Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule

94 - Institutionelle Gewalt und Kindeswohlgefährdung 2|2 - Olesja

Corina Elfe Season 2 Episode 44

Dies ist Teil 2 der Erzählungen von Olesjas Perspektive im Verfahren gegen sie. Möchtest du die Vorgeschichte hierzu hören, dann höre Teil 1!!

Wie schnell kann ein Leben aus den Fugen geraten, wenn Institutionen neurodivergente Eltern missverstehen? In dieser tiefgreifenden Episode teilt Olesja ihre erschütternde Geschichte – eine Geschichte, die jedem von uns passieren könnte, der nicht der neurotypischen Norm entspricht.

Nach einer Meldung ihres Ex-Mannes beim Jugendamt gerät Olesja in eine Abwärtsspirale aus Missdeutungen und Vorurteilen. Was als Sorge um das Kindeswohl begann, entwickelt sich zum Alptraum, als ihr "Überaktionismus" und ihre "Omnipräsenz" als Erziehungsunfähigkeit gewertet werden. Ein fehlerbelastetes Gutachten wird zur Grundlage für eine drastische Entscheidung: Der Sorgerechtsentzug für alle drei Kinder. Die Tragik dabei: Genau ihr intensives Bemühen um Unterstützung für ihre Kinder wird ihr zum Verhängnis.

Die Episode illustriert eindrücklich das "Double Empathy Problem" – die gegenseitige Verständigungsschwierigkeit zwischen neurodivergenten und neurotypischen Menschen. Während von autistischen Menschen ständige Anpassung erwartet wird, bemühen sich Institutionen kaum, ihre Kommunikation zu verstehen. Diese einseitige Erwartungshaltung führt zu verheerenden Konsequenzen für Familien wie Olesjas.

Für alle neurodivergenten Eltern bietet diese Episode wertvolle Erkenntnisse: Zieht frühzeitig neutrale Unterstützer*innen hinzu, die für euch sprechen können, besteht auf korrekten Verfahrensabläufen und lasst euch rechtlich beraten. Hört zu, wie Olesja trotz allem weiterkämpft – für sich, ihre Kinder und gegen ein System, das Neurodivergenz noch immer als Defizit betrachtet.

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Liebe Grüße,
deine Corina

Speaker 1:

Ja, herzlich willkommen zurück. Ihr erinnert euch an meine erste Folge mit Olessia. Heute geht es weiter, und zwar steigen wir heute noch intensiver ein in die ganzen Dynamiken, die sich dann quasi wie verselbstständigt haben ab dem Moment, ab dem eine Meldung eingegangen war beim Jugendamt und dann eben auch die Schule mit ins Boot geholt wurde von Seiten des Kindsvaters. Und an dieser Stelle ist es mir sehr wichtig, noch einmal zu betonen, dass ich hier lediglich die Perspektive der betroffenen Mutter wiedergeben kann und selbstverständlich nicht die anderen Perspektiven noch mit berücksichtigt habe.

Speaker 1:

In einem so persönlichen Fall, der so emotional aufgeladen ist, ist es ganz klar, dass die unterschiedlichen Menschen, die in diesem Fall dabei gewesen sind oder die hier eine Rolle gespielt haben, eine ganz andere Wahrnehmung der Geschichte haben. Und mir ist es eben wichtig, dass ich hier ganz klar mache, dass ich der Mutter den Raum gegeben habe, ihre Perspektive zu erzählen, ohne in die Recherche gegangen bin, ob der Wahrheitsgehalt hier zu 100 Prozent gegeben ist, oder auch in eine Recherche zu gehen, wie andere an dem Fall beteiligte Parteien darüber sprechen. Und ja, das ist mir eben wichtig, dass ihr auch Verständnis dafür habt, dass die Mutter hier die Möglichkeit bekommt, ihre Perspektive zu erzählen und eben ihre Wahrnehmung der Diskriminierung, die schon Diskriminierung erlebt hat, häufig aber auch aufgrund der neurodivergenten Wahrnehmung schwinge damit, und zwar mit dem Erzählten und dem, was ich selbst erlebt habe. Ja, und das ist wichtig, dass ihr das auch so einordnet, wenn ihr das anhört, ist wichtig, dass ihr das auch so einordnet, wenn ihr das anhört.

Speaker 1:

Und ja, ich wünsche euch hier wirklich viele Erkenntnisse in diesem Gespräch. Ihr werdet hier heute wirklich viele Dinge zu hören bekommen, wo ihr denkt ja, das könnte mir auch passieren, es könnte mir auch passieren, dass ich so oder so auftrete, oder es könnte mir auch passieren, dass mein Auftreten so oder so gedeutet wird. Ich finde das hier wirklich wichtig, dass uns klar ist, dass wir hier sehr viel von einem gegenseitigen Missverstehen sprechen. Also, beide Seiten verstehen nicht so recht, was die Intention der anderen Seite ist und was uns die andere Seite sagen möchte, und verstehen nicht so richtig, warum die andere Seite so oder so reagiert. Das ist ein ganz gut untersuchtes Phänomen, dieses Double Empathy Problem Ich habe darüber auch schon das letzte Mal gesprochen, nur ich möchte es jetzt gerne noch mal kurz zurückholen in eure Erinnerung.

Speaker 1:

Nur ich möchte es jetzt gerne nochmal kurz zurückholen in eure Erinnerung Missdeutung dazu führt, dass wir wenig Empathie aufbringen können für die andere Seite, wenig Verständnis für das Handeln, für die Art und Weise, wie kommuniziert wird, und das führt meistens dazu, dass wir nicht sehr empathisch mit der anderen Seite umgehen. Das wird lange schon autistischen Menschen vorgeworfen, dass sie wenig empathisch sind. Man weiß aber heutzutage, dass das nicht ein autistisches Problem ist, sondern dass das eben auf der anderen Seite genauso vorhanden ist. Also, auch allistische Menschen haben Schwierigkeiten, autistische Verhaltensweisen richtig zu deuten und autistische Kommunikation richtig zu deuten, und das, was häufig erwartet wird, ist, dass eben dann die autistische Person sich anpasst und dass die autistische Person versteht, was die andere Seite möchte, und umgekehrt findet das nicht statt, und das finden wir jetzt hier sehr stark ausgeprägt, immer und immer wieder dieses Problem, und das führt hier wirklich dazu, dass hier krasse Konsequenzen daraus gezogen werden. Ich finde das einfach wichtig, dass wir uns das bewusst machen.

Speaker 1:

Jetzt lasse ich euch aber wieder am Gespräch teilhaben, und ja, ich möchte euch nochmal dazu aufrufen Schaut bitte in die Shownotes. Hier ist einmal die Spendenseite und einmal die Petition verlinkt, wenn euch interessiert, wie es weitergeht. Ich bin mir sicher, olessia wird auf ihrem Kanal informieren. Auch ihr Kanal ist unten verlinkt. Ja, unterstützt bitte diese Familie dabei, einen guten Weg rauszufinden aus dem, was hier zu Unrecht passiert ist. Ganz, ganz liebe Grüße an euch.

Speaker 2:

Am 31.01. War sein letzter Schultag, und danach wurde er suspendiert, bis zum 11.03. Der Schulleiter.

Speaker 1:

Der Schulleiter hat ihn suspendiert. ja, Okay, also der Schulleiter hat eine Lehrkraft suspendiert, oder?

Speaker 2:

Nein, mein Sohn.

Speaker 1:

Weil er das gesagt hat.

Speaker 2:

Ja, weil er in seinem Meltdown gesagt hat Und das wurde als so oppositionelles Verhalten gewertet, das, ausgehend von mir, ist natürlich Auch in dieser Konferenz. Dazu hat der Vater ganz klar gesagt naja, das Problem liegt ja bei dir, und du würdest den Kindern ja das so einreden, klar natürlich, woher kommen die sonst auf so Ideen?

Speaker 1:

Die kommen ja von alleine nicht auf solche Ideen, genau Okay. Also ich sehe schon, da passieren jetzt einfach ganz viele strukturelle Formen der Gewalt, die dann da sukzessive jetzt auf dich eingebrochen sind. Also das heißt, mit der Schule hat das Ganze angefangen, oder vielleicht hat es mit dem Jugendamt angefangen, weil es dann hieß, hier, ich kann das jetzt hier alles gar nicht mehr auftröseln, ich gebe das weiter, ja.

Speaker 2:

Auch sie hat leider wirklich massiv. Also sie hat Falschaussagen dem Gutachter gemacht. Heute sagt sie naja, es wurde so dargestellt, die Gutachterin hätte das ja so geschrieben. Da habe ich auch zu ihr gesagt naja, aber allein, dass sie über meine Stiefkinder sprechen, und zwar ganz konkret auch über Diagnosen und Hilfemaßnahmen. Das ist falsch an der Stelle. Mir wird ein ganz großes Datenschutzproblem zugestellt, praktisch an mich, was ich auch definitiv habe, weil ich in meiner Not dann immer alle in CC setze, und transparent. für mich bedeutet das eigentlich Transparenz, und für die Behörden ist es dann datenschutztechnisch wirklich schwierig, dass ich alle in CC setze, Ja, und sie spricht einfach über meine Stiefkinder Und hinterher ja. Natürlich kann ich das jetzt ankreiden, aber auch das wird mir jetzt wieder negativ ausgelegt. Und sie hat Falschaussagen zu verschiedenen Dingen einfach gemacht, ob das jetzt so dargestellt worden ist oder nicht, aber es sind so viele Dinge, das kann kein Zufall sein.

Speaker 1:

Kannst du da ein Beispiel machen, was für eine Falschaussage da drin steht?

Speaker 2:

Na beispielsweise, dass ich die Hilfemaßnahme beendet hätte, die SPFH im März 23, dass ich dafür verantwortlich gewesen bin, dass es beendet worden ist. Oder dass ich damals schon nicht mitgearbeitet habe, dass ich damals schon Kritik geäußert hätte an der Arbeit der SPFHs und deswegen die Mitarbeit verweigert hätte. Oder dass ich verantwortlich bin für die Diagnosen meiner Stiefkinder und auch da den Hilfebedarf leiten würde und beantragen würde. Oder dass die Hilfemaßnahme für meine Tochter jetzt, wo ich praktisch ausgebotet bin jetzt geht es ihr ja gut in der neuen Hilfemaßnahme meiner Stieftochter, also all solche Dinge, das ist wirklich tendenziell.

