Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken

#089 mit Christina Diem-Puello: Unternehmerin, Investorin, Präsidentin – Unternehmertum mit Haltung, Verantwortung und Zukunftsvision

Nico Hildmann Season 2 Episode 89

Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Christina Diem-Puello

Christina ist Gründerin und Geschäftsführerin der DD Deutsche Dienstrad GmbH sowie ihrer eigenen Christina Diem-Puello Venture GmbH.

Mit der Deutschen Dienstrad GmbH setzt sie zusammen mit ihrem Mitgeschäftsführer Maximilian Diem neue Standards im Bereich (E-)Mobilität und Mobility Technology und beschäftigt über 125 Mitarbeitende. Als junge Unternehmerin und Gründerin zählt sie bereits vier Jahre nach ihrer Ausgründung aus dem 100-jährigen Familienunternehmen im Fahrrad-Business zu den „Top 40 unter 40“ (2022), den 40 Top-Entscheider*innen Deutschlands, ernannt vom Magazin Capital. Zuvor wurde sie zu einer der „Top 50 Unternehmerinnen in Deutschland“ (2022) gekürt – eine Auszeichnung des Handelsblatts. 2023 folgten weitere Ehrungen: Sie wurde zu einer der „100 wichtigsten Frauen im Mittelstand“ (Markt und Mittelstand) gewählt, erhielt den Role Model-Award von STARTUP TEENS und wurde mit dem Digital Female Leader Award in der Kategorie „Mobility“ beim Global Women Summit geehrt.

All dies ist auf ihre besondere Expertise und ihr Engagement für zahlreiche wirtschaftspolitische und gesellschaftsrelevante Themen zurückzuführen. Sie steht als Präsidentin des Verbands der Unternehmerinnen in Deutschland (VdU) für die weibliche Stimme der Wirtschaft, allen voran bei Gleichstellungs- und Wirtschaftspolitik. Ihr Engagement gilt dem Unternehmerinnentum, Gründerinnentum, Nachfolgerinnentum und der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Mit der Christina Diem-Puello Venture GmbH ist sie zudem als Investorin und Business Angel aktiv. Sie lebt in ihrer Heimat Unterfranken und engagiert sich auch vor Ort für die Förderung von Kunst und Kultur, beispielsweise durch den Erhalt des Deutschen Fahrradmuseums. Sie ist Teil der IHK-Vollversammlung und der Wirtschaftsjunioren und sorgt so für netzwerkübergreifenden Mehrwert und Sichtbarkeit.

In dieser Folge erfahrt ihr:

  • wie Christina nach einer gescheiterten Nachfolge den Mut zum Neuanfang fand
  • wie sie mit Deutsche Dienstrad die Mobilität der Zukunft gestaltet
  • was hinter ihrer Aussage „Netzwerk ist die ewige Rente“ steckt
  • warum Female Leadership und klare Haltung für sie entscheidend sind
  • und welche ganz persönliche Verbindung sie zu fränkischen Würstl hat 

Christinas Podcast-Gast Empfehlung:

  1. Christina Bräutigam von OptING Value Consulting
  2. Peggy Reepschläger von sixdays
  3. Leonid Rosa von Cafe Kölsch GmbH

Support the show

Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.

Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.

Neue Folgen erscheinen regelmäßig mit spannenden Gästen, die zeigen, wie vielfältig und lebendig Unternehmertum in unserer Region ist.

Jetzt abonnieren, um keine Folge zu verpassen! Unterstütze uns mit einer Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts.

Mehr Infos & Kontakt:
Web: www.startbahn27.de
Mail: hallo@startbahn27.de
Instagram: startbahn27

Nico Hildmann:

Ja, hallo und herzlich willkommen im Startbahn 27 Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann, und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Christina Diem-Puello. Christina ist Gründerin und Geschäftsführerin der Deutsche Dienstrad GmbH hier aus Schweinfurt. Sie ist außerdem aber auch noch die Präsidentin des Verband Deutscher Unternehmerinnen, dem VDU, und zusätzlich auch noch Startup-Investorin und Beirätin, also viele, viele Rollen in einer Person gebündelt. Und ja, was ganz klar und wichtig ist, sie ist auch eine der stärksten Stimmen in der deutschen Wirtschaft, wenn es ums Thema Mobilität in Verbindung auch mit Innovation und Unternehmertum geht. Und ja, ich freue mich einfach riesig, dass sie heute hier ist, dass sie sich die Zeit genommen hat, bei uns im Podcast dabei zu sein, und sage herzlich willkommen, Christina, schön, dass du da bist.

Christina Diem-Puello:

Ja, vielen Dank, lieber Nico. Ich freue mich riesig, dass es geklappt hat und dass ich endlich mal bei dir zu Gast sein darf.

Nico Hildmann:

Ja, endlich, weil du wurdest tatsächlich schon ein paar Mal vorgeschlagen, und jetzt sitzt du bei uns auf der Podcast-Couch. Ich freue mich wirklich wie Bolle. Und ja, wie jeder Gast darfst du dich natürlich aber auch zu Beginn der Podcast-Folge nochmal in deinen eigenen Worten vorstellen, wer?

Nico Hildmann:

bist du so privat? Was machst du gern? Wer ist Christina?

Christina Diem-Puello:

Ja, also, wer ist Christina

Christina Diem-Puello:

Schöne Frage, weil meistens ist sie Tini, und für die, die mich länger kennen und die mir nahestehen, nennt mich eigentlich jeder Tini, und das hat sich aus meiner Kindheit fortgesetzt, und ich finde, auch im fortschreitenden Alter ist eigentlich privat, sympathisch und schön. Also, Tini ist 37 Jahre und Gründerin und Geschäftsführerin der Deutsche Dienstrad GmbH. Wir verbreiten Diensträder auf den Straßen für alle Arbeitgebenden und deren Arbeitnehmenden in Deutschland und treiben somit eigentlich die Mobilitätswende und vor allem nachhaltige Mobilität voran. Parallel dazu darf ich die weibliche Stimme der Wirtschaft sein und über 1,2 Millionen Unternehmerinnen und Unternehmer in meiner nächsten Rolle, nämlich als Verbandspräsidentin eines Wirtschaftsverbandes, sein, und unser Verband ist über 71 Jahre alt, und Käthe Allmann, unsere Gründermutter, wollte an die Tische der Politik und wollte an die Tische der großen Wirtschaft, wollte gesellschaftlich was mitbewegen, und vor 71 Jahren wurden ihr die Türen dabei verschlossen. Das heißt, sie hat einen Spruch geprägt, der damals jemand gesagt hat. Er hat gesagt Mensch, frau Allmann, sie brauchen da nicht so einen Unternehmerinnen-Wirtschaftsverband. Frauen soll man lieben aber, mit ihnen keine Geschäfte machen.

Christina Diem-Puello:

Und das ist eigentlich das, was mich beschreibt. Das treibt mich jeden Tag an, denn Frauen soll man auch lieben, aber man kann auch mit ihnen Geschäfte machen. Und genau deshalb sitze ich heute hier. Das ist mein Weg. Parallel dazu habe ich ja meine eigene Christina DiPuello Ventures gegründet, wo ich mittlerweile neun wundervolle Beteiligungsfirmen habe. Meistens investiere ich ganz gezielt als Angel, gehe aber manchmal auch mit größeren, strategischeren Beteiligungen mit rein und stelle vor allem eines zur Verfügung Netzwerk Und viele der Gründer und Gründerinnen ich selber damals auch hatte kein Netzwerk und musste mir mein Netzwerk selber sehr handverlesen, aber auch sehr hart erarbeiten. Ich habe angefangen mit 124 Kontakten auf LinkedIn, bin seit letzter Woche bei über 35.000. Und das ist eigentlich meine Mission. Ich möchte, dass Gründer und Gründerinnen es leichter haben und schneller in große Netzwerke voranschreiten können und sich auch dem Thema Netzwerken öffnen und sich dabei auch leichter tun, weil es immer schöner ist, mit auf eine Veranstaltung zu gehen, bei der man eigentlich sofort ins Netzwerk integriert wird.

Nico Hildmann:

Und ja, das ist so meine absolute, nur für unsere Region Vorbild, einfach auch eine Stimme, und du hast ja schon gesagt, für viele, viele andere Organisationen und Leute einfach auch deswegen wahnsinnig umtriebig. und ja, ich freue mich jetzt auch, dann im Podcast näher darauf einzugehen, auf einige dieser Punkte Mal gucken, ob wir es in einem Stündchen schaffen. Wir haben gerade schon so ein bisschen geflaxt. wenn wir hier noch in zwei Stunden sitzen, müssen wir mal gucken. Nee, aber wirklich, wie gesagt, richtig, richtig cool. Bevor wir aber in deine persönliche und berufliche Reise reingehen, blicke ich ja immer noch mal ein bisschen zurück, wo wir uns eigentlich zum allerersten Mal so kennengelernt oder getroffen haben.

Christina Diem-Puello:

Kannst dich da noch dran?

Nico Hildmann:

erinnern. Also, die Verbindung war auf jeden Fall über Volker und Christina. Bräutigam. Ja, okay, pass auf. Also, das stimmt zum Teil, und zwar zum allerersten Mal. gesehen haben wir uns gut vor zwei Jahren bei der Gründerpreisverleihung hier im Grips mit Senso. Da habt ihr, glaube ich, den Sonderpreis gewonnen, da musstest du aber sauschner wie der F fort. deswegen haben wir uns nur gesehen, konnten aber auch noch nicht sprechen. Und das allererste Mal, und tatsächlich, da kommt die Christina ins Spiel. Bräutigam, liebe Grüße an der Stelle. Beim Nomad in Würzburg war eine Veranstaltung für gründungsinteressierte Frauen oder Vereinbarkeit Familie, beruf, sowas in der Art. oder Vereinbarkeit Familie, beruf, sowas in der Art. Und da hat sie uns offiziell zum ersten Mal vorgestellt, hatte sie lustigerweise dann noch gesagt möchtest du unsere Anrufbeantworter-Ansage sprechen? Ja, genau, da kam schon der dazu, aber genau das war der erste Austausch.

Nico Hildmann:

Und da warst du noch gar kein Geschäftsführer vom Kitz Nee das kam mir jetzt erst vor ein paar Monaten. Die letzten Jahre. Bei uns beiden passiert das Absolut genau. Und jetzt, hier und da haben wir mal gesehen die Wanderungen, bad Kissening beispielsweise, da konnten wir uns auch mal ein bisschen länger unterhalten. Aber jetzt nutzen wir aber die Podcast-Folge dazu, noch tiefer einzutauchen.

Christina Diem-Puello:

Ja, und ich bin natürlich glühende Schweinfurterin, und meine Mama hat immer gesagt Zukunft braucht Herkunft und deshalb war ich auch. Fan so Fangirl-Moment, als ich dich dann damals gesehen habe, und Fan der ersten Stunde von dir und dem, was ihr hier bewegt, weil gerade dieses Thema Gründen, erfolgreiches Gründen, gründerspirit, berufsoption, gründer und Gründerin, das, was du hier alles bewegst, das ist so elementar wichtig für unsere Region und deshalb ja, absoluter Fangirl-Moment.

Nico Hildmann:

Danke dir für die lieben Worte. Ja, ist einfach eine Leidenschaft, ist ein ganz wichtiges Ding, das Option gründen. Es muss nicht jeder Gründer werden oder Gründerin, aber es sollte eine Option sein, hätte ich mir damals in Schule und Studium gewünscht, und deswegen machen wir da einen Fokus drauf und versuchen da natürlich auch, netzwerken, ökosysteme aufzubauen. Viel leichter. Und ja, starten wir doch direkt in deine persönliche und berufliche Reise rein. Ich meine, es werden ja einige dich schon kennen und auch so ein bisschen auch dein Hintergrund. Du kommst aus einer Unternehmerfamilie mit über 100 Jahren Tradition in der Fahrradbranche. Der Urgroßvater hat ja schon Fahrräder gebaut.

