Mehr Einsatz Wagen - Der Podcast
Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch bahnbrechende Technologien im Gesundheitswesen! Als Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) präsentieren wir unseren neuen Podcast "Mehr Einsatz Wagen", den wir in Zusammenarbeit mit den HealthCare Futurists (www.healthcarefuturists.com) produziert haben.
In unserem Podcast zeigen wir, wie digitale Technologien die Transformation des Gesundheitswesens in Deutschland vorantreiben.
Mit unserem mobilen Studio im HealthCare MakerMobil (www.healthcaremakermobil.com) reisen wir quer durchs Land, um uns ein Bild davon zu machen, wie es um die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland steht. Wir sprechen über Chancen und Risiken der digitalen Transformation und suchen gemeinsam nach Lösungen für eine zukunftsfähige Medizin.
Wir treffen Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Wissenschaft, Apotheken- und Ärzteschaft, Patientinnen und Patienten sowie Start-Ups. Wir besuchen Menschen, die uns verraten, was im Gesundheitswesen nicht funktioniert, wie sie an Veränderungen arbeiten und wie ihnen die neuen Technologien helfen.
Abonnieren Sie noch heute unseren Podcast und erleben Sie eine Reise in die Zukunft der Medizin!
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Mehr Einsatz Wagen - Der Podcast
Mehr Einsatz Wagen Folge 77: „Ernst nehmen statt nur mitnehmen“: Wie Ärzt:innen zu Enablern der Digitalisierung werden. Mit Marek Rydzewski
In dieser Episode reden Dr. Tobias Gantner und Marek Rydzewski, Chief Digital Officer (CDO) der Barmer Krankenkasse, wie Digitalisierung die deutsche Gesundheitsversorgung verändert– und was das für Patient:innen, Ärzt:innen und Krankenkassen bedeutet? Marek, CDO der zweitgrößten deutschen Krankenkasse Barmer, spricht über Chancen, Hürden und die nächsten großen Trends: von Telemedizin über Prävention bis hin zu KI und personalisierter Medizin.
Themen dieser Folge
- Digitale Strategie der Barmer
- Hybrid vor ambulant und stationär: Warum digitale Angebote der erste Kontaktpunkt sein sollen
- Telemedizin & datengestützte Versorgung (z. B. Darmkrebs-Einladungsmanagement)
- Rolle der Versicherten – „Patient 2.0“
- Von passiv zu aktiv: Eigenverantwortung, Wearables und Prävention
- Datensouveränität neu denken – von „Daten schützen“ zu „Daten nutzen“
- Ärzt:innen und Politik im Wandel
- „Ernst nehmen statt nur mitnehmen“: Wie Ärzt:innen zu Enablern der Digitalisierung werden
- Strukturelle Hürden durch Selbstverwaltung, föderale Zuständigkeiten und widersprüchliche politische Signale
- Prävention & gesunde Jahre
- Fokus auf „healthy years“ statt nur Lebenserwartung
- Gesundheitsbildung ab der Schule und für alle Einkommensschichten
- Blick nach vorn
- Elektronische Patientenakte & strukturierte Daten
- KI-Modelle für Zweitmeinungen, Entscheidungsunterstützung und Prozessautomatisierung
- Genomik und personalisierte Medizin als nächste Evolutionsstufe
- Balance zwischen Individualisierung und Solidarität im Gesundheitssystem
Zentrale Zitate
- „Digital vor ambulant vor stationär – aber hybrid, um alle mitzunehmen.“
- „Unsere Konkurrenten sind nicht andere Krankenkassen, sondern Tech-Konzerne.“
- „Prävention heißt: mehr gesunde Jahre, nicht nur längeres Leben.“
- „Wir müssen Ärzt:innen ernst nehmen – nicht nur ‚mitnehmen‘.“
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Ja, mein Name ist Marek, äh, ich bin, äh, Chip Digital Officer der Barma, die zweitgrößten Krankenkasse in Deutschland, blicke auf 22 Jahre Berufserfahrung in der GKV, hatte unter anderem auch Geschäftsstellen geleitet, aber auch das Versorgungsmanagement und bin seit vier Jahren eben bei der Barma für das Thema digitale Strategie, digitale Transformation verantwortlich und da gehört zwangsläufig nicht nur so die Serviceprodukte oder gehören nicht nur die Serviceprodukte dazu, sondern auch das Thema Versorgung der Zukunft, ja, also wie wir das sind. Und dann wollen wir Menschen mit, äh, Hilfe von digitalen Werkzeugen für ihre Gesundheit besser aufstellen.
