mission OUTDOOR

Podcast #18 - mission OUTDOOR mit Valentin Rapp

OUTSIDEstories - Die Outdoor-Community Season 1 Episode 18

 "Man schaut Filme, um Emotionen zu spüren."

Valentin Rapp, aufgewachsen am Fuß der bayrischen Berge, ist selbst passionierter Outdoor- und Bergsportler auf sehr hohem Niveau. Aus seiner Passion für den Outdoorsport wurde sein Beruf: Valentin ist Videograf und Fotograf von faszinierenden Outdoorsportfilmen und -fotografien. Sein Spezialgebiet sind Produktionen mit Spitzenathleten bei der Ausübung ihres Outdoorsport. Dabei schafft er es dem Seher das Gefühl zu geben selbst mit dabei zu sein.

Valentin wurde für seine außergewöhnlichen Filme bereits mit dem Spezialpreis des bayerischen Outdoor Film Festivals augezeichnet. Er selbst betreibt unter anderem Freeski, Skitourengehen, Klettern, Bergsteigen, Gleitschirmfliegen oder balanciert auf atemberaubenden Slacklines.

In unserem Podcast verrät uns Valentin, wie er zu diesem außergewöhnlichen Job gekommen ist, warum er immer wieder erklären muss, dass seine Arbeit kein Urlaub ist, sondern harte Arbeit bedeutet, erzählt von Erlebnissen der besonderen Art bei Filmproduktionen und warum es ihm so wichtig ist beim Dreh mit den Athleten auf Augenhöhe zu agieren. 

Valentin Rapp ist zu Gast in der Folge 18 des "mission OUTDOOR" Podcast. Jetzt reinhören!

Unser Moderator Bernd-Uwe stellt Valentin die richtigen Fragen, um dir einen Einblick in die Welt eines Kameramanns und seine speziellen Herausforderungen beim Outdoorfilm zu geben. Zudem gibt Valentin hilfreiche Tipps für diejenigen, die sich für den Job hinter der Kamera interessieren. Wir wünschen dir viel Spaß beim Hören!

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Mehr Infos über Valentin Rapp:


Valentin's Instagram-Account: https://www.instagram.com/valentinrappfilm/

Valentin'sFacebook Account: https://www.facebook.com/valentinrappfilm/?locale=de_DE

Valentin's Website: https://valentinrapp.com

Valentin's YouTube-Channel: https://www.youtube.com/@valentinrapp/videos

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Danke an unseren Meister der Töne: Sounddesign und Produktion: filmsound - Tomas Bastian, Murnau

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Du findest "mission OUTDOOR" überall wo es Podcasts gibt. Z.B. alle Folgen auf Spotify ode

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Audiodatei

MISSION_OUTDOOR#18_VALENTIN_RAPP.mp3

Transkript

00:00:01

Hallo.

00:00:07 Sprecher 1

Möchte ein Outdoor ein Podcast von Outside Stories, die Outdoor Community im Netz und beste Adresse, wenn es um deine Sport und Outdoor Ausrüstung geht.

00:00:18 Sprecher 2

Und.

00:00:19 Sprecher 1

Outside-stories.de.

00:00:23

Was?

00:00:27

Ja, Mhm.

00:00:29 Sprecher 1

Herzlich Willkommen zu unserem neuen Podcast Mission Outdoor und stellt euch mal vor, all die Outdoor Extremsportler da draußen, die Eiskletterer, die Basejumper, die Free Diver und so weiter.

00:00:41 Sprecher 1

Hätten niemanden, der sie fotografiert und filmt, was uns entgehen würde, an Impressionen und auch Inspirationen.

00:00:50 Sprecher 1

Wollen wir uns heute mal bedanken bei all den Fotografen und Filmemachern.

00:00:55 Sprecher 1

Bei den Leuten wie einem Valentin Rapp, Valentin im Gletschereis, Valentin im Gleitschirm, Valentin auf der Highline, auf der Slackline und die Kamera ist immer dabei.

00:01:07 Sprecher 1

Valentin, so stellst du dich auf deiner Website vor was ist eigentlich aufregender, dass im Felsen in der Luft hängen oder dass dabei auch noch filmen?

00:01:18 Sprecher 2

Ja, Servus erstmal steht da südostas.

00:01:23 Sprecher 2

Ich denk mal, da hast du jetzt sehr viele Beispiele angesprochen, die alle ihren Reiz haben und alle n bissl unterschiedlich sind.

00:01:33 Sprecher 2

Würde ich jetzt so n gesamten Song die Abwechslung.

00:01:39 Sprecher 2

Das heißt, wenn man jetzt nur sich auf das eine fokussiert, was in meinem Leben dann teilweise schon immer so die Phasen gehabt hat, dass man sich dann auf eine Sportart fokussiert hat, die man einerseits selber macht, andererseits auch extrem motiviert dokumentiert, dann.

00:01:58 Sprecher 2

Kommt da noch einiger Zeit doch irgendwie bissle Monotonie und dementsprechend da die auf jeden Fall sagen, dass die Abwechslung des A und o ist und dass man sich mit vielen verschiedenen Leuten, die verschiedenstes Sachen mit Passionen machen, umgibt und da sich immer wieder neue Inspiration heut.

00:02:19 Sprecher 1

Und das Besondere bei dir ist ja, dass du eben nicht nur filmst oder Fotografierst, sondern auch selbst mitten dabei bist. Du bist selber ein sehr vielseitiger Outdoor Profi. Kann man sagen, was dich eben schon von von vielen anderen Outdoor Fotografen und Filmemachern unterscheidet und du hast mal gesagt, Du möchtest mit den Akteuren auf Augenhöhe sein.

00:02:41 Sprecher 1

Das sind ja super Profis, das sind die besten in ihrem Fach.

00:02:44 Sprecher 1

Wie schaffst du das in in so unterschiedlichen Disziplinen wie eben zum Beispiel Slackline oder Freesky oder Eisklettern dann wirklich so gut zu sein wie die Top Stars?

00:02:55 Sprecher 2

Also ich würde jetzt halt von mir behaupten, oder? Das ist zumindest mein Anspruch, in gewisser Weise natürlich mithalten zu können.

00:03:05 Sprecher 2

Was einen auf eine gewisse Augenhöhe bringt mit den Athleten. Das heißt, ich will, wenn ich Filmprojekte umsetze oder Dokumentationen mache, immer den Athleten das Gefühl geben, hey, hey, der hat wirklich einen Plan von dem, was er da filmt. Und dementsprechend habe ich da selber schon die Ambitionen, dass ich alles auf einem gewissen Niveau selber beherr.

00:03:30 Sprecher 2

Tasche, wobei man dort natürlich, wenn man jetzt wirklich mit den Top Stars der verschiedenen Sportarten unterwegs ist, natürlich dann auch an seine Grenzen stößt, weil die das natürlich mit einem ganz anderen Zeitaufwand betreiben und dementsprechend da doch dann einfach noch mal ein Stück mehr Erfahrung in gewissen Sachen haben.