Christina Diem-Puello:

Vielleicht magst du mal so ein bisschen erzählen, wie einfach so deine prägendsten Kindheitserlebnisse vielleicht auch waren in Verbindung mit Unternehmertum und dem Fahrrädern. Es gab keine Kinderräder für Mädchen, und er hatte zwei Töchter, und dann hat er seinen Mädchen die ersten zwei kleinen Mädchen-Damen-Kinderräder gebaut, so ein kleinerer, tieferer Einstieg für seine Töchter. Und mein Opa hat dann damals, als mein Urgroßvater verstarb, die Firma übernommen, sehr, sehr jung, als mein Urgroßvater verstarb, die Firma übernommen, sehr, sehr jung, und hat daraus dann wirklich aus dem Fahrrad-Einzelhandel die erste vollautomatisierte Serienproduktion von Fahrrädern in Deutschland errichtet, und das auf der anderen Seite vom Main, und da war im Hafen nichts. Und es gab mal einen Schweinfurter Tagblatt-Artikel, der da lautete Pionierunternehmer zieht über den Main. Und viele Jahre später, als wir dann in die USA eingetreten sind, nämlich da war meine Mutter dann schon an der Spitze des Unternehmens, gab es den gleichen Artikel im Schweinfurter Tagblatt, und da hieß es Pionierunternehmerinnen zieht über den großen Teich. Und das ist ganz schön, diese Entwicklung zu sehen. Meine Mama hat dann das Unternehmen übernommen von meinem Opa, und wir sind 1996 in eine Schieflage gekommen.

Christina Diem-Puello:

Jeder Westunternehmer hat damals im Osten groß investiert nach der Osterweiterung und Wende und ja, sich auch verkalkuliert. Also er war nicht der einzige in Schweinfurt, dem das so ging. Die Familie Schäfer ist da auch so ein Paradebeispiel für gewesen, und wie das so ist als Unternehmer macht man immer weiter. Wir haben dann Investoren gefunden, die in uns investiert haben, die an uns geglaubt haben, und so hat sich die Vinora Gruppe auch mit der Gründung von Highbike eigentlich dann vom Tafelsilber wieder zum Tafelgold entwickelt. Und ja, das E-Mountainbike ging durch Highbike hier in Deutschland in der Welt in Schweinfurt an den Start. Wir als Haibike waren die Ersten, die das E-Mountainbike damals präsentiert haben, und haben somit im Grunde einen ganzen Markt verändert, weil die FAZ titelte das braucht keine Sau. Tatsächlich Genauso war das aber mit dem iPhone auch. Keiner von uns ist früher aufgestanden und hat gesagt oh, ich glaube, jetzt brauche ich aber ein iPhone Wir hatten ja alle Tastentelefone.

Christina Diem-Puello:

Wie Henry Ford sagte, hätte ich die Menschen gefragt, was brauchen sie, hätten sie mir geantwortet schnellere Pferde. Und so ist das. Wenn du einem Konsumenten ein Produkt präsentierst, was er per se erstmal nicht braucht, aber dann komplett versteht, vergleichen wir immer so ein bisschen mit dem E-Bike-Phänomen, was dann eingesetzt hat. Aber zu der Frage was sind meine Kindheitserinnerungen? Tatsächlich habe ich die Prägung, ich bin eine sehr bodenständig erzogene Mittelstandsunternehmerstochter, weil das Fahrrad war in den Zeiten von meinem Opa, von meinem Urgroßvater und auch in den Beginnen von meiner Mutter. Das war arme Leute, Zeug, leute, autos, kühlschränke. Wir waren im untersten Preissegment. Ich glaube, damals hat ein Fahrrad 199 Mark gekostet. Mittlerweile haben wir Durchschnittspreise von 3.500, 4.000 Euro. Und dann kamen diese leichte Trendwende im Fahrrad Gesundheit, lifestyle. Das waren dann die Jahre meiner Mutter, und somit sind wir dann langsam zu einem Sportartikel herangereift.

Christina Diem-Puello:

Und jetzt, eigentlich in meiner eigenen Phase des Unternehmertums, sind wir nicht nur noch Sportgerät, sondern eben auch Alltagsmobilität und Mobilitätsalternative, und das ist etwas, was mich geprägt hat. Wir waren eben nicht immer die Coolen. Also eigentlich hatte ich mir gewünscht, dass meine Eltern keine Ahnung einen Weinberg haben oder vielleicht sogar Autos bauen. Letztlich haben wir Fahrräder gebaut, und wir hatten sehr viele schwere Jahre in meiner Kindheit. Meine Mutter hat viele Jahre natürlich versucht, das Unternehmen zu retten, dann wieder erfolgreich zu machen.

Christina Diem-Puello:

Meine Eltern haben immer gearbeitet. Ich habe mitkommissioniert, ich habe verpackt, ich habe in der Produktion gearbeitet. Ich kenne die Firma aus der Pike heraus, auch weil bei uns wurde immer gearbeitet, und dieses quasi bei uns in unserem Fall fünfte Kind am Abendbrottisch hat nie geschlafen, und dieses Kind wollte immer gefüttert werden. Dieses Kind war immer real und existent. Ich bin im Büro aufgewachsen, ich wurde auf dem Schreibtisch meiner Mutter gewickelt, und ich habe dieses Unternehmerblut nicht nur also, ich habe es nicht nur in den Genen, sondern ich habe die volle Passion, dieses Herzblut eigentlich durch meine Mama kennengelernt. Und meine Mutter ist meine große Mentorin, mein großes Vorbild, und sie hat dieses Schiff immer wieder durch alle schweren Phasen manövriert, und sie war immer die, die nie gejammert hat, die immer mutig war, die als Pionierin vorangegangen ist Und das als eine Frau in Jahren gemacht hat, in dem das nicht ein Selbstverständnis war, und das prägt mich bis heute. Deshalb mache ich mich wahrscheinlich besonders stark für Frauen in der Wirtschaft, weil das mein Selbstverständnis war, in dem ich aufgewachsen bin.

Nico Hildmann:

Also, ich kann mich noch gut an einen Post von dir erinnern, wo du ein Bild von dir als kleines Mädchen im Büro gepostet hast, und ich habe mich zwar nicht in dem Mädchen gesehen, aber in der Situation, weil meine Eltern sind auch selbstständig gewesen, und ich war auch immer als kleiner Stöpsel mit im Büro gewesen, bin da rumgelaufen hab, da ach was weiß ich, wie oft ich was geschreddert hab, weil ich so lustig fand, aber in diese Situation reinzukommen, und ich bin völligst deiner Meinung, was du dann auch sagst. wenn man das tagtäglich so erlebt, da weißt du richtig, was Malochen ist, was das bedeutet. eigentlich, da muss man noch sagen.

Christina Diem-Puello:

Noch eine witzige Randanekdote was bleibt mir auch in Erinnerung? jetzt kommen wir mal aus Franken. Wir haben immer Hausmesse gemacht, und es gab immer so eine Tradition Hausmesse, und dann die Eurobike, und da haben wir wirklich original Schweinfurter Schwarzbrot, schmalz, griegenschmalz und Bockwürstli. Und das ist, wenn ich heute in so Konzerne reingucke, wo man Messebauer hat, wo Catering, da wird alles quasi für einen erledigt, wenn man kommt und geht, und das gab es bei meinem Opa und meiner Oma nicht, da haben wir 60.000 Würstli aus Schweinfurt angekarrt, da haben wir das Schwarzbrot geholt. Das sind wir zum Kulinarium, nach Alex Fässer, griebenschmalz, und ich stand als Kind schon ganz jung hinten dran und habe Griebenschmalzbrote mit Schnittlauch geschmiert, und habe Bockwürstli verteilt und habe an Hausmessen mitgekellnert, und das sind so Dinge.

Christina Diem-Puello:

Ich sehe das heute, wenn ich dann auf eine Messe gehe, wenn ich auch mit meinem Team umgehe. Da bestellen wir auf einmal für x-tausende von Euros teure Keterer, wo ich sage, nichts gibt es. Wir bringen ein paar Würstchen, wir machen ein paar Griebenschmalzbrote, und da werdet ihr sehen, wie viele Leute an euren Messestand kommen, und das ist schön, und das verbindet auch, und das finden auch unser Team heute noch schön. Wenn wir Teamgrillen machen, dann steht ja unser Facility Manager da, und der grillt die Würstchen, und da hilft man zusammen, und dann haben wir unseren eigenen Haus-DJ, der legt auf, und da macht man das noch selber, und ich finde, das ist eine Kultur, die verbindet. Das ist etwas Heimisches, und ich wäre heute noch auf Griebenschmalzbrötli und Bockwürste angesprochen.

Nico Hildmann:

Absolut, da kriege ich gleich Hunger. Tatsächlich Finde ich aber richtig, richtig cool, was du da so erzählst, einfach mit anpacken mal alle Seiten so sehen, auch jeder Aufgabenbereich, wie auch immer. Also finde ich richtig gut. Und als du gerade so erzählt hast, wie die Entwicklung insgesamt auch war, was glaubst du, was dein Urgroßvater heute sagen würde, was du so machst, was ihr so geschafft habt?

Christina Diem-Puello:

Also, meine Großeltern haben Gott sei Dank noch den Spatenstich von unserer Immobilie im Hafen erleben können, und mein Opa ist wahnsinnig stolz, dass er sieht, dass wir uns zwar transformiert haben, weil wir mussten, dass es Unternehmer tun mit allen Höhen und Tiefen, aber dass es im Fahrrad weitergeht und dass wir die Geschichte und die Historie seines Lebenswerkes heute in der Fahrradindustrie und darüber hinaus fortführen dürfen.

Christina Diem-Puello:

Und meine Oma ist auch wahnsinnig stolz, meine Mutter sowieso. Für meine Mama war das natürlich auch eine wahnsinnig spannende Reise der letzten Jahre zu sehen, wie ihre Tochter erst hier in der Region mit einem Sprinter, fünf Fahrrädern im Bus und Handzetteln rumgefahren ist und den Unternehmen der Region erklärt hat, dass die frohe Kunde vom Dienstradleasing jetzt auch aus der Region möglich ist. Und unsere Entwicklung der letzten fünf Jahre war wirklich massiv. Angefangen mit drei Mitarbeitenden, heute bei 140 Leuten, 300 Millionen Umsatz ist es schon die intensivste Reise meines Lebens gewesen.

Nico Hildmann:

Ja. Also du hast auch schon gesagt, du hast so verschiedenste Tätigkeitsbereiche auch durchgemacht, von HR, business Development bis hin zur Gründung. Natürlich auch mit der Historie von deiner Familie War es für dich klar, dass du mal selbst was gründen magst. Du schüttelst hier schon den Kopf, die Leute sehen es ja nicht. Spontan hätte ich gesagt eigentlich logischer Schritt, eine Nachfolge. Oder spontan hätte ich gesagt, eigentlich logische Schritte, eine Nachfolge oder Ja?

Christina Diem-Puello:

das war immer mein ganz großer Wunsch, und das Schöne ist, ich habe angefangen, ich habe BWL oder BWR studiert, wirtschaftsrecht mit der Ausrichtung HR und Arbeitsrecht. Ich wollte immer in dieses ganze Thema Personal HR, und ich habe das damals schon in meinem Studium und das ist jetzt wirklich viele, viele Jahre her als strategische Komponente und als Business Partner verstanden, wirklich viele, viele Jahre her als strategische Komponente und als Businesspartner verstanden. Für mich war das Thema Unternehmenskultur, führung, starke Führung, miteinander, vertrauen, respekt, wertschätzung damals schon wahnsinnig wichtig. Also dieser Mensch im Fokus. Und in unserem Studium damals hieß es the war of talents, der Fachkräftemangel. Das wird alles kommen in den nächsten 15 Jahren.