Wie stellt sich da die Barma jetzt im Wettgewerb zur Anwendung fassend auf?
Also grundsätzlich agieren wir in einem ähnlichen Rahmen. Ich versuche immer den Rahmen so gut wie möglich auszufüllen, immer an die Ränder zu gehen, also zu gucken, neue Sachen auszutesten, ja, also zum einen geht es darum, tatsächlich neue, konkrete Versorgungsangebote auf Basis, auch von digitalen Technologien aufzustellen. Ähm, ich will keine Werbung für die Barma machen, aber wir sind eine der ersten Kassen, die zum Beispiel das Thema Tan-Medizin, äh, mit Unterstützung von äh, telemedizinischen Lösungen, ähm, implementiert hat. Wir versuchen, die digitale Kommunikation stärker zu nutzen, um eben, äh, die Versorgungsangebote in unsere Versichertengemeinschaft reinzubringen. Hier ein Beispiel auch Einladungsmanagement für Darmkrebsvorsorge. Und, ähm, das wird auch ein Riesenthema in der Zukunft sein, ähm, und wir wollen die Versicherten einfach ein Stück weit dort adressieren, wo sie heute sind, ne, also sie haben keine Zeit zum Arzt zu gehen. Und, äh, dann folgen wir so ein bisschen der Logik der anderen Anbieter im digitalen, äh, Kontext, dass sie sagen, ja, wir bringen die Dienstleistung zu den Versicherten, oder zu unseren Kunden. wir wollen das auch tun, Gesundheit zu den Menschen zu bringen, die nicht zu Empfängern unbedingt zu machen, sondern einfach zu Coworkern im Bereich Gesundheit. Ähm, wir haben einfach jetzt auch angefangen, äh, datengestützte Hinweise, ähm, auf Versorgungsangebote, ähm, ähm, äh, zu, äh, rauszuschicken. Das wird sehr positiv aufgenommen. Grundsätzlich haben wir, verspüren wir große Bereitschaft bei unseren Versicherten, sich selbst um ihre Gesundheit zu kümmern, auf digitalen Kanälen, aber auch äh, sonst, äh, und, äh, das wollen wir nutzen, um eben, deren Zugang zu Versorgung zu verbessern.
Da ist es ja schon massiv, also erstens, man hat das Faxprozess, wo kommen die verrunden, und dann haben Sie ganz klar, digital, vor Ambulanz, vor Stationär. Das ist auch eure Vision?
Ich glaube, unsere Vision ist digital, oder hybrid, vor Ambulanz und vor Stationär. Ich glaube, wir müssen die Menschen daran gewöhnen, dass digitale Kontaktwege, digitale Tools immer mehr, ähm, ähm, ähm, ähm, an Bedeutung gewinnen. Wir haben immer noch ein Teil von unseren Versicherten, die vielleicht skeptisch dieser Technologie, dieser Veränderung gegenüberstehen. Und deswegen sage ich, hybrid. Das heißt, wir versuchen natürlich, so viel wie möglich, digitale Tools einzusetzen. Aber genau für diejenigen, die sich noch auf den Weg machen müssen, sagen wir, okay, hier bekommt dadurch etwas mehr Platz in den Arztpraxen, um eben weiterhin analog behandelt zu werden. Aber ich glaube, mit der Zeit wird das Thema digital, vor Ambulanz, vor Stationär, ähm, ja, der richtige Weg sein. Und, äh, das würde auch am Ende nicht nur die Versicherten entlasten, sondern auch die Ressourcen im Gesundheitswesen. Und darauf müssen wir uns einstellen.
