also, es geht ums Ausprobieren, um einfach auch Kontakt mit Gründern, neue Ideen, die uns vielleicht irgendwie weiterbringen. Darum geht es am Ende des Tages Genau.

Nico:

Und du bist aber, wenn man so guckt oder wir haben uns ja schon darüber unterhalten eher ich nenne es jetzt mal überregional, vor allem unterwegs, wenn man sagt, berlin Angel Fund, also Berlin weit weg von der Rhön, gibt es hier zu wenig, sage ich mal, was interessant ist.

Martin Büchs:

Das ist jetzt eine gute Frage. Also, ich war ja in deiner Auftaktveranstaltung hier vom Flight-Programm. Also ich glaube, da gibt es ganz spannende Dinge, und ich war auch sehr überrascht über die Breite an Ideen, und Schweinefeld hat ja so viele Studenten hier, und ich bin mir sicher, hier gibt es unheimliches Potenzial und freue mich auch, dass du dir das zum Ziel gesetzt hast, hier daraus was zu machen.

Nico:

Bildermix.

Martin Büchs:

Als Networker, als Vermittler zwischen auch Dingen die zusammenkommen müssen.

Martin Büchs:

Aber zunächst mal ist es natürlich so, wenn man die Gründungen anschaut in Deutschland sind die nicht hier in der Region Mainröhn und nicht in Schweinfurt, sondern sind die in München und Berlin, in THWS, die zwar wichtig ist für die Elektromobilität, aber die vom Volumen her natürlich nichts bringen kann, wie eine TU München oder eine RWTH Aachen oder auch die Berliner Universitäten, universitäten. Insofern habe ich mich jetzt Business Angel, mich auch engagiert bei verschiedenen Startups in ganz Deutschland, also von Konstanz bis Hamburg, kann man sagen, vom Westen bis in den Osten, also alles dabei Meistens im Umfeld der Hochschulen, weil es doch eher technisch getriebene Themen sind. Aber natürlich würde es mich freuen, wenn wir hier in der Heimat irgendwann dann auch eine Kooperation zusammenbekommen, zumal wir natürlich als Firma hier auch eine Menge zu bieten haben für Startups.

Martin Büchs:

Und da glaube ich also, der Mittelstand und Startups haben unheimliches Potenzial für die Zusammenarbeit. Trotzdem funktioniert es in der Praxis nicht immer. Also es gibt viel Enttäuschung auf beiden Seiten auch, und deswegen habe ich das Thema Business Angel zum Beispiel auch getrennt. Erst mal Rein rechtlich ist das ein privates Engagement von mir, aber es ist möglich, sowas auch zu kombinieren. Also, ich habe auch ein paar Beispiele dabei, vielleicht kommen wir da noch drauf.

Nico:

Ja, gerne. Aber du kannst gerne erzählen, Erzähl gerne ja.

Martin Büchs:

Also zwei Beispiele habe ich vielleicht dabei, die ganz gut passen könnten. Ein Startup ist eher in so einer Lieferantenbeziehung zu uns. die heißen Gauss, ml, also Gauss wie der deutsche Mathematiker, ml wie Machineier, der über Frankreich nach Stuttgart gekommen ist, und der sitzt in Stuttgart mit seinem Startup und hat eine Small Data KI implementiert, also eine künstliche Intelligenz, die mit wenig Daten auskommt, und mit einem vortrainierten Modell kommt er ins Unternehmen. also hat er bei uns gemacht. bei Job in Bad Neustadt ist er gekommen mit seinem Modell und hat uns innerhalb von ein paar Stunden einen Fertigungsprozess optimiert, in der Hauptzeit, also das, wo wirklich Späne oder in dem Fall geschweißt werden. es geht um einen Laserschweißprozess. den hat er optimiert und hat tatsächlich eine Ersparnis von 40% erzielt, 40% in der Taktzeit, das ist natürlich gigantisch.

Nico:

Ja, Wahnsinn, Ja eine gigantische Ersparnis.

Martin Büchs:

Das ist jetzt erstmal so ein Leuchtturmprojekt. Wir hoffen natürlich, dass da noch mehr solche Projekte mit ihm geben wird. Also das ist so eine Zusammenarbeit, wo wir jetzt sagen okay, er ist Lieferant, wir sind Kunde, wir sind aber ein früher Kunde, mit dem man auch mal experimentieren kann Also ein bisschen anderes wie so ein normales Kunden-Lieferanten-Verhältnis. Wir sind ein bisschen toleranter, wenn vielleicht mal was nicht funktioniert. Vielleicht sind dafür die Preise ein bisschen humaner, als was normalerweise am Markt üblich wäre. Ich helfe ihm gern weiter, auch mal noch neue Kontakte zu knüpfen.

