
Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule
Schule sollte bunt und vielfältig sein – ein Ort, an dem sich alle Menschen wohlfühlen können!
Ich bin Corina, Lehrerin und stolz darauf, anders zu sein. Mit 40 Jahren habe ich herausgefunden, dass ich neurodivergent bin, und seitdem hat sich mein Blick auf Schule und Lernen grundlegend verändert. In meinem Podcast setze ich mich für ein inklusives Bildungssystem ein, das neurodivergente Schüler*innen und alle mit besonderen Bedürfnissen besser unterstützt und wertschätzt.
Schüler*innen mit ADHS, im Autismusspektrum, Hochbegabung, Legasthenie (LRS) oder Dyskalkulie haben oft ein feines Gespür für die Schwächen unseres veralteten Schulsystems. Sie zeigen uns deutlich, wo Handlungsbedarf besteht. Statt sie als „Problemkinder“ zu sehen und ihre Herausforderungen zu pathologisieren, sollten wir ihnen mit Verständnis und Unterstützung begegnen.
Ob queer, autistisch, hochbegabt, neurodivergent, psychisch erkrankt, behindert oder mit spezifischen Lernbedürfnissen wie ADHS, Legasthenie, LRS, Dyskalkulie oder FASD – diese vielfältigen Menschen gehören in unsere diverse Gesellschaft und verdienen es, gehört und verstanden zu werden.
Hör rein und entdecke, wie wir Bildung bunter und gerechter gestalten können!
Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule
85 - Ein Kampf gegen das "Normal werden" (2|2) - Jens
Was bedeutet es, wenn die Welt nicht für dein Gehirn gemacht ist? Jens nimmt uns mit auf eine bemerkenswerte Reise durch sein Leben als neurodivergenter Mensch, der bereits mit 13 Jahren eine Diagnose erhielt – damals noch als "hyperkinetisches Syndrom" bezeichnet, heute bekannt als ADHS. In diesem tiefgründigen Gespräch teilt der heute 56-Jährige Sozialpädagoge schonungslos seine Erfahrungen und Erkenntnisse.
Mit analytischer Schärfe zerlegt Jens die Strukturprobleme unseres Bildungssystems, das er treffend mit einem Busfahrplan vergleicht, der morgens um drei ohne Verkehr erstellt wurde – völlig realitätsfern und zum Scheitern verurteilt. Seine provokante These: In jeder Schulklasse sitzen mindestens drei neurodivergente Kinder, deutlich mehr als die oft zitierten 1,2%. Doch statt ihre Bedürfnisse anzuerkennen, werden sie gezwungen, sich anzupassen – manchmal mit verheerenden Folgen.
Besonders bewegend sind Jens' Anekdoten aus seiner eigenen Schulzeit in den 1980er Jahren, von kreativen Stromausfällen bis zu Papierfliegerbombardements als Reaktion auf herablassende Lehrkräfte. Er berichtet von Selbstmedikation durch Koffein, riskantes Verhalten und lebenslangen Kämpfen um Akzeptanz. Seine klare Botschaft: "Mit mir läuft die Nummer so oder gar nicht." Eine Haltung, die er erst nach jahrzehntelangem Kampf entwickeln konnte.
Dieses aufschlussreiche Gespräch über Neurodiversität, Bildungsgerechtigkeit und den Mut zur Selbstakzeptanz in einer Welt, die ständig Anpassung fordert, hat mich sehr berührt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was bedeutet für euch "normativ krank" versus neurodivergent?
Hier findet ihr wertvolle Links, die mir durch Jens zugesandt wurden:
https://www.facebook.com/groups/1518710905043402/ führt zum „Autisten-AD(H)S-Eltern-NT Forum“, einer privaten FB Gruppe, wir haben in erster Linie Selbsthilfe für Eltern und Erwachsene, es gibt aber auch eine Frauen und eine Jugendgruppe, die angegliedert sind.
https://www.autismuseinfachanders.de/
Führt zu „Einfach anders“ wobei die alle sehr vielschichtig und divers unterwegs sind.
https://www.autismus-adhs-support.de/uber-uns
Bringt Dich nach Freudenberg zu Tanja Serapienas*s wirklich gutem Team.
https://www.autismus-beduerfnisorientiert.de/?fbclid=IwY2xjawI3v0hleHRuA2FlbQIxMAABHVXkF5b---MW8Z_PyozbBNl2maEeui8cwnJi22GmoYcEUWrv_MscwANaZw_aem_6sfagkXEFPz2AyVO4XYiwg
Bringt Dich zu Ulrike Kind und ihrem Selbsthilfeverein in Erkrath.
https://adhsspektrum.com/
Bringt Dich unter anderem zu Dr. Martin Winkler.
https://www.turtlesteps.de/
bringt Dich zu Kristina Meyer-Estorf, einer „Bastion“ in Hamburg.
Schick mir eine kleine Textnachricht ❤️
Hol dir mein Dokument für neuroinklusiven Schulunterricht!
Ich komme auch an deine Schule und bilde das gesamte Kollegium zu den Themen ADHS, Autismus & herausforderndem Verhalten in der Schule weiter!
➡️ Du findest mich auf Instagram unter @kapierfehler und auf meiner Website.
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Liebe Grüße,
deine Corina
Bitte nehmen Sie das Übungsbuch auf Seite 38, Unit 4. Lass uns etwas Spaßiges machen.
Speaker 2:Was hat er jetzt gerade gesagt? Heute werden wir die nächste. Aufgabe anschauen. Was sind sie da ein? Ich muss die Fragen beantworten, und jeder von euch wird mit schreiben. Ein kleines bisschen Angst, dass ich jetzt gleich dran bin. Guck mal den Himmel an, der sieht geil aus. Hey, du, bitte antworten Sie die nächste Frage.
Speaker 3:Hallo, Hey, ist ich arbeite viel mit Müttern, hatte ich eben im Gespräch schon ein bisschen angedeutet mit Müttern, die mit ihren Kindern irgendwo alleine in der Pampa sitzen und sich versuchen, mit einer Schule konstruktiv auseinanderzusetzen, um eine für das Kind gangbare Lösung zu haben, die nicht darin endet, dass das Kind hinterher in einer dissoziativen Identitätsstörung sitzt, was jetzt mittlerweile achtmal in der BRD schon nachgewiesen ist. Also, wir haben definitiv acht Fälle, wo der einfache normale Schulbetrieb dafür gesorgt hat, dass ein Kind dissoziiert, und zwar so tief, dass es sich tatsächlich Persönlichkeitsanteile abspaltet, was im Endeffekt dann den Lehraufwand verdoppelt, weil jeder dieser Anteile muss für sich nochmal lernen, was der Stoff ist, sonst kann der Mensch hinterher nicht so funktionieren wie der der normal. Staatliche in anführungsstrichen das fordert schöne grüße aus der neurowissenschaft. Nur ein gut integriertes gehirn funktioniert halbwegs. Ich verstehe konditionierung durchaus.
Speaker 3:Ich habe das ja noch im Studium auch ein bisschen gemacht, und ich weiß auch, dass es bedingt wirksam ist, wobei es da jetzt ein neues Studium gibt, 2023 aus den USA über posttraumatische Belastungsstörungen und ABA-Training. Um sich wieder einzudämmen, Halte ich fest die Aussage der Veteranenverbände sind, dass du in 0% der Fälle auch nur 1g Verbesserung hast, Sobald Zwang mit ins Spiel kommt. Du musst dich anpassen. Ist das Thema gegessen?
Speaker 2:Heute geht es weiter mit Teil 2. Jens hatte letzte Woche schon berichtet, wie so seine Schulzeit gewesen ist und was so seine Einstellung ist bezüglich Kindern und auch, wie mit Eltern von Kindern umgegangen wird, bei denen eine Diagnose vorliegt. Und ja, heute tauchen wir nochmal ein bisschen tiefer ein. Es bleibt so philosophisch und es bleibt auch so, dass wir über sehr viele allgemeine Themen sprechen und uns darüber Gedanken machen, wieso wir die Welt so unterschiedlich wahrnehmen und auch so unterschiedlich damit umgehen. Ich finde, das ist ein sehr wertvolles Gespräch. Ich wünsche euch wirklich auch, dass ihr einiges für euch mitnehmen könnt, und ich schicke ganz liebe Grüße.
Speaker 3:Stunden schlafen, nicht unbedingt ganz fit morgens, und er hatte erste Stunde und litt darunter. Aber die Tatsache, wie er das formuliert hat, nicht aufstehen oder mit dem Schlüssel schmeißen wie andere oder mit Kreide, sondern so ein saloppen Spruch, höflich, nett, freundlich, hat mir diesen Herrn im Herzen gehalten halten. ganz ehrlich, dann kannst du auch mal draußen, was du das ist.