Speaker 2:

Läuft es gegen mich, dass ich die Mitarbeit mit KJP untersage und da Dinge verlange, die unverhältnismäßig sind, dass ich selbst bis Medikamenten gabe, also, dass ich, dass der Vater festgestellt hätte, die Jungs hätten eine viel zu hohe Dosis an Methylphenidat verschrieben bekommen, und dass das auf mein Einwirken hin so gemacht wurde oder so rezeptiert wurde, wo ich dann auch mit ihr hinterher gesprochen habe. Was glauben sie eigentlich, wie das abläuft? Ich kann doch nicht als Mutter in der KJP kommen und sagen, bitte stellt mir ein BTM-Rezept aus. Und die sagt natürlich mache ich das sehr gerne sogar.

Speaker 1:

Vor allem die Verantwortung für das BTM-Rezept liegt einfach nur mal bei den Ärztlichen, bei der Praxis, die das ausstellt, und nicht bei der Person, die darum bittet, das zu bekommen. Selbst wenn du dich hingestellt hättest und gesagt hättest ich möchte gerne, dass mein Kind doppelt so viel bekommt, wie es bisher bekommt, selbst dann liegt es in der Verantwortung der Ärztin, also ärztin, des arztes, das dann zu sagen. Na ja, dann muss ich mir das kind aber noch mal angucken, da müssen aber noch mal untersuchen. Dann sagen sie mir noch mal, geben sie mir noch mal ein grund dafür, aber okay mehr, und das ist eine widersprüchlichkeit.

Speaker 2:

So in diesem ganzen gutachten das ergebnis. Ich ganz ehrlich, ich wusste ja sogar, dass ich in Teilbereichen nie die Erziehungskompetenzen erreichen werde, die von dieser neurotypischen oder neuromativen Norm erwartet wird. Das kann ich ja gar nicht. Ich bin ja belastet, das sehe ich ja selber sogar, und auch meine Familie oder mein Familienkonzept wird ja nie 100 Prozent dem Kindes oder den Standards die Standards erfüllen, die laut Institutionen dem Kindeswohl dienlich sind. Wir werden immer Risikofaktoren haben. Wir sind eine Patchwork-Familie, ich lebe in zweiter Ehe, meine Kinder haben so wie ich alle Einschränkungen. Wir haben gerade der Behinderung in unserer Familie. Wir sind Risikofaktoren Immer. Das wird immer so sein. Das werde ich auch nie alles ausmerzen können. Natürlich weiß ich, dass ich in Teilbereichen erziehungsinkompetent bin.

Speaker 2:

In Anführungszeichen Das perfide an dem Gutachten ist, dass es uns beiden eben, also beide Elternteile sind in Teilbereichen erziehungsinkompetent, und zwar beim Vater, ausgehend daher, weil er keine Verantwortung übernehmen möchte, weil er sich aus dieser Verantwortung zieht, weil er die Kinder eben nicht zu sich nehmen möchte Oder sagt, er könne es nicht. Und die Fragestellung, die Beantwortung der Fragen des Gerichts hinterher, die waren dann aber tendenziell pro Vater. Die Gutachterin empfahl, vollmachten für gesundheitliche und schulische Belange auf den Vater zu übertragen. Wenn ich dem nicht zustimme, empfehlen sie den Sorgerechtsentzug.

Speaker 2:

Und für meine Jungs und meine Tochter hat sich herausgestellt im Laufe des Verfahrens würde gerne beim Vater leben. Sie möchte, dass wir alle zusammenleben. So ist es auch im Interview. Sie möchte gerne, dass wir alle zusammenwohnen wie eine große, glückliche Familie, alle Familien, und sie hat es aber so ausgelegt. Sie zeigt ja Tendenzen, dass sie auch zum Vater ziehen möchte, und deswegen empfiehlt sie, die komplette Sorge auf den Vater zu übertragen und dass sie zum Vater zieht. Das war die Empfehlung, und meine Anwältin hat damals mir eine Nachricht geschrieben. Sie empfiehlt mir, dem vollumfänglich zuzustimmen. Okay, warum? Weil sie das Gutachten gelesen hätte und sie wüsste nicht, wie man dagegen vorgehen könne. Es wirkt sehr professionell, und man hätte wenig Angriffsfläche. Ihrer Meinung nach?

Speaker 1:

nach. Also ich kann es einfach immer noch nicht so richtig greifen. Dann also dein ex mann schreibt 41 seiten, fängt an, überall durch die gegend zu laufen und zu sagen hier läuft jetzt kindeswohl, gefährdung, urteil gegen dich und wird untersucht. Dann gibt es ein Gutachten. Wie wurde dieses Gutachten erstellt? Wurde da mit euch allen nochmal gesprochen, oder wurden da nur die ganzen Akten durchgeschaut? Also, auf welcher Basis entstand dieses Gutachten?

Speaker 2:

no-transcript einzelne atteste rausgeben lassen oder stellungnahmen und berichte, aber meine chronologische übersicht beispielsweise hat sie nicht genommen, wo man auch klar auslesen konnte, wann wer welche diagnose bekommen hat und so und so, dass beispielsweise die letzte begutachtung durch den medizinischen dienst auch mir negativ ausgelegt wurde, weil da eine Höherstufung von einem Kind stattgefunden hat. Wir hatten einen Krankenkassenwechsel. Nach Heirat bin ich in die Familienversicherung mit meinen Kindern von meinem Mann gekommen, und dann hat standardmäßig ein MD-Termin, medizinischer Dienst stattgefunden, und diese Gutachterin hat festgestellt, dass für eines meiner Kinder halt von zwei auf drei gewechselt ist, und auch das wurde dann so dargestellt, dass ich das forciert hätte, dass da eine Höherstufung stattfindet, und dann gab es Gesprächstermine mit jedem Kind einzeln, also Interviews. Die sind auch alle aufgeführt wortwörtlich.

Speaker 2:

Nur, das waren dann halt nicht mehr 41 Seiten, sondern 132, 135 Seiten, also um die 130 Seiten. Und dann gab es Interaktionsbeobachtungen nach bestimmten Kriterien. Marshall heißt sie. Also sie müssen ja bestimmte Kriterien da erfüllen. Und diese Interaktionsbeobachtung lief bei uns ganz, ganz schwierig, weil mein kind im autistischen spektrum natürlich massiv oppositionelles verhalten gezeigt hat. Für ihn war das ein eingriff in die privatsphäre. Er wollte nicht, dass diese person hier rein kommt. Es bedeutet gefahr. hat erzählt übrigens die ganze Zeit während des Prozesses, dass, wenn Mama nicht sich endlich zusammenreißt und wenn Mama nicht erziehungsfähig ist, dass die Kinder dann in ein Heim kommen. Und es war die ganze Zeit eine Angst, die ganze Zeit. Ich will nicht mit dieser Person sprechen, die sagt, dass ich dann raus muss, die sagt, dass ich dann weg muss, und ich habe es ihm am Ende echt hoch angerechnet, dass er sie nicht angeschrien hat und beleidigt hat. Und dieses, dass ich das eben so dargestellt habe und auch gesagt habe ich bin stolz auf mein Kind, dass er sich zurückgezogen hat, dass er hochgegangen ist und zugemacht hat. Er wollte nicht mit ihnen reden, aber er ist hochgegangen, hat sich zurückgezogen, hat, die zimmertür zu machen hat. Ganz klar, ich will nicht, dass die hier reinkommt, mein zimmer, so. Und dann habe ich mit ihm gesprochen, und er hat sich dann am ende doch noch dahin gesetzt und diese übungen mit mir gemacht. Sie hat teilweise was auf kamera aufgenommen und genau sachen, die ich mit den Kindern machen musste, so Aufgaben, und ich bin zu schwammig. Ich habe sogar noch meine Dissoziation selber gespürt und auch hinterher mit ihr gesprochen.

Speaker 2:

Alles in allem waren wir halt nicht die perfekte Bilderbuch-Vorzeige-Familie. Ich habe meinem Sohn zu viel Raum gegeben für sein oppositionelles Verhalten und konnte meine Kinder auch nicht gut anleiten, weil diese Aufgaben, die da gemacht wurden, keinen Sinn ergeben haben. Also, ich meine, ich habe keine Haare, ich habe mir die Haare abrasiert, und eine Aufgabe zum Beispiel war mit meinem Großen kämmt euch gegenseitig die Haare. Und dann lag da ein Kamm, und wir haben uns angeguckt genau so, corinna, genau so, corinna. Genau das war meine Reaktion. Das ist nicht dein Ernst. Und sie haben so hä. Und er guckt soll ich dir die Haare kämmen?

Speaker 1:

Und ich so Und er guckt soll ich dir die Haare, soll ich jetzt, soll mein Sohn jetzt meinen Kopf streicheln oder? Und das wird dann aber schon wieder so als oppositionelles Verhalten dann wahrscheinlich wahrgenommen. Genau, ganz genau.

Speaker 2:

Ganz genau.

Speaker 1:

Entschuldigung, dass ich da lachen muss, tut mir sehr leid.

Speaker 2:

Aber ich dachte, es wurde ja immer absurder, und ich dachte an irgendeinem Punkt, das muss doch auffallen, das kann doch unmöglich. Ja, aber es ist nicht aufgefallen. Aber das heißt, dann gibt es da einen Haufen Gespräche, es wird mit den Kindern gesprochen, es wird mit dir gesprochen, und was dann? schlussendlich Die Termine beim Vater. Auch das, die Termine. Die Fragestellung wurde erweitert irgendwann auch auf den Vater, weil ich dahinter war, mich dahinter geklemmt habe, und auch bei ihm fanden diese Beobachtungen statt. Da war natürlich alles wunderbar und total tutti Und richtig schön, und er konnte sie gut anleiten und so. Und das ist halt dieses Problem. Bei ihm war alles total toll An diesem Wochenende, der Umgang hatte Und bei mir nicht, und ich konnte meine Kinder nicht gut leiten, und Und bei mir nicht, und ich konnte meine Kinder nicht gut leiden, und bis zur Anhörung habe ich es nicht geschafft, dass mein Kind zur Schule geht. Er war schulabstinent seit dem 31.01.

