Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule

84 - Ein Kampf gegen das "Normal werden" (1|2) - Jens

Corina Elfe Season 2 Episode 34

Was bedeutet es, wenn die Welt nicht für dein Gehirn gemacht ist? Jens nimmt uns mit auf eine bemerkenswerte Reise durch sein Leben als neurodivergenter Mensch, der bereits mit 13 Jahren eine Diagnose erhielt – damals noch als "hyperkinetisches Syndrom" bezeichnet, heute bekannt als ADHS. In diesem tiefgründigen Gespräch teilt der heute 56-Jährige Sozialpädagoge schonungslos seine Erfahrungen und Erkenntnisse.

Mit analytischer Schärfe zerlegt Jens die Strukturprobleme unseres Bildungssystems, das er treffend mit einem Busfahrplan vergleicht, der morgens um drei ohne Verkehr erstellt wurde – völlig realitätsfern und zum Scheitern verurteilt. Seine provokante These: In jeder Schulklasse sitzen mindestens drei neurodivergente Kinder, deutlich mehr als die oft zitierten 1,2%. Doch statt ihre Bedürfnisse anzuerkennen, werden sie gezwungen, sich anzupassen – manchmal mit verheerenden Folgen.

Besonders bewegend sind Jens' Anekdoten aus seiner eigenen Schulzeit in den 1980er Jahren, von kreativen Stromausfällen bis zu Papierfliegerbombardements als Reaktion auf herablassende Lehrkräfte. Er berichtet von Selbstmedikation durch Koffein, riskantes Verhalten und lebenslangen Kämpfen um Akzeptanz. Seine klare Botschaft: "Mit mir läuft die Nummer so oder gar nicht." Eine Haltung, die er erst nach jahrzehntelangem Kampf entwickeln konnte.

Dieses aufschlussreiche Gespräch über Neurodiversität, Bildungsgerechtigkeit und den Mut zur Selbstakzeptanz in einer Welt, die ständig Anpassung fordert, hat mich sehr berührt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was bedeutet für euch "normativ krank" versus neurodivergent?

Hier findet ihr wertvolle Links, die mir durch Jens zugesandt wurden:
https://www.facebook.com/groups/1518710905043402/  führt zum „Autisten-AD(H)S-Eltern-NT Forum“, einer privaten FB Gruppe, wir haben in erster Linie Selbsthilfe für Eltern und Erwachsene, es gibt aber auch eine Frauen und eine Jugendgruppe, die angegliedert sind.
https://www.autismuseinfachanders.de/
Führt zu „Einfach anders“ wobei die alle sehr vielschichtig und divers unterwegs sind.
https://www.autismus-adhs-support.de/uber-uns
Bringt Dich nach Freudenberg zu Tanja Serapienas*s wirklich gutem Team.
https://www.autismus-beduerfnisorientiert.de/?fbclid=IwY2xjawI3v0hleHRuA2FlbQIxMAABHVXkF5b---MW8Z_PyozbBNl2maEeui8cwnJi22GmoYcEUWrv_MscwANaZw_aem_6sfagkXEFPz2AyVO4XYiwg
Bringt Dich zu Ulrike Kind und ihrem Selbsthilfeverein in Erkrath.
https://adhsspektrum.com/
Bringt Dich unter anderem zu Dr. Martin Winkler.
https://www.turtlesteps.de/
bringt Dich zu Kristina Meyer-Estorf, einer „Bastion“ in Hamburg.

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Liebe Grüße,
deine Corina

Speaker 1:

Musik. So also, einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch allen.

Speaker 2:

Guten Morgen, frau Elfe. Untertitelung des ZDF 2020. Ich vergleiche das immer gerne mit dem ÖPNV. Wenn du morgens um drei den Fahrer durch die Gegend schickst, damit er die Fahrzeiten für die Haltestellen abnimmt, dann ist das im Berufsverkehr eine Sache, die ein Busfahrer oder eine Straßenbahn im Leben nicht einhalten kann. Das kann nicht funktionieren. Und genau das ist das ÖPNV-Plan. Auch Die setzen da ein theoretisches Ziel. Anstelle zu sagen, die Fachkraft vor Ort kann besser einstufen, wie es läuft, setzen die sich hin und sagen, im Lehrplan im ersten Halbjahr läuft das, im zweiten Halbjahr läuft das. Leute, wenn ich nicht mal ein ganzes Jahr lang strukturieren kann, wie das abläuft, und dann womöglich als neuer Lehrer für jemanden da sitze und ein neuer Kontakt bin, der 70 Prozent aller Inhalte sind interpersonell und nicht tatsächliches faktisches Lernen, wenn ich diese Beziehungsarbeit nicht mehr einsetzen kann in den ersten drei Wochen, dann laufe ich das ganze Schuljahr hinterher.

Speaker 1:

Ihr hört hier Jens, mit dem ich heute ein Gespräch geführt habe Das heißt heute. Es ist eine Aufzeichnung unseres Gesprächs Und Jens hat tatsächlich aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven sehr, sehr viel Wissen rund um Autismus, adhs, um Schule, um Kinder, jugendliche, um deren Schwierigkeiten, um Familien und deren Schwierigkeiten. Das ist ein Gespräch. Das ist sehr komplex. Wir sprechen über total viele verschiedene Themen.

Speaker 1:

Dabei habe ich Jens auch gefunden über meinen Aufruf, dass ich Männer suche, die schon in der Kindheit eine Diagnose hatten, und Jens ist jetzt 56 Jahre alt und hatte bereits im Alter von 13 Jahren eine Diagnose hatten. Und Jens ist jetzt 56 Jahre alt und hatte bereits im Alter von 13 Jahren eine Diagnose, damals eben nicht ADHS, sondern hyperkinetisches Syndrom. Ihr werdet es gleich hören, und ja, das ist super interessant zu sehen, wie er mit dem ganzen Thema umgegangen ist. Das ist ganz anders wieder, und so gut, das einfach abzubilden, wir werden merken, auch die nächste Person, mit der ich spreche, hat wieder einen ganz anderen Umgang damit gefunden, und ich freue mich einfach sehr, dass ihr jetzt hier diesen anderen Einblick bekommen dürft.

Speaker 1:

Erzählt ein kleines bisschen über sexuellen missbrauch. Das ist tatsächlich nur am anfang, vielleicht in der ersten hälfte der folge, und es geht überhaupt nicht ins detail. Erwähnt einfach nur, dass es sexuellen missbrauch gegeben hat, und er spricht auch über suizid beziehungsweise über suizidraten, aber eben nicht über konkretere Fälle. Also schau mal, inwiefern das Themen für dich sind, die für dich schwierig sein könnten. Dieses Gespräch war ein sehr langes Gespräch, ein sehr intensives Gespräch. Wir haben, oder ich habe mich dazu entschieden, das auf zwei Folgen aufzuteilen. Ihr hört jetzt Teil 1, und ich wünsche euch ganz, ganz viel Spaß beim Zuhören, und ich wünsche euch einen wunderbaren.

Speaker 2:

Start in die neue Woche. Dass halt da wirklich viele bei 50, 55 spätestens den Schnitt machen und sagen, das ist ja eh alles eine Veranstaltung für andere. Den Spaß gebe ich mir nicht mehr. Das sind so Themen, die greift zum beispiel kasten bürgerkader auf der selbsthilfegruppe für alte menschen mit autismus, er hat sich jetzt die erste wendlergruppe gegriffen in zusammenarbeit mit autismus einfach anders oberhausen. Und Und ja, ganz böse gesagt, er hat letztes Jahr auf dem Kongress da gestanden und gesagt, wir sind da Wortwörtlich auf der Bühne beide Finger oben.

Speaker 2:

Tatsächlich beide Mittelfinger hoch sich wirken lassen, dass jemand wirklich ganz klar sagt ich habe jetzt mein Arbeitsleben hinter mir, und ich bin noch da, und ich möchte gefälligst noch wahrgenommen werden, und ich möchte Möglichkeiten haben, da was zu gestalten. Und das scheint noch problematischer zu werden. Ich meine, der ist mir zehn Jahre voraus. Ich habe auch schon so Momente, wo ich da sitze und sage wofür mache ich mir den Spaß, wenn ich sehe, dass ich im ehrenamtlichen Bereich versuche, schülern zu helfen? und dann höre ich mir gerade vorgestern aus Schwerin an ja, sie lassen sich ja auf die Autismstherapie nicht ein, dann guckst du mehr hin, und dann ist das ein ABA.

Speaker 2:

Ah ja, genau Super, da wird dem nicht ganz sechseinhalbjährigen Kind eine Extraschulstunde aufgebrummt, in der ein Lehrer daneben sitzt der nennt sich Pädagoge der hält dem die Hand beim Schreiben, weil er den Stift falsch hält, und sagt ihm, wie er auf andere zu reagieren hat, wenn der junge schon selber da sitzt, gut instruiert, wie er ist, und sagt ich bin am limit, ich habe eine reizüberflutung, ich möchte bitte hier raus. Ich kann diese situation nicht aushalten und der sagt das so der sagt das wirklich höflich, direkt, klar, kommuniziert das sehr offen.

Speaker 2:

Ja, und was sagen die lehrer? ja, ihr verweilert euch ja, ja nicht prügeln, du darfst also wie gesagt, das ist, das sind so momente. Da weißt du genau, das problem sind nicht wir, das problem sind diese neuromarmativ kranken. Du musst das aber so machen, dann klappt das auch alles. Nee, für dich klappt das, dann Für mich nicht. Ja, das ist so ein.

Speaker 1:

Thema dieses du musst normal werden. Normal in Anführungsstrichen. Und wenn du dich weigerst, normal zu werden, dann weigere ich mich, dir zu helfen. Das ist so ein Grundgedanke. Der kommt tatsächlich immer so ein bisschen mit. Das ist auch noch nicht weggegangen, habe ich das Gefühl. Es geht ja noch weiter.

Speaker 2:

Es gibt ja sogar junge Eltern die ganz offen sagen wenn du nicht mitspielst, wenn du diese Therapie nicht annimmst, wenn du das deinem Kind nicht antust, wenn du das nicht in dieses Trauma schickst, wenn du nicht hingehst und das bis in die dissoziative Störung in der Schule trümmerst, dann entziehe ich dir dein Geld. Weil nehmen wir mal ganz klar den Punkt es gibt ganz viele, viele alleinerziehende Mütter mit autistischen Kindern, weil die Väter nämlich entweder selber betroffen sind, damit nicht klarkommen, sich suizidieren oder abhauen. Das sind die zwei Wege, die, die gehen. Und dann sitzt eine Mutter da, die womöglich auch noch selber mit ADHS oder Autismus oder beidem zusammenhängt, und die kämpft dann alleine mit so einem Kind und versucht alles Mögliche und hört sich von alten Autisten wie mir an, wie ich mich durchs Leben mogeln konnte, weil ich gesagt habe pass auf, mit mir läuft die Nummer so oder gar nicht, und weil ich auch konsequent die Leute ich meine, ich habe jetzt zwei Freunde über.

Speaker 2:

Das ist aber okay für mich, weil, wenn das so läuft oder gar nicht, dann läuft es eben gar nicht, punkt. Das ist für mich nicht mehr eine Diskussionsfrage, ich verbiege mich da nicht. Es ist zwar schön, wenn gesellschaft haben und wenn man sich mit leuten austauschen kann, aber was nutzt mir das, wenn ich da immer nur so tun muss, als ob und ich sagen kann mir im kopf wirklich rum geht absolut, wenn du jetzt sagst du hast, du machst das so, wie du das machst.

Speaker 1:

Jetzt sagst du bist 56. Also seit wann machst du das, wie du das machst? Jetzt sagst du, du bist 56. Also seit wann machst du das so, wie du das machst?