Speaker 3:Aber interaktion, die auf einer freundschaftlichen, auf der partnerschaftlichen augenhöhe erhalten einfach ein verständnis dafür, dass du müde bist, und nicht ein vorwurf draus machen, sondern irgendwie erwarten, dass du du jetzt Ja akzeptieren und ganz klar sagen hör mal, wenn heute nicht dein Tag ist, hängen sie sich hinten neben ihre Jacke und grinsen sein. Aber lass uns in Ruhe arbeiten. Wie ist das denn jetzt?
Speaker 2:insgesamt? Wie würdest du insgesamt diese Situation für dich bewerten? Ich meine, du hast. Wann hast du deine Diagnose gekriegt? In welchem Alter?
Speaker 3:Also im gymnasium, ja, ja war deine grundschulzeit bis zur siebten klasse war ich völlig konform. Bis zur siebten klasse war ich so konform, weil ich hatte noch so großeltern bedingt das benimm dich, wie ich das erwarte.
Speaker 2:Das heißt, du hattest so viel Druck zu Hause, dass du dich so zurückgenommen hast und konntest, das aber halt auch.
Speaker 3:Meine Mutter hat versucht, sich da als Wellenbrecher zu betätigen, aber im Endeffekt hat die da nicht alles abfangen können. Die hat auch gar nicht alles wahrgenommen. Das ist halt ihre ADHS gewesen, die so ein bisschen schönere Heilige Welt hatte. Aber das bedeutet bedeutet, du warst in der grundschule immer eines von vielen kindern, und es wurde kein großer unterschied gemacht ich war in der grundschule schon das letzte von 28, aber ein mensch, machst du ein mensch ich war in der grundschule tatsächlich sogar gefürchtet, weil ich als erstklässler hingegangen bin.
Speaker 3:Wir hatten so ein bereich im hof, wo nur die vierklässler waren, und ich habe mich da einfach dazu gestellt, und das ist für klässler meinen, wenn sie könnten irgendwie sich physisch durchsetzen. Ich hatte ein halbes jahr auf dem bau hinter mir. Wenn die mich anpacken wollten, lagenagen die auf der Nase. Da habe ich auch nicht lang gefackelt, da habe ich relativ ruppig durchgegriffen, und danach war natürlich schon in der Grundschule das Thema Vorsicht vor den Lesenschläger Unter den Mitschülern Und die Lehrkräfte Unter den Mitschülern.
Speaker 3:Das ist auch mitgezogen mit den dreien, die aus der Grundschule mitkamen. Die haben alle gesagt dir in ruhe, wenn er sich wert gibt bei den lehrkräften kam das an oder nicht?
Speaker 3:die lehrkräfte haben das gar nicht. Regisseur, das ging unter. Das war kategorie, habe ich nicht gesehen und nicht sein. Wir hatten das auch auf dem schulhof hinter im gymnasium und so eine tiefgarage darunter und waren natürlich Lüftungsschlitze für da. Das war so ein erhöhtes Pult, knappe zwei Meter hoch. Da bin ich mal mit einem im Arm runtergehüpft, hat keiner gesehen. Also, da wurde bewusst und vorsätzlich weggeguckt. Wir haben auch mal irgendwann so als Scherz, als ich eine Lehrerin einen rausgenommen hat, haben wir mal ihr auto auf das klub von der garage gestellt. Das war so ein meter 50 hoch, eben vier mann, vier ecken beim vierkantigen wichtig. Ja, das war wirklich. Ich bin froh, dass die zeiten heute anders sind. Das ist besser in der kommunikation läuft. Es ist allerdings immer noch top down. Schule ist sehr viel, viel top-down, sehr viel normativ.
Speaker 2:Und es hat sich halt auch in unserer demografischen Verteilung in der Gesellschaft total viel getan. Also, ihr wart halt einfach viel mehr. Also es gab so richtig viele junge Menschen, und die Elterngeneration, die Boomer, eure Eltern, die waren ja, das war eine richtig große Gruppe in der Gesellschaft, die hat einen entscheidenden Einfluss gehabt auf das, was politisch läuft, auf das, wie das. Das ist heute nicht mehr so. Die Eltern, die sind winzig.
Speaker 3:Und im Gegensatz zu heute waren die damals noch richtig locker. Im Gegensatz zu Ich bin in der Zeit meines Lebens nie Skinny-Dipping gewesen. Meine aus heutiger Sicht erzkonservativen Eltern waren nicht zahlende Gäste nach Scheierabend im lokalen Schwimmbad. Also genauso wie diese Generation, die uns heute erzählt, wir müssten alle viel regelkonformer und so sein. Bei denen war es zum Beispiel üblich, das Häusle bauen, so funktioniert. Du gehst gucken, welche Firma gerade irgendwo groß baut, und dann fehlt da abends eben mal eine Tonne Sand, eine Palette Ziegel, eine Palette Steine.
Speaker 3:Das war bei denen möglich. Die sind raus, haben sich den Kram geklaut und haben keine Sau nachgefragt. Heute würde das gar nicht funktionieren. Also nicht nur, dass das viel mehr waren, die viel mehr Einfluss hatten, nein, heute sitzen die da und sagen ich habe meine Privilegien, die ich damals so hochgradig kritisiert habe und verteidige, die mich mit händen, füßen, zählen alles, was ich habe das ist ein problem, weil das ist so diese, dieses gehabe, was so ein, wenn es an tag liegt, oder so ein trump oder auch so mask, und diese leute haben alles im Kopf, die eigenen Privilegien, aber nicht, dass man wirklich interessant wäre.
Speaker 3:Und solange Politik von sowas gemacht wird, haben wir auch ein Problem. Wir sehen das bei uns selber. Der Herr Merz ist als Mensch mit Sicherheit ein ganz anderer, als er als Politiker ist. Aber wenn ich sehe, wie der Themen aufgreift und was für Themen er aufgreift und wie weit er damit an der Realität dessen, was Notwendigkeit wäre, vorbeigeht, dass er dann damit tatsächlich ernsthaft in den Wahlkampf gewinnt Ja unfassbar.
Speaker 3:Unser Problem ist seit 40 Jahren unsere Infrastruktur, die mehr vor sich hin rotiert als alles andere Und da rede ich nicht nur von straßen, da rede ich von schulen, von ausbildungsmaterial, von lehrmaterial. Wir diskutieren seit unglaublichen 20 jahren über digitalisierung der schule. Ich sehe hier eine klasse, die hat es geschafft, für sich durchzusetzen. Wir kriegen ein halbes jahr.
Speaker 2:Das sollte standard sein in jeder klasse.
Speaker 3:Jedes kind sollte ein digitales Endgerät zur Verfügung gestellt bekommen. Und da ist ein Schüler mit einem Talker versehen worden von Seiten der Krankenkasse und vom medizinischen Dienst mit der Begründung, dass es halt einfach hilfreich ist, weil er, wenn er in Overload-Situationen kommt, wenn er also emotional zu belastend ist, einen Talker braucht oder eine Kommunikationshilfe. Der muss heute noch mit Pappkarten arbeiten, weil die Lehrerin da sitzt und sagt nein, ein Talker ist ein digitales Hilfsgerät da kann er mitscheaten.
Speaker 2:Das geht nicht.
Speaker 3:Ja nehme ich dir sofort ab. Nee, ist klar. Ich schicke auch einen Rollstuhlfahrer zum 100-Meter-Lauf, mache ich, aber vorher nimmt der gefälligste die wieder ab. Es ist unverkennfassbar.
Speaker 2:Und dann gibt es Gesetze, die das sogar vorschreiben, dass das alles sein muss. Aber auch die werden nicht eingehalten, und es sind halt. das ist wir merken. wir sind alle Minderheiten. Wir Eltern sind Minderheiten, die Kinder und Jugendlichen sind Minderheiten, behinderte Menschen sind sowieso Minderheiten, neurodivergente Menschen sind Minderheiten. Wir sind alle Minderheiten, und insofern spielt es keine Rolle, was wir sagen, weil die Entscheidungsträger, die fühlen sich eben anderen Gruppen zugehörig und nicht uns verpflichtet nicht uns verpflichtet.