Das bedeutet ja auch, dass sich Rollen verändern. Patientenrolle verändert sich, Prävention hast du vorher schon anglingen lassen, äh, dass das ein Thema wird. Ich würde gerne mal über die Patientenrolle erstmal sprechen und dann zur Arztrolle kommen und dann zur Politikrolle kommen. Ja. Wie sieht das aus, der, der, der digitale oder moderne, oder Patent 2.0, wie auch immer man den Nennen hat?
Genau so im Endeffekt machen heute Menschen schon sehr viele Erfahrungen im digitalen Kontext außerhalb des Gesundheitswesens. Das ist für sie eine absolute Selbstverständlichkeit. Ob es Online-Banking ist oder Versicherung oder Einkaufen. Whatever man nimmt, die sind schon da. Aber beim Thema Gesundheit tun sie sich verdammt schwer. Und manchmal führe ich so Diskussionen mit Politikern, die meinen, wenn man mit WhatsApp gut umgehen kann, dann ist man auch schon für die digitale Transformation im Gesundheitswesen gewappnet. Das ist mitnichten so. Weil, das kommt sehr viel auch vom Staat. Das ist mit sehr vielen Bedenken, was das Thema Datensicherheit, Transparenz, äh, verbunden. Klingt ein bisschen absurd, weil wir über WhatsApp im Prinzip alles teilen, aber wenn es um die Gesundheit, äh, um das Thema Gesundheit geht, dann verändert sich so ein bisschen der Blick. Ähm, ähm, das Das heißt, aber parallel kommen auch Wearables, ähm, ähm, ähm, ja, Geräte, mit denen man sich selbst vermessen kann, ähm, auch noch nicht unbedingt, äh, jetzt im Kontext mit Fokus auf Gesundheit, sondern eben auf Wohlbefinden. Und diese Brücke zwischen Wohlbefinden, Leistungssport, zum Thema Gesundheit, die müssen wir noch bauen. Und das ist eine Rolle, die ich für uns sehe. Also, wir möchten die Selbstheilungskräfte, die Versicherte haben, die das Engagement, was sie an den Tag legen, stärker mit denen gemeinsam weiterentwickeln. Also, wir möchten einfach sagen, okay, wenn du das schon heute machst, dann sind wir diejenigen, die dir helfen, das nochmal vielleicht besser zu strukturieren, stärker auch in Richtung der, der, der Prävention oder der, der Inzentivierung, äh, zu, zu transportieren. Und die Versicherte sind auf einem sehr guten Weg. Das ist jetzt für den Phrasenschwein, aber wir sind schon auf einem guten Weg, äh, in dieser Richtung. Und die Frage ist, wie können wir das kanalisieren. Nicht ohne Grund geht Apple jetzt auch mit, äh, mit, äh, mit iWatch in diese Richtung, ne? Also, genau in diesen Markt wollen sie reingehen und die Frage ist, das sind unsere Konkurrenten, oder ich würde mal so sagen, nicht andere Krankenkassen in Deutschland sind die Konkurrenten beim Thema Gesundheit, äh, sondern Techkonzerne.
Aber man könnte sagen, sowas wie Make Prevention, sehr gerne, ja, weil wenn man sagen hat Prävention, dann denken die irgendwie an Kniebeugen und, äh, vielleicht irgendwelche, äh, Nahrungsergänzungsmittel oder die Nahrung selber zu verwandeln, aber das ist ja jetzt nicht für die Masse. Ja. Und wenn ich aber weiter anschaue, Prävention 2.0, sag ich mal, ist ja sowas wie Health e Langevity. Ja, also dieser große Markt, der in der Schweiz und in anderen Ländern schon da ist, von Menschen, die sagen, sie werden nicht sterben, sie werden nicht sterben, sie werden nicht sterben, sie werden nicht sterben, sie werden nicht Ja. Ja, ja. Und wie Peter Atte ja in seinem Geschäft. Ist das das, was ihr meint, äh, irgendwas auch diese Longevity eigentlich zugänglich machen sollten für Versicherte? nicht nur für Menschen, die, wie es sogar bei der RNAs-Agentin oder bei der Gerigentest ist und so weiter.