Speaker 2:

Mitte 30. Also für mich war der Beginn. Ich war gerade aus dem Studium raus, anerkennungsjahr fertig, und hatte dann in einem Unzugsrahmen einen größeren unfall. Der hat fast bis zu leben geführt, viel physiotherapie. Fünf jahre später konnte ich auch wieder laufen. Also der unterschied war von 90 minuten zu der physiotherapie zu 15, na also so in den lauffähigkeiten. Die ersten erste mal, wo ich da war, habe ich 90 minuten gebraucht, um hinzukommen, und beim letzten mal bin ich in 15 minuten zurück und da ist natürlich viel, viel zeit zum nachdenken.

Speaker 2:

Dann habe ich, nachdem ich dann wieder fit war, gesagt komm jetzt, versuchst du mal in deinen eigenen job einzukommen, weil du willst ja doch ein bisschen was tun und hast ja noch so konzeptionell zwei, drei Ideen. Da war natürlich auch gerade hat Agenda 2010 durch entsprechend was stellenseitig ein bisschen schwierig, und ich hatte meinem alten Arbeitgeber gesagt, dass er mich für die Aufgabe nicht einplanen kann, für die er mich haben wollte. Das war natürlich auch nicht gut. Das ist ja im sozialen Sektor, und du kennst das Spiel mit sich.

Speaker 1:

Ich sehe es am Lächeln.

Speaker 2:

Im Endeffekt habe ich 480 Bewerbungen geschrieben und drei Einladungen gehabt zu Bewerbungsgesprächen, und drei Einladungen gehabt zu Bewerbungsgesprächen. Muss halt dazu sagen klar, die haben natürlich gesagt, diplom-note 4 ist nicht der Renner, vornote zum Diplom war 1,2. Ich habe bei Leuten studiert wie Professor Arndt, der war hier im Jura einer, wo jeder gesagt hat, wenn du eine 3 kriegst, bist du gut. Ich war in der Prüfung der Dekan Jura einer, wo jeder gesagt hat, wenn du eine Drei kriegst, bist du gut. Ich war in der Prüfung der Dekan, war mit drin, ich bin mit einer 1-2 raus. Zitat vom Dekan. Ich weiß nicht, was das war, aber das war gut.

Speaker 1:

Geil cool.

Speaker 2:

Ja, und mit solchen Erlebnissen im Ruckzack sitzt du halt da und überlegst wofür gebe ich mir den Spaß? Ich meine, ich habe damals schon. Im Rahmen der Diagnostik hat es damals schon Tests gegeben zum Thema IQ. Ich liege da mal irgendwo zwischen 125 und 136. Ich bin also nicht ganz blöd, glaube ich. Aber das ist auch so ein Problem, wenn du jemandem, der einen Uni-Abschluss hat, sagst Golle, pass mal auf die Nummer, die du da leitest, ist ein toter Gaul da setze ich mich nicht drauf.

Speaker 2:

Das ist dieses Trailer. Sie haben ja nur einen FH-Abschluss. Nee, ist klar. Deswegen habe ich auch keinen Kopf. Ich wollte ja in die praktische Arbeit und nicht in die Theoretisierung. Es ist.

Speaker 1:

Also heute weißt du, dass du drei Diagnosen hast. Du hast die ADHS, du hast Autismus und bist hochbegabt, offensichtlich Mit den Zahlen, die du hier nennst.

Speaker 2:

Ja, zumindest am Rande einer Hochbegabung. Wir wissen, das ist eine flüssige Geschichte, das ist das eine. Dann ist es eine Frage von wie sehr kannst du für dich sorgen? Da kommt so Autismus, schlafverhalten und so weiter dazu. Das ist also ich sage immer ganz höflich, ich bin nicht ganz dumm, das reicht Ja. also ich meine weit weit überdurchschnittlich.

Speaker 1:

Wenn du sagst, zwischen 125 und 136, dann bist du weit überdurchschnittlich mit deinem IQ zumindest.

Speaker 2:

Ja, ich kann da nicht viel zu sagen. Bin bei uns in der familie der doma.

Speaker 2:

Ja, meine frau ist mit 138 getestet, und mein kind haben wir mit sieben an den mensa online festgesetzt, und die haben direkt eine einladung verschickt, der ist für erwachsene haben dann seitdem aber auch nicht mehr getestet hat, war, dann spare ich mir. Das ist ich habe jetzt noch nicht gesagt. Ich sage mir möchtest, kannst du mit dieser verfahren tragen? gehst du deinen test machen und sagt immer durch die ist jetzt seit fünf jahren regelmäßig beim besten notenschnitt in merengang dabei. Vorletztes jahr hat das beste, besten abschluss jahresabschluss gehabt in nrw.

Speaker 1:

Wie gesagt, ich hab da keine bezüge, ich mache hier einfach nur mein Ding ja, aber du bist da, und du sprichst auch über deine Themen, und du sagtest also wir sind jetzt in der Aufnahme, und ich hätte jetzt total gerne, dass du ganz kurz einordnest, ganz, ganz kurz einordnest, einfach, wo du ganz kurz einordnest, einfach, wo du gerade stehst. Du hast mir geschrieben Connecten, das ist dein Steckenpferd.

Speaker 2:

Ja, wie meinst du das?

Speaker 1:

Connecten ist mein Steckenpferd. Es ist nämlich eigentlich nicht unbedingt so das Steckenpferd eines Menschen, der eine Autismusdiagnose hat, in der Regel.

Speaker 2:

Das ist vollkommen richtig. Aber das Problem, was ich wahrnehme, ist ich arbeite viel mit Müttern, hatte ich im Gespräch schon angedeutet mit Müttern, die mit ihren Kindern allein in der Pampa sitzen und sich versuchen, mit einer Schule konstruktiv auseinanderzusetzen, um eine für das Kind gangbare Lösung zu haben, die eben nicht so gut funktioniert. Und ich habe das Gefühl, ihren Kindern irgendwo alleine in der Pampa sitzen und sich versuchen, mit einer Schule konstruktiv auseinanderzusetzen, um eine für das Kind gangbare Lösung zu haben, die nicht darin endet, dass das Kind hinterher in einer dissoziativen Identitätsstörung sitzt, was jetzt mittlerweile achtmal in der BRD schon nachgewiesen ist. Also, wir haben definitiv acht Fälle, wo der einfache, normale Schulbetrieb dafür gesorgt hat, dass ein Kind dissoziiert, und zwar so tief, dass es sich tatsächlich Persönlichkeitsanteile abspaltet, was im Endeffekt dann den Lehraufwand verdoppelt, weil jeder dieser Anteile muss für sich nochmal lernen, was der Stoff ist, sonst kann der Mensch hinterher nicht so funktionieren, wie der normal Sterbliche das fordert.

Speaker 2:

Und das habe ich jetzt ich will nicht sagen, zum wiederholten Mal, aber ich sehe jetzt zum dritten Mal die Richtung, wo es ganz klar in diese Richtung geht, wo es heißt pass dich an, bis du zerbrichst, und erst dann können wir dir helfen. Ja, und von daher weiß ich, es hilft nur eins wir müssen uns ein bisschen besser verbinden, und wir müssen gucken, wie wir Präzedenzfälle schaffen, und diese Präzedenzfälle auch untereinander publizieren, sodass die Eltern nicht mehr so alleine dastehen.

Speaker 1:

Das ist super stark, was du da gerade sagst, Ja, absolut richtig. Wie genau? also können wir da ganz kurz reingehen, dass eben die, die zuhören ich habe ja sehr, sehr viele Eltern, die zuhören auch dass die so ein bisschen ein Bild davon kriegen, was du da beobachtest, Also wie sich dieses Dissoziieren im Schulalltag entwickelt und was da zu beobachten ist. Und vor allem sagtest du, ja, es gibt konkret jetzt acht Fälle in der BRD, die jetzt nachgewiesen sind. Wo genau wird das gesammelt? Wer untersucht das? Was ist das?

Speaker 2:

Bisher wird das nur von den Vereinen gesammelt, von den Selbsthilfevereinen, soweit ich das hier sehe. Vereinen gesammelt von den selbsthilfevereinen, soweit ich das hier. Die werden natürlich auch als einzelfälle gewertet, aber die schematik war bei allen das gleiche. Du hast ein schüler, der versucht, sich anzupassen, du hast einen schulbegleiter daneben sitzen, oder inklusionskraft wie auch immer man diese personen nennen möge mit einem leidlich guten Ausbildungsstand. Da gibt es ja immer noch keine Normen. Also, ich bin auch mit dem seit acht Jahren in Gründung befindlichen Bürosverband der Inklusionshelfer in Kontakt. Du hast also da jemanden neben sich sitzen, der sitzt im Grunde genommen zwischen allen Stühlen. Der Inklusionshelfer ist zwar nominell, laut Auftrag dafür zuständig, dass er bitte dem Schüler die Anpassung ermöglichen soll und für den Schüler einschreiten soll, damit im Zweifelsfall er sagen kann so jetzt raus, weil das macht keinen Sinn hier.

Speaker 1:

Ja, so ist es in der Praxis, aber nicht.

Speaker 2:

Das verstehen die aber nicht, das verstehen, die aber gar nicht als ihren Auftrag, denn da sitzt 24 Ja, so ist es in der Praxis aber nicht. Das heißt, er wird automatisch für alle eingespannt. das fehler nummer eins die kennen nicht mal die kommunikationsbasen, die die autisten haben. Also unser kommunikationsstil ist ja genau wie der für adhs, ein ganz anderer als der, den neurotypischen menschen haben, und ich sage mittlerweile nicht mehr neurotypisch, sondern normativ krank, was ein bisschen böse ist. Aber auf der anderen seite muss ich sagen, ich erlebe es immer wieder, dass diese leute fordern, dass wir unser nervensystem umschalten sollen auf das, was wir gar nicht können. Leute, das ding heißt zwar stör, aber im Endeffekt ist es eine Divergenz, es ist eine Abweichung vom Normensystem, die in ihrer Daseinsform durchaus eine Berechtigung hat und auch eine Funktion hat oder hatte, und das passt halt heute nicht mehr so ganz in den Alltag. Es kann aber nicht sein, dass wir uns anpassen müssen, nur weil die zu blöd sind, um für uns ein bisschen was entgegenkommen zu können.

Speaker 1:

Jetzt, da fühlen sich immer relativ viele Menschen sehr auf den Schlips getreten, wenn man das so sagt. Ich kann es zu einem großen Teil auch nachvollziehen, weil es bräuchte ja für so ein autistisches Kind jetzt zum Beispiel schon ein anderes Setting als diese vielen kinder in der klasse, die alle im gleichmarsch da durchlaufen lass mich da gleich einhaken. Jetzt sehr, sehr gerne, weil ich möchte das gerne, dass das nämlich nicht immer nur ich sage, sondern auch gerne die anderen menschen mal sagen, die, die auch eine expertise mitbringen. also Also, was ist deine? Aber?

Speaker 2:

Fangen wir mit dein, aber ist schon falsch. Ich habe schon ein Dutzend, aber Fangen wir an mit. Die Annahme, es seien nur 1,2 Prozent, die wir irgendwann mal vor 20 Jahren hatten, ist, wie wir wissen, kategorisch falsch. Punkt eins Wir wissen, es sind ungefähr, wenn ich nach den Krankenkassen in Deutschland gehe, 21% aller Mitbewohner in Deutschland von ADHS betroffen. Das habe ich ausgerechnet wie folgt Du hast 7% Neudiagnosen in jeder Prävalenzgruppe, und davon gibt es vier Stück 7, 14, 21. Mindestens die drei, die da sind in den Hauptgruppen. Bei den Rentnern sage ich immer wer da angekommen ist, der kann seinen Alltag, die können sich auch maßlos durch anpassen. Die kriegen das auch mit ADHS auf die Kette, aus welchen Gründen auch immer. Meistens ist es Hochbegabung, die dann völlig unterm Teppich lief. Aber im Endeffekt sind es mindestens 21 Prozent, von denen ich behaupte, die sind betroffen. Pi-auge, jetzt wissen wir aber auch, die Hälfte aller ADHS-Gender ist zumindest schwer verdächtig, im Bereich Autismus, spektrumstörung auch verhandelt zu sein. Wenn ich diese Zahlen nehme und das runterbreche, dann sind die 1,2% Autisten irgendwie mathematisch nicht machbar.