Speaker 3:Ja, es ist ja nicht nur das. Da kommen ja noch die Themen, die ja nun keiner laut anspricht, die aber ja nun uns Fachpersonen bekannt sind. Es sind ja nun nicht nur die Zugehörigkeiten und die Privilegien. Es ist ja auch so wenn ich anfange, mit der kommunalen Kasse zu arbeiten, und weiß, ich habe hier und da kleinere, sagen wir finanzdefizite, dann ist es halt besser, ich mache irgendwo die schlacht löcher zu, weil das sieht jeder, als ich gehe hin und hole für eine schule eine adäquate hilfe oder explizit für einen schüler eine adäquate hilfe, und dann kommt immer wieder die budgetfrage auf. Die budgetfrage kann man als amt natürlich hervorragend überprüfen, indem man hingeht und nachprüft, ob denn die belastung überhaupt noch da wäre. Den, den wirklich perfiden, aber deutlichsten fall, den es öffentlich gibt, das war die angie werbe. Ihr habt durch den unfall bei der unterschenkel verloren. Das ist dreieinhalb oder vier jahre her.
Speaker 3:Letztes jahr kam durchs amt die überprüfung, ob die beine denn nicht mittlerweile besser werden. Klar, die wachsen nach. Also aber lasst dir aus fachlicher sicht sagen ich war in gesetzlichen betreuung erwachsener, und es ist immer das Gleiche. Da gibt es Leute, die fragen nach, ob sich denn der IQ mittlerweile von 80 weiterentwickelt hat. Happy, dass er so schlau ist, wie er ist, und bei autisten halt auch. Ich habe es jetzt dieses jahr alleine bei drei autisten wir anhören dürfen. Ja, wir gehen jetzt in die überprüfung, ob das überhaupt autismus ist ja, das ist zeit.
Speaker 3:Aufschieben ja aus drei jahren diagnostik vernünftig durch zu laufen mit dem kind und das ist schonurchlauf, das ist schon richtig absolutes Durchhecheln, mit allen Stellen ablaufen und wissen, was man sagen muss, und Hilfe von hinten, die ganz klar sagen geh zu diesen Personen, achte darauf, dass das Kind folgende Hemmnisse nicht versucht, dass es nicht versucht zu maskieren Obwohl da gibt es ja mittlerweile schon den Test für hochmaskierende personen, kreise. Aber es ist unsäglich, was da gemacht wird. Da setzt man sich hin und sagt okay, die, die überprüfung der situation ist ja als option im gesetz vorgesehen. Dann sollen eigentlich nur, soll eigentlich nur geprüft werden, welche hilfsmittel besser funktionieren könnten oder angebracht werden.
Speaker 3:Stichwort Nachteilsausgleiche, infusionshelfer, verkürzung Prüfungszeit bzw Verlängerung Prüfungszeit, durchgehende Erklärungen für die Prüfung, für Nachfragen inhaltlicher Natur Da wird ernsthaft angemessen, ist für angemessen gehalten, dass man die Leute nochmal durch so eine halbjährige Diagnostik schickt, und dieses halbe Jahr wird jedwede Leistung verweigert, und ich rede da nicht nur von da fällt der Inklusionshelfer weg, und da fällt das Schultaxi weg. Ich kenne jemanden, der fährt jetzt morgens 21 Kilometer mit dem Taxi auf eigene Kappe, bis dass das wieder eingesetzt wird. Das dauert gut ein halbes Jahr, weil die sind dankenswerterweise in der Lage, selber die Diagnostik zu zahlen. Aber auch für die Diagnose geht dann nochmal 2.500 in den Bach runter, und ich meine das halbe Jahr Taxi, jeden Tag 21 Kilometer hin wieder zurück.
Speaker 2:Es wird aufgeschoben es wird so schnell wie möglich wieder eingeschränkt. Und das Problem ist ja, dass bei diesen Menschen, wenn die keine adäquate Unterstützung bekommen und weißt du, ich meine jetzt wir in unserer Familie, jetzt spreche ich mal nur über das Pflegegeld, meine beiden Kinder haben einen Pflegegrad. Was ich alles tun muss pro Jahr, dass dieses Pflegegeld bezahlt wird, das ist echt viel. Und dann muss ich hier bei der Beihilfe da kommt dann noch ein Brief, da muss ich nur ausfüllen. Es geht nur darum, einen Brief runterzuladen, ihn auszudrucken, den Namen einzutragen, die Personalnummer einzutragen und zweimal 9 Nein anzukreuzen. Hat sich was geändert? Nein, haben Sie etwas anderes beantragt? Nein, unterschreiben wieder zurückschicken. Aber dieser Prozess, das runterzuladen, auszudrucken, das einzutragen und wieder wegzuschicken, das ist ein Prozess, der für mich als ADHSlerin, die ich mit zwei Jobs beschäftigt bin, die ich mit Kindern, die einen Pflegegrad habe, beschäftigt bin, das ist nicht mal kurz nebenbei gemacht. Warum braucht es sowas?
Speaker 3:Es ist nicht nur, nicht mal kurz nebenbei gemacht. Du weißt ja, warum es gemacht wird, das steht sogar oben drin.
Speaker 2:Wenn Sie das nicht bis zum So-und-So-Vielten abgeben, werden wir keine Pflegeleistungen mehr bezahlen. Ausrufezeichen.
Speaker 3:Das war das, worauf ich auch noch raus wollte. Das eine ist nämlich, dass du deine Leistungen immer wieder angedroht bekommst, dass du sie gekürzt bekommst. Ich habe gerade einen Fall in Schwerin, Da ein Ernstes die Hutzbe, sich hinzusetzen und zu sagen du machst, wie ich will, sonst nehme ich dir dein Geld weg. Das ist ein Unding.
Speaker 2:Ja, absolut Ja, Und ich meine, ich sehe ja bei dir auch die Reaktion.
Speaker 3:Ich weiß, wenn es nur das Pflegegeld ist, nur in Anführungsstrichen, das ist nicht üppig. Ich weiß von Angehörigen, die da sitzen und sagen kann man nicht wenn das noch einen grad rauf gehen, damit wir mindestens ein bisschen was kriegen oder die möglichkeit haben, mal zwischendurch pflege dienst zu nehmen? zwischenpflege, interims pflege ist ja auch wieder, aber es sind alles nur sachen, die du auf antrag ist, wenn du weißt, was du willst, wenn du weißt, was dir zusteht, wenn du und auch dann nur dann wenn du wenn du das auch verstanden ist, durchläuft ja, meine frau hat versucht, meine frau hat versuchte mutter, kind kurz zu kriegen.
Speaker 3:Wir haben es dreimal den antrag überarbeiten müssen, obwohl wir begleitet waren. Wir haben also extra noch hier, und das, obwohl sie Nadia erst Diagnose hat und damit eigentlich als Elternteil auch ein bisschen für Sorge für sich treiben muss. Ja, aber das ist halt, und wir stehen in Deutschland damit auch gut da. Das ist das, was mich dann so richtig gibt.
Speaker 2:Ja, da hast du natürlich wieder recht. Da kann man jetzt noch so viel schimpfen, ne, aber ja, Das ist so dieses Kleine ne.
Speaker 3:Wenn es dir hier nicht passt, zieh doch um. Ja, wohin denn bitte?
Speaker 2:Ja irgendwo hin, wo das ist ja das, was viele Familien wählen, die autistische Kinder haben, die eben nicht beschulbar sind Irgendwohin, wo zumindest das Thema Schulpflicht nicht so einen Riesendruck auslöst in der Familie, dass dadurch Entlastung ins Familiensystem reinkommt. Das ist dann wenigstens ein Weg, der irgendwie auch funktioniert. Aber klar Pflege, krankenkassen, das ist dann alles nochmal ein ganz anderes Thema.
Speaker 3:Genau das Problem ist nämlich du hast auf der einen Seite kaufst du dir diese Freiheit von diesem Schulsystem aber was ist auf der anderen Seite? was du einhandelst. Also ich habe jetzt eine Bloggerin gelesen, die sagte ja, wir ziehen zurück in die Heimat meines Mannes. Ja, die sind wieder zurück, weil sie hätte ihre Medikation nicht bekommen.
Speaker 2:Genau das dachte ich auch, zum Beispiel Es gibt Länder auf dieser. Erde, wo du.
Speaker 3:ADHS-Medikation nicht kriegst. Da gibt es kein Vertun, nicht nichts. Du willst das? Nee, gibt es nichts.