Martin Büchs:

Also, wir haben ganz gute Beziehungen zusammen der Jonathan Spitz und ich und hat auch zu unserem Mannschaften ganz guten Draht.

Martin Büchs:

Ja, also das ist ein Beispiel, wie kann man mit einem Startup zusammenarbeiten, und das ist natürlich für ein Startup auch interessant. Ein Startup mit einer guten Idee und idealerweise auch schon mit einem ersten Produkt braucht natürlich ein Unternehmen, wo das Produkt mal getestet werden kann, und das sind wir ein ganz guter Kunde, glaube ich. Da kann man das Produkt auch weiterentwickeln, auch für andere Märkte noch, dass neben dem Laserschweißen dann der Kunststoffspritzkurs oder die Zersparnung eben auch noch optimiert werden kann. Das ist so ein Beispiel, wo Startup-Lieferant ist wie der Kunde. Es gibt auch ein Beispiel, wo die Rollen genau umgedreht sind, vielleicht ein bisschen untypisch, aber es gibt es tatsächlich Ein Startup aus Konstanz, die heißen E-Version.

Martin Büchs:

Die machen einen Sensor für die Schuhsohle, und mit diesem Sensor kann ich dann als Anwender einen Tag laufen oder auch länger, und dann Und insbesondere interessieren mich da gesundheitsrelevante Daten Wie stehe ich denn in meinem Schuh? Es geht zum Beispiel um diese Links-Rechts-Verkippung vom Fuß im Schuh. Es gibt in der medizinischen Forschung da die Theorie, dass viele Schmerzen auch von der Fußfehlstellung kommen, knieschmerzen, aber auch Fußbeschwerden. Und ja, mit diesem Sensor und einer Auswertetechnologie wollen die einfach den Patienten helfen, von Schmerzen wegzukommen.

Nico:

Okay.

Martin Büchs:

Und dieses Produkt besteht aus viel Software und viel Intelligenz, aber auch aus einer Hardware, die in der Schuhsohle verbaut wird. Das ist eine Elektronikplatine, auf die entsprechende Logik programmiert ist, umhüllt von einem Kunststoffmantel, und das ist natürlich ein schönes Produkt für uns, und dieses Startup hat uns jetzt tatsächlich einen Auftrag gegeben zur Fertigung dieses Produkts.

Nico:

Ja, spannend, dass man auch mal da einen Einblick in eine komplett andere Branche bekommt, wo es Einsatz findet, ja, absolut.

Martin Büchs:

Also, das ist jetzt auch Teil meiner Lernhistorie, dass ich da ein bisschen was lerne über Gesundheitswesen, vielleicht auch über die Verteidigungsindustrie. Also ich habe da auch ein oder andere Startup, das in der Verteidigungsindustrie aktiv ist, wo ich glaube, dass das auch für Job sehr interessant ist, dass wir da ein bisschen Einblick bekommen, wie man auf anderen Märkten agieren kann.

Nico:

Ja spannend.

Martin Büchs:

Also das ist ein super Beispiel, einfach offen zu sein no-transcript an Kontaktherstellungen sei es zu Investoren, sei es zu möglichen Kunden, und da kenne ich über mein Netzwerk halt doch viele Leute und konnte schon zu einem oder anderen, denke ich, hilfreichen Kontakt auch vermitteln. Absolut, und das ist sehr schön, Also cool.

Nico:

Vielen Dank für die Einblicke. bis hierhin schon mal no-transcript in der Schüssel. vielleicht hast du dich schon gewundert, was denn da drin liegt. Es sind fünf Fragen. Du darfst jetzt erstmal dein Schicksal selber bestimmen, und wir gucken dann mal auf die Zeit ob wir alle durchbringen.

Martin Büchs:

Also, ich schaue mal, ja Genau, ich nehme mal mein Schicksal in die Hand und schaue, was da da draufsteht, und die darf ich jetzt auch selber vorlesen, wahrscheinlich Was war der beste Rat, den du in deiner Karriere erhalten hast? Von wem kam er? Boah, das sind ja schwierige Fragen.

Nico:

Kam er von deinem Vater. Das war jetzt das Erste, ob dieser Rat vielleicht, wenn du einen Parat hast, vielleicht von deinem Dad kam.

Martin Büchs:

Also ich finde die Frage relativ schwierig, weil ich gelernt habe, dass Anpassungsfähigkeit wichtig ist.

Nico:

Also, ich muss jetzt in der.