Ich glaube, alle können was für ihre, für ihre, äh, Gesundheit tun im Sinne von, sie können die Anzahl ihrer gesunden Jahre erhöhen. Es muss nicht unbedingt Longevity sein und so weiter, da sind wir als Kasse noch weit weg, das ist eher, ähm, nicht in unserem Fokus. In unserem Fokus sind gesunde Jahre, also, ähm, und das führt dann mitunter zur Veränderung eben unsere Rolle im Verhältnis zu den Versicherten. Bisher waren wir die Stelle, an der man Anträge abgegeben hat, wenn man krank gewesen ist. Wir wollen in Zukunft der Begleiter, äh, äh, beim Thema Gesundheit sein für unsere Versicherten und das so früh wie möglich, äh, anfangen. Also wir fangen jetzt mittlerweile schon in der Schule an, indem wir anfangen, anders über das Thema, ähm, Gesundheitsinformationen zu sprechen, ja. ähm, das Thema lebenslanges Lernen oder lebenslanges Gesundheitsbewusstsein zu entwickeln muss, das sein, wovon am Ende die Gesellschaft profitiert, wenn wir uns nur auf diejenigen, die Geld haben, fokussieren, dann verfehlen wir einen Großteil unserer Bevölkerung.
Wir sollten ja letztlich miteinander ein, auf jeden Fall. Ein Thema, die sich aus, dysfunktionale, oder? Oder sagen wir mal, man könnte sich verbessern, ja, wenn wir anschauen, Wartezeiten in den Atempraxen, wenn wir anschauen, Fehlzeiten in den Schulen, Lehrer, Lehrer, Lehrer, Schulen, ja, so viele Menschen machen einen Schulabschluss, können aber nicht mal richtig losen und schreiben. Ja, wie gehen wir damit um, dass wir, dass wir diese beiden Säulen, die ich jetzt mal als tragende Säulen auch in der Demokratie sehe, ja, dass wir: Also dieser Bildungsverfolgung, Zugang zu Genug, Unzugang zur Gesundheit, dass wir die entsprechend dienken, vor dem Hintergrund, dass Kassen ja eigentlich, die in ihrem Bereich unterwegs sind, immer noch auf diesen Fahrgarten rüfft, eine Wirtschaftlichkeitsfahrgaben, was wir am Abend sind und die ja eigentlich auch in ihren Handlungen eingeschätzt haben.
Ja, also ich glaube, wir müssen anfangen, Wirtschaftlichkeit etwas weiter zu fassen. Also Wirtschaftlichkeit kann sich jetzt nicht auf Genehmigung und Ablehnen von Leistungen beschränken, sondern wir müssen Modelle finden, in denen man langfristige Entwicklungen stärker berücksichtigt. Das ist das Problem der Prävention. Wenn man jetzt auf Wirtschaftlichkeit guckt, dann guckt man auf Haushaltsjahre. Wenn man auf Haushaltsjahre guckt, dann verpasst man eigentlich die langfristige Entwicklung. Und wenn wir jetzt das deutsche Gesundheitssystem neu ausrichten wollen, dann müssen wir Wege finden, wo wir diese langfristigen Entwicklungen besser berücksichtigen. Ich finde, ich möchte jetzt die Probleme nicht klein machen oder kleiner machen, als sie sind. Ich glaube, wir sind immer noch auf einem hohen Niveau. Wenn man so ein bisschen durch die Welt gereist ist und verschiedene Länder gesehen hat, dann merkt man, da haben Menschen andere Probleme. Und vielleicht deswegen tun wir uns schwer, jetzt auch ein paar Schritte nach vorne zu machen, das Alte hinter uns zu lassen, neue Ansätze zu finden, weil es uns eigentlich gut geht. Also verhältnismäßig gut geht. Nicht falsch verstehen. Und auch Digitalisierung oder dieses Thema Länge ein Stück weit nach vorne bringen, das überfordert uns und das System ist auf Behandlung und nicht auf Prävention ausgerichtet.