00:03:51 Sprecher 2

Da muss man dann in gewisser Weise realistisch bleiben, wenn man versucht, so viele verschiedene Sachen zu machen.

00:03:57 Sprecher 2

Machen. Aber es ist natürlich dann eben, wie schon gesagt, so dieses Zusammenarbeiten mit den Athleten ein ganz anderes, wenn die merken, Hey, mit dem kann man in die Berge auch so ambitioniert unterwegs sein, ohne dass man sich um den Sorgen muss, ohne dass man jetzt halt Angst haben muss.

00:04:14 Sprecher 2

Der Kunde ist das mit selber auch runterfahren.

00:04:18 Sprecher 2

Kann, sondern ich muss denen irgendwie ans Seil nehmen, dann ist das ein ganz anderes arbeiten, wenn die Athleten, idealerweise befreit ihre Projekte umsetzen können.

00:04:28 Sprecher 1

Das heißt im Prinzip vereinst du aber gleich mehrere Berufe um mehrere Professionen. Du bist Fotograf, du bist Filmemacher und du bist Profisportler.

00:04:36 Sprecher 2

Dankeschön also, obwohl ich da schon.

00:04:39 Sprecher 2

Auf der Seite des Profisportlers auf jeden Fall Abstriche machen würde. Das heißt schon da wirklich bisschen realistisch bleibt und sagt, dass die meisten Sachen, die ich mache, natürlich jetzt halt schon auch im höheren Niveau sind, weil ich das selber einfach sehr gern sehr viel Zeit reinstecke, aber jetzt auf keinen Fall auf dem Niveau von jemanden, der wirklich sein komplettes Leben dem einen Sport irgendwie widmet.

00:05:06 Sprecher 1

Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, schaut euch bitte unbedingt mal auf seinen Kanälen um.

00:05:12 Sprecher 1

Bilder sind atemberaubend. Sla.

00:05:15 Sprecher 1

Stein an Steilküsten vor imposanten Wasserfällen, Freeski in Schneewüsten mit dem Mountainbike im hochalpinen Gelände, Downhill klettern an senkrechten Mega Felswänden, also unter Naturspektrum machst du es aber auch nicht, oder?

00:05:33 Sprecher 2

Das gehört ja auch irgendwie zu den Ansprüchen als Filmemacher irgendwie dazu, dass man jeglichen Sport oder jegliche Bewegung in der Natur mit einem gewissen ästhetischen Auge auch betreibt, dass man versucht.

00:05:47 Sprecher 2

Sucht das Ganze immer mit schönen Linien beim Skifahren zu kombinieren mit schönen Orten, an dem er seine Slackline spannt oder schöne Felstürme, die man hochklettert. Da macht einfach das das Visuelle schon einen großen Teil auch von dem von dem Erlebnis aus.

00:06:02 Sprecher 1

Wenn ich das mal so sagen darf, das Macht ein bisschen süchtig. Also wenn man sich deine Filme anguckt, dann will man einfach immer noch mehr sehen und ich hab das tatsächlich gemacht auf deiner Website und n bisschen rumgegoogelt und bin von einem Film zum anderen gekommen, wo du einfach mit großen Augen und mit offenen Mund dasitzt. Zum Beispiel ein Downhillspot für ne Ratsfirma oder n Film über den Trans alpine Run.

00:06:26 Sprecher 1

Was mir auffällt, du machst ultraschnelle Schnitte, du Filmst aus zig verschiedenen Perspektiven, mal sehen wir das aus der Helmkamera Perspektive, dann von der Drohne, dann wieder ein kurzer Schwenk in die Landschaft, in die Wolken auf dem Tier, ja zurück ins erschöpfte Gesicht der Athleten.

00:06:45 Sprecher 1

Hättest du 10 hände mit 10 kameras? Wie macht man das?

00:06:49 Sprecher 2

Also man darf jetzt da auch nicht jede Produktion pauschalisieren, wie man die quasi umsetzt.

00:06:57 Sprecher 2

Da geht es dann doch oft nicht mehr, als sag ich mal One man Band wie man weiß, so meistens mit der Filmerei auch irgendwie anfängt, dass man versucht alles alleine umzusetzen, dass man sich kümmert.

00:07:11 Sprecher 2

Den Ton kümmert und dann um den Schnitt, um Musik und alles drum und dran, sondern mit den Jahren, die man das dann betreibt, professionalisiert man natürlich dann auch den Prozess.

00:07:21 Sprecher 2

Und letztendlich ist dann meistens das Budget irgendwie so der limitierende Faktor. Aber man versucht natürlich viele oder so viele Leute wie möglich mit ins Boot zu holen, weil am Schluss wird der Film immer am besten, wenn man Leute hat, die verschiedene Teile davon übernehmen, die sich da drauf spezialisiert haben. So aus meiner Erfahrung.

00:07:43 Sprecher 2

Taugen mir die Produktionen am allerliebsten, wo man eben mit vor Ort am Berg unterwegs ist und bildlich gesprochen einfach mit in der Kletterwand hängt? Und da hat man natürlich nicht sehr viel Platz für 5 Kameraleute oder ein großes Team, das dahinter steckt.

00:08:02 Sprecher 2

Bin ich dann schon gern im kleinen Team unterwegs, aber die meisten Produktionen werden dann tatsächlich doch zu zweit oder zu dritt.

00:08:10 Sprecher 2

Das heißt, man hat vielleicht mich als Kameramann, der mit in der Wand hängt. Dann habe ich noch einen Drohnen Piloten dabei, dann haben die Athleten meistens noch eine Helmkamera auf.

00:08:17

Da.

00:08:21 Sprecher 2

Die Interviews über diese, in der sie dann über die Begehung besprechen, die dreht man dann eh im Nachhinein. Dementsprechend hat man da dann schon verschiedene Methoden als Handwerkszeug, um dann eben die Abwechslung in einem Film rüberzubringen.

00:08:36 Sprecher 1

Mhm, und dann packst du noch hämmernde Beats drunter oder aber so n chilligen Musikflow, je nachdem passend zur Szene und zur Action.

00:08:47 Sprecher 1

Aber es passiert quasi in deinen Filmen in jeder Sekunde irgendwas. Also langweilig wird es einfach nie.

00:08:55 Sprecher 1

Wieviel davon ist eigentlich geplant und wieviel passiert dann?

00:08:59 Sprecher 1

Also man schreibt da wahrscheinlich auch so ne Art Drehbuch, aber wie oft muss man davon abrücken?

00:09:03 Sprecher 1

Oft passiert was von, sagt Hey, das ist jetzt eigentlich nicht geplant, aber doch cool das.