Speaker 2:

Ichbezugsperson. Danach kommt mein Mann, mein Zweiter, und die vertrauen uns alles an. Wir sind immer für sie da. Sie möchten auf gar keinen Fall von uns. Vor allen Dingen die Jungs haben gesagt, die möchten nicht aus, die möchten bei Mama bleiben. Papa redet ganz, ganz schlecht, auch das Also. Mein Sohn hatte fast einen Ausflipper, weil er so erzählt hat und gesagt hat Papa redet so schlecht über mich, papa redet so schlecht über Mama, der soll damit aufhören. Der soll aufhören damit. Und auch meine Tochter hat das gesagt im Interview Papa redet schlecht und auch über meinen Stiefpapa, und eigentlich möchte ich, dass wir alle zusammen leben. Ich möchte, ja, ich möchte gerne beim Papa leben. Ja, der hat Häschen. Ja, natürlich möchte ich gerne auch. Ich möchte mehr Zeit beim Papa verbringen. Also auch da meine Mitarbeit und meine Mitwirkung, dass diese Beziehung nicht kaputt geht. Zum Vater trotz alledem, was er getan hat, fällt mir selber auf die Füße.

Speaker 1:

Ja, na klar, Das selber auf die Füße? Ja, na klar, das ist so. Ja, ich habe mal ein Gespräch gehabt aber das war außerhalb des Podcasts hatte ich mal ein Gespräch mit einer Person, die sich mit Sorgerechtsstreitigkeiten und so weiter, wenn EhepartnerInnen auseinander gehen, kümmert. Und die Person hat gesagt, es geht irgendwann immer um den Ego, und es wird immer dreckig. Und das funktioniert einfach nicht. Ich habe es noch nie erlebt, dass das funktioniert. Entweder, es geht irgendwann ums Geld, und dann wird es dreckig, oder es geht irgendwann um den Ego, und dann wird es dreckig, aber es bleibt in der Regel nicht auf Augenhöhe zwischen beiden PartnerInnen. Das ist einfach nicht möglich. Und das hat mich schon auch beschäftigt, weil ich eben eine Freundin habe, die in Trennung ist mit ihrem Mann und die das auch versucht, dass das immer auf Augenhöhe bleibt, und es geht einfach nicht. Nee, das geht nicht.

Speaker 2:

Und zwar, weil uns diese Form der Gewalt auch gar nicht bewusst ist, durch meine PTBS. Ich habe jetzt erst die letzten Jahre gelernt, was mir alles eigentlich an Gewalt widerfahren ist in meinem Leben, und auch dann habe ich erst angefangen, das zu benennen, was vom Vater für eine Gewalt ausgeht gegenüber den Kindern. Meine Tochter mit sechs Jahren hat mich die letzten Monate mal in einem Gespräch gefragt, ob mir Papa nicht leid tut, weil er das selber nicht versteht oder nicht sieht. Also auch sie mit ihren sechs Jahren. Man kann es nicht richtig machen. Es hat sich noch ein Nebenschauplatz aufgetan, der mich praktisch ohnmächtig zurückgelassen hat.

Speaker 2:

Ich habe in der Aufarbeitung, in der Recherche nach Unterlagen, ärztlichen Unterlagen und alles zu diesem ganzen Verfahren habe ich meine alte Festplatte durchgeguckt, viele Fotos, die ich gespeichert habe und archiviert hatte, und auch Unterlagen, dokumente, und ich habe dann einen Ordner gefunden, eine Datensicherung von meinem Ex-Mann von seinem Handy damals, von WhatsApp-Inhalten, also Filme, videos und Fotos, und habe verschiedene Dinge durchgeguckt und stieß dann auf diesen Ordner und habe den aufgemacht, und mir ist es so schlecht geworden. Mir ist es so schlecht geworden, was ich dort alles gesehen habe, also alle Gewaltformen, die man sich nur vorstellen kann, vereint in diesem Ordner, und zwischendrin immer wieder die Gesichter meiner Kinder. Mir wurde dann empfohlen von der Beamtin, diese Anzeigenaufnahme der Gutachterin und dem Gericht zukommen zu lassen. Das habe ich gemacht.

Speaker 2:

Die Gutachterin konnte damit nicht so viel anfangen. Die hat dann Rücksprache mit dem Richter gehabt, und der hat gesagt, es soll halt keinen Einzug ins Verfahren nehmen, also weil man auch nicht weiß, wie der Ausgang ist und so. Deswegen soll das nicht beachtet werden. Im Gutachten wurde aber die Tatsache, allein die Tatsache, dass ich das zur Strafanzeige gebracht habe, mir negativ ausgelegt, weil ich bereit bin, den Vater der Kinder in Misskredit zu bringen, nur durch so eine Anzeige.

Speaker 1:

Bitte, was Ja, das steht da drin. Aber es ist doch genau umgekehrt. Das ist ja genau das Problem, dass ja dein Ex-Mann ja Dinge nutzt, um dich schlecht dastehen zu lassen.

Speaker 2:

Und ich habe jetzt nur die Chance, das über das Oberlandesgericht mit meinem neuen Anwalt praktisch alles aufzunehmen, und auch das ist natürlich vor den Kindern kommuniziert worden, dass ich absichtlich Dinge gesucht habe, um ihnen Misskredit zu bringen, und er jetzt Probleme hätte dienstlich machen sollen. Also hätte ich diese Straftat praktisch bei mir lassen sollen, weil das familiengerichtlich eben relevant ist. Dafür bin ich zu sehr Autistin, muss ich ehrlich sagen, auch da dieses Double-Enthusiasmus-Problem dafür bin ich. Ich kann das so nicht stehen lassen. Ich hätte das auch nicht monatelang mit mir rumtragen können, das wäre irgendwann aus mir rausgeplatzt in irgendeiner unnötigen Situation. Ja, so ist es.

Speaker 1:

Das ist ja genau das Thema. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, es gibt Menschen, die können so was dann stehen lassen. Es gibt Menschen, die können dann so was begraben und sagen, das hat jetzt nichts mit dem zu tun, das muss jetzt da liegen. Aber wenn du mit so einem Gehirn durch die Gegend läufst, wie wir eines haben, dann wird dich das nicht mehr loslassen. Solange, bis du irgendeinen weg gefunden hast, dass das sichtbar wird ja, das ist ja ein grundlegendes problem.

Speaker 2:

also, mein, meine erziehungs fähigkeit ist eingeschränkt, weil ich irgendwelchen neurotypischen normen nicht entspreche. aber diese neurotypische norm bedeutet halt, dass ich diese Behindertenfeindlichkeit, die mein Ex-Mann dort an den Tag legt, ja auch ganz offen in seiner Stellungnahme, halt auch zur Schau stellt, indem er schlecht über mich spricht, dass ich mich an Geldern bereichere, dass ich absichtlich Diagnosen herbeiführe, nur damit meine Kinder als behindert dargestellt werden, kinder als behindert dargestellt werden, oder ich selber, damit ich PKH bekomme oder sonst was, damit ich irgendwelche finanziellen Mittel von Staat nutzen kann. Das ist ja diese Diskriminierungsform. Die war in Ehezeiten im Haushalt, ja, und die habe ich damals auch nicht so gesehen. Ich meine, wir waren elf Jahre zusammen, und klar, an bestimmten Punkten habe ich mich auch daran gerieben, und wir hatten da Streit deswegen. Aber das war mir nicht.

Speaker 2:

diese Form der Gewalt, die ist mir eigentlich. dafür habe ich erst eine Sprache hinterher gefunden, und dass es jetzt einfach so fortgeführt wird und nur noch mehr Institutionen mit reingezogen werden, dass das so einen Ausmaß nehmen kann, das war mir nicht bewusst. Also, da fehlt mir diese Vorstellungskraft, und auch da muss ich feststellen, ich kann mir immer nur das vorstellen, den Weg, den ich selber schon gegangen bin. Alles andere ist so theoretisch, dass ich mir da die Konsequenz noch gar nicht für ausmalen kann, egal wie sehr ich es versuche.

Speaker 1:

Und jetzt also so ein Gutachten entsteht dann offensichtlich auch einfach, und dann kannst du da auch nicht mehr groß was dagegen machen ne, doch, ich hätte was dagegen machen können, aber meine Anwältin hat ja gesagt, ich soll dem zustimmen und da war ich nicht dafür.

Speaker 2:

Und dann habe ich angefangen, mir einen neuen Rechtsbeistand zu suchen, und sie hat mir gekündigt.

Speaker 2:

Also, ich habe mir versucht, eine zweite Meinung einzuholen. Und es ist nicht so einfach, im laufenden Verfahren den Rechtsbeistand zu wechseln. Gar nicht einfach, vor allen Dingen mit dieser komplexen Situation. Ja, und dann habe ich gesucht, und dann bin ich auf meine Anwältin von 2022, die damals die Scheidung einreichen sollte, gestoßen und habe bei ihr ein offenes Ohr gefunden, und sie hat gesagt ja, sie geht dann mit mir zur Anhörung. Sie hat meine Stellungnahme für gut befunden, hat es ans Gericht weitergeleitet mit den Fragen, hatte aber auch nicht genügend Zeit, um sich einzuarbeiten, sodass ich auch bei der Anhörung wieder für mich selber gesprochen habe. Und ja, bei der Anhörung war Zeit, fragen zu stellen. Zum Gutachten Auch da habe ich gefragt inwieweit ist es denn die Aufgabe der Gutachterin, dem Wahrheitsgehalt dieser Interviews nachzugehen? Und da hat sie ganz klar gesagt das ist nicht wie im Strafrecht, das muss sie nicht, das ist Sache des Richters, so am Ende des Tages. Aber der Richter folgt halt den Empfehlungen der Gutachterin. Das ist ja auch schon tatsächlich ziemlich paradox.

Speaker 2:

Das heißt, sie muss nicht, er müsste, aber macht er nicht, macht er dann nicht, und dann hat das jugendamt sich natürlich auch auf die seite des war, und der vater hat gesagt, er würde seine tochter zu sich nehmen, aber die sorge für seine jungs könne er sich nicht vorstellen, weil die pflege ja so voll, also umfänglich ist.

Speaker 1:

Jetzt, also offensichtlich doch pflegebedürftig. Das hast du dir nicht ausgedacht.

Speaker 2:

Aber damit meine Tochter halt meinem Überaktionismus noch entkommt, würde er sie aufnehmen. Übrigens, meine Tochter hat eine onkologische Vorerkrankung.

Speaker 2:

Darüber hatten wir auch mal gesprochen, und er verweigerte seit 24 die psychoonkologische Nachsorge, der er vorher zugest, und er verweigerte seit 24 die psychoonkologische Nachsorge, der er vorher zugestimmt hatte. Die verweigerte er jetzt im Verfahren. Ja, und auch da kann ich jetzt hinterher laufen, natürlich, aber das wird nicht gesehen. Das ist dann wieder zu sehr im Detail sich verlieren. Weil er stimmt ja der onkologischen Nachsorge zu, hat er ja jetzt gesagt hier. Auch das habe ich mit eingebracht.

