Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule

65 - Brücken bauen - Mildi Karin Sand

Corina Elfe Season 2 Episode 15

"Mildi... du bist hochbegabt, gell?"
"Ja!"
"Wie fühlt sich das für dich an, das direkt gefragt zu werden?"

Tja.. wie fühlt es sich an, hochbegabt zu sein und offen darüber zu sprechen?
Ich kann euch sagen... das Thema Scham spielt eine unglaublich große Rolle bei diesem Thema. Aber warum? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!

Was wäre, wenn unsere Schulen endlich die Bedürfnisse hochbegabter Kinder ernst nehmen würden? In dieser Episode sprechen wir über die tiefgreifenden Herausforderungen und Diskriminierungen, die viele Kinder im Schulsystem erleben. Mildi, eine hochbegabte Schülerin, teilt ihre schmerzhaften Erfahrungen mit Ausgrenzung und Absonderung. Wir stehen fest hinter der Idee, Brücken zwischen unterschiedlichen SchülerInnen zu bauen, um Diskriminierung zu verhindern und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem alle Kinder ihr volles Potenzial entfalten können. Durch diese Geschichten wird klar, wie wichtig es ist, Verständnis und Unterstützung für jeden einzelnen Schüler zu fördern.
Hochbegabung zu erkennen ist oft der erste Schritt zur emotionalen Heilung!
Wir diskutieren über die Schwierigkeiten, die aus falschen Einschätzungen in der Kindheit resultieren, und wie diese zu Selbstzweifeln und einem enormen Leistungsdruck führen können. Geschwisterrivalitäten, der Leistungsanspruch der Eltern und das ständige Gefühl, nicht gut genug zu sein, sind zentrale Themen, die wir ansprechen.

Ich bin wieder einmal sehr dankbar dafür, dass du, liebe Mildi, bei mir warst und so offen über deine Erfahrungen in der Schule berichtet hast.
Mildi hat übrigens ein ganz tolles Buch für Kinder geschrieben: Mein Bauch ist ein Vulkan - große Empfehlung!
Hier findest du Mildis Homepage und ihren Instagram-Account.

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Liebe Grüße,
deine Corina

Speaker 1:

Bitte nehmen Sie das Übungsbuch auf Seite 38, Unit 4. Lass uns etwas Spaßiges machen.

Speaker 2:

Was hat er jetzt gerade gesagt? Heute werden wir die nächste Aufgabe anschauen. Was sind sie? Ich lese die Fragen und jeder von euch wird mit schreiben.

Speaker 2:

Ein kleines bisschen Angst, dass ich jetzt gleich dran bin. Guck mal den Himmel an, der sieht geil aus. Hallo, hey, du Wach auf? Oh fuck, schule ein Ort wird, an dem verstanden wird, dass wir sehr verschieden sind, und dass dieses sehr verschieden sein nicht bedeutet, dass wir verkehrt sind, sondern wir sind genau richtig so, wie wir sind. Unser Schulsystem funktioniert nur leider nicht so, noch nicht so, wie wir das brauchen, und aus diesem Grund erleben Menschen, die anders funktionieren, häufig Diskriminierung, und das muss aufhören. Und damit ihr eben versteht, was da an Diskriminierung stattfindet und wie sich das für die Personen anfühlt, habe ich als Expertinnen immer die Personen geladen, die es am besten erzählen können, nämlich betroffene Personen laden, die es am besten erzählen können, nämlich betroffene Personen. Ihr habt also ganz viele Folgen auch schon, wo Menschen einfach nur berichten, wie ihre Schulzeit gewesen ist und wie sich das für sie angefühlt hat und wie sich dann die Entwicklung später, also wie sie sich weiterentwickelt haben, und das finde ich total wertvoll. Ich finde auch wertvoll zu hören, dass so viele Menschen, die Diskriminierung erfahren haben, später einen Beruf ausübenirken zu können, für diese Familien, die gleichermaßen betroffen sind, für Kinder, jugendliche, die Ähnliches erfahren, so eben auch Mildi, die heute da ist und die privat erzählt, wie es für sie gewesen ist, eine hochbegabte Schülerin zu sein, und was ich wirklich ganz interessant finde, was hängen geblieben ist, das hochbegabte Schülerin zu sein, und was ich wirklich ganz interessant finde, was hängen geblieben ist. Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich die Folge aufgenommen habe, und ich spreche jetzt, ein paar Wochen später, spreche ich über die Folge.

Speaker 2:

Was mir wirklich in meinem Kopf hängen geblieben ist, ist, dass dieses Absondern, dieses Ausgrenzen, dass dieses Absondern, dieses Ausgrenzen, diese Person nicht mit in die Gruppe integrieren, weil sie eben naja, vielleicht auch andere Dinge macht, dass das wirklich ein großer Fehler ist. Es geht darum, brücken zu bauen zwischen den Menschen, die sagen wir mal irgendwie klarkommen, und den Menschen, die nicht so gut klarkommen. Und wenn wir das versäumen, wenn wir keine Brücken bauen, dann haben wir das große Problem, dass die einzelne Person, die nicht dazugehört, oder vielleicht eine kleine Personengruppe, die nicht dazugehört, diskriminierung erfährt von den MitschülerInnen, von den Eltern der MitschülerInnen, von den Lehrkräften, und das hinterlässt Spuren. Diskriminierung macht krank, Und ich danke dir, liebe Mildi, dass du da gewesen bist.

Speaker 2:

Sie hat ja schon mal mit mir eine Podcastaufnahme gemacht in meinem Ferienprogramm über hochbegabte Kinder in der Schule und was wir für sie tun können, und jetzt gibt es nochmal eine Folge über Mildi und ihre eigenen Erfahrungen in der Schule und was daraus geworden ist, und das ist wirklich eine ganz, ganz. Ich möchte eigentlich nicht interessant sagen, es ist aber interessant. Und zusätzlich ist es auch so traurig zu hören, wie wenig Selbstvertrauen sie in sich und ihre Fähigkeiten hatte, weil das so negativ gesehen wurde, und ich bin wirklich dankbar, dass sie heute einen Weg geht, der genau richtig ist. Und ja, ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zuhören.

Speaker 3:

Nicht so andocken kann.

Speaker 2:

Ja, also Mildi, wir gehen in Runde zwei. Okay, let's go. Also, hier sitzt noch mal Mildi. Hallo, mildi, hallo. Wer möchte, darf sich gerne anhören, wo Mildi herkommt und über was sie Bescheid weiß, weil wir haben schon mal eine Podcast-Folge aufgenommen, und zwar im Ferienprogramm. Das ist die Folge F6, hochbegabung in der Schule. Ja, du bist hochbegabt, mildi. Ja, tatsächlich, Was macht das mitt Mildi? Ja, tatsächlich, was macht es mit dir, wenn ich das so sage?

Speaker 3:

Da bin ich sehr ambivalent. Es ist so. Es ist ein Wort, was ich nicht gerne ausspreche. Ich würde mir auch gerne irgendwie ein anderes Wort für diesen Zustand wünschen. Ich finde einfach, ja, ich weiß nicht, also, ich finde das Wort irgendwie insgesamt einfach nicht so passend. Es erfasst für mich nicht das, was so dahinter steckt. Aber ich habe auch kein besseres. Das ist das eine, und das andere ist, dass ich da zwar mittlerweile drüber spreche und das auch so ausspreche, es mir aber immer noch schwer fällt, weil ich mich ein Stück weit nach vor meine verstecken zu müssen.

Speaker 3:

Interessant, ja, ich bin so aufgewachsen, dass man das nicht macht. Also, ich wusste das auch in meiner Kindheit noch nicht. Es gab mal eine Testung, so im Rahmen der Einschulung. Ich bin dann auch vorzeitig eingeschult worden. Damals war der Stichtag in Bayern auch noch ein anderer. Ich bin Ende August geboren.

Speaker 3:

Jetzt 2024 wäre ich ganz regulär mit gerade mal sechs eingeschult worden. Damals hieß man vorzeitig eingeschult. Ich weiß noch, dass meine Mutter mich damals gefragt hat möchtest du in die Schule gehen oder möchtest du noch ein Jahr im Kindergarten bleiben? Und ich habe damals gesagt nee, nee, ich möchte schon in die Schule gehen. Also, kindergarten war doof, es war aber auch so. Ich habe eine große Schwester, die ist ein Jahr älter, 16 Monate, die war schon in der Schule, und natürlich wollte ich auch Ja, okay, verstehe ich, und habe die sehr nachgemacht damals. Also ich habe einfach das gemacht, was die gemacht hat, weil ich bei ihr gesehen habe, das kommt gut an bei meinen Eltern und so, und habe dem sehr nachgeeifert. Und es war sicherlich auch richtig, mich damals einzuschulen Ich konnte lesen, schreiben, rechnen, und Kindergarten damals war auch noch anders einzuschulen. Ich konnte lesen, schreiben, rechnen, und Kindergarten damals war auch noch anders als heutzutage. Also es war zumindest bei uns im tiefsten Bayern, ja, es war halt tatsächlich Kindergarten, man war halt irgendwie aufgeräumt und hat halt gespielt.

Speaker 3:

Also, ich kann mich nicht an irgendwelche Angebote, projekte, sonst was erinnern. Es gab diese sogenannte Vorschule, die gab es damals bei uns. Also da kann ich mich erinnern, dass wir so richtig wie eine Art Unterricht hatten, ab und zu mal, und irgendwas über Verkehrsschilder gelernt haben.

Speaker 3:

Das wusste ich noch war aber damals auch nicht das, was mich interessiert hat. Also war es auch nicht das Richtige Genau. Aber ja, also, seit ich mich selber auch beruflich und mit meinen Kindern so viel mit diesem Thema beschäftige, habe ich schon auch die Intention, da Informationen zu streuen und Dinge anzusprechen und mit Vorurteilen aufzuräumen, und ja, spreche auch über meine eigene Hochbegabung. Ich fühle mich aber tatsächlich nicht besonders wohl damit.

Speaker 2:

Hast du das Gefühl, dass das bei Frauen häufiger so ist als bei Männern, oder dass sie das nicht sagen können? Hast du das Gefühl, dass das bei Frauen häufiger so ist als bei Männern, mhm, oder dass sie das nicht sagen können?

Speaker 3:

Ja, Ja, das ist schon interessant.

Speaker 2:

Wie glaubst denn du, woher kommt das? Dass man als Frau es eher, und ich bin mir auch sicher, schon als Mädchen, wenn du merkst, dass du sehr schlau bist und dass du Sachen kannst.

Speaker 3:

Also gehen wir gleich nochmal rein das interessiert mich sehr, wie das war, als du in die Schule kamst da geht man schon anders mit um oder als Mädchen, wie Jungen gibt, wusste man auch lange gar nicht genau wie mit der ADHS. Mädchen haben es in der Regel besser drauf, sich anzupassen und zu maskieren und so zu tun, als ob, und haben auch häufig ein größeres Interesse daran, sich anzupassen und so zu sein wie die anderen und nicht anzuecken und nicht aufzufallen, und schaffen das häufig auch besser, nicht alle. Also. Bei meinen eigenen Kindern ist es genau umgekehrt, aber bei mir in meiner Herkunftsfamilie war es tatsächlich auch so. Also, das war einfach. Ich habe das mit der Muttermilch aufgesogen, dass ich mich an, wenn ihnen was nicht passt und was sie brauchen und was sie nicht wollen und welche Gefühle sie haben und so weiter. Und ich bin Jahrgang 76, da hat man die Klappe zu halten gehabt. Absolut ja Ich bin Jahrgang 82.

Speaker 1:

Und vor allem als Mädchen, Absolut ja. Und dann wurde das ja auch richtig getadelt.

Speaker 2:

Ich bin mir auch sicher, es gibt ja mein Zeugnis. das kannst du ja bei Insta einlesen. Aber die Art und Weise, wie dieses Zeugnis geschrieben wurde in der Grundschule, war schon auch noch mal ein Akt der Beschämung, sodass ich gelernt habe okay, also, wenn ich nicht will, dass sowas in meinem Zeugnis steht, dann muss ich mich anders verhalten, Und das glaube ich nämlich schon auch, dass das bei Jungen wahrscheinlich nicht in der Art und Weise geschrieben worden wäre, wie das jetzt bei mir geschrieben wurde.

Speaker 3:

Und ja, wenn es Jungs nicht sind, dann ist es zwar nervig, aber naja, sind halt Jungs, das ist ja irgendwie normal, und das ist natürlich Käse und auch einfach nicht besonders fair. Ja, aber ja, ich hatte auch erst vor einer Weile meine alten Schulzeugnisse in der Hand, weil ich mich nochmal oder überhaupt mal in eine Diagnostik begeben habe. Es war also diese IQ-Testung damals. Die war eben im Rahmen der Einschulung. Das war mir aber gar nicht bewusst, weil das Ergebnis, was damals rauskam, war eben knapp unter 130, und damit gilt man ja nicht als hochbegabt.

Speaker 3:

Dass man da aber differenzierter drauf schauen muss, das habe ich dann erst später in meiner Psychotherapie dann erfahren dürfen, weil es ging ganz viel um Geschwisterrivalitäten und um Anerkennung durch meine Eltern und um den Leistungsanspruch, den meine Eltern hatten, und um dieses Gefühl, immer nicht gut genug zu sein. Und ich habe immer wieder gesagt naja, aber ich bin ja nicht so schlau wie meine Geschwister, wie meine ältere Schwester, wie meine Eltern, weil ich habe nicht so eine hohe Punktzahl. Und dann hat die gemeint also ich traue mich das jetzt schon zu ä Jahren. Ja, kann man auch nicht vergleichen, und haben wir auch in einer anderen Folge drüber gesprochen, wie wichtig das ist, dass das drumherum auch passt Und so schnelle Testungen in der Schule sehe ich jetzt als Begabungspädagogin auch ganz, ganz kritisch.

Speaker 3:

Also gut, und unterm Strich kam eben raus, ja, dass dieses Ergebnis damals einfach so nicht gestimmt hat, sondern dass ich mich schon auch in einem anderen Bereich bewege, der sehr eindeutig hochbegabt ist, und das hat ganz viel mit mir gemacht.

Speaker 3:

Das war sehr heilsam auch Genau.

Speaker 3:

Und jetzt dann eben nochmal, weil ich gedacht habe, ich habe vielleicht auch noch andere Sachen, adhs zum Beispiel, und deswegen ist da nochmal so ein bisschen geguckt worden, und da habe ich mich dann eben mit den Zeugnissen auch auseinandergesetzt, und ich habe so geweint, als ich die gelesen habe, weil man richtig deutlich bei mir gesehen hat, mit wie viel Potenzial ich in die Schule gestartet bin und wie das auf der Strecke geblieben ist, bis ich irgendwann dachte, ich bin die dümmste Person auf dem Planeten, und ich kriege das nicht hin, und ich bin auf dem Gymnasium falsch, und habe dann die Schule geschmissen und mich in Anführungsstrichen völlig unter Wert verkauft, weil ich mir einfach nichts mehr zugetraut habe Und bin den Weg des geringsten Widerstandes gegangen, habe, einfach irgendeine Ausbildung gemacht und in dem Job gearbeitet, den ich eigentlich nie machen wollte, einfach weil ich gar nicht gelernt hatte, mich anzustrengen, und weil ich gar nicht wusste, was ich für Bedürfnisse habe, was ich für Begabungen habe, was ich gut kann, weil ich es einfach nie gelernt habe und nie habe erfahren dürfen Und das hat mir so leid getan mit den Kindern so umgeht, dass es gar nicht erst so weit kommt.

Speaker 3:

Aber wie gesagt, ich bin Baujahr 76, bin Anfang der 80er Jahre in die Schule gekommen. Da war es halt in vielerlei Hinsicht noch ganz, ganz anders, als es jetzt ist, genau.

Speaker 2:

Du sagtest vorher das fühlt sich komisch an, das auszusprechen. Was ist denn dieses Komische? Ist das ein Gefühl von Scham, das zu sagen?

Speaker 3:

Ja, weil das immer oder häufig so behaftet ist, mit man meint, man ist was Besseres, man hält sich für was Besseres, weil man ist ja so schlau, und so bin ich ja gar nicht drauf.

Speaker 2:

Ja, absolut Viele Möglichkeiten, weil da auch der finanzie Masse man da jetzt rauskommt. Ich glaube, das, was du zu Beginn sagtest, nämlich es, ist so gekoppelt an diese Aussage ich bin was Besseres als du, ja.

Speaker 2:

Ich glaube, das führt dazu, dass ja das einfach gekoppelt ist an ein Schamgefühl, das auszusprechen. Aber genau davon müssen wir halt wegkommen, indem wir auch diese Geschichten erzählen. Ja, ja, ja Sehe ich auch so absolut, Denn eine Hochbegabung zu besitzen, ist natürlich also, es steckt ja schon drin du hast eine hohe Begabung, du hast eine wahnsinnig hohe, du bringst etwas mit, was in unserer Gesellschaft als etwas wahnsinnig Wertvolles gewertet wird. Erstmal eine hohe Intelligenz, Und trotz allem ist es aber halt auch für dieses Schulsystem und für so, wie wir groß werden, ein Riesendefizit, das zu haben.

Speaker 3:

Ja, ja, Und das bringt das Wort aber halt nicht mit Richtig.

Speaker 2:

Also, jetzt bist du in die erste Klasse gekommen. Du sagst, du konntest damals schon lesen, du konntest schreiben, und du konntest rechnen.

Speaker 3:

Ja, ja genau.

Speaker 2:

Wie war das denn jetzt am Anfang in der Schule, dass du das konntest?

Speaker 3:

Also, das ging schon vor der Einschulung los. Wie gesagt, meine ältere Schwester ist das Jahr vor mir in die Schule gekommen, dass du das konntest, und einfach zu zeigen, was ich kann, das finde ich jetzt im Nachhinein total schön auch, und ich war damals auch total happy und bin damals mit so einer ausrangierten Schultasche von meiner Cousine dahingestiefelt, mit meinen Pepsi-Büchern und habe der Klasse meiner Schwester daraus vorgelesen. Das fand die total doof, wie peinlich die kleine Schwester, und weil da natürlich ich im Mittelpunkt stand und nicht sie. Dann hat sie mir auch mal gesagt, dass sie stolz war, aber da mussten wir auch erst erwachsen werden, um uns das eingestehen zu können. Genau.

Speaker 3:

Also, so ging das damals schon los, und das hat aber auch mit dazu beigetragen, dass ich halt in die Schule gekommen bin wie so viele andere hochbegabte Kinder und gedacht habe so und jetzt geht es richtig los, und jetzt kann ich zeigen, was ich kann, und jetzt lerne ich ganz viel. Geht es richtig los, und jetzt kann ich zeigen, was ich kann, und jetzt lerne ich ganz viel. Und dann kam das böse Erwachen, in dem ich sowas von ausgegrenzt wurde, denn es gab für mich gar nicht besonders viel Neues zu lernen, weil ich halt da schon auf einem anderen Stand war. Also, ich glaube, besonders gut rechnen konnte ich noch nicht, also noch nicht in wahnsinnig hohlen Zahlenräumen, aber ich hatte halt verstanden, wie es geht, und ich kannte die Rechenzeichen, und ja, die anderen haben halt bei Adam und Eva angefangen, und ich saß halt da und habe mich gelangweilt und habe also ich weiß, als die anderen lesen gelernt haben und geübt haben, durfte ich nicht mitmachen.

Speaker 3:

Ich wollte gerne ich hätte am liebsten die ganze Stunde selber vorgelesenbeiten und mich leise selber beschäftigen und durfte nicht mitmachen. Und das ist mir nicht erklärt worden, und das ist auch nicht aufgefangen worden, was das mit den anderen Kindern gemacht hat. Sofort das bunte Zebra und kommt ganz schnell in so eine Außenseiterinnen-Position rein. Natürlich also, wenn das nicht vernünftig begleitet wird, ist man da ganz schnell drin. Natürlich, kinder sind so Und war ja auch so. Ich war ja die Außenseiterin.

Speaker 3:

Du wurdest zur Außenseiterin gemacht. Ja, genau, und ich habe es einfach nicht verstanden, und auf der einen Seite war es natürlich sehr gut gemeint. Also, es gab offensichtlich 1982 schon Differenzierung So ein bisschen, zumindest von dieser Lehrkraft War eine Referendarin damals, die ich sehr geliebt habe, war eine ganz liebe Frau. Aber es ist halt, es ist nicht gut aufgefangen worden, und ja, in der Summe hat es trotzdem auch einfach nicht gereicht. Also, schreiben konnte ich auch, aber habe ich halt so geschludert, weil kann man ja auch schnell, schnell machen.

Speaker 3:

Warum soll ich mich denn jetzt damit so lange aufhalten und so schöne Buchstaben da reinmalen? Das war einfach nicht so, meins. Ich wollte mich mit den wesentlichen Dingen beschäftigen und nicht mit so langweiligen Kram. Ja, und ich war sehr angepasst und habe eben ausgehalten und hatte schon auch Freundschaften so ein bisschen, aber ich habe mir schwer getan damit. Also, es war nicht so, dass ich Freundinnen oder Freunde hatte, mit denen ich wirklich was gemeinsam hatte, wo ich so das Gefühl hatte, wir sind da auf einer Wellenlänge, sondern es waren irgendwelche anderen Punkte, wo wir voneinander profitiert hatten. Also, ich war immer die Allerkleinste, die Allerleichteste, die Allerzarteste und war dann diejenige, mit der die anderen Mädchen im Sportunterricht gerne so Sachen gemacht haben wie Schubkern fahren oder hochheben oder so. Wie sagt man denn da so Akrobatikfiguren? Also, weil ich halt, es ging halt mit mir so gut.

Speaker 2:

Du durftest immer ganz oben stehen.

Speaker 3:

Was ich da zu geben hatte, und halt nicht das, was in meinem Kopf so los war.

Speaker 2:

Ja, gut verstehe ich aber auch, weil ich meine, das, was in deinem Kopf los war, und das, was du mitgebracht hast, schon an Kenntnissen, wurde ja gar nicht genutzt, um damit zu arbeiten. Da haben wir ja auch drüber gesprochen in der anderen Folge, wie man das auch nutzen kann, dass jemand diese Begabung mitbringt, dir gearbeitet wurde hin zu, was hättest du denn gebraucht? Jetzt bist du ja Begabungspädagogin, erstens, und du hast ja auch Kinder, die hochbegabt sind. das heißt, du kannst es ja jetzt als erwachsene Person nochmal anders bewerten. Was hätte die Grundschullehrerin in der ersten Klasse mit dir tun können, dass es dir gut gegangen wäre?

Speaker 3:

Und den anderen aber auch. Also weißt du, dass man so Brücken baut. Das ist ja immer wichtig Brücken bauen zwischen den anderen Kindern und beschäftigen können, nicht nur, während die Anamnesen gelernt haben, sondern grundsätzlich, also Stichwort Enrichment Dinge in der Tiefe gehen, zum Beispiel, oder auch vielleicht in anderen Klassenstufen mal teilnehmen zu dürfen. Das ist ja was, was in Bayern ganz, ganz schwierig ist, Also nach wie vor. In anderen Bundesländern ist das Drehtürmodell gang und gäbe und sehr einfach umzusetzen und gebe und sehr einfach umzusetzen. In Bayern ist das ja funktioniert das eigentlich nur?

