Kapierfehler - Neurodivergenz und Schule

112 - ADHS ist ein Familienthema - Anna @hey_mamaleben

Corina Elfe Season 2 Episode 62

Ein Satz kann ein ganzes Leben drücken: „Du könntest, wenn du wolltest.“ Wir nehmen ihn auseinander – mit einer Familiengeschichte, in der Drillinge, ADHS, Hochbegabung, Masking und Mobbing aufeinandertreffen und trotzdem Platz für Nähe, Humor und kluge Entscheidungen bleibt. Anna erzählt, wie sie mit vier neurodivergenten Kindern zwischen Schulfrust, Elternsprechtagen und IQ-Tests immer wieder neu priorisiert: Wer braucht jetzt wirklich was? Welche Regeln regulieren – und welche strafen nur? Warum Waldorf an ihrem Ort funktioniert, aber nicht automatisch überall, und wieso ein mutiger Klassensprung zum Wendepunkt werden konnte. Wir sprechen über die unsichtbare Seite von Angst, die oft hinter Schlagfertigkeit und Style verschwindet, über Lehrkräfte, die Körpersprache lesen, und über die Macht einer Gemeinschaft, die Sicherheit ernst meint.

Genauso ehrlich wird es persönlich: Annas späte ADHS-Diagnose entkoppelt Selbstzweifel von Charakter und macht Muster sichtbar – von exekutiver Dysfunktion über Underachievement bis zum Zickzack-Leistungsprofil. Sie beschreibt, was wirklich hilft: verlässliche Routinen (Spaziergänge, kaltes Wasser, Paarzeit), klare Grenzen gegen Perfektionismus, Reizmanagement im Alltag, und eine realistische Sicht auf Hormone. Pubertät der Kinder und Perimenopause der Mutter sind kein Albtraum, wenn man weiß, wo man Halt findet – in Beziehungen, die tragen, und in Systemen, die man notfalls wechselt.

Wenn du neurodivergente Elternschaft lebst, Lehrkraft bist oder einfach besser verstehen willst, warum „können“ bei ADHS nicht konstant ist, findest du hier Orientierung, Sprache und Mut. Hör rein, teile die Folge mit Menschen, denen sie helfen könnte, und sag uns: Welche Entscheidung hat bei dir alles verändert?

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Liebe Grüße,
deine Corina

Speaker 1:

Bitte nehmen Sie das Übungsbuch auf Seite 38, Unit 4. Lass uns etwas Spaßiges machen.

Speaker 2:

Was hat er jetzt gerade gesagt? Heute werden wir die nächste. Aufgabe anschauen. Was ist das Ein ein?

Speaker 1:

Ich muss das eigentlich nicht schreibenladen, ich muss mich ein bisschen einladen.

Speaker 2:

Ich muss mich ein bisschen einladen. Ich muss mich ein bisschen einladen, ich muss mich ein bisschen einladen.

Speaker 1:

Ich muss mich ein bisschen einladen, ich muss mich einladen, ich muss mich einladen, ich muss mich einladen, ich muss mich einladen, ich muss mich einladen, ich muss mich einladen.

Speaker 2:

Ich muss mich einladen. Guck mal den Himmel an, der sieht geil aus. Hallo Hey du Wach auf, Oh fuck.

Speaker 2:

Eine ganze Kinderbande. Heute spreche ich mit einer Mutter einer neurodivergenten Familie, und ich kann euch sagen, es gibt eine größere Anzahl von Kindern, und alle sind inzwischen. Also nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sind neuro Kinder und dann noch Neurodivergenz im Spiel. Wie geht das? Anna, die auf Instagram auch unterwegs ist unter dem Namen HeyMamaLeben naja, könnt ihr euch schon denken warum berichtet aus ihrem Alltag, berichtet so ein bisschen über Erfahrungen, die in der Schule gemacht wurden mit den Kindern und wie sie jetzt schlussendlich wirklich gute Lösungen für sich gefunden haben. Ganz am Ende, so die letzte fast halbe Stunde, sprechen wir auch darüber, wie die eigene Neurodivergenz, also diese späte Diagnose von Anna rückwirkend so in ihrer eigenen Schulzeit erkennbar gewesen ist. Und heute kriegt ihr auch immer mal wieder so ein paar allgemeinere Hinweise zu so typischen Aussagen wie du könntest so viel mehr, wenn du wolltest, und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Zuhören. Danke, liebe Anna, dass du da warst, und bis bald, liebe Anna, schön, dass du da bist.

Speaker 3:

Ja, hallo, vielen Dank für die Einladung.

Speaker 2:

Du sag mal, wie viele Kinder hast du eigentlich zu Hause?

Speaker 3:

Ähm, vier, tatsächlich, mit der Besonderheit, dass es Drillinge sind. Die drei Jungs sind 13 Jahre alt und unsere Kleine ist sechs Jahre alt. no-transcript.

Speaker 2:

Und als wir zwei uns dann mal ausgetauscht haben und du mir gesagt hast, du hast Drillinge und alle sind neurodivergent, war ich so okay, wir müssen im Podcast darüber sprechen. Wie abgefahren, verstehe ich. Sprechen Wie abgefahren, ja, verstehe ich. Okay, das ist abgefahren, anna. Wie geht es dir denn so? Was macht deine psychische Gesundheit?

Speaker 3:

Ich arbeite daran. Tatsächlich bin ich gerade an einem Punkt, wo es mir sehr gut geht. Wieder Bin letztes Jahr oder vielmehr dieses Jahr durch ein ziemliches Tief gegangen durch Probleme, über die wir bestimmt gleich noch sprechen, also viel Druck von außen, Probleme, die unsere Kinder zum Teil hatten. Genau Hab selber meine ADHS-Diagnose im Juni bekommen, und das hat bei mir ganz viel aufgemacht, und genau jetzt gerade kümmere ich mich gut um mich, und das ist das trägt langsam Früchte.

Speaker 2:

Das freut mich sehr, dass du das für dich geschafft hast, weil das ist einfach der Schlüssel, um eine gute Mutter zu sein. Das ist einfach so Und das hört sich immer so abgedroschen an. Irgendwie sagen immer alle, man soll sich um sich selbst kümmern, bevor man sich gut um andere kümmern kann. Was das bedeutet, ist für jemanden wie uns vielleicht also ich weiß nicht, ob ich dich da jetzt pauschal mit reinnehmen kann aber für jemanden wie mich, die so gar nicht gelernt hat, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, schon ganz schön schwer.

Speaker 3:

Ich tue das eigentlich schon. Also, mein Mann und ich, wir haben immer, seitdem wir Kinder haben, gesagt, dass wir auch Zeiten für uns nehmen und so das ja. Aber ich habe jetzt. Ich verstehe mich jetzt mehr und anders. Ich verstehe mehr, was ich brauche, damit ich reguliert bin, und was es bedeutet, wenn ich dysreguliert bin, für meinen Alltag als Mutter auch Genau. Also, ich kann eigentlich ganz gut meine Grenzen wahren und auch schützen. Aber ich habe es trotzdem nicht so gut geschafft, mich um mich zu kümmern, habe mich dann mit den falschen Sachen irgendwie abgelenkt. Also, ne, me-time am Handy hängen, ist halt nicht so konstruktiv am Ende.

Speaker 2:

Oder vor der Glotze sitzen und den ganzen Tag Serie binge-watchen. Das ist irgendwie nett, aber es macht nicht, dass es einem besser geht oder Genau.

Speaker 3:

es geht einem danach nicht besser. Man hat nur eine Zeit lang irgendwie auf Autopilot dann sein Hirn gestellt oder irgendwie abgestellt, oder ja, ohne nachzudenken versorgt, aber es reguliert ja nicht. Also mir hilft viel Natur rausgehen. Im Moment gehe ich jeden Tag in einen See, kurz, und habe das vor, irgendwie weiter durchzuziehen, bis zum Eisbaden, mal schauen, ich merke, dass mir das total gut tut, meinen Körper so im kühlen Wasser zu spüren. Noch ist es ja nicht so kühl, jetzt kann ich noch eine ganz große Klappe haben.

Speaker 2:

mal gucken Wir sprechen uns im Herbst hinter. Ich werde jetzt tatsächlich einfach mal versuchen, das zu machen. heute Weißt du, was ich mache, das ja, ich nehme das jetzt einfach mal zum Anlass. Ich mache da auch nachher noch eine kleine Story zu. Ich versuche das heute mal. Ich liebe Wasser, ich liebe Schwimmen gehen. aber ich habe schon so oft gehört, dass Menschen im Winter und im Herbst einfach weiter in den See gehen Und ich immer so oh Gott, aber das ist doch kalt, das ist doch schrecklich. Ich weiß nicht, vielleicht soll ich das einfach mal machen.

Speaker 3:

Probier das jetzt mal. Also das hat ja irgendwie auch ich kann es nicht so richtig erklären nur so Halb fühlen, meinen ganzen Körper zu fühlen in diesem kalten Wasser. Also, es tut mir total gut.

Speaker 2:

Danke für den Hinweis. Ich würde dich jetzt tatsächlich bitten vielleicht für diejenigen, die zuhören, die sagen aber ich bin doch Mama von neurodivergenten Kindern, ich habe die ganze Zeit Baustellen, um irgendwas muss ich mich immer kümmern, ob das jetzt die Schulsachen sind von den Kindern oder ob das jetzt hier ist, dass ich jemanden regulieren muss, oder das, keine Ahnung, ich bin mir sicher, du kennst das alles. Wie soll ich es denn bitte jetzt schaffen, mich auch noch um mich selbst zu kümmern? Jetzt hast du gerade einen kleinen Hinweis gegeben Du gehst jeden Tag einmal raus, und du versuchst, in so einen See reinzugehen, weil dann spürst du dich im Hier und Jetzt, und das tut dir gut. Me-times oder Skills, die du so für dich in deinen Alltag einbaust, obwohl du vier Kinder zu Hause hast, die sicherlich an dir zerren und dich gerne mehr für sich haben wollen.

Speaker 3:

Ja, also tatsächlich kann ich nicht viel anfangen mit in Ruhe fünf Minuten einen Kaffee trinken. Das reicht mir nicht. Da brauchst du mir nicht mit kommen. Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, denen das reicht, aber für mich ist das so ein bisschen zu wenig. Was ich brauche, ist wirklich Bewegung. Also, mein Mann und ich, wir gehen fast jeden Tag nach dem Abendessen eine große Runde spazieren, egal, ob jetzt noch irgendwer irgendwas will. Das ist bei uns super super oder uns super wichtig, uns zu bewegen, uns auszutauschen. Also es fällt für mich auch unter MeTime, paarzeit zu haben, weil das kommt absolut zu kurz bei uns im Alltag.

Speaker 3:

Sonst und da sind wir schon vor einiger Zeit mit angefangen, und klar geht es auch mal wieder verloren. Aber wir greifen es immer wieder auf. Das tut uns gut, und wir haben einen Dauerstellplatz, den nennen wir unseren Happy Place. Den nutzen wir wirklich das ganze Jahr über, um auch mal alleine hinzufahren, für ein, zwei Nächte, Nur mal mit einem oder zwei Kindern hinzufahren, sich da wirklich so einen kleinen Ausseit zu nehmen, die Familie auch mal zu entzerren, so das finde ich super. Das heißt, ihr habt ein mobiles also ein.

Speaker 3:

Wohnwagen, der auf so einem Campingplatz steht, genau, also so ein Dauerstellplatz, so einen festen Wohnwagen mit Vorzellen und so alles, schöne Terrasse und so ganz nett, total spießig. Hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich mal sowas haben möchte. Bei uns tatsächlich Corona geschuldet. Also wir waren schon immer Camper, aber eher so mit Bulli und Klappwohnwagen und so. Und ja, dann irgendwie sind wir durch Corona auf Dauerstellplatz gekommen und dann dahin geblieben, weil wir merken, das ist eine total schöne Auszeit, weil da alles so reduziert ist. Es gibt wenig, was man tun muss. Mit der Hand spülen solche Sachen.