Speaker 1:

Er hat es also geschafft, dich quasi so hinzustellen, als hättest du deine Kinder behindert gemacht, als hättest du deine Kinder zu Pflegefällen gemacht Ja genau. Und er ist der Retter, der jetzt dann deine Tochter noch retten muss, dass das mit ihr nicht auch passiert.

Speaker 2:

Genau, und das perfide ist in der Stellungnahme vom Jugendamt steht sogar drin, man könne dem Vater in Anbetracht der Pflegesituation der Jungs die Sorge nicht zumuten um seine Jungs. Und das ist so, was mich klar. wenn ich das so anspreche, wie du jetzt gerade das mache ich ganz oft, dann wird mir mal gesagt naja, aber sie pauschalisieren das jetzt, sie sind ja nur der Einzelfall.

Speaker 1:

Das darf ich gerne machen, das musst du ja nicht machen.

Speaker 2:

Und ja, aber auf der anderen Seite sind ja die Dinge, die dir Entlastung schaffen sollen, im System. Die Wege bin ich ja alle gegangen, von Api verschiedene Formen, selbsthilfe, verschiedene Formen bis hin zu Qualifizierungsmaßnahmen, also Qualifikationen. Ich habe Qualifikationen erworben, um die Pflege meiner Kinder aufrechtzuerhalten. Ich habe meine Werte verständigt, ich habe mein Trauma praktisch überschrieben, überarbeitet meine Werte. Ich hinterfrage jeden Glaubenssatz, der toxisch ist, und versuche, ihn nicht auf meine Kinder zu übertragen.

Speaker 2:

Mit Therapie, mit allem Möglichen, mit kritischer Auseinandersetzung mit dem ganzen Thema. Ich bin diesen ganzen Weg gegangen. Und dann kann jetzt jemand daherkommen und sagen das ist noch nicht genug, das ist omnipräsent, das sind so die Wörter, die mich jetzt dieses ganze Verfahren über begleiten, über Aktionismus und Omnipräsenz, das sind zwei Wörter, die in der Stellungnahme auftauchen, die in den Gesprächen mit dem Vater auftauchen, die dann auch in den Gesprächen mit Lehrkräften gedroppt werden, die von seiner Partnerin wiederholt werden, und zuletzt am 21 5 im gespräch mit der jugendamtsmitarbeiterin. Sie sind omnipräsent. Und dieser über aktionismus, mit dem könne man nichts anfangen, ja, und das sind so, diese dinge. Und ich, ich solle jetzt mich mit der Situation abfinden und aufhören zu kämpfen. Sie kämpfen, so viel wurde mir gesagt. Ich solle jetzt mich entspannen und mich anfangen, um mich zu kümmern.

Speaker 2:

Das ist jetzt die Zeit. Das würde sie sich wünschen, dass das jetzt passiert ist, ich mich um mich kümmere, dass jetzt aber mein Trauma aufgebrochen ist wieder, dass ich im Ton so angespannt bin in meinem ganzen Körper Zähne zusammen und mein Becken ich habe eine Traumafolgestörung in meinem Becken durch diese Anspannung, ich habe permanent Schmerzen im Rücken und im Beckenbereich, und dass ich mich nicht zurücklehnen kann und zur Therapie gehen kann und hier ein Wellnesswochenende einlegen kann. Das funktioniert nicht, weil das so ein großes Unrecht ist, was da meinen Kindern widerfährt oder widerfahren soll. Die sollen ja in diese Wohngruppe, in diese vollstationäre Gruppe. Der Vater hat jetzt innerhalb seit dem 15.5. Habe ich kaum Kontakt zu meinen Kindern, nur beaufsichtigte Telefonate, und er hat meine Tochter schon abgemeldet an der alten Schule und angemeldet an der neuen Schule Der.

Speaker 2:

Beschluss ist seit dem 20.05. Da Was steht in dem Beschluss drin konkret In dem Beschluss steht drin die Sorge für meine Söhne ist auf einen Vormund der Region der Jugendhilfe übertragen worden Und meine Tochter auf den Kindsvater. Wohnortwechsel und Sorge ist auf ihn übertragen worden.

Speaker 1:

Das heißt, du hast das Sorgerecht an den drei Kindern verloren.

Speaker 2:

Genau, ich habe das jetzt verloren laut Beschluss. Und womit er nicht gerechnet hat, wo er sich tatsächlich sicher gefühlt hat, glaube ich ganz fest daran ist, dass er die Sorge auch verloren hat für die Jungs. Das hat ihn in Schwanken gebracht, weil er hat meinen Kindern jetzt schon erzählt Mama hat mit ihrem Handeln das Sorgerecht für euch verloren. Deswegen müsst ihr jetzt zu mir kommen, und dann entscheidet das Jugendamt, dass ihr in eine Wohngruppe kommt Oder wohin ihr dann kommt, Und diese Wohngruppe wird jetzt aber in der Nähe von ihm wahrscheinlich gesucht oder in einen Zwischenraum, und dann wird auch die Schule neu. Also alle Sicherheit, die ich versucht habe, die letzten monate meine kinder zu tragen, bricht jetzt wieder weg, in dem ein kompletter cut gemacht wird, sie in eine wohngruppe untergebracht werden, an neuen schulen angemeldet werden, um dann was? dann hört das oppositionelle verhalten auf.

Speaker 2:

Funktionieren meineieren, meine Kinder dann ganz normal im Schulsystem? Ich weiß nicht, was die Vorstellung ist. Also anscheinend ist es so, dann braucht er keine Schulbegleitung mehr, dann ist er an einer neuen Schule, dann wird ja alles toll. Ich muss jetzt mich mit dem Vormund gutstellen. Den kenne ich noch nicht. Ich habe versucht, jetzt wieder im Vorherein ausfindig zu machen, wer das ist, weil diese Informationen werden auch zurückgehalten ganz lange.

Speaker 2:

Ich bin immer die Letzte, die von irgendwas erfährt. Aber auch da, ich kann ja mit Institutionen zusammenarbeiten, und ich habe ja schon Kontakte, auch auch gute Kontakte mit tollen Menschen in diesem System dort Und da. Ich habe schon ein paar Dinge rausgefunden und mich auch zuerst gemeldet, zumindest per E-Mail und auch telefonisch, und ich kann jetzt nur hoffen, dass auch meine Perspektive da gesehen wird Und dass es eben nicht so leicht ist, zwei Kinder, die eigentlich hier gut umsorgt sind, wo keine dringliche Kindeswohlgefährdung eigentlich da vorliegt, weil ihr körperliches Wohl war hierzu gar keiner Zeit gefährdet, meiner Meinung nach ihr seelisches Wohl auch nicht, selbst wenn es das Gutachten jetzt sagt. Aber das ist ja, wir sprechen ja über so lange Zeiträume, wo der Schaden angeblich entstehen soll. Also, warum ist jetzt diese Dringlichkeit da, sie unbedingt in dieser Wohngruppe unterzubringen? Dann ist der Vormund jetzt bestellt. Aber man kann ja auch die Maßnahmen, die bisher auch von mir initiiert wurden und auch gerade laufen, auch fortführen aus meinem Haushalt.

Speaker 1:

Ja, und du warst ja stets kooperativ. Also es ist ja nicht so, als hättest du gesagt, ich kriege das alles super hin, ich brauche überhaupt keine Unterstützung, ich weiß genau, wie es geht. Nein, du hast ja immer also zumindest so, wie du das jetzt berichtest Unterstützung gesucht, eher zu viel. Du warst ja auch bei Autist Plus noch und hast Unterstützung gesucht, ja, zu viel, okay. Also das ist jetzt halt schon echt so paradox, genau Das ist so paradox. Viel Okay, also das ist jetzt halt schon echt so paradox, genau Das ist so paradox. Also, du kannst die Fürsorge für deine Kinder nicht übernehmen, weil du zu viel Fürsorge für deine Kinder hast, und das ist wieder gefährdend, oder was?

Speaker 2:

Ja, weil ich zu viel fordere von Institutionen, weil ich mittlerweile weiß, wer für was zuständig ist. Das ist ja unheimlich komplex. Die Pflege von unseren Kindern, das ist ja diese riesengroße Herausforderung, weil unser Gehirn immer alles miteinander verknüpft. Aber die neurotypische Welt, die institutionelle Welt, die macht dann einen Cut, wo die Zuständigkeit der Landesschulbehörde aufhört. Da ist erstmal so eine Kluft, und dann fällst du da runter. Das heißt, wenn dein Kind nicht zur Schule gehen kann, dann ist die Zuständigkeit der Landesschulbehörde aber an dem Punkt zu Ende, wo die Schule aufhört mitzuarbeiten, und dann musst du weiter gucken. Wenn die nicht bereit sind, an Inklusionsmaßnahmen aktiv und freiwillig mitzuarbeiten, dann hast du die Landesschulbehörde an den Hacken, dann kriegst du Ordnungsmaßnahmen nach Hause, weil dein Kind nicht in die Schule geht, und dann geht es weiter.

Speaker 2:

Die Eingliederungshilfe Die Eingliederungshilfe, die kann ja nur Maßnahmen überhaupt bewilligen, was ja auch schon richtig Zeit bei uns dauert, drei bis sechs Monate, bis so eine Bewilligung durch ist für eine Schulbegleitung oder sonst was, wenn die Schule dafür ist, wenn der Psychiater dafür ist, und wenn dein Kind die Merkmale dafür aufweist und wenn beide Unterschriften unter diesem Antrag sind. Das ist das, was mir das Genick gebrochen hat in den letzten Monaten. Ich hätte gar nicht jeden Weg gehen können, auch gar nicht probieren können, weil die zweite Unterschrift wird unter bestimmten Anträgen verweigert. Und ja, ich kann zum Familiengericht noch zusätzlich laufen und mir die Unterschrift ersetzen lassen. Aber alle haben dann gesagt nee, wir warten erst mal die.

Speaker 1:

Anhörung ab.

Speaker 2:

Wir warten jetzt erst mal dieses Gutachten ab, und in der Zeit hatte ich nicht dieses Selbstvertrauen, zum Familiengericht zu gehen.

Speaker 1:

Das wäre jetzt genau meine nächste Frage, wobei ich noch eine Frage trotzdem vorher stelle Hattest du jemals das Gefühl ab dem Zeitpunkt, wo dieses Verfahren eröffnet wurde, wo auch das Gutachten erstellt wurde und so weiter dass irgendjemand dir gegenüber wohlwollend gewesen ist und wirklich interessiert war daran, deine Seite zu hören?