Das heißt ja bei den Szenen, die haben wir gemacht "Herbke's Spending". Und das hast du ja auch schon gesagt. Vor kurzem ja ein Papier erscheint, wo Herr Winkel,
wir haben eigentlich, ja, die beiden sind natürlich sehr hoch. Die OECD-Zahlen sprechen ja ähnliche. Und dass wir führen sind, was ja Ausgaben angeht, dass wir eher mitten und rechtlich sind und auch absteigend machen, was die Lebenserwartung angeht. Und er sagt, wir geben das Recht nicht richtig aus. Weil das Gesundheitsleben sich eher auf beschränkte Institutionen und, sag ich mal, althergebrachte Traditionen zu erhalten. Das wäre für mich auch so ein bisschen der Rübergang zu denen, die die dazu stimmten, dass in der Regel nicht die Ärzte. Wie nehmen wir die mit? Die Ärzte in der Ärzte, um diese digitale Transformation, die er vielleicht auch bedeuten kann. Wie wollen sich irgendwann, dass Ärzte eher geraten werden in der Entwicklung mit einer KI, aber ihren Limbus als Halbkorn und Weiß vielleicht einschließt?
Ich war gerade auf einem Panel und da habe ich gesagt, wir müssen Menschen ernst nehmen. Also ich habe zunehmend ein Problem mit dem Wort mitnehmen, weil das bedeutet, dass man am Ende den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht, so ein Minimalkompromiss schliegt. Ernst nehmen finde ich eine bessere Bezeichnung für das, was wir tun müssen, weil wir müssen uns stärker darüber Gedanken machen, spricht was grundsätzlich dagegen? Wir müssen uns mehr an der Mehrheit ausrichten, ohne die Minderheit, die kleineren Gruppen ein Stück weit zu vernachlässigen. Aber wenn wir anders kommunizieren, wenn wir erklären, worauf die Entscheidungen basieren, wenn Menschen erste Veränderungen merken, dann werden sie auch das Stück weit akzeptieren. Und ja, wir müssen Ärztinnen und Ärzte ernst nehmen. Ich finde, so wie wir uns hinterfragen müssen als Krankversicherung, also machen wir noch das Richtige für unsere Versicherten, so muss sich auch die berufsständische Vertretung der Ärzteschaft hinterfragen, ob sie immer noch das Richtige tun im Sinne der Vertretung. Also müssen sie nicht stärker in eine Enabler-Rolle für diesen Transformationsprozess gehen. So tue ich das auch als CDO bei unseren Mitarbeitenden. Also ich versuche, diesen Weg etwas zu ebnen, damit sie in der neuen Realität auch gut ankommen können. Und ja, ich erlaube mir so eine Kritik. Wenn man sich bisher auch darauf fokussiert hat, für die Korrektheit der Abrechnung zu sorgen und weniger über die Digitalkompetenz oder eben andere Lösungen gekümmert hat, dann tut man sich insgesamt als Leistungserbringerseite an vielen Stellen schwer. Und dazu kommt ja auch noch diese Vielfalt, die wir in der Selbstverwaltung haben. Ja, andere Länder, die immer wieder als Beispiel genannt werden, die haben völlig andere Strukturen. Strukturen, die einfach stärker von Vorgaben, auch teilweise von Verpflichtungen leben. Das wollen wir uns nicht nehmen lassen, eigene Sachen zu entscheiden. Und das ist bei der Veränderungstiefe und auch bei der Veränderungsgeschwindigkeit am Ende leider ein Hindernis. Also die Frage ist, was machen wir mit unserer Legacy, damit sie uns nicht im Weg steht, um sich weiterzuentwickeln.