Speaker 2:

Ja, verstehe ich gut.

Speaker 3:

Und so genau. Ja, und ansonsten. Also da sind mein Mann und ich tatsächlich gut, dass wir uns gegenseitig immer Auszeiten gönnen, dass man auch mal übers Wochenende mit einer Freundin wegfahren kann oder auch mal alleine wegfahren kann oder mal einen Tag frei hat, um wandern zu gehen oder so. Also das finde ich super wichtig, Und da wachsen unsere Kinder auch mit auf. Das ist völlig okay, weil, wie du schon gesagt hast zu Anfang, es gibt immer was zu tun. Ich könnte hier 24, 7 was tun. Ich bin nie fertig, Und das merke ich manchmal an so Tagen, wenn ich wirklich nicht kann, wenn meine Energie so niedrig ist, dass ich fast gar nichts auf die Reihe kriege, tut es trotzdem gut, am nächsten Tag zu merken na ja, irgendwie war es auch egal, Der Kram ist überliegen geblieben, aber es fühlt sich jetzt nicht mehr als vorher an Und irgendwie ja eigentlich egal, auch mal nichts zu machen.

Speaker 2:

Ja, das stimmt, Ja, das auch einfach mal auszuhalten, dass man nicht alles schafft Und dass man auch nicht immer alles schnell schafft oder perfekt schafft. Weil da sind ja gerade wir neurodivergenten Frauen prädestiniert dafür, in so einen Perfektionismus zu verfallen, immer alles richtig und das allen Recht zu machen und so. Das wurde uns halt leider antrainiert, häufig in unserer Kindheit und Jugend. Kindheit und Jugend. Und wenn wir diese Glaubenssätze in uns behalten das sind ja wirklich Glaubenssätze, dass ich immer alles perfekt machen muss, und dass immer alles für die anderen richtig sein muss, und so, wenn ich daran festhalte, dann gehe ich da halt auch schön dran zugrunde, gerade als Mutter, und kann ich wirklich aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr viele Jahre lang ein großes Thema auch bei mir gewesen ist, und das auszuhalten und zu sagen es ist, aber ich muss das nicht perfekt machen. Ich muss auch nicht perfekt sein, um eine gute Mutter zu sein. Ich muss auch nicht immer da sein, um eine gute Mutter zu sein.

Speaker 2:

Das sind so Dinge die echt einen riesen Unterschied machen.

Speaker 3:

Ja, eben, sich auch mal wirklich zu priorisieren Und zu sagen ich bin jetzt so wichtig, das ist jetzt wichtig, dass ich diese Stunde eben spazieren gehen kann. Du kannst jetzt warten mit deinem Problem, das können wir später besprechen, wenn jetzt ein Kind irgendwie. Also natürlich lasse ich meine Kinder nicht im Stich, und wenn sie ein akutes Problem haben, dann gehe ich auch nicht los spazieren. Aber ja, das ist ja, wie du schon sagtest, das, was man immer meint, was alles erst gemacht werden muss, bevor man selbst dran ist.

Speaker 2:

Ja, genau Habe ich auch.

Speaker 3:

Das ist super wichtig.

Speaker 2:

Jetzt sagtest du gerade, du hast jetzt seit ganz neu eine ADHS-Diagnose. Ich Sagtest du gerade, du hast jetzt seit ganz neu eine ADHS-Diagnose. Ich würde dich gerne gleich nachher mal fragen, was das denn so in dir bewe früher gewusst, dass ich ADHS habe, dann hätte ich vielleicht keine Kinder bekommen. Oder es wäre wichtig, dass man es vorher weiß, um sich entscheiden zu können, ob man mit ADHS überhaupt Kinder haben will oder nicht.

Speaker 3:

Wie siehst du das? Wie siehst du das Thema Eltern, elternschaft mit adhs? also tatsächlich habe ich mir durchaus auch schon öfter die frage gestellt hätte ich kinder bekommen mit dem wissen von heute, wie es ist die schwerste Aufgabe, die ich mir vorstellen kann? Aber ich würde definitiv Kinder haben wollen, da bin ich mir ganz sicher. Ich weiß, dass ich unglücklich wäre, wenn ich keine hätte, und dass ich immer mit dem Gefühl leben würde, dass ich was vermisse. Und ich liebe es, kinder zu haben, aber es stellt mich halt regelmäßig vor. Große Herausforderungen, würde ich aber immer wieder machen. Ich würde aber nicht vier Kinder haben wollen, wenn ich es mir hätte aussuchen können. Das klingt ganz, ganz, ganz hart, aber vier ist eigentlich zu viel, um allen gerecht zu werden, oft. Also, das ist wirklich schwierig.

Speaker 2:

Wir sind auch vier gewesen zu Hause Also ich bin eines von vieren, mit denen ich groß geworden bin.

Speaker 2:

Es gibt noch Halbgeschwister zusätzlich, aber die sind nicht mit mir zusammen im gleichen Haushalt groß geworden Und ich kann echt sagen ich weiß nicht, wie Eltern das machen, die vier Kinder haben. Dass sie wirklich dann gerade wenn alle neurodivergent sind, war bei uns ja auch so, ohne dass wir es wussten, dass wirklich jeder so gesehen wird, schon alleine das Gesehenwerden in seinem Schmerz oder in seiner Anstrengung, in seiner Phase, in der gerade unterwegs ist, das ist schon eine Herausforderung? ja, auf jeden Fall. Ist das ist schon eine Herausforderung? Ja, auf jeden Fall.

Speaker 3:

Also bei uns ist es wirklich ganz oft gewesen ein Abwägen Wer braucht es gerade am meisten, wer braucht unsere Aufmerksamkeit gerade am allermeisten? So ist zum Beispiel unser einer Sohn, der hat tatsächlich nur eine ADHS-Verdachtsdiagnose, der hat tatsächlich nur eine ADHS-Verdachtsdiagnose. Bei dem ist jetzt also da wurde damals bei der Testung schon ein recht hoher IQ festgestellt, und mit dem Thema Hochbegabung konnte ich mich in den letzten anderthalb Jahren nicht auseinandersetzen, weil ich die Kapazitäten dafür nicht hatte, und das macht mir ein ganz, ganz doofes Gefühl. Das tut mir total leid für dieses Kind. Jetzt kurz vor den Sommerferien bin ich da eingestiegen, weil ich einfach andere Themen, die in der Familie höher auflagen, abgehakt hatte.

Speaker 3:

Das war dann jetzt wieder in Ordnung. Jetzt gerade bin ich dann dabei, mich mit Hochbegabung mehr auseinanderzusetzen und ihm zu helfen. Der steckt im Underachievement. Wir haben nochmal einen IQ-Test gemacht, der ist nochmal deutlich höher ausgefallen. Mich da einfach in dieses Thema weiter reinzufuchsen, ja, und das ist nicht so leicht zu akzeptieren, dass dieses Kind einfach jetzt den Nachteil hatte, so viele Geschwister zu haben, und in seiner Problematik jetzt einfach hinten anstand. Das tut mir total leid.

Speaker 3:

Aber ja er war halt der, der am wenigsten Probleme hatte.

Speaker 2:

Zumindest am wenigsten sichtbare Probleme. Ja, genau Weil er durch seine hohe Intelligenz ganz viel kompensieren konnte. Ja, ja, und das kennen, glaube ich, sehr, sehr viele Menschen, die so eine Kombi haben, vielleicht auch aus einer Hochbegabung und einer anderen Neurodivergenz. Es ist echt interessant, wie oft mir das auffällt, dass gerade die Underachiever doch oft noch eine ADHS zusätzlich gekoppelt haben. Also dann dieses Thema exekutive Dysfunktion, was das größte Feld ist bei ADHS. Wir haben es jetzt schon mehrfach auch indirekt gesagt, dieses Ja, ich will, dann, aber dann kann ich nicht, und so dass das auch eine Hochbegabung halt ausbremsen kann. und das ist schon interessant.

Speaker 2:

also ich habe ja auch so einen Sohn mit der Kombi, dass die halt irgendwie durchkommen, und man immer denkt, ja, sie kommen ja irgendwie durch. Aber ich glaube, dass der Leidensdruck trotzdem ganz schön groß ist.

Speaker 3:

Ja, und auch meine Angst, ihm Möglichkeiten dadurch zu verwehren. Also, ich glaube zwar, dass er also, dem geht es gut mental, das glaube ich auch wirklich, und er sagt es auch und so. Aber da ist natürlich dann so, dieses, dem geht es gut mental, das glaube ich auch wirklich, und er sagt es auch und so. Aber da ist natürlich dann so, dieses na, was könnte er alles erreichen. Aber andererseits denke ich mir, der wird seinen Weg machen. Ich muss ihn ja jetzt nicht pushen in irgendeiner Form und Art und Weise. Aber ja, ich wünsche mir natürlich auch nicht, dass er später sagt sag mal, wieso bin ich nie zum Schachwettbewerb gegangen oder irgendwie solche Sachen?

Speaker 3:

ne, keine Ahnung, das ist halt ja. Ich glaube, ich bin da auch sehr, immer. Also Thema Oversinking bin dann immer sehr, auch in der Zukunft, und was ist wenn und ach, gottchen und hätten wir und so. Ich habe die Verantwortung für alles, was meine Kinder betrifft. Das muss ich auch lernen, da so ein bisschen loszulassen, natürlich auch, wo sie älter werden, ja sie einfach auch ihren Weg gehen zu lassen, und Mama kann nicht immer alles regeln. Aber es ist natürlich auch daraus geschuldet, dass wir jahrelang gekämpft haben für viele Sachen und ja, ich mich auch für meine Kinder einsetzen musste, damit sie gerecht behandelt werden.

Speaker 2:

Da kommen wir jetzt gleich dazu. Da gibt es ja echt einen großen Schmerz, das weiß ich. Ich würde da einen Perspektivenwechsel anbieten. Ich bin selbst so ein Kind, also eins, das viel übersehen wurde, das nicht gefördert wurde, wo man sich auch im Nachhinein fragen könnte was wäre aus der geworden, wenn die von vornherein die Unterstützung gekriegt hätte? Ich bin mit einem Elternhaus groß geworden, wo sehr wenig Ressourcen vorhanden gewesen sind, sich um uns Kinder zu kümmern, Und im Prinzip kann ich wirklich ohne schlechtes Gewissen sagen, ich war für alles, was mich selbst anging, allein verantwortlich, und zwar von der ersten Klasse an, und wenn es mir schlecht ging, hatte ich niemanden, mit dem ich drüber sprechen konnte, und so weiter. Und das erzähle ich dir jetzt nur, um dir meine Perspektive als Erwachsene mal mitzugeben. Wenn meine Eltern heute, selbst wenn es gar nichts zu ändern gäbe in der Vergangenheit, würden sie sich heute hinstellen und sagen wir wussten es damals nicht besser, wir hatten keine Ahnung, wie wir das anders machen sollen, und es tut uns total leid, dass wir dich nicht so begleiten konnten, wie wir das vielleicht hätten tun müssen. Also klar, dann wäre natürlich nicht alles anders, sondern dann wäre mein Schmerz und vieles von dem, was ich so aus meiner Kindheit mitgekriegt habe, natürlich trotzdem da. Aber ich wäre nicht sauer mit meinen Eltern, ich würde auch nicht sagen, ihr habt das mir nicht möglich gemacht. Ja, was ich dir damit sagen möchte, ist dieses ich wende mich meinem Kind zu, und ich erkläre meinem Kind, warum die Ressourcen beschränkt sind.