00:09:08 Sprecher 2

Also ich denke mal das versteht jeder, der selber viel am Berg unterwegs ist, dass man sich auch für seine eigene Bergtour quasi am Abend vorher eine Art von Drehbuch in den Kopf setzt und seine Route plant von A nach B und dann schaut man noch aus und denkt sich ja, das könnte sich ganz gut ausgehen und so ähnlich schaut es dann mit Filmen am Berg auch aus, dass man sich da ein gewisses Drehbuch im Kopf überlegt oder dementsprechend dann auch hinschreibt und dann am Berg schaut, aber doch wieder alles anders aus, aber das ist ja auch.

00:09:42 Sprecher 2

Der Reiz?

00:09:43 Sprecher 2

Die Filmerei am Berg ausmacht, dass es eben nicht in einem Studio ist, wo man jedes Licht unter Kontrolle hat, wo man genau dem Model sagen kann, es soll von A nach B genau von da durchs Bild gehen, sondern dass eben dieser gewisse Unsicherheitsfaktor bei jeder Produktion mit dabei ist.

00:10:02 Sprecher 2

Wenn man jetzt schiton Produktionen hat, dann kann man noch so gut im Voraus.

00:10:07 Sprecher 2

Letztendlich weiß man erst am Berg, wie gut der Schnee wirklich ist oder wie sicher die Bedingungen sind und ob man da wirklich in die.

00:10:15 Sprecher 2

Linie reinfahren kann, die man sich vorgenommen hat und dementsprechend finde ich es da auch wichtig, dass man da versucht nicht nur ein zu cleanes, zu perfektes Bild von Projekten oder von Erlebnissen am Berg darzustellen, sondern eher die Realität mitzunehmen, die das Ganze auch spannend macht.

00:10:36 Sprecher 2

Ein Grund ist, warum er überhaupt in die Berge.

00:10:38 Sprecher 2

Geht.

00:10:39 Sprecher 1

Zum Beispiel für die Realitätsnähe.

00:10:42 Sprecher 1

Das war so ein bikefilm Mountainbike Downhill glaube ich. Und da gab es einen kleinen Crash und der Reifen ist geplatzt und dann sieht man eben ganz kurz, wie der Biker sein Reifen wechselt.

00:10:55 Sprecher 1

Liegt den Schlauch fliegt oder so. Normalerweise würde man das rausschneiden und sagt Ja Panne doof passiert du lässt es aber drin inszenierst du sogar.

00:11:04 Sprecher 1

Bisschen meinst du das mit Realitätsnähe? Also dass du einfach das darstellst, was einfach passiert? Und ja, Mountainbiker haben am Berg mal ne Panne, also gehört das auch in unseren Film rein.

00:11:15 Sprecher 1

Nur die die euphorischen Jubelmomente.

00:11:19 Sprecher 2

Genau das ist zum Beispiel jetzt bei den Mountainbike Thema. So als auch zum Beispiel bei den Skifilmen, wo man sich eben.

00:11:28 Sprecher 2

Schon genug Filme anschauen kann, wo man eigentlich nur eine Aneinanderreihung hat, an perfekten Abfahrten, aber letztendlich macht er einen Film lebendig, wenn man dann wirklich auch sieht, wie Leute im Uphill struggeln oder das Fell einfach nicht mehr hebt oder ganz normale Probleme, die jedem anderen, der sonst auch am Berg unterwegs ist.

00:11:52 Sprecher 2

Passieren. Da finde ich es wichtig, dass man eben so dieses Heldentum aus den Filmen rausnimmt und das Ganze so ein bisschen nahbarer zu machen, dass man eben sich ein bisschen mehr in die Leute reinversetzen kann und bisschen nähren Bezug auch zu den Leuten aufbauen kann, auch wenn sie am Schluss des Films meistens Sachen machen, die jetzt für ein persönliches Zuschauer doch einfach eine Nummer zu groß sind.

00:12:21 Sprecher 2

Aber deswegen schaut man ja auch so ein bisschen die Filme, weil man.

00:12:25 Sprecher 2

Sucht.

00:12:26 Sprecher 1

Ganz interessanter Punkt den du da.

00:12:28 Sprecher 1

Du möchtest das Heldentum rausnehmen, aber natürlich handelt dieser abenteuersport Outdoor Sport Extremsport.

00:12:37 Sprecher 1

Ich weiß, du und du magst den Begriff Extremsport nicht nicht sonderlich, aber viele nennen es einfach so.

00:12:42 Sprecher 1

Aber das handelt natürlich von Menschen, die Heldenhaftes tun, also Dinge tun, die halt einfach nicht jeder tun kann, auch wenn er vielleicht viel trainiert und sportlich ist. Und trotzdem gibt es natürlich bei diesem in Anführungszeichen Heldentaten dann nicht nur der strahlende Siegerlachen.

00:12:58 Sprecher 1

Den Erfolg am Ende und das dabei auch noch gut aussehen, sondern man sieht eben krass erschöpfte oder auch mal vor Enttäuschung zerfurchte Gesichter, was du eben sehr gerne zeigst. Und ich finde, das macht es ja gerade so menschlich, dass man sieht, hey, das sind auch keine Maschinen.

00:13:17 Sprecher 1

Sind auch Menschen, auch wenn sie.

00:13:19 Sprecher 1

Eben Großartiges vollbringen. Ist das für die Leute, die du da filmst auch OK oder sagen die Hey da, da schau ich jetzt gerade nicht gut aus und n bisschen peinlich kann man das nicht rausschneiden oder? Moment ich geh jetzt noch mal zum Schminken.

00:13:32 Sprecher 2

Das kommt total auf die Leute drauf an, mit denen man zusammenarbeitet. Da kann man jetzt halt auch schwer eine pauschale Antwort geben, da ist glaub ich eher so die Devise, als Filmemacher erst einmal, wie es ganz am Anfang schon besprochen hat, den Leuten das Gefühl zu geben, hey, ich bin jetzt da nicht der Kameramann des Anhängsels, sondern ich bin mit dir zusammen.

00:13:55 Sprecher 2

Unterwegs und dann öffnen sich die Leute auch viel mehr und da ist dieser Prozess, oder sag ich mal die dieser Prozess im Kopf von den Athleten. Hey, ich muss mich jetzt vor der Kamera so und so verstellen, damit ich so und so wirk, der passiert dann meistens nicht, weil ich bin dann quasi so der Freund, mit denen sie am Berg unterwegs sind und dem würdest du ja auch alles erzählen und genauso passiert das dann auch, nur dass eben in meiner Hand dann die Kamera idealerweise mitläuft.

00:14:25 Sprecher 2

Aber dann muss ich auch einfach von Glück reden, dass ich da in der Vergangenheit ein mehr oder weniger gutes Händchen oder auch viel Glück hatte, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die da auch gar kein Problem damit haben, sich vor der Kamera zu öffnen und und denen das auch sehr schnell bewusst war, dass da alles davon profitiert, wenn man einfach ehrlich ist vor der Kamera und einfach auch mal zeigt, wenn was ******* läuft.

00:14:51 Sprecher 1

Ich mache ja ein bisschen was ähnliches wie.