Speaker 1:

Absolut 0% machbar.

Speaker 2:

Also, selbst wenn wir die Nicht mal bei einem Fünftel von dem, was mindestens auftritt.

Speaker 1:

Selbst wenn wir die Zahlen vom Robert-Koch-Institut nehmen und das Robert-Koch-Institut weist ja selber das setzt sehr weit unten an aber selbst die sagen, wir haben eine Zahl von 5% diagnostizierten Kindern und Jugendlichen mit ADHS, wir gehen von mindestens doppelt so vielen aus, sagt das Robert-Koch-Institut Wenn wir also sagen, selbst die 10%, und dann diese Überlappung nehmen mit den 30-50% davon sind noch autistisch, dann sind wir ja schon bei 3-5% autistischen Kindern und Jugendlichen, und das macht halt mal mindestens eins pro Klasse Mindestens.

Speaker 2:

Richtig, Da machen sich die meisten überhaupt nicht den Kopf drüber, weil es gibt immer den Klassenclown, Schäfergröße von der ADHS. Es gibt immer die Träumerin, die irgendwo aus dem Fenster kommt, und ach ja, die kommt so mit, die kriegt das alles noch mit und kommt noch durch, weil zum einen ist sie begrabt, zum zweiten ist sie weiblich sozialisiert, zum dritten ist sie halbwegs im Kopf noch so. Man kennt das. Es gibt Studien zu Lerntheorien, und es ist so, wenn du nur was hörst und dabei so ein bisschen somnolent in der Ecke sitzt, kriegst du immer noch 8 bis 15 Prozent des Inhalts mit, Und das reicht tatsächlich, um durch unser Schulsystem zu kommen. Ich will das Schulsystem. So wie es ist, mag ich nicht, aber ich will es jetzt erstmal so akzeptieren, wie es ist.

Speaker 2:

Über diese Geschichte ist ganz viel pädagogisches Material noch im Hintergrund. Am Ende des Liedes ist es so ich habe also in jeder Klasse mindestens drei. Das ist meine Behauptung. Die Durchschnittsklasse hier in NRW hat 36 Schüler. Da habe ich mindestens drei drin sitzen. Die sind betroffen. Diese drei stören nicht nur alle anderen und die Lehrkraft, weil sie versuchen zu kompensieren. Der ADHSler mit dem Fidget-Strainer, Der Autist sitzt hinten und sagt ich muss unbedingt stimmen, ich brauche irgendwie Fingerbewegungen, Schnipsen. Ganz schlimm für viele Lehrer ist Vokalisieren davon, Wenn ich all das zusammennehme und nehme unsere bekanntermaßen schlechte Schulsituation frontal Unterricht, wenig Bewegung. Mittlerweile dürfen die ja wenigstens trinken. Nicht überall, Ja gut. Wobei ich da sagen muss, in Fachräumen finde ich es bitte auch nicht gut.

Speaker 1:

Ich meine nicht in jedem Unterricht Wirklich lass das, das ist nachvollziehbar, aber In Fachräumen finde ich es bitte auch nicht gut.

Speaker 2:

Nee, nee, ich meine nicht in jedem Unterricht Wirklich lass das. Das ist nachvollziehbar. Aber wenn ich höre, die sitzen in der Turnhalle ich kenne es aus meiner alten Turnhalle, da hat es im Sommer 28 Grad gehabt Und dann nicht trinken, Nee, bloß nichts trinken, Könnte ja sein, dass du dann hinterher noch einen Toilettengang planst oder so Leute bei 28 Grad in der Halle Sport machen und dann nichts trinken. Das geht an Logik so weit vorbei, dass kannst du. Da sitzt jeder Biologielehrer da und schlägt sich vor Kopf.

Speaker 1:

Und jetzt noch ganz kurz ergänzend dazu, weil ich weiß aus der Praxis es gibt immer noch Lehrkräfte 28 Grad nicht trinken darf. Das wird in der Regel danach das Trinken auch vergessen. Das wird nicht, wie die anderen Kinder in der Pause dann trinken, sondern das wird in der Pause mit so vielen anderen Sachen beschäftigt sein, dass das Trinken das Letzte ist, an was es denkt. Und wenn dann der nächste Unterricht kommt und da wieder nicht getrunken werden darf, dann kommen wir in so einen Zustand, in dem wir unseren durst gar nicht mehr spüren, und dann trinken wir den restlichen tag so gut wie nichts. Und das ist mein alltag, auch heute noch. Aber das ist ein alltag für viele kinder, denen man das trinken verbietet. Wenn sie es gerade jetzt bräuchten, ja, da trinken wir gerade einen schluck drauf. Jetzt mal dazu noch sagen schöne schöne Grüße aus der Neurowissenschaft.

Speaker 2:

Nur ein gut hydriertes Gehirn funktioniert halbwegs. Dieses Nicht-Trinken nach dem Sportunterricht sorgt auch dafür, dass du mit dem Kopf einfach nicht dabei sein kannst, weil dir fehlen Mineralien, dir fehlt der Flüssigkeitshaushalt, unter Umständen auch der blutdruck. Gerade die weiblichen adhs, kandidaten mit hyperaktivität, haben da regelmäßig und sehr häufig probleme. Viele gerne sagen, das aber nichts anderes heißt, als ich habe ein bisschen adrenalin und bisschen dopamin freigesetzt. Adrenalinrenalin ist da übrigens der wichtigere Punkt, denn Adrenalinkompensation funktioniert ja bei ADHS durchaus, aber es schaltet halt dummerweise all diese kognitiven Funktionen weg, die du hinterher im Unterricht haben willst. Wenn ich vorher Sport habe und rege ich mich auf, weil wir irgendeinen Mannschaftssport gemacht haben, ich bin wieder als Letzter dran gekommen, ich wurde gefault oder irgendwas anderes in der Richtung, dann ist der Adrenalinpegel so hoch, dass ich den Unterricht danach, da kann ich nach Hause gehen. Das ist genauso sinnvoll. Es wäre cleverer, dann Material mitzunehmen, zu sagen, ich habe hier diese Punkte nachzulernen, und die dann abends irgendwann zu machen, wenn er das adrenalin wieder unten ist und man dann ruhe hat.

Speaker 2:

Und nur, das funktioniert ja auch nicht. Ich will ja noch freunde sehen. Ich möchte noch meine, meine peergroup haben den positiven teil von von mitmachen oder anpassen. Den kriegen wir ja in den meisten fällen gar nicht mit, als ich 14 war. Ich hatte nachmittags drei stunden nachhilfe, am tag zwei stunden hausaufgaben, und ich bin um 14 uhr aus der schule, einfache matte. Welches kind geht mit 14 abends um 20 uhr vor die straße? ich ja, und wer? Haha? ich Ja, und wer sonst? Keiner. Das sind so die Zusammenhänge, die dann viele auch nicht sehen. Das kumuliert ja alles unglaublich.

Speaker 1:

Also ja, was ich noch ganz kurz ergänzen wollte zu der Adrenalin-Geschichte die Kinder wollen ja auch nicht nach Hause geschickt werden als Einzige ne, das ist ja wieder so ein Thema.

Speaker 1:

Also, man möchte ja schon gerne genauso wie die anderen dabei sein, man will ja auch nichts verpassen, und man will nicht anders sein, sondern man will ja funktionieren und dazugehören. Und ich erlebe das nämlich schon auch gerade immer mal wieder, dass die Schulen das dann so aufweichen und dann sagen ja, dann kommen wir euch da entgegen. dann lasst doch das Kind nach dem Sport immer zu Hause, dann sollte es da halt nicht mehr in den Unterricht gehen. Aber das ist für ganz viele auch nicht die Lösung.

Speaker 2:

Nein, das ist. Aber da sind wir wieder bei der Kollision von Lehrplänen, also Zeitplanung in Gebäuden, weil halt die Räumlichkeiten nicht endlos zur Verfügung stehen. Ich habe nicht genug Lehrer zur Verfügung, dann laufen die Zeitpläne, wie sie laufen. Genug lehrer zur verfügung, dann laufen die zeitpläne, wie sie laufen. Nur dann sind halt die nachteilsausgleiche wirklich, zum vorsichtig gesagt, nicht brauchbar. Gibt so sachen, wo ich sage, das ist super. Wenn ich kenne hier aus dem sauerland jungen, der setzt sich also hin, wenn der oder setzt sich hin, und er hatte immer das recht, sich nach außen zu nehmen, hatte rückzugsraum in der theorie super. Und dem hat man genau über diesen sozialen hebel gesagt hätte jetzt ja teil haben.

Speaker 2:

Bist, du bist so ein schlauer junger, macht doch einfach mal ein bisschen länger mit, du hast schon auszuschaffen. Heute ist der junge 14 personen. Das heißt, du weißt nur, mit wem du redest, wenn du gerade mal mit demjenigen thematisieren kannst, mit wem du redest. Bei neun von diesen personen ist es so, dass du, wenn du den anspricht, die reagieren nicht, weil sie für sich akzeptiert haben lasse von vorne auf mich runter wieseln und reagieren nicht, dann falle ich nicht auf, dann bin ich okay. Neun von 14. Das heißt, fünf von diesem Kind, anders kann man das nicht sagen, fünf von diesem Kind können am Leben bedingt teilhaben. Die anderen haben wir schon komplett, die neun, den Bach runtergeschickt, und das ist dieses Schulsystem.

Speaker 2:

Es ist nicht so, dass ich einem Lehrer da einen Vorwurf mache. Um Himmels Willen, es ist aber so. Wir haben zum Beispiel als Autismus Selbsthilfeverband irgendwann mal so eine Leitlinie rausgebracht, und dummerweise ist da ABA drin gelandet. Ich verstehe Konditionierung durchaus, ich habe das ja noch im studium auch ein bisschen gemacht, und ich weiß auch, dass es bedingt wirksam ist, wobei es war jetzt ein neues studium zu gibt, 2023 aus dem usa über posttraumatische belastungsstörungen und abt training, sich wieder einzudämmen. Als fest die aussage der veteranenverbände sind, dass du in null prozent der fälle auch nur ein gramm verbesserung hast, sobald zwang mit ins spiel kommt. Du musst dich anpassen, ist das thema gegessen. Die wirksamkeit des futsch es ist null wirksamkeit gegeben.

Speaker 2:

Das heißt, diese ganzen anpassungs, zwangsmaßnahmen, die meine generation durch die bank hat außer sie ist irrtümlich mal bei jemandem gelandet, wie man therapeuten, der dann sagt was du hast, wir machen ein bisschen sozialtraining gekommen, dass du dich in der gruppe einbinden kannst, wir gucken, woran lief's, welche interaktionslevel hast, welche Interaktionsmechanismen funktionieren, welche nicht so gut. Wie kannst du dich positiv abgrenzen? wie kannst du dich negativ abgrenzen, wenn du nicht an so jemanden kommst, sondern an jemanden, der wirklich hingeht und dir diktiert, was du tun musst, damit du irgendwo reinpasst, ist dein Sozialleben gelaufen?

Speaker 2:

Weil du nicht lernst, sondern du kopierst. Das ist so wie wenn ich versuche, einen Antrag an ein Amt zu schreiben, und nehme nur die Matrize dafür. Das ist Unsinn. Ich brauche ein individuelles Anschreiben als Sachbearbeiter, das mir klar macht aha, hier sind die Probleme, Und mit Copy-Paste funktioniert das nicht. Umgekehrt wird von uns aber erwartet, dass wir mit Copy-Paste uns sozial so engagieren wie ein normaler Mensch. Das ist sinnfrei.