Speaker 2:Ich habe jetzt auch überlegt ist denn eigentlich zum Beispiel ein Schulaustausch für so ein ADHS-Kind, das Medikamente nimmt, also ein Schulaustausch im Sinne von ein halbes Jahr mal irgendwo anders hingehen? ist das, was die Medikamente angeht, überhaupt etwas, was möglich ist oder nicht? Das sind auch so Sachen, mit dem man sich sonst nicht auseinandersetzt. Das gemacht man dann halt als eltern von solchen kindern. Und wo kriegst du die antworten dafür?
Speaker 3:das problem ist halt wirklich mit dem mit dem austausch. Ich habe das sehr witzig Martin Winkler, seines Zeichens ein Spezialist für ADHS, du kennst ihn vielleicht, der hat sich mit dem Thema mal auseinandersetzen müssen im Rahmen eines Schüleraustausches von so einem Kunden von ihm, also von einem Patienten von ihm. Es gibt tatsächlich so Punkte, wo du dann extra für dir als Schülerwechsel einen Medikamententausch machst, damit du auf passende Medikationen wechselst, weil in den USA zum Beispiel ist jetzt vor Trump Listex-Amphetamin das Nonplusultra gewesen. Da war bei uns noch ein pH-Goldstandard, dann haben die halt entsprechend versucht, wechsel einzuleiten. Dafür aber, was du für harnbüchende klamotten machen muss alleine bei mp abtippen, ist es ja so, dass die garlinik sehr viel mitspielt, und wenn du das falsche präparat mitnehmen muss, weil das andere drückenben nicht zu haben ist, dann kann das fatale Nebenwirkungen haben, bis hin zu, du brauchst die doppelte Dosis, oder das wirkt gar nicht, oder es wirkt so stark, dass du die kleinsten Dosierungen auch nicht nehmen kannst, weil dich das dann wieder hyperaktiv macht Und fahrlässig gut konzentriert, ähnliches. Also, das Thema ist sehr groß. Das ist übrigens auch bei Urlaub so.
Speaker 3:Ganz viele vergessen, dass sie in den Urlaub nicht einfach so ihre Medikamente mitnehmen können. Wenn du in die Türkei fliegst und nimmst MPH mit, dann bist du mit einem Bein im Knast, wenn du das nicht vorher alles mied und nagelfest machst und ganz klar in eiskalte ganz klare Aussagen gefasst hast und genau sagen kannst ja, darf ich da. Ja, das ist ein Trickmiedengelände, das ist genauso. In den Niederlanden zum Beispiel ist es so, wenn du ADHS hast. Jetzt muss ich überlegen, niederlande und Großbritannien waren gegenteilig.
Speaker 3:Im einen Land darfst du mit Medikation nicht Auto fahren, weil sie das Fahren beeinträchtigt. Im anderen musst du mit Medikation fahren, weil du ja dank ADHS die Medikation brauchst, um eben sauber fahren zu können. Ich glaube, großbritannien war das, wo du nicht mit Medikation fahren darfst. Ich will mich da jetzt aber nicht festlegen, aber ich weiß, wir hatten das im Rahmen eines Urlaubs. Wir sind durchgefahren, durch Algenau und in das andere Land rein, und dann hier ist es, da darf ich nicht fahren, hier darf ich wieder fahren, da darf ich nicht fahren. Ja, warum bleibe ich wohl bei Kaffee als Selbstmedikation? weil der ist, glaube ich, noch nicht, nee, ganz bestimmt nicht.
Speaker 2:Nee, nee, nicht. Der ist akzeptiert. Der kaffee ja, das ist ja auch gesellschaftliche aktion setzt sich in trinkt tipps.
Speaker 3:So sehen die das.
Speaker 2:Was sage ich immer bitte nicht ganz so heißt wie die hölle und die frage, warum?
Speaker 3:ja, weil die eine dosis kaffee, die schiebe ich mir direkt in die wien andere auch möglichen ist, dann sollen sie so ein pott kaffee in einer zeit. Von daher also, wenn der trink warm ist, drei sekunden ja, wenn es nötig ist, wenn ich merke, ich brauche das nicht, wird wieder fahre, ich werde wieder über agiert ja wie anderen bierkippen ist aber mit sicherheit, dass das definitiv da.
Speaker 2:Zum thema alkohol habe ich ja auch schon oft was gesagt, und wir beiden haben vorher auch schon über das thema alkohol gesprochen als ein riesenthema übrigens für adhs menschen. Aber wir haben schon so viele Themen aufgemacht, und wir sind bei fast zwei Stunden mit unserer Aufnahme. Würdest du sagen rückwirkend, dass deine ADHS-Diagnose du hattest ja keine ADHS-Diagnose, sondern Hypokinetisches Syndrom wurde, das damals diagnostiziert hat die insgesamt eher einen positiven Effekt gehabt auf deine Schullaufbahn, oder war die Diagnose eher schlecht für dich?
Speaker 3:war, und durch diese Kooperation mit Schulleitungen und bestimmten Lehrern hat es mir persönlich ausgereicht, um ein Abi zu machen. Das hätte ich sonst mit Sicherheit nicht getan. Und auch später fürs Studium war es maßgeblich, dass die Therapieformen so wirklich einbinden, und heute würde man sagen, es war eine CBT, also kognitiv-behaviorale. Ich habe zusammen mit meinem therapeuten rausgesucht, was mir nicht passt, wo die wirkung wenig war, nur dass ich durch studium oder durch die schulzeit nicht gekommen, dass also auch heute noch eine nachwirkung. Wenn ich heute alte autisten treffe, die in meinem alter sind oder älter, die sitzen alle da, sagen mensch, das so, mit so einer chutzpilze durchs leben gehst und so gemütlich voran sagt, ich bin halt so, und ich nehme dazu, das würden sie bewundern. Da sitze ich immer da und sage mir um himmels willen, was haben diese menschen? ich?
Speaker 2:würde jetzt auch sagen, dass das eher außergewöhnlich ist. Also von dem, was ich sonst bisher gehört habe, würden, glaube ich, die meisten Menschen sagen, die Diagnose hat mir nichts Gutes gebracht, und das war erst recht schlecht, weil dann durch die Diagnose eine Erklärung dafür da gewesen ist, dass man an mir auch nichts mehr ändern kann.
Speaker 3:Ja, die Sichtweise hatten wir ja damals noch nicht. Ich meine, wie gesagt, wir waren auch bei hyperkinetischen Symptomen. Man war halt überbeweglich und überaktiv und unheimlich sportorientiert. Natürlich unheimlich sportorientiert, natürlich. Aber im endeffekt war für mich der große vorteil war, dass der kinder und jugendtherapeut, bei dem ich damals gelandet bin, gesagt hat du bist du schlau für eine dialektische behandlung. Wir können hier nicht mit mit ultima ratio ran, sondern dich muss man einbinden, man muss mit gucken, was kannst du, was kannst du nicht. Der witz ist, dieser Ansatz funktioniert bei deutlich weniger intelligenten Kindern auch. Also meine Erfahrung ist, ich habe wirklich mit vielen Leveln jetzt Kontakt gehabt, mit Kindern, die mindestens auf meiner Liga spielen, und mit Kindern, die höflich gesagt nicht ganz rankommen, völlig egal. Wenn du respektvoll rangehst, wenn du kooperativ rangehst, was natürlich im Schulrahmen, funktioniert das nicht wegen des Lehrplans und wegen der unterschiedlichen Akzeptanzlevel, die man dann auch unter Kollegen hat. Du kenn mal an, du kennst die Erfahrung selber Wenn du akzeptiert und an so jemanden rangehst und bedürfnisorientiert, dann kommen von der Seite Blicke, die sind nicht schön, und dann bist du als Lehrer auch ganz schnell außen vor.
Speaker 3:Ich sehe das bei den Lehrern von meinem Kind, die sagen, ich fördere das Talent so gut, wie es geht, und ich lebe mit den Eigenheiten. Die kriegen ordentlich Querfeuer, richtig ordentlich Querfeuer, weil das ist natürlich die Leitung hat Arbeit damit, und die Lehrer haben Arbeit damit. Bis zur Oberstufe ging es so. Jetzt in der Oberstufe sitzt dann ein ganz stolzer Direktor, der lächelt und präsentiert und sorgt, dass in der 11.2 bereits sämtliche Punkte für das Abi, für die Vorbereitung voll sind, und das sind dann so Punkte.