00:14:53 Sprecher 1

Ich bin als Reporter unterwegs, aber mit dem Radiomicro in der Hand und begleite daher auch Sportler, auch mal Profisportler, Extremsportler, wie du das auch tust. Der Unterschied zwischen dir und mir ist, du kannst es, ich kann.

00:15:06 Sprecher 1

Nicht. Das heißt, ich gehe dann auch zum Eisklettern und bin auch die ersten 2030 Meter gerne noch mit dabei im Eis.

00:15:13 Sprecher 1

Dann kommt der Punkt, wo ich sage bis hierhin und nicht weiter jetzt, sonst mache ich mir in die Hose.

00:15:18 Sprecher 1

Angst?

00:15:19 Sprecher 1

Du gehst aber halt noch mit bis 8090 100 Meter.

00:15:23 Sprecher 1

Das heißt, du, du hast einfach dann auch noch mal diese Garantie, dass du bis zum Ultimo mit klettern, Balken, Skifahren oder was auch immer kannst und kann mir vorstellen, dass du dadurch auch bei den Sportlern dann ganz anderes Standing auch hast.

00:15:39 Sprecher 2

Genau das ist eben, wie ich gerade schon gemeint hab, dieses, dass für die Athleten das Gefühl da ist, hey, ich bin mit einem Kumpel.

00:15:48 Sprecher 2

Unterwegs, und das ist jetzt hier keine große Filmproduktion oder sonst irgendwas, sondern ich mach mit meinem Kumpel das Projekt, das ich meinen Kopf gesetzt hab und zum Glück filmt der auch noch dabei. Dieses Gefühl soll da irgendwie aufkommen und da ist dann auch einfach viel dran, dass man das ganze in irgendeiner Weise schon auch sportlich einfach mitmachen kann, was die Leute da so vorhanden.

00:16:12 Sprecher 1

Dann spielt bei mir bei dir natürlich nicht nur der reine Sport eine Rolle, sondern auch die Landschaft, in der dieser Sport stattfindet. Ich hab so n paar Beispiele vorhin genannt, so n wunderbares Slackline Foto vor einem gigantischen Wasserfall.

00:16:28 Sprecher 1

Der muss ja auch.

00:16:29 Sprecher 1

Der Wasserfall ja, und das Licht muss mitspielen und der Schatten muss mitspielen.

00:16:34 Sprecher 1

Das heißt, da kommt schon viel zusammen, was dann irgendwie passen muss.

00:16:38 Sprecher 1

Wie macht ihr das vor Ort?

00:16:40 Sprecher 1

Muss ich mir das?

00:16:41 Sprecher 1

Ihr steht da vor, vor eurer Spielfläche quasi, und sagt, jetzt warten wir aber noch 3 Stunden, bis dann da die Sonne hinscheint, wo wir sie haben wollen. Oder wie geht das, macht man das vorher alles ab oder probiert man einfach ein bisschen rum?

00:16:54 Sprecher 2

Da würde ich jetzt jetzt so von den Projekten her auch so ein bisschen unterscheiden zwischen den Sachen, die man quasi schon in gewisser Weise für einen Film macht.

00:17:07 Sprecher 2

Heißt vor allem beim High Linen durch. Das ist ja auch so ein bisschen zum Filmen gekommen.

00:17:12 Sprecher 2

Damals in der Schule, da ist einfach dieser ästhetische Aspekt sehr, sehr wichtig. Das heißt?

00:17:19 Sprecher 2

Da geht es jetzt nicht nur drum, dass die Line 60 Meter lang ist und so und so viel Spannung hat und ich die von A nach B durchlaufen können muss, sondern da geht es sehr viel da drum.

00:17:30 Sprecher 2

Ist die.

00:17:31 Sprecher 2

Idealerweise verbindet man da 2 ästhetische Felszapfen, die freistehend in der Landschaft stehen und man dann auch noch die anspruchsvoll hochklettern muss und dann ein ganzes Bild von dieser Aktion kreiert und.

00:17:47 Sprecher 2

Da kann man dann den Unterschied ziehen zwischen Hey, die Line ist so anspruchsvoll und wir wollen einen Film drüber machen, aber es geht einfach nur darum, wir wollen die Line schaffen und es soll alles funktionieren oder beim Skifahren zum Beispiel, dass man bestimmte Laien fahren will, aber da kommt dann irgendwann die Sonne rein, dann wird der Schnee ******* und dann muss man die einfach im Schatten fahren.

00:18:12 Sprecher 2

Es geht darum, dass die Gefahren wird. Oder man hat ein Filmproblem.

00:18:16 Sprecher 2

Jekte, die man eben eher unter dem Aspekt sieht, ja, hey, wir wollen wirklich nur schöne Aufnahmen kreieren, oder was heißt nur in erster Linie schöne Aufnahmen kreieren und dann passiert schon auch oft, dass man mal 3 Stunden am Berg hockt und wirklich wartet, bis nicht schön wird und hoffentlich genügend zum Anziehen. Dabei hat das ganz.

00:18:36

Das ist.

00:18:38 Sprecher 1

Und genügend.

00:18:39 Sprecher 1

Hoffentlich genau ist denn diese Landschaft dann, um jetzt mal bei bei dem bei der Eisbahn zu bleiben.

00:18:45 Sprecher 1

Beim Wasserfall ist es dann für dich als ein Mensch, der eben mit Bildern arbeitet, der ein Ästhet ist, der das aber natürlich auch beruflich sieht, ist es dann ein bisschen wie eine Fototapete wie Hintergrund, den man einfach so benutzt für seine Arbeit, oder kannst du das schon so richtig genießen, dass das jetzt ne unglaublich imposante Landschaft ist, in der du dich gerade befinden?

00:19:10 Sprecher 1

Lässt.

00:19:11 Sprecher 2

Also da sehe ich es nicht so, dass quasi die Berge oder die Natur oder die Umgebung nur so die Landschaft ist, weil das gehört ja alles mit dazu. Das ist ja nicht nur die Leinwand, sondern auch das Medium interessant macht und dementsprechend würde ich da jetzt halt nicht sagen, dass wir quasi das nur benutzen, sondern dass das einfach n Teil davon ist.

00:19:39 Sprecher 1

Outside Stories alles über Sport und Outdoor Ausrüstung von Usern für User, denn wir sind Outdoor.

00:19:47 Sprecher 1

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00:19:59 Sprecher 1

Mir geht es bei meinem Job ab und zu so, dass ich zum Beispiel ne Gletscherwanderung mache, mit meinem Mikrofon unterwegs bin und so konzentriert drauf bin, dass ich erstens mal sinnvolle Fragen stelle, dem dem Kletterer, mit dem ich da unterwegs bin, und zweitens gute Geräusche aufnehmen kann. Und das erfordert so viel Konzentration und letztlich auch Ablenkung von dem, was man.