Speaker 1:

Und dazu kommt noch, dass das ja nicht nur ein Copy-Paste ist, das da erwartet wird, sondern ja zusätzlich die Energieressourcen für dieses Copy-Pasten und gleichzeitig die ganze Umgebung ertragen, dass das überhaupt nicht ausreicht, also zumindest nicht langfristig. Das ist immer das, was ich mir denke. Also, mit Kindern und Jugendlichen kannst du noch relativ viel machen, was noch irgendwie funktioniert, kannst du noch relativ viel machen, was noch irgendwie funktioniert. Ich denke jetzt gerade an so Belohnungssysteme zum Beispiel, die funktionieren ja in der Grundschule, die funktionieren zum Teil, aber die sind so oft Sanktionssysteme.

Speaker 2:

Ich will damit Das beliebteste Thema, die Emotionsampel.

Speaker 1:

Ich will genau das damit auch sagen. Das ist genau mein Problem an der ganzen Sache.

Speaker 2:

Es ist ja mehr ein Sanktionsthema als ein wirkliches Belohnungsthema, aber trotzdem funktioniert das? Es berichten die Grundschullehrkräfte, die nutzen das auch total viel.

Speaker 1:

Gerade mit AD, die irgendwann in eine weiterführende Schule kommen, und dass die ausgebrannt sind davon, sich ständig anzupassen in dieser Grundschule und da auch gelernt zu haben. Nur, wenn ich das so und so und so und so mache und wenn jemand kleinschrittig die ganze Zeit mit irgendwelche Sticker irgendwo raufklebt, nur dann bin ich okay, und dann komm mal in die Pubertät mit diesem Mindset, das wird problematisch.

Speaker 2:

Das ist nicht nur das, sondern das Problem, was wir haben und da sind wir gerade bei weiblichen Autisten andere Sozialisierungen im Hinterkopf. Meist sind die dann auch vom Intellekt her anders gefördert. Weil das Kind an sich ruhiger ist, wird ein bisschen erwachsener mit interagiert Wir wissen, das ist eigentlich auch dann gleichzeitig das Typische kind an sich ruhiger ist, wird ein bisschen erwachsen damit interagiert. Wir wissen, das ist eigentlich auch dann gleichzeitig das typische mädchen wird früher viel mehr verantwortung aufgebrochen. Pass mal auf deine brüder auf. Man kennt das spiel. Genau das gleiche denken läuft in sachen unterricht mit diesen token system, und ich habe es bei meinem kind erlebt. Das hat gesagt was so, die gucken sind ganz nett, und ich will die Belohnung haben, deswegen ziehe ich durch. Aber eine Woche drauf und wir haben kurzfristige, langfristige, mittelfristige, wir haben kumulierende Token, gearbeitet und nur positiv. Nein, da gucken die dich an und sagen weißt du, du hast das jetzt ein Jahr mit mir versucht, lass uns das lassen.

Speaker 2:

Ja, Du hast aber wenig Kinder, die das so offen und ehrlich kommunizieren. Du hast auch wenig Kinder, die auf ein Level analytisch denken, wo sie sagen ach weißt du, das ist ganz nett. Aber ich habe jetzt verstanden, was du von mir willst und wie du es von mir willst. Können wir das anders angehen? weil das so ist, dass es herablassend ist. Ab war 8? also wir unterschätzen zum einen diese, diese einstufungsmechanismen, und zum anderen sehen wir aber auch nicht, wie die auswirkungen sind, weil die anpassung für funktioniert, vielleicht für lehrer, aber mitschüler entscheiden nach den ersten 0,3 sekunden. Da ist irgendwas verschieden. Das mag ich nicht, und zwar sowohl bei ADHS als auch bei Autismus und noch besser bei der Kombination von beiden.

Speaker 2:

Wenn du dann noch andere Probleme mitbringst, wie Begabung oder so, dann sind wir ganz raus.

Speaker 1:

Probleme mitbringst wie Begabung, das ist eine ganz interessante Formulierung, die du da nutzt, wenn du weitere Probleme mitbringst, wie eine Begabung.

Speaker 2:

Das sollte in der Schule ja kein Problem sein, eigentlich Ja, aber als Autist tendiere ich ja dazu, eh schon zu oversharen und übermäßig zu erklären, damit ich nicht fehlverstanden werde, weil ich ja nun die Kommunikationsmissverständnisse nicht mag, deswegen, wie ich komplexer und komplizierter und umfangreicher kommuniziere. Was jetzt nun so gerade versucht wird, von mir irgendwie emotional oder inhaltlich abgegeben zu werden, so Da haben die gar keinen Bock drauf.

Speaker 1:

Der neuronormative Mensch sitzt da und sagt simpel bitte, danke. Oder um das in den Worten meines Deutschlehrers zu fassen komm auf den Punkt Wür. Wenn man so viele Gedanken gleichzeitig hat und so viele Themen noch gleichzeitig aufmachen möchte, die da auch noch was mit zu tun haben, und ja, das zu bündeln in der kurzen Zeit, das ist gar nicht so einfach, und das sollte uns beigebracht werden eigentlich.

Speaker 2:

Und du kannst es ja auch gar nicht formulieren, du kannst ja noch nicht erklären, dass das eine Kaskade an Argumenten ist, die zusammenwirkt aus verschiedenen Bereichen, aus ganz vielen verschiedenen Töpfen, die im Endeffekt dieses Kernproblem betrifft. Und du weißt genau, dass diese ganzen Randbetriebe eigentlich mit dazu gehören. Die sind Teil des Kernproblems. Nur, diese Kaskade will halt natürlich auch kein Lehrer vor den Kopf geknallt kriegen. weil was interessiert mich jetzt bei 36 Schülern, dass bei dem einen folgendeen und wirksamen Baukasten durch diesen Unterricht kommt? Der hat ja auf der anderen Seite nicht nur die Schüler da und den Druck von den Eltern und will eigentlich auch, dass sie alle was lernen können, sondern der hat halt auch so einen Lehrplan vor der Nase, der teilweise Ich vergleiche das immer gerne mit dem ÖPNV Wenn du morgens um drei den Fahrer durch die Gegend schickst, damit er die Fahrzeiten für die Haltestellen abnimmt, dann ist das im Berufsverkehr eine Sache, die ein Busfahrer oder eine Straßenbahn im Leben nicht einhalten kann.

Speaker 2:

Das kann nicht funktionieren. Und genau das ist das MML-Plan. auch Die setzen da ein theoretisches Ziel. anstelle zu sagen, die Fachkraft vor Ort kann besser einstufen, wie es läuft, setzen die sich hin und sagen, im Lehrplan im ersten Halbjahr läuft das, im zweiten Halbjahr läuft das. Leute, wenn ich nicht mal ein ganzes Jahr lang strukturieren kann, wie das abläuft, und dann womöglich als neuer lehrer für jemanden da sitze und neuer kontakt bin, der 70 prozent aller inhalte sind, sind interpersonell und nicht tatsächliches faktisches lernen. wenn ich diese beziehungsarbeit nicht mehr einsetzen kann in den ersten drei wochen, dann laufe ich das ganze schuljahr hinterher und bis und schüler sich an mich gewöhnt hat. gerade Autisten sind ja mit Veränderungen unglaublich gut, wissen wir ja, wir sind ja hochgradig flexibel, ganz anders als die Leute mit ADHS, denen das völlig entgeht. Und du merkst, ich werde ein wenig zynisch.

Speaker 1:

Ich wollte gerade noch kurz anmerken wir drehen es gerne einfach um die Aussage Ja, es vermeidet einfach die Verbalausfallrate, weil ganz ehrlich, ich finde das furchtbar.

Speaker 2:

Aber das ist der Grund, warum ich kein Lehrer bin, sondern Sozialpädagoge, weil ich gesagt habe Mensch, man muss da was machen, man muss da ansetzen, und das ist Jugendarbeit, und das ist sinnvoll und zielgerichtet, und es würden alle davon profitieren, wenn ich das machen. Und das war das, was, was du als eingang eigentlich für mich das wichtigste ist.

Speaker 2:

Es ist nicht nur so dass ich ein drittel der betroffene in einer klasse habe. Es ist auch so, wenn ich deren methode übernehmen, wenn ich hingehe und sage wir machen alle trinkpausen, machen zwischen bewegungspausen, und zwar dann, wenn ihr braucht, nicht wenn ich als leberke, ihr werdet unruhig, sondern wenn ihr das Gefühl habt, ich möchte, und wenn ich euch daran bestärke, dass ihr das schon tut, wenn ihr eigentlich noch nicht auffällig seid. Denn darin liegt der Trick, wenn ich als ADHSler mich bewegen kann, wenn mir dann ab ist, und nicht, wenn ich das Gefühl habe, ich halteafft, den Unterricht vom Lehrer besser einstufen lässt und dann das Ganze anders einteilt, vielleicht auch mal kooperativ mit den Schülern so etwas macht, wie so ein Lehrplan. Das sehe ich jetzt in der Oberstufe meines Kindes. Da wird der Lehrplan mitgeteilt, da werden die Inhalte mitgeteilt, da werden die Kapitel zu den Büchern mitgeteilt, so, und dann wird aber in der Klasse durchaus auch mal der Punkt gemacht, wo es heißt das macht jetzt keinen Sinn, wir gucken mal, dass wir das Ganze nach draußen verlagern, oder dass wir uns jetzt mal eine Runde bewegen.

Speaker 2:

Wer hat heute noch keine Trickpause gemacht? Und das sind Sachen. Dass das in der Oberstufe erst läuft, ist schon ein Unding. Das muss in die Grundschule rein Und nicht auf der Basis Heiligkeit, die Heimchen anfassen, sondern, liebe Leute, bewegung ist essentiell für unser Gehirn. Das sorgt nicht nur für gute Zirkulation und gute Durchblutung, das sorgt auch dafür, dass unser Hormonhaushalt funktioniert.

Speaker 1:

Das sorgt auch dafür, dass unser Hormonhaushalt funktioniert.

Speaker 2:

Und der funktioniert ja bei allen, wenn sie sich bewegen. Es ist ja nicht so, dass nur der ARHSler davon profitiert, wenn er sich bewegt. Warum stimmen Autisten? Es stimmen ja sogar Nicht-Autisten. Das ist eine ganz witzige Sache. Wenn ich als Autist anfange, dass ich mich bewege, wie es mir natürlich gegeben ist, dann sehe ich nach einer halben Stunde Leute im Umfeld, die plötzlich anfangen, sich zu bewegen, als wären sie nicht ganz normal. Also, Schule ist ein ganz furchtbares Thema, was das angeht.

Speaker 1:

Weil es halt eine Zwangssituation für alle ist.

Speaker 1:

Ich habe in meinem Unterricht immer eine Kiste stehen, wo so Fidget Toys drin sind, unterschiedliche Also so Stressbälle. Ich habe Therapieknete drin, ich habe Akupressurringe drin Und so andere Sachen, die man so in den Fingern hin und her schieben kann. Es sind nicht die neurodivergenten Kinder einzig und allein, die sich da was rausnehmen, sondern im Prinzip sind es fast 100 und allein, die sich da was rausnehmen, sondern im Prinzip sind es fast 100% aller, die sich da was rausnehmen, Und bei manchen liegt es dann einfach nur so auf dem Tisch, und bei manchen ist es wirklich ganz intensiv in der Hand Die ganze Zeit.

Speaker 2:

Ist doch super, finde ich klasse.

Speaker 1:

Auch wenn es nur da liegt.