Speaker 3:Diese Arbeit lohnt sich ja, aber das ist nicht für jedes Elternteil leistbar war. Wir sitzen hier mit zweimal Hebeln an allen Ecken und Kanten, gucken, dass wir die Lehrer, die wir noch kennen, noch ein bisschen manipulieren und kontaktieren und Sachverhalte klarstellen, dass die ihre Kollegen aufklären, dass sie von meiner Erfahrungsbasis profitieren, dass sie sich zurückorientieren, wie es mit uns damals war und warum es wie lief. Das ganze Brei. Das ist ein Stapel an Arbeit. Wir haben über 180 Stunden in die Suche nach der ersten Grundschule gesetzt. Wir haben über 400 Stunden in die Suche nach der weiterführenden Schule gesetzt, obwohl wir genau wussten, in welche Richtung wir gehen wollen. Aber wir haben erst das Kollegium abgeklappert. Und 400 Stunden mit zwei, welche Mutter, die alleinerziehend ist und selber betroffen hat, denn bitte mal eben 800 Stunden, um für das Kind eine Schule auszusuchen. Das ist ja Arbeit. Also neben der normalen Arbeit und der Kindererziehung.
Speaker 2:Und dann bist du in NRW. da hast du ja eine recht hohe Dichte an unterschiedlichen Angeboten, wenn du jetzt zum Beispiel, so wie ich weit unten am Bodensee wohnst. es gibt nicht so viele Schulen. Also ich bräuchte keine 800-Stunden-Recherche, um alle Schulen rauszusuchen, die hier im Umkreis von 100 Kilometern sind, und bräuchte ich sicher nicht.
Speaker 3:Ich habe hier nur 23 Gymnasien zur Auswahl.
Speaker 2:Also so 18 Kilometer. Das macht einen Riesenunterschied.
Speaker 3:Mit dem Bus können meine Kinder Ja, aber unser ADI ist ja wirklich nicht sehr scharf.
Speaker 2:Also, wenn ich sie wirklich mit dem Bus fahren lassen würde, dann können die auf drei, vier verschiedene Gymnasien. Das war's.
Speaker 3:Okay, Das so üppig aus war. ja, Wobei ich sagen muss Bus und. Bahn ist hier so ein Thema Also um einen Fahrzeitenvergleich zu bringen Fahrrad 18 Minuten. Auto 7 Minuten zu Fuß, 35 bis 40 Minuten Bus und Bahn zwischen 45 und 90.
Speaker 2:Das ist ja fast wie Stuttgart. Stuttgart ist auch super.
Speaker 3:Ja, das liegt halt daran. die Bus und Bahn nehmen halt kleinere Umwege, damit sie die etwas weiter entfernt gelegenen Häuser auch erreichen können. Also Rheinbahn ist aber so ein Thema, das ist seit 40 Jahren dasselbe. Ich höre mir immer an wann willst du eigentlich bei dir fahren? Alle dreieinhalb Minuten im Bus? Ja, leute, vier brauchst du über die Kreuzung. Wenn ich also meinen gerade verpasst habe, kann ich einmal über die Kreuzung sprinten und sehe den anderen fahren, und dann das gleiche Spiel wieder zurück. kann ich einmal über die Kreuzung sprinten und sehe den anderen fahren, und dann lasse ich das Spiel wieder zurück.
Speaker 1:Auch nicht sinnvoll, sonst stehst du halt doch wieder 10 Minuten vor.
Speaker 3:Nee aber ich danke dir sehr für deine Einblicke.
Speaker 2:Wir sind ein bisschen gesprungen, und trotzdem wird sehr deutlich, dass du dich sehr intensiv mit all den Themen auseinandergesetzt hast. Und um das glaube ich, was so als insgesamt als Überschrift vielleicht auch stehen kann, ist ja dieses Leute, ihr habt in jeder Klasse mehrere solche Kinder sitzen, egal welche Schulart wir haben, die da sitzen, Und es ist sehr sinnvoll, sich mit diesem anderen Kommunikationsstil und mit dem anderen Nervensystem, mit der anderen Art, sich zu regulieren, auseinanderzusetzen und vielleicht auch einfach sich als absolut große Regel, als Pädagogin, als Lehrkraft zu setzen. behandeln, die wie vulnerable Menschen, die wirklich viel mitmachen, ihr ganzes Leben lang, und dann ist schon mal wirklich mindestens der halbe Weg gegangen. Es ist nun mal so.
Speaker 3:Ja, die sind auch unglaublich verletzlich. Das Schlimmste sind da übrigens tatsächlich die unerkannten Träumerle. Die Klassenkameradin, die bei mir war als als unerkanntes Träumerle, hat jetzt mittlerweile 14 Jahre Therapien hinter sich in der geschlossenen und in der offenen Psychiatrie und hat jetzt nach 14 Jahren das erste Mal Frieden, damit geschlossen zu sagen ja, okay, das bin ich nicht alleine, aber das kommt alles aus meiner familie mit. Und ich wage mal zu behaupten, wenn sie von vornherein sich hätte anders damit auseinandersetzen lernen können, wäre vieles für sie anders gelaufen. Ja, drei kinder abgegeben, zwei jägen hinter sich und dann jahre da in psychiatrie ist auch hier kein spaß.
Speaker 2:Das sucht sich das ist richtig, aber ja, es sucht sich niemand einfach so raus. das ist etwas, was durch diese, durch diese Schlagzeilen, dass das alles eine Superkraft ist und jeder das jetzt haben will und so da wird immer nicht so richtig klar gemacht, dass niemand das, was da so alles dran hängt, freiwillig haben möchte. Es sind viele Dinge, die da dran hängen.
Speaker 3:Ja, Da ist unglaublich viel dran. Das spielt in jedem lebensbereich an. Das ist nicht nur ein bisschen, das ist völlig egal, wo ich hingehe. Ich bin mein ganzes leben lang anders, und das nämlich überall mit hin, nämlich mit ins bett dort, nämlich mit unter die dusche, dann nämlich mit auf die straße, das nämlich mit in denverein. Ich bin aus acht Sportvereinen rausgeekelt worden. Ich war beim Histertainment auch rausgeekelt worden.
Speaker 2:Ja, du hast offensichtlich eine sehr hohe Resilienz, die dazu führt, dass du das irgendwie nehmen kannst, aber es gibt eben nicht so viele Menschen, die das ertragen.
Speaker 3:Nein, auch unter den Intelligenten. Also es gibt da einige sehr schöne Nachrufe im Internet, auch auf YouTube, wo man sieht, das waren Menschen, die sich durchgewungen haben bis zu dem Punkt, wo es nicht mehr ging. Und diese Resilienz aufzubauen, ist das eine, und dann aber dran zu bleiben und zu sagen, es lohnt auch das ist das andere. Mich durchbocken, theoretisch kann ich jedem beibringen, wie man sich durchbockt und sagt, meine Hüte jetzt erst recht, und mein Kopf durch die Wand, und ich kriege das hin. Das bringt aber auch nichts, weil das ist ja im Endeffekt der Punkt. Wenn ich so auftrete, sitzt mein Umfeld wieder da und sagt um Himmels Willen, was ist das für ein Mensch?
Speaker 3:Ich hatte die Debatte hier mit jemandem, der wollte mir unbedingt die Karre fahren. Ich sage mal bremst dich mal. Dann kam der mir patzig, dann wollte er mir ans Auto nach dem motto ich wollte ich raus. Bis zu dem moment wäre alles noch okay geblieben. An mich aus sich, die man mal so anderthalb körper runtergeguckt, ist, da willst du wirklich auf die fresse. Deutlich, da sind vier von fünf meiner nachbarn aus dem fenster gekauftuckt. So was ist los? Der der ist doch sonst immer so lieb und nett. Aber seitdem werde ich hier anders angeguckt. Und ja, aber es ist, wie es ist, im Endeffekt, das bin auch ich, gehe mir lange noch ums Wiesel, dann bin ich auch offener So wie früher Nur dass das jetzt halt nicht mehr so oft passiert.
Speaker 3:Es wird anders Die.
Speaker 2:Pubertät ist auch eine krasse Zeit, was das angeht. Da geht es viel schneller, Da ist das Gehirn einfach nicht in der Lage, dann diese Impulse zu unterdrücken, Und das Testosteron tut sein Übliches, also sein Restliches meine ich Ja du darfst auch nicht vergessen.
Speaker 3:Da sind wir dann wieder beim neurobiologischen Punkt, das mit der biologischen reife. Ich bin zwar vielleicht biologisch 56, aber wenn ich hier oben also naja, dank autismus kein neuronales pruning. Die emotionale entwicklung ist bei adhs nicht ganz optimal, wie wir wissen. Ich sag mal, im kopf bin ich immer noch 16. Das merke ich immer, wenn ich irgendwo draußen irgendwas sehe wie Menschen Skateboard könntest du auch mal wieder fahren? Konnte ich noch nie gut, aber alleine die Tatsache, es ist ein Star, man könnte ja mal. Und dann stehe ich da drauf Im Wissen, du fliegst gleich tierisch auf die Fresse, ist egal, passiert Insofern die Grundlagen, die müssen wirklich sitzen, und das muss früh sitzen, und da sitzt halt wirklich Schule leider da und ist eklatant daneben, und je weiter ländlicher es wird, umso schlimmer.