00:20:24 Sprecher 1

Gerade tut, dass ich dann oft nach ein 2 Stunden fertig bin und und sag aha, jetzt war ich am Gletscher, aber irgendwie habe ich es gar nicht so richtig wahrgenommen oder nicht.

00:20:32 Sprecher 1

Richtig genießen können, weil ich so in meine Arbeit vertieft war, passierte das auch oder bist du jede Minute da?

00:20:39 Sprecher 1

Und strahlst vor Glück, dass du jetzt in dieser tollen Landschaft bist.

00:20:42 Sprecher 2

Nee, das müssen wir schon sagen, dass das ein großer.

00:20:44 Sprecher 2

Unterschied ist, wenn man jetzt halt selber alleine unterwegs ist und dann auch gern mal keine Kamera mitnimmt und dem wenn man ein Filmprojekt hat, weil wenn ich einen Film erzählen will, dann rappt er der Kopf den ganzen Tag und man denkt, hält die Aufnahme brauche ich noch, das könnte ich noch als Zwischenschnitt brauchen, dann renne ich davor, damit ich sie dann vor dem Hintergrund filmen kann.

00:21:09 Sprecher 2

Dementsprechend gebe ich dir da vollkommen recht, dass man da sehr schnell in so schon auch eine gewisse Art von Flow verfällt, wo man einfach.

00:21:18 Sprecher 2

Nur für den Film unterwegs ist und dann bei mir halt schon irgendwie sich fast schon mehr über die schönen Aufnahmen im Nachhinein.

00:21:29 Sprecher 2

Das heißt, wenn man dann im Schnitt sitzt und sich alle Shots anschaut, dann hat man zum Glück halt noch mal die Möglichkeit, das Ganze so ein bisschen zu zu durchleben und sich dann noch mehr über die Schönheit zu erfreuen, die man da erlebt hat, als wenn man wirklich vor Ort ist.

00:21:43 Sprecher 1

Das interessiert mich jetzt als Radio mal.

00:21:45 Sprecher 1

Noch Ton spielt für dich natürlich auch ne wichtige Rolle. Nicht ganz so viel wie für mich, weil ich hab nur Ton und keine Bilder, aber auch du brauchst natürlich ne vernünftige.

00:21:56 Sprecher 1

Kulisse und Geräusche ist es bei dir dann auch so, dass du dann deine Begleiter nervt und sagst, da ist es gerade ein Wassertropfen, den muss ich noch aufnehmen und da rauscht es gerade im Wald, das brauche ich jetzt, wart mal 10 Minuten, ich muss schnell den Wald interviewen, so ungefähr.

00:22:11 Sprecher 2

Das ist natürlich auch immer ein Thema, das.

00:22:15 Sprecher 2

Zeit ein Faktor ist am Berg, der irgendwann ausgeht.

00:22:19 Sprecher 2

Dementsprechend ist es dann den ganzen Tag eigentlich ein Struggle zwischen. Ich würd gern noch mehr filmen und dem Hey, wir müssen weiterkommen, dass man das Ganze auch irgendwie gibt kriegen und dementsprechend ist das auch immer so ein schmaler Grad auf dem er wandert, sowohl jetzt in einem selber gegenüber, dass man sich zu viel Stress macht oder auch einfach mal sagt, Hey, das macht jetzt nichts, wenn ich das nicht gefunden habe.

00:22:46 Sprecher 2

Müssen jetzt weiterschauen und dem und der Zusammenarbeit mit den Athleten, dass man.

00:22:50 Sprecher 2

Man da denen nicht das Gefühl gibt, hey, ich halte jetzt hier alles auf und da muss man dann, also ich mach das immer so, dass ich sehr offen kommuniziere auf dreh, was ich jetzt halt genau mach und was ich wie wo Film, damit eben alle Athleten oder einfach ich sag jetzt mal Athleten, aber es sind jetzt quasi, es sind ja nicht nur Sportler, mit denen ihr unterwegs bin, sondern schon auch andere, und da hilft es sehr, wenn man denen immer das Gefühl gibt.

00:23:19 Sprecher 2

Ich erklär dir jetzt, was ich genau mach und es macht Sinn was ich genau mach und dann warten Leute auch gerne mal ein paar Minuten länger, weil das am Schluss profitiert. Ja das Endprodukt davon.

00:23:31 Sprecher 1

Wenn uns jetzt jemand zuhört, lieber Valentin, der in der Fabrik irgendwelche Teile zusammenschraubt oder im Finanzamt die Steuerbescheide bearbeitet von anderen Menschen.

00:23:42 Sprecher 1

Der sagt wahrscheinlich immer, die 2 haben vielleicht Probleme.

00:23:45 Sprecher 1

Ich bin extrem demütig und dankbar für das, was ich machen darf, um mein Geld zu verdienen. Bist du da auch auf der auf der Linie? Du sagst hey, ich bedank mich eigentlich jeden Tag, dass ich so zur großartige Jobs machen darf und nicht anderweitig mein Geld verdienen muss.

00:24:01 Sprecher 2

Absolut. Also ich glaube recht viel Besseres los kann man nicht ziehen, als seine Passion zu seiner, zu seinem Beruf zu machen und das dann auch immer für mich selber schwierig.

00:24:14 Sprecher 2

Zu sagen, wenn man dann mal wieder auf vergrößertes Projekt fährt, wie jetzt zum Beispiel in kürzerer Vergangenheit, waren wir auch schon ganz schön im Projekt in Norwegen. Und dann war es Weihnachten kurz davor und dann verabschiedet man sich von allen Verwandten und die Wünschen einem dann einen schönen Urlaub.

00:24:33 Sprecher 2

Und dann muss man den Leuten schon auch immer mal wieder klar machen, ey, das ist jetzt nicht nur Urlaub, den wir da machen, sondern das kann schon auch harte Arbeit sein. Was in dem Fall dann auch Filmen beim Eisklettern, bei -20 Grad man heißt und man die ganze Zeit nur damit beschäftigt ist, dass die Kamera jetzt nicht.

00:24:33

Und.

00:24:53 Sprecher 2

Von dem her, das ist alles nicht nur schön und macht Spaß und ist angenehm und toll, sondern da gehört schon auch mehr dazu.

00:25:02 Sprecher 2

Ist es dann immer wieder ein Gefühl, extrem privilegiert zu sein, wenn man dann am Berggipfel hockt?

00:25:10 Sprecher 2

Die schönen Shots im Kasten hat und dann vielleicht selber noch schöne Abfahrt vor sich hat.

00:25:16 Sprecher 2

Kann man sich schon sehr, sehr glücklich schätzen.

00:25:19 Sprecher 1

Ja, ich find, das ist für uns alle, die wir im Outdoor Bereich irgendwie tätig sind, wichtig, dass wir uns das immer wieder auch mal zugestehen und sagen, Hey, einfach nur Glück gehabt. Was mir bei deinen Filmen auch auffällt, du gehst mit der Kamera wie mit einem verlängerten Auge ganz nah ran an die Sportlerinnen und Sportler. Also du machst Nahaufnahmen von den Zehen auf das Slackline oder vom Eis in den Badstoppeln.