Speaker 2:

Ganz viele sogar. Also ich habe durch mein berufliches Netzwerk und durch meine private ich bin ja in Selbsthilfegruppen auch privat unterwegs dieser Halt praktisch von diesem Netzwerk. das hat mich eigentlich nicht zur Runde gehen lassen. Ich habe in meiner Arbeit diese Gartentherapie zum Beispiel, dieses Projekt. das ist ja aus einer Beziehung entstanden, die mein Sohn zur Gartentherapeutin aufgebaut hat und die ihn jetzt mitträgt. In dieser Zeit des Schulabsentismus hat die Gartentherapeutin mit ihm Privatstunden gehabt. Ich habe einen Bericht einer pädagogischen Fachkraft in diesen drei Monaten, wo er Schulabstinent ist, dass er sehr wohl, sehr sozial ist und sehr wohl auch über die Belastung berichtet hat, auch in dieser Gartentherapie, und dass wir jetzt diese Maßnahme praktisch in eine Gruppentherapie umgewandelt haben. Auch da ist er sehr sozial in diesem Gruppengefüge.

Speaker 2:

Und ich habe auch eine Kooperationspartnerin, die ist Yoga-Lehrerin und Pädagogin. Auch die hat privat Yoga-Stunden mit meinem Sohn gehabt, auch therapeutisch und pädagogisch wertvoll. Auch von der habe ich einen Bericht. Solche Dinge sind passiert. Mein anderes Kind ist in die Tagesklinik gegangen. Ich war so erleichtert, dass der in diese Tagesklinik gehen durfte. Ich habe mich so dafür eingesetzt, dass der dort einen Platz kriegt, und mit dieser Einrichtung arbeite ich wunderbar zusammen. Es gibt keine Probleme. Und auch mit Eingliederungshilfe habe ich Personen in der Eingliederungshilfe, die machen das, die versuchen ihr Bestes wirklich versuchen, ihr Bestes wirklich.

Speaker 1:

Ich meinte jetzt eher so von Seiten des Jugendamts und von Seiten der Menschen, die dieses Verfahren in der Hand hatten, Ob du von dieser, also von institutioneller Seite aus das Gefühl hattest, da ist jemand, der wohlwollend deine Seite hören möchte. Oder warst du einfach abgestempelt, und man hat nur noch nach Beweisen gesucht, dass das auch stimmt.

Speaker 2:

Ja so in der Art, also die Mitarbeiterin selbst, die hat das genauso gemacht, also jeder Hilferuf, der dann von mir hinterher kam, auch ein Hilferuf, einen großen, einen runden Tisch zu eröffnen an der Schule, dass sie sich da drum kümmert und als Pädagogin da mit drin sitzt. im Hilfeplangespräch wurde mir negativ ausgelegt und auch meine, ja meine motivation, alle in cc zu setzen, als der kindvater nach der ersten anhörung im dezember der kjp und eine weiterbehandlung der kinder untersagte, da habe ich sie mit in cc gesetzt und gebeten, mit ihm zu, weil damit wäre ja auch die medikamentöse Behandlung unterbrochen und alles meiner Kinder. Ja, auf jeden Fall wurde mir das hinterher alles negativ ausgelegt, dass ich da datenschutztechnisch schwierig war. Ich hatte kurz vor der Verhandlung am 15. noch versucht, nachdem das Gutachten da war, bis zum Leiter Region hochzugehen und um ein Gespräch gebeten und auch verlangt mit dem Vorgesetzten einmal von der Mitarbeiterin, also von der Jugendhilfestation. Dann bin ich da nicht weitergekommen. Dann habe ich den Leiter regional versucht zu aktivieren, aber es konnte kein Gesprächstermin initiiert werden, so kurzfristig. Was wir bekommen hatten, aber war ein Termin dann mit dem Leiter der Jugendhilfestation.

Speaker 2:

Mein Mann und ich waren da am 8.5. und hatten ein Gespräch mit ihm. ihm und auch da war so ja, was wollen wir jetzt ja eigentlich. möchten sie jetzt mit uns das gutachten durchgehen? wollen sie jetzt hier die widersprüche? geht es ihnen um gerechtigkeit? geht es ihnen ums prinzip? was möchten sie jetzt hier eigentlich so? aber wir haben dann ein Genogramm erstellt.

Speaker 2:

Wir haben anderthalb Stunden, glaube ich, gesprochen und konnten da das Problem mit meinem Mann zusammen, mit meinem zweiten Mann zusammen ganz klar auf die Erwachsenenebene aufzeigen. auf der Erwachsenenebene Wir sind das genauso chronologisch durchgegangen. alles und dieser Konflikt oder das Problem haben wir sichtbar gemacht. auf Elternebene, weil der Kindsvater jeglichen Kontakt zu uns praktisch kappt, unterbricht, nicht mehr mit uns redet und schlecht über uns redet. Und genau das passiert auch seit dem 15.05. jetzt halt gegenüber meinen Kindern. Der Kontakt zu meinen Kindern ist abgebrochen, seitdem ich zugestimmt habe, dass sie zu ihm kommen, um einen guten, einen leichten Übergang zu schaffen, eigentlich, damit sie noch in ihrem sozialen Umfeld noch so einen Übergang zu haben, egal, wohin sie jetzt gehen, ob sie beim Papa bleiben oder in die Wohngruppe, dass man diese Termine und diese sozialen Verbindlichkeiten, die sie auch haben, wo sie auch Freunde haben, die sie vermissen, oder Sportvereine, dass man das noch irgendwie aufrechterhalten kann in dieser Übergangszeit. Aber es wurde mit Tag 1 gekappt, und auch da meine Vehemenz, das Einzufordern, mein Recht auf Kontakt und mein Recht auf Umgang wird mir auch negativ ausgelegt.

Speaker 1:

Also, es wird von dir jetzt einfach erwartet, dass du es gut sein lässt. Ja, sie hätten gerne, dass du jetzt einfach aufgibst. Genau Für mich vollkommen unvorstellbar. Ich weiß gar nicht, wie die auf die Idee kommen, dass man in so einer Situation aufgeben kann. Also ich weiß nicht. Sollst du jetzt einsehen, dass die die ganze Zeit recht hatten? Sollst du jetzt weiß ich nicht annehmen, dass du unfähig bist, kinder zu erziehen? Ich weiß nicht, was sie denken, jetzt wiederum. Da bin ich jetzt beim Double Empathy Problem. Ich verstehe diese Seite nicht. Ich verstehe nicht, wie die auf die Idee kommen, dass du es jetzt gut sein lassen kannst.

Speaker 2:

Ja, diese Fragezeichen, die habe ich auch, genau die, die ich über das Wort jetzt sehe, das ist ein riesengroßes Fragezeichen in meinem Kopf.

Speaker 1:

Ich denke mir, das ist doch jetzt vollkommen. Das ist für mich die logischste aller Konsequenzen jetzt im Moment, dass du dich aufbäumst und versuchst, dagegen anzugehen, wenn so wenig geklärt wurde zwischendrin, wenn du so wenig Chance hattest, das richtig darzustellen, Und dir ja schon sofort, wenn du sagst, ich will das richtig darstellen, wieder gesagt wird, das ist zu viel. Und sie haben schon wieder viel zu viel Dokument. Oh, da kommt sie wieder mit so einem dicken Ordner an. Oh Gott, Ja viel Dokumentation.

Speaker 2:

Oh, da kommt sie wieder mit so einem dicken Ordner an. Oh Gott Ich kann mir das schon genau vorstellen. Dieses Einatmen, mein Trauma, das triggert ja, dieses Durchatmen auch am Telefon. das weiß ich schon ganz genau, da brauche ich nicht mehr weiterreden.

Speaker 2:

Die hat abgeschaut. Das war es. Für mich ist diese, vor allen Dingen auch diese Folge davon. Ich meine, die haben jetzt drei Kinder aus meinem Haushalt rausgenommen, meine leiblichen Kinder, ohne die Ressource meiner Stieffamilie praktisch überhaupt in Erwägung zu ziehen. Ich meine, diese Mitarbeiterin hat weder mit dem Stiefvater, noch mit den Stiefkindern, noch mit den Kindern selbst gesprochen. Seit dieses Verfahren eröffnet wurde, hat sie nicht einmal einen Hausbesuch gemacht bei uns. Sie war noch nie bei uns zu Hause. Auch da habe ich vor dem Verwaltungsgericht das jetzt versucht zu prüfen, weil ich das als Möglichkeit hatte. Das 8a-Meldung ist ja ein Verwaltungsakt, und das Verwaltungsgericht ist ja dafür zuständig. Aber auch die sagen, jetzt liegt ja ein Beschluss vom Familiengericht vor, und da können sie halt nichts machen. Das Familiengericht geht da vor, der Beschluss, ich müsste jetzt gegen diesen Beschluss vorgehen. Das mache ich auch. Das ist der nächste Schritt. Der kostet sau viel Geld. Ich habe endlich einen Anwalt gefunden, der für Hochstrittigkeit auch qualifiziert ist und der das sofort verstanden hat und gar nicht groß mich irgendwie erklären lassen soll. Ja, ich verstehe das, ich habe jeden Tag damit zu tun. Aber ich habe eine Pauschale von über 10.000 Euro, und damit überweisen Sie die, und dann fange ich an zu arbeiten, weil mein Fall auch schon so komplex ist und so weit fortgeschritten. Das wird jetzt wahrscheinlich bis zu einer Beschwerde vor das Oberlandesgericht führen. Und das sind jetzt Wochen, die ins Land gehen.

Speaker 2:

Und was mit meinen Stiefkindern? Ich meine, ich habe hier noch andere Kinder im Haushalt, auch die, wenn ich erziehungsunfähig bin. Man macht da wirklich diesen klaren Cut. Da sagt die Behörde ganz klar na ja, da sind sie aber nicht erziehungsberechtigt, das ist ja der Vater. Aber wir sind verheiratet, wir sind ein Familiensystem Und auch dieses. Was ist mit den ganzen Kindern, mit denen ich beruflich zu tun habe? Was ist mit den ganzen Institutionen, mit denen ich Projekte habe, von Lerntherapeuten bis Träger der Schulbegleitung, bis selbst die Region? selbst die Jugend und Eingliederungshilfe arbeitet ja mit mir zusammen im beruflichen kontext, und auch kinderschutz einrichtungen hier in der, in der region, so was, was. Auch die können jetzt sich auf eine seite stellen und sagen entweder ist die verrückt, mit der arbeiten wir nie wieder zusammen. Noch ist es nicht der fall, also noch ist es nicht passiert. Aber das ist auch eine möglichkeit.