Speaker 2:

Entschuldigung bei vier neurodivergenten Kindern. Da sind die Ressourcen beschränkt sind. Entschuldigung bei vier neurodivergenten Kindern. Da sind die Ressourcen beschränkt. Wie soll das denn gehen? Also, manche haben ja schon mit einem neurodivergenten Kind wie einen Fulltime-Job und kommen zu kaum was anderem. Du hast vier davon zu Hause. Na klar, geht da mal einer unter. Aber untergehen heißt ja in deiner Perspektive nicht, der ist uns dann egal, sondern da haben wir halt nicht noch weiter hinten dran geschaut, sondern wir waren halt einfach nur in Anführungsstrichen für ihn da.

Speaker 3:

Ja, Und das ist kein nur Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich verstehe, was du meinst. Also, ich bin mir sicher, er weiß, dass er gesehen wird und dass wir immer für ihn da sind. Und ja, ich verstehe, was du meinst, dass eine ähnliche Ausgangssituation hat, was ein Einzelkind ist und wo ich halt immer wieder höre, was da alles gemacht wird, damit das Kind gefördert wird, Und dann das ist dann also dieser dumme Vergleich. Ich kann mich nicht mit dieser Familie vergleichen, aber es schmerzt halt manchmal, aber gut so ist es halt. Dafür hat der Geschwister und das andere Kind nicht. Vielleicht ist es auch manchmal ganz gut, wenn nicht immer ganz genau hingeguckt wird, sage ich mir dann. Manchmal ist es vielleicht auch sogar ganz schön, wenn man als Kind so ein bisschen mitlaufen darf.

Speaker 2:

Und es gibt eine ganz wichtige Sache, die man als neurod Grenzen ihrer Kinder möchte ich damit wirklich nicht sagen, weil das ist ein Riesenspektrum, und da gibt es alle möglichen Varianten sicherlich auch Nur zu lernen, dass man in einer Großfamilie jeweils auf die eigenen Ressourcen achten muss und dass man für denjenigen da sein muss, der die Ressourcen jetzt ganz dringend braucht, das ist etwas, das lernt man für sein Leben, und das würde ich mir so viel mehr wünschen, dass das in unserer Gesellschaft von vielen Menschen gelernt wird.

Speaker 3:

Ja, ich verstehe, was du meinst. Danke für den.

Speaker 2:

Perspektivwechsel. Ja, also, mir ist das so wichtig, weil, wenn wir über neurodivergente Elternschaft sprechen, dann geht es einfach darum, immer zu gucken was lassen meine Ressourcen jetzt gerade zu? Ja, absolut zu. Und das hat nichts mit vernachlässigung zu tun, weil vernachlässigung ist noch mal was ganz anderes. Also, dass unser gehirn macht halt immer ein entweder ich bin der perfekte mutter, oder ich bin eine schlechte mutter. Aber es gibt halt dann keinen sohn dazwischen. Ja, es ist einfach so, dass wir da schnell dazu tendieren, uns zu verurteilen und uns schlechter zu machen, als wir sind. Du sagtest vorher etwas im Vorgespräch, das ich jetzt an der Stelle nochmal ganz gerne kurz aufnehmen würde. Du sagtest ich glaube, nur weil ich meine ADHS habe, konnte ich diese Drillinge überhaupt groß kriegen. Was meinst du damit?

Speaker 3:

Ja, ich glaube, dass mir das tatsächlich in die Karten gespielt hat, weil ich am besten funktioniere, wenn es so ein bisschen schwieriger ist, wenn es ein bisschen stressiger ist. Dann funktioniert mein Gehirn, auch das meines Mannes, am besten, wenn wir so im Action-Modus sind. Und das ist ja auch logisch erklärbar bei ADHS. Genau, und ich habe das tatsächlich so, gerade die Anfangsphase ich meine, ich sage immer, ich möchte das jetzt nicht nochmal machen in meinem Leben. Das war natürlich nicht ohne. Aber gerade die Anfangsphase, so die ersten zwei Jahre, als sie echt noch klein waren, und wir waren da super strukturiert mit den Kindern, alles hatte feste Zeiten, feste Rituale und so, das hat einfach total gut funktioniert. Natürlich war es anstrengend, aber nicht so, wie man sich das jetzt vorstellt, als außenstehende Person vermutlich die keine Mehrlinge hat.

Speaker 2:

Ja, und deswegen glaube ich, dass mir das eigentlich zugute gekommen ist. Ja, ich weiß genau, was du meinst. Wirklich, also, ich habe überhaupt keine Drillinge und kann das überhaupt nicht vergleichen haben die Zwillinge sind, die mit einem Abstand von vier Jahren zu mir geboren sind. Also, ich habe das auch aktiv mitbekommen. Das ist schon nochmal was anderes als so ein Einzelkind, dass man dann so einzeln begleitet, und da ist auch wirklich interessant zu sehen, dass eigentlich immer eins der Kinder wegen irgendeines Themas gerade mehr im Fokus gewesen ist als das andere und das andere immer dann so ein bisschen wie ausgeblendet war. Da läuft es, da ist alles in Ordnung, das kriegt halt Essen, das kriegt halt hier die Zuneigung und das ganz normale Programm, und das andere ist dann einfach mehr im Fokus.

Speaker 3:

Das war bei uns auch immer so, gab es immer, als wenn die sich auch so ein bisschen selbst unbewusst abwechseln, als wenn die auch spüren okay, jetzt ist wieder meine Zeit, oder jetzt ist meine Zeit gerade nicht, jetzt ziehe ich mich ein bisschen zurück. Ja, ich glaube, dass das tatsächlich auch so ist, also auch als Babys schon, die waren total pflegeleicht. Es gibt natürlich auch Mehrlinge, die sind anders, aber bei uns war es so, dass die grundsätzlich vom Baby her auch nicht typisch ADHS also die sind. Ja, oft habe ich jetzt so gelesen, dass oft auch schon Babys dann ein auffälliges Verhalten zeigen. Das war bei uns gar nicht so. Das waren ja auch Frühchen in der 33. Woche geboren, und die haben wirklich eine 1a Entwicklung durchlaufen. Das haben die alles sehr schnell aufgeholt, und die waren super pflegeleicht, eigentlich jedes für sich so Genau, und dann halt ja, wie du gesagt hast, jeder dann, wenn er dran war, hat sich immer so ein bisschen abgewechselt.

Speaker 2:

Ja, man müsste eigentlich tatsächlich nochmal meine Geschwister fragen, wie das für sie jetzt rückwirkend war. Ich weiß also zumindest von einem der beiden Zwillinge weiß ich dass es schon so ein paar Themen gegeben hat, wo so eine große Sorge dann über das andere Geschwister da gewesen ist, dass man sich halt komplett zurückgenommen hat, um nicht auch noch irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen oder Fürsorge zu bekommen, weil man wusste, dass die Fürsorge für die andere Person jetzt gerade wichtiger ist. Also ich weiß, dass das bei einem meiner Geschwister sehr eingeprägt ist, dieses Gefühl.

Speaker 3:

Ja, Geschwister sehr eingeprägt ist dieses Gefühl. Ich bin auch super gespannt, wie sich das bei den Dreien so entwickelt. Also, die haben schon eine besondere Bindung, wenn man die so einzeln fragt, wenn die getrennt sind, wie die so anderen jetzt auf Klassenfahrt ein oder andere gehen ja nicht zusammen in die Klasse. Da habe ich neulich noch gefragt, ob er dann an die Geschwister gedacht hat und wie und so, und da ist da scheint wirklich einfach so eine Seelenverbindung zu sein. Das finde ich auch ganz spannend, und ich glaube auch, dass es nochmal anders ist als unter normalen Geschwistern, sag ich mal, dieses Mehrlingsein, dass man das noch mehr spürt, wenn es dem anderen gerade schlecht geht oder er mehr braucht als man selbst.

Speaker 2:

Vielleicht bin ich überzeugt von, dass das so ist. Ja, ach ja jetzt. Also, ich könnte so viele, ich habe so viele fragen rund um deine trinkSchwangerschaft und all diese ganzen Geschichten. Aber wann kam denn der Moment, dass du irgendwie dachtest, irgendwas ist mit meinen Kindern anders als mit den anderen Kindern. Oder war das gar nie so ein Gedanke, der bei dir da war, sondern das wurde dir nur von anderen gespiegelt, oder keine Ahnung? wie kam das Thema Neurodivergenz in dein Leben als Mutter?

Speaker 3:

Ganz spät, ganz spät tatsächlich, weil ich meine Kinder immer sehr, sehr wohlwollend gesehen habe und eben auch um die Problematik wusste ich war ja selbst Erzieherin dass gerade etwas wildere Jungs im System Schule, kindergarten sehr gerne untergehen, weil es halt hauptsächlich weibliche Bezugspersonen dort gibt, die da weniger Verständnis für haben. Ich habe da als Erzieherin damals selber schon einen Blick drauf gehabt, hatte da Fortbildungen zu wilde Jungs und Raufen und Rangeln und solche Sachen, dass die Jungs einfach ein bisschen anders im Blick genommen werden müssen, und ich habe das na klar, das waren halt Drillinge, und die Erzieherinnen haben früher schon immer gesagt, wenn die den Raum betreten, das ist immer wie so ein Rudel junger Wölfe, das ist immer so ein Knäuel. Irgendwie Irgendwie hängen die immer übereinander aufeinander, und wir müssen da viel trennen, räumlich im Stuhlkreis oder sowas. Das war für mich aber normal, weil das einfach drei Jungs sind, die ein bisschen wilder sind, und die Probleme also im Kindergarten gab es auch immer mal Gespräche und so, aber gut, und Probleme fingen dann tatsächlich mit der Grundschulzeit an. Aber auch da habe ich nicht gesehen, dass unsere Kinder wirklich anders sind, weil ich hatte eben auch keine Ahnung von ADHS. Ich dachte also dieses ganz Klassische ja, die können sich ja Probleme an, dass wir zum Teil wöchentlich Updates mit den Lehrkräften hatten wie läuft es vom Verhalten eines bestimmten Kindes? und da ständig nur zu Elterngesprächen eingeladen wurden, und es wurden nur Probleme gesehen, nur Probleme gesehen. Und leider gab es dann irgendwann sehr verhärtete Fronten, dass ich ich habe am Ende gar nicht mehr mit der Schule kommuniziert, weil ich so sauer war, dass unsere Kinder gar nicht angenommen und gar nicht gesehen wurden, besonders einer. Und ja, ich habe es tatsächlich ganz lange auf die pädagogischen Fachkräfte geschoben, dass die da eben nicht mit klarkommen, dass die genervt sind, dass die keine Ideen haben, wie sie diese Kinder abholen. Dann wurden halt immer nur irgendwelche Strafen verhangen für ein Kind, das extremen Bewegungsdrang hat, du darfst nicht am Sportunterricht teilnehmen, ja, geil, upa-pädagogin.

Speaker 3:

Also ganz großes Kino, solche Sachen halt. Und wir hatten aber also schon im Kindergarten und in der Grundschule wurde uns nahegelegt, für das ein oder andere Kind, man sollte mal gucken, ergotherapie, ob das nicht was wäre, solche Sachen. Wir sind dann auch immer schön brav losgegangen. Der Kinderarzt hat natürlich gar nichts gesehen, so können die ja auch nicht in so einer Zwei-Minuten-Untersuchung, und natürlich auch immer ja, nee, komme ich gleich zu. Genau.

Speaker 3:

Dann haben wir aber auch mal ein Rezept für Ergotherapie bekommen beziehungsweise irgendwie eine Probestunde gemacht. Ein Rezept kriegt man ja nicht einfach so. Ich weiß gar nicht mehr, genau, wie das war, und da also für zwei Kinder und da sagte die Ergotherapeutin auch also ganz ehrlich, ich sehe da gar nichts, weil unsere Kinder in der Eins-Situation hervorragend funktionieren, so ist gar kein Problem Ja, und so sind wir halt immer zu dem Entschluss gekommen naja, die sind halt, wie sie sind. Ja, und dann kam die weiterführende Schule, und da wurde es wirklich schwierig.