Die Frage ist,
wenn man
auf der Landkarte und auch auf dieser Landkarte merkt, dass man dann sieht, dass diese Korrelation ist. Ja, ich würde jetzt nicht von Kausern ein bisschen, aber man könnte ja auch sagen, dass bestimmtes, sagen wir mal, der Harren auf den Dingen der Vergangenheit führt, dass der Völkerung sich nicht abgeholt wird oder nicht ernst genommen wird. Ja. Ja, also du sprichst schon, also das ist ein komplexes Thema, in dem Sinne, dass man jetzt nicht, äh… sofort eine Lösung findet. Ähm...
Ja, ähm... Ja, ähm...
Ja, also du sprichst schon, also das ist ein komplexes Thema, in dem Sinne, dass man jetzt nicht sofort eine Lösung findet und so wie du sagst, die Menschen sehen sich nicht ernst genommen oder man vermittelt denen kein anderes Bild, wo sie auch das Sicherheitsgefühl befriedigen würden. Wenn wir sagen, eine gute Versorgung ist nur eine Versorgung, die vor Ort stattfindet und so wird es teilweise immer noch probiert zu argumentieren, also das Thema Daseinsvorsorge, dann wissen wir eigentlich alle, dass es ein falsches Versprechen ist. Was wir Menschen anbieten wollen, ist ein guter Zugang zur Versorgung, aber seit 80 oder 100 Jahren hat sich die Art des Zugangs schon verändert. Und das müssen wir stärker und besser erklären und sagen, okay, weil du eben bereit bist, an der und der Stelle jetzt dein Verhalten, deine Art der Leistungsinanspruchnahme zu verändern, sichern wir das aber an einer anderen Stelle ganz anders ab, also und ich glaube, dieser Dialog findet zu wenig statt und ich will nicht sagen gar nicht, aber darüber redet man zu wenig. So kommt das Gefühl auf, der verspricht mir, es wird hier nicht schlechter, aber gefühlt wird es. Wir brauchen eine neue Art von Offenheit, also wir müssen offen über Veränderung sprechen und nicht zu viel versprechen.
Da scheint es ja auch gar nicht
zu viel an,
dass man einander setzt, dass man, dass man, dass man, der wünscht, dass man, ich war neulich in Dänemark und da hatten
wir, und dann war auch schon die Frage, es waren Kollegen aus Frankfurt da und es waren viele Männer aus dem Netzwerk, und dann war die Frage, dann war die eine Antwort, da wir nur 5,2 Millionen sind, okay, die andere Antwort war, weil die Bürgerinnen und Bürger, in den Jahren ist wichtig, haben wir eine Kommunikation, müssen wir besser kommunizieren, müssen wir auch machen, um die Menschen da zu zeigen, dass sie die Ernsten nehmen.