Speaker 2:

Ja, So Dass die Projekte dann auslaufen, die ich derzeit habe, und dann würde einfach jeder sagen boah, mit der ist es so anstrengend, haben wir gar keine Lust drauf, wenn die dann immer so eine Riesenwelle macht.

Speaker 1:

Ja, oder wenn das ja gerichtlich entschieden ist, dass du dich nicht um deine Kinder kümmern kannst, dass du eine Gefahr bist, sogar für deine Kinder? Ja, genau Dann stellt sich natürlich auch die Frage als Institution kann ich dann so einer Person, kann ich dieser Person zutrauen, mit unseren anvertrauten Kindern und Familien zu arbeiten, die so vulnerable Familien und vulnerable Kinder sind, und so weiter? Also das ist eine berechtigte Angst, die du da äußerst, dass sich das überträgt dann vielleicht auch ins Berufliche.

Speaker 2:

Ja, und ich habe eigentlich so viele Fürsprecher und positive Berichte. Ich habe ja sogar Berichte gesammelt von Gartentherapeutin, von Pädagogin, die mit meinem Sohn Yoga macht, von Kooperationspartnern, mit denen ich zusammenarbeite, also selbst die neue, selbst die KJP, wo wir jetzt zu Autismus das ist ja keine KJP, das ist die Praxis in Hamburg. Selbst da die Fachkräfte haben mir Berichte gegeben, dass ich immer, wo ist die Autismusdiagnostik beginne, und das bei meinem Sohn auch Dringlichkeit gesehen wird. Ich habe ganz viele Fürsprecher, und ich habe diese Berichte alle auf meiner Festplatte liegen, aber niemand will sie sehen.

Speaker 1:

Ja, das finde ich eben das wirklich krasse. Und nochmal, die wollen sie nicht sehen. wirklich krasse. Und nochmal, die wollen sie nicht sehen. Ich sehe schon die Gesichter vor mir, wie sie mit den Augen rollen, wenn du sagst, ich habe das doch alles, und es hat doch noch niemand angeschaut.

Speaker 2:

Das ist keine Maßnahme, die das System sieht, und das ist halt das Problem an dieser neurodivergenten Sichtweise, das, was für unsere Familie eine Lösung sein kann. Mein Sohn war bestimmt im Burnout die letzten Monate, und der hatte jetzt Zeit zum Regenerieren zu Hause, und der wäre jetzt an einem Punkt, wo er sagt Mensch, ich hätte jetzt wieder Lust, zur Schule zu gehen. Aber das wird jetzt durch diese Maßnahme kaputt gemacht. Selbst da hatte ich ja sogar es geschafft, zur Verhandlung diese teilstationäre Lösung mitzunehmen. Eine IPE-Maßnahme über einen Träger, der sogar autismussensibel arbeitet, die mit dem Autismuszentrum hier in Hannover zusammenarbeiten, ja, aber auch das wird nicht gesehen. Auch das ist eine Maßnahme über die Eingliederungshilfe und deswegen keine Jugendhilfemaßnahme, und das könne ja die Jugendhilfe nicht bewilligen.

Speaker 1:

Und wenn deine Kinder klassisch reagieren, dann könnte es jetzt sogar sein, dass die Menschen jetzt besser funktionierende Kinder sehen, zumindest eine Zeit lang.

Speaker 2:

Ja, das ist die Frage.

Speaker 1:

Weil sie jetzt so sehr unter Stress stehen und so sehr unter Beobachtung und so sehr ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde, dass die jetzt einfach nur noch im Funktionieren sind. Sie haben Angst. Bis sich da wieder oppositionelles Verhalten zeigt, so wie davor, wird es wahrscheinlich eine Weile dauern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich nicht mehr zeigt, aber wahrscheinlich halt nicht direkt Genau.

Speaker 2:

Erfahrungsgemäß so drei Monate, bis zu einem halben Jahr, bis dann wieder so viele Behörden oder so viele Institutionen mit drin sind, dass man nicht mehr maskieren kann, da so viele Institutionen mit drin sind dass man nicht mehr maskieren kann.

Speaker 1:

Jetzt kommen wir zu dieser Frage, die ich dir vorher ganz gerne noch gestellt hätte und die jetzt einfach sein muss An welcher Stelle denkst du jetzt rückwirkend, weil ich weiß, dein Gehirn denkt jetzt da ganz viel An welcher Stelle hättest du reagieren müssen, professionell, im Sinne von da hättest du die Unterstützung gebraucht, die direkt eingreift und guckt nach dieser E-Mail am 11.11.

Speaker 2:

von der Jugendhilfe meinen Mann führen lassen sollen. Ich hätte das nicht selber machen sollen.

Speaker 1:

Wieso.

Speaker 2:

Weil mein Mann das ruhiger und anders darstellen kann als ich, unaufgeregter. Ich war zu Recht aufgebracht, dass diese Meldung kam ans Jugendamt, obwohl man mir eine Woche vorher in Aussicht gestellt hat, dass wir eine Mediation beginnen. Nicht nur mir, auch uns als Ehepaar. Praktisch Dass wir gemeinsam versuchen, einen Weg zu finden. Und ich habe auch daran geglaubt. Und diese Gutgläubigkeit, dass Menschen irgendwann sehen, dieser Glaube an das Gute im Menschen, das hat mir das Genick gebrochen. Dann meine Aufgebrachtheit, dazu dieses Schwarz-Weiß. Auf gar keinen Fall setze ich mich noch mal mit denen an einem Tisch. Das hat mir schon alles durch. Und das kommt auf der anderen Seite falsch rüber, das kommt rüber mit, die verweigert sich. Aber ich habe mich nicht verweigert. Ich habe gesagt, ich habe mich doch gemeldet bei Ihnen. Ja, die Probleme sind da, ich brauche Hilfe, aber nicht auf die Art und Weise, und selbst wenn ich dieses erste Gespräch geführt habe, telefonisch ich hätte darauf bestehen sollen wie die Abläufe sind tatsächlich Diese rechtlich informiert euch rechtlich, wie es aussieht.

Speaker 2:

Tatsächlich, diese rechtlich informiert euch rechtlich, wie es aussieht. Worauf habt ihr Anspruch? Das sind alles. Was mit einem Paragrafen begründet wird, muss einem ganz klaren Ablauf in einem ganz klaren Ablauf erfolgen. Das ist ein Verwaltungsakt in unserer Behörde, und dazu gehören Gespräche mit allen. Dazu gehören Postbesuche, das hätte ich damals schon wissen müssen.

Speaker 2:

Und dieses Abgeben, dass mein Mann dahin geht und sagt hier pass auf, das bildet sie sich nicht ein, sondern das ist ganz klar vom Vater ausgehend, und ich bin mit betroffen, und meine Kinder sind mit betroffen Diese Abgabe an einen unaufgeregten Teil, der für dich spricht Wenn du keinen Mann hast, der das ist, dann ist es vielleicht ein Psychologe oder ein Anwalt, aber irgendjemand, der für dich unaufgeregt spricht, weil solange du selber für dich sprichst, befeuerst du genau dieses Bild von dir die ganze Zeit weiter, und wir hätten darauf bestehen sollen, dass uns das zusteht, dass das dem Rahmen folgt, den es vorgesehen hätte, der vorgesehen wäre, und damit wäre das nicht so eskaliert, meiner Meinung nach, und vielleicht hätte das ja auch zur Folge gehabt, dass man einen anderen Mitarbeiter kriegt oder dass die Gespräche dann mit meinem Mann auch zusammenlaufen. Dieses Gespräch hatten wir leider erst am 08.05. Mit dem Jugendamtsleiter der Jugendhilfestation, und das war auch super unaufgeregt, und wir haben das genau auf den Punkt gebracht. Aber das hätte im Oktober stattfinden sollen.

Speaker 1:

Okay, Also nicht versuchen, alleine erst mal, und dann Hilfe, wenn es nicht mehr geht, sondern von vornherein die Hilfe reinnehmen, von vornherein jemanden für dich sprechen lassen, damit es gar nicht erst dazu kommt, dass man diese Position noch weiter anfeuert. quasi, diese Anzeige der Kindeswohlgefährdung hatte bei dir ja damit zu tun, dass du diesen Überaktionismus, wenn wir es nochmal kurz nennen wollen und diese Omnipräsenz gezeigt hast.

Speaker 2:

Und den hast du quasi in diesem Telefonat direkt bestätigt, und damit war deren Blick dann auch fest und nicht mehr frei. Ja, parallel dazu habe ich natürlich, ich hatte kurz vorher auch eine Familie begleitet als Alltagsbegleitung zur Jugendhilfe und habe auch da unangenehme Fragen gestellt und habe sie begleitet, dass eine Hilfe installiert wurde. Auch das wurde mir negativ ausgelegt. Also, ich war schon auch dort bereits vor dieser Anzeige präsent, in dieser Jugendhilfestation durch meine eigene Betroffenheit und auch durch berufliche, ja verstehe. Hinterher hieß es, ich hätte Pseudo-ADHS-Beratung angeboten, hätte keine Steuernummer, und es wären schon Familien vorstellig geworden beim Jugendamt, die sich über mich beschwert hätten.

Speaker 1:

Ah, okay.

Speaker 2:

Ja, so war die Aussage der Mitarbeiterin im Gutachten, oder so wurde die Aussage der Mitarbeiterin im Gutachten Oder so wurde die Aussage dargestellt, aber das gab dafür ja keinerlei Hinweise, oder doch?

Speaker 2:

Oder weißt du nicht. Es wurde mir hinterher nie mitgeteilt, welche Familien oder wie viele Familien sich gemeldet hätten. Eine Steuernummer hätte ich locker nachweisen können. Die habe ich ja. Man hat nicht mit mir darüber gesprochen, und ich meine, adhs-beratung biete ich ja auch nicht an. Man hätte vielleicht auch meine Webseite lesen können. Da hätte man mein Angebot nachlesen können. Aber jetzt steht es so im Gutachten, und das Gutachten ist jetzt ein neues Beweismittel im Verfahren.

Speaker 1:

Ja, das ist schon echt abgefahren. Also das finde ich richtig abgefahren, wie es zu diesem Gutachten kommt, und dass das dann wiederum gar nicht, also dass das nicht geprüft werden muss inhaltlich, und dass das dann aber als Beweismittel gilt. Also das ist schon so. Also das ist schon arg komisch finde ich.