Speaker 3:

Da fing dann wirklich ein Leidensdruck an bei den Kindern, dass man merkte okay, also bei dem einen schon eher, der ist noch in der Grundschulzeit auf die Waldorfschule gewechselt, weil der also bei uns war, dann ja auch noch zusätzlich Corona zweite, dritte Schuljahr, und da mit diesem ganzen Wechselunterricht und am Bildschirmunterricht und so, das hat für ein Kind überhaupt nicht funktioniert. Der konnte so nicht lernen, der ist völlig untergegangen, und der hatte vorher auch schon Schwierigkeiten in der Regelschule, und den haben wir dann auf die Waldorfschule gegeben, und seitdem ist dieses Kind erblüht, also ganz tolle Erfahrungen gemacht von Anfang an. Das war super für ihn. Von daher haben wir da dann auch erstmal einen Haken hinter gemacht okay, für ihn passt es da, aber dann weiterführende Schule für den anderen Sohn.

Speaker 3:

Für den ging dann ein richtig krasser Leidensweg los, und wir sind warte mal, kriege ich das zeitlich richtig auf die Reihe. Und warte mal, kriege ich das zeitlich richtig auf die Reihe? Nee, nicht ganz. Wir sind tatsächlich doch Ende der Grundschulzeit losgegangen und haben die Kinder für eine Testung angemeldet. Doch das war schon Ende der Grundschulzeit, weil wir irgendwann gesagt haben okay, irgendwas ist los. Wir gucken jetzt mal genauer hin, und alle drei dann oder waren das dann nur zwei?

Speaker 3:

Nee, wir haben gesagt, wenn dann alle drei, wenn wir das jetzt einmal machen, dann nehmen wir alle drei mit Genau. Aber dann dauerte das ja irgendwie ein halbes Jahr, bis wir den ersten Termin hatten, und somit waren sie dann schon auf der weiterführenden Schule. Genau so war das, und dann bis zur Testung war es dann Dezember des ersten weiterführenden Schuljahres.

Speaker 2:

Sind die denn dann aus der Testung alle drei mit einer ADHS-Diagnose rausgekommen?

Speaker 3:

Zwei sehr eindeutig und der dritte eben Verdachtsdiagnose.

Speaker 2:

Das ist der, der die Hochbegabung dran gekoppelt hat.

Speaker 3:

Genau, die Hochbegabung war da noch nicht getestet weil da ein.

Speaker 3:

IQ-Test gemacht wurde, wie ich jetzt im Nachhinein gehört habe. Ob das jetzt so ist, weiß ich nicht, aber es gibt ja verschiedene IQ-Tests, und es gibt ja die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind, und von dieser es gibt ja die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind da hatte ich dann Beratungsgespräche vor wenigen Monaten, und die sagten, dass der Test, der da gemacht wurde, eigentlich nicht geeignet ist für Kinder mit einer ADHS-Symptomatik. Dann haben wir nochmal auf eigene Kosten einen neuen Test machen lassen, und der ist dann eben nochmal ganz anders ausgefallen. Genau, aber er hat im Moment einen Lerncoach, und sie hat nochmal auf die ganzen Unterlagen geschaut und meinte wir müssen nochmal gucken. So, hochbegabung, adhs, das scheint schon von den Werten her irgendwie schon wahrscheinlich, dass er ein ADHS da zugrunde liegend hat, und da muss man nochmal irgendwie anders so ganz genau weiß ich es auch noch nicht, aber du, nix, du kennst das anscheinend so bestimmte Werte.

Speaker 2:

also eine Hochbegabung wird ja in unterschiedlichen Bereichen getestet. Das wird ja nicht im Gegensatz zu dem, was bei einer ADHS-Testung gemacht wird, wo ja nur geguckt wird ist der IQ im normalen Bereich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine ADHS-Diagnose, denn wenn zum Beispiel die Person weit unterdurchschnittlich intelligent ist, also nicht im Normbereich liegt, dann kann da keine ADHS gestellt werden. Genauso ist es mit einer Dyskalkulie und einer LRS. Das sind alles so Themen, die man auf der Basis eines normalen durchschnittlichen IQ irgendwie diagnostiziert, diagnostiziert. Deswegen wird immer erstmal geguckt ist der IQ im Normalbereich, und da kann es dann natürlich bei diesem ganz einfachen IQ-Test auch passieren, dass ein Kind nach oben ausschlägt, dass also dann so ein Verdacht entstehen könnte oh okay, der IQ ist überdurchschnittlich, und deswegen geh mal vielleicht noch in eine Hochbegabten-Testung, und dann werden ganz viele verschiedene Bereiche angeguckt. Also keine Ahnung. soziale Kompetenzen werden da angeguckt, dann mathematische Fähigkeiten, allgemeinwissen, logikdenken, vorwärts-rückwärts-zahlenreihen, wie auch immer, also so unterschiedliche Sachen. Rückwärts.

Speaker 2:

Zahlen, reihen, wie auch immer, also so unterschiedliche Sachen. Und da ist es eben so, dass bei Kindern die eine ADHS zus ins unterdurchschnittliche reinrutscht, dann haben die da vielleicht so einen IQ-Wert von 76, was ja weit unterdurchschnittlich ist, und bei anderen Sachen landen die dann bei keine Ahnung weit überdurchschnittlich, und dann haben wir so ein Zickzack-Muster also von weit überdurchschnittlich ins weit unterdurchschnittliche rein, und das ist meistens so ein Anzeichen dafür, dass da noch eine ADHS gekoppelt sein kann. Also, es sind Anzeichen, und es ist ein Können, es ist nicht ein Diagnosemerkmal, aber es ist halt auffällig im IQ-Profil. Ja, genau so.

Speaker 2:

Ja mal kurze ganz kurzer ja Abweicher. Okay, jetzt hast du ein Kind auf der Waldorfschule, aber die anderen nicht. Warum sind die anderen da nicht?

Speaker 3:

Also heute aktuell habe ich drei Kinder auf der Waldorfschule. Ah, okay, das heißt, es passiert noch einiges, genau. Also wir wollten eigentlich damals zum Wechsel ins vierte Schuljahr alle drei auf die Waldorfschule anmelden, aber diese Waldorfschule fährt eingleisig, und der Klassenlehrer sagte das können wir nicht machen, das würde eben die Klassendynamik stören. Also die schauen ja immer ganz genau auf, wie passt das Kind in die klassendynamik stören. Also, die schauen ja immer ganz genau auch, wie passt das kind in die klasse? ja, und dann haben wir eben für den einen sohn entschieden, weil er da den größten leidensdruck hatte, für sie ja eben darauf geht, genau. Und die anderen sind eben auch weiter für eine schule gegangen, der eine auf die gesamtschule hier im ort und der andere auf ein gymnasium, der übrigens keine gymnasiale Empfehlung hatte. Aber wir haben da schon gemerkt, irgendwie doch, das ist, glaube ich, der richtige Ort für ihn, genau, ja. Und dann hatte eben das Kind auf der Gesamtschule. Da fing es halt mit den wirklich massiven Problemen an.

Speaker 3:

Das war erst ganz auffällig. Erst haben wir uns gefreut als Eltern, weil er plötzlich im Unterricht viel, viel angepasster war. Die Rückmeldungen der Lehrkräfte waren nö, alles gut und macht nicht immer gut mit, aber doch, und er hat gar nicht mehr dieses störende Verhalten so viel gezeigt, hat sich viel mehr angepasst, und erst mal haben wir gedacht ach, der ist jetzt älter, neue Klasse, er kann eine neue Rolle finden. Die Probleme der Grundschule, das verwächst sich jetzt, naja, das war aber nicht so. Tatsächlich haben wir dann irgendwann. Also jetzt rückblickend weiß ich, er hat einfach stark maskiert in der Schule und zu Hause kam dann ganz, ganz viel raus, ganz viel Wut, ganz viel Trauer. Er hat sich auf dieser Schule auch nie sicher gefühlt.

Speaker 3:

Also, das ist halt eine Schule mit einem hohen Anteil an Kindern aus sozial schwächeren Familien, und er hatte da wirklich auch eine Chaotenklasse und hat mit Kindern dort sehr, sehr, sehr viele Konflikte gehabt. Also er ist halt auch ein Typ, der sehr nach außen geht. Also er hat eine große Klappe, so, und das wurde dann eben auch schnell Zielscheibe von bestimmten Kindern, die dann immer wieder ihn geärgert haben, ihn geschubst haben, sich über seine Kleidung oder Haare lustig gemacht haben. Also ist halt kein mitläufer typ, und deswegen wurde er da schnell zur zielscheibe, und er hat da wirklich angst gehabt vor vielen kindern.

Speaker 3:

Er ist dann nicht mehr zur toilette gegangen, er hatte zu dem zeitpunkt lange haare, und dann wurde er massiv geärgert, wenn er zur toilette gegangen ist, und dann hat er sich das immer verkniffen, bis bis er wieder nach Hause gekommen ist. Und ja, so fing das an, und es ging ihm immer immer immer schlechter. Und ja, genau dann hatten wir ja die ADHS-Diagnose auch und sind dann irgendwann, als es ihm immer schlechter ging, doch den Weg einer Medikation gegangen, was wir uns damals überhaupt nicht vorstellen konnten. Eigentlich Also besonders ich nicht. Ich hatte da auch wieder ganz viele Vorurteile, und ich würde meinem Kind niemals Psychopharmaka geben und so. Er hat auch wieder keine Ahnung dahinter.

Speaker 3:

Ja, für ihn war es tatsächlich nicht der richtige Weg. Wir haben verschiedenste Medikamente über das Jahr ausprobiert, und er hatte immer sehr, sehr stark mit dem Rebound zu kämpfen. Er ist oft freitags nicht mehr zur Schule gegangen, weil er donnerstags abends nur noch geweint hat, nur noch fertig war, nicht in die Schule wollte, und ich habe ihn dann auch zu Hause gelassen. Also ich habe das auch so mit ihm immer kommuniziert. Ich sage du, wenn du jetzt brechen müsstest oder Durchfall hättest oder was, dann würdest du auch zu Hause bleiben, und deine seelische Gesundheit ist mindestens genauso wichtig wie deine körperliche. Das fand ich schon immer ganz wichtig.

Speaker 3:

Ja, und dann haben wir natürlich auch angefangen, mit der Schule zu sprechen, und ich habe es im Vorgespräch schon erzählt, die Lehrer waren super nett, die mochten ihn auch gerne, aber sie haben ihn nicht ernst genommen, weil er eben ein Kind nach außen hin wirkte, halt sehr selbstbewusst, großes Mundwerk, also eigentlich wirkt er nicht so richtig selbstbewusst, aber naja, sie haben ihn halt so gesehen, hat immer viele Sprüche gebracht, und irgendwann wurde er dann da auch wieder ein bisschen frecher. Zuletzt hat er dann da auch zum Teil verweigert, mitzumachen, und so. Also ganz viele Warnsignale, die aber einfach als naja, störendes Fehlverhalten wahrgenommen wurden. No-transcript, wir hatten irgendwie nie eine Lösung für ihn. Er musste da irgendwie so durch, und ich habe so oft zu Mike gesagt, zu meinem Mann ey, der tut mir so leid, dass der das schafft, jeden Morgen, außer natürlich, wo es gar nicht ging, aber so gut wie jeden Morgen überhaupt loszugehen, in diese Schule zu gehen, wo es ihm so schlecht geht, da habe ich echt den Hut vorgezogen, dass er das noch gemacht hat.