Speaker 2:

Es reicht ja als Fokus. Es gibt ja als Fokus, Es gibt ja Skriptfokus-Learning zum Beispiel. Es gibt Leute, ich kann nur, mit Ruhe kann ich gar nicht. Früher Hausaufgaben habe ich grundlegend gemacht mit Musik und nicht leise Fragen. Meine Nachbarn, die waren alle sehr glücklich, wenn ich fertig war, weil dann war ich draußen und war die Musik aus. Und ja, da ist es. Aber wenn man das weiß, wenn man weiß, es gibt Menschen, die können sich besser konzentrieren, wenn sie ihren Fokus halbieren, wenn sie zwei Dinge gleichzeitig machen, und wenn man das akzeptiert, dann ist das auch produktiv. Ich sehe das bei mir auf der Arbeit. Ich bin zwar nicht in den sozialen Sektor gekommen, aber ich arbeite jetzt in der IT, in unserem Buchhaltungsunternehmen, und wenn ich so ganz furchtbar langweilige Dinge habe, wie zum Beispiel Excel-Listen abgleichen, dann läuft auf dem zweiten Monitor nebenher ein Fernseher. Oh ja, bei mir auch, und jeder Dritte sagt du kannst doch nicht Fernsehen, und gleichzeitig Listen abgleichen.

Speaker 1:

Das eine ist Mathe, das andere ist Unterhaltung. Das geht ja gar nicht. Doch Leute also so schlimm langweilig, nicht nur ein bisschen, sondern so schlimm langweilig, dass ich das wirklich nur hinbekomme, diese Aufgabe zu erledigen, wenn die Glotze nebenher läuft, und ich kriege viel weniger von der Glotze mit. Das sind dann irgendwelche bekannten Filme, die ich schon in und auswendig kenne, die dann laufen. Aber das muss laufen, damit mein Gehirn das Gefühl hat, wenn ich will, kann ich auch kurz mit was Nettem mich beschäftigen, dann muss ich nicht nur dieses Ja also.

Speaker 1:

Und Musik zum Beispiel ist bei mir. Also ich weiß, dass ganz, ganz viele mit Musik arbeiten können. Bei mir ist Musik problematisch, wenn ich arbeite, weil das macht zu viel mit meinem Gehirn, Dann kann ich mich wieder ganz schlecht nur fokussieren. Aber ich weiß, Musik ist für viele auch eine Möglichkeit, etwas herzustellen, damit das Arbeiten funktioniert. Bei mir, wie gesagt, ist das nicht möglich.

Speaker 2:

Funktioniert bei mir mittlerweile auch nicht mehr. Aber dieses Thema mit Neurologie ändert sich auch im Alter nicht mehr. Aber das ist, dieses thema mit neurologie ändert sich auch im alter. Wenn ich mir musik raus so wird, die mir gefällt, dann bin ich schön bei der musik dabei, kann mit singen. Aber von der produktivität her ja, so mit den vier seiten am tag wäre viel verlangt, wenn ich mit musik arbeiten würde. Auf der anderen seite, wenn ich mit der glotze in anführungsstrichen nebenher arbeite, gleich am tag so 50.000 positionen ab, ist ein kleiner unterschied, auf der seite christoph vielleicht 40 positionen.

Speaker 2:

Das also sind welten und wenn man das für sich erkannt hat und das auch in der Firma okay ist und man das transparent kriegt, dann läuft es auch Nicht immer, aber immer öfter. Und je konstanter man sich das planen kann da ist mittlerweile im Alter tatsächlich die ASS-Seite wesentlich dominanter desto besser ist es. Es gibt schon mal so Momente, da sitzt du dann da und hast diese typischen ADHS-Punkte mit ich baue jetzt mal Bewegung, oder dieser Kunde war mir jetzt emotional ein bisschen nah, ich möchte gerne ein bisschen Dampf ablassen. Dann gehst du halt nur noch einen Block.

Speaker 1:

Kannst du das auch bestätigen, weil du das jetzt gerade gesagt hast? ich hatte jetzt gerade erst eine Podcast-Folge mit der Kathi Schön.

Speaker 2:

da ging es auch um dieses Thema ADHS und wie sich das so im Laufe des Lebens entwickelt Hast du auch das Gefühl, dass dein ADHS-Anteil dich so sehr erschöpft hat, dass jetzt der autistische Teil sagt nein, meinen ADHS-Spinnereien kann ich jetzt einfach nicht mehr nachgehen. Ich bin jetzt einfach stärker autistisch in.

Speaker 2:

Anführ anders betrachtet, so waren das ja früher nur autistische züge, und er ist dominant, aber oder zumindest als solches betrachtet von außen. Was ich für mich merke, ist, dass ich wesentlich mehr kompensationszeit brauchen, bestimmte erlebnissen zu verarbeiten. Wenn also ein kunde zum beispiel fünf mal hintereinander die nummer falsch gewählt hat und bei mir landet es hat doch gelaufen. Danach kannst du mich noch einkaufen schicken, wenn du massenmord im aldi haben willst. Kein problem macht hat, wenn du dich willst.

Speaker 2:

Lass mich erst mal so 23 stunden hinlegen das ist aber für mich nicht ein punkt, der an adhs, spinnereien oder autismus sitzt, sondern das sind tatsächlich so die punkte, wo ich klar differenzieren kann. Das ist jetzt meine autistische Seite, die mich gerade so wegdeut. Früher habe ich das mit Adrenalin überkompensiert. Das sorgt aber dann wieder für so Sachen wie erlebnisorientiertes Fahren. Ich sehe schon, du verstehst das.

Speaker 2:

Ich weiß genau, was du damit meinst Gut ich habe kein Register in Flensburg, ich war also nie so ein Attention Seeker, aber es ist also schon. Ja, ich bin ja auch beruflich gefahren, ich weiß, was ich da tue.

Speaker 1:

Nur, es ist wirklich Also um es den Menschen kurz zu erklären, dass man halt, um sich irgendwie am Laufen zu halten, man sagt ja immer, die suchen nach dem Kick. Nur, es ist wirklich machen, man macht irgend quatsch. Also ich denke, kinder und jugendliche haben natürlich dann das thema drogen noch als ein großes risiko an, dass sie da herangehen können oder klauen im supermarkt, was machen, keine ahnung. Das bleibt bei vielen, das bleibt bei vielen bleiben bei diesen.

Speaker 2:

Viele von diesen aufregung suchenden bleiben tatsächlich bei den sachen, ob es jetzt extrem sportarten sind stimmt deswegen greift ja, zum beispiel rein therapie. So super aus einer der extrem sportarten, mit dem risikofaktor schlecht weg, aber so toll, liebevoll ist. Großes, schöneses Tier, das so lieb ist. Kassier, mal zwei Hinterläufe in die Rücken, reden wir weiter. Oder hab das Erlebnis dazu, dass Gebiss über deiner Schulter sitzt, und auf einmal fängt er an, zu zwecken In die gesamte Schulter, und du merkst, wie es alles auseinanderschiebt.

Speaker 1:

Das ist, du hast früher viel mit Reitsport zu tun gehabt. Das hast du vorher mal im Vorgespräch schon erzählt.

Speaker 2:

Also, diese Aufregung, die man da sucht, sorgt im Endeffekt dafür, dass ich mit Adrenalin kurzfristig kompensiere, was mein Dopaminhaushalt nicht hergibt. Im Rahmen funktioniert das. Aber das problem ist halt, ich mache dabei fahrlässigkeitsfehler. Ich greife nicht auf meine erfahrungsbasis zurück, ich werde sehr impulsiv, und wenn ich dann nicht wirklich gut trainiert bin, ist das einer der 85 prozent hintergründe, zum beispiel im straßenverkehr zu bauen, wirken, und zwar völlig unabhängig davon, ob ich ein fahrzeug bedienen oder zu fuß gehe. Du wirst unaufmerksam, du bist im bisschen. Adrenalin rauscht klar. Sicher, du bist fokussiert auf das, was du machen möchtest. Aber weil du fokussiert bis auf das, was du machen möchtest, aber weil du fokussiert bist auf das, was du machen möchtest, bist du nicht bei dem Thema, was du eigentlich gerade begehst. Du gehst gerade durch den Straßenverkehr, du willst aber irgendwo hin, zum Einkaufen oder zur Arbeit oder zum Kunden. Du bist also im Kopf schon bei der Sache, die du eigentlich möchtest. Da hilft das Adrenalin super, und du übersiehst dann die rote Ampel, und dann bist du im Fall für den Rettungsdienst.

Speaker 2:

Das klingt blöde aber von 25, 30 Autisten, die ich kenne, kennen das 80 bis 100.

Speaker 1:

Na, Ja, also ich würde jetzt einfach mal sagen, wäre ich nicht genau aus diesem Grund Ich kann es mal wirklich einfach sagen genau aus dem Grund, weil ich solche Erfahrungen gemacht habe. Ich habe die ersten Jahre, in denen ich Führerschein hatte, einige unfälle gehabt wegen dieser unaufmerksamkeit in anführungsstrichen, die sich dadurch so eine ich habe meine überdrehte art beim fahren oder mein risiko eingehen beim fahren. ja, ich probiere jetzt mal aus, wie schnell ich durch diese kurve durchkommen und ob ich mich da nahezu senkrecht waagrecht zur Straße legen kann mit meinem Roller.

Speaker 1:

Mich muss das mehrmals auf die Nase legen. Ich habe dann aber auch wirklich eine Angststörung entwickelt, die dazu geführt hat, dass ich eine super aufmerksame Fahrerin geworden bin. Ich bin jetzt aber nicht so ängstlich, dass ich jetzt super langsam fahre und die ganze Zeit gucke, dass ja nichts passiert. Aber ich merke, dass ich beim Autofahren sehr angstgetrieben bin inzwischen. Dafür musste ich diese Erfahrung aber machen.

Speaker 2:

Ich höre auch schon raus. Du bist auch nicht deswegen sehr fokussiert, weil du Angst hast rauszurutschen, sondern dass du auch relativ klar weißt, wenn ich da rausrutsche, dann wird es heikel. Ja, definitiv.

Speaker 1:

Aber ich muss dann auch sagen, die Medikamente, die nehme ich ja jetzt auch schon inzwischen seit ein paar Jahren. Die helfen mir da zum Beispiel sehr.

Speaker 1:

Da habe ich viel weniger das Thema, dass ich dann meine Stimmung, die ich bei irgendeinem Erlebnis, ob das jetzt eine negative Erfahrung beim Arzt gewesen ist oder eine schlechte Stimmung in der Schule oder was auch immer da gewesen ist, was ich mit meinem Fahrstil dann kompensiert habe, das habe ich nicht mehr, zum Beispiel, das ist super. Aber das war wirklich was. Das habe ich gemerkt, und da musste ich aktiv dagegen steuern mit meinem Kopf. Ich musste mir aktiv sagen halt, du bist hier auf der Straße, und dir sind auch schon blöde Sachen passiert, du willst nicht, und du bist Mutter, und dann kommen immer gleich die Kinder, und du musst aufpassen, und und und.

Speaker 1:

Ja, Und ich erlebe das im Übrigen bei meinem Mann ganz genauso. Der merkt das gar nicht, aber wenn wir zum Beispiel spät losgefahren sind, und er möchte gerne, dass wir schnell nach Hause kommen, oder keine Ahnung, der fährt so anders, der fährt total risikoreich und total ruckartig und so, und dann denke ich immer sag mal, also, das ist auch Ader, herr Esler. Also es ist schon interessant. Es ist so wie in der Familie Meine Mutter, zum Beispiel fällt überhaupt selten auf im Straßenverkehr.

Speaker 2:

Die fährt schon mittlerweile 60 Jahre Auto. Aber neulich habe ich sie dann auch mal erwischt, so in einer 30er-Zone mit 55. Ich sage mal ja, hier stehen keine Blitzen, und ich muss aufs Klo. Ja, Der Kontext der 30 war nicht, dich vom Klo wegzuhalten.