00:25:48 Sprecher 1

Und damit ziehst du den Zuschauer natürlich wirklich mitten rein ins.

00:25:53 Sprecher 1

Man steht als Zuschauer quasi selbst auf der Highline, hängt selbst in der Felswand.

00:25:59 Sprecher 1

Und ich, ich denk mir jemand, der das vielleicht nicht gewohnt ist, der wird ja vielleicht sogar irgendwie ein bisschen Angst kriegen, also muss man da als als Betrachter deiner Filme schwindelfrei sein.

00:26:10 Sprecher 2

Kommt natürlich ein bisschen auf den Betrachter drauf an, aber ich denke mal, man schaut ja Filme, um Emotionen zu spüren.

00:26:19 Sprecher 2

Und ich denke mal, es gibt ja für jede Genre an Film eine Berechtigung und manche Menschen schauen sich Horrorfilme an, um Angst zu kriegen. Das wäre nicht so mein Fall, aber dementsprechend ist es für mich da der Anspruch, einfach die Emotionen so gut wie möglich darzustellen, die man selber auf der Slackline oder beim Skifahren oder beim Radifahren verspürt und da gehören eben dann Nahaufnahmen oder Aufnahmen, wo man vielleicht genau aus der Perspektive des Athleten sieht, was Grad passiert.

00:26:52 Sprecher 2

Dazu die vielleicht für manche Leute dann angsteinflößend sind. Aber das war es ja für uns auch mal. Das heißt, jeder Sport, den ich irgendwie, den ich dokumentiere, die meisten, oder nee, was heißt die meisten?

00:27:08 Sprecher 2

Haben auch irgendwann mal bei 0 angefangen.

00:27:10 Sprecher 2

Und wenn ich das Gefühl rüberbringen, wie sehr man sich auf einer Highline fürchten kann und wie angsteinflößender Schritte auf der Highline sein können, dann spiegelt das ja auch nur wieder, wie es uns am Anfang gegangen ist. Weil wir sind da auch nicht einfach aufgestanden und rüberspaziert, sondern das war ein Langer-Weg.

00:27:29 Sprecher 2

Mit sehr viel Angstschweiß, dass man das den Sport irgendwann so beherrscht, dass das so leicht ausschaut, wie es vielleicht jetzt in den Filmen ausschaut.

00:27:39 Sprecher 1

Und die Gesichter schaut von den Athleten und Athletinnen.

00:27:43 Sprecher 1

Dann sieht man, dass die komplett auf den Moment fokussiert sind, weil sie auch so fokussiert sein müssen, weil jeder Schritt kann halt daneben gehen, egal in welcher Sportart ich so ein meine Szene vor Augen von einem trans alpine Läufer, also einem Trailläufer, den du begleitest.

00:28:01 Sprecher 1

Hast der sieht furchtbar aus. Also das sieht wirklich der, der leidet. Man sieht das wie er leidet, aber gleichzeitig ganz konzentriert auf den Weg guckt, um ja nicht eben umzuknicken oder über ne Wurzel oder ne Felsspalte irgendwie zu stolpern.

00:28:16 Sprecher 1

Das heißt, das ist auch so n bisschen ja, dein Ziel, wirklich diesen einen Moment zu finden oder immer diese Momente, die sich da aneinanderreihen, zu finden, um zu zeigen, es kommt wirklich auf diesen einen Augenblick an und das eben über Stunden.

00:28:33 Sprecher 2

Genau. Letztendlich hat da jeder Sport so seine Herausforderungen, die man als Athlet dann einfach bewältigen muss. Und genau die sind ja aber auch die Anreize, warum die Leute den Sport überhaupt machen, und da versuche ich als Filmemacher eben genau diese Momente festzuhalten, damit jemand Außenstehender versteht, warum machen die Leute das.

00:28:59 Sprecher 1

Um bei diesem Trail Läufer zu bleiben, dem sein Gesicht hat sich mir wirklich eingebracht.

00:29:04 Sprecher 1

Und dessen zerfurchtes Gesicht, das ist eigentlich NN, schöner, gutaussehender.

00:29:10 Sprecher 1

Aber der sieht schlimm aus in diesem Augenblick und du siehst dem an, er ist komplett.

00:29:15 Sprecher 1

Er ist enttäuscht, weil er irgendwie nicht die das Tempo drauf hat, dass er wollte. Man sieht man sieht, er leidet.

00:29:20 Sprecher 1

Wie ist es? Du gehst nebenher, hast die Kamera in der Hand und Filmst das er seufzt, er stöhnt, er jammert, leidest du damit oder ist das bist du da so abgezockt und nimmst es halt professionell auf ohne Mitgefühl.

00:29:34 Sprecher 2

Da leide ich auf jeden Fall mit.

00:29:36 Sprecher 2

Da ist einerseits jetzt dieser Trailäufer vielleicht ein gutes Beispiel, ein anderes Beispiel, was das vielleicht noch ein bisschen mehr verdeutlicht, sind zum Beispiel die letzten Jahre, haben wir einige so Self Supported Bike Races begleitet, wo wir als Filmteam auch strenge Regeln hatten, wie sehr wir quasi eingreifen beziehungsweise eben nicht eingreifen dürfen und auch die Athleten begleiten dürfen, ohne dass es quasi in irgendeiner Weise Support von uns wäre und und da gab es dann auch eine Szene, da haben wir eine Athletin begleitet.

00:30:12 Sprecher 2

Leitet. Und die hatte nach 5 Tagen rennen extrem großen Schlafentzug dann und Platten.

00:30:19 Sprecher 2

Sie hat die Finger nicht mehr gespürt und ist dann am Straßenrand gestanden und hat ne Dreiviertelstunde gebraucht, um ihren Platten zu flicken und den Schlauch zu tauschen. Und dann stehst du da Dreiviertelstunde lang daneben, hältst die Kamera nicht helfen und da geht in einem natürlich dann schon auch das Denken.

00:30:33 Sprecher 1

Helfen.

00:30:40 Sprecher 2

Los.

00:30:40 Sprecher 2

Wie sehr kann ich da jetzt halt emotional meine Gefühle zulassen, ihr helfen zu wollen? Oder muss ich die ganze Situation jetzt einfach professionell bewältigen und einfach draus halten?

00:30:52 Sprecher 2

Dann einen schönen Film draus machen.

00:30:54 Sprecher 1

Und was denkt sich die Frau in dem Augenblick?

00:30:57 Sprecher 1

Die die hat massive.

00:30:59 Sprecher 1

Ihre komplette Zeit geht flöten, wofür sie sich ja monatelang vorbereitet hat. Und dann steht da, so n. Heinz, mit der Kamera und filmt das Leiden.

00:31:08 Sprecher 1

Doch noch ist übel genommen. Oder hat sie das auch verstanden?