Christina Diem-Puello:

Und als ich dann damals meine Bachelorarbeit im heimischen Unternehmen geschrieben habe bei der Vinora-Gruppe habe ich die geschrieben über Personalpolitik bei wachstumsstarken Unternehmen mit Familienführung, also Familienunternehmen, und da hatte ich das Projekt Mitarbeiterbenefits und Flexibilisierung von Arbeit. Achtung, das ist jetzt über 15 Jahre her. Was war die Maximalflexibilisierung von Arbeit? Achtung, das ist über 15 Jahre her. Was war die Maximalflexibilisierung von Arbeit? Wir haben Gleitzeit eingeführt. Die Leute durften zwischen 8 und 9 gleiten und zwischen 16 und 17 Uhr. Das war ein Mammutaufschrei.

Christina Diem-Puello:

Und wenn ich mir das heute im Rückspiegel angucke, habe ich damals eigentlich schon diese ganze Zukunft so klar gesehen und bin dann im Familienunternehmen hart gescheitert mit meiner ganzen Vision von Flexibilisierung von Arbeit und Förderung von Unternehmenskultur und People and Culture und wie sich die Entwicklung eigentlich dahingehend in den letzten Jahren gezeigt hat. All das, was ich heute tue, nämlich ein Mitarbeiter-Benefit an der Arbeitgeber-HR-Schnittstelle, da kommt natürlich meine Prägung HR-Arbeit Ich kenne sie auch aus der anderen Perspektive mir zugute, und ich kenne das Fahrrad, ich kenne den Fachhandel Hat es mir natürlich sehr einfach gemacht, mich da auf die Stühle zu setzen. Und die Arbeitgeber haben heute eben alle erkannt, wir müssen mehr für unsere Mitarbeiter machen. Arbeit hat sich flexibilisiert, weil wir müssen in Zeiten von Fachkräftemangel und nach Corona Und das finde ich eigentlich so spannend, dass ich das damals schon alles gesehen habe, aber irgendwie kein anderer um mich herum. Manchmal ist man auch zu früh mit seinen Visionen, und heute es gibt ja vielleicht ein paar Zuhörer, die jetzt sich fragen, was ist denn das?

Nico Hildmann:

Vielleicht einfach mal kurz noch der Satz dazu von dir was macht ihr denn bei Deutsche Dienstrat genau? undanbieter für Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmenden über die Gehaltsumwandlung ein Dienstrat oder zwei anbieten können.

Christina Diem-Puello:

Und über die Gehaltsumwandlung hat der Mitarbeitende damit einenungsvorteil und einen Zugang zu nachhaltiger Mobilität, zu Fahrrädern, die er privat wie aber auch dienstlich nutzen kann. Also, die Fahrräder werden im Großteil ja komplett privat genutzt, für Sport, für Freizeit wie aber auch für den Alltag. Und das Schöne ist, der Mitarbeiter hat die Möglichkeit, in kleinen monatlichen Raten über 36 Monate das Fahrrad zu finanzieren, und danach kann er sich entscheiden kaufe ich das Fahrrad raus oder gebe ich es zurück, hole mir ein Anschlussfahrzeug? Dieses Fahrrad kommt mit einer Vollkaskoversicherung, was natürlich auch sehr sympathisch ist. Und im Grunde schlägt das Dienstrad-Leasing heute jeden Direktkauf Ja, und das hat sich wahnsinnig massiv und sehr stark heute bei deutschen Arbeitgebern verbreitet.

Christina Diem-Puello:

Und wir sind an den Start gegangen mit der Vision wir wollen der voll digitale Mobility-Technology-Anbieter für Diensträder, aber auch für Zukunftsmobilität in Deutschland werden. Und darüber hinaus Was machen wir ein bisschen anders? Wir haben uns ganz spitz vor allem auf Großkonzerne und auf sehr komplexe Strukturen mit unserer IT-Systemlandschaft fokussiert. Das heißt, wir haben zum Beispiel große Lebensmittler, die mehrere tausend Niederlassungen haben, die sehr komplex in der Anbindung und in der Abwicklung sind. Und weil wir heute im Grunde mehr ein Softwarehaus und eine Tech-Company als viel weniger ein reiner Fahrradvertrieb sind, ist uns das sehr gut gelungen, einzigartig mit unserem Center of Digital Excellence in die jeweiligen HR, payroll und Legal Systeme der großen Arbeitgebenden ein.

Christina Diem-Puello:

Nichtsdestotrotz, wir kommen aus dem Mittelstand, wir sind Mittelstand, wir haben auch ein hervorragendes Mittelstandsprodukt, was im Grunde ein Plug-and-Play-System ist, was relativ einfach in die jeweiligen Abrechnungssysteme der Arbeitgeber und deren HR-Abteilungen voll digital zu integrieren ist, rechnungssysteme der Arbeitgeber und deren HA-Abteilungen voll digital zu integrieren ist, und insofern ist die Abwicklung über uns sehr effizient, sehr einfach und voll digital möglich. Und wir sind Zukunftsmobilität. Unsere Reise hat im Grunde gerade erst begonnen, und das ist das Spannende. Wir blicken jetzt auf wahnsinnig stringentes Wachstum zurück, aber wir haben jetzt vor anderthalb Jahren die DD Mobility Holding ausgegründet, und unter diesem Dach gehen wir ganz klar gezielt in Zukunfts-Mobilitätsprojekte. Und für uns stehen auch das Thema Refurbishment, erneuerung, Lifetime-Cycle-Value eigentlich von Fahrrädern im Fokus, aber auch das Thema Internationalisierung Und ja, wir sind noch lange nicht müde sondern aber auch das Thema Internationalisierung.

Nico Hildmann:

Und ja, wir sind noch lange nicht müde, sondern eigentlich fangen wir gerade erst an. Ja, es ist ja noch sehr jung, also fünf Jahre ist schon krass, was da bisher so ein Wachstum schon war. Allein die Mitarbeitendenanzahl ist ja brutal. Aber im Endeffekt du hast ja gerade so ein bisschen gesagt. Eigentlich, wenn man so will, die eigene Gründung eher der Plan B. Magst du mal ganz kurz erzählen, warum es mit der Nachfolge nicht geklappt hat?

Christina Diem-Puello:

Ja, das Handelsblatt titelte ja auch ich bin eine gescheiterte Nachfolgerin. Das fanden meine Eltern dann gar nicht so witzig tatsächlich, aber das haben wir jetzt auch mittlerweile aufgearbeitet.

Christina Diem-Puello:

Ja, meine Eltern haben ja ein Joint Venture, nachdem wir die Vinora-ora Gruppe verlassen haben. Die Parisian Mitteilung lautete aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen. Das ist jetzt aber auch schon so lange her. Was heißt, dieser Drops ist gelutscht, und Stefan Pira ist damals der Inhaber von KTM gewesen, ktm Motorrad sowie Husqvarna Motorrad, gasgas Motorrad, und die Pira Mobility ist der größte Motorradhersteller der Welt. Tatsächlich gewesen, dazu komme ich gleich. Und wir haben dieses Joint Venture, die Pexco-Puello E-Mobility-Crossover-Company, gegründet weil wir ganz klar daran geglaubt haben.

Christina Diem-Puello:

Wir haben für die Motorradsparte die Fahrräder produziert, unter anderem Husqvarna GasGas und unsere Eigenmarke damals Raymond. Mein Vater heißt Felix Raimundo, und ja, der Markenname ist auf.

Christina Diem-Puello:

Raimundo Raymond zurückzuführen, weil wir damals mit Highbike einen Fehler gemacht haben. Gigantische Marke, und ich bin ja bei Deutsche Dienstrad vollkommen markenungebunden, und ich bin Partner eines jeden Fahrradherstellers Aber in der Gründung hatten wir damals nie die Internationalisierung gesehen. Und wenn man ins Ausland geht und Highbike verkauft und ich habe fünf Jahre Highbike USA aufbauen dürfen, in USA lebend dann kommt man da an seine Grenzen, weil jeder fragt dann was heißt denn das? Dann sage ich ah, stimmt, high heißt im Englischen Shark. Oh ja, schwierig.

Christina Diem-Puello:

Und genau das wollten wir mit unserer Eigenmarke dann in dem Joint Venture nicht. Wir haben einen internationalen Namen gesucht, raymond, und somit haben wir dann in diesem Joint Venture die Fahrradmarken Gasca, suscuanaitalerhöhung nach der nächsten Anteile verloren. Wir hatten am Anfang die Familienanteilsmehrheit und am Ende die Minderheit und haben sich dann eigentlich zu zweit selber entschieden, dass sie die Unternehmung komplett in die Pira Holding konsolidieren und somit ihre Anteile verkaufen Und sich weiterhin als Geschäftsführer für zwei Jahre verpflichtet haben Und sich weiterhin als Geschäftsführer für zwei Jahre verpflichtet haben. Das war für mich ein sehr schwerer Moment, weil eigentlich hätte ich mir zugetraut Traum vom eigenen Unternehmen, von in die großen Fußstapfen treten, vom Weitermachen als Fahrradproduzent. Ich liebe das Produkt. Ich liebe das Produkt noch heute.

Christina Diem-Puello:

Manchmal fehlt mir mein Produkt, aber mein Produkt ist heute eine Dienstleistung. Und das war eine große Lernkurve, weil die einzige Chance war, selbstständig Unternehmerin zu sein, ein Unternehmen aus dem Familienunternehmen auszugründen. Und mein Partner Maximilian, war damals auch schon mit bei PECSCO als Strategieberater und hat im Bereich Business Development mit mir gemeinsam die ersten Testpiloten Dienstradleasing direkt vom Hersteller gebaut. Gut, dann haben wir uns abends angeschaut und haben gesagt Maxi, tini, wenn wir Unternehmer sein wollen. Wir beide haben gesagt, dann müssen wir ausgründen, und dann ist es halt nicht Anbieter. Wir haben einen Mobility Hub ins Leben gerufen, der nämlich direkt die deutschen Fahrradfachhändler mit anschließt.

Christina Diem-Puello:

Das heißt, der Fachhandel hat das erste Mal ein digitales Vertriebsschaufenster auf unserem Portal. Wir bauen ihnen ihren Vertriebskanal und ihr digitales Verkaufsschaufenster und machen somit unseren Arbeitnehmenden noch mehr Ware zugänglich, und dies voll digital. Das heißt, der Arbeitnehmer kann zu Hause auf der Couch sein Fahrrad auswählen bei einem Händler, sieht, was der im Laden hat, und kann entscheiden lasse ich es mir nach Hause schicken oder hole ich es direkt ab. Und das war eigentlich der Game Changer für den Fachhandel, weil ich bin Kind des Handels, ich glaube an den Handel, und wir helfen ihm, ihn zu digitalisieren, und der Handel ist unser Serviceberater und Abwickler, und das hat sich sehr, sehr erfolgreich bewährt, und deshalb sind wir dann auch sehr stringent gewachsen.

Christina Diem-Puello:

Maxi ist dabei immer der Innenminister. Er kommt selber aus der Versicherung und aus der Digitalisierung von Versicherungen und Banken, was heißt, er ist der Digitalgott, der die digitale Infrastruktur baut. Und ich komme mein Herz schlug schon immer für Vertrieb und Marketing komme natürlich aus der ganzen Vertriebs und Marketingseite, darf im Außen als Außenministerin wirken und somit auch viele Kontakte für uns knüpfen, die mittlerweile weit hinaus als reiner Vertrieb sind. Mittlerweile bin ich Marktforschung, mittlerweile bin ich Fachhandelspartner, also ich bin im Grunde so ein bisschen der Funnel für alles. Bei mir schlägt alles auf, und ich bringe das dann quasi dementsprechend in die jeweiligen Abteilungen der Organisation, und das ist eine ganz tolle Kombination und hat sich bewährt tolle Kombination und hat sich bewährt.