Ja, also wir tun uns schwer über schwierige Themen zu sprechen, Gesundheit ist definitiv ein sensibles, ethisches, schwieriges Thema einfach, aber wenn wir offen sind über Alternativen zu sprechen und Menschen auch diese Alternativen erleben lassen, dann wird auch die Akzeptanz kommen. Es ist aber notwendig, dass alle Beteiligten im System diese Überzeugung vertreten. Wenn wir auch konträre Botschaften in die Welt setzen, also der Politiker sagt, ich kümmere mich darum und wir wollen jetzt Digitalisierung machen, dann passiert zwei Jahre nichts, dann fragen sich die Menschen, okay, und dann kommen noch andere und sagen, ja, hätten sie mal Breitbandkabel gelegt, dann hätte ich das auch gekonnt. Ja, das sind, also, und man muss auch verstehen, man vertraut bestimmten Gruppen auch mehr oder weniger. Also, und wir senden zu viele widersprüchliche Signale aus meiner Perspektive. Wir gucken zwar in die gleiche Richtung, aber auch in unterschiedlicher Geschwindigkeit und vielleicht auch, ja, eben nicht immer weit genug. Also, der eine ist ja schon am Horizont und der andere erst gerade am Vorgarten. Das sind Themen, die Menschen einfach beunsichern. Und ich lebe an der Grenze und ich erlebe das seit Jahren. Wir haben 200 Meter Unterschied, die Brücke zwischen Polen und Deutschland und es sind zwei verschiedene Welten und wir haben Probleme auf beiden Seiten. Und beide, wir könnten gemeinsam diese Probleme lösen, zum Beispiel Ärztemangel auf der deutschen Seite. Dann könnte man überlegen, ob man nicht eine gemeinsame Planung macht, ob man es nicht erleichtert, dass auch deutsche Patienten zum Arzt in Polen gehen können, was wiederum auch den Anreiz für die Ärzte hätte, überhaupt in die Region zu kommen und so weiter. Nein, will man nicht, obwohl in allen anderen Bereichen diese Zusammenarbeit schon mehr oder weniger gut funktioniert. Aber genau in dem Bereich, wo Menschen Lösungen erwarten, beharren wir auf diese Grenze, auf diese Entfernung von 200 Metern.
Ähnliches habe ich auch schon gehört, zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden, wo das zwischen südlichen Basen wird vielleicht in der Schweiz, zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark, sprechen kann ich, dass die Menschen das aufgeregt. Sollte die Sicherheit also wirklich auch ein panneurofisches Projekt sein, was man ja von Frau von der Leyen nicht erwarten könnte, die ja eigentlich von Hause als Ärztin ist.
Boah, da so weit würde ich nicht gehen. Ich glaube, es ist schon wichtig, dass die Systeme vordergründig für ihre eigenen Einwohner sind. Aber die Situationen, in denen wir, ich nenne das mal, 180- versus 360-Grad-Perspektive erleben, also ein Mensch, der in Berlin gut versorgt werden kann, muss jetzt nicht unbedingt ins Ausland gehen. Aber Menschen, die in dieser 180-Grad-Perspektive leben, sollten nicht schlechter gestellt sein als diejenigen, die eben in 360-Grad leben. Und da ist die Vernetzung unbedingt wichtig, weil es auch jetzt gerade in dieser politischen Situation auch wichtige Zeichen wären für das Miteinander, für das Zusammenleben. Aber wie gesagt, man tut sich schwer, auch aufgrund von geschichtlichen Entwicklungen. Nur wenn man das jetzt überträgt, dann könnte man sagen, ambulante Medizin war früher 360 Grad, das wird zunehmend zur 180-Grad-Perspektive. Die Digitalisierung bildet die anderen 180 Grad. Und so entsteht ein Gesamtkonzept, wo sich die beiden Wege miteinander verzahnen.
Also in den nächsten drei bis fünf Jahren werden wir, glaube ich, eine Art Revolution, was Datennutzung angeht im Gesundheitswesen erleben, für deutsche Verhältnisse. Also das ist immer alles, alles relativ. Aber für unsere Verhältnisse, wir haben jetzt die elektronische Patientenakte, da kann man viel Kritik üben, aber in der Zeit wird sich auch das System weiterentwickeln, mehr strukturierte Daten werden reinkommen. Wir lernen auch dabei, überhaupt mit Daten zu agieren, sowohl die Ärzteschaft als auch die Patienten und Patienten, ihre Datensouveränität anders zu verstehen. Bisher war die Patientensouveränität, ich verhindere, dass jemand auf meine Daten zugreifen kann. Ich lerne neu mit den Daten umzugehen. Das ist das eine. Und dann werden wir vermutlich auch neue technologische Lösungen erleben, KI-Modelle, stärkere Einzug von KI-Modellen. Das wird vermutlich auch nochmal weiter Druck auch auf die etablierten Player im Markt ausüben. Also dem Trend kann man sich nicht entziehen, das muss man mitgestalten. Entschuldigung. Entschuldigung.