Martin Büchs:

Krise ganz anders agieren wie in anderen Situationen. Also ich glaube, wenn das ein bester Rat war, dann war das einfach, auf die Situation angemessen zu reagieren. Ein Rat kann manchmal richtig sein, manchmal falsch. In der richtigen Situation angewendet, ist er richtig.

Nico:

Super Antwort finde ich klasse. Prima, dann darf ich weiterziehen.

Martin Büchs:

Ja gut, Welche Skills wünschst du dir von jungen Gründer und Gründerinnen am meisten, wenn du in Startups investierst?

Nico:

Man sagt ja immer, man investiert eher ins Team als in die Idee.

Martin Büchs:

Ist das bei dir?

Nico:

auch so dass das Team dich überzeugen muss.

Martin Büchs:

Also, am Ende ist, glaube ich, der Team das Allerwichtigste, aber wenn die Idee nicht stimmt, habe ich einfach kein Interesse.

Nico:

Ja klar.

Martin Büchs:

Also, ich kann mir jeden Tag hunderte Startups anschauen, also die Auswahl ist groß als Investor, und da konzentriere ich mich erst mal auf die Ideen. Also, ich glaube, dass eine Idee und ein Produkt ich nenne das mal ganz altmodisch Produkt und nicht Geschäftsmodell schon irgendwie was Wichtiges ist, und wir als Job kommen ja aus der Hardware. Wir machen inzwischen auch Embedded Software und, so denke ich, auch relativ Hardware getrieben mag, auch Produkte, die man anfassen kann. Insofern glaube ich, das Produkt ist bei mir schon auch wichtig. Aber ja, das Team ist am Ende natürlich eine der ausschlaggebendsten Situationen, weil es gibt in jedem Startup Krise schwierige Situationen, und da muss man als Team wieder aufstehen. Ja, absolut, und es ist einfacher als Team als für einen Einzelgründer. Deswegen was wichtig ist in einem Team, ist, dass die Skills sich ergänzen.

Nico:

Ja, komplementär sein Durchhaltevermögen, dann aber trotzdem du sagst schon ab und down durchstehen.

Martin Büchs:

Absolut, wobei ein Einzelgründer auch mal sinnvoll sein kann. Der hat immerhin weniger Schnittstellen zu beherrschen. So ein Team mit fünf Mann. Ich begleite ja auch Startups mit fünf Leuten, die bisher gut funktionieren, aber es ist echt herausfordernd.

Nico:

Dieser, das ist echt herausfordernd, ja, glaube ich Dieser viele Abstimmungsaufwand.

Martin Büchs:

Da kann natürlich ein Einzelgründer Vorteile machen.

Nico:

Das stimmt, das stimmt. Ja, aber cool Dann mache ich einfach mal weiter, oder Ja, mach weiter Wie hältst du dich auf dem Laufenden?

Martin Büchs:

Gibt es Newsletter oder Tools, die du täglich nutzt und die du nicht mehr wissen möchtest? Also, ich habe natürlich in der oder auch.

Nico:

Newsletter, wo man einfach neue Dinge erfährt, was es so gibt. Nutzt du da schon vielleicht KI, um dir das? weil ich habe jetzt immer mal gehört, notebook LM, dass man da sich so ein paar Quellen reinzieht. Dann wird ein Podcast draus gemacht den gibt es jetzt auch auf Deutsch wohl und dann hört man sich das einfach an.

Martin Büchs:

Also, ich habe das tatsächlich schon probiert mit Notebook LM einen. Podcast zu machen habe das ausprobiert mit der Job Homepage. Also, man kann das tun, jeder kann aus der Job-Homepage einen Podcast mit Notebook LM bauen, auch ein schöner Dialog. Also, das wird dann so hin, und her geworfen, super, wirklich Blutal, beeindruckend. Finde ich sehr beeindruckend, aber bisher ist das jetzt für mich eher Spielerei gewesen, um ehrlich zu sein. Ich denke schon, dass da gute Dinge rauskommen, die ich dann irgendwann nutzen werde. Also, dann ist das eher sowas wie Google Alerts oder sowas, was ich dann noch nutze.

Martin Büchs:

Gewisse Themen will ich mal im Überblick behalten. Was gibt es denn da Neues? Das nutze ich aktiv, aber auf der KI-Seite ist es momentan bei mir eher ein Experimentieren.

Nico:

Ja super, Mal gucken, wie sich das vielleicht in den Arbeitsalltag dann in Zukunft integrieren lässt.

Martin Büchs:

Absolut Also gerade die KI-Themen sind natürlich enorm wichtig und da tun wir auch sehr viel jetzt als Firma, und da lernen wir aber auch von Startups, was da so an neuen Ideen kommt.

Nico:

Genau ja.

Martin Büchs:

Ja. Dann würde ich nochmal die Frage Nummer vier aufmachen Ja, Wenn du einen Tag lang in ein anderes Unternehmen als Geschäftsführer reinschnuppern könntest, welches wäre das Ja auch spannend? Also, einen Tag ist natürlich nicht viel. Da kriegt man nicht alles mit. Als Geschäftsführer kriegt man ja eher immer die negativen.

Nico:

Dinge zugeschusst in einem Tag, aber gibt es irgendwie ein Unternehmen, wo du sagst boah, das beeindruckt mich brutal, da würde ich einfach mal reinschnuppern, ob das jetzt als Geschäftsführer ist oder nicht.

Martin Büchs:

Also was natürlich super spannend ist, sind diese dynamischen Unternehmen, wo jeden Tag eine neue Herausforderung da ist, wo jeden Tag ein neuer Wettbewerber da ist. Also gerade in dem Bereich der generativen KI passiert natürlich unheimlich viel. Also das wäre natürlich schon spannend, da mal mitzuerleben. was passiert da so?

Nico:

Wie läuft denn?

Martin Büchs:

da der Alltag ab? überhaupt Kriegt man da als Geschäftsführer überhaupt noch Alltag?

Nico:

mit, oder ist da nur noch Politik?

Martin Büchs:

angesagt. Nur noch Strategie. Also ja, irgendwo in dem Bereich der KI, vielleicht der neuen LLM-Modelle, wäre spannend, so was mal zu sehen.

Nico:

Was so ein Arbeitsalltag da ist Ja cool, Finde ich auch super. Und dann hast du nur noch eine Frage. Habe ich nur noch eine Frage?

Martin Büchs:

Dann bin ich mal gespannt, was danach kommt. So wäre es nicht das Familienunternehmen geworden. Was hättest du stattdessen gemacht? Also, wenn ich also ich habe ja gesagt, damals stand ich vor so einer Überlegung, als ich zurückgekommen bin aus England, und tatsächlich hatte ich mir überlegt, nochmal ein MBA zu machen Damals hätte ich die Chance gehabt, weil der beruflich eh da war und danach in eine Beratung zu gehen. Ob ich das jetzt mein Leben lang gemacht hätte, weiß ich nicht, aber die Beratung hat natürlich den Vorteil, dass man viele Dinge sehen kann bei vielen Unternehmen. Deswegen gibt es ja auch einige Berater, die dann hinterher ein Startup gründen.

Martin Büchs:

Das stimmt ja Weil sie da viele Ideen auch mitnehmen.

Nico:

Also, das hätte mich vielleicht nochmal Das wäre eine Option gewesen, sozusagen, aber es ist ja anders gekommen. Gut, so auch, und die fünf Fragen sehr, sehr gut bewältigt, wunderbar. Dann habe ich, wie gesagt, nur noch die zwei obligatorischen letzten Fragen an dich, und es geht ja immer erst mal darum, die Podcast-Gast-Empfehlungen. Wenn du uns da drei Leute vorstellen dürftest, wen sollten wir denn mal einladen, deiner Meinung nach?

Martin Büchs:

Ja, ich hab mal. Ich wusste ja im Vorfeld, dass du die Frage stellst.

Nico:

Insofern hab ich mir mal Gedanken gemacht.

Martin Büchs:

Ich hab jetzt mal zwei Leute mitgebracht, Aber gern auch mehr. Und zwar habe ich überlegt was wäre denn vielleicht auch als Mehrwert für dich da oder für?

Nico:

das Netzwerk und deine Hörer.

Martin Büchs:

Und jetzt habe ich mal zwei Leute ausgedacht, die nicht aus der Region kommen, sondern darüber hinaus, und ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht für dich ein Kontakt zum Tobias Wittig ganz interessant wäre. Der Tobias Wittig ist Gründer von einem Akzelerator in Berlin, der heißt Reaktor. Reaktor, reaktor Berlin. Wir sind auch gemeinsam als Business Angel tätig im Business Angel Verband Berlin-Brandenburg, und er ist gleichzeitig noch Vorstandsvorsitzender dort. Also er kann diese Akzeleratorbrille gut aus der Berliner Szene erklären. Bestimmt, und er kann die Business Angel Szene perfekt beschreiben. Ja, cool, also das wäre vielleicht ein spannender Gast für dich.

Martin Büchs:

Stell auch gerne einen Kontakt her. Und zweitens wäre vielleicht interessant, ein Kommilitone von mir, der Matthias Notz. Mit ihm habe ich an der Bayerischen Eliteakademie zusammen studiert. Das war so ein Studiengang neben meinem normalen Studium, und wir waren in unterschiedlichen Jahrgängen, aber wir kennen uns seit vielen Jahren, und er hat ein Unternehmen aufgebaut, eine Art Netzwerk zur Förderung von Startups. Okay, das Unternehmen hieß mal German Accelerator, jetzt heißen sie Start to Grow.

Nico:

Ah ja, das sagt mir auch, was Ja also die sind sicherlich sehr bekannt, haben über 100 Mitarbeiter, soweit ich weiß.

Martin Büchs:

Die alle nur Förderung von Startups machen, ja, wahnsinn Im Auftrag von Unternehmen, aber auch der Bundesregierung. Also, auch die Bundesregierung zahlt diesem Unternehmen Start to Grow relativ viel Geld für ihre Programme für Startups, und da geht es viel auch um Expansion ins Ausland. Ja, also, die haben spannende Programme, wenn ein Startup in die USA will, da auf der Reise begleitet zu werden.

Nico:

Und die sind auch in Berlin, der Matthias Notz ist in München. Ach, in München, alles klar, ja cool. Also aus beiden Umfeldern habe ich jetzt jemanden mal rausgesucht.

Martin Büchs:

Das sind jetzt nur zwei, aber wenn du noch andere Kontakte willst, zu vielleicht einem Vent Venture Capital Fonds mal oder zu anderen Business Angel, ich kann dir einen Business Angel des Jahres vielleicht empfehlen, was man da für Erfahrungen mitmacht. Gerne Auf der Investorenseite mit Startups, wobei das oft Leute sind, die nicht reine Investoren sind, sondern die wirklich auch aktiv mitgestalten und fördern.

Nico:

Strategische Investoren sind.

Martin Büchs:

Ja, ja, die wirklich teilweise auch mitgestalten.

Nico:

Also super gerne, da habe ich natürlich auch noch mehr Leute präsent.

Martin Büchs:

Da kommen gerne jederzeit auf mich zu.

Nico:

Ja, klasse. Ja, danke dir. Also Top-Tipps, ich hoffe, sie haben Lust, auf jeden Fall dabei zu sein. Genau Ja, danke dir. Und allerletzte Frage ist ja immer die Frage nach dem Wunsch, der Wunsch, den du dir wünschen dürftest, wenn du einen frei hättest für unsere Region. Was würdest du dir da wünschen, in der Region, was?

Martin Büchs:

würdest du dir da wünschen? Ja, ich vertrete die Meinung, dass wir mehr Gründungen hier brauchen, bei uns in Schweinfurt, aber auch in Ruhengrabfeld. Die Unternehmen, die heute da sind, die Mittelständler, die sind schon relativ alt, Der eine oder andere tut sich schwer oder viel tut sich schwer. Wir haben viel in der Automobilindustrie, die ich glaube, dass wir noch einige schwierige Jahre vor uns haben werden in dieser Branche, Und deswegen glaube ich, wir brauchen auch ich bin fest überzeugt, wir brauchen Neugründungen in der Region auch darüber hinaus Und hoffe, dass da von deinem Akzelerator aber auch andere Leute kommen, die zusammen mit uns im Mittelstand, aber auch gerne ohne uns Unternehmen neu gründen, damit wir hier den Wohlstand, den wir uns über viele Jahre hier erarbeitet haben, auch halten können.

Nico:

Also finde ich einen super Wunsch. Da habe ich da auch immer die Worte von unserem OB hier aus Schweinfurt im Kopf Krisenzeiten sind Gründerzeiten. Mal gucken, wie es läuft, wie viele hier aufschlagen werden. Die Türen sind immer offen, und wir versuchen unser Bestes, dass der Wunsch wahr wird. Natürlich. Vielen, vielen Dank, martin, dass du hier warst, dass du dir die Zeit genommen hast, fand ich super spannende Einblicke, tolle Tipps. Am Ende, wenn da die Kontakte dazukommen, richtig, richtig cool, und ich wünsche dir natürlich weiterhin wahnsinnig viel Erfolg. Ich freue mich sehr auf in ein paar Wochen jetzt die Mentoring Sessions, wenn die stattfinden, was du auch dazu sagst. Und nochmal vielen, vielen Dank, dass du hier bei uns zu Gast warst.

Martin Büchs:

Gerne. Danke für die Einladung, vielen Dank.

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