00:31:12 Sprecher 2

Nee, also auf gar keinen.

00:31:14 Sprecher 2

Das war bei diesen Rennen zum Glück dann auch immer so, dass die Athleten selber auf jeden Fall sehr erpicht drauf waren, dass alle die Regeln einhalten, weil sie die diese Rennen unter diesem 11 supported Aspekt auch machen, um natürlich da die Regeln zu befolgen und das einfach dann am Schluss dazu gehört, um diese ganze Herausforderung zu bewältigen und für sich halt auch einfach n vollkommenes Rennen abzuschließen und dementsprechend wäre sie glaube ich eher enttäuscht gewesen, wenn man ihr geholfen hätte.

00:31:46 Sprecher 1

Jetzt machst du Valentin eine Challenge nach der anderen und bist dann mit den besten Ausdauersportlern in verschiedenen Disziplinen unterwegs. Auf Augenhöhe, wie wir ja gehört haben, das musst du ja auch trainieren und du hast ja schon n Job, der auch n bisschen Zeit erfordert.

00:32:02 Sprecher 1

Ganze orga, die Akquise, die ganze Technik instand zu halten und so weiter schnitt was alles dazu gehört.

00:32:10 Sprecher 1

Wie schaffst du das, dass du trotzdem dann in 5678 Sportarten auch noch so fit bist? Eben mit den besten mithalten zu können?

00:32:17

Mhm.

00:32:18 Sprecher 2

Ich versuch natürlich neben dem Job schon auch jede freie Minute irgendwie draußen unterwegs zu sein und einfach ja kleine Fenster möglichst effektiv zu nutzen, um einfach selber zu trainieren, was derzeit dann oft auch heißt, dass man irgendwie nach Feierabend mit dem Gleitschirm noch schnell auf dem Hausberg Raufrennt und das dann auch gerne möglichst zügig, nur dass man halt ein bisschen was gemacht hat.

00:32:40 Sprecher 2

Ich aber auch sagen muss, dass der Job einen fit hält. Ich hab da mal ein.

00:32:46 Sprecher 2

Einen oder 2 Winter gehabt.

00:32:48 Sprecher 2

Da hab ich recht ambitionierte Skiprojekte begleitet und da hab ich glaub ich im Winter 5, 6 Touren gefilmt und da waren die Touren meistens über 2000 Höhenmeter und das mit dem ganzen Kameragrassel am Buckel und das hab ich dann natürlich neben auch nicht noch gemacht.

00:33:08 Sprecher 2

Das heißt, da hab ich wirklich die längsten Touren, die ich in den Winter gemacht hab. Hab ich eigentlich beim Filmen gemacht und dementsprechend das hält einen dann schon auch fit.

00:33:16 Sprecher 1

Also so wie manche Wettkämpfer quasi im Wettkampf trainieren, so trainierst du im Job, kann man sagen. Und dieser Einsatz einerseits, dieser sportliche Einsatz andererseits, worüber wir gesprochen haben, die Liebe zum Detail.

00:33:31 Sprecher 1

Aber auch diese Einfühlsamkeit eben für die Situationen und für die Probleme, die die Sportlerinnen und Sportler.

00:33:40 Sprecher 1

All das wird auch belohnt. Erstens mal durch viele Klickzahlen, eine große Reichweite, du, du hast in auf deinen Kanälen, andererseits auch durch zuletzt den Spezialpreis des Bayerischen Outdoor Film Festivals, den hast du bekommen für deine Produktion Highline Wendelstein, guckt euch das bitte an.

00:33:59 Sprecher 1

Es sind faszinierende Bilder. Erstmal Valentin, was bedeutet dir das? Ja, ein bisschen wie der Oscar, der Bayerische Oscar in deinem Job.

00:34:08 Sprecher 1

Was bedeutet dir der?

00:34:11 Sprecher 2

Das bedeutet einem tatsächlich noch viel mehr als irgendwelche Klickzahlen auf youtube, zumindest mir persönlich. Weil also ich produzier meine Filme echt wirklich gerne für Festivals und wenn man dann auf einem Filmfestival auch noch einen Preis gewinnt, dann ist es natürlich also recht viel mehr geht ja dann nicht, der Bezug zu den Festivals ist mir in dem Sinne immer sehr wichtig.

00:34:36 Sprecher 2

Wichtig, weil da hat man dann Menschen im Publikum, die sich in Abend Zeit nehmen, ins Kino gehen und sich.

00:34:47 Sprecher 2

Und während der Film läuft, wirklich keine Ablenkung haben, da fahren Leute hinnehmen sich Zeit, um sich wirklich den Film anzuschauen. Das finde ich, gibt mir viel, viel mehr, als wenn ich den auf youtube hochlade und der dann irgendwie ein paar 1000 Klicks hat, wovon ich weiß, dass da wahrscheinlich 90% davon währenddessen dreimal auf Instagram geschaut haben da.

00:35:08 Sprecher 2

Finde ich so diese dieses Format Filmfestival sehr sehr schön und wenn man dann da auch noch einen Preis gewinnt, dann ist es natürlich dann noch mal zusätzliche Belohnung.

00:35:21 Sprecher 1

Weil du dieses Filmfestival noch mal ansprichst. Da sind ja ganz viele Gleichgesinnte, also auch Menschen wie du. Ich sag mal Abenteuer outdoor, Filmemacher.

00:35:32 Sprecher 1

Kann man das so n bisschen?

00:35:34 Sprecher 1

Was ist das für n Menschenschlag? Wer sowas macht? Also wir, wir kennen ja viele der Ausdauer, der der Extremsportler.

00:35:41 Sprecher 1

Wir hatten hier im Podcast auch schon den und die einen oder andere verrückte Sportler, aber die Menschen dahinter, also hinter der Kamera oder hinter dem Fotoapparat, die kennt man eigentlich nicht so.

00:35:53 Sprecher 1

Sind halt einfach auch dahinter.

00:35:55 Sprecher 1

Kannst du mal so ein bisschen charakterisieren, seid ihr komplett?

00:35:58 Sprecher 1

Unterschiedliche Typen oder so ein bisschen verkünstelt oder doch eher Abenteurer oder alle doch ein bisschen verrückt? Was seid ihr für Menschen?

00:36:08 Sprecher 2

Gibt es natürlich auch von bis, alle die man die ich jetzt bis jetzt so kennengelernt hab, die wirklich auch in dem ambitionierten Bereich unterwegs sind wie jetzt und ich, sind eigentlich alle schon vom gleichen Schlag, das kommt dann meistens die Begeisterung für das Thema Film Film am Berg, einfach dadurch, dass man selber ambitionierter bergsportler ist. Und da versteht man sich dann einfach auch gut und hat wie gesagt.

00:36:33 Sprecher 2

Auch immer ähnliche Ansichten von Themen und von Filmen und ähnliche Interessen.