Speaker 2:

Ja, Aber das ist echt eine ganz interessante Beobachtung, die du da hast, weil die habe ich auch schon bei meinem anderen Sohn gemacht. Also nicht der, der die Hochbegabung gekoppelt hat, sondern der andere, der wirkt nach außen für Lehrkräfte viel selbstbewusster, als er ist, und die machen das daran fest, dass er halt so es hat schon viel mit seiner Mode zu tun. Also, er ist ein sehr, sehr modischer Typ, das heißt, sein Auftreten, sein äußeres Auftreten ist schon sehr so, dass man eben von Selbstbewusstsein sprechen. Also, sie schließen dann auch auf ein gutes Selbstbewusstsein einzig und allein durch die Kleidung, die er trägt, und er hat halt immer wieder mal so ein, zwei, drei Leute, und mit denen redet er dann halt auch seinen Blödsinn. Aber von.

Speaker 2:

Selbstbewusstsein ist da überhaupt nichts zu erkennen, wenn man mal wirklich hinguckt. Na also, ich hatte mal ein gespräch mit einer lehrkraft meines sohnes, ist noch gar nicht so lange her, ist interessanterweise auch so ein lehrer, denen meinen sohn sehr gerne mag, wo auch immer, sagt also hoffentlich, hoffentlich ist er heute da, hoffentlich macht er das und das. Na also so, da merkt man, der hat eine Beziehung irgendwie. Und der sagte zu mir mal mir ist es schon aufgefallen, dass immer, wenn ich ihren Sohn beobachte, dass der so fast schon ängstlich aussieht, selbst auf dem Schulhof, und da muss ich sagen, da war ich richtig gerührt, also mir sind nahezu sogar die Tränen gekommen, weil das zum ersten Mal jemand gewesen ist, der seine Körpersprache gelesen hat und der dieses Kind so gesehen hat, wie es ist, nämlich jemand, der viel mit Angst und viel mit Unsicherheiten zu kämpfen hat, ja, und gar nicht selbstbewusst ist, überhaupt nicht Krass, ja, finde ich auch, und dann werden die nämlich genauso gelesen als selbstbewusst, und dann passt es nämlich nicht ins Bild, wie sie sich im Unterricht verhalten.

Speaker 3:

Ja, Unser Sohn hat immer eine Wollmütze getragen. Hat er irgendwann mit angefangen? Heute weiß ich, das ist einfach eine Abschirmung, so ein kleiner Schutzraum. Das wurde ihm dort auch erst verboten, das im Unterricht halt zu tragen, weil man trägt ja keine Mütze im Unterricht oder Käppi oder so. Ja, ja, genau. Da war ich tatsächlich ganz froh, als ich das angesprochen habe, dass es für ihn einfach wichtig ist. Dann durfte er das dann auch wieder. Ja, aber dass sowas so gar nicht hinterfragt wird, warum sitzt dieses Kind denn da mit einer Wollmütze, oder warum tut es dieses oder jenes? Das ist halt. Das ist besonders schwierig für Kinder, die für selbstbewusst gehalten werden, also wo auf der einen Seite, glaube ich, die ganz ruhigen Kinder untergehen, weil sie niemand sieht und wahrnimmt so richtig Die. Ich glaube, am schwersten haben es die, die laut sind und die, die anstrengend sind, weil die dann einfach nervig sind, und das soll aufhören und weg.

Speaker 2:

Mir fällt gerade was ein, nämlich es gibt doch genügend Bücher dazu. Aber ich habe ein Buch gerade erst gelesen, das heißt Arbeit macht Missbrauch. Da geht es um Machtmissbrauch, im Kontext Arbeit. Aber da schreibt die Autorin auch darüber, wie ein Opfer sein muss, damit es als Opfer anerkannt wird vom Umfeld. Und zwar muss man einem Opfer ansehen, dass es leidet, und wenn man das dem Opfer nicht ansieht, dann wird das Opfer nicht ernst genommen. Ja, und das passt eigentlich ziemlich gut. Wenn du ein Kind siehst und denkst, das ist selbstbewusst, und denkst, das hat ja hier viele Kumpels und kommt doch gut klar und sieht fröhlich aus, dann glaubst du diesem Kind nicht oder auch den Eltern, die dann stellvertretend für das Kind sprechen, nicht, dass das Kind leidet.

Speaker 3:

Ja, genau so, war das Genau so? Und dass er auch überhaupt nicht ernst genommen wurde in seiner Angst vor Mitschülern zum Teil, die sich da auch gruppiert haben, also ganze Gruppen, wo man auf dem Schulhof wirklich dann anscheinend Angst haben musste und er dann eben ja gerne das Opfer oder das Ziel war von Pöbeleien und ich weiß nicht Mobbing wahrscheinlich. Ja, ich wollte gerade sagen, da spricht man von Mobbing, eigentlich ist es schon Mobbing, und ja, wie du gerade sagtest, ja, aber er hat hier ja Freunde, der hat hier auch Spaß. Ja, der hat hier zum Glück auch Spaß und lacht auch mal am Tag. Aber hauptsächlich ist er hier in Alarmbereitschaft und fühlt sich unsicher, der hat Angst. Der hatte wirklich Angst Und fühlt sich unsicher, der hat Angst, der hatte wirklich Angst. Und richtig krass fand ich es erzähle ich gleich, wie es dazu kam, wenn du möchtest.

Speaker 3:

Er hat ja dann auf die Waldorfschule auch gewechselt dieses Jahr Und dann zu merken, wie er in dieser neuen Gemeinschaft auch bei Waldorf geht es ja sehr, sehr stark um Gemeinschaft und Miteinander, was ich sehr schön finde. Also ich bin jetzt keine Anthroposophin oder so, aber es gibt eben viele Dinge, die ich da gutheiße Und dass er dem Braten nicht so richtig trauen konnte, so dieses große Klappe, und ich setze mal hier einen Spruch, und so dass er das erstmal über Wochen und Monate ablegen musste und gemerkt hat okay, ich kann mich hier echt entspannen, ich muss gar nicht mehr in Deckung gehen und austeilen und zurückgeben und so. Das fand ich halt richtig krass.

Speaker 3:

Wie sich das auch gewandelt hat für ihn Wahnsinn oder Und da sehe ich nochmal rückblickend, wie sich das auch gewandelt hat für ihn Wahnsinn, oder?

Speaker 2:

Und da sehe ich noch mal rückblickend, wie angespannt er wirklich war Ja abgefahren, wirklich abgefahren, das zu sehen Und diese Habachtstellung in einer neuen Umgebung. Also die kenne ich extrem gut, gerade von dem Sohn von mir, der eben oft als selbstbewusst gelesen wird und so gar nicht selbstbewusst ist sondern eben sogar eine diagnostizierte Angststörung hat.

Speaker 2:

Also wirklich Angst. Selbst so eine Diagnose wird da nicht ernst genommen. Aber ja, der kommt in ein neues Umfeld rein, und wenn du ihn anguckst, du siehst, die Schultern sind oben, der Blick ist unten, der versucht sich erstmal zu verkrümeln, dann kommen irgendwann die blöden Sprüche raus. Aber das ist alles nicht er.

Speaker 3:

Ja, unser auch. Also das hat sich tatsächlich wirklich sehr, sehr gelegt, aber das war auch eine Zeit lang so krass, auch auf dem Dauerstellplatz zum Beispiel. Das muss nur, das müssen nur ein oder zwei ab drei wurde es schon richtig gefährlich, andere Gleichaltrige sein. Die waren erst mal, waren das Feinde, die müssen nichts gemacht haben. Das waren erst mal, waren die gefährlich. Und da muss man jetzt erst mal gucken Oder es waren erst erstmal Feinde, wenn es gut lief, wurden es Freunde, weil eigentlich ist er gar nicht so. Eigentlich kommt er total schnell in Kontakt und ist auch ein total Netter, und die Freunde, die er hat, die sind auch alle.

Speaker 3:

Also der weiß schon, welche Kinder ihm gut tun, und so Er ist zum Glück nicht, oder. Ich hoffe, das passiert auch nicht mehr. Ich denke, nicht irgendwie in komische Kreise geraten oder so. Aber ja genau, dass die es erstmal nach außen nehmen, und das ist natürlich ein Problem, weil diese für Außenstehende ist dann eher immer der Arsch, weil er ist ja der, der sofort sagt blöd, doof, in Spruch bringt oder irgendwas. Das ist halt echt eine beschissene Situation, wenn man da so drin hängt Und das eben so.

Speaker 2:

Und es ist eigentlich nichts anderes als Selbstschutz. Ja, absolut, aber der geht jetzt nicht auf dieselbe Waldorfschule wie dein anderer Sohn.

Speaker 3:

Doch tatsächlich, denn also auf der Gesamtschule hat sich das irgendwann dann. Ja, ihm ging es eh schon schlecht. Das habe ich ja erzählt, und es war nachher auch so, dass er also er hat keine diagnostizierte Depression gehabt. Aber der Kinderpsychiater hat auch gesagt, manchmal so diese Tests greifen nicht immer richtig, wenn die Kinder auch selber ausfüllen und vielleicht anders ausfüllen, als es eigentlich ist, sondern so, wie sie denken, dass es erwartet wird. Ich würde schon sagen, er hatte eine Depression. Er hat wirklich nichts mehr gemacht, was ihm früher Spaß gemacht hat. Er hat sich nicht mehr aus dem Haus bewegt nach der Schule. Der war einfach nur fertig. Das Einzige, was er noch gemacht hat, war zocken und Süßigkeiten essen nach Möglichkeit. Ansonsten gab es nichts mehr, was ihm Freude gemacht hat Familienausflüge dass er überhaupt mitgekommen ist, war jedes Mal ein Krampf, und ja, dem ging es wirklich wirklich schlecht, und ich konnte es auch eh nicht mehr mit ansehen. Und dann gab es einen Vorfall in der Schule, wo er dann in einer schwierigen Situation, wo die Aufsichtskraft dann auch fehlte das ist jetzt nicht ganz ins Detail, ich will die Schule jetzt auch nicht in die Pfanne hauen, aber er wurde dann von einem Mitschüler so auf den Boden geschlagen, dass er eine gehirnerschütterung hatte hat das in der schule nicht geschafft, jemanden zu sagen, wie schlecht es ihnen geht, hat den schultag weiter durchgezogen ist. Nach hause hat noch ein Ärger von mir gekriegt, weil er mich vergessen hatte und wir einen Termin verpasst hatten.

Speaker 3:

Saß am PC. Ich komme zu ihm rein, und ach, nee, genau, da hat er immer noch nichts gesagt. Und dann hatte ich seine Lehrerin am Telefon, die mir dann von dem Vorfall erzählte Und sich also nicht seine, sondern irgendeine Lehrerin, die das dann aufgelöst hatte, die Situation. Und dann bin ich zu ihm rein und habe ihn angesprochen, und dann ist er völlig zusammengebrochen. Der hat nur noch geweint, als er merkte, dass er nicht Schuld hat, weil ihm wurde in der Situation sogar noch Schuld gegeben von einer Person, die später dazu kam, personen, die später dazu kamen, und das fand ich so alarmierend, dass er in der Schule nicht für sich eingestanden hat, nicht zu mir gekommen ist, sich schuldig gefühlt hat, obwohl er absolut unschuldig war und einfach dieser Raum für ihn keinerlei Sicherheit bedeutet hat.

Speaker 3:

Das war mir dann nochmal klarer geworden, und dann hat er so geweint, so viel rausgekommen, dass er sich sogar übergeben musste, und dann bin ich mit ihm ins Krankenhaus gefahren, war eine leichte Gehirnerschütterung. Wir sind dann über Nacht geblieben, und noch da habe ich mir geschworen, das Kind wird diese Schule nicht mehr besuchen, der geht mit keinem Fuß mehr auf diese Schule. Das ist mir scheißegal, und wenn die Polizei mir eine Strafe aufdrückt oder irgendwas, ich werde eine Lösung finden für dieses Kind. Das geht so nicht mehr weiter. Und dann bin ich halt erst mal auf unseren Psychiater zugegangen. Zu dem habe ich also ein Kinderpsychiater, da, wo die Kids auch getestet wurden, zu dem habe ich ein ziemlich gutes Verhältnis, und der war ganz toll.