Speaker 2:

Ja deswegen passt euch auch mit diesen gutachten, familiengerichtlichen Gutachten. Also, statistisch gesehen ist halt wirklich viel falsch, egal ob es formell ist oder inhaltlich, und man kann es in jede Richtung aussehen lassen, wenn man es möchte. Die Dynamik kann aufgenommen werden Und so lange wie möglich so ein Gutachten hinauszögern, verweigern, man muss da auch nicht dran teilnehmen. Auch das kann einem negativ ausgelegt werden. Aber rückblickend muss ich sagen, ich glaube, es wäre mir nicht so negativ ausgelegt worden, wenn ich es verweigert hätte. Dann hätte ich jetzt nicht noch mehr Personen mit drin.

Speaker 1:

Verstehe. Also, wir nehmen mit für diejenigen, die zuhören, sucht euch rechtzeitig Unterstützung, lasst andere für euch sprechen. Das Ganze passiert sehr, sehr subtil, und irgendwann stehen da Dinge drin, die du nicht mehr beeinflussen kannst. Was hättest du dir denn gewünscht von Fachkräften, zum Beispiel Lehrkräften der Schule, den Fachkräften im Jugendamt?

Speaker 2:

Ich glaube, da bin ich noch zu sehr in der Wut drin und in der Enttäuschung, vor allen Dingen von der Grundschule tatsächlich, weil ich habe ja mein drittes Kind da eingeschult, letztes Jahr an dieser Grundschule, und ja, mein großer Sohn, der wurde wirklich gut begleitet von der Lehrkraft, auch wenn ich nicht mit allem mit ihr übereingestimmt habe und wir auch Reibungspunkte hatten, aber wir haben immer eine Lösung gefunden im Sinne von meinem Sohn.

Speaker 2:

Mein zweites Kind hat es nicht ganz so leicht gehabt, aber auch da war ich wirklich froh mit der Lehrkraftwechsel und habe mich da aufgehoben gefühlt eine Zeit lang und auch ihn wirklich gesehen. Und das kippte dann praktisch mit dem August letztes Jahr und mit meinen zu vielen Forderungen aufgrund von Druck innerhalb der Familie. Meine Kinder, ich habe das gesehen, dass die nicht funktionieren werden, und habe versucht, für sie Hilfe zu organisieren, und war immer für sie da und habe sie auch immer abgeholt und alles. Aber das war denen dann zu viel, und anstatt dass man diese Beziehung, die man halt aufgebaut hat, als positiv zu sehen und auch anzunehmen, hat man sich schnell bedroht gefühlt und hat angefangen, gegen mich zu schießen, weil das unangenehm ist, was ich gesagt habe, weil ich mich dann beim Dezernat gemeldet habe, weil ich auch anderen Eltern empfohlen habe.

Speaker 2:

Ich meine, das sind ganz normale Kinderschutzmechanismen. Man hat Ansprechpartner auch im System. Auch in der Landesschulbehörde hat man als Mutter immer die Möglichkeit, an die Schulpsychologin heranzutreten. Die Fachkräfte in den Schulen, die wissen gar nichts von dieser insofern Fachkraft, bei der man sich halt unabhängig und ganz neutral und im Sinne von Datenschutz informieren kann. Was sind die nächsten Maßnahmen? Wenn ich Gewalt gesehen habe in der Schule und ich habe viel Gewalt an dieser Schule die letzten Monate gesehen, ich weiß auch, woher das kommt Überforderung, zeitmangel Baustelle, es sind viele Faktoren, die da auf alle eingewirkt haben. Mangel Baustelle, es sind viele Faktoren, die da auf alle eingewirkt haben. Und trotzdem ist den Kindern Gewalt widerfahren, nicht nur meinen Kindern, auch anderen Kindern, und es passiert auch immer noch.

Speaker 2:

Und die Fachkräfte dort, die es gut meinen, mit den das, was ich mir mühsam beibringe, die letzten Monate auch fachlich da mich aufzustellen und es zu verstehen und richtig zu handeln, das ist ganz viel noch versteckt hinter diesem. Das ist euer Privatproblem, da können wir uns nicht einmischen, das hört auf. Dann hört Kinderschutz auf. Wenn das unsere Haltung ist bei allen, dann kann Kinderschutz nicht funktionieren Auf keiner Ebene, und das hätte ich mir gewünscht.

Speaker 1:

Die richtige Fortbildung, zeitgemäß, das finde ich einen sehr wichtigen Anspruch, den du da stellst. Ich sehe diese Tendenz auch zunehmend in den letzten Jahren, dass wirklich irgendwas passiert ist, was dazu führt, dass Eltern und Kinder wirklich alleine gelassen werden, dass diese Institutionen so überlastet und überladen sind, dass sie das aber auch als Rechtfertigung nehmen, verstecken, sich dann institutionell auch Sagen, die Institution lässt es nicht zu, das Ja, und also rechtfertigen das damit, dass sie Kinder und ihre Familien alleine lassen mit diesen Problemen. Und ich muss jetzt einfach wirklich das einmal sagen du hast fünf Kinder zu Hause, und ihr seid ja wirklich sehr belastet, du ja als Mutter auch durch deine eigene Neurodivergenz, durch deine eigenen Themen, auch wenn wir das therapeutisch aufarbeiten. Das nimmt Ressource, und das ist wichtig. Aber es nimmt Ressource, und da wünsche ich mir mehr Verständnis.

Speaker 1:

Ich wünsche mir Verständnis und Unterstützung für Eltern, die in therapie gehen. Also wie oft bin ich aus einer therapie sitzung rausgelaufen und war wirklich den restlichen tag aufgelöst mit meinen gedanken irgendwo anders, weil ein richtig wichtiges thema irgendwie gelöst wurde, weil da irgendwas in mir passiert ist, und natürlich bin ich zu diesem Zeitpunkt keine gut unterstützende Mutter. Aber wenn man mich dabei unterstützt, diesen Prozess zu gehen als Elternteil, dann bin ich doch viel mehr in der Lage, für meine Kinder da zu sein, als wenn man mich damit komplett alleine lässt und vor allem mich auch noch verantwortlich macht dafür. Wo kommen wir denn hin, wenn wir als Generation diese ganze Scheiße von unseren Eltern und so weiter aufarbeiten und aber gleichzeitig dafür verantwortlich gemacht werden, dass wir nicht stabil und perfekt für unsere Kinder da sind Ja die Institutionen treten nach unten.

Speaker 2:

Sie treten immer nach unten.

Speaker 1:

Immer nach unten.

Speaker 2:

ja, es wird immer noch mit Angst gespielt. Angst vor Datenschutz, angst vor, ich habe eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben. Angst vor, ich darf nicht an dem Klassenausflug daran teilnehmen, wenn ich so und so bin Es wird immer noch viel mit Angst gearbeitet, und man ist nicht bereit.

Speaker 2:

Ich meine, auch dieses Konzept des Energielevels habe ich überarbeitet mit Sarah Weber, und auch das hätte ich gerne in die Schulen gebracht. Weg von dieser. Ich bin ohnmächtig in diesem System als Schüler, sondern ich kann das hier anzeigen, ich kann das lernen. Ich kann anzeigen, was mein Energielevel ist Schüler drei Tage lang in dieser Stunde immer wieder ins Rote gerutscht, und dafür haben die Leute keine Zeit. Das ist dieses Grundproblem. Ich habe selbst in meiner Ausbildung die letzten Monate gelernt alles steht und fällt mit Beziehungsaufbau. Ja, das ist so.

Speaker 2:

Sobald der Beziehungsaufbau, sobald da nicht mehr rein investiert wird oder von anfang an nicht, dann ist zum scheitern verurteilt, egal welche, egal, wo du dich bewegst bei mir war es der kirsch sagt immer deeskalation muss gewollt sein, es muss von allen gewollt sein. Nur dann funktioniert es. Anders funktioniert es nicht. Und sobald eine Partei sagt nein, mache ich nicht, mit, hast du verloren. Das ist mein Learning. Ich muss noch eine Abschlussarbeit schreiben, aber das ist mein Learning, und deswegen kann es nur dahin gehen, dass wir anfangen, nach oben zu treten, dass wir anfangen, die Verantwortung einzufordern für die Dinge, die passiert sind. Und das mache ich bestimmt nicht, indem ich jetzt verstumme und ruhig bin.

Speaker 1:

Auf gar keinen Fall, olesia, bitte nicht. Das wäre ja ein Aufgeben, und du kannst nicht aufgeben, das geht überhaupt nicht. Also noch mal ich verstehe deine 180 Fragezeichen da außen rum wirklich sehr gut, weil, wie soll das gehen? wie soll das gehen? Wie soll das gehen? Also klar, jetzt ist die Maske gefragt, jetzt ist es gefragt, sich irgendwie eine Persönlichkeit anzueignen in Anführungsstrichen, mit der, die irgendwie klarkommen. Und da gehört vielleicht zum Teil jetzt auch dazu, so zu tun, als wäre man jetzt ruhig und als wäre man jetzt gelassen und dankbar. Vor allem Das macht mir schon ein bisschen Gänsehaut, wenn ich da nur dran denke. Aber aufgeben ist nein, das ist ja auch für die Kinder das falsche Signal. Ja, also, ich glaube wirklich, das würdest du dir ja dein Leben lang auch nicht verzeihen, wenn du sagen würdest hier ich, da waren so viele Fehldarstellungen in diesem Gutachten, und es ist so viel schiefgelaufen unterwegs, und man hat meine Seite gar nicht richtig angehört. Aber ich gebe jetzt auf.

Speaker 2:

Nein, ja, das habe ich in Therapie rausgearbeitet, dass ich nur Dinge vertreten kann, die ich auch verstehe. Ja, und das ist halt meine Haltung. Wenn ich etwas verstanden habe, dann habe ich da auch eine haltung dazu, egal, ob es in der beziehung zu meinen kindern ist, zwar auch damals immer dieses du bist so schwammig, habe ich jetzt so verstanden, weil ich keine klare haltung hatte, weil ich glaubenssätze versucht habe weiterzutragen, die nicht die meinen sind. Mit jedem Auflösen dieser toxischen Glaubenssätze habe ich mehr Haltung gewonnen und bin auch fester in meiner Erziehungsfähigkeit geboren. Natürlich drücke ich mich nicht immer pädagogisch wertvoll aus. Auch ich bin überfordert in Teilbereichen und sage dann nein, stopp jetzt hier nicht.

Speaker 2:

Cut, cut ist unser Wort, cut, und dann ist Schluss, und dann muss sich jeder erstmal kurz selber sammeln, und dann kommt er auf dich wieder zu, und das wirkt nicht immer pädagogisch richtig oder einfühlsam oder sonst was, aber es ist meine Grenze, und es ist meine Art, wie ich meine Grenze kommunizieren kann, und ich kann das meinem Kind erklären, dass das meine Grenze ist und das dann nicht mehr weitergemacht werden sollte, egal wie ich das sage in dem Moment, und hinterher kann man das immer noch klären, und das kann ich nur, indem ich weiß, was sind meine Grenzen, was sind meine Glaubenssätze? was sind Glaubenssätze von früher? Und ich kann jetzt nicht diese. Ich weiß, dass ich das nicht mehr.

Speaker 2:

Ich habe gelernt, in Therapie zu demaskieren. Ich habe mir einen Job geschaffen, der keine Maske mehr ermöglicht, wo ich mich. Ich habe das gefeiert die letzten Monate, dass ich mich in Beratungsgesprächen hinsetzen kann und sagen kann boah, heute ist Zyklus Tag 1, ich habe gar keine Kraft und gar keine Energie. Ich bin so down, und damit können die Leute umgehen, meine Kunden können damit umgehen. Und das war so heilsam für mich, diese Community und dieses, so akzeptiert zu werden, wie man ist. Diese Maske jetzt wieder aufzusetzen und nach und nach wieder der Mensch zu werden, der ich war, als es mir richtig, richtig schlecht ging, das ist nicht die Lösung.

Speaker 1:

Ich glaube, es ist auch nicht der Weg zurück. Ich glaube, es geht jetzt darum, eben diese Fähigkeit des Maskierens positiv für sich zu nutzen. Du hast natürlich immer noch dein Umfeld und deine Leute und deinen Beruf und dich und dein Zuhause, und da bist du die Person, die du bist, und genau zu Recht also weil es so sein soll. Ich denke nur, manchmal ist genau dieses Maske ablegen, was halt oft dazu führt, dass wir plötzlich wieder Diskriminierung erfahren, oft dazu führt, dass wir plötzlich wieder Diskriminierung erfahren.

Speaker 1:

Es gibt ja einen Grund, warum wir diese Maske haben, und meines Erachtens ist der Grund der, dass wir halt ohne Maske immer Diskriminierung erfahren, im Kleinen Mikrodiskriminierung, mikroaggressionen gegen uns schon ganz, ganz, ganz früh, und dann klar, dann kommt die Maske, dann wird man zu einer anderen Person, dann wird man krank. Irgendwann lernt man, die Maske wieder abzulegen, und jetzt geht es halt darum, denke ich, sich diese Fähigkeit des Maskierens so zu nutzen, dass man besser gehört wird, aber natürlich nicht wieder zu der kranken Person zu werden, die man dadurch geworden ist. Ich kann dir nur sagen, dass ich die nicht ansatzweise. Ich möchte nicht deine Geschichte kleinreden. Wirklich, es tut mir so unfassbar leid, was euch als Familie da passiert ist, und ich danke dir so arg, dass du darüber sprichst, weil ich bin mir sicher, dass sich viele gesehen fühlen und dass viele auch was mitnehmen für sich. Und ich durfte auch lernen, die Maske abzulegen.

Speaker 1:

Macht wieder Angriffsfläche, und zwar sehr viel abzulegen, macht wieder Angriffsfläche, und zwar sehr viel, und nicht von den Menschen, nicht von jungen Menschen, nicht von den Menschen, mit denen wir arbeiten und denen wir gut tun. Nein, nein, nein, nein, nein, nein. Das sind im Prinzip wieder dieselben Peiniger wie auch in der Kindheit Menschen, die gerne Macht ausüben, und ja, liebe Lehrkräfte, die gerne Macht ausüben, und ja, liebe Lehrkräfte, die ihr hier zuhört, viele Lehrkräfte haben gerne Macht inne und spielen sie auch gerne aus. Nicht alle. Wir müssen uns dessen immer bewusst sein, dass wir sie haben, und Menschen, die sich dessen bewusst sind, haben es nicht nötig, sie zu spüren.

Speaker 2:

Aber das sind genau diese Menschen, und die schaffen es häufig in Positionen rein, wo sie Entscheidungen über andere treffen dürfen. Und das sind die, die jetzt wiederkommen. Wenn du deine Maske ablegst, da kommen sie wieder raus. Ja, auch meine maske hier. Also, dass meine maske jetzt das, was ich meine, ist, dieses angepasste verhalten, was mir jetzt praktisch empfohlen wird. Das werde ich nicht mehr machen können, denn also jetzt beispielsweise mit ihrem gespräch trage ich auch eine maske bei in mir drin. Ich würde sonst die ganze zeit weinen und zusammenbrechen. Das ist, weil diese Vorstellung, dass meine Kinder jetzt nicht bei mir sind und wo sie jetzt sind und wie es weitergeht, die macht mich so ohnmächtig, dass ich hier regelmäßig zusammenbreche und weine, nur wenn ich eine Tasse von meinen Kindern wegräume. Und das wird halt nach außen hin von autisten auch ganz oft wahrgenommen als kälte oder distanz. Das ist aber auch eine maske. Eine maske, weil sonst und ich habe nur diese beiden möglichkeiten entweder bin ich die über aktionistische mutter, die zusammenbricht und emotional ist.

Speaker 2:

Das ist, bin ich ohne Maske, weil mich das so sehr verletzt in mir drin, was passiert mit uns und mit meinen Kindern? Oder ich bin halt die, die omnipräsent ist, weil ich selbstbewusst auftrete nach außen und Dinge anprangere oder Dinge kritisch hinterfrage, personen direkt anzugreifen. Also ich verstehe ja sogar dieses system dahinter, genauso wie du. Ich verstehe dass, und trotzdem hat jeder, jeder einzelne mensch irgendwo hatte ich das mal gelesen jeder hat die möglichkeit, sich aktiv dagegen zu entscheiden, täter zu werden. Jeder, so ist so ein mens, mensch im System, und ich habe mit ganz vielen Menschen im System Kontakt, die sich aktiv dagegen entscheiden, täter zu werden, und das ist eine Stärke. Das hat auch nichts mit Kampf zu tun oder sonst was, das ist einfach wir möchten keine Täter sein. Wir möchten nicht, dass den Menschen genau das Gleiche passiert wie uns, und das ist so eine Haltung. Hinter der kann ich zu 100 Prozent stehen, und das ist meine Maske, und die kann ich dann auch in meiner privaten Situation so nutzen, dass ich weiterhin laut bin Und dass ich mich nicht kampflos einfach abfinde mit der Situation.

Speaker 1:

Ja, und eine weitere Maske für mich, die dann auch hochkommt, ist halt dann die Unnahbare. Eigentlich ist es das Flight. Also ich ziehe mich halt dann zurück, bin schlecht erreichbar, bin distanziert, kühl. Das ist ja eine Persönlichkeitseigenschaft, die null Prozent zu mir passt, sonst Wirklich gar nicht. Persönlichkeitseigenschaft, die 0% zu mir passt, sonst Wirklich gar nicht. Aber das ist auch ein Schutz. Und zwar genau dann, wenn ich das Gefühl habe, egal wie ich hier auftrete, egal mit welcher Art und Weise, die mir nahe liegt, ich versuche, hier irgendetwas zu erreichen. Ich komme hier nicht mehr weiter. Dann kommt diese Form aus mir raus, und dann könnte ich auch nicht mehr diesen Kampf gehen. Dann bräuchte ich Unterstützung, und ich denke, das ist ja auch eine Alternative, dann zu sagen okay, dann verlagern wir es, dann muss das jetzt jemand anders übernehmen.

Speaker 2:

Ja, bei mir ist meine Reaktion ist eher der Überaktionismus, der Fight-Modus. Das ist meine Trauma-Folgestörung.

Speaker 1:

In die gehe ich immer auch rein, sofort, und dann kommt im Nächsten der Flight. Das ist ganz interessant. Bei mir ist es umgekehrt.

Speaker 2:

Zuerst dieses alles bricht über mich zusammen, und, oh Gott, es geht auf gar nicht, das ist das Ende, und jetzt geht es nicht mehr weiter. Und dann ja, dadurch, dass mein Netzwerk sich dann zurückmeldet und auch mein Mann sagt hey, komm, steh auf, komm, ich habe dir was zu essen gemacht, komm Menschen, die sich um mich kümmern. Und dann kommt dieser ja. Gestern kam das Paket von Anna mit ihrem Buch Good Days Will Come, wo ich eine Spende vor ein paar Monaten gemacht habe, damit sie es verlegen kann. Und dann kommen solche Pakete an, genau zur richtigen Zeit, und ja, wo ich mir dann denke, ich bin nicht alleine. Und dann kommt dieser Fight-Modus.

Speaker 1:

Ja, so sind wir einfach verschieden, ne. Ja, Also ich wünsche euch wirklich, dass die Person, die ihr euch jetzt gesucht habt, die das jetzt annimmt und die sich da jetzt einarbeitet, dass die jetzt wirklich was erreichen wird. Habt ihr irgendwie eine Spendenseite, wo man was hinschicken kann, um euch zu unterstützen?

Speaker 2:

Ja, ich habe auch gestern eine gegründet, weil die erste Rechnung war schon echt hoch, und es ist nur die erste Rechnung, für die wir einen Kredit aufgenommen haben. Und ja, das ist mein Modus, wo dieses ich kann doch nicht bitten, ich kann doch nicht rausgehen, ich kann doch nicht um etwas bitten, vor allen Dingen Geld. Ich habe gestern da lange mit meinem Mann drüber gesprochen und habe dann so einen Go-Punkt angelegt Wir freuen uns über jeden Euro und werden das in die Anwaltskosten mit reinstecken.

Speaker 1:

Ja, weil das ist nicht das Ende der Veranstaltung leider, und ihr werdet ja auch hoffentlich einen Präzedenzfall schaffen in irgendeiner Weise. Ich hoffe, olesia, ich werde den Link für die Spenden unten noch in die Shownotes packen. Schickst du mir den noch zu? Ich werde den auch teilen in meinen Stories, und ich bitte wirklich darum auch, dass ihr da einfach unterstützend tätig werdet. Ihr seid ja sowieso schon als Familie finanziell jetzt nicht sonderlich gut dastehen, und jetzt habt ihr noch diesen Kredit. Dankeschön, alles Gute für euch Dankeschön.

Speaker 2:

Alles Gute für euch, dankeschön. Danke an alle, die zuhören, und ganz viel Kraft den Familien, die einen ähnlichen Weg gehen.

Speaker 1:

Tschüss Olesia, Tschüss Musik.