Und dann glaube ich, in der nächsten Stufe wird vermutlich das Thema Genomik noch stärker eine Rolle spielen. Da bin ich jetzt kein Spezialist. Ich weiß nur, dass da viel im Hintergrund passiert. Ich glaube, das muss man ja auch nochmal stärker in die gesellschaftliche Diskussion bringen, um die Akzeptanz zu steigern, um zu verstehen, Ich denke, dass es eigentlich von Vorteil ist, sich sehr individuell behandeln zu lassen.
Wobei in unserem System Individualisierung immer so ein Widerspruch zur Solidarität ist. Also wir müssen ein neues Verständnis von Individualisierung entwickeln, dass es hilft, eben die Ressourcen so zu allokieren, dass mehr Solidarität möglich ist. Wenn ich gezielter bestimmte Patienten und Patienten behandle, dann ist es keine Bevorzugung, sondern das ist eine unbedingte Notwendigkeit, um das System insgesamt effizient und leistungsfähig zu erhalten.
Was kann man uns denn für die Patienten vorzustellen? Das Thema Continuum of Care. Also das wird ja immer wieder besprochen. Wir gehen ein bisschen weg von dieser Art.
Jeder spielt eine Rolle, wie die Ergoteration.
Vielleicht dann irgendwie besteuert, aber der ist nur ein Teil. Also ich finde es eine Art Demokratisierung in der Menschheit. Nicht nur, dass Patienten viel besser über ihre Erkrankungen bescheiden, dass die Follower ihrer Art Krankungen werden, um das mal in Social Media begriffen zu tragen, sondern dass sie ja mehr Transparenz dafür sind, dass sie ja mehr Verantwortung übernehmen, um sie sich von in den Opfer zu gehen.
Das ist zwingend erforderlich, dass es so passiert, weil eben mit den neuen Technologien, auch mit KI und so weiter, nicht mehr diese Notwendigkeit vielleicht besteht, in vielen Situationen, einen direkten Arztkontakt zu suchen. Auch die anderen Berufe werden noch stärker auf Digitalisierung setzen. Das heißt, diese Kontinuität wird durch Digitalisierung und KI gestützt. Und das ist aus meiner Sicht dieser riesen Change-Prozess, mit dem wir konfrontiert sind. Ich hatte so als Beispiel immer wieder erzählt, wenn man jetzt eine Ablehnung von uns bekommt, also war mal für eine Leistung. Früher hat man einen Widerspruch geschrieben, ich widerspreche ihrer Entscheidung. Jetzt kann ich das auch mit künstlicher Intelligenz machen. Die liefert mir viel bessere Begründungen. Das wird uns auch vor Herausforderungen stellen.
Einfach andere Qualität. Und ich glaube, dass wir jetzt schon die Bereitschaft haben, weil wir in einer Art Wettbewerbssystem unterwegs sind mit anderen Kassen. Also müssen wir uns offener zeigen für solche Trends. Da tun sich andere noch etwas schwer, weil sie sich ihrer Position im System auch bewusst sind. Nur, wie gesagt, mit KI-Digitalisierung wird das Thema Zweitmeinungsverfahren. Viele Themen, wo ich das nicht wirklich hinterfragen konnte, anders gestalten. Und auf diese Veränderungen muss man sich einstellen. Die kann man nicht aufhalten. Sondern das wird einfach, meine Kollegin, die wird man einfach ein Stück weit mitgestalten.
Ja, ich bin gespannt. Ich freue mich, dass ich so ein Metier ergriff, das mich immer wieder in die Lage mache.
Danke, danke. So ein Blick, so ein Teilblick, die so ein kurzes Stück zusammen zu bringen. Das ist dann ein größeres Bild, das wir haben, wie die Zukunft ist. Ich wünsche dir noch viel Spaß auf der Denea. Dankeschön. Es passiert ja viel Zukunft, ein großes Klassentreffen der innovativen Kräfte hier. Vielen Dank für das Interview und wir bleiben noch.
Ich danke dir herzlich