00:36:41 Sprecher 1

Ok, also keine besonders kontroversen Diskussionen, wie wir sie gerade so im Kollegen und Freundeskreis oftmals führen. Klammer auf müssen Klammer zu, das ist schon mal gut, ich denk mal Natur ist ein großes Thema bei euch generell unter Sport natürlich und darüber unterhalten wir uns gerne.

00:36:57 Sprecher 1

Wir haben auch viele jüngere User und Zuhörer, die unseren Podcast irgendwann Valentin, wenn jetzt.

00:37:03 Sprecher 1

Sagen, was für ein Traumjob. Das möchte ich auch machen, hast n Tipp wie kann man, wie kann man anfangen, wie wird man Outdoor Abenteuer Filmemacher?

00:37:14 Sprecher 2

Die erste Sache, die man machen kann, ist immer die Kamera dabei zu haben.

00:37:20 Sprecher 2

So ist es bei mir letztendlich losgegangen.

00:37:23 Sprecher 2

Wir haben während der Schulzeit mit dem Sport, Slacklinen und Highlighten angefangen und letztendlich war ich immer der, der die Kamera dabei gehabt hat. Und dann entwickelt sich das Ganze und ein guter Tipp, einfach mal ausprobieren, man braucht sich da also nicht irgendwie die Illusionen machen, dass man.

00:37:41 Sprecher 2

Dass der zweite Film ausschaut wie der aus Hollywood. Wenn ich mir jetzt meine ganzen alten Filme anschaue und die ersten Versuche, dann schüttelt man einfach nur noch den Kopf, aber letztendlich lernt man durch jeden Film, den man in irgendeiner Weise mal produziert hat und dann bei mir war es so, dass ich schon mit dem hobbymäßigen Filmen und dem Sport so reden angefangen habe, aber dann auch in einer Filmproduktionsfirma einfach mal 2 Jahre lang mein Volontariat gemacht habe und da unter.

00:38:15 Sprecher 2

Einer Firma einfach mal die ganzen Abläufe kennengelernt hab.

00:38:20 Sprecher 2

Funktioniert n.

00:38:22 Sprecher 2

Wie funktioniert allein einfach nur die die Ganze?

00:38:26 Sprecher 2

Da die Ordnung halten, wie gehe ich anderen Schnitt dran um eine schöne Erzählstruktur zu haben?

00:38:32 Sprecher 2

Dementsprechend schon versuchen, einem selber so viel wie möglich erstmal selber.

00:38:39 Sprecher 2

Auf Youtube kann man viele Tutorials anschauen, aber mir hat das schon extrem viel geholfen. Dann auch unter.

00:38:45 Sprecher 2

Einem professionellen Umfeld einfach mal Arbeitsabläufe zu lernen. Und die sind dann letztendlich langfristig einfach das Handwerkszeug, das man an der Hand hat, um danach dann einfach künstlerisch seine Sachen umzusetzen, die man sich so in den Kopf setzt.

00:39:02 Sprecher 1

Wir allen unseren Gästen Valentin noch die 3 Lieblingsfragen zum ersten. Welches war dein bisher größtes und lieblings Outdoor Abenteuer?

00:39:15 Sprecher 2

Das ist schwierig zu sagen. Einfach durch die Varianz an Abenteuern, die schon erlebt hab, aber ich denke mal ein sehr schönes und sehr abgelegenes Abenteuer war es auch schon eine Zeitl her, wo wir zum Highlinen in Tasmanien waren.

00:39:35 Sprecher 2

Einfach eine ganz andere Welt ist, wo man auch.

00:39:38 Sprecher 2

Gefühlt so schnell nicht mehr wieder hinkommt, da einfach mit guten Freunden unterwegs zu sein und schöne Highlines an unglaublichen Felsklippen zu spannen und Dortmund zu schlafen und einen Sonnenuntergang anzuschauen.

00:39:53 Sprecher 2

War schon sehr sehr besonders.

00:39:56 Sprecher 1

Dann war das fast schon die Antwort auf die zweite Frage. Wo ist deine lieblings outdoor Region?

00:40:01 Sprecher 1

Vielleicht hast du noch ne zweite.

00:40:03 Sprecher 2

Da würde ich tatsächlich gar nicht sagen, dass ich eine lieblings Outdoor Region hab, weil sehr viele Regionen immer einen speziellen Charakterzug haben, der für sich dann faszinierend ist, wenn man besonders schöne hohe Berge will, dann muss man eher nach Nepal fliegen, wenn man irgendwie so das Gefühl von daheim bei seinen Abenteuern dabei haben will, dann macht man bei uns in der Region was, was ja auch wunderschön ist oder sonst irgendwo auf der Welt, da hat irgendwie jede Umgebung so den Charakterzug und da kommt es eher darauf an, was will ich gerade machen.

00:40:39 Sprecher 1

Und welches ist dein lieblings Outdoor Spielzeug oder Sportgerät?

00:40:46 Sprecher 2

Vielleicht. Im Moment ist es der Gleitschirm, weil das irgendwie auch was ist, was ich noch nicht allzu lang mach und dementsprechend immer noch mit sehr viel Aufregung und neuen Abenteuern zu tun hat und man dann auch so viel entdecken kann.

00:41:02 Sprecher 2

Bei jedem mal auch viel dazulernen.

00:41:04 Sprecher 2

Hat.

00:41:05 Sprecher 1

Jetzt bist du ja noch ziemlich jung, aber was du gesehen, realisiert und erlebt hast, das reicht ja jetzt schon für mehrere Abenteurer. Leben aber gibt es noch diese eine Challenge, die du unbedingt noch als mit Abenteurer und eben Filmemacher in Angriff nehmen möchtest?

00:41:25 Sprecher 2

Schlank.

00:41:28 Sprecher 2

Ich würd da jetzt nicht ein konkretes Ziel irgendwie sagen, sondern eher.

00:41:33 Sprecher 2

Der ich glaub ich mein Ich bin zwar noch jung, aber ich glaub aktuell merk ich es dann auch schon an der ein oder anderen Ecke. Dementsprechend wär glaub ich das größte Ziel, dass man das Ganze so gesund und ohne körperliche Schäden so lange weitermacht, dass man vielleicht mit 80 auch noch am Berg unterwegs sein kann und auch noch irgendwelche Sachen machen kann.

00:41:55 Sprecher 1

Den Traumjob Outdoor Filmemacher ergreifen.

00:41:59 Sprecher 1

Für den hat Valentin einen Tipp, immer die Kamera dabei haben, aber den anderen Sportlern gegenüber als Freund auftreten und nicht als Kameramann. Dankeschön Valentin.

00:42:12 Sprecher 2

Ich sag vielen Dank.

00:42:16 Sprecher 1

Alle Infos, Tipps und Links aus dem Podcast findet ihr in den Shownotes außerhalb Stories.

00:42:22

Outside.

00:42:23

Wir sehen uns draußen.

00:42:28

Ja.

 

 

 

 


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