Speaker 3:

Der hat ihn sofort krank geschrieben. Wir sind dann auch mit einem leichten Psychopharmaka eingestiegen, um ihn erstmal wieder rauszuholen aus dem Tief, in dem er steckte. Und genau das war irgendwie wann war das? Mitte März, glaube ich. Genau Mitte März war der Vorfall.

Speaker 3:

Und der hat ihn dann erstmal bis zu den Osterferien schon pauschalkrank geschrieben, weil ich gesagt habe, ich suche jetzt irgendeine Lösung, wir müssen gucken. Und der war so super. Und er meinte ey, nehmen Sie den doch einfach. Also wir hatten schon gesprochen, was ich beruflich mache, und der ist so ein ganz witziger Typ irgendwie. Und dann meinte er ja, nehmen Sie den doch, und dann fahren Sie einfach mit dem jetzt mal nach Portugal für ein paar Wochen, mal ein bisschen runterkommen. Der war total super, der hat so viel Verständnis gehabt, und das war auch einer der Pläne, vielleicht einfach mal abhauen mit dem Kind. Aber gleichzeitig wollte ich natürlich eigentlich auch wieder Ordnung schaffen und irgendwie eine Alternative für ihn finden Hatte mich dann an eine andere Schule in einem anderen Ort gewandt, was eine Alternative hätte sein können, auch keine super Lösung, aber zumindest eine andere Schule, eine Verbundschule war das, die haben halt.

Speaker 3:

Also da habe ich mir doch mit der Schulsozialarbeiterin gesprochen, und die haben sich halt auch gar nicht für unser Problem interessiert. So kam auch keine Rückmeldung mehr. Da war ich echt auch mal wieder ein bisschen schockiert, weil es war ja wirklich eine Notsituation, finde ich. Dann habe ich auf dem Schulhof der Waldorfschule eine Mutter getroffen, die mir auf Social Media folgt und die mich dann angesprochen hat. Ich habe natürlich nicht alles so im Detail geteilt, aber sie hatte schon mitbekommen, es gibt echt ein Problem. Und dann meinte sie zu mir frag doch einfach. Also er war siebtklässler zu dem Zeitpunkt, sein Bruder ja dort in der siebten Klasse, und das ging ja nicht. Und dann meinte sie frag doch einfach mal in der achten, ihr Sohn ist in der achten gewesen. Frag doch, ob der in die achte kann. Und wie soll er denn die Achte können? Der hat weder gute Noten noch irgendwie so warum sollte er? Er fragt doch einfach.

Speaker 3:

Dann habe ich gefragt. Dann habe ich ein Ja gekriegt. Ach was, ich bin dieser Lehrerin so dankbar, wir sind also. Ich habe ihr das als lange Textnachricht, als Mail geschrieben, und dann hat sie uns direkt am nächsten Tag zum Kennenlerngespräch eingeladen, und das Gespräch war aber total kurz, weil sie kannte eigentlich schon alle Details. Sie wollte einfach unseren Sohn nochmal kennenlernen und auch von ihm hören, wahrscheinlich dass er das ausprobieren möchte, und dann durfte er zum Hospitieren kommen, schon kurz danach, und es gibt immer so eine Hospitationsphase halt an der Waldorfschule. Das war natürlich schrecklich, irgendwie auszuhalten diese Wochen, Aber ja, dann ist er jetzt einfach eine Klasse jetzt schmeiße ich meinen Stift durch die Gegend.

Speaker 3:

Jetzt ist er einfach eine Klasse gesprungen, und diese Kombination aus Schulwechsel und Springen scheint jetzt sogar richtig, richtig gut zu sein, weil er sagt wie im Matheunterricht Mama, mathe macht total Spaß. Das ist jetzt auch viel schwieriger als vorher. Es war immer so leicht. Deswegen glaube ich, bei ihm könnte ich mir auch vorstellen das habe ich auch vorher schon gedacht dass er vielleicht auch nochmal eine höhere Intelligenz hinter steckt, weil er da auch viel darauf hinweist. Aber es ist jetzt auch völlig egal. Ich bin einfach froh, dass es diesem Kind gut geht und er da so toll aufgenommen wurde.

Speaker 3:

Ja, also, das ist wirklich ein riesen, riesen Glück dass diese Mutter mich angesprochen hat, weil ich wäre da nicht drauf gekommen.

Speaker 2:

Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, das zu fragen?

Speaker 3:

Nee, Und es war einfach, es gab keine Alternativen. Es gibt hier nur diese eine Gesamtschule, dann noch diese Verbundschule, die sich nicht für ihn interessiert hat. Ansonsten gibt es nur Realschule und Gymnasien, und da brauchte ich ja nun auch nicht ankommen, ist bei uns tatsächlich auch so.

Speaker 2:

Wir haben halt auch keine Alternativen hier, und ich kann ja auch nicht als Mutter, dann weiß ich nicht. Eine Stunde pro Strecke, dann erstmal fahren morgens, um meine Kinder in die Schule zu bringen, also nicht, wenn man beruflich tätig ist. Dann wie soll das gehen? Also, manche haben einfach nicht die Alternativen. Inzwischen sagst du, aber sind alle drei auf der Waldorfschule. Das heißt, wo ist jetzt?

Speaker 3:

der dritte, nicht der dritte Bruder, der ist noch auf dem Gymnasium, aber unsere Kleine ist ja jetzt im Sommer eingeschult worden. Okay, okay.

Speaker 2:

Die haben sie dort dann auch genommen.

Speaker 3:

Ja, genau, die war auch schon vorher da im Waldorf-Kindergarten, und da war das nur logisch, dass sie auch auf die Schule geht.

Speaker 2:

Voll gut, ich schiebe jetzt ganz kurz hier rein, auch wenn das überhaupt nicht die Erfahrung ist, die du jetzt machst mit der Waldorfschule, auf der du bist. Aber ich weiß, dass das immer für die Menschen, die zuhören, ganz wichtig ist, dass man das differenziert. Waldorfschule ist nicht gleich Waldorfschule. Weiterführende Schule ist nicht gleich weiterführende Schule. Man kann unfassbar viel Glück haben und an eine ganz tolle Schule geraten, unabhängig davon, ob Waldorf oder nicht, unabhängig davon, ob Waldorf oder nicht. Das Waldorf-Konzept bietet sich grundsätzlich erstmal gut an für ein neurodivergentes Gehirn, weil ja mehr in Epochen gedacht wird, mehr so vernetzt einzelne Themen in allen Unterrichtsfächern drangenommen wird, weil mehr praktisch gearbeitet wird, weil die Gemeinschaft mehr im Fokus steht. Aber es gibt halt zum Teil auch sehr große Klassen. Man ist zum Teil einer einzelnen Lehrkraft über sieben Jahre zugeteilt, und das kann auch echt problematisch werden, wenn man sich da nicht gut versteht.

Speaker 2:

Manchmal sind die Klassen über 40 Kinder groß. Das kann auch für jemanden, der Neurodivergent ist, schwierig sein. 40 kinder groß, das kann auch für jemanden, der neurodivergent ist, schwierig sein. Und wenn jetzt der ansatz extrem anthroposophisch ist, dann haben es neurodivergente kinder unter umständen extrem schwer an der waldorfschule, vor allem, wenn noch das wort autismus fällt. Da scheinen die zum Teil sehr stark diskriminierend unterwegs zu sein. Also, nicht alle Waldorfschulen sind jetzt pauschal zu empfehlen für neurodivergente Kinder, dass die Waldorfschule jetzt für alle die Lösung ist. In eurem Fall mit eurer Waldorfschule, die ihr jetzt da habt, ist es so, dass deine Kinder sich wirklich gut entspannen konnten und dass sie eben viel, viel besser funktionieren dürfen.

Speaker 3:

Die Waldorfschule, auf der wir sind, die feiert jetzt 20-jähriges Jubiläum und arbeitet tatsächlich schon seit Beginn an inklusiv. Also die sind da wirklich sehr offen auch eingestellt, und da haben wir wirklich das Glück, und die Lehrerin, die ihn aufgenommen hat, ist auch frisch in der Schulleitung, ist eine junge Lehrkraft, und klar, ich habe auch schon ganz andere Geschichten gehört. Also es soll jetzt hier kein Appell an Waldorfschule sein, aber andersrum genauso, wie du ja auch sagtest, die Grundschule, auf der unsere Jungs zum Beispiel waren, wenn du dir das Konzept durchlesen würdest, dann würdest du denken perfekte Schule für neurodivergente Kinder. Es wird aber nicht gelebt. Also das, was ein Konzept schreibt, da kann man. Also es steht und fällt ja immer mit den Lehrkräften, das kann ja. Selbst wenn die Schulleitung toll ist, kannst du trotzdem eine Lehrerin erwischen oder einen Lehrer, wo es nicht passt, und umgekehrt. Und das finde ich eh immer total schwierig mit diesen Konzepten. Das liest sich immer alles ganz spannend, aber wenn das nicht gelebt wird oder die Lehrkraft das halt anders sieht, oder hand das Hand ab, weiß ich ja aus dem Kindergarten.

Speaker 2:

Ja, das ist einfach so, und manchmal reicht diese eine Lehrkraft, die es für eines der Kinder zur Hölle macht, in die Schule zu gehen, und dann ist es egal, ob noch die anderen acht Lehrkräfte okay sind. Wenn einer deiner Peiniger eine Lehrkraft ist mit relativ viel Macht, die naja je nach Lehrkraft unterschiedlich ausgelebt wird, dann kann es zum Teil dazu führen, dass man da einfach nicht mehr hingehen kann. Ja, genau, unabhängig von Konzept und von Sonstigem. Aber dass Konzepte oft nicht das sind, was dann nachher auch gelebt wird, das ist ja hoffentlich den meisten bekannt. Ja, genau, wir springen jetzt mal ganz gerne kurz in deine eigene Kindheit, weil du sagtest, du hast jetzt ganz frisch deine ADHS-Diagnose bekommen. Was hat diese Diagnose mit dir gemacht, oder was macht sie mit dir? Es ist ja jetzt wirklich ganz frisch Ein paar Monate alt. Ja, genau, seit zwei Monaten.

Speaker 3:

Ich bin 42, by the way, das hat mir total viel also natürlich Er Jugend, sag ich mal, wo man so anfängt, sich von anderen vielleicht also sich mehr zu hinterfragen oder so die eigene Persönlichkeit mehr wahrzunehmen. Ich habe mich schon immer anders gefühlt. Das ist auch das, was ich über die ganzen Jahre immer zu Mike sage. Ich fühle mich immer anders in Gruppen, mit Freundinnen und so, und ich habe halt nicht verstanden, warum. Und jetzt weiß ich halt warum.

Speaker 3:

Ich tick halt auch anders, und das ist okay. Und dann kann ich auch aufhören, dinge so tun zu wollen, weil wie andere das machen, weil ich denke, man muss es halt so machen wie jetzt, was weiß ich, wochenputzplan oder keine Ahnung sondern das einfach so zu akzeptieren, dass das bei mir eben anders funktioniert, und auch Wege zu finden, wie es für mich funktioniert. Also mir hat das total viel Erleichterung gebracht, verpasste Chancen oder wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich es vorher gewusst hätte? weil ich das haben früher die Lehrer halt auch schon mal gesagt so Anna, die kleine Rebellin, irgendwie. Ich habe schon auch immer so mein Ding gemacht und bin meinen Weg gegangen. Deswegen habe ich das zum Glück nicht, dass ich zu angepasst war und mich dadurch irgendwie zu sehr verstellt habe, aber ich habe mich halt immer anders gefühlt, und es ist einfach gut zu wissen, warum Dass man halt nicht komisch ist.