Speaker 1:

Nee, nee, aber das ist echt interessant. Also, es ist wirklich interessant. Ich versuche übrigens immer, über genau diesen Punkt zu argumentieren mit Lehrkräften meiner Kinder oder mit der Schulleitung meiner Kinder. Ich sage, weil er kommt nämlich immer mit wir können ja im Straßenverkehr, da gibt es ja auch Bestrafungen, damit wir alle lernen und so, und da sage ich die haben noch nichts verstanden.

Speaker 1:

weil ganz ehrlich, ich bin schon oft geblitzt worden, und ich habe noch nie daraus gelernt. Ich habe vielleicht Angst davor, geblitzt zu werden, aber wenn ich dann wieder so wegdrifte und so im Autopilot-Auto fahre, dann habe ich plötzlich die Geschwindigkeit wieder überhaupt nicht im Blick, und dann bam, werde ich geblitzt, und dann ärgere ich mich über mich selber. Aber ich habe dann nicht gelernt, mich zu kontrollieren und zukünftig nicht mehr geblitzt zu werden.

Speaker 2:

Nein, das ist teilweise sogar noch schlimmer. Da bin ich sehr dankbar über die neuen Radarkontrollen, die ja jetzt mittlerweile ich nenne es immer Black Eyes, also mit dunklem licht, arbeiten, die klassischen alten rotlicht blitzer also nicht rotlicht im sinne von ampel, sondern im sinne von mit der roten lampe, so richtig reinhämmern.

Speaker 2:

Die haben bei vielen dafür gesorgt, dass sie dann erst recht sich so aufgeregt haben, dass die richtig gegeben haben okay haben das auf dem weg zu meinen großeltern haben wir so eine schöne tipps diesen berg mit den vier sitzen in folge in die erste rasen, die mit 115 rein, doch 100 sind freigegeben. Aus der letzten kommen sie meistens so mit 160 raus, da sind immer noch 100. Die geben dann richtig für die regen sich so auf der verdamm der scheiße, und dann geht der fuß runter, und dann hast du dir ein büro von der tür, weil die viel klatschen, hintereinander sind natürlich richtig heftig, aber das ist so eine sache, das ist aber bei versicherern auch bekannt. Eine ganz klare unfall kaskade ist nicht aufzulegen. Also liegt dich aufzuregen. Also dein Leben kickt ein, du wirst unaufmerksam, du wirst hektisch, du wirst farbig, wo du eben sagtest Medikation ich habe jede Form von Selbstmedikation probiert, die legal ist.

Speaker 2:

Mein Diplom habe ich mit 80 Zigaretten und vier liter kaffee am tag gemacht. Mein kardiologe war nicht so glücklich darüber. Er meinte, ich sollte das mal weglassen, weil ich war morgens bei ihm zu untersuchen. Er sagte kommen sie nicht an, und ich hatte einen blutdruck von 240 zu 180, sagt er ja vor. Ich war sofort bitterocker. Ist der moment ist das gehen wir eben runter, trinken kaffee ist also sie waren sich, die sterben, sie sind tot umgefallen in dem moment, wo sie das ansetzen, ist ja, wenn man gleich noch mal runter ins café ist, da hat, dann gut mehr espresso. Ja, ich sage zwei stück bitte. Blutdruck 120 zu 80. In dem Moment weißt du, selbstmedikation ist nicht nur ein Thema, sondern auch problematisch. Das war dann vier, fünf Jahre Arbeit jetzt. Mittlerweile komme ich mit zehn Tassen über den Tag, wenn es richtig stressig ist. Im Normalfall brauche ich aber nur ein, zwei, und das mit den Zigaretten habe ich mittlerweile auch ganz gelassen, weil ich habe mir mal sagen lassen, rauchen wäre ungesund.

Speaker 1:

Ja, es ist einfach richtig schlimm. Ja, und du hast vorher auch gesagt, du hast mit 13 angefangen zu rauchen, ich ja im Übrigen auch. Das ist, denke ich, auch so ein indikator, dass da irgendwas mit einer adhs da sein könnte, weil das nikotin einfach durchaus ein regulatives mittel ist für ein adhs dann natürlich nicht einfach sollte.

Speaker 2:

Was sucht zentrum sofort von topamin aus schub? das ist das eine. Das heißt also das, was ich normal mit NPH versuche zu erreichen oder mit Listerxamphetamin oder oder oder. Das erreiche ich über eine Zigarette durchaus, und nicht nur das Nikotin. Da muss man dann mal ganz ehrlich sein. In der Zigarette sind ja tonnenweise Nebenstoffe. Gerade die an sich perfide Erfindung der Zigarettenindustrie, zu sagen, ich füge Arsen und Strichlin hinzu, sodass die sich gegenseitig aufheben, ist für ADHSler in der Selbstmedikation aber wieder genau der Punkt, weil beide nämlich auch über das Suchtzentrum arbeiten und auch Dopamin-B-Triggern. Deswegen hast du als ADHSler auch kaum eine Chance, von dem Scheiß einfach so wieder runterzukommen. Also, bis ich von den Kippen weg war, habe ich mehr als ein halbes Jahr gebraucht, und ich habe vier oder fünf Rückfälle im Monat gehabt, wo ich dann mal eine gebraucht habe. Wenn es dann wirklich wieder so weit war, gibt ganz viel, was einfacher wäre, und das sind ja auch nicht alles. Also, ich meine, es bleibt ja nicht bei sowas, du machst ja auch andere Experimente.

Speaker 2:

Ja, also gerade bei Frauen selbstverletzendes Verhalten zum Beispiel, wobei ich da sagen muss, bin ich auch nicht frei von.

Speaker 2:

Nee, ich würde jetzt einfach mal sagen, dass du sowas ansprichst, dass hier hier, wo die hand leuchtet, jede menge, reichlich, ganz viele dinge, die so ich habe früher zum beispiel unheimlich gerne einen Bart gezirbelt, das klingt harmlos, aber der punkt ist, wenn du das so richtig schön dran nimmst, dass du da ordentlich dran ziehst, reicht dann aus. Oder knallt den unterarm, kratzt jetzt so wie singen lang, also die ganze palette von dingen. Besonders beliebt heute, weil es so schön, unauffällig ist und sozial viel besser anerkannt.

Speaker 1:

Scharfes essen, also 250.000 skoville essen ist schön auch das war ein bisschen schwitzen und wird zum vergleich tabasco hat 5000, also es ist schon und dieses skin picking, das beobachte ich auch ganz viel bei allen, also bei allen möglichen. Aber das fällt mir total auf, wenn da so kleine Narben irgendwo sind, dass die dann immer und immer wieder aufgekratzt werden. Also es gibt ja wirklich Menschen, die haben den ganzen Arm voll mit so kleineren Närbchen, die immer wieder so aufgepuddelt werden, gerade im Sommer, wenn es dann so Mückenstiche gibt, dass die immer wieder aufgepuddelt werden, oder ja, das sind alles auch so kleine verletzungen, die irgendwie ein bisschen dopamin bringen.

Speaker 2:

Ja, ja, und das schlimme ist, wenn du dann drauf angesprochen wird, dann wird das immer sofort zum einen auf der einen Seite zum Suchtthema gemacht. Nee, das ist keine Sucht, das ist Selbstkompensation.

Speaker 1:

Aber das Ja, das kippt aber auch schnell.

Speaker 2:

Ja, das kippt durchaus. Aber im Endeffekt ist der Punkt, wenn du an den Symptomen arbeiten willst, musst du da an die Ursachen, und wenn du da auf der Suchtschiene suchst, hast du mal schon dran vorbeigaloppiert, dass man da natürlich muss man die sucht behandeln, das ist ganz klar.

Speaker 1:

aber wir wissen ja alle, dass das nicht erfolgreich ist, eine sucht zu behandeln, wenn nicht klar ist, wo die ursache liegt für diese sucht, weil nicht nur das, so braucht ja auch irgendwas, um das zu kompensieren?

Speaker 2:

es gibt ja auch nicht umsonst zum beispiel in den niederlanden, die die arbeitsthese, die durchgesetzt wird, im moment als haupt these, dass du sucht begleitet ist und nicht versucht, zu verhindern oder beziehungsweise abzustellen. Es ist ja auch viel sinnvoller, begleiteten konsum zu haben und zu sehen. Ich meine, im endeffekt ist das selbst medikation in dem fall. Das ist als solches anerkannt, dann, wenn du das methodisch zur hand hat. Der punkt ist, wenn ich dann hingehe und sage, ich kontrolliere die substanz, ich kontrolliere die nebenwirkungen über die substanz und kontrolliert oder über die handlung und bei selbstverletzenden verhalten, die kriegen alle gesagt nimm dir so ein gummiband und flitsch dir das aufs handgelenk, ist auch ein nervreiz, ist auch ein schmerzreiz, aber es ist letzten endes in den nebenwirkungen halt nur ein bruchteil der gefahr von offenen verletzung richtig, und man muss halt auch da an den punkt kommen, wo man sagt ich akzeptiere das für mich, das ist so.

Speaker 2:

Und wenn du an dem punkt bist, kannst du auch anfangen, an der zu arbeiten, zu sagen was mache ich, wie mache ich das?

Speaker 2:

es gibt ja mittlerweile therapeuten, wie sagen zum beispiel, sind auch selbst gesehen, was einige Ich weiß, die sind nicht schmerzfrei, aber im Endeffekt das ist da auch der gleiche Punkt wie mit dem Unterricht Es gibt dieses Neuronormativ, was irgendwann mal von irgendwem schusselig durcheinandergesammelt wurde, und dann musst du heute mal gucken, wie du damit klarkommst, dass du den Leuten versuchst zu verklickern.

Speaker 2:

Es mag für dich funktionieren, so wie du glaubst, dass es richtig wäre, aber zum einen sind wir alle Individuen, also auch der neuronormativ funktionierende Mensch ist im Rahmen eines Spektrums unterwegs, wie ein Autist oder wie ein ADHSler Spektrums unterwegs, wie ein Autist oder wie ein ADHSler, und auch bei dem funktionieren die ein oder anderen Sachen. Und zum anderen haben wir halt alle auch Geschichte, und letzteres ist ein ganz großes Problem. Du hattest eben gesagt, du hast Eltern, die tatsächlich noch handgreiflich werden, weil sie das selber so gelernt haben und weil die physische Züchtigung als etwas verstanden wird, was zum einen aufregung und aufmerksamkeit generiert, und zum anderen halt auch ganz klar sagt du überschreitet eine grenze. Das witzige ist wenn ich das jetzt auf autisten übertrage die sitzen im Overload oder, was nicht schöner ist, im Shutdown, und dann kommt jemand an und setzt noch einen zusätzlichen Reiz.

Speaker 1:

Das ist der Klassiker.

Speaker 2:

Klar, ich bocke ein Auto auf, hau das in den sechsten Gang, gebe Vollgas, und dann kippe ich Nitro vorne in den Lufteinlass, damit das ein bisschen besser läuft. Es ist sinnfrei.

Speaker 1:

Also das ist wirklich etwas, was in allen Fällen, aber bei autistischen Menschen einfach so missverstanden wird, und da um den Bogen noch mal zu schlagen. Ich möchte mit dir unbedingt noch übrigens über deine Schulzeit sprechen, aber du sagtest vorher, es sind mindestens drei Kinder in der Klasse. Ich würde mal sagen, ich schätze mehr, aber wir haben ja in jeder Klasse auch noch den Perfektionisten oder die Perfektionistin, je nachdem. Das ist nämlich übrigens auch noch so ein Bild einer stark maskierenden neurodivergenten Person. Es kann häufig, würde ich sagen, die Kombi ADHS-Autismus macht so eine perfektionistische Haltung möglich auch.

Speaker 2:

Möglich ist gut, die fördert die sogar.

Speaker 1:

Das ist klar.