Nico Hildmann:

Also weißt du, ich finde das, was du jetzt so alles erzählt hast, es ist einfach unglaublich beeindruckend anhand dessen, was es für Ereignisse gab, auch irgendwo. Ja, es war wahrscheinlich ein Schlag in die Magengrube zu dem Zeitpunkt, wo du gesagt hast was passiert denn hier? Also, es sind viele, viele Fragezeichen. Aber dann zu sagen guck mal, du hast es geschafft, unternehmerin aus eigener Kraft zu sein, was Krasses aufzubauen, fünf Jahre, das musst du dir mal vorstellen auf 140 Mitarbeitenden. Die habt einen geilen Mobility Campus da hingebaut. Danke, dass wir da auch unser Sondermentoring machen durften für unser Accelerator. Richtig cool Und mit einer Firmenführung auch noch. Also da nochmal Danke an die Kollegen und Kolleginnen. Also richtig, richtig.

Christina Diem-Puello:

Wie bist du denn selbst persönlich da mitgewachsen? Hast du das einfach?

Christina Diem-Puello:

gewuppt oder war das auch erstmal wow, was passiert denn hier jetzt? alles klar, keine Investoren. Wir haben zu viel gesehen Kapitalerhöhungen, investorenrunden, finanzierungsrunden. Nee, wir wollten das wirklich 100 Prozent selber machen. Und dann ging der Run um Bankkredite los. Wirklich, es war echt eine ganz schön lange Reise, ein ganz schön harter Ritt, und wenn das schiefgegangen wäre, hätten Maxi und ich einfach nichts mehr gemacht. Also, das war uns dann schon auch bewusst, weil wir haben natürlich mit dem bisschen, was wir hatten, unseren Bankkredit besichert und sind da mit allem rein Sack und Pack. Und dann haben wir ausgegründet, die Homepage gebaut, die GmbH gegründet sind mit vollem Muten voran, mutes voran. Ja, im Februar sind wir gelauncht, und 2019 und im April waren wir im Lockdown.

Nico Hildmann:

Ja, scheiße Corona. Ja, und es war eine.

Christina Diem-Puello:

Katastrophe Also wirklich den Banken erstmal zu erklären ja, also, wir glauben schon, dass irgendwann der Cashflow kommt, aber die Fahrradhändler haben zu, die können nicht abwickeln, und wir haben zwar ein paar Kunden, aber die können halt keine Fahrräder abholen, weil keiner kann da im Moment hin, und deshalb kommt auch kein Cashflow zustande. Und schlaflose Nächte, schlaflose Nächte. Und dann begann der Run aufs Fahrrad. Das wussten wir, aber in dem Moment nicht. Also, die ersten drei Monate waren viele schlaflose Nächte dabei, und dann durfte der Handel langsam wieder eröffnen zu Servicezwecken, und dann durften wir ein paar Fahrräder abwickeln, und dann ist es so losgelaufen, und ein kleiner Kunde hat zu einem größeren Kunden geführt, und einer hat uns zum nächsten empfohlen. Und so haben wir wirklich von der Pike auf.

Christina Diem-Puello:

Ich habe nachts LinkedIn-Texte geschrieben, netzwerknachrichten, also ich habe wirklich einmal alles gemacht von Handelstelefon 6.000 Händler angerufen, denen erklärt, dass sie bitte mit uns zusammenarbeiten. Weil das ist bestimmt total cool, tina, wenn du anrufst mit deinem Namen Poello, den kennt man ja im Handel. Parallel dazu habe ich aber vorne Vertrieb gemacht. Hinten haben wir Marketing mitgebaut. Maxi hat natürlich die ganze Seite CRM-Finanzierung, digitalisierung aufgebaut. Also das war wirklich. Ich weiß gar nicht, das war eine Work-Work-Balance, ja, und dann kommt ein straffes Wachstum, und dann stellt man fest Work-Work-Balance bleibt bestehen, weil das Wachstum uns selber massiv vor neue Herausforderungen gestellt hat. Ich muss aber auch sagen, wovor bin ich stolz rückblickend? wir haben niemanden verloren, wir haben fast niemanden verloren. Und man sagt immer, so ein Startup, in so einem Wachstumshype verbrennt die erste Brigade. Und das ist bei uns nicht der Fall. Die Leute sind da, die Leute sind motiviert bei der Sache. Wir wachsen weiter, und wir galoppieren jeden Tag als Team und beschleunigen uns nach wie vor, weil wir aber auch wissen, wir müssen.

Christina Diem-Puello:

Wir haben viel investiert. wir wollen weiter wachsen, und die Mannschaft weiß, wenn man sich den Wirtschaftsstandort Deutschland im Moment anguckt, dass sie stolz sein können, dass wir eines dieser Paradebeispiele sind. trotz der wirtschaftlichen Situation, trotz einer schrumpfenden Industrie haben wir einen Wachstumscase, und das weiß auch jeder Mitarbeitende, und deshalb sind die nach wie vor motiviert mit uns dabei. Ich habe parallel dazu die Rolle als VDU-Präsidentin angenommen. Ich treibe sehr viel wirtschaftspolitische Themen, auch Themen, die sicherlich in manchen linksgrünen Lagern häufig nicht gerne mir macht. Ich rede mir dann immer ein. die Leute greifen nicht mich persönlich ein, sondern sie greifen meine Argumente oder meine Statements an und wollen natürlich auf meiner Plattform da mitdiskutieren.

Christina Diem-Puello:

Wir müssen mit Haltung und Souveränität unsere Botschaften aus der Wirtschaft, aus dem Mittelstand, aus dem Gründer-Bubble, aus der Nachfolger-Bubble nach Berlin in die Politik mit einbringen, und das kann man eben nur, wenn man die Wahrheit sagt, und viele Politiker haben aufgehört, die Wahrheit zu sagen, weil sie Wählerstimmen brauchen. Ich bin Unternehmerin, ich zahle meine eigenen Brötchen, meine eigenen Rechnungen. Ich darf nochmal die Wahrheit sagen, und ich darf das für eine ganz große Arbeitgeber und Unternehmerlandschaft tun. Und da muss ich mich halt einfach auch auf den Sturm vorbereiten, und das haben wir auch intern ganz intensiv diskutiert, weil das ist natürlich dann immer noch eine Gefahr für die eigene Unternehmung. Und ich habe gesagt ja, aber wenn wir alle Unternehmer immer sagen, politisch wollen wir uns nicht äußern, weil das könnte negativ auf unser Unternehmen reflektieren, dann können wir auch der Politik niemals unsere Nöte wirklich ehrlich adressieren Und deshalb habe ich mich dazu entschieden, ehrlich und mit Haltung die Botschaften zu adressieren, auch wenn der ein oder andere sagt nee, deutsche Dienstreit ist damit als Partner für mich raus, dann ist das leider so.

Christina Diem-Puello:

Aber ich kann viele der Dinge, die im politischen Berlin oder auch in der ländlichen Region passieren, nicht mehr akzeptieren, und das ist vor allem der Links und der Rechtsruck, Und wir müssen wieder für die demokratische Mitte werben. Daran bin ich massiv gewachsen. Was mir schmerzt, ist, dass man natürlich in einer stark wachsenden Organisation in einer neuen Rolle oftmals nicht mehr 100% nahbar wie früher sein konnte, in einer stark wachsenden Organisation in einer neuen Rolle oftmals nicht mehr 100 Prozent nahbar wie früher sein konnte. Ich saß früher im Großraumbüro, ich war jeden Tag da, ich war für alle ansprechbar, tag und Nacht konnte mein Handy läuten, und die Menschen, die Mitarbeitenden haben heute verstanden, dass sie eben nicht mehr jeden Tag greifbar ist, und das führt auch manchmal zu Irritationen, das führt auch manchmal fast Irritationen, das führt auch manchmal fast schon zu Schmerz oder Trauer innerhalb der Belegschaft, weil ich eben nicht mehr jeden Tag nahbar bin. Und das tut auch mir manchmal weh, und das fällt auch mir nicht leicht, weil sich meine Rolle verändert hat.

Christina Diem-Puello:

Ich führe mittlerweile ein großes Unternehmen mit mittlerweile 140 Menschen und eben nicht mehr mit 15 Mann, und diese Veränderung einer Rolle, dass ich eben nicht mehr für alle 24 Stunden erreichbar bin, hat mir wirklich viel abverlangt, und mein engstes Team um mich herum nimmt jetzt alles auf, filtert viele Dinge vor, weil ich das alleine nicht mehr alles abfangen kann, und das ist etwas, was mir nicht leicht fällt, auch nach wie vor nicht.

Nico Hildmann:

Das glaube ich dir. Ich wollte dich auch eh fragen wie oft bist du überhaupt hier in Schweinfurt oder im Unternehmen? Das ist vielleicht alle zwei Wochen, oder.

Christina Diem-Puello:

Ja, das Gute ist, unsere Unternehmung ist so gewachsen, dass ich im Außen war und Maxim im Innen. Das heißt, die Mitarbeitenden wussten mit mir musst du 80% remote arbeiten. Das ist nichts Neues für unser Unternehmen.

Christina Diem-Puello:

Wir sind während Corona gewachsen. wir haben alle remote arbeiten gelernt. Das ist ein großer Vorteil zu anderen Strukturen und Unternehmen, die sich schwerer damit tun, wenn einer der Geschäftsführer mehr im remote erreichbar ist. Meine Teams kennen das gar nicht anders. Ich habe immer Remote geführt, remote gearbeitet. Dann ist es so, dass ich um mich herum einen hervorragenden Führungszirkel aufgebaut habe, die an mich direkt reporten die wichtigen Dinge, und einmal im Monat haben wir ein festes, mehrere Stunden gehendes Management-Team-Meeting, wo alle Fachabteilungen in den Raum kommen, was vorbereitet ist, was die wichtigen Themen für Maxi und mich enthalten, und somit ist es für Max und mich einfach auch leichter, die Entscheidung zu treffen, mit guten Entscheidungsvorlagen, die einfach erarbeitet wurden, und Max und ich können eigentlich dann den Tag nutzen, um nur Fragen zu stellen, um die Diskussion zu führen, die vielleicht im operativen Alltagsgeschäft nicht geführt werden kann, und strategisch weiter mitzuentwickeln.

Christina Diem-Puello:

Wir haben hervorragende Fachkräfte und Führungskräfte. wir haben hervorragende Teamleiter. Ich bin sehr stolz, dass wir einen Zirkel haben um uns, dem wir vertrauen können, die für die Sache leben und brennen, und dass wir vor allem nie den Fehler gemacht haben, den viele Startups machen. Wir haben uns von vornherein, auch wenn das Geld knapp war, hervorragende Leute geholt. Ja, die sind nicht günstig Und ja, teilweise kommen die dann auch von BCG oder McKinsey, und teilweise sind die auch vorher in hervorragenden Mittelständlern oder bei Banken oder bei Versicherern gewesen. Aber das war unsere Lebensversicherung, dass diese Leute dieses Unternehmen auf einem ganz anderen Level, in einer ganz anderen Geschwindigkeit mitentwickelt haben. Und das ist auch unser großes Asset, dass wir jetzt die vielen jungen Leute, die dynamischen Leute, die.

Christina Diem-Puello:

Schnelligkeit dieser Unternehmung in hervorragenden Prozessen mit weiterentwickeln können. Und auch ja, da bin ich ganz ehrlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir haben so schnelles Wachstum gehabt, dass wir ganz viele Prozesse haben, die wir nachziehen müssen, aber natürlich das Glück, dass wir ein stringent gutes, sehr gutes Business Development haben und eine hervorragende IT, die sich jetzt einer neuen Prozesslandschaft im Wachstum annimmt, und wir das immer in Sprints und Projektgruppen einteilen pro Abteilung und jetzt nach und nach die Prozesse nachziehen. Ja, weil nur selbst und ständig und starkes Wachstum stellt einen auch echt vor Herausforderungen. Aber ich bin mit unserem Team ganz zuversichtlich, dass wir auch in die Zukunft gehen, auch mit unseren Zukunftsprojekten am Standort Schweinfurt, weil wir haben jetzt Bauabschnitt 1, aber wir haben auch weiteres vor. Wir haben ein sehr großes Grundstück geplant, und da ist noch Platz. Nichtsdestotrotz ist eins, was mir ganz große Bauchschmerzen bereitet, für Gründer, für Nachfolger, für die ganze unternehmerische Landschaft, und das ist momentan unsere wirtschaftspolitische Situation, geopolitische Spannungen, wirtschaftspolitische Instabilität.