Speaker 3:Und da ist es noch schlimmer an der Tatsache du sagtest eben Gesetzgebung Ja, es gibt ein Bundesgesetz, und dann sitzen die Schulämter da und sagen, wir haben aber Landesrecht, und dann hast du diese Debatte. Das sind immer die Wegen auf, gegen eine Anstelle zu einem Problem zu arbeiten, wegen so ein Recht gegen ein anderes, recht auf mit der Entschuldigung, aber das Grundgesetz wird auch nicht durch das Schulgesetz ausgehebelt.
Speaker 2:Also, das funktioniert ja nicht. Ich sage ja immer ja, tu es doch.
Speaker 3:Ich meine mal ganz ehrlich. Die Grundgesetze in den Schulen. Ich weiß, ja nicht. Ich weiß nicht, hast du mal von diesem Paragraf 3, Satz 2 gehört Erzähl mal. Vom Grundgesetz.
Speaker 2:Ja, das mit der Ah, ja, habe ich mal gehört. Ja, Ja also ich meine, wir sehen es ja, dass ja sogar über diesen Punkt in der Politik gesprochen wird, dass sogar Wahlkampf damit gemacht wird, dass dieses Gesetz nicht mehr gelten soll, Und ich denke mir so sag mal Leute, ihr könnt doch nicht eins unserer allerwichtigsten Grundregeln aushebeln, hier um Wahlkampf zu machen. Was ist mit euch los? Das macht mich wahnsinnig. Wahlkampf zu machen Was ist mit euch los? Das macht mich wahnsinnig.
Speaker 2:Aber ja das ist ein Gesetz, das Antidiskriminierungsgesetz genauso, wo ich immer das Gefühl habe, da werden ganz viele Leute mitgedacht, die im Übrigen nicht diskriminierungsfrei sind. Ich möchte bitte nicht hier vermitteln, dass alle diskriminierungsfrei sind, außer neurodivergente Menschen. Bitte nicht so verstehen.
Speaker 2:Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie zumindest gedacht werden, auch wenn es nicht übersetzt wird, aber sie werden gedacht. Es wird gedacht an behinderte Menschen, es wird gedacht an Rassismus, es wird gedacht an queere Personen, und dafür werden die Gesetze gemacht. Es wird sich nicht dran gehalten. Den Menschen geht es nicht gut, und es werden trotzdem. Aber bei der ganzen Gesetzgebung, bei dem ganzen drüber nachdenken, werden die neurodivergenten Menschen nicht mitgedacht, obwohl sie doch so eine riesengroße Gruppe sind, die echt Schwierigkeiten machen in Anführungsstrichen, laut neuronormativer Denkweise in den Schulen, in den Kindergärten, als Erwachsene. Dann sind hier die psychisch krank, dann ist hier das nicht, dann kann der wieder nicht arbeiten. Da müssen wir Geld rausschmeißen. Leute, die neurodivergenten Menschen, das sind die Menschen, die machen einen riesengroßen anteil aus bei all den gruppen, die euch probleme machen. Wir müssen die mal mitdenken von vornherein, weil dann vielleicht auch klar ist, dass es sich nicht nur um so winzig kleine küppchen handelt, die wir mal schlecht behandeln. Es handelt sich um riesengroße gruppen, und es handelt sich aber auch um riesengroße Potenziale, die einfach weggeworfen werden.
Speaker 3:Also das beste Beispiel dafür ist der Chef von Best Western, der Hotels auf eine einfache Weise baut. Der fährt irgendwo hin, macht da Urlaub, sagt, der Punkt ist ideal, da will ich ein Hotel haben. Nur hat der natürlich ein endlos viel Geld im Vergleich zu uns und kann sich das leisten. Der natürlich ein endlos viel geld im vergleich zu uns und kann sich das leisten. Aber im endeffekt das potenzial, solche, einfach gesagt spinnerten ideen zu haben, hat so ein neuronormativ denkender mensch eher weniger. Der lebt auch mit dem betten bunker zwei häuser weiter. Das ist der für den noch völlig okay.
Speaker 3:Unser eins sitzt da und sagt mens, einen halben Meter mehr Dickenhöhe, paar Balkone mehr dran und vielleicht die Lage von A nach B verschieben, wäre schöner. Gerade Autisten, die sich ja nun in gewisser Weise sehr formell orientieren, sitzen da gerne da und sagen pass auf, im Ortszentrum ist mir ein Hotel einfach nicht so toll, mach das doch mal zwei Meter weiter. Aber im Endeffekt ja, was mir immer wehtut, sind die verschenkten Potenziale und der verschenkte Gute Weil. Mit gutem Umgang hätte man viele von den Karrieren, die ich so beobachtet und begleitet habe, wirklich einfach verbringen können, rahmen eines Nachteilsausgleichs.
Speaker 2:das ist halt das Wichtige an der ganzen Geschichte. Wir sind nicht Superhelden die richtig geile Sachen machen, wenn wir einfach mal gelassen werden.
Speaker 2:Das gilt weder für die Schule, noch gilt das für den Arbeitsbereich, sondern wir sind Menschen, wir sind sehr vulnerable, wir haben tolle Fähigkeiten, die viel bringen könnten. Wenn wir denn die Möglichkeit hätten, uns dann auch zurückzuziehen, in anderen Bereichen weniger zu leisten, und vielleicht auch nicht mit einer 40-Stunden-Woche in einem Großraumbüro oder als Lehrerin mit einem vollen Lehrauftrag in ganz vielen verschiedenen Klassen, sondern da Anpassungen stattfinden könnten, dass ich mein Potenzial ausleben darf und dass ich das Gute bringen kann, dann wäre ich ein großer Gewinn für die Gesellschaft, und zwar so ein großer Gewinn, dass sich das auch lohnen würde, dass man diesen Nachteilsausgleich eben einsetzt Und das denke ich eben auch bei den Kindern in der Schule, also den Rahmen für diese Kinder so verändern, dass sie in der Lage sind zu leisten, und dann plötzlich wird es schön.
Speaker 3:Es ist ja auch so. Kreativität entwickelt sich ja nur dann, wenn ich persönlich für mich Freiheit empfinde.
Speaker 2:Und das ist ja ein universeller Ansatz. Ich meine, wir haben ja keine anderen Bedürfnisse als andere.
Speaker 3:Wir haben genau die gleichen Bedürfnisse, wir haben die gleichen Grundlagen, wir haben nur ein anderes Stadtkapital, wenn es ums soziale Interagieren geht. Und aufgrund der Ausgrenzung und aufgrund der Andersverhandlung haben wir halt dieses leider etwas negativ geprägte grundbild, was wir so mitbekommen. Und da bin ich halt die von dir schön festgestellte ausnahme, weil ich gemerkt habe, es ist nicht mein fehler, wenn du mich in der lage bist, das, was ich sage, aufzunehmen und zu verarbeiten. Das macht zwar nicht unbedingt glücklicher, wenn man das weiß, aber es macht zumindest so selbstbewusst, dass man sagt lass mal die kirche im dorf und fangen wir an, von der eigenen tür zu kehren. Und das tun ganz viele leider nicht.
Speaker 3:Aber wir arbeiten, wir arbeiten alle dran. Du arbeitest auf dem einstiegslevel dabei. Ich guck, dass ich, dass ich begleite, wen ich kann, gebe immer gerne Tipps, wen ich noch irgendwo kenne. Ich habe jetzt mittlerweile hier den fünften oder sechsten Start-up, die im Bereich Begeisterung sitzen, die wirklich nur begleiten in Sachen Schule, in Sachen Freizeit, in Sachen Freizeitgestaltung, in Sachen. Wir treffen uns untereinander und verknüpfen uns als Autisten, als autistische Eltern, als Eltern von autistischen Kindern, und wir sorgen dafür, dass unsere Kinder miteinander.
Speaker 2:Du bist in Düsseldorf.
Speaker 3:Moderieren. Ja, ich bin in Düsseldorf, aber ich habe Kontakte bis nach Hamburg, bremen, ich habe Schwerin Zeven Gera habe ich einige Leute, die ich kenne, und das sind natürlich sehr weite. Kontakte, und wir haben die relativ selten, aber dann auf Neurodivergenten-Level.
Speaker 2:Und ist das so, dass man jetzt eben, wenn man sagt ich finde das klasse, was du da machst, Jens, dass man dich also entweder unterstützen kann, oder, wenn man Unterstützung braucht, irgendwie gibt es da irgendwas, an was man sich wenden kann.
Speaker 3:Also, ich kann sagen, ich habe einige Jahre jetzt eine Facebook-Gruppe mit als Moderator begleitet und bin da auch noch dran. Ich knüpfe gerne Kontakte oder schaffe Kontakte. Wenn man mich anspricht und sagt kannst du mir mal jemanden nennen, der da und da tätig ist, dann gehe ich gerne auf die Suche. Ich gehe auch an den Gruppen auf die Suche, suche bei den Eltern selber Erfahrungen, versuche, denen auch damit zu vermitteln. Ihr seid die Fachleute für eure Kinder, ihr seid die Fachleute für dieses Stimmungsbild, wie es bei eurem Kind gerade auftritt, und ihr seid diejenigen, die beurteilen können müssten, was vor ort hilft. Und wenn ich also ich immer habe, der auf mich zukommen, sondern weil ich wohne hier irgendwo dortmund nord ist, muss irgendwen haben dann, den ich mich finden kann, dann fragt ich entsprechend in meinen kreisen um, ob das jetzt bei autismus einfach anders ist. Und dann martinler, der es aus medizinischer Sicht sehr gut für die Diagnostik schon Termine hat klären können, weil er sich halt extrem gut auskennt.
Speaker 3:Oder eben Berlin, mein Senior, der Carsten Donath ja halt so den den zivilen überblick sich gerade verschafft, bundesweit, was so überhaupt geht, ob es jetzt mittlerweile 25 mann stark. Das ist sehr respektabel, wenn man bedenkt, dass wir bei null angefangen haben. Es gibt für senioren nichts, ja, und also ich bin dafür kontakt offen, bin zwar auch nur klein und allein hier und so zu sagen, ich kenne da wenig, vielleicht noch nicht machen, aber es ist ja schon super viel wert also dauert manchmal ein bisschen, weil auch ich bin nicht endlos einspannbar und ich habe tatsächlich noch neben ihren beruf, auch wenn mein bzw meine Chefin dankenswerterweise sagt mach du mal in deinem Tempo, so wie du kannst.
Speaker 2:Wie ist das denn? Wie kriegt man denn Kontakt zu dir? Also ist diese Facebook-Gruppe vielleicht ein Weg, Kontakt zu dir zu kriegen.
Speaker 3:Ja, die Facebook-Gruppe ist tatsächlich ein Weg. Da muss ich jetzt nach der genauen Bezeichnung nichts suchen. Der Witz ist, ich kann mir sowas unglaublich gut merken. Ich merke Moment mal, wenn das geht, kann ich irgendwo das kannst du machen, oder du?
Speaker 2:schickst in mir noch mal per e mail, und dann kann ich das auch unten in die folge schicke ich dir den.
Speaker 3:Das ist, glaube ich, ja, genau ja, dann machen wir das doch einfach weil es ist so.
Speaker 2:Ich meine, wir sind sehr verknüpft mit unterschiedlichen Menschen, die sich damit auseinandersetzen. Man hört das jetzt einfach du bist 56, du setzt dich mit den Themen hier schon Ewigkeiten lang auseinander. Du hast im Bereich Schule Kinder, jugendliche in der Ahnung, dadurch, dass du eben auch Sozialpädagoge bist, dadurch, dass du eben auch Sozialpädagoge bist, du bist da so intensiv drin in den ganzen Themen und kennst so viele Geschichten und Präzedenzfälle, wie du vorher genannt hast, und bist da an Quellen dran. Für viele ist es so neu und so überwältigend, dass die wirklich sich freuen, wenn sie jemanden ansprechen können, der einfach nur sagen kann hier gibt es die Stelle, es gibt die Stelle, es gibt die Person, es gibt die Person, und das finde ich sehr, sehr wertvoll. Also so wie wir vorher eingestiegen sind Du sagtest, das Netzwerken, das ist deine Stärke, und ich glaube, das ist genau das, was viele brauchen Menschen, die Netzwerken können.
Speaker 3:Ja, ein großes Problem ist halt, dass auch die Netzwerken können. Ja, ein großes Problem ist halt, dass auch die Netzwerke immer wieder kollabieren. Meine Beobachtung bei ADHS gerade in dem Moment, wo man für sich die Probleme gelöst hat, kommt so dieser Punkt, wo man für sich die Privilegien hat und sagt Mensch, jetzt komme ich klar, und dann schläft das alles sanft ein. Unsere Gruppe ist von 18.000 Mitgliedern auf knapp 800 runter mal geschrumpft. Jetzt sind wir wieder bei etwas über 1000. Das ist übrigens auch bei ADHS Deutschland zum Beispiel so. Die waren mal bei 36.000, jetzt sind sie bei 6, zwischendurch waren sie bei 3.600.
Speaker 3:Es schwankt permanent. Das Problem ist, da eine Konstanz zu schaffen und zu gucken, wer ist eigentlich aktuell oder nicht, funktioniert in Deutschland ganz schlecht. Wir haben das zentrale ADHS-Netz vom Herrn Dr Döpfner zu seiner Zeit noch geschaffen, professor Dr Döpfner-Tulio in Köln. Das Ding ist seit acht Jahren in Revision. Ich stehe auch noch drin, aber ich habe mich dann doch nicht selbstständig gemacht mit dem Thema, weil das Problem ist, wenn ich hier subsidiarisch für die Stadt arbeite die bieten 20 Euro die Stunde. Entschuldigung, aber da mache ich Negativgeld, da zahle ich richtig drauf. Also, wenn ich dann mit selbstständig werden wollen würde, müsste ich ja eigenständig Krankenversicherer, eigenständig Rentenversicherer Bei 20 Euro die Stunde kommst du hinterher mit 4 Euro noch ein bisschen raus, wenn dann auch noch irgendwo ein Kaffee oder 1,50 Meter.
Speaker 2:Autofahrt sein soll. Ein Kaffee, ich dachte, es sind mindestens 10 am Tag. Das ist hochquantiproblematisch.
Speaker 3:Das ist genau der Punkt. Da komme ich nicht mal auf meine tägliche, gerade bei den steigenden Kaffeepreisen. Das ist nicht böse, aber ich habe jetzt gerade wieder geholt.
Speaker 2:Es ist teuer. Ja, du hast total recht.
Speaker 3:Ja, Also. Es wird übler, aber schwarzer Tee hilft ja auch tier auch. Also man kann da wechseln. Kaffee ist auch gerade wieder einen bösen verruf. Es wäre ja so schlimm für die kinder. Meins medizin sich selber mit kaffee muss das wohl gelernt hat ja, hat gefragt wie mache ich das?
Speaker 3:und ja, wirkt überhaupt nicht. Wie gesagt, in 11 2 schon alle punkte für das abitur, die abivorbereitung notwendigen, da. Ist jetzt in die zwölf zeiten, ist jetzt schon zu, erst zwei und hat 180 oder so punkte für das abitur, da brauchst du dir keinen Kopf mehr machen und nichts. Aber im Endeffekt die Netzwerke, die kollabieren, die leben ähnlich wie Pilzgeflechte. Mal geht es auf, mal geht es zu. Ich bin bestrebt, das nach Möglichkeiten so ein bisschen aufrechtzuerhalten. Ich finde das auch immer toll, wenn ich so Möglichkeiten habe wie die jetzige und sagen kann Leute, es gibt da draußen noch mehr, es gibt noch viel mehr. Viele davon schlafen ein. Ja, aber wir müssen uns halt gegenseitig immer mal wieder so ein bisschen anpicken.
Speaker 2:Und vor allem, was ich richtig schön finde, ist, dass es was gibt für Senioren, wie du sagtest, Also für ältere Menschen, dass es da auch eine Gruppe gibt, die wächst, und der Bedarf ist, glaube ich, sehr, sehr, sehr groß. Deswegen ist es super, dass du das sagst. Gibt es die Gruppe? hat die einen bestimmten Namen?
Speaker 3:Gibt es da irgendwie. Nein, diese bei Autismus einfach anders. Das ist der Verein, den kennst du mit Sicherheit auch. Ich verlinke ihn mal noch. Die haben so ein hübsches, einprägsames Logo, und die haben halt eine Seniorengruppe jetzt, die online läuft, über den Carsten Donath. Der sitzt in Berlin, und Carsten hat sich da als erster Referent bundesweit überhaupt zu dem Thema mal mit dem Thema befasst Und und ist völlig ins Bodenlose gefallen. Der ist drei Monate Rentner gewesen, hat gesagt gut, dann mache ich das jetzt mal, und versuchte, sich schlau zu machen, und überall, wo er reinlief, war.