Speaker 2:

Das ist ganz wichtig, also ein ultra wichtiger Prozess. Ich kann mir vorstellen, dass du ja schon auch mit dem Gedanken gespielt hattest, dass du unter Umständen auch ADHS haben könntest.

Speaker 3:

Gar nicht Null. Also ich habe das wirklich selbst, als wir mit den Kindern reingegangen sind. die Sache war halt, ich wusste ja, dass irgendwann okay, das kann vererbt werden. Aber es war eigentlich immer klar, und das haben wir auch immer schon so im Spaß in Anführungsstrichen gesagt, dass mein Mann ADHS hat. So, der war halt so. Also seine Psychologin, die ihn getestet hat vor anderthalb Jahren, meinte, er ist der ADHSler, wie er im Buche steht. Das ist so offensichtlich bei ihm, und deswegen habe ich das halt immer so auf der Seite nur gesehen und bei mir überhaupt nicht. Und das hat sich auch bei mir tatsächlich so. Leidensdruck und Symptomatik, dass ich mit vielen Dingen weniger gut klarkomme, hat sich bei mir auch erst in den letzten Jahren so entwickelt. Und jetzt merke ich auch hormonelle Umstellung. Perimenopause ist bei mir echt ein Thema, das merke ich total, dass seit zwei, drei Jahren das wurde auch wirklich zunehmend schlimmer ab der zweiten Zyklushälfte ich regelmäßig mein Leben in die Tonne kloppen wollte. Also auf Ernst würde mein Kind jetzt sagen, mein Leben in die Tonne kloppen wollte. Also auf Ernst würde mein Kind jetzt sagen, dass ich einfach alles hinterfragt habe, wie oft ich schon auswandern wollte, alles, alles verändern wollte, mein ganzes Leben. Das hat einfach nochmal echt anders gekickt, und ja, der Leidensdruck wurde größer. Aber ich habe trotzdem nicht an ADHS gedacht bei mir. Ich dachte halt eher so an Burnout, weil es ist ja auch viel mit vier Kindern und jetzt auch noch alle Neurodivergenten und was weiß ich nicht, oder Depressionen vielleicht, aber so richtig passte das nicht. Und dann bin ich halt durch auch Hinweise aus meiner Community so Anna, hast du dich denn mal mit ADHS bei Frauen auseinandergesetzt, oder ja, das ist ja auch typisch bei neurodivergenten Frauen? Und ich war dann immer so okay, ich setze mich damit mal durcheinander, da habe ich mir irgendwelche Podcasts angehört und ein bisschen gegoogelt und so weiter, und dann ist es mir so ziemlich wie Schuppen von den Augen gefallen, dass das einfach zu 100 Prozent zu mir passt, und habe mich dann auch auf die Warteliste setzen lassen für eine Testung, genau.

Speaker 3:

Ich habe aber tatsächlich ein Jahr lang warten müssen bis zur Testung. Ist ja nicht ungewöhnlich, und das war auch gut, weil ich mich in dem Jahr einfach schon intensiv damit auseinandergesetzt habe. Wäre ich direkt zu einer Testung gerannt, glaube ich, hätte ich die Diagnose nicht bekommen, weil ich erst dadurch, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe, okay, was an meiner Persönlichkeit oder wie ich Dinge tue, ist denn eigentlich? was hat mit dem ADHS zu tun. Was mache ich nur so, weil ich denke, ich sollte es so machen? Was steckt da eigentlich hinter? Wie fühle ich mich wirklich dabei? Diese ganzen Sachen? mich damit im Vorfeld auseinanderzusetzen, war total gut, weil ich schon wusste, worauf es ankommt, was natürlich wieder die Problematik mitgebracht hat, dass ich dachte okay, wenn ich meine Diagnose kriege, ist die denn überhaupt echt? Habe ich wirklich ADHS? oder habe ich das jetzt alles nur gesagt, weil ich wusste, ich muss das sagen, damit ich die Diagnose kriege? Also völlig gaga. Aber ist auch wohl typisch, habe ich schon oft gehört.

Speaker 2:

Ja, und da helfen dann halt auch nicht irgendwelche Spiegel, Zeitungsartikel, in denen darüber gesprochen wird, wie viele Fehldiagnosen es gibt aufgrund von Social Media und so weiter, Weil dann fängst du immer wieder an zu zweifeln und denkst okay, warte mal, habe ich mir das nur eingeredet und habe ich nur vielleicht die Sachen so gesagt, wie sie das Gegenüber hören musste, damit ich die Diagnose bekomme.

Speaker 3:

Ja, aber ich denke, ich bin ja ehrlich zu mir selber, und was soll ich mit einer Diagnose, die nicht zu mir passt? Also für mich ist es einfach ein riesengroßer Aha-Effekt gewesen, und klar kann man auch sagen naja, aber du weißt es ja auch ohne Diagnose. Aber für mich war die wichtig, und ich finde die auch für meine Kinder wichtig, und ich bereue auch, dass wir so spät erst losgegangen sind auf der einen Seite. Auf der anderen ist es natürlich schön und das hatte uns der Psychiater auch als Lob ausgesprochen dass er es toll findet, wie lange wir die Kinder schon begleitet haben und angenommen haben in ihrem Sein, wie sie sind, und so weiter.

Speaker 3:

Aber eigentlich ist es schade Und deswegen spreche ich mich für Diagnosen aus weil die Kinder in der ganzen Zeit nicht wussten, was eigentlich ist. Die haben halt immer nur negatives Feedback bekommen. Aber jetzt können wir übrigens mit denen drüber sprechen und andere Wege finden. Das kann man natürlich auch ohne Diagnose, aber mit, finde ich, macht es schon einen Unterschied, weil da ist ja was, das muss ich ja nicht verheimlichen oder verstecken, es gehört ja zu einem.

Speaker 2:

Es ist ein riesengroßer Unterschied, finde ich.

Speaker 2:

Also für mich war wichtig, dass ich die Diagnose habe, um zwei Sachen wirklich zu verstehen, nämlich was ist das, was an meinen Kindern kritisiert wird, das ich nicht als Problem sehe, weil es mit mir und meiner Sozialisierung als ADHSlerin kein Problem darstellt? Ich sehe es auch heute immer noch nicht als Problem. Also selbst isoliert sehe ich es nicht als Problem, wenn jemand einen großen Bewegungsdrang hat. Ich sehe es auch nicht als Problem, wenn einer keine Energie mehr hat oder wenn einer schlecht gelaunt ist und das sehr deutlich zeigt. Das sind für mich Dinge, die sehe ich nicht als Problem. Sie sind aber halt bei neurodivergenten Menschen häufiger vertreten und werden häufig als Problem gelesen. Das kann ich erst jetzt begreifen, seit ich verstehe, dass das das ist, was auch bei mir anders ist, und dadurch, dass ich auch eine Diagnose habe, können wir untereinander in der Familie ganz anders über die Thematik sprechen. Ja, richtig.

Speaker 3:

Das finde ich eben auch gut oder schön für unsere Kinder, dass wir einfach alle im gleichen Boot sitzen Und auch offiziell.

Speaker 2:

Wenn du einen Lehrerspruch aus deiner eigenen Schulzeit nennen könntest, der dir immer wieder begegnet ist als Schülerin, welcher war das?

Speaker 3:

als Schülerin. Welcher war das? Anna ist doch schlau, sie könnte doch, wenn sie nur wollte. Das war immer der Spruch jedes Elternsprechtags und das, was meine Mutter mir auch immer dann gesagt hat, wenn ich wieder mit einer 5 nach Hause kam Anna, du bist doch schlau, du musst nur lernen. Und dann auch mit der konsequenz, dass ich jeden tag bis 16 uhr im zimmer sein musste, um zu lernen. Natürlich nicht gemacht. Halt ja, dieses, die haben schon erkannt, ich bin nicht doof, kann das, aber ich konnte nicht. Und das wird mir halt zum vorwurf gemacht, dass ich faul bin. Das Als nicht wollen, genau, dass ich nicht gewollt hätte.

Speaker 2:

Die Erklärung dafür, und das ist echt für mich auch so ein riesen Aha-Moment gewesen, als ich die mal verstanden habe, und seitdem erzähle ich das wirklich an ganz vielen Stellen immer und immer wieder. Wenn jemand zum Beispiel farbenblind ist, dann ist es ganz verlässlich für die anderen, es ist verlässlich, diese Farbenblind ist, dann ist es ganz verlässlich für die anderen, es ist verlässlich. Diese Farbenblindheit ist verlässlich. Also, der hat immer Schwierigkeiten, oder sie hat immer Schwierigkeiten, rot und grün gescheit auseinanderzuhalten oder bestimmte Farbtöne zu erkennen, und das ist dann auch mal ein bisschen lustig, oder wie auch immer, aber es ist immer gleich. Und bei ADHS sind die Schwierigkeiten eben nicht immer gleich, sondern wir finden sehr viele Beweise dafür, dass die gar nicht existieren.

Speaker 2:

Manchmal klappt es ja. Also, ich kann dir bestimmt als Lehrerin, die dich jetzt schon länger kennt, sagen guck mal, aber an dem Tag hast du es doch super hingekriegt. Und guck mal die Hausaufgabe, wie geil du die gemacht hast. Und guck mal diese Klassenarbeit, was da aus dir rausgekommen ist. Oder hier im Unterricht, da hast du das und das gesagt. Das war genial, was du da gesagt hast, und da warst du total aktiv dabei. Alles Beweise für die Lehrkraft, dafür, dass du kannst. Und dann fehlt jetzt halt noch für die Lehrkraft, das Verständnis dafür. Ja, wir können aber nicht immer.

Speaker 2:

Adhs schränkt uns nur manchmal ein, und dieses manchmal ist total abhängig vom Umfeld und von unserer eigenen Energieressource, ob die jetzt gerade ausreichend gefüllt ist oder nicht, ob das Umfeld für uns sicher ist oder nicht, ob die Lehrkraft da vorne für uns eine sichere Person ist oder nicht, ob dieses Thema jetzt gerade interessant ist oder nicht, ist oder nicht, ob dieses Thema jetzt gerade interessant ist oder nicht. Das sind Voraussetzungen, dass wir funktionieren können, und deswegen denken die wir wollen nicht. Mhm, ja, weil klar, wenn jemand manchmal rot erkennen kann und manchmal rot nicht erkennen kann, dann naja, dann lügt er uns doch an, dann ist er ja nicht rot-grün-blind.

Speaker 2:

Ja, genau Schön erklärt. Ja, und das ist total wichtig, dass wir das immer wieder, also das kann man nicht oft genug erklären. Ich glaube, das ist auch das Schlüsselproblem von ADHS ist genau das, dass nicht immer können, selbst wenn man will, und dass das Umfeld aber immer denkt, man will nicht. Die zwei Sachen, die prallen so eklig aufeinander, und das macht diese großen Unsicherheiten, das macht das Ausgegrenztwerden, das sich immer anders fühlen als die anderen Abgefahren. Ja, also mal, unabhängig davon, dass dir eingepflanzt wurde, schon sehr früh du könntest, wenn du wolltest, das haben deine Eltern dann auch, oder deine Mutter, sagtest du jetzt hat es dann auch übernommen, diesen Spruch, und dass du dich immer anders gefühlt hast, und dass du dich immer anders gefühlt hast.