Speaker 2:

Mein Perfektionismus kommt daher, dass ich weiß, wenn ich mich perfekt anpasse und nur in dem Rahmen interagiere, wie ich noch nicht ganz so sehr auffalle, dann werde ich super gemocht werde als angenehme Person wahrgenommen.

Speaker 1:

Das ist nämlich genau das Problem, was wir verstehen müssen apropos Belohnungssystem. Also das Belohnungssystem so zu verwenden, um so ein verdecktes Strafsystem einzuführen, das ist nicht sinnvoll und nicht nachhaltig. Aber das Belohnungssystem auf der Ebene der persönlichen Anerkennung einer Person zu verwenden, das ist echt gefährlich, weil das treibt die Menschen in einen wirklich krankmachenden Zyklus von Perfektionismus und Leistungs und was auch immer-Gedanken.

Speaker 2:

Kennst du das passende Fachwort dazu? Das ist ein richtiges Thema. Emotionale Erpressung Ja, ja, das ist eine direkte emotionale Erpressung, wenn ich ein Tokensystem nur positiv erarbeite und.

Speaker 1:

Ja, ja, so wachsen die auf in unserer Gesellschaft.

Speaker 2:

Es klingt böse, aber im Endeffekt, du kannst parallel setzen, und da wird es jetzt richtig böse. Wenn du dich immer brav auf Papas Schoß setzt, dann ist das toll. Das ist auch ein Tokensystem. Du kriegst mal extra Eis, wenn du dich brav an den Antichriterien schaust. Und wenn wir diese Zusammenhänge betrachten und dann im Hinterkopf haben, dass ADHSler und Autisten ein 90% höheres Risiko für Missbrauch haben 90.

Speaker 1:

Habe ich nächste Woche eine Podcastaufnahme dazu?

Speaker 2:

ja, also ich kann aus eigenen Erfahrungen sagen, ich habe erst vier Vergewaltigungen hinter mir, und ich kann dir sagen, wenn du diese Systeme erkennst, wie jemand groomt, und auf der anderen Seite siehst, wie jemand mit Token arbeitet und autistische Gehirne sind ja bekanntermaßen sehr analytisch dann passiert das, was in meiner Schullaufbahn passiert ist. Ich hatte dankenswerterweise eine Direktorin, die mich sehr, sehr vorsichtig und durchutsam durch die Schullaufbahn geleitet hat, auch wenn wir uns häufiger im Jahr gesehen haben. Denn wenn irgendwer irgendwas angestellt hat, was irgendwie merkwürdig den Unterricht störte, gestellt hat, was irgendwie merkwürdig den Unterricht störte, ja, das Problem ist, wenn du mir zum Beispiel als Französischlehrerin mitteilst, dass du nichts gegen Bildung hast, aber bitte nicht im Unterricht, dann könnte es sein, dass im nächsten Unterrichtsmoment irgendwie der Louis bei dir als Klassenbuch auf dem Tisch liegt. Moment, irgendwie der louis bei dir als klassenbuch auf dem tisch liegt. Ich war der albtraum manch eines lehrers.

Speaker 2:

Ich hatte lieber mit denen ich richtig gut konnte, die sich für mich eingesetzt haben in einem rahmen, den heute kein lehrer mehr machen würde. Ich denke, da meine lateinlehrerin dort hat sie selig, die hat mit mir in jeder großen pause, die sie, wo sie meinte, es ist sinnvoll, vokabeln sagt du brauchst jemand, der mit dir teilen spricht, und du hast niemand. Mache ich. Das ist, ich kenne heute keinen lehrer mehr, dass ich so einsetzt um das noch ganz kurz zu ende zu bringen, ich finde es super, dass du jetzt in Ich würde sagen, das hat in der Klasse hatten.

Speaker 1:

Wir haben in jeder Klasse mindestens drei Personen, vier Personen, wenn wir noch die traumatisierten Menschen dazunehmen, noch viel mehr Personen, die eben nicht neuronormativ reagieren mit ihrem Nervensystem auf die Art und Weise, wie kommuniziert wird. Das hattest du vorher auch schon gesagt kommuniziert wird, das hattest du vorher auch schon gesagt, lass mich das einfach aus meiner Klasse erzählen.

Speaker 2:

Eine Person, die ist Synesthetin. Eine 6 ist immer rot, eine 3 ist immer blau, ein A ist immer grün, und der Klang von der Schulglocke ist im Übrigen was sagte sie? senfbraun. Also, synesthesie ist noch so ein Thema für sich, weil eigene Diagnose, eigene Form von Neurodivergenz hängt, aber auch mit vielen zusammen. Wir hatten eine neurotisch in Form geprügelte EADM-ADS, also ADHS-Unaufmerksamkeitstyp, tagträumer. Da hatten wir auch einen Jungen von. Wir hatten drei hyperaktive Jungs, Einer davon war ich. Wir hatten, wenn ich das so rückwärts betrachte, eventuell auch einen Autisten in der Klasse, der nur in Anführungsstrichen Autist war. Vier aus meiner vorletzten klasse waren hinterher irgendwann mal an der uni prof.

Speaker 1:

Also die können auch nicht ganz dumm gewesen, und das war eine gymnasial klasse, von der du sprichst das war eine gymnasial klasse in den 80er jahren.

Speaker 2:

Ja, und ich war zum Teil wirklich. Also. Mein Physiklehrer meinte, ich hätte keine Ahnung von Strom. Wir hatten sechs Wochen in Folge unauffällige, völlig unerklärbare Stromausfälle in Momenten, wenn Lehrer Tageslichtprojektoren einsteckten. Das war so deine Art, das dann zu zeigen Lichtschalter bedienten. Ich lache da jetzt so, aber als Lehrerin ist das natürlich eine Katastrophe.

Speaker 1:

Man muss dazu sagen also weil ich lache da so, ich lache da so, und du lachst da so, und das wird so erzählt, und für einen Lehrer, der das erlebt ist das natürlich eine Katastrophe. Die Frage ist warum hat er das verdient, dass er sowas erleben musste? Er hat halt eine sehr pauschale, doch verletzende Aussage. In welchem Rahmen hat er das dann zu dir gesagt? Du hast keine Ahnung von Strom. War das vor der?

Speaker 2:

Klasse. Du musst mir dazu ein paar Kleinigkeiten erklären. Ich habe mit fünf Jahren bei uns im Hausinstanz besetzt, Und ich war der, der auf Fußleistenhöhe unten die ganzen Kabelschächte gestemmt hat und auch verbunden. Das heißt also, so ein bisschen Ahnung von Elektrik hatte ich schon. Ich hatte ja auch einen Elektrikermeister an der Hand, der mir die ganze Zeit auf die Finger guckt und sagt nee, dann musst du es so machen und so weit abisolieren, damit die Widerstände passen. Ich habe also wirklich einiges an Hintergrund erklärt bekommen, Und keine acht Jahre später höre ich mir dann von der an bei so einer einfachen Ringschaltung für ein Licht mit Schalter, dass ich ja keine Ahnung davon habe.

Speaker 2:

Aber wie jetzt?

Speaker 1:

vor der Klasse oder nur zu dir alleine. Vor der Klasse Weil das ist ja schon ein Thema Also erstens, das war eine Falschaussage, und zweitens es war vor der ganzen Klasse gesagt, das macht ja auch etwas mit dir, wenn man sowas vor der ganzen Klasse sagt. Was hat das mit dir gemacht Für?

Speaker 2:

mich war das eine ganz klare Ansage Beweis mir, dass du es besser kannst.

Speaker 1:

Und das.

Speaker 2:

Resultat war es gipfelte dann irgendwann darin, dass sie von dem Tageslichtprojektor einsteckte, und das machte Wuff, und der ganze Laden war dunkel. Der Einzige übrigens, der es damals gespannt hat, war unser Hausmeister. Der kam nach drei Wochen an, guckte mich an, drückte mir den Schlüssel in die Hand und sagte wisst ihr, was spart ihr die Faxen? ist der.

Speaker 1:

Schlüssel zum Sicherungskasten. viel Spaß Was?

Speaker 2:

Und er sagte auch ganz klar, wenn irgendjemand irgendwo ein Problem mit dem Strom hat, wendet euch an den und sagt ihm, er soll den wieder abmachen.

Speaker 1:

Okay.

Speaker 2:

Und mir ist keiner auf die Schliche gekommen. Ich habe teilweise wirklich tagelang den Laden komplett lahmgelegt, da war wirklich eine halbe Stunde Licht weg, aber das ist halt so eine typische Überreaktion gewesen nach dem Motto Katz und Maus spielt jetzt, komm her, fang mich, krieg mich.

Speaker 2:

Ich habe da auch sehr fachlich präzise Sachen gearbeitet. Also da ist nirgend, da ist irgendwo passiert. Es gab keine brennenden x cable kabel wurden nicht beschädigt. Aber oder war der gipfel der genüsse anderen tag hat irgendwann erzählt papier fliegt nicht. Ich weiß nicht, wie würdest du dich als lehrkraft fühlen, wenn es zweieinhalb tausend papier flieger, auf dich zu fliegen? ich hatte halt ein paket papier zu viel. Bei uns war es wirklich ist, war anders. Das war nicht so, dass jeder alles sofort gefilmt hat. Deswegen ist auch wirklich zur sache ich hatte jede woche mindestens eine kalerei. Ich habe richtig übel keine kassiert, ich habe aber auch gen. Ich habe auch richtig übel, keile kassiert. Ich habe aber auch gelernt, wie man richtig übel austeilt. Und das war halt auch der Punkt, weswegen dann irgendwann das mit der Diagnose auffiel. Ich arbeite in einer Eishalle, habe da dem gesagt lass mich in Ruhe, er wollte das nicht. Man gab es aufs Fressblatt, aber so richtig, er wollte das nicht.

Speaker 1:

Man gab es aus Fressbrett, aber so richtig, Das kippt jetzt gerade so ein bisschen, weil Ja das sind wirklich die Tinnen, die echt an der Basis sitzen. Ja, weil das ist so der Spaß, über den man dann so einsteigt. Das ist übrigens ganz klassisch. Ja, da gab es diese Situation, und dann habe ich das gemacht, und dann wird da groß drüber gelacht, weil das war ja auch früher so. Der Rettungsanker, der Rettungsanker oder Dass man was tut, worüber andere lachen, damit das irgendwie nicht alles immer nur so negativ und schrecklich gesehen wird.

Speaker 1:

Aber es ist dahinter, wenn wir hinten reinschauen in das was du als junger Mensch da erlebt hast, jeden Tag, dann ist das nochmal eine ganz andere Kiste. Und das kommt jetzt gerade einfach genauso hoch, wie es in Wirklichkeit auch ist. Da ist ein Spaß, da sind Situationen, und dahinter sind die Emotionen. Welche Emotionen sind das? Wut, trauer.

Speaker 2:

Einsamkeit, enttäuschung, frustration, trauer, aggression kommt hoch, und das Problem ist, dass dieser Mix halt irgendwann dafür sorgt zumindest bei Autisten dass du nur noch zwei Möglichkeiten hast Du hast einen Meltdown oder eben einen Shutdown. Im Shutdown sitzen typischerweise die Mädchen sehr schnell und die weniger selbstbewusst assoziierten Menschen, die in der Sozialisation nicht ganz so rot ist. Seine umwelt ist nicht so hart im nehmen, wie du gibst. Ich bin hart im geben geworden, weil ich ich könnte gar nicht anders kommt morgens vor der schule anschließt sein fahrrad, anlass die ersten knuffer in der wüste. Jetzt solche türen, ach, schutz den meinen türrahmen. Das kennt ja jeder. Mach das mal ein Jahrzehnt mit, danach bist du im Austeilen in der ersten Klasse. Da war für mich das schon ein witziger und intellektueller Weg zu sagen ich mach dir mal das Licht aus, oder ich schick dir mal ein paar tausend Papierflieger vor die Nase, nur weil du von Aerodynamik keine Ahnung hast.