Speaker 2:Wie Harmonix.
Speaker 3:Senioren, die haben sich da alle bis Mitte 50 umgebracht. Die haben sich doch alle bis Mitte 50 umgebracht. Wenn du das als HDSler mit Autismus hörst, der dann jetzt so an den 60 kratzt und in Rente geht, dann ist das so ein Satz, wo du erstmal einen hinter den Kopf kriegst, und dann rufst du deine Bekannten an, und die sagen ja gibt es genug Nachrufe zu.
Speaker 3:Also, es ist wirklich, wirklich wichtig, aber im Endeffekt ist das der Punkt, das ist nur Nachsorge. Wenn wir von den relevanten Themen reden, dann ist es gestern Zeit gewesen. Ich glaube auch, dass es mit das relevanteste Thema ist.
Speaker 2:Es geht um Prävention. Es geht darum, dass Menschen gesund groß werden. Das ist das.
Speaker 3:Richtig. Und da das ein sozialer Lernprozess ist und wir vom Sozialen ausgegrenzt werden, ist es halt wichtig, dass schon auf Kerngarten-Niveau und auf Schulniveau ganz klar gesagt wird Leute, ihr grenzt die aus, weil die für euch zu kompliziert sind. Das ist okay, dass sie kompliziert sind, und es ist okay, dass sie da sind. Ihr müsst sie bitte mitnehmen, weil sonst lässt man uns eben einfach nur noch alleine in der Ecke versauern, und dann kommen halt so solche Extreme raus, wie so ein Musk, der irgendwie nicht nachvollziehbar denkt, der im Rage-Modus irgendwo im Auto in Massen von Menschen reinfährt, oder irgendwelche Leute, die irgendwo am Rindstein sitzen und sich Drogen geben bis zum Umfallen im Wasser des Wortes. Und daher ist es wirklich wichtig, früh anfangen, sanft anfangen, safter anfangen und vor allen Dingen kooperativ. Der kleinste, dümmste Mensch ist in der Lage zu verstehen, ob ich mit dem nett umgehen möchte oder ob ich dem einfach nur verlatzballer werde.
Speaker 2:Ja, oder ob ich ihm einfach.
Speaker 3:Es muss ja noch nicht mal so eine Bösartigkeit sein, weißt du?
Speaker 2:Sondern, es reicht ja schon, wenn die Person dir signalisiert du bist mir zu viel, ich kann mich mit dir jetzt nicht auch noch auseinandersetzen, ich habe doch sonst schon so viel zu tun, wenn ich das immer nur als Signal setze.
Speaker 3:Ich muss mich ja auch abgrenzen. Du musst dich ja als Fachperson auch abgrenzen, das ist okay. Auch als Mutter musst du dich abgrenzen gegen die Kinder, egal, wie lieb du die hast, egal wie viele Bedürfnisse die haben. Kinder, egal, wie lieb du die hast, egal, wie viel Bedürfnisse die haben, irgendwo darfst du ja deine nicht ganz weglassen.
Speaker 2:Ja, das ist klar.
Speaker 3:Und das Problem ist, das Problem ist halt, wie. Und da ist der erste Ansatz und das ist eben, wie gesagt, schon Kindergarten sich klar hinzusetzen und zu sagen pass auf, das ist nicht nett, sondern das, was du da tust, tut dem anderen weh. Möchtest du das wirklich? Möchtest du für dich, dass dein Bild, das, was du bei dem anderen hinterlässt, das ist, dass du dem wehtust oder wehtun wirst? Möchtest du diese Erwartungshaltung schüren? Das sind aber Werteprinzipien, die ja gerade in unserem System nicht unbedingt so. Also, ich meine, guck dir den letzten Wahlkampf an wir leben auch nicht unbedingt das Beste vor gerade.
Speaker 2:ja, Ja, das ist absolut richtig.
Speaker 3:Ja sicher. Ja, da müssen wir ran. Das ist ganz wichtig weil wir haben.
Speaker 2:Wir brauchen eine sehr starke, resiliente, gesunde Jugend, damit Deutschland in irgendeiner Weise funktionieren kann, und wir verlachlässigen die gerade so hochgradig, und damit meine ich alle, weil es geht so vielen schlecht, alle, weil es geht so vielen schlecht. Und wenn es schon nur die, nur die 40% aller Jugendlichen und Kinder sind, die irgendeinen Migrationshintergrund haben und hier gerade verteufelt werden von der Politik, das macht etwas mit der Psyche dieser Kinder, wobei das ist auch nochmal- heißes Thema am Rande also Migration, eine In Kombination Ja eine Katastrophe Überleg.
Speaker 3:Doch mal.
Speaker 2:Und deswegen meine ich also wir müssen unbedingt auf unsere Jugend aufpassen und ihnen eine Zukunft aufzeigen, die es lebenswert macht, weil das, was im Moment da ist, ist ein Trümmerhaufen an ganz vielen verschiedenen total verwirrenden sachen. dass das ja natürlich, und dann kommen dazu die bei allen nebenwirkungen hinterlassen haben.
Speaker 3:Ich habe gestern im autohaus sagt er mir mensch, meine stifter, die können wir nicht mehr die uhrzeit sagen. Ich sag, was duartest ist, dass sie dich begrüßen, und das womöglich noch mit der Tageszeit. Ich sage kommuniziere das klarer, kommuniziere das deutlicher. Nimm nicht deine althergebrachten Euphemismen. Kunden begrüßt, dass du ihn anguckst. Oder wenn du merkst, dass er dich nicht anguckt, fixier den nicht, sondern sprich mit ihm ruhig weiter, halt die Kommunikation aufrecht, guck, wo die Bedürfnisse des Kunden sind, hol den da ab. Das musst du aber als Chef so eindeutig, ganz klar kommunizieren können. Das können die Leute aber nicht. Diese Menschen, die heute in Führungspositionen sind, sind meistens die Boomer, die uns Gen Xer aus dem ganzen Betrieb rausgeblockt haben, und das Einzige, was die können, ist, nach unten buckeln, nach oben buckeln, nach unten treten. Mit der Methode sind wir nie gut gefahren. Diese Methode führt immer nur in autoritäre Systeme, und diese autoritären Systeme funktionieren nicht.
Speaker 2:Die funktionieren vor allem nicht mit.
Speaker 3:Minderheiten.
Speaker 2:Die funktionieren nicht mit Minderheiten und nicht mit Menschen, die Diskriminierung erfahren haben, Da am aller allerwenigsten.
Speaker 3:Schon gar nicht. Ja, es radikalisiert und es macht kaputt Ja. Ja, im besten Fall ist es jemand, der dann hinterher so humorvoll hast du recht.
Speaker 2:Jemand, der humorvoll damit umgeht im ungünstigsten fall.
Speaker 3:Ich hätte auch hingehen können und sagen können da unten ist euer haupt anschlusskabel. Ich weiß, wie ich rankomme. Schönen tag, guten. Wichtig, der abgefackelte bunker. Also ich will jetzt nicht sagen, dass das mir liegen würde, aber jemand, der heute so ignoriert, in die Ecke geschoben wird und so benachteiligt wird, da bist du froh, wenn der nur in Richtung Selbstzerstörung geht und nicht in Richtung Franzzerstörung. Und das alleine ist ja schon ein Armutszeugnis. Dass wir froh sind, dass der nur sich selber stört, das ist doch die aussage an sich ist doch völlig perfide. Aber egal, es gibt ja. Aber ich denke, wir arbeiten alle waren, das ist das wichtige.
Speaker 2:Doch ich danke dir, jens, das war ein sehr schönes gespräch mit dir ja, ja, ich fand es sehr angenehm.
Speaker 3:Ich drückte die daumen. Ich wünsche dir auch viel erfolg danke wir schreiben uns sie zum einen den kanal noch, zum zweiten schicke ich dir vielleicht noch ein paar andere daten. Ich hab da noch so 32 bis 30 kontakte, die vielleicht auch interessant sind. Dass du sie zumindest kennt, super, ich schreibe die alle, da niemanden nötig.
Speaker 2:Ja ist prima, wunderbar. Dankeschön, habt noch einen schönen Tag und bis bald mal wieder. Tschüss, tschüss, jens, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik, musik.