Speaker 3:

Was waren denn so deine Schwierigkeiten mit deiner ADHS, die für dich im Nachhinein klar zu benennen sind? Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren? Also, da kann ich mich noch gut dran erinnern, dass ich immer wieder, auch wenn ich mir wirklich Mühe gegeben habe zuzuhören, dass ich immer wieder gedanklich abgeschwiffen bin, so, und das konnte ich auch nicht verhindern. Dann Arbeitsgedächtnis, also mir Dinge zu merken, ist mir, wenn mich das nicht interessiert hat, extrem schwer gefallen, extrem.

Speaker 3:

Und gerade nach der Schule, als ich dann im Beruf und was ich später alles gemacht habe, sachen gefunden habe, die mich interessieren, wie gut ich mir das merken kann und wie ich das aussorge, wie ein Schwamm, aber das habe ich halt in der Schule eher nicht erlebt, eher gar nicht, sondern ich musste mir das wirklich mühsam erarbeiten, wenn ich lernen wollte oder sollte. Ja, und so dieses Soziale, also dass ich immer schon sehr, sehr feinfühlig war, was so Schwingungen von anderen angeht, stimmung, wie ist mir der oder die gesonnen, und hab auch immer viel mit großer Klappe kompensiert, aber war eigentlich auch schon immer sehr sensibel, so halt Das. Ja, das fasst es eher so zusammen, würde ich sagen. Und dass ich Schule immer scheiße fand. Ich fand's, für mich war Schule, Grundschule war okay, aber weiterführende Schule, das war für mich kein guter Ort, irgendwie. Ich fand es. Für mich war Schule. Grundschule war okay, aber weiterführende Schule, das war für mich kein guter Ort. Ich fand es immer doof.

Speaker 2:

Und wie ging es dir sozial in den Klassen, in denen du warst?

Speaker 3:

Ganz gut. Also, ich war ja erst auf der Realschule, da hatte ich auch, da war ich gut in die Klasse integriert, war immer so ein bisschen die lustige große Klappe, immer ein bisschen auch so ein bisschen extrovertiert, was den Klamottenstil angeht. Das hat eigentlich gut funktioniert. Also da, ich war nicht ausgegrenzt oder so, diese Probleme hatte ich nicht. Also mit Lehrkräften, mit bestimmten hatte ich halt immer Probleme. Ich war auch immer die, die dann vor der Tür sitzen musste mit Klinke runter und die nochmal eine extra Strafarbeit machen musste. Aber mit Mitschüler bin ich gut zurechtgekommen, und dann bin ich zum also notmäßig halt total abgeschmiert irgendwann, und dann ging es nicht mehr. und dann bin ich auf die Hauptschule zum zweiten Halbjahr des neunten Schuljahres, und da bin ich bei meiner damals besten Freundin in die Klasse und kannte da auch schon ein paar Mädels und so. Das war auch nicht gut klargekommen.

Speaker 2:

Also war für dich gut, dass du dann gewechselt bist auf eine andere Schule.

Speaker 3:

Ja, war ein kleiner Kulturschock. Da war halt nochmal ein anderes Pflaster. Also das kannte ich von der Schule vorher nicht, dass ich da wirklich jede Pause geprügelt wurde und so. Aber das hat nicht so viel mit mir gemacht. Also, ich war schon ein selbstbewusstes Mädchen Schon, trotz allem. Also, das war ich auch immer. Das habe ich irgendwie trotzdem hingekriegt. Das ist voll schön.

Speaker 2:

Wirklich. Erinnerst du dich an eine Situation, wo du rausgeflogen bist, wo du auch noch weißt, warum du rausgeflogen bist?

Speaker 3:

aus dem Unterricht. Das waren Kleinigkeiten, also. Ich war auf einer katholischen Realschule, das war nur da. Später auf der Abschule bin ich nicht mehr rausgeflogen, da war ich dann eher eine der Harmloseren, glaube ich, aber da war ich auch schon älter. Das waren Kleinigkeiten, das war manchmal, schon morgens wurde immer ein Gebet vorgelesen, und wenn ich dann gekichert habe, dann saß ich schon vor der Tür. Also das war dann auch wirklich lehrerabhängig. Es gab die, die mich die kleine Rebellin genannt haben. Ich hatte immer Glück mit Klassenlehrern, Die waren mir sehr wohlgesonnen, und zu denen hatte ich einen ganz guten Draht. Aber manche Lehrer, so wie das auch heute ist, es gibt einfach Menschen, mit denen connecte ich nicht, und dann funktioniert es auch nicht, weil ich bin nicht jemand, die dann sich zurückhält, sondern ich bin da vielleicht ein bisschen wie unser Sohn, wo dann erst mal extra nochmal irgendwie ein frecher Spruch kommt oder erst recht keine Hausaufgaben gemacht werden oder irgendwie, wo es einfach so nur zwischenmenschlich ist. Wenn es nicht klappt, dann ja wird es schwierig.

Speaker 2:

Hast du ein bisschen provoziert.

Speaker 3:

Ja genau.

Speaker 2:

Aber auch das Provozieren ist so Die hat.

Speaker 3:

Im achten Schuljahr irgendwie stand die immer noch vor uns wenn die Klasse gequatscht hat und hat dann so Sachen gemacht wie eins, zwei, drei Hausaufgaben kommen herbei. Das konnte ich halt nicht ernst nehmen. Bei der bin ich halt auch jede Stunde rausgeflogen, weil die habe ich dann halt provoziert, so ne, auch gemein. Aber also, ich war kein einfacher Teenager. Ja, und. Dafür war ich ein extrem angepasstes Grund in deiner Art, teenager zu sein.

Speaker 2:

Also hört sich für mich jetzt ein bisschen so an, dieses Geklaune Späßchengemache und so frech zurück antworten und so das ist ja auch eine Form von sich in der Peergroup irgendwie halten können, weil wenn du das nicht gemacht hättest, wärst du vielleicht die nerdige Komische gewesen in der Klasse.

Speaker 3:

Ja, ja, genau. Damit habe ich natürlich viel überspielt.

Speaker 2:

Und das wird halt oft auch nicht gesehen. Das ist ja auch eine Masking-Strategie. Also Clownen ist eine Masking-Strategie, also klauen ist eine Masking-Strategie, und die soll natürlich davon ablenken, dass man immer als fehlerhaft dargestellt wird. von keine Ahnung, zum Beispiel den Lehr, das Geklaune, reagiert das Umfeld meistens positiv auf einen und findet einen mutig und irgendwie cool und witzig, und dadurch ist man halt sicher im Umfeld. Das ist oft aber nicht nur gesund für die Person, sondern macht auch was.

Speaker 3:

Ja, das finde ich auch ganz spannend. Wir haben in der Clique, also in unserer Freundes-Clique, auch eine Person, einen Mann, der auch immer sehr, sehr aufgefallen ist durch Witze machen, lustig sein, laut sein, der hat immer auf Weihnachtsfeiern die Reden vorbereitet, und immer hat jetzt auch seine ADHS-Diagnose bekommen und hat tatsächlich sein Verhalten auch verändert. Das finde ich auch ganz spannend zu sehen, das ist bei mir auch so.

Speaker 2:

Also, ich habe früher auch im sozialen Kontext ich konnte im sozialen Kontext nur mit Alkohol ertragen, und weil ich eben mit Alkohol dann so total outgoing war und Quatsch, und dann war ich schlagfertig und habe das halt anders, diese sozialen Themen anders ertragen. Inzwischen trinke ich kein Alkohol mehr, und ich merke halt auch, wie ich mich unwohl fühle in sozialen Kontexten. Also, mir geht es da gar nicht gut, ich bin total unsicher, ich weiß gar nicht, wie ich Kontakt aufnehmen soll und so. Und jetzt kann man natürlich sagen gut, super, der Alkohol hat dir geholfen, kontakt aufzunehmen, und da ging es dir besser. Nee, mir ging es ja damit nicht gut. Es war halt ein Weg, wie es irgendwie funktioniert hat, als es funktionieren musste. Aber es muss ja nicht. Ich bin ja nicht mehr darauf angewiesen, auf sozialen Events zu funktionieren. Als Jugendlicher ist man das aber extrem. Ja, das stimmt, heieiei. Na gut, also, das heißt, liebe Anna, du bist jetzt, das stimmt, und du sagtest schon so schön, du läufst jetzt selbst gerade in die Perimenopause. Das heißt, da kommen doch jetzt richtig schöne Zeiten auf dich zu, oder?

Speaker 2:

Die nächsten Jahre.

Speaker 3:

Teenager-Mama, also nicht ich selbst, sondern ich bin sehr gerne Mama von Teenagern, und ich glaube, das liegt auch am ADHS, weil ich mich innerlich auch nie so richtig erwachsen fühle und weil ich so viel da einfach mitgehe in ganz vielen Sachen, und deswegen finde ich Pubertät mega gut. Da habe ich gar keine Angst. Vor toi, toi, toi sag ich jetzt Ja, perimenopause gucken wir mal. Aber muss ich auch sagen, ich nehme ja jetzt seit kurzem auch ein ADHS-Medikament. Der erste Zyklus damit war wirklich anders. Also, das hoffe ich, dass es so bleibt. Es scheint da auch zu helfen.

Speaker 2:

Und wir dürfen halt auch als neurodivergente Frauen oder alle Menschen, die einen Zyklus haben, einfach wissen, dass man schon rechtzeitig sich auch um Hormonersatztherapie kümmert, wenn es denn plötzlich so ist, dass wir uns depressiver fühlen, antriebsloser fühlen, dass es uns körperlich anders geht und so weiter. Das sind alles so Sachen, die wir halt leider noch mal ein bisschen mehr auf dem Schirm haben müssen, als das jetzt vielleicht andere auf dem Schirm haben müssen. Das ist gut, das zu wissen.

Speaker 3:

Ein total spannendes Feld. Also das ist ja wirklich wenig Wissen dazu noch da.

Speaker 2:

Ja, total wenig Wissen ist da, und ich hoffe jetzt, dass ich bald mal das Gespräch mit der Gynäkologin habe, die sich da spezialisiert hat auf queere und auf neurodivergente Menschen, weil sie einfach dann nochmal ein ganz anderes Wissen mitbringt. Auch Das, glaube ich, für viele sehr, sehr gut wäre, Und ich möchte dich da auch sehr gerne bestärken darin. Ich liebe Teenager auch sehr. Also, für mich waren andere Themen eine deutlich größere Herausforderung als jetzt die Pubertät an sich. Ich habe ja einen, der schon 17 ist, also der schon wirklich deutlich fortgeschritten in der Pubertät unterwegs ist, und ja, ich glaube, das Wichtigste ist halt wirklich zu wissen, das hat ganz viel einfach gar nicht mit uns zu tun, und die brauchen uns ganz arg als emotionalen Support, und wenn wir denen einfach trotzdem geben, auch wenn wir uns manchmal ein bisschen beleidigt fühlen oder wenn sich da was verändert, dann funktioniert das alles gut.

Speaker 2:

Ja, das glaube ich auch. Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass das mit den Schulen jetzt gut bleibt, dass ihr hier ein gutes Schuljahr habt. Ihr seid ja schon drinnen im Schuljahr im aktuellen.

Speaker 2:

Und ja, folgt doch Anna gerne auf Insta. Es ist unten alles verlinkt. Ihr könnt gerne auf ihr Profil schauen und schreibt doch auch gerne, wie ihr die Podcast-Folge gefunden habt, wenn ihr die jetzt angehört habt. Schreibt gerne auch Anna, wie ihr das gefunden habt, was sie so erzählt, Und sonst könnt ihr auch einen Kommentar unter dem Podcast da lassen. Dir, liebe Anna, danke ich sehr, dass du da warst. Ja, danke dir. Ja, war sehr, sehr schön, sehr spannend. Ich hoffe, wir hören uns mal wieder. Bestimmt, bestimmt ja. Einen schönen Tag dir noch.

Speaker 3:

Dankeschön dir auch Ciao.