Speaker 3:

wenn es so diese flexiblen Klassen gibt von vornherein, und die gibt es ja nur relativ selten. Also sowas wäre gut gewesen. Was mir auch geholfen hätte, wäre gewesen, wenn die Lehrkraft mir rückgemeldet hätte es ist total toll, dass du das alles schon kannst, und ich sehe das, und ja, ich nehme dich wahr und nicht die ganze Zeit nur verlangt hätte, dass ich halt eben dann still dabei sitze und mich langweile und aushalte und versuche, mich nach unten zu orientieren. Also, wenn ich einfach die Rückmeldung bekommen hätte, ich sehe das, dass du gerne öfter drankommen würdest. Natürlich bin ich da reingegangen mit der Vorstellung, ich zeige denen jetzt mal, wie es läuft, und wenn die anderen es noch nicht können, ich kann es, und dann kann ich das doch immer beantworten und kann immer lesen und alles vormachen, weil ich kann es ja.

Speaker 2:

Und das ist deine Perspektive, dass die anderen.

Speaker 3:

Kinder dran gekommen sind, und ich saß immer wie jetzt meine Tochter auch, so mit scharnden Hufen im Unterricht und nimm doch mich dran, nimm doch mich dran. und ich kam nicht dran, und ich war immer so enttäuscht, ja, weil ich mich nicht gesehen gefühlt habe und weil ich so wenig Anerkennung bekommen habe. Und wenn man oft genug nicht drankommt und nicht zeigen kann und nicht versteht, warum nicht, hat ja Gründe, dann lässt man es irgendwann, also irgendwann gibt man auf.

Speaker 2:

Ja richtig. Jetzt hast du ja vorher gesagt, du warst aber dadurch ausgegrenzt worden. Auch Ja, wenn du jetzt sagst, du hättest gerne Aufgaben gehabt, die so noch mal in die Tiefe gehen, oder die jetzt gerade dich abholen, oder dass du mal in eine andere Klasse hättest gehen können, dann wäre ja dieser soziale Aspekt des Ausgegrenztseins, der wäre ja immer noch da. Trotzdem wäre es dir besser gegangen, weil du hättest halt zumindest mit deinem Kopf Sachen machen können, die dich jetzt irgendwie abgeholt hätten. Was mich jetzt noch interessiert, ist wie kann man denn so Brücken bauen? Also, weil ich glaube, das ist so ein ganz wichtiger Arbeitsauftrag als Lehrkraft, wenn man eben viele verschiedene Kinder in der Klasse hat, dass man immer wieder Brücken baut, damit diese Abgrenzung eben nicht möglich ist. Ja, also, wie hätte man dich in das soziale Gefüge der Klasse sinnvoll einbauen können, auch während des Unterrichts, ohne dass jetzt da ein anderes Kind wahnsinnig leiden muss, weil immer nur die Mildi die die Einzige ist, die jetzt darf und kann gemacht wurde, war, dass ich neben sogenannte schwächere Schüler gesetzt wurde und so eine Hilfslehrerinnenfunktion aufgebrummt bekommen habe.

Speaker 3:

Nicht, indem ich gefragt wurde. Das ist was, was man machen kann, was man nutzen kann, und vielen hochbegabten Kindern tut es total gut, wenn sie sich kümmern können und so einfach weitergeben können und erklären können und in dem Moment dann auch zeigen können, dass sie was können. Ich muss neben den Jungs sitzen, die ich gar nicht so mag, und habe so eine Hilfslehrerfunktion, weil es an anderer Stelle nicht aufgefangen werden kann, und ich wusste ja gar nicht, was ich jetzt da machen so empfohlen wird. Was man machen kann, ist mehr Gruppenarbeiten zum Beispiel machen und wirklich gezielt gucken, was bringen die Kinder in dieser Gruppe für verschiedene Stärken haben und keine Schwächen, keine Defizite, und dass die anderen alle keine Stärken haben, sondern man kann so gucken und gezielt diese Stärken einsetzen lassen und da brillieren lassen und die anderen Kinder dafür an anderer Stelle Ja alle irgendwas gut, und so könnte man da vielleicht eher drauf gucken und das viel mehr thematisieren, dass es einfach ganz viel Diversität gibt, nicht nur in der Stelle mehr braucht, braucht das andere Kind an der Stelle mehr oder weniger, und ich glaube, das geht viel zu sehr schon ganz früh um Wettbewerb und um, wer ist besser und wer kann besser abliefern?

Speaker 3:

Und es geht viel zu wenig um soziale Fertigkeiten und um ein Miteinander und um wie können wir uns gegenseitig unterstützen, und was braucht die Gruppe und was braucht die Gesellschaft, und wie können wir uns alle mit unseren Stärken da gut einbringen und voneinander profitieren, um unsere Schwächen auszugleichen? Und das ist heutzutage auch nicht wirklich besser geworden.

Speaker 2:

Meiner Erfahrung nach. Deswegen ist mir das auch so wichtig, darüber zu sprechen, weil ich das glaube, was du jetzt erzählst, ist, glaube ich, immer noch gang und gäbe. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass es gute Lösungen gibt. Also bei manchen natürlich schon. Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, in die Grundschulen, in die meine Kinder gegangen sind, und da käme jetzt ein Kind rein, das kann vollständig lesen und schreiben und vielleicht auch sogar schon rechnen, das wäre ähnlich gelaufen, abstellgleis so lange, bis wir irgendwie vielleicht mal auf einem gleichen Niveau sind, und dann kannst du wieder mitmachen.

Speaker 3:

Aber so lange musst du jetzt erstmal abwarten bin ich am zweiten Tag angerufen worden, weil mein Kind so rebelliert hat und es überhaupt nicht funktioniert hat, weil mein Kind es damals noch gar nicht geschafft hat, sich irgendwie anzupassen. Wir haben uns damals sehr bewusst für eine Privatschule hier in Regensburg entschieden, wo es, wie hieß es, freie Stillarbeit gab, also acht Stunden in der Woche, die Möglichkeit eben es hieß so im eigenen Tempo zu arbeiten, no-transcript, weil auch die schwächeren Kinder total gut abgeholt wurden. Aber das wusste ich von vornherein nicht. Wenn ich das gewusst hätte, dass die das ganze erste Schuljahr brauchen, bis die mal das Alphabet durchgekaut haben. Die waren wirklich ungelogen. In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien mal mit allen Lauten durch.

Speaker 3:

In der Regelschule in Bayern ist so die stille Vorgabe bis Weihnachten sollen eigentlich alle irgendwie lesen können und fertig sein mit dem Alphabet, damit man dann vertiefen und üben kann. Ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern ist, aber wahrscheinlich irgendwie ähnlich, und da war im Gegenteil das Arbeitstempo deutlich langsamer, und die freie Stillarbeit hat sich so herausgestellt, dass natürlich für alle Kinder genau dieselben Aufgaben zu bearbeiten waren. Es war nur so ein bisschen Spielraum in der Reihenfolge, und von meinem Kind wurde genauso verlangt, hunderttausendmal Silben zu schreiben und Ems zu malen und was weiß ich wie was anderes rauszuholen. Weil einfach überhaupt gar kein Verständnis dafür da war, dass mein Kind was anderes braucht und mit dem nicht klarkommt, und dass das auffällige herausfordernde Verhalten meines Kindes daher gerührt hat, dass das Angebot so überhaupt nicht gepasst hat, dass das Angebot so überhaupt nicht gepasst hat, sondern, es hieß immer nur, mein Kind ist gestört und ist irgendwie krank im Kopf und muss lernen, sich zu benehmen und sich zusammenzureißen und damit klarzukommen, was wir hier an Angebot haben.

Speaker 3:

Weil das Angebot ist ja super, klar zu kommen, was wir hier an Angebot haben, weil das Angebot ist ja super, und das war. Mein Kind ist in die Schule gekommen, 2018.

Speaker 3:

Ja, genau, und dann kam Corona, dann hat mein Kind erst die Schule gewechselt, weil das einfach überhaupt nicht tragbar war. Das ging im zweiten Schuljahr gerade so langsam weiter, und wir sind dann auch durch einen Umzug einfach in die Großstadt waren wir dann in einer anderen Sprengelschule Also in Bayern gibt es ja diese Schulsprengel, wo man hingehen muss Und diese Schule hier in Regensburg, die war schon deutlich weiter, und mein Kind musste dann tatsächlich so ein klitzekleines bisschen aufholen, als sie dort Mitte der zweiten Klasse dann gewechselt hat, und das war super, denn natürlich hatte sie den Ehrgeiz, in Nullkommanix auf dem Stand der anderen zu sein. Das war die einzige Zeit in der Schulzeit, wo sie sich mal nicht gelangweilt hat, und das war super. Also, so schlimm diese Pandemie war und für viele, viele, viele Familien ganz, ganz furchtbar, für uns als Familie war es wirklich ein Segen. Also jetzt mal dieses Schulthema, einfach, weil wir dann einfach also es gab die Lernumgebung, die meine Kinder gebraucht haben, nämlich zu Hause, ohne x andere Kinder, die ständig Lärm machen und ständig stören, und so einen eigenen Bereich, wo einem niemand zu nahe kommt, und die Möglichkeit, im eigenen Tempo zu arbeiten, und wir haben dann einfach geguckt, was von den Arbeitsaufträgen denn sinnvoll ist nochmal zu machen und was nicht, und das haben wir einfach gelassen, super Ja, Und stattdessen halt andere Themen bearbeitet.

Speaker 3:

Super mal Altgriechisch lernen, und ja, dann hat sie eben da schon ein bisschen damit angefangen, und mein Sohn hatte Chinesisch in der Schule als zweite Fremdsprache, und da hat sie auch so ein bisschen Bock gehabt, mitzumachen und sich da selber was anzueignen. Und ja, natürlich hat man auch immer so ein bisschen eine verklärte Erinnerung. Es gab natürlich auch Schwierigkeiten bei uns und Hürden, und es war nicht alles so super, aber dieses Schulthema haben wir alle in einer ganz, ganz guten Erinnerung. Ich habe zumindest meine Tochter auch damals sehr lange beurlauben lassen.

Speaker 3:

Das ging in Bayern sehr unkompliziert. Es war ja auch erwünscht, dass die Kinder, die nicht unbedingt in der Schule betreut werden müssen, wo die Eltern das einfach auch als Betreuung brauchen, dass die nach Möglichkeit zu Hause beschult werden, und das habe ich genutzt, und meine Tochter ist dann erst Ende der dritten Klasse, also Mitte der zweiten ging es los mit der Pandemie, und Ende der dritten Klasse ging sie dann wieder zur Schule und dazwischen die ganze Zeit gar nicht, und dann war auch irgendwie so Wechselunterricht und auch viel aufzuholen für die anderen Kinder, und es gab einen Lehrerinnenwechsel. Also in Bayern ist ja dritte, vierte Klasse dann eine andere Lehrkraft, dann Klassenleitung Und die Lehrkraft, an die meine Tochter dann geraten ist. Die hatte ursprünglich Gymnasiallehramt studiert und dann aber umgeswitcht, weil ihre Fächerkombination so nicht gefragt war, und die, das hat man gemerkt, die hat einen anderen Hintergrund auch und hat auch ein Stück weit ein anderes Klientel auch auf dem Schirm gehabt und hat es verstanden, dass mein Kind was anderes braucht.

Speaker 3:

Sie hat ganz klar gesagt Frau Sand, ich kann es nicht leisten, es gibt so viele Defizite, jetzt auch aufzuarbeiten. Und es gab Brückenunterricht für die Kinder, die viel versäumt hatten und viele Lücken hatten, und ich habe das auch verstanden. Das war mir ja auch wichtig, da zusammenzuarbeiten. Es war gar nicht meine Intention, zu sagen, ich verlange jetzt aber von dieser Lehrerin, dass die für meinen Kind differenzierten Unterricht macht und sich da selber drum kümmert. Das muss ja nicht. Also ich konnte das ja auch leisten selber drum kümmert, das ist doch muss ja nicht. Also ich konnte das ja auch leisten.

Speaker 3:

Und die hat gesagt ich möchte an mancher Stelle einmal sehen, dass sie es kann, ich möchte mich davon überzeugen, und dann ist es für mich total in Ordnung, dass sie was anderes macht, und geben sie ihr ruhig was mit, und dann kann sie sich gerne, sie kann lesen, sie kann sich sonst was mit sonst was beschäftigen. Es ist für mich in Ordnung, und das war so schön. Meine Tochter und ich, wir haben beide geweint als ich mit dieser Rückmeldung aus der Schule kam, weil uns das nie passiert ist vorher dass das so okay war, dass es einfach okay war, was anderes zu brauchen und nicht falsch zu sein und nicht gesagt zu bekommen ja, pabalapap, alle Eltern denken, ihr Kind ist hochbegabt, ist ihr Kind bestimmt auch nicht. Soll sich man sich so anstellen? Und das war so eine schöne Erfahrung für uns und so ein schönes Miteinander. Und dann saß sie halt in der Schule und hat die Geburtstage aller KlassenkameradInnen in römischen Zahlen geschrieben und hat so Dokus gemacht und hat Bücher gelesen und hat auch mal Plakate gestaltet für irgendwelche Themen.

Speaker 3:

Fibonacci-zahlen zum Beispiel, war damals gerade irgendwie so ihr Ding. Und dann hat sie da ein Plakat gemacht, und dann hat die Lehrerin die Überschrift gelesen Fibonacci-Zahlen, was ist das denn? Und dann durfte mein Kind erklären und kam nach Hause und hat gesagt Mama, du, die Frau sowieso, die wusste gar nicht, was das ist, und ich so ja, wusste ich ja auch nicht Bis. Das war auch was, was wir beide so schön und heilsam fanden, dass die Lehrerin einfach auch ganz locker zugeben konnte, davon habe ich keinen Plan, weil das war auch was, was wir vorher so nie erlebt hatten.

Speaker 2:

Ja, das glaube ich dir sofort.

Speaker 3:

Ja, als.

Speaker 2:

Lehrkraft bist du ja auch die allwissende Person, die den anderen etwas beibringt. Und das im Kopf zu haben, dass da vielleicht ein Kind sitzt, das mehr weiß als du als Lehrkraft, ist vielleicht ein bisschen bedrohlich.

Speaker 3:

zunächst mal Ja, könnte man meinen, andererseits, wir wissen ja niemals alles, und es gibt immer Menschen, egal welchen Alters, die mehr wissen oder die andere Sachen wissen, und das ist doch einfach alles total toll und wunderbar. Und wieso auch nicht ein jüngeres Kind? Ich habe so viel gelernt von meinen Kindern. Die haben sich ja auch mit ganz anderen Sachen nochmal beschäftigt. Ich habe auch in der Zeit, in der ich als Tagesmutter während der Pandemie auch gearbeitet habe, als Tagesmutter während der Pandemie auch gearbeitet habe, weil so in diesem Seminarkursbereich ja nichts ging, habe ich auch so viel gelernt von den Eltern, von den kleinen Kindern, mich nochmal mit so vielen Themen neu beschäftigt. Das ist doch was ganz, ganz, ganz Tolles. Aber es ist, glaube ich, ja weiß ich nicht, vielleicht ist es auch für Lehrkräfte nochmal ein bisschen was anderes, so wie es auch für viele MedizinerInnen was anderes ist. Die gelten ja auch als Menschen, die besonders schlau sind und besonders toll und besonders viel wissen und so, weil es ja auch so ein schwieriges Studium ist und man so gut in der Schule dafür sein muss.

Speaker 3:

Naja, meine Tochter hatte halt eben in dieser ersten Grundschule halt auch in der Richtung ganz unschöne Erfahrungen gemacht. Also, eine Geschichte erzähle ich immer so gern, weil die so eindrücklich ist. Da kam mal in einer Hausaufgabe irgendeine pillepalle Rechnung. Ich glaube, es war irgendwie 5 minus 8 oder irgend so was. Ich weiß nicht, ob das irgendwie ein Fehler auf dem Arbeitsblatt war oder so beabsichtigt Ein Arbeitsheft, glaube ich war es. Keine Ahnung. Jedenfalls haben die in der Klasse am nächsten Tag die Hausaufgabe besprochen, und alle Kinder haben gesagt da kommt null raus oder das geht nicht. Und meine Tochter hat gesagt nein, das stimmt nicht. Und mein Kind hat dagegen gehalten, hat gesagt ja, aber natürlich, 5 minus 8 ist minus 3. Und die Lehrkraft hat immer wieder gesagt nein, das stimmt nicht, das geht nicht, da kommt 0 raus, weil man das nicht lösen kann. Und mein Kind hat immer wieder dagegen gehalten und hat versucht zu erklären, und da ist die Null, und dann geht es in den negativen Bereich und pipapo, und irgendwann hat die Lehrerin gesagt nee, das geht erst in der fünften Klasse So.

Speaker 3:

Und dann kam mein Kind nach Hause und hat gesagt Mama, die Frau sowieso, ich glaube, die ist gar keine Lehrerin. Ich glaube nicht, dass die Lehramt studiert hat, denn die kennt noch nicht mal negative Zahlen. Und spätestens ab dem Moment war es völlig vorbei mit den beiden, weil mein Kind diese Person überhaupt nicht mehr ernst nehmen konnte. Und da war natürlich überhaupt keine Basis mehr da.

Speaker 3:

Also, das war nicht mehr zu retten, und das war auch mit ein Grund an dieser Schule hat man auch die Lehrkraft die ganzen vier Jahre, und da war für mich klar das geht so nicht mehr weiter. Da gibt es keine Zukunft für mein Kind und für uns als Familie an dieser Schule. Das ist nicht mehr zu retten, und das war sowas von ungut.

Speaker 2:

Ja aber das war auch wirklich ungut Für alle Kinder. Also vollkommen egal, welches Kind sowas bringt, damit muss man doch rechnen. Also man muss damit rechnen in der Mathematik, egal wann du das machst, dass irgendjemand das schon weiß.

Speaker 3:

Schon immer.

Speaker 2:

Weil das ja auch super. also gerade die negativen Zahlen, die sind auf der einen Seite super schwer zu lernen, ist wirklich so, und auf der anderen Seite sind sie aber so intuitiv, und wir kennen das alles schon, wir kennen Schulden, wir kennen Kälte, also Minustemperaturen und so weiter, dass du nicht auf die Idee kommst, das aufzufangen und sagen, hey, du hast absolut recht, nur dass das die anderen jetzt noch nicht wissen, oder dass die anderen geschrieben haben, da kommt null raus, oder das geht nicht. das liegt halt daran, dass man das erst später macht, und dann ist auch wieder gut.

Speaker 2:

Aber zu behaupten, dass das Kind das falsch sagt. Das finde ich wirklich erstaunlich. Also sowas boah. Ja, Das ist wirklich einfach richtig schlecht gemacht von der Lehrkraft.

Speaker 3:

Ja ja, absolut.

Speaker 2:

Aber da sieht, man mal, wie schlecht Lehrkräfte auch ausgebildet sind, dass man in der Grundschule als Mathematiklehrkraft noch nicht mal auf die Idee kommt, dass da jemand mit so einer Aussage kommen kann. Ja, ja, ich hatte das Glück, dass ich einen Ausbilder hatte in Bio. Der hat selbst ein hochbegabtes Kind zu Hause, und der hat immer und immer wieder berichtet. Die war noch ein Kindergartenkind, aber konnte lesen, konnte schreiben und war halt wahnsinnig interessiert, weil er Biologe an diesen ganzen biologischen Themen, die der Papa da so bearbeitet hat.

Speaker 2:

Der war Gymnasiallehrer, und dann hat die aber immer nachgefragt und wollte das aber ganz genau wissen, und er hat halt dann uns immer wieder vermittelt, er kann seiner Tochter nicht sagen, dass sie das noch nicht verstehen wird. Er muss es ihr erklären, weil, wenn er es nicht tut, dann nimmt sie sich das Buch, und dann liest sie sich das durch, und dann kann die das Und die ist fünf. Also müssen wir davon ausgehen, dass wir, selbst wenn wir mit den Fünftklässlern über Vögel sprechen, zum Beispiel und darüber, wie die fliegen, dass das natürlich eigentlich nur phänomenologisch besprochen wird, dass aber dann da vielleicht ein Kind drin sitzt, das dir plötzlich die physikalisch korrekte Antwort liefert, und du als.

Speaker 2:

Lehrkraft einfach nur baff bist und dir denkst wow.

Speaker 3:

Ja, und genau das hat der Deutschlehrer meiner Tochter ihr neulich sogar schriftlich gegeben. Da ging es irgendwie drum, einen Bericht, also irgendein sachliches Thema, zu schreiben in der Schulaufgabe, und es ging irgendwie um einen Verkehrsunfall, und die Person hatte irgendwelche Knochenbrüche, und meine Tochter hat in ihrem Bericht dann die medizinischen Fachbegriffe dieser zwei Knochen hingeschrieben, weil sie, die möchte ja mal Medizin studieren. Die hat da schon eigentlich sich ein ganz gutes Grundwissen angeeignet. Der Opa ist Arzt, die Mama also meine Wenigkeit. Ich war in meinem ersten Leben Krankenschwester. Es ist einfach so, medizinische Sachen sind bei uns ganz viel Thema auch, und sie hat diese Begriffe verwendet, und dann hat sie diese Schulaufgabe zurückbekommen, und der Lehrer hatte daneben wirklich hat es unterringelt, hat daneben hingeschrieben, wow.

Speaker 3:

Ausrufezeichen, und hat ihr die Aufgabe zurückgegeben mit den Worten ich musste das erst mal googeln. Und dann habe ich mir das später von meiner Frau, die nämlich auch Medizinerin ist, erklären lassen, und meine Tochter kam nach Hause und hat gesagt ich bin 10 cm gewachsen in dem Moment, weil mein Lehrer zugegeben hat du wusstest was, was ich nicht wusste, was ich mir jetzt durch dich erstmal angeeignet habe, und ich finde das toll, dass du das schon weißt. Das war so eine schöne Erfahrung. Das habe ich dem Lehrer auch rückgemeldet, weil das sind so Momente, das sind so Highlights, das erlebt man ja leider nicht so oft, dass man mal so eine positive Rückmeldung bekommt.

Speaker 2:

Die sollte man sich aufschreiben, genau Und dann auch wirklich. Ich finde das toll, dass du das gemacht hast, dass du das der Lehrkraft auch rückgemeldet hast. Also, wenn das bei uns mal passiert ist, ich sage und schreibe einmal mit beiden Kindern. Also einmal für beide Kinder, dass ich das Gefühl hatte wow, hier hat eine Lehrkraft etwas gesehen in meinem Kind und hat es so rückgespiegelt, dass mein Kind gewachsen ist. Dann habe ich das auch rückgemeldet. Ich finde das so wichtig.

Speaker 2:

Und das ist also, das brauchen Lehrkräfte auch, weil ich glaube, diese positive Verstärkung, die macht dann nachher nämlich etwas, wie die später auch mit unseren Kindern umgehen. Jetzt hast du ganz viel berichtet, was für deine Tochter gut gelaufen ist und wo du gute Erfahrungen jetzt im Nachhinein gemacht hast. Also gerade auch dieses die darf einfach machen, was für sie gut ist. Ich muss halt immer mal wieder sehen, dass sie das auch weiß, was wir hier so tun, wobei jetzt das in deiner eigenen Schulzeit ja aber gar nicht so gelaufen ist. Also, du wurdest quasi abgestempelt mit irgendwelchen Zusatzarbeitsblättern, durftest halt ab und zu teilnehmen, musstest aber schön brav und still sein. Durftest halt ab und zu teilnehmen, musstest aber schön brav und still sein. Vielleicht hat es deine Tochter ein bisschen mehr erzwungen, weil sie eben nicht so angepasst war wie du, keine Ahnung, oder sie hat halt eine Mutter, die da sehr bewusst mit umgeht und anders kommuniziert. Auch das kann helfen.

Speaker 2:

Und vielleicht auch Glück mit den Lehrkräften.

Speaker 3:

Ich glaube, es ist so eine Kombination aus allem Und auch Glück mit dieser Pandemie, einfach. Also, wer weiß, wie das weitergegangen wäre, wenn mein Kind diese eineinhalb Jahre auch in die Schule hätte gehen müssen und wir das nicht so hätten handeln können. Ich glaube, es war eine Kombination aus ganz vielen Punkten, und es ist auch so, dass mein Kind es einfach lange Zeit gar nicht geschafft, kontrolle gehabt, im Gegensatz zu mir. Also, vielleicht hätte es bei mir auch anders laufen können, wenn ich deutlich gezeigt hätte.

Speaker 3:

Das meine ich genau, das ist eigentlich in Ordnung für mich hier Ja ganz genau. Das ist ja eben auch ein Vorteil. Also ich sage immer wieder in den Beratungen um die Kinder, die sich so auffällig verhalten, mache ich mir gar nicht so viel Sorgen, denn die sorgen ja quasi dafür, dass man hinschaut und dass man sich Gedanken macht, und wenn sie Glück haben, kommt auch das richtige Ball rum, glück haben, kommt auch das richtige Ball rum, und die schlucken es ja nicht runter. Aber die, die so still nach innen leiden, das sind die, um die ich mir Sorgen mache, die so hinten runterfallen, gerade die Mädchen Absolut, denn da gibt es ja genauso viele, die hochbegabt sind, und wenn nicht sogar noch mehr, man weiß es nicht.

Speaker 3:

Aber die bekommen erst recht nicht das, was sie brauchen, weil man die gar nicht auf dem Schirm der Freizeit ganz viel auch kognitiv zu beschäftigen, also Instrumente zu lernen zum Beispiel, und Sportarten auszuüben und ganz viel zu lesen. Es war auch einfach eine andere Zeit damals. Es gab damals drei Fernsehprogramme, und ansonsten gab es den Büchereiausweis, und recht viel mehr gab es damals nicht no-transcript. Aber es gibt halt auch Kinder, denen reicht es nicht, und die werden kirre, wenn sie sich eine Stunde gelangweilt haben, und zeigen es ab, dann schon sehr deutlich. Da ist halt auch jedes anders. Also, es gibt ja auch nicht das hochbegabte Kind. Hochbegabtes Kind, kennst du eins?

Speaker 2:

Das ist wie bei allen Neurodivergenzen gibt es da ganz, ganz viel Individualität und ja, ganz viele Unterschiede, und ja, ich, habe bei mir selbst die Vermutung, dass ich hochbegabt bin, weil ich mir anders nicht erklären kann, wie ich meine Schulzeit so geschafft habe und auch mein Studium so geschafft habe. Und auch meine Art zu denken ist sicherlich sehr stark abweichend von dem, wie so die meisten denken. Ich kenne das Gefühl sehr gut, zu warten und unfassbar ungeduldig zu sein, weil andere nicht verstehen, um was es hier geht. Und ich habe das sehr, sehr schnell verstanden. Und was ich habe das sehr, sehr schnell verstanden, und was ich sagen möchte, ist, ich bin in einem Elternhaus groß geworden, in dem niemand mit mir gesprochen hat. Also ich bin quasi so verhungert kognitiv.

Speaker 2:

Ich kann mich sehr, sehr, sehr gut daran erinnern, dass ich in meiner Kindheit immer auf der Suche war nach Futter und es nicht bekommen habe, okay. Und dann in der Schule, also dadurch, dass halt also weder bei uns Zeitung gelesen wurde, noch gab es bei uns Bücher. Es gab aber auch keine erwachsenen Menschen, die mit uns über irgendwelche Themen gesprochen hätten. Und die einzigen Menschen, mit denen ich sprechen konnte, waren meine Geschwister und meine Freunde, die aber dann doch eher so aus Bauernfamilien kamen. Also ich bin in so einem kleinen Bauerndorf groß geworden, da gab es niemand mit universitärem Hintergrund oder aus.

Speaker 2:

Bildungshaushalten, und ich weiß, dass ich das im Kindergarten aufgesogen habe wie nichts anderes, was es dann da an Material gab. Ich habe mich ständig dann mit diesem Vorschulmaterial beschäftigt, schon mit drei, das dann da so rumstand, sodass auch die ErzieherInnen dann irgendwann gesagt haben so, die muss in die Schule, weil die kann das ja alles schon auswendig, was hier steht und was wir hier bieten können. Meine Mutter hat das dann verhindert, die hat mich nicht in die Schule geschickt früher, sondern hat gesagt, die muss aus emotionalen Gründen. Ich hatte halt Neurodermitis, und wie gesagt, bei mir zu Hause war es jetzt auch nicht unbedingt sonderlich rosig, und ich glaube, ich war auch noch eine sehr gute Hilfskraft für die Betreuung meiner kleinen Geschwister. Also, wenn ich die Schule hätte machen müssen, dann wäre ich ja nicht mehr so verfügbar gewesen, und so kam ich erst mit sieben in die Schule, glaube ich.

Speaker 2:

so ein Kind also fühle mich so wenig gesehen, tatsächlich, wenn über Hochbegabung gesprochen wird und auch wenn ich über Hochbegabung lese, weil ich das Gefühl habe, ich bin so eine Ausnahme, ich bin so, ich bin so übersehen worden, weißt du, nicht nur mit den Fähigkeiten, die ich eigentlich hätte bringen können, sondern vor allem damit, was ich gebraucht hätte, und dass ich das aber nicht bekommen habe und dass ich damit auch nie die Anzeichen hatte, die man so eigentlich kennt. die kann nämlich schon lesen und schreiben, und die kann schon das und die kann schon da. Das konnte ich nicht, weil es niemanden gab, der mir da irgendwie auch nur ansatzweise unter die Arme gegriffen hätte. Ich habe mit fünf Wäsche gemacht und mich um meine Geschwister gekümmert. Ich habe nicht gelernt und mich mit solchen Themen beschäftigt. Aber wenn es dann mal was gab, wie zum Beispiel so ein Lückkasten, so einen Lückkasten habe ich gekriegt.

Speaker 2:

zur Einschulung habe ich mich tagelang mit diesem Lückkasten beschäftigt. so lange, bis ich das alles, was es da an Büchern gab, habe, habe ich alle durchgearbeitet, und dann konnte ich die auswendig, und dann konnte ich irgendwann die Muster auch auswendig legen, und so weil ich genau wusste, was die Fragen waren, und so weiter.

Speaker 2:

Wahnsinn. Also dieser Bereich, den du da jetzt nennst, und das also ich bin mir auch sicher, wäre ich als Kind in eine Hochbegabten-Testung geschickt worden, dann wäre das nicht rausgekommen, weil da wird ja auch Alltagswissen und so Sachen gefragt, und hatte ich halt nicht. Ja, ja, das, was du berichtest von zu Hause, und dass man dann eben von zu Hause noch wie so ein Kissen bekommen kann, damit man eben nicht nur in der Schule der seltsame Vogel ist, der dann da irgendwie das anders braucht, das ist so wichtig, glaube ich. Also, ich glaube, dass das jetzt eben gerade bei einem hochbegabten Kind noch mal wichtiger ist, weil wer gibt dir das denn sonst? Ja, du brauchst eine Tante oder einen Onkel oder irgendeinen Verwandten oder einen Bekannten oder irgendjemand, der halt Bock hat, sich mit dir zu unterhalten. Ich wollte mich auch immer nur mit Erwachsenen unterhalten, weil Kinder waren uninteressant. Die Themen mit denen, die sich beschäftigt haben, haben mich nicht interessiert. Ja, das kenne ich gut, ist auch so ein typisches Ding, gell.

Speaker 3:

Ja, ja, total. Also ich weiß noch, wie gern ich den Gesprächen meiner Eltern zugehört habe. Auf der einen Seite fand ich es doof, morgens beim Frühstück zum Beispiel, dass die sich quasi nicht mit uns Kindern beschäftigt haben, nicht mit uns irgendwie unterhalten haben, sondern miteinander beide Zeitung lesend, kaffee trinkend und über politische Themen und sowas gesprochen und diskutiert haben. Jetzt im Nachhinein verstehe ich es auch. Die haben sich zu der Zeit kaum gesehen.

Speaker 3:

Mein Vater war selbstständiger Arzt. Damals gab es noch nicht mal Computer. Also, der war von früh bis spät in seiner Praxis, und diese paar Minuten morgens und mittags und abends, wenn er irgendwie zum Essen zu Hause war, war quasi die einzige Zeit des Tages, wo die mal die Möglichkeit hatten, sich auszutauschen. Und ja, also alles gut im Nachhinein, aber in dem Moment fand ich es halt doof, aber ich habe ihnen immer gerne zugehört. Ich fand das immer schon spannend und auch ja, doof, aber ich habe ihnen immer gerne zugehört, ich fand das immer schon spannend und auch ja gut, mitzuverfolgen und einfach sehen zu können. So machen es die Erwachsenen, weißt du, so reden die. Das sind die Themen, die einem dann wichtig sind, und ja, so läuft es dann, und das fand ich irgendwie immer gut, und da war ich immer gerne dabei, auch wenn Freunde, freundinnen zu Besuch waren, von meinen Eltern Also mit.

Speaker 3:

Gleichaltrigen fand ich es auch immer so ein bisschen schwierig. Ich war halt die Jüngste in der Klasse, und da waren natürlich auch Kinder, die schon ein ganzes Stück älter waren, und deswegen gab es dann schon so ein paar, wo es jetzt nicht so ganz arg unterschiedlich war. Man hat sich dann schon irgendwie irgendwo treffen können. So geht es meinem Kind jetzt auch. Also, es ist auch das jüngste Kind in der Klasse mit einem ähnlichen Geburtsdatum. Und da sind halt Kinder, die sind jetzt schon 13, und meins ist halt noch 11. Und das ist halt auch so ein Ding. Die Gefahr der sozialen Ausgrenzung ist halt schon groß, weil man einfach, man beschäftigt sich mit Themen, die bei vielen Kindern halt erst später dran sind, dran sind Und gerade so, wenn es dann so Richtung auf die Pubertät zugeht, und dann hast du halt Kinder in der Klasse, die sind halt ein Stück älter, und deswegen passt es so vom kognitiven Niveau her dann schon irgendwie einigermaßen.

Speaker 3:

Aber du interessierst dich halt noch gar nicht für Jungs, für Mode, für irgendeinen Schnickschnack, und dann sind es halt wieder nicht die gleichen Themen Und auch Bücher zum Beispiel. Es gibt ganz wenig Literatur für hochbegabte Kinder, die so in dem Alter passen, denn wenn du dich vom Leseniveau eher so auf dem Level von 15, 16-jährigen bewegst, dann geht es halt da in den Büchern häufig dann um erste Liebe und um Sex und was weiß ich, und da läuft mein Kind schreiend davon.

Speaker 2:

Krieg und Mord.

Speaker 3:

Also die.

Speaker 2:

Fantasy-Geschichten, die sind halt schon zum Teil ganz schön düster Du hast absolut recht, das war bei unserem Sohn auch ein Problem.

Speaker 3:

Oder auch Fernsehangebote, Fernsehfilme. Also das was für 10-, 11-, 12-jährige ist, interessiert mein Kind halt nur sehr bedingt. Aber Erwachsenen Teenie-Filme gar nicht, weil das an ihren Themen total vorbeigeht. Aber Erwachsenensachen sind es halt. Da muss ich halt auch gut gucken, dass ich mein Kind da nicht überfordere mit irgendwelchen, dass es halt nicht zu viel ist und nicht keine Angst macht.

Speaker 2:

Ich glaube, den Potter lesen sie alle sehr schnell oder Bitte Den Harry Potter lesen sie alle, glaube ich, sehr schnell und sehr früh, Deine nicht?

Speaker 3:

tatsächlich Ich auch nicht. Also ich habe das weiß ich auch noch. den habe ich mir damals gewünscht als der da war ich so Anfang 20, als der gerade seinen ersten.

Speaker 3:

Hype hatte, als es die ersten Bücher gab, Und eine Freundin von mir hat den verschlungen, und ich habe ja auch total gern gelesen und habe dann irgendwie von der Mutter meines damaligen Freundes damals alle vier Bände, die es damals gab, zu Weihnachten bekommen und mich riesig gefreut und habe abends den ersten Band angefangen zu lesen und habe. Nach der ersten halben Seite wollte ich das Buch nicht mehr weiterlesen, weil ich gemerkt habe, das ist nicht mein Leseniveau, Das ist einfach interessiert mich null, Habe mich dann durch den ersten Band schnell durchgequält und habe es dann Adapter gelegt und mich nie wieder irgendwie mit Harry Potter auseinandergesetzt. Meine Kinder interessiert es auch überhaupt nicht, aber das ist auch einfach. Das sind auch nicht so unsere Themen, Aber es ist. Natürlich wäre jetzt eigentlich für dieses Alter schon so vom Niveau her das Richtige, aber es geht halt einfach an den Themen vorbei. Woher das Richtige? aber es geht halt einfach in den Themen vorbei.

Speaker 3:

Mein Kind interessiert sich mehr für Medizin und sowas Mein.

Speaker 2:

Großer hat das Leseprozess abgeschlossen, erste Klasse Weihnachten, und dann hat er die ersten drei Potter-Bände gelesen bis zum Ende des Schuljahres, und dann in den Sommerferien die nächsten zwei, und dann war durch. Also dann, und das ja eigentlich viel zu früh. Ne, also, harry Potter ist ja eigentlich Klasse 4, 5, aber bei der hat das in der ersten Klasse gelesen, und dann ging es los. Dann wollte er aber halt Ähnliches. Ja, was kannst du ihm dann Ähnliches geben? Dann habe ich ihm Eragon gegeben. Eragon hat er dann auch sofort verschlungen. Entschuldigung, das wird aber dann sehr düster.

Speaker 3:

Ja ja.

Speaker 2:

Und dann war aber irgendwann auch schon fast Schluss, weil es gab nicht mehr so viel, wie du gerade sagst, so Romane, die so vom Stil her sind, die aber kindlich genug bleiben. Ja ja, da hast du absolut recht, das war ein Riesenthema, lange. Ah ja, wir kommen aber da die ganze Zeit weg. Mildi, ich möchte nämlich wirklich ganz dringend wissen du sagtest, du warst dann auf dem Gymnasium, aber hast dich nie gut genug gefühlt. Ich möchte zu dir zurück und zu deiner Schulzeit. Also, deine Grundschule dümpelte jetzt so vor sich hin. Sehe ich das richtig? Da hat sich wahrscheinlich nicht so viel geändert.

Speaker 3:

Ja, das war irgendwie war.

Speaker 2:

okay, dann sage ich mal Und dann hast du aber eine Gymnasialempfehlung bekommen.

Speaker 3:

Das heißt, du hast schon immer gute Leistungen gebracht. Ja, ja, ja, damals schon noch, weil es eben so einfach war. Ich musste mich ja nicht anstrengen, ich musste nichts lernen und bin mit einem guten, sehr guten Schnitt dann aufs Gymnasium gekommen.

Speaker 2:

Und dann Wann begann das, dass du das Gefühl hattest, dass du nicht gut genug bist?

Speaker 3:

Also, ich habe, als erste Fremdsprache habe ich damals Latein gewählt, weil meine ältere Schwester auch mit Latein angefangen hat und ich die ja immer kopiert habe noch zu der Zeit, und weil ich in Deutsch vor allem sehr gut war und meine Mutter gemeint hat, ich wäre so sprachbegabt und deswegen wäre Latein irgendwie total toll. Für mich ist aber gar nicht so. Latein ist total logisch und sehr systematisch, und das ist eigentlich für Menschen, die mathematisch gut drauf sind, ist das häufig eine sehr passende Fremdsprache, weil man es wirklich. Das lernst du wie Mathe, da gibt es Regeln, und das ist alles sehr geord nach, und ich musste mich halt wirklich nie anstrengen, und ich bin sehr enthusiastisch in die fünfte Klasse reingestartet, bin aber ausgerechnet so eine Kleinstadt, und es gab genau ein Gymnasium, und ich bin natürlich dann auch mit den anderen Kindern, mit den anderen Mädels, die mit mir in der Grundschule in der Klasse waren, dann auch mit den anderen Kindern, mit den anderen Mädels, die mit mir in der Grundschule in der Klasse waren, dann auch im Gymnasium in einer Klasse gelandet, und es war damals schon so, dass ich es da tatsächlich sehr, sehr schwer hatte, da irgendwo anzudocken und wirklich Freundschaften zu finden.

Speaker 3:

Also die zwei Mädels, mit denen ich mich in der Grundschule gut verstanden habe, die, wie gesagt, mit mir gerne im Sportunterricht und in der Pause gerne was zu tun hatten, weil ich so klein und so leicht war. Die sind auf die damals hieß es noch Hauptschule gegangen, und ich wollte auch gerne auf die Hauptschule, weil ich bei denen bleiben wollte. Meine Eltern haben gesagt na, totaler Quatsch. Natürlich gehst du aufs, und sehr schüchtern war und mir ganz dolle Gedanken um alles Mögliche gemacht habe und schon sehr früh das Gefühl gehabt, ich kann gar nicht mithalten. Meine Schwester war irgendwie immer besser und doller als ich, und die war einfach.

Speaker 3:

die ist meiner Mutter sehr ähnlich, so von der ganzen Art her. Die waren so auf einer Wellenlänge. Ich bin mehr meinem Vater ähnlich. Der war aber praktisch nicht verfügbar, weil der immer in seiner Praxis war, und ich war immer so anders, und ich habe immer gemerkt ich sind denn meine persönlichen Stärken. Und es gab schon Förderung, aber es war so eine Einheitsförderung irgendwie. Es war nicht so differenziert, und es war auch gar nicht so, dass damals geguckt wurde wie geht es denn diesem Kind? Nein, gar nicht.

Speaker 3:

Geht es der wirklich gut, und ist es wirklich? ist es richtig so? Nein, gar nicht. Ja, der fünften Klasse schon eine 3 in Latein, und das ist nicht gut. Da geht es ganz schnell in die falsche Richtung, und so Defizite kannst du schwer überhaupt noch aufhangen. Und ich habe mich da so durchgequält. Und das, worin ich gut war, nämlich Fantasieerzählungen, die durfte ich in der Grundschule, habe ich immer eins mit Stern gehabt. Durfte die vor der ganzen Klasse vorlesen, fand ich einerseits super peinlich, auf der anderen Seite war ich irre stolz, dass ich diejenige war, die ihren Aufsatz vorlesen durfte. Und das ist aber was. Das wird ja am Gymnasium dann ganz schnell gar nicht mehr verlangt.

Speaker 3:

Also in der sechsten Klasse spätestens geht es ja dann los mit Erörterungen und so sachlichen Themen, und da war ich lange nicht so gut drin, orthographisch schon, aber nicht so von der sachlichen Umsetzung, von der Struktur her. Also gab es da auch nichts mehr, wo ich glänzen konnte, und das Einzige, wo ich irgendwie noch gut war, war Musik. Ich war schon immer sehr, sehr musikalisch, aber das ist ja ein Nebenfach, zwei Stunden die Woche interessiert irgendwie auch keinen, ja, und ansonsten ging es mir oft nicht genug in die Tiefe. Es gab so einzelne Themen, die ich ganz spannend fand, aber wo ich auch gemerkt habe, wenn man dann denkt, jetzt fängt es dann an und wird mal spannend, so richtig ist das Thema schon wieder vorbei, einfach auch vielleicht durch mein Temperament her.

Speaker 3:

Es war für mich immer ganz wichtig, auch irgendwie gemocht zu werden, mich wohl zu fühlen, und es hat für mich nur dann funktioniert, wenn ich die Lehrperson gemocht habe, wenn ich die gut fand und wenn ich das Gefühl hatte, die mag mich auch, und ich hatte. Ganz schnell war ich verunsichert und habe sehr schnell interpretiert und hatte bei den allermeisten Lehrkräften das Gefühl, die mögen mich nicht. Ich kenne das.

Speaker 3:

Gefühl. Ja, meine Mutter war eine sehr streitbare Person, und immer noch ist Total super. Die ist schon immer auf die Barrikaden gegangen, hat versucht auch, was im Schulwesen zu verändern, war immer im Elternbeirat, in der Landeselternversammlung und ist immer angeeckt. Und heute als Erwachsene finde ich das gut, aber als Kind war mir das immer peinlich. Immer hat es nur dazu geführt, dass ich immer versucht habe, so unterm Radar zu fliegen und möglichst nicht aufzufallen. Und dazu noch die Angst, was falsch zu machen, dazu noch das Problem, nie lernen gelernt zu haben, sich nie anstrengen zu müssen. Ja, und immer diese Versagensängste.

Speaker 2:

Ja, aber das Thema Hoch.

Speaker 3:

Entschuldigung. Dann ging es eben auch notenmäßig sehr schnell in eine sehr ungute Richtung bei mir, Und dazu kam noch Mobbing in der Klasse. Es war ganz schlimm. Die Klasse war auch bekannt dafür. Also es war nicht nur ich, sondern es waren irgendwie alle, irgendwie Ganz viele, die es so abbekommen haben. Aber ich war halt eine davon, und ich habe ganz schlimm gelitten und habe dann nach der 10. Klasse gesagt ich gehe da nicht mehr hin. Also schon während der 10. Klasse so pubertätsmäßig Ich habe gesagt ich gehe da nicht mehr hin. Ihr könnt machen, was ihr wollt, aber ich gehe nicht mehr in diese Schule.

Speaker 2:

Da wurden keine Brücken gebaut.

Speaker 3:

Ne Ja, nee, gar nicht. Also ich weiß, es gab damals schon irgendwie auch mal ein Gespräch und so, aber es war halt einfach nicht genug, und es ging auch nach wie vor ja irgendwie immer nur um Leistung und darum, irgendwie mitzumachen, und ich glaube, auch so dieses Thema Mobbing und wie schlimm das ist, das war auch damals, das waren dann die 90er oder Ende der 80er noch das hat man damals auch noch nicht so, das hatte man gar nicht auf dem Schirm.

Speaker 2:

Nein, wie hat sich das Mobbing gezeigt? Also, was war dein Alleinstellungsmerkmal, auf das da so draufgehackt wurde?

Speaker 3:

So ganz banale Sachen, wie dass meine Eltern eben so ein bisschen speziell waren, was Medien anging. Also, wie gesagt, lesen war immer sehr hoch im Kurs, aber wir hatten eben meine ganze Jugend lang nur drei Fernsehprogramme, und dann gab es aber damals ja schon Kabelfernsehen, mtv, viva und sowas, und ich war immer diejenige, die nicht mitreden konnte, weil es das bei uns zu Hause nicht gab.

Speaker 2:

Das heißt, du warst fern deren Alltagstags. Ja genau. Also, ich hatte gar nicht so.

Speaker 3:

Und natürlich hatte ich persönlich auch so ein bisschen andere Themen. Also, ich war ja auch, ich habe mich für griechische Mythologie und sowas schon auch interessiert und eben auch für so medizinische Themen, und mein Papa war der Arzt. Ja, also, das ist halt auch in so einer Kleinstadt, ich war immer die Tochter von so, und ja, manche Lehrkräfte waren auch auf mich nicht gut zu sprechen, weil auch meine Schwester immer so angeeckt ist und immer sehr diskutiert hat und so. Also, die sind dann schon reingegangen. Ah ja, das ist die mit dem Nachnamen, und es gab nicht so viel Auswahl. Auch, es gab nur dieses eine Gymnasium, und es gab halt irgendwie nur zwei Lateinlehrkräfte oder sowas oder drei, und man hat halt jahrelang irgendwie immerzu dieselben Lehrkräfte gehabt.

Speaker 2:

Ja, kenne ich gut war bei mir auch so ja, ah ne, und ich habe die auch Das können sich manche gar nicht vorstellen, was das bedeutet, dass du also es ist auf der einen Seite sehr, sehr, sehr schön, weil es ist auf der einen Seite sehr, sehr, sehr schön, weil es ja irgendwie familiär ist, und jeder kennt jeden, Und auf der anderen Seite ist es aber gerade was das angeht, dass man eben so eine Sonderstellung hat, echt schwierig. Das kann ich wirklich bestätigen. Ja, und dazu kommt auch noch.

Speaker 3:

Ich hatte vier oder ich habe nach wie vor vier Geschwister. Das heißt, unsere Familie war schon immer die Riesenausnahme. Also auch damals galt man schon irgendwie als asozial mit so vielen Kindern. Ach, das war asozial, weil ihr so viele Kinder wart. Ja, also auf der einen Seite halt irgendwie so ein bisschen eine exponierte Stellung als Tochter von und gleichzeitig halt immer naja, das sind die mit den vielen, vielen Kindern, und mein Vater hat sich selbstständig gemacht. Meine Eltern haben sich hoch verschuldet. Sie haben es immer geschafft, uns Kindern irgendwie sowas wie Musikunterricht und sowas, das war halt das, worauf da so Wert gelegt wurde. Das haben sie immer geschafft, uns das zu ermöglichen, total super. Aber es gab halt Urlaub, nicht so, wie andere Familien ihn mit zwei Kindern haben machen können, kindern haben machen können. Wir sind, es gab irgendwie auch immer so Bildungsurlaub, nenne ich das so im Nachhinein.

Speaker 3:

Wir sind wie die Nomaden durch Europa gereist, haben sämtliche Kirchen, kathedralen, denkmäler, was weiß ich angeschaut, und es war nicht der Urlaub, den ich gerne gemacht hätte, den ich gebraucht hätte. Es war immer Stress, immer Campingurlaub auf engstem Raum, sehr viele Kollisionen, konflikte, klar sehr viele Bedürfnisse. Andere kamen halt nach Hause und haben gesagt, wir waren vier Wochen in Italien am Strand, oder wir sind nach Mallorca geflogen, und ich war immer diejenige, die die Klamotten der großen Schwester aufgetragen hat und die diesen billigen war nicht billig. Campingurlaub fünf Wochen für sieben Personen kostet auch einen Haufen Geld, weiß ich jetzt. Aber im Vergleich zu den anderen Kindern war es halt einfach ein ganz anderes Niveau, und das hat mich auch zur Außenseiterin gemacht.

Speaker 3:

Ich wollte immer gerne überall angepasst sein, nicht auffallen, und eben auch in solchen Sachen.

Speaker 2:

Ja, das heißt, du hast nicht nur durch deine Grundschulzeit Ausgrenzung erfahren, weil du da eben schon viel mehr konntest als die anderen und deswegen nicht Teil der Gruppe warst, Teil der Lerngruppe, sondern im Gymnasium kam dann plötzlich eine neue Komponente dazu. Du warst durch deine Art und durch die Art, wie du aufgewachsen bist, durch die Familienstruktur, in der du groß geworden bist, auch plötzlich noch zusätzlich eine Außenseiterin.

Speaker 3:

Das heißt, das Thema Hochbegabung spielte in der Zeit des Gymnasiums nur so eine Randrolle, wahrscheinlich. Ne, ich weiß gar nicht, ob ich den Begriff überhaupt kannte, und ich habe ja auch offiziell vom IQ her von dieser Grundschultestung da gar nicht dazugezählt, und das war einfach ja, es war einfach überhaupt nie Thema, und es war gar nicht ja, und auch zu Hause gar nicht.

Speaker 2:

Nee, weil du sagtest ja in der anderen Folge, die wir miteinander aufgenommen haben, dass du so in einer gesamten hochbegabten Familie groß geworden bist.

Speaker 3:

Ja, aber dass das so ist, das habe ich erst als Erwachsene erfahren, als ich selber im Rahmen meiner Therapie und einer Testung mich eben erfahren habe. Ich bin auch hochbegabt. Es ist gar nicht so, dass ich so viel weniger schlau bin. Also, ich wusste immer von meiner Schwester, dass sie hochbegabt ist, aber ich wusste nicht, dass meine ganze Familie da dazu zählt. Es war irgendwie. es war erst dann Thema, als es für mich mit meiner Tochter so Thema wurde Wie so oft, und als ich angefangen habe, auch vor allem mit meiner Mutter darüber zu sprechen, die ja auch selber Lehrerin ist und mir da auch viel rückmelden konnte, warum Lehrkräfte manches so machen, wie sie es halt machen, was da so dahinter steckt und wie ich das dann meinem Kind gut erklären kann, damit sie es auch irgendwie verstehen und annehmen kann und so. Also, das ist erst. es war tatsächlich. es war nie Thema. Ich habe das nie gewusst und für mich nicht so auf dem Schirm gehabt. Ich habe immer gedacht, ich gehöre da nicht dazu.

Speaker 2:

Aber wussten deine Eltern von sich, dass sie hochbegabt sind? Und wie war es mit deinen Geschwistern? Also sagtest du jetzt, nur bei deiner Schwester war es klar, aber wie war es bei den anderen dreien?

Speaker 3:

Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht. Das kann ich gar nicht sagen. Also ich weiß auch nicht, ob sie es. Also mit einem meiner Brüder habe ich sehr, sehr intensiven Kontakt, auch schon ganz lange, und mit dem tausche ich mich auch über sowas aus. Aber ich habe nicht zu all meinen Geschwistern so ein Verhältnis lange, und mit dem tausche ich mich auch über sowas aus, aber ich habe nicht zu all meinen Geschwistern so ein Verhältnis, und die sind auch teilweise. Also mein jüngster Bruder ist fast zehn Jahre jünger als ich.

Speaker 3:

Das ist einfach auch von der Lebensrealität her. Wir sind nicht wirklich miteinander aufgewachsen, und als solche Themen für ihn relevant wurden, war ich schon ausgezogen. Also, manches habe ich auch so nicht mehr mitverfolgt, und es gab auch Zeiten in meinem Leben als Erwachsene, wo ich mich sehr, sehr ausgeklingt habe meinem Elternhaus gegenüber und mich sehr zurückgezogen habe und für meine Heilung das gebraucht habe, da Abstand zu haben, verstehe ich Also an viele dieser Themen gehen wir tatsächlich jetzt erst ran. Und ja, also, ich glaube also ich weiß nicht, ob meine Mutter das für sich damals so wusste dieses Jahrgang 48, ich weiß gar nicht, seit wann es überhaupt IQ-Tests gibt immer angeeckt ist und immer auf die Barrikaden gegangen ist und immer gut in Mathe war und sich mit solchen Sachen beschäftigt hat und dafür immer eine auf den Deckel gekriegt hat.

Speaker 3:

Und ich glaube aber, dass sie es irgendwie bei Zeiten auch durchschaut hat und für sich ganz gut einsortieren konnte. Und mein Vater war der einzige Junge in der Familie und damit zu der Zeit auch irgendwie der Einzige, für den es klar war, dass der irgendwie eine sinnvolle Schulbildung braucht. Die Mädchen haben halt geheiratet und haben halt irgendeine Ausbildung gemacht, Aber da ja, der war da irgendwie auch sehr gefördert, glaube ich. Aber das sind auch so Sachen. ja, wie gesagt, das kommt jetzt erst so, da kam erst so in den letzten Jahren, dass wir an solche Themen überhaupt mal rangegangen sind und uns damit auch darüber auch ausgetauscht haben. So ein bisschen zumindest.

Speaker 2:

Das ist super interessant, finde ich das, ehrlich gesagt. Das finde ich richtig interessant, weil ich glaube, wir spüren als Kinder sehr viel, was wir nicht aussprechen können und was irgendwie immer mitschwingt, was wir nicht aussprechen können und was irgendwie immer mitschwingt, also dieses Gefühl von.

Speaker 2:

Bei deiner Schwester war wahrscheinlich dieser IQ-Test bei der Einschulung eben so, dass sie als Hochbegabte zählte, richtig, mhm, okay. Und dann war sie zu Hause die hochbegabte Tochter, und du warst knapp unter dieser Grenze, und somit hast du dieses Label nicht bekommen. Mhm. Und dann wirst du groß in einem Haus voller Hochbegabter, du spürst das zumindest, ne, und hast aber für dich als Einzige, wahrscheinlich als Einzige aus der ganzen Familie, hast du für dich die Bestätigung, dass du es nicht bist.

Speaker 3:

Ja, ja, zumindest dachte ich das eben auch. Also, es ist auch so, dass meine Geschwister größtenteils einfach auch eine andere Laufbahn hatten. Also meine Schwester hat Abitur gemacht, ein sehr gutes Abitur gemacht, hat dann studiert, hat auch aus Spaß einfach immer alles Mögliche an Tests, an Prüfungen irgendwie mitgemacht. Die hat aus Spaß extern am Quali teilgenommen als Gymnasiastin mit super Noten Einfach nur um zu gucken, kriege ich auch im Schlaf hin. Die hat tausende von Musikwettbewerben gewonnen oder immer gut abgeschnitten, und ich war immer diejenige, die schon wusste, so gut wie die kann ich es nicht, brauche ich gar nicht erst probieren.

Speaker 2:

Ich glaube, das macht einen Riesenunterschied, ob du dieses Label gekriegt hast oder nicht.

Speaker 3:

Ja, ja, und auch so diese. Ich glaube, es hat auch ganz viel damit zu tun, dass sie halt meiner Mutter einfach die waren immer so auf einer Wellenlänge, und man sucht sich ja auch so Nischen, also man sucht sich so seine Rolle. Meine Schwester hatte halt die Rolle derjenigen, die leistungsstark ist, die super in der Schule ist, die super in der Musik ist, die einfach Leistung zeigt und die sich für ähnliche Themen interessiert wie meine Mutter und so. Und ich habe mir dann eben die Nische gesucht, die noch nicht besetzt war, und das war Haushalt, das war Kochen und Backen.

Speaker 3:

Darin war ich gut, da konnte ich glänzen. Das konnte meine Mutter nicht, besonders Meine Schwester auch nicht, und auch sonst niemand in der Familie. Und das war dann so meine Nische, und da hatte ich dann irgendwie. Aber ich für mich konnte halt das Gefühl haben, darin bin ich gut und sonstäumt und habe tolle Sachen gekocht und gebacken. Und für Geburtstage meiner Mutter, geburtstagsfeiern, wo sie ihre Freundin eingeladen hat, da war ich dann diejenige, die das Essen zubereitet hat, und habe mich dann toll gefühlt, wenn meine Mutter gesagt hat und diese Quiche hat die Karin gemacht, und alle haben gesagt oh super, dass du das kannst. Oder für irgendwelche größeren Feste, die meine Eltern ab und zu mal veranstaltet haben, war ich diejenige, die das halbe Buffet gekocht hat, weil ich dafür tolle Rückmeldungen bekommen habe, aber da konnte ich auch nicht so viel falsch machen. Doch da kann man auch viel falsch machen.

Speaker 3:

Ja, aber das irgendwie in deiner Welt.

Speaker 3:

Ja genau. Aber das konnte ich auch für mich im stillen Kämmerlein machen und vorbereiten und hinterher das Dopeinsammeln dafür, während sich jetzt hinzustellen und irgendein Musikstück vorzuspielen oder sowas, das war gar nicht meins. Also, ich habe mir immer schwer getan. Also in der Grundschule ging das noch, da hatte ich noch so viel Selbstvertrauen, da habe ich auch jede Gelegenheit genutzt, vor anderen zu singen. Das war so. Grundschulmusikunterricht war ganz viel. Wir lernen jetzt ein Lied, und dann durfte ich ab und zu wurde halt gefragt, wer möchte es jetzt mal vorsingen oder auch mal am Klavier was vorspielen. Das hat sich dann verloren, weil ich das immer mehr verinnerlicht habe, die Angst, was falsch zu machen und es eben nicht hinzubekommen. Und ich war dann irgendwann echt so die total Verschüchterte die ihr Referat musste man damals Gott sei Dank noch nicht so viel machen in der Schule aber die ihr Referat komplett aufgeschrieben und abgelesen hat Und kein einziges Mal in die Klasse geschaut hat. Und jetzt bin ich diejenige, die sich hinstellt und Vorträge vor 100 Menschen hält.

Speaker 3:

Und es ist mir wurscht, wenn ich mich da mal verhasple. Das habe ich halt irgendwann gelernt als Erwachsene mit Themen, wo ich mich sicher drin gefühlt habe. Aber die Sicherheit hatte ich damals nicht, Und ja, deswegen habe ich mir halt eben sowas gesucht, wo ich halt im stillen Kämmerlein vor mich hinwurschteln konnte Und mei, wenn irgendein Kuchen nichts geworden ist, konnte ich, den konnte ich ja nochmal neu machen So ne, genau, und du konntest dich auch entscheiden, ob du ihn dann präsentierst oder nicht.

Speaker 3:

Das ist ja auch nochmal was anderes, das, was erwünscht war, sondern es wurde. es war eigentlich erwünscht, in meinem Elternhaus, in der Schule gut zu sein und halt in so Musikwettbewerben und so zu brillieren und so. aber naja, ich bin aufgewachsen in dem Bewusstsein, ich bin nicht gut genug.

Speaker 2:

Ja, aber das verstehe ich auch, weil also du sagtest vorher, deine Stärken liegen in der fantasievollen, im fantasievollen Schreiben. Du hast ja auch ein Buch geschrieben. Ja, zwei, schon Zwei sogar ich werde die unten mal verlinken. Das kann man sich sehr gerne anschauen. Das sind Bücher für junge Menschen, genau.

Speaker 3:

Ja, in Kombination, immer irgendwie. Ja, in Kombination, immer irgendwie, und es geht immer. also, ich glaube, meine größte Stärke liegt darin, bedürfnisse wahrnehmenorte, fassen zu können, worum es geht, und das runterzubrechen, auch für jüngere Altersgruppen, aber auch für Eltern. Ja, so, im Grunde geht es da immer um Bedürfnisse, um Gefühle und ja zu gucken zu vermitteln. was braucht man in verschiedenen Situationen? Genau, aber das in.

Speaker 2:

Kombination mit Fantasie sind halt Dinge, die in einem Gymnasium keine Rolle spielen. Nee, gar nicht, überhaupt nicht. Das heißt, deine Stärken, die du ja hast auf jeden Fall. also, jeder hat seine Stärken. du wirst Nee, gar nicht, überhaupt nicht. Du hast die Diagnose nur, dass eben wahrscheinlich genau diese Dinge in der Schule wenig gefördert wurden, wenig gesehen wurden und du somit eben nicht das bringen konntest, was in deinem Elternhaus wichtig war, nämlich diese guten Zensuren, diese Pokale, dieses Außenwirkungsthema.

Speaker 3:

Genau Ja, genau Ja, und jetzt schon, weil es einfach jetzt gar nicht mehr irgendwie ihrer Lebensrealität so entspricht. Aber es ist halt, ich bin jetzt erfolgreich so, Und das ist jetzt auch was. Damit kann man schon auch angeben, also nicht, dass sie das jetzt ständig machen würden, aber das ist was, darauf können sie jetzt stolz sein, Es versöhnen sie vielleicht wieder mit dem Fakt, dass du die Schule früh abgebrochen hast und nicht ein Abi gemacht hast und nicht studiert hast. Ja, also, ich habe dann später noch studiert.

Speaker 3:

Tatsächlich habe ich dann ein Fernstudium später begonnen, aber dann irgendwann auch nicht mehr fertig gemacht, weil ich auch einfach gemerkt habe, dass ich in dem Bereich das ist gar nicht. Ich war dann schon auf dem Weg bedürfnisorientiert. Da war dann meine Tochter schon auf der Welt, und ich war dann schon sehr tief drin in diesen Themen und habe dann auch einfach gemerkt, dieses Thema Krankenhaus, das tut mir nicht gut, in dem Bereich will ich überhaupt nicht mehr arbeiten. Und dann habe ich auch bes das, was ich da geschrieben habe, und dafür, dass da kein Rechtschreibfehler drin war, und sowas.

Speaker 3:

Einfach, es war klar, da geht es für mich nicht mehr weiter. Und dann habe ich mich eben anders orientiert, und ich bin auch einfach eine, was ich einfach gut kann. Also, natürlich bin ich auch stellenweise kognitiv sehr leistungsfähig, nur einzelne Bereiche ab. Das ist ja nicht alles an Intelligenz und nicht alles, was so. Das ist halt das Kognzubilden, und ich glaube, dass meine Stärken in erster Linie in dem Bereich zu finden sind und schon immer zu finden waren. Das ist aber halt eben was. Ja, das taucht da nicht auf, und das ist auch zumindest in der Schulzeit nicht das, was irgendwie gefordert ist. Nein, gar nicht.

Speaker 2:

Nein, und das ist, würde ich sagen, auch ein Bereich, in dem ich mich wiederfinde, wo ich sagen würde das kenne ich sehr gut.

Speaker 3:

Das glaube ich auch.

Speaker 2:

Ich sehe es auch an meinem Sohn. Also der macht das Gleiche auch, Und ich glaube, wir sind auch dafür da. Also eigentlich hast du eine Mutter, die so ein bisschen so ist, die so in diese Wunden reinpiekst. Du hast gesagt, es war dir damals sehr unangenehm. Du machst es auf eine viel sanftere Art und Weise, zumindest so, wie ich dich beobachte Aber du machst das auch Ja, inzwischen.

Speaker 3:

Also ich weiß noch, als Teenie bin ich sehr viel angeeckt und war sehr unangenehm auch. Also es steht auch in meinen Zeugnissen, dass ich da nicht mehr angepasst war und dass mein Verhalten sehr zu wünschen übrig gelassen hat, weil ich eben hinterfragt habe wofür muss ich das machen?

Speaker 3:

Was soll der Schmarrn? Soll ich meinen Kindern später binomische Formeln vorsingen, damit sie besser einschlafen können? Oder wofür das alles? Und es konnte mir nicht vermittelt werden. Im Gegenteil, ich bin noch dafür bestraft worden und blöd angegangen worden dafür, dass ich das so hinterfragt habe, anstatt dass man einfach mal gesagt hätte, worum es geht und wofür das wichtig ist oder warum das abverlangt wird. Was weiß ich? Ich bin halt auch einfach eine Praktikerin. Ich brauche, ich beschäftige mich mit Dingen, die für mich wichtig sind.

Speaker 3:

Natürlich machen wir Menschen alle, aber das ist eigentlich das, wo ich mich reinknien kann und möchte und wo es keinen Sinn für mich ergibt, da mache ich es auch nicht, und da war ich sehr unangenehm. Auch Und ja, da bin ich sehr war ich immer sehr dagegen, weil meine Mutter auch gesagt hat na, wenn du schon kein Abitur machst, machst du wenigstens Fachabitur. Und dann bin ich eben auf die Fachoberschule gegangen, und da hatte ich dann auch MitschülerIn habe, die auch nach wie vor noch Bestand haben, und habe mich da dann deutlich wohler gefühlt geschmissen, weil ich mich so hätte anstrengen müssen Und ich da auch.

Speaker 3:

Ich war in Mathe auch vor allem so schlecht, und meine Mutter ist Mathelehrerin, und ich war natürlich auch ihr Ehrgeiz, mir das irgendwie zu vermitteln, und Nachhilfe bei der eigenen Mutter Geht gar nicht zu vermitteln, und Nachhilfe bei der eigenen Mutter Geht gar nicht Schwierig Und als Teenie Pubertät und so, es hat nur geknallt. Und dann bin ich auch da ausgestiegen und habe dann eben diese Ausbildung gemacht, wo ich mich überhaupt nicht anstrengen musste, und ich war dann auch eine gute Krankenschwester tatsächlich. Das glaube ich dir sofort.

Speaker 3:

Weil ich sehr einfühlsam war auch, aber natürlich hat mir das auch nicht gereicht.

Speaker 2:

Nee, es geht ja dann eben genau um die andere Seite. Also, du kannst, natürlich warst du mit deiner Begabung sicherlich super in diesem Beruf. Die Frage ist nur erstens wo bleibst du? Weil du kannst da ja auch alles von dir liegen lassen in einem Beruf, in dem es viel zu wenig Ressourcen gibt. Das ist halt nun mal so, ja, ja. Und dann kommt halt noch dazu, dass dein Gehirn halt auch einfach Futter braucht, und das kriegst du da einfach nicht.

Speaker 3:

Ich habe mich auch relativ wenig mit dem Pflegepersonal beschäftigt, sondern immer mit den Dienstärzten und Ärztinnen. Also, ich war irgendwie im falschen Bereich und habe auch oft die Rückmeldung bekommen warum hast du nicht Medizin studiert? Und das war dann auch immer so. die Breitseite Du bist wieder nicht gut genug. Es fällt schon auf, dass du da auch nicht dazugehörst, und du hast es nicht geschafft. Und ja, hat auch wieder dazu beigetragen, dass ich einen ganz schlechten Selbstwert hatte und dann letzten Endes mit 30 in einer therapeutischen Klinik gelandet bin und dann angefangen habe, das alles aufzuarbeiten und mir nach und nach mehr zuzutrauen und mich anders zu orientieren und mein Ding zu machen. und Sehr gut, gut, dass es so gekommen ist.

Speaker 2:

Ja, ja Gut, dass es so gekommen ist, und ja, manchmal ist es einfach auch der Weg, das so zu machen, wie man es selber braucht, in der Selbstständigkeit zu gehen, um eben nicht immer in dieser Konkurrenz. Also, auf der einen Seite steht man natürlich auf einer ganz anderen Art und Weise in der Konkurrenz, das meine ich nicht. Aber so innerhalb des Systems, in dem man schafft, nicht in dieser Konkurrenz zu sein, mhm, ja, das ist schon gut. Ja, hey, ich danke dir sehr.

Speaker 3:

Total gerne, ich danke dir auch. Das war so ein schönes Gespräch.

Speaker 2:

War wirklich richtig schön, so viel aus deiner Schulzeit zu erfahren und einfach auch mal noch doch wieder eine neue Facette einer hochbegabten Person in der Schule kennenzulernen.

Speaker 3:

Danke, ich danke dir.

Speaker 2:

Wir sprechen bestimmt mal wieder.

Speaker 3:

Mildi Total gerne, freue ich mich schon drauf Hab noch einen schönen Tag und tschüss, tschüss, bis bald.