Christina Diem-Puello:

Deutschland im dritten Jahr in der Rezession gibt mir ganz große Denkaufgaben. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Wirtschaftspolitik zu stabilisieren und vor allem Politik für die Wirtschaft, für den Mittelstand und für die Bürger zu betreiben, habe ich Bauchschmerzen mit unserem Wirtschaftsstandort und auch mit dem Blick auf Europa. Ich beobachte den Rechtsruck in allen europäischen Ländern. Ich sehe letzte Woche die AfD das erste Mal stärker als die CDU. Das heißt auch, die EU ist stärker unter Druck und stärker in Gefahr denn je.

Christina Diem-Puello:

Unsere Demokratie steht unter Druck und unser europäischer Gemeinschaftsglaube und Freihandel? Wir sind momentan noch einer der größten Binnenmärkte der Welt, aber wenn wir es nicht schaffen, europa und vor allem Deutschland als stärkste Volkswirtschaft in Europa zu stabilisieren, habe ich ganz große Angst, und dafür kämpfe ich jeden Tag. Und ich kann nur jeden Unternehmer, jeden Unternehmer, unternehmerin, gründer, Gründerin animieren, sich auch mit als Multiplikator und Multiplikatorin stark zu machen für die demokratische Mitte, stark zu machen für unsere unternehmerische Landschaft, immer mit dem Glauben an die soziale Marktwirtschaft. Also, ich bin der große Anhänger sozialer Marktwirtschaft, die sorgt für Frieden und für Freiheit. Ich bin ein großer Anhänger von Arbeitnehmerschutz, aber wir haben es in diesem Land mit Sozialstaat und mit Bürokratie übertrieben.

Christina Diem-Puello:

Und auch die Gewerkschaften müssen jetzt verstehen, dass im Himmel es Jahrmarkt vorbei ist Und dass wir jetzt alle mal wieder etwas mehr arbeiten müssen. Und das heißt nicht, dass ich die mehr arbeiten lassen will, die schon mehr arbeiten, aber wir haben Potenziale in dem Land, die wir nicht schöpfen, die wir nicht heben, und da müssen wir ran, und es muss sich doch noch einmal die Wirtschaft und vor allem der Mittelstand trauen dürfen, seine Forderungen zu stellen, ohne dabei als radikale Menschenausbeuter und böse Unternehmer verteufelt zu werden, sondern das sind reale Forderungen, die wir stellen, um eben unsere Arbeitnehmer zu schützen und den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig wieder voranzubringen.

Nico Hildmann:

Dieses politische Engagement von dir das ist ja vor allem auch als Präsidentin gekommen oder Vom VDU, dass es dann noch stärker der Fokus wurde, gell.

Christina Diem-Puello:

Ich war wirtschaftspolitisch schon immer sehr stark interessiert und engagiert. Ich meine, ich bin glühende Netzwerkerin. die Wirtschaftsjunioren sind ja auch ein Wirtschaftsverband. Die IHK mit der DEHK gemeinsam stellt viele politische Forderungen in Berlin, und der VDU, der Verband der Unternehmerinnen sitzt mit 16 Leuten mit Geschäftsstelle in Berlin, ist in erster Linie ein Top-Wirtschaftsverband. Ich darf als Präsidentin des VDU im Präsidium des BDA sitzen, also der Bund Deutsche Arbeitgeber vertritt über 4,6 Millionen Arbeitgeber in diesem Land und darf somit unsere VDU-Position natürlich mit einbringen im wirtschaftspolitischen Berlin. Das sind ganz normale wirtschaftspolitische Forderungen Entbürokratisierung, massive Investitionen in Infrastruktur, von Bildung bis Mobilität, ganz klar Entlastung der bürgerlichen Mitte, steuerliche Entlastungen, wettbewerbsfähige Energiepreise, entlastungen für den Mittelstand und die KMU. Die KMU sind 99 Prozent unserer deutschen Wirtschaftslandschaft, kmu heißt, 99 Prozent aller unserer deutschen Firmen beschäftigen unter 250 Mitarbeitenden. Die müssen wir radikal entlasten.

Christina Diem-Puello:

aber auch die Industrie, und ich war vor drei Wochen nach dem Investitionsgipfel, der in Berlin stattgefunden hat, abends in der Tagesschau eingeladen, um den Investitionsgipfel mit den größten Industriearbeitgebern in Deutschland mit Bundeskanzler Friedrich Merz aus Mittelstandsperspektive in der ARD abends live um 18.15 Uhr einzuordnen. Und man kann sich vorstellen, wenn so um 16.15 Uhr die ARD anruft und sagt hey, frau Dienpoello, sie als Stimme des Mittelstandes, hätten Sie Lust um 18.15 Uhr in der Live-Schalte in der Tagesschau den Investitionsgipfel der Industrie einzuordnen.

Christina Diem-Puello:

Nichts lieber als das Ja also ist schon ein bisschen Druck aus dem. Kessel in dem Moment.

Christina Diem-Puello:

Aber für mich war klar, war klar, ich werde nicht Mittelstands oder Industrie-Bashing betreiben und zu sagen, warum waren wir als Mittelstand nicht am Tisch, sondern ganz im Gegenteil, die Industrie in Deutschland muss stabilisiert werden. Wenn die Industrie Milliarden Investitionspakete in diesen Standort bekundet, dann heißt das für uns als Mittelstand, wir müssen dabei sein. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir mit der Industrie zusammen die Zukunftsprojekte entwickeln, dass wir als Mittelstand, wir müssen dabei sein. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir mit der Industrie zusammen die Zukunftsprojekte entwickeln, dass wir als Mittelstand in Partnerschaften mit der Industrie dafür sorgen, dass die Gelder auch bei uns in irgendeiner Form ankommen. Aber wenn es der Industrie schlecht geht, dann geht es hunderttausenden Millionen von Mittelständlern und deren Arbeitnehmer und Arbeitnehmenden im Hintergrund schlecht.

Christina Diem-Puello:

Wir hängen mittelbar und unmittelbar in der Industrie, und deshalb habe ich gesagt, ist das ein gutes erstes Zeichen, denn das ist einer der wichtigsten Wirtschaftsgipfel seit wahrscheinlich der Bundesrepublik und Ludwig Erhard, der stattgefunden hat, und das ist ein gutes Zeichen. Und jetzt gilt es, die 500 Milliarden Fiskalbasucker, die über 600 Milliarden von der großen Investoren in Deutschland, die bekundet wurden, schlau und wichtig einzusetzen in die wirtschaftsrelevanten Themen, und wir als VDU sitzen damit an den Tischen. Ich sitze nächste Woche in der Arbeitskommission des Wirtschaftsministeriums bei Katharina Reiche zum Entgelttransparenzgesetz. Zum Entgelttransparenzgesetz Also aus Mittelstandsperspektive man will Bürokratie abbauen und hat dann tatsächlich einen Gesetzesentwurf und einen Richtlinienentwurf vorgelegt, der ein reines Bürokratie-Monster war. Und da dürfen wir als Mittelstand mit in der Gesetzgebung, in den Gesetzgebungsverfahren wirklich im Ministerium, in den Arbeitsgruppen sitzen und unsere Interessen vertreten, und das ist etwas.

Christina Diem-Puello:

Mein ganzes Herz schlägt für die Wirtschaftspolitik. Wir müssen daran, wir müssen nächstes Jahr wachsen, weil nur über Wachstum können wir langfristig unseren Wirtschaftsstandort sichern. Und ich glaube, das hat jetzt auch der Letzte verstanden. Nur, wenn ich mir die Zersplitterung unserer Parteienlandschaft anschaue, wenn ich mir den Rechtsruck anschaue, hat es die Politik vielleicht noch nicht ganz verstanden. Und die ersten 100 Tage sind rum. Wir sehen, das Frustrationslevel ist höher denn je. Also, wenn ich mir im Moment das Feedback auf die Bundesregierung angucke, ist das nicht positiv. Ich möchte sie aber noch nicht kaputt reden, weil mein Thema ist Mut, konstruktivität, positivität. Dafür stehe ich, für Wertschätzung, für offenen Dialog, und deshalb glaube ich, dass wir noch die Chancen haben. Deshalb dürfen wir nicht alles kaputt reden, was gerade 100 Tage fein säuberlich zusammengesetzt wurde sich es auch entwickelt.

Nico Hildmann:

Ich bin auch absoluter Optimist. Muss man einfach gucken, was anderes macht auch überhaupt keinen Sinn, das alles zu negativ zu denken. Aber weißt du, was ich sehr, sehr spannend auch finde, wie du zum Beispiel sagst, wenn eine Anfrage kommt, so spontan Du hast mit Deutscher Dienstrat viel zu tun, du hast als Präsidentin VDI viel zu tun, diverse andere Dinge, ja auch noch mit Venture und so weiter. Also auch von außen betrachtet wirkt dein Leben sehr getaktet, wenn sowas Spontanes kommt. Wie flexibel bist du überhaupt?

Christina Diem-Puello:

Ja, man ist nur so gut wie das ganze Team um einen herum. Also so eine Anfrage jetzt wirklich im Live-Momentum Firefighting Geschäftsstelle Berlin hochpolitisch kluge Köpfe, die innerhalb einer Stunde ein Briefingpapier und ein Positionspapier erstellen, mein eigener Pressestab. Ich habe mittlerweile ein Management um mich herum, einen hervorragenden Pressesprecher, der aus der politischen Kommunikation kommt, der parallel dazu noch die Seite Tina mit einbringt, der nochmal ein Gegenbriefing darüber legt mit weiteren Inhalten aus der Unternehmerperspektive, aus der Perspektive Deutsch, dienstrat und aus meiner Perspektive no-transcript 23 Uhr. Die Mannschaft, da gibt es kein Nein, kein Jein, da ist immer On, weil es ihnen ja genauso viel Spaß macht, weil sie wissen, wir haben eine Stimme, wir werden gehört, und wir machen das nicht für uns, wir machen das für ganz, ganz viele Menschen, und diese Verantwortung erfüllt sie mit Stolz und erfüllt sie mit so viel Kraft und mit innerster Überzeugung. Also auch die Geschäftsstelle in Berlin, das sind tolle, tolle junge Frauen, die das aus einer inneren Überzeugung machen, und da gibt es keinen Tag, keine Nacht, keine Überstunden. Da stehen wir zusammen.

Christina Diem-Puello:

Und das ist schon im letzten Jahr. Seitdem ich das Amt angetreten habe, muss man sagen, ich bin auch in ein wahnsinnig spannendes Wasser geworfen worden, aber man wächst außerhalb der Komfortzone, haben sie gesagt. Ich bin angetreten, super. Zwei Monate später löst sich die Regierung auf, super, danach Neuwahlen, super Dann in alle Ministerien und sich wirklich an die Tische der Politik sitzen und dort mit Haltung die Positionen vertreten. Und wir als VDU sind ein Wirtschaftsverband. Wir sagen immer, wir sind die wirtschaftspolitische Stimme der Gleichstellung, aber wir sind die gleichstellungspolitische Stimme der Wirtschaft, und da ist es schon so.

Christina Diem-Puello:

Einer unserer großen Positionen ist wir wollen, dass Frauen in der Wirtschaft heute mehr vollzeitnah und Vollzeit arbeiten können. Es fehlen uns 533.000 Kinderbetreuungsplätze in Deutschland, und wir verlieren parallel jedes Jahr 433.000 Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt. Also alleine wenn ich die Rechnung mache, wüsste ich, in was ich investiere. Und wir betrachten auch das Thema Gleichstellung der Frau als Standortfaktor, weil wir können es uns nicht leisten, das Arbeitskräftepotenzial der Frau einfach liegen zu lassen. Und dafür stehen wir in der Wirtschaft mit unseren Themen ein und fordern jetzt auch im Wirtschaftsministerium und im Familienministerium ganz klar Investitionen in das Thema Kinderbetreuung, in das Thema Reform, steuerreform.

Christina Diem-Puello:

Wir haben immer noch komplette Fehlanreize für Frauen steuerlich betrachtet, und wir sind das letzte Land oder eines der letzten Länder, die ein Steuersystem gekoppelt und geknüpft an die Ehe haben. Also, wer sich mal mit dem Konstrukt Ehe auseinandersetzt, weiß, dass 56 Prozent aller in Deutschland lebenden Beziehungen heute nicht mehr heiraten und davon über 50 Prozent aller Kinder in außerehelichen Konstellationen geboren werden. Hin zu einem Dualsplitting, bei dem Familien mit Kindern deutlich besser gestellt werden, aber bei dem eine Frau trotzdem, wenn sie es möchte ich möchte keiner Mutter, die Mutter sein will, ihre Mutterschaft absprechen. Aber bei einer Frau, die arbeiten möchte, muss ich das im Geldbeutel bemerkbar machen, muss es finanziell angereizt werden und muss vor allem möglich gemacht werden, und dafür kämpfe ich bis zum letzten Tag.

Nico Hildmann:

Ja, und das merkt man auch absolut deine Leidenschaft dafür. Es ist aber auch wirklich Wahnsinn für mich, einfach so zu hören, wie viele Themen du einfach bespielst oder auch eine irgendwo dann auch eine Meinung entwickeln musst, irgendwo auch, wie viele Informationen du bekommst und verarbeiten musst und da natürlich hoch aufs Team Und wie du schon sagst, da weiß auch jeder, ich bin ein ganz, ganz entscheidendes Puzzlestück in diesem ganzen Ding, und damit das einfach läuft, damit du dann auch einfach gut funktionierst letzten Endes Wenn ich mir das so vorstelle gibt es für dich dann eigentlich auch Regeln oder Routinen, wo du auch irgendwie runterkommst, hast du Urlaub oder so.

Christina Diem-Puello:

Also geht das Also meine Work-Work-Balance? Ja, genau das war so für mich so ein Alarmwort, so. Ich liebe es auch zum Beispiel, wenn ich dann Freizeit habe, dann beschäftige ich mich geistig komplett mit meinen Startups.

Christina Diem-Puello:

Dann bin ich so ja klar, machen wir schnell einen Call, und Leute wissen mittlerweile, dass gerade meine Startups weil das muss ich dann viel in meiner Freizeit machen wissen, dass sie mich halt auf meinen Joggingrunden anrufen können, und dann führe ich halt, während ich laufe, mal meine Calls und sage ach, was ja, da brauche ich den Kontakt, könnte ich mal gucken, oder wo hängt es gerade? also, wo müssen wir uns weiterentwickeln? und macht mir einfach so viel Freude zu sehen, mit wie viel Passion und mit wie viel Leidenschaft junge Leute oder Leute jeden Alters ihre Unternehmen vorantreiben, ihre Startups vorantreiben. Es gibt nichts Schöneres. ich spreche dir da wahrscheinlich aus der Seele.

Christina Diem-Puello:

aber was ist meine Routine? Jeder in meinem Team weiß, ich brauche zwei bis drei lange Läufe die Woche, und ich arbeite von mir aus nachts länger, abends länger. ich mache natürlich sehr viele Abendveranstaltungen. Samstage, sonntage sind mir heilig. meine zwei langen Läufe die Woche, und drumherum kann ich arbeiten, so viel ich will, und drumherum kann ich arbeiten, so viel ich will. Das brauche ich, um meinen Kopf freizukriegen. Da bin ich komplett aufgetankt.

Christina Diem-Puello:

Das ist dieser wundervolle Cocktail aus Noradrenalin und Endorphin. Das kann ich nur jedem empfehlen. Also Laufen, fahrradfahren ist für mich einfach wirklich eine Befreiung. Und mittlerweile ist es so, wenn wir dann viel verreisen als Team. jetzt September wird richtig richtig viel sein, zum Beispiel die IAA Mobility.

Christina Diem-Puello:

ich darf die große CEO Keynote halten, und auch das gab es noch nie, dass ein Mädchen oder egal wer aus dem Fahrrad die IAA Mobility Keynote halten darf, und das ist schon etwas, was mich stolz macht, weil das Fahrrad war halt irgendwie immer so ein bisschen am Spielfeld dran als die grünen ökoaktivistischen Weltverbesserer, und jetzt sind wir Teil der Mobilität, und das ist sehr, sehr schön.

Christina Diem-Puello:

Und ja, da kommt natürlich auch mein Team mit, weil die mich natürlich dann auch bei so einer Stage in der Vorbereitung noch unterstützen, in der Nachbereitung das Netzwerk mit aufnehmen, und da weiß jeder, turnschuhe im Koffer, und da wird früh noch zusammen gelaufen. Mittlerweile habe ich sogar meine Mannschaft zum Laufen gebracht, und wir hatten ja dieses, ja den Main City Triathlon, und den haben wir gesponsert, und ich habe natürlich auch den Halbmarathon mitgelaufen, und wirklich, ich glaube, über 15 Leute von Deutscher Dienstrat sind die 10 Kilometer mitgelaufen, und ich bin mit meinem engsten Team um mich herum den Halbmarathon gelaufen, und wenn die gewusst hätten vor zwei Jahren, dass sie jemals durch mich durchs Laufen kommen, und innerhalb von drei Jahren, seitdem sie jetzt mittlerweile als eingespieltes Team an meiner Seite sind, mal mit mir einen Halbmarathon verlaufen Einen Halbmarathon ne.

Christina Diem-Puello:

Die hätten mich ausgelacht. Und ja, das passiert halt. Also, wir gehen dann zusammen laufen, ich für mich brauche meine Läufe auch für mich alleine.

Nico Hildmann:

Ist ja wahrscheinlich auch handyfrei, handyfreie Zone mal, oder?

Christina Diem-Puello:

Nee, das Telefon, dann lege ich mir Telefonate auf die Ohren und dann quatsche ich mit meinen Startups oder auch mit meinem Netzwerk, was ich halt unter der Woche dann teilweise nicht schaffe. Ich muss aber jetzt auch für mich gerade diese ganzen Medien, die auf mich einprasseln Instagram mache ich selber, whatsapp mache ich selber, linkedin hilft mir jemand, die Nachrichten abzuarbeiten. Ich bin da auch super transparent, weil die Leute fragen mich dann immer ja, wie machen sie das? Da sage ich du bist nur so gut wie dein Team. Also wäre ja Blödsinn, wenn ich das Bottleneck bleibe und das alles komplett selber mache, weil dann kommt ja auch nichts voran. Und wir müssen jetzt auch zum Beispiel bei dem Thema WhatsApp je größer ein Netzwerk wird ich habe mittlerweile, glaube ich, gerade 268 offene WhatsApps Du wirst natürlich zugeschüttet, und es sind auch ganz liebevolle, wundervolle Dinge dabei, und ich liebe es, dass mir Menschen schreiben.

Christina Diem-Puello:

Manchmal schreiben die mir auch viel Kritik. Da kommen Sachen wie ich habe das Statement im Handelsblatt gelesen boom, da kriegst du so einen WhatsApp-Text, dass WhatsApp sogar sagt so viele Zeichen erlaubt WhatsApp nicht. Aber das ist ja auch schön. Nur, auch da sind wir im Moment am überlegen wie kriegen wir da eine Hilfe und eine Entlastung für mich rein, dass mein Netzwerk trotzdem weiter gewertschätzt und gehört wird, und das ist mir das Wichtigste, ich bin nahbar, ich bin nicht nur auf LinkedIn, ich bin genauso auf den Veranstaltungen für jeden ansprechbar, und so will ich das auch in meinen digitalen Medien bleiben.

Christina Diem-Puello:

Aber ob ich das dann 100% noch selber machen kann, weil ich die Zeit nicht mehr habe, das kann ich nicht. Also, das kann ich schon beantworten, das kann ich nicht mehr leisten. Aber alle, das kann ich schon beantworten, das kann ich nicht mehr leisten. Aber alle höchst priorisierten Themen, alle wichtigen Themen, alle Themen aus der Region, die landen sowieso auf meinem Schreibtisch und werden mit mir abgestimmt. Das ist wirklich auch so eine Botschaft. Ich versuche, so nahbar und so eng dran zu sein, aber es gibt einfach Dinge, die kann man dann nicht mehr 100% umsetzen oder mitrealisieren.

Nico Hildmann:

Ich finde, das ist auch völlig verständlich.

Christina Diem-Puello:

Ich finde das klasse, dass du so transparent bist, und genau du musst ja auch viel abhaben, also du bekommst ja viel ab, wenn du sagst, du irgendwie, ich bekomme so viel ab, dass wir eine Sicherheitsanlage an mein Haus bauen, ja krass.

Nico Hildmann:

Also weißt du, damit muss man umgehen können. Das hast du ja, als du gestartet bist, nicht gedacht, dass es sich mal so entwickelt.

Christina Diem-Puello:

Ne also, wenn man dann schon mal so ein paar Drohungen und so bekommt, ist das dann schon echt eine andere Kategorie.

Nico Hildmann:

Ist ein anderes Level. Und das schreckt mich jetzt nicht zurück, aber tatsächlich für alle ehrlicherweise, um einfach da ehrlich zu sein. Dementsprechend wahnsinnig, was du einfach, wo du sagst hey Tini, das wäre so cool, wenn du da bist.

Christina Diem-Puello:

Weil ich habe auch so Lust, für diese Region, für Schweinfurt was zu bewegen. Wir haben alles auf der Hand. Wir sind Industrie, wir sind Mittelstand, standort, wir haben ein Gründerzentrum, wir haben eine geile Hochschule, hochschule ausbauen, bildung ausbauen hier vor Ort, gründer-ökosystem ausbauen hier vor Ort. Wir haben alles auf der Hand, und wir haben bald auch Neuwahlen. Wir haben zwei tolle Bürgermeisterkandidaten, die sicherlich beide für diese Stadt viel bewegen werden, und das ist etwas schreibt mich an. Ich kann es nicht versprechen, aber ich habe einfach Lust, mich da auch mit einzubringen, wenn coole Startups potenziell hier aus der Region auch spannend sind für eine Unterstützung darüber hinaus. Wir sind viele hier in der Region, und wir haben so viele tolle Unternehmer und tolle Menschen, die was bewegen wollen, und wenn wir uns dann noch enger als Allianzen verbinden, glaube ich, dass wir hier in der Region richtig was bewegen können.

Nico Hildmann:

Definitiv. Also vielleicht auch so ein Aufschlag Dieses Jahr ist wieder Gründerpreis im Herbst, falls du da irgendwie doch mal dir auch was freischaufeln kannst als ehemalige Gewinnerin, dann auch von dem Sonderpreis immer herzlich eingeladen. Also jetzt vor allem im Q4 kommen dann nochmal immer nach der Sommerpause die meisten Events, den neuen Siebener-Club auch mit der Christina Breudigam, die hatten wir ja schon erwähnt, und das ist sozusagen auch ein bisschen das Vehikel zu dir von Informationen, dass man einfach ganz schnell Dinge einfach austauschen kann, wo du dann auch Bescheid bekommst, und dann bist du natürlich immer herzlich eingeladen das ist natürlich klar.

Christina Diem-Puello:

Ich habe noch eine abschließende Frage an dich. Geh gerne immer Für mich beginnt jetzt bald wieder der politische September in Berlin und November. Was sind deine drei größten Forderungen, die du Gründer und Gründerinnen, also die du aus der Gründer und Gründerinnen-Bubble heraus dem politischen Berlin mitgeben willst?

Nico Hildmann:

Also, tatsächlich ist es immer, was auch wirklich jedes Jahr im deutschen Startup-Monitor steht Es ist immer Top 1 Bürokratieabbau. Ich merke es jetzt auch als Geschäftsführer. Ich meine, ich habe jetzt zwar kein Startup, aber das, was auf einen dazukommt, unabhängig von dem eigentlichen To-Do, warum man es gestartet hat, was da noch alles drumherum ist, was du am besten perfekt irgendwie alles dokumentierst, das ist schon krass. Das ist schon krass, und wenn ich es mir dann bei einem Startup auch vorstelle ich meine, ich kenne es von damals noch, aber auch durch die Betreuung von vielen Startups da sind so so unglaublich viele Themen. Das ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Weiterhin Bürokratieabbau Immer kommt die Frage nach dem Geld, zugang zu irgendwelchen Mitteln. Es ist kein Durchkommen, dem Förderdschungel da irgendwie einen Überblick zu bekommen. Klar, es gibt die Förderdatenbank, absolut. Es gibt einen Förderlotsen beispielsweise es ist alles wunderbar, nie das Passende für dich selber. Es gibt zum Beispiel jetzt keine KI, wo ich meine Situation beschreibe, und dann kommt da das ist es Oder es gibt nichts. Also da sind viele absolut lost, und da kann ich auch nicht helfen.

Christina Diem-Puello:

Thema Zugang zu Kapital muss ich sagen, da muss auch die Bankenlandschaft mit ran.

Christina Diem-Puello:

Also wir verteufeln immer so ein bisschen die Politik, aber ich sehe das jetzt gerade auch. Wir haben jetzt einfach eine Situation, in der wir Investitionen brauchen und in der wir auch Hilfe für tolle Ideen am Standort brauchen, für Gründer, gründerinnen, und die Banken sind da super risikoavers, also im Moment ist da auch keiner groß investitionsbereit. Wo ich auch sage, die Bankenlandschaft muss da jetzt auch mit ran Und jetzt auch mal wieder sagen okay, go, wir glauben an diesen Standort, wir investieren jetzt. Und die Privatwirtschaft? Wir haben ganz, ganz viel Vermögen und Gelder in der Privatwirtschaft liegen. Wo ich sage, dass da auch Unternehmen viel, viel mehr sicherstellen, und die Unternehmen feststellen okay, jetzt wird wieder Wirtschaftspolitik betrieben. Ludwig Erhard, ich möchte ihn eigentlich jedes Mal fünffach zitieren dann, glaube ich, ist die Privatwirtschaft und sind auch die Banken wieder bereit, das Thema gerade im Startup-Bereich mit zu pushen. Startup-bereich mit zu pushen, aber Entbürokratisierung nehme ich auf jeden Fall mit Riesenthema. Ich weiß es selber am eigenen.

Christina Diem-Puello:

Leib ich bin ja einmal da durch Wahnsinn, wie viele Leute ich mittlerweile angestellt habe, die den ganzen Tag nur irgendwelche gefragt hast. Für mich der ganz, ganz, ganz wichtig.

Nico Hildmann:

Ich hatte es dir im Vorfeld der Podcast-Folge gesagt ich hätte mir gewünscht, in Schule und im Studium viel mehr Unternehmertum-Optionen zu haben, also die Entrepreneurship-Lehre in die Schule zu integrieren. Erst im Nachgang wird zum Beispiel erstmal deutlich. wir hatten früher Fächer wie Lernen, lernen Das war wie eine Freistunde gefühlt, weil keiner den Sinn und Zweck dahinter gemerkt hat. Aber allein für Studium sich Wissen aneignen, super wichtig. raus hast keine Ahnung, welche Versicherungen wichtig sind, wie du eine Rechnung schreibst, das lernst du heute noch nicht. Das war schon vor zehn Jahren mal ein Aufschrei, wo einer gesagt hat ich kann Märchen schreiben, aber ich habe keine Ahnung, wie man eine Rechnung schreibt oder was auch immer. Oder eine komplexe Mathe-Gleichung lösen. Für manche Berufsfälle natürlich gut und wichtig, aber viel, viel zu wenig.

Nico Hildmann:

Entrepreneurship, lehre und das ist ein ganz, ganz großes Thema.

Christina Diem-Puello:

Nico, damit hast du mich tausend Prozent. Ich stelle mich immer hin und werbe für das Thema Berufsoption, unternehmertum.

Nico Hildmann:

Ja, absolut, und das ist Wahnsinn.

Christina Diem-Puello:

Du kannst hier wirklich in diesem Land ohne Problem zum Abitur gelangen, ohne auch nur ein einziges Mal mit dem Thema Unternehmer oder Gründertum in Berührung gekommen zu sein. Nochmal ne, Wir müssen an das Thema Bildung, und zwar im großen Stil, und dann wirkt sich das auf die Startup aus, auf die Founders, auf Nachfolger. genau das Gleiche, absolut.

Christina Diem-Puello:

Wir müssen auch die Nachfolger, die Nachfolgerinnen für diesen Wirtschaftsstandort, für die Unternehmen ihrer Vorgeneration wieder begeistern, auch da, es fehlen uns so viele Nachfolger wie noch nie. Interne Nachfolge sowieso, aber auch Berufsoptionen, externe Nachfolge. Wir haben hunderttausende von Betrieben, die zur externen Nachfolge anstehen, und da müssen wir im Bildungssystem ran, da können wir gar nicht früh genug anfangen, und vor allem bei dem Thema Bildung müssen wir in das Thema Digitalisierung. Das können wir gar nicht früh genug anfangen, und vor allem bei dem Thema Bildung müssen wir ja in das Thema Digitalisierung. Und da sehe ich noch ganz großen Aufholbedarf KI, neue Technologien. Und da muss ich sagen, wir haben die Digitalisierung in diesem Land verpasst.

Christina Diem-Puello:

Und ich bin der felsenfesten Überzeugung, und ich sage es auch hier laut in diesem Podcast, auch wenn danach wieder irgendein Hörer schreibt Das ist egal, das fand ich jetzt nicht politisch korrekt. Wir haben es verpasst, weil es uns zu gut geht. Unser Wohlstand war viel zu lange zu hoch, um Gottes willen, ich liebe den Wohlstand, aber es ging uns viel zu lange zu gut, weshalb wir die Digitalisierung verpasst haben. Wenn ich in andere Länder gucke ich schaue mir den ganzen Ostblock an, ich schaue mir selbst dritte Weltländer an sind die der Digitalisierung zehn Jahre vor uns, weil die Nöte haben, weil die müssen, und wir haben es einfach verschlafen, weil es uns einfach zu lange zu gut geht, aber jetzt müssen wir da ran und nachziehen, und das können wir vor allem im Sektor Bildung.

Christina Diem-Puello:

Und deshalb da müssen wir ran. Wir haben so viele Großbaustellen in den kommenden Jahren, und wir sind alle mutig, und wir sitzen heute immer noch als Unternehmer hier auf der Bank und sagen jawohl, wir glauben an den Wirtschaftsstandort, wir glauben an Deutschland, und wir treiben das voran. Aber da müssen alle mitmachen Politik, gewerkschaft, banken, unternehmer, alle.

Nico Hildmann:

Ja, und wie gesagt, mir ist nochmal einfach wichtig zu sagen das habe ich dir auch im Vorfeld gesagt nicht jeder ist ein Gründer oder ein Gründer oder ein Gründerin.

Nico Hildmann:

Ist ja auch völlig fair, aber bitte doch die Option geben, was da wie der Prozess ist einfach, jeder hat Ideen. Jeder hat ja mal die Möglichkeit, vielleicht zu sagen, ich habe eine Idee, ich will es mal ausprobieren. Wenn es dann zum Entschluss kommt, ist nichts für mich. Ich hätte lieber gerne einen 9-to-5-Job, Völlig fair. Aber diese Option, das würde ich mir wünschen. Das hoffe ich, dass irgendwie das einen Fokus gibt, dass man da das einfach ermöglichen kann.

Christina Diem-Puello:

Und nicht jeder und das ist der abschließende Satz ist Gründer, nicht jeder ist Unternehmer. Das ist auch total gut so, weil so können wir zusammen was erschaffen. Aber trotzdem brauchen wir auch bei denen, die nicht gründen wollen, und denen, die nicht unternehmen wollen, eine Schaffung von Entrepreneurial Mindset, damit nämlich auch ein Arbeitnehmer ab und zu mal die Fähigkeit hat, sich auf einen Unternehmer und Gründerstuhl zu setzen und zu verstehen, dass wir nicht die Melkkuh von allen sind, nicht von Papa Staat, nicht von den Arbeitnehmern. Uns geht es selber schlecht. Wir werden riesengroß besteuert, wir werden an der Steuer vom Papa Staat gemolken.

Christina Diem-Puello:

Jetzt kommen natürlich die Arbeitnehmer und sagen um Gottes Willen, energiekostensteigerungen, häusle können wir uns alle nichts mehr leisten. Wo fordern sie mehr Bei den Arbeitgebern? Also, arbeitgeber in diesem Land ist momentan wirklich keine leichte Situation, und da müssen wir ran. Wir müssen aus der Politik heraus jetzt die Bürger entlasten, weil wir als Mittelstand können das nicht mehr alles aufschlucken, und wir müssen in der breiten Fläche einfach das Mindset schaffen. Und da müssen auch bei denen, die keine Unternehmer und Gründer werden wollen, ein Mindset geschaffen werden, von wir Unternehmer und Gründer sind nicht die Verbrecher, sondern wir engagieren uns ehrenamtlich, wir spenden, wir gründen Stiftungen. Wenn ich mir die Familie Dieter Schwarz, dieter Schwarz, wer einmal in Heilborn am IPAI Campus war, wer seine 16 Bildungseinrichtungen und Forschungsinstitute gesehen hat, weiß, was Unternehmer in diesem Land tun. Und dass die hierbleiben, müssen wir die auch mal ein bisschen motivieren und uns ab und zu mal wieder auf deren Stühle setzen, und deshalb müssen wir auch unternehmerisch bilden, selbst wenn niemand Unternehmer und Gründer werden will.

Nico Hildmann:

Ganz genau so ist es. Also super, super Plädoyer hier. Wie gesagt, wir können nur hoffen, dass sich da auch was tut, und ja also mit ein bisschen Blick auf die Zeit, dass es noch im Rahmen bleibt, no-transcript, vielleicht kriege ich mir ja zwei durch. Möchtest du dein Schicksal selbst bestimmen? beim ersten und das zweite ziehe ich. Dann dürfst du gerne einfach mal auswählen und die Frage vorlesen.

Christina Diem-Puello:

Ist das eine Ja oder Nein-Antwort?

Nico Hildmann:

Eine kurze Antwort ist, glaube ich, möglich.

Christina Diem-Puello:

Okay, super easy. Du darfst einem 20-jährigen ich eine Sprachnachricht schicken. Was würdest du dir sagen?

Nico Hildmann:

Das ist eigentlich so eine obligatorische Frage, die sich so eingebunden hat, du fängst heute mit dem Netzwerken an. Sehr gut, such dir Mentoren, die dich mit ins Netzwerk nehmen.

Christina Diem-Puello:

Netzwerk ist die ewige Rente.

Nico Hildmann:

Super klasse. Also, vielleicht kriegen wir dann sogar doch ein bisschen mehr durch. Ich habe nämlich schon mal eine gezogen. Wenn es die Fahrradbranche nicht gewesen wäre, wo hätten wir dich wahrscheinlich dann sonst gesehen?

Christina Diem-Puello:

Ich wäre wahrscheinlich ins irgendwie Gastro-Wein. Also, mein Herz schlägt ja für den Wein, für den fränkischen Wein sowieso. Ich wollte ja immer fränkische Weinkönigin werden. Das hat aber nicht geklappt, weil meine Eltern ja den besagten Weinberg nicht hatten. Ich hätte wahrscheinlich irgendwas ganz anderes Kreativ, Handwerk, Gastronomie, Weinanbau, also sowas Anpackendes Ja ich lieb's wirklich, wirklich was ganz anderes. Ja, ich liebe es wirklich Wirklich was ganz anderes.

Nico Hildmann:

Ja, also finde ich sehr, sehr cool. Hätte ich mir auch gut vorstellen können, tatsächlich. Ich weiß, ich habe noch eine Frage drin gesehen. tatsächlich, Warte mal, den wollte ich dich unbedingt fragen. Dann haben wir nämlich die schöne Zahl 3. Ich habe es gefunden. Ich habe es gefunden.

Nico Hildmann:

So geil, Wir haben einen Lostop für alle die zuhören, so random Und Nico bringt sich gerade die Frage raus, die er stellen will, weil die habe ich gelesen und dachte mir, da will ich einfach mal eine Antwort wissen, wer es wäre. Und zwar, mit wem würdest du gerne mal eine Fahrradtour machen? Tod, lebendig oder fiktiv?

Christina Diem-Puello:

Ludwig Erhard. Ja, okay, ja.

Nico Hildmann:

Wie aus der Pistole geschossen.

Christina Diem-Puello:

Ludwig Erhard ja.

Nico Hildmann:

Wäre bestimmt auch ein geiles ja, wahrscheinlich dann aber mit einem E-Bike irgendwie oder Damit er die Strecke schafft.

Christina Diem-Puello:

Oder vielleicht sogar man soll ja immer dahin gehen, wo es weh tut oder wo man besonders viel mitnehmen kann Vielleicht sogar mit Elon Musk.

Nico Hildmann:

Ja, okay, vielleicht sogar mit Elon Musk. Schöne Touren auf dem Kreuzberg in die Rhön.

Christina Diem-Puello:

Ich hätte sogar das.

Nico Hildmann:

Fahrrad vorher mit Tesla beklebt, ja, aber cool. Also finde ich sehr, sehr cool. Die fand ich nämlich richtig cool, weil ich stelle mir auch immer mal vor bei mir war es mal so eine Konzertfrage Zu wem willst du mal auf ein Konzert, der nicht mehr lebt? für mich wäre ganz klar Bob Marley, wenn man da mal, wie geil das bestimmt gewesen ist, damals.

Christina Diem-Puello:

Ich habe so viele Menschen, mit denen ich das gerne hätte, weil zum Beispiel Jean-Claude Juncker ist für mich ein Mann, bei dem ich mir denke wow, dieser Mann, der kann bestimmt so viel seiner Gedanken von all dem teilen. Er inspiriert mich so sehr. Aber das waren noch Zeiten, und deshalb finde ich das so cool, dass wir das heute hier machen. Das waren Zeiten, in denen gab es kein Podcast, Du hast keine Aufnahmen, du hast vielleicht ein paar TV-Ausschnitte, Radio, aber das ist alles nur so ein bisschen überliefert. Und gerade mit diesen Leuten, die so große Persönlichkeiten aus einer anderen Zeit waren, die würde ich alle so gerne noch einmal sprechen.

Nico Hildmann:

Finde ich richtig cool und ist doch immer schön, wenn man so ein bisschen darüber nachdenken kann. Wenigstens Deswegen fand ich die Frage so geil. Dann haben wir drei durchgebracht, richtig gut. Die anderen kann ich dir dann im Nachgang auch noch zeigen. Aber um jetzt auf die zwei obligatorischen letzten Fragen zu kommen Die erste ist ja immer Podcast-Gastempfehlung, wenn du uns drei Leute für unseren Podcast mal vorstellen dürftest. Wen hättest du denn dabei?

Christina Diem-Puello:

Ja, also auf jeden Fall meine Christina Bräutigam. Christina ist ja auch die Geschäftsführerin der Company Bilders hier in Schweinfurt und ist ja auch mit dir sehr eng verzahnt und vernetzt. Und tatsächlich, sie hat Deutsche Dienstrat als Selbstständige immer extern als Consultant über alle Jahre hinweg mit aufgebaut. Christina habe ich damals angerufen, als wir Deutsche Dienstag gegründet haben, und habe ihr gesagt hey, du machst ja all das, also HR, marketing, sales, du baust in Projekten Teams mit auf. Habe ich gesagt Christina, wir haben gar nichts, willst du mitmachen? Wir brauchen einmal alles. Und ich sage immer so liebevoll, wenn sie zuhört, lacht sie bestimmt, das ist unsere Allzweckwaffe. Wir haben sie in alles reingebaut. Marketing, die hat von Pressemitteilungen bis Flyern, hat sie einfach einmal alles. Sales Tools.

Christina Diem-Puello:

Und alles gebubbt, so einmal alles, was wir nicht hatten, hat sie mit aufgebaut und kreativ die Teams mit geformt und die Teams dann immer so weit entwickelt, bis sie sich dann wieder rausziehen konnte und bis eine stehende Mannschaft da war. Das war einfach toll, dass wir solche Leute da haben wir viele von und dass wir einfach solche Menschen bei uns in der Region haben, die parallel eben sich auch gerade für das ganze Thema Gründer Gründertum ganz massiv einsetzen, ganz viele tolle Geschichten, feiertum ganz massiv einsetzen, ganz viele tolle Geschichten.

Nico Hildmann:

Sie macht natürlich ganz viel in dem Thema Leadership. Ja, da freue ich mich drauf.

Christina Diem-Puello:

Nummer eins. Nummer zwei ist jemand, den man eigentlich so gar nicht im ersten Instanz aus dieser ganzen medialen Bubble auf dem Schirm hat, aber eigentlich doch, weil sie relativ groß auf Social Media Instagram ist, Und das ist meine liebe Peggy von Six Days in Schweinfurt. Das ist ein Einzelhandel in Schweinfurt. Das ist ein Einzelhandel in Schweinfurt, toller Frauenmodeladen. Peggy stattet mich seit drei Jahren komplett aus. Also, das geht sogar so weit, dass ich ihr Coloring-CDs von meinen Bühnen, von Events, iaa zum Beispiel jetzt, oder Siemens schicke ich ihr von den Bühnen oder von den LinkedIn Instagram-P Postings, die Corporate Designs und die Colorings rüber, und Peggy macht mir danach alle Bestellungen, stellt mir die Outfits zusammen, macht mir Videos, wie sie es selber trägt, wie sie es kombiniert, schickt mir die Videos, sagt brauchst du es? ist es okay? wunderbar, deine Größe, ich fahre es dir in die Firma.

Nico Hildmann:

Wie geil ist das denn.

Christina Diem-Puello:

Oder sie kommt und macht mir einfach irgendwelche Videos und sagt hey, tine, ich habe gerade an dich gedacht. Ich glaube, der Look würde dazu passen. Du hast ja bereits das Teil von uns. Schau mal, wenn du auf die nächste Bühne hier gehst. Und das ist ein Service. Den macht sie ganz anders als jeder Einzelhandel. Und so macht sie das auf Instagram für alle Frauen. Sie macht irgendwelche Modetricks, wie man heute Blusen formt, faltet, schauen. Sie macht Modeabende, sie macht kleine Umtrunks, sie macht Mode Weiterbildung Und sie zeigt einem häufig jammernden Schwein vor der Einzelhandel, wie Einzelhandel in der Innenstadt funktioniert, und zwar erfolgreich, und das in Kombination mit sozialen Medien. Und das ist für mich ein Talkgast. Sie selber kommt von S Oliver, sie lebt Mode schon immer, sie ist durch und durch Unternehmerin und sie ist erfolgreiche Einzelhändlerin in einer Zeit, in der Einzelhändler sterben. Und sie hat so viele Gadgets, so viele Tools Mega spannend.

Nico Hildmann:

Mega wirklich.

Christina Diem-Puello:

Da muss ich sagen, wer inspiriert mich noch? Also natürlich unsere beiden Bürgermeisterkandidaten. Ich finde, die sollten wir auch alle einladen. Aber Talkgast Nummer drei ich habe jetzt fünf mit reingeknuddelt Torgast Nummer drei ist tatsächlich der Leo Niedrosa, weil ich nenne ihn manchmal ist schon fast Kulturschaffender für Schweinfurt, ein Ambiente schafft, der einfach Kultur und der Event schafft, auch für junge Zielgruppen. Und mit ihm mal darüber zu reden, wie entwickelt sich Event und Nachtleben? Also, wo geht denn die Reise hin? Was brauchen denn unsere Studierenden? Was macht denn die Next Gen? Wo entwickelt sich das Nachtleben hin? Welche Event-Formate brauchen wir? Was braucht eine Stadt wie Schweinfurt? wie tickt eine Stadt Schweinfurt kulinarisch? wie tickt eine Stadt Schweinfurt eventtechnisch?

Christina Diem-Puello:

Ich finde es so toll, was er für Schweinfurt macht, weil ein Stadtstrand ist gar nicht mehr wegzudenken. Eine Mole jetzt war die Eröffnung der Larko an dem Abend da bietet einfach so viel Möglichkeiten mit einer kleinen Bühne. Und ich finde, das ist einfach so wichtig, weil, wenn wir diese Leute in einer Stadt nicht mehr haben, die Tag und Nacht, und Tag und Nacht ist in dem Fall wirklich wahr dafür arbeiten. Ich fände ihn wahnsinnig spannend, mal seinen Blick auf die Zukunft der Stadt. Was braucht es noch für Formate? Was braucht es vielleicht für Locations? Wo kann die Stadt auch mit reingehen. Was für Ideen hat er auch für die Stadt? Das fände ich auch mal total spannend, Absolut richtig.

Nico Hildmann:

Also sehr, sehr, sehr tolle Tipps. Ich hoffe, die haben alle Bock. Wir gehen sie auf jeden Fall an.

Christina Diem-Puello:

Allein so coole Gründerevents am Stadtstrand, da hatte ich. Ich sehe da schon volle coole Sachen. Da würde ich auch übrigens kommen.

Nico Hildmann:

Ja sehr cool. Also das ist doch schon mal ein Ansporn. Also vielen, vielen Dank für deine Tipps, richtig cool. Wir gehen sie an und hoffen, wie gesagt, dass sie Lust haben. Und allerletzte Frage ist ja immer die Frage nach einem Wunsch. Ich meine, wir haben in der Podcast-Folge Wünsche geäußert, aber wenn du einen Wunsch für Mainfranken frei hättest, was würdest du dir für die Region wünschen?

Christina Diem-Puello:

Wir haben es vorhin schon aufgegriffen Radikale Bildungsoffensive, investitionen in Universitäts oder Bildungsfachhochschule, fakultät, standort Schweinfurt und Umgebung, region Mainfranken. Radikale Investitionen in Aus und Weiterbildung, also Bildungsstätten auch für Ältere, die wieder an den Arbeitsmarkt kommen, mit Blick auf die Industrie. Wir haben Leute, die wollen weiterarbeiten, die wollen nicht früh verrentet werden, oder die müssen sich umbilden, umqualifizieren. Radikale Bildungsoffensive in allen Bereichen, auch was das Thema Migration Integration anbelangt, auch was das Thema Migration Integration anbelangt, da müssen wir ran, von Sprache bis Bildung, von Kultur bis Integration in die Betriebe. Also ich bin absoluter Fan. Wir brauchen Bildung auf allen Ebenen, in allen Zielgruppen, in allen Altersgruppen, in ganz Mainfranken, weil Bildung ist der Schlüssel der Zukunft.

Nico Hildmann:

So lassen wir es genau stehen. Top Wunsch Vielen, vielen Dank, Christina, dass du dir die Zeit genommen hast, dass du hier warst. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Christina Diem-Puello:

Ich hoffe, dir auch Ja. Mega Danke, nico.

Nico Hildmann:

Also toll, dass wir einfach mal ein bisschen Zeit hatten, so ein bisschen auch zu quatschen. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Erfolg bei allem, was du angehst. Ich bin sicher, es wird toll werden mit dir, einfach als Sprachrohr und als Treiberin. Ich blicke da sehr positiv in die Zukunft und wünsche dir einfach alles Gute. Und nochmal vielen, vielen Dank, dass du da warst.

Christina Diem-Puello:

Danke dir, nikos hat mir Freude gemacht. Musik.

People on this episode