Speaker 1:

Was heißt von Aerodynamik keine Ahnung. Diese scheinbar novigen Sachen. Das Thema ist ja ein ganz anderes. Ja, das Thema ist ein anderes. Das ist so ein ich sage hier Sachen, um was auch immer damit zu erreichen, und diese Sachen sind dann so falsch. Aber sie werden aus so einer Machtposition herausgesagt, und ist ja gar nicht das Problem.

Speaker 2:

Nein, der greift dich fachlich an.

Speaker 1:

Sondern, das ist so ein Angreifen aus einer Machtposition heraus mit so einer komischen Aussage, und dadurch entstehen Machtkämpfe, weil das ist ja schon der Start eines Machtkampfs einem Kind, einem Jugendlichen gegenüber, der einfach schon so viel erlebt hat.

Speaker 2:

Aber das ist halt auch die basis, auf der ich halt sagen, dass es nur noch mal tief krank und nicht mehr nur normativ, weil diese leute sind nicht in der lage zu reflektieren was mache ich da, warum mache ich das und wie kommt?

Speaker 2:

wo bin ich damit hin, was im endeffekt erwarte ich von den pädagogen, dass er in der Lage ist, sich zu überlegen wo kommt das Verhalten her? wo wollen wir gemeinsam hin? weil im Endeffekt ist ein Lehrer interessiert daran, dass du den Stoff lernst. Der will ja diesen Scheißdruck von diesem blöden Lehrplan hinter sich haben. In die psychische behandlung gegangen und zwei verstorbenen erlernt in der schulzeit, das ist.

Speaker 2:

Wir haben auch drei tote schüler gehabt, zweimal was tafelkreide und einmal was ein körper aus dem dritten mit nachhilfe. Also damals waren die schulzeit deutlich anders. Ja, weil für ein gymnasium war das also mit sicher nicht durchdurchsichtig. Aber diese Interaktionsalgorithmen, die da aufgebaut werden von Menschen, die irgendwo in der Verwaltung sitzen und Druck für ein sinnvolles Mittel halten, die hast du ja, aber nicht nur in der Schule, die hast du ja später auch im Alltag. Das Gleiche kommt später beim Arbeitsamt, das kommt bei der Arbeitsberatung, das kommt teilweise durch Human Resources in Firmen. Für mich war es die katastrophalste Nachricht, als es hieß hier die ganze Diversitätsgeschichte wird jetzt erstmal in Amiland auf Eis gelegt, weil wir profitieren von deren Forschung, muss man ganz klar sagen, weil Deutschland ist 20 Jahre hinten, und jetzt sitzt Trump da und scheißt uns einen Haufen auf den Schreibtisch. Um das mal wirklich zu sagen Allen in Deutschland wurden selbst nie erhoben.

Speaker 1:

Es wurde nie geguckt, wie viele SchülerInnen da sitzen in den Klassenzimmern, die autistisch sind, wie viele Familien das betrifft, was das für Auswirkungen hat, das wissen wir aus den USA hauptsächlich Wer sollte das denn erheben?

Speaker 2:

Also ganz ehrlich, wir hatten Einstellungsuntersuchungen von meinem Kind. Da sitzt eine Psychiaterin von meiner Nase Amtsärztin, streich mal dieses Smiley so aus. Mein Kind hat 48 Sekunden gebraucht, genau dieses Smiley genau so auszustreichen. Dann habe ich die angeguckt. Ich sage, bevor sie jetzt irgendwas machen, machen wir mal einen einfachen Gegentest. Haben sie mal noch so einen Bogen. Sagst du ja? Dann habe ich die andere Sorte Smileys genommen, und ich sage die Sorte Smileys ausstreichen so schnell du kannst, 18 Sekunden, die Formulierung alleine macht schon viel aus. Diese Amtsmediziner haben ihre vorgefassten Formulierungen, die sie irgendwann mal als sinnvoll erachtet haben, in der Fassung, wie sie da ist, und wenn, dann wie du das hast, du das auffasst so und was du dann damit machst. Natürlich ist ein autistisches gehirn, funktioniert auf der basis wenn ich perfekt arbeite, so wie ich das vorgegeben kriege, kriege ich kein lager, dass sie schon im kindergarten ja, das lernen die ganz, ganz früh.

Speaker 2:

Naja klar ich wusste, mit drei, das ist nichts für mich. Ich habe mit drei im Kindergarten gesessen. Ach, komm doch Fußball spielen. Nee, lass mich in Ruhe. Ich wusste, genau das wird nichts. Das sind zwei große Mannschaften, das ist Kuddelmuddel auf dem Feld, das wird viel mit beigetreten. Lass das, merkt man. Es finde ich voll.

Speaker 1:

Das ist echt so ein Thema. Ich kenne wenig neurodivergente Kinder, die jetzt also zumindest wenn ein Autismus noch dabei ist, die sagen ich finde Mannschaftssport total cool.

Speaker 2:

Ja, das ist absolut meins.

Speaker 1:

Die lehnen. Einfach schon alleine dieses, und das kann ich dir von mir sagen. Ich mochte Sport immer gerne als Kind, aber für mich war ein. Wir verändern uns plötzlich. Wir werden total gemein zueinander. Wir schreien uns an, wir sind enttäuscht persönlich enttäuscht mit einer Person, wenn sie den Ball nicht bekommt. Was ist denn jetzt hier los? Und danach verzeihen wir uns das alle wieder und sind ganz normal miteinander. Verstehe ich nicht, will ich nichts mit zu tun haben. Macht es mal ihr unter euch. Das ist sowas. Das war bei mir ganz schnell klar.

Speaker 2:

Nicht nur das, auch diese Sozialsanktionen, die da mitlaufen, ja, wie kannst du nur zu dem passen und nicht zu mir? Hallo meine Übersicht des Spiels hat ergeben, dass das Bällchen da hin muss.

Speaker 1:

Nee, des spiels hat ergeben, dass das bäumchen dahin muss, war niemals, auch nicht jetzt. Gehen wir mal ganz kurz wieder zurück. Also was, was wir schon die ganze zeit sagen wollen, ist ja, dass lehrkräfte wirklich lernen müssen, und eben nicht erst jetzt, sondern das war offensichtlich in den 80er jahren auch schon so. Ich könnte dir aus meiner Gymnasialklasse auch mindestens drei Personen aufzählen, wo ich rückwirkend sagen würde, die waren definitiv neurodivergent, und die hatten auch immer sehr große Schwierigkeiten, und die haben auch sehr krass provoziert, und da sind viel schlimmere Sachen passiert als heutzutage. Heutzutage werden die Kinder ja dann schnell von der Schule geworfen, oder es wird so ganz krass problematisiert. Also ich hatte den Eindruck ich kann es aber nur so von meiner eigenen Erfahrung jetzt sagen dass in den 90er Jahren zumindest die intelligenten, neurodivergenten Kinder irgendwie noch geduldet wurden als Mensch Irgendwie. Also, die hatten keine gute Zeit, die wurden auch nicht gut behandelt.

Speaker 2:

Die Formulierung als Mensch ist schon weit aus dem Fenster. Ja, okay, also als Existenz im Raum, ja Als Existenz im Raum.

Speaker 1:

Mensch war schon so ein bisschen. Also, das war schon so ein Zwei-Klassen-System.

Speaker 2:

Und wir hatten eine wirklich inklusive Schule. Wir hatten noch Kontergan-Kinder. Da war es also teilweise schwierig, wir hatten keine Aufzucht, die wurden teilweise bis in die Vierte raufgetragen. Also der Zusammenhalt war anders, aber die Interaktionsmechanismen waren wesentlich mehr auf emotionale Erpressung auf. Aber im Endeffekt ist es ja heute nicht viel besser. Es wird heute subtil auf der hand habt, aber es ist die gleiche menge, wenn ich mir und die art der level des einsatzes sind unglaublich viel höher, was auch weniger ausgleich, weil diese kollegien sich mittlerweile dann absprechen, wie sie es machen, und dann wird gegen einzelne neurodivergente Kinder ganz klar geschossen.

Speaker 1:

Unterschied macht für einzelne Kinder. das habe ich nämlich früher sehr viel beobachtet. Das gab es immer wieder Lehrkräfte, die sich so entgegen der Schulregeln, entgegen der anderen oder der Lehrkräfte, die da so hart durchgegriffen haben und da so Sanktionsmittel eingesetzt haben, es anders gemacht haben. Solche gab es tatsächlich viele zwischendurch.

Speaker 2:

Die waren aber zum Teil auch selber betroffen.

Speaker 1:

Ich glaube, die waren alle selber betroffen Bei dieser Latein-Erinnung zum Beispiel kann ich relativ sicher sagen, die hatte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ADHS.

Speaker 2:

Woran ich das festmache, ist meine Schule ist aufgelöst worden. Sie ist übernommen worden von der Nachbarschule, die wirklich nur ein Hoftor weiter war. Wir hatten also zwei Gymnasien nebeneinander, eine humanistisch, das andere naturwissenschaftlich. Sie wurde übernommen. Wir werden dir ihre roten Haare schon austreiben. Was soll ich sagen, also mit Tizian Bauch? Adatjomu hatte klatschlile Haare am ersten Tag schon vorne, begrüßte die Schüler und ging ganz selbstbewusst ins Kollegium. Na gut, war nicht mehr rot.

Speaker 1:

Aber ich muss mal ganz ehrlich sagen, das ist doch die identische Vorgehensweise wie die, die du gewählt hast, mit dem Stromkreis.

Speaker 2:

Genauso, wie jeder gesagt hat. Ihr Lehrerparkplatz ist da. Was soll ich mein Damenrad da hinstellen? Die war aber auch die Lehrerin, der. Wollten sie irgendwann das Fahrrad klauen? Da standen draußen 40, 50 Schüler, guckten die Fahrraddiebe ganz ruhig an und sagten Jungs, finger weg, sonst.

Speaker 1:

Finger ab. Also, die hatte eine große Fangemeinde, die hatte große Brüder in der Klasse.

Speaker 2:

Die hatte große Brüder in der Klasse. Also es gab viele, die gesagt haben verdammt, die müsste in Latein wirklich mal ein bisschen weicher werden. Aber im Endeffekt, die war konsequent, und damit konnten wir umgehen. Wir hatten auch andere Lehrer. Unser Deutschlehrer war der war ein Traum. Der war zwar bissig und biestig und hat viel mit sarkasmen um sich geworfen, was mir letzten endes aber dann auch den umgang mit sarkasmus ein bisschen erleichtert hat. Aber der war zum einen konsequent, und der war immer wohlwollend. Da hat jetzt zwar einen eingeschenkt, hat er aber im selben moment gesagt kommt, das kannst du besser machen. Hat er dich behandelt wie ein mensch.

Speaker 1:

Er hat mich nicht nur behandelt wie ein mensch, sondern gehabt mich behandelt wie ein mensch.

Speaker 2:

Er hat mich nicht nur behandelt wie mensch, sondern gehabt mich behandelt wie ein mensch, den er respektiert und in der gerne ist das der unterschied dann?

Speaker 2:

darfst du vielleicht auch streng und konsequent sein. Wenn du die menschen, in der Ein Schüler mit einem Talker versehen worden von Seiten der Krankenkasse und vom medizinischen Dienst mit der Begründung, dass es halt einfach hilfreich ist, weil er, wenn er in Overload-Situationen kommt, wenn er also emotional zu belastend ist, einen Talker braucht oder eine Kommunikationshilfe, der muss heute noch mit Pappkarten arbeiten, weil die Lehrerin da sitzt und sagt nein, ein Talker ist ein digitales Hilfsgerät, da kann er mit cheaten. Das geht nicht. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft.