
Paws & Personality
Ehemals „VON NULL AUF HUND®“ – Ein Podcasterlebnis bei dem Du anfänglich den gestressten Geschäftsmann Michael Arenz auf seiner spannenden Reise begleitest, die sein Leben völlig verändert, als er die Herdenschutzhündin Niki adoptiert. In diesem Hundepodcast unterstützt unsere Expertin, Hundetrainerin Sandra Oliver, mit wertvollen Ratschlägen und teilt ihre Erfahrungen, um Dir tiefgreifende Einblicke in die Mensch-Hund-Beziehung zu geben. Wir beleuchten die Freuden und Herausforderungen des Lebens mit einem Hund. Dieser Podcast bringt Hundeliebhaber zusammen und bietet einen reichen Wissensschatz – von den neuesten Themen in der Hundewelt bis zu praktischen Tipps für ein harmonisches Zusammenleben. Tauche in tiefgründige Diskussionen über Hundefutter, Tierschutz und das ideale Hundekörbchen ein, ergänzt durch spannende Gäste und unterhaltsamen Quatsch – eine perfekte Mischung aus Information und Spaß, kostenlos überall wo es Podcasts gibt.
Paws & Personality
Bisschen Hund, bisschen Wahnsinn - Wieviel Auslastung braucht DER Hund?
S2F14 Fragt ihr Social Media zum Thema Beschäftigung beim Hund, trefft ihr auf ganz viel Meinung, Mythen und Pauschalisierungen. Solltest du deinen energiegeladenen Border Collie tatsächlich nur "entschleunigt" spazieren führen oder hat er genetisch bedingte Bedürfnisse, die nicht ignoriert werden dürfen? Also doch stundenlang beschäftigen? Ja was denn nun?
In dieser aufschlussreichen Folge nehmen Jana und ich einen viralen Social-Media-Beitrag unter die Lupe, der behauptet, dass alle Hunde – unabhängig von ihrer Rasse oder Genetik – durch bloße Entschleunigung zu ausgeglichenen Begleitern werden. Wir widerlegen diese Vereinfachung mit konkreten Beispielen und jahrelanger Erfahrung mit Arbeitsrassen.
Wir sprechen über den wichtigen Unterschied zwischen positivem und negativem Stress und warum ein gewisses Maß an Herausforderung für viele Hunde nicht nur gesund, sondern sogar notwendig ist. Wir teilen ehrliche Einblicke in die Bedürfnisse unserer eigenen Hunde und warum ein "Standard-Ansatz" bei der Auslastung zum Scheitern verurteilt ist.
Besonders spannend wird es, wenn wir über die genetische Veranlagung verschiedener Rassen sprechen und warum beispielsweise Border Collies bereits als Welpen Hüteverhalten zeigen, ohne dass ihnen dies beigebracht wurde. Diese Erkenntnisse helfen dir, deinen eigenen Hund besser zu verstehen und individuell zu fördern, statt blinden Trends zu folgen.
Hör rein, wenn du wissen willst, wie du die Balance zwischen Arbeit und Ruhe für deinen vierbeinigen Freund findest – ohne in die Falle von Verallgemeinerungen zu tappen.
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|paws & personality® Podcast|
ehemals VON NULL AUF HUND®
Fragen, Anregungen oder einfach nette Worte an:
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Website: https://vonnullaufhund.de
|Credits|
„paws & personality®" ist ein Podcast Sandra Oliver.
Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de
Hallihallo und herzlich willkommen zur nächsten Folge von Paws in Personality, in der wie nennen wir das überhaupt? im Format in der Kategorie was auch immer, ein bisschen Hund, bisschen Wahnsinn, also natürlich mit Jana.
Speaker 2:Hallo.
Speaker 1:Hallo, wir haben gedacht, wir gehen mal wieder so ein bisschen zurück in die Richtung, wo wir schon beim Sozialgebell über Sachen gesprochen hatten, damals ich und Mitch, und jetzt halt mit Jana, die uns in den sozialen Medien unter die Finger gekommen sind, ist mir ein Posting aufgefallen das ist auch tatsächlich schon ein bisschen her. Da hatte auch ein Kunde ganz liebe Grüße an Mike und Mogli und Annika aus Leipzig, der hatte da auch drunter kommentiert, und wahrscheinlich hat mir Facebook das Ganze deswegen angezeigt Ein Beitrag über die Auslastung des Hundes, also wo es darum geht, wie viel man den Hund bewegen oder nicht bewegen sollte. In diesem Fall war der Beitrag sehr. Ich empfand ihn als ein bisschen einseitig in Richtung am besten gar nichts tun, so nach dem Motto Und dachte, das könnte man nochmal besprechen. Habe das Ganze an Jana rübergeschickt, die sich den schon gut durchgelesen hatte, und dann können wir den ja mal etwas auseinander pflücken.
Speaker 1:Wie war so dein Ersteindruck beim Lesen?
Speaker 2:Ja, du hörst an meiner Reaktion jetzt schon. Also, eigentlich habe ich so ein bisschen die ganze Zeit den Kopf geschüttelt und habe mir dann auch den Spaß gemacht, mir die Kommentare mal durchzulesen, und habe dir dann immer nur wieder Screenshots geschickt, weil ich ganz viel nicht wirklich glauben konnte. Aber wir können ja mal Schritt für Schritt losgehen und den Hörern erzählen, worum es überhaupt wirklich geht.
Speaker 1:Ja, ich dachte, ich nehme euch so ein bisschen mit und lese euch Passagen des Ganzen vor, werde manche Sachen vielleicht auch ein bisschen abkürzen. Die Schreiberin, die Autorin des Ganzen, fängt halt an mit Auslastung. Ein Jagdhund kann jagen, muss es aber nicht. Ein Hütehund kann hüten, muss es aber nicht. Ein Abortierhund und so weiter. Ihr könnt euch denken, wie es weitergeht Wachhund, Schlittenhund, Und alle müssen das ja nicht tun, was sie tun müssten oder wozu sie gezüchtet wurden. Sie nimmt dann noch warum auch immer die Pferde mit rein. Das ignoriere ich jetzt einfach mal.
Speaker 2:Ja, das war so.
Speaker 1:Ein Ausflug in die Pferdewelt, damit auch die Leute, die Hund und Pferd haben, direkt wissen, dass ihr Pferd das auch alles nicht muss, wissen wir ja. Also ist uns schon klar, dass die Hunde das nicht müssen.
Speaker 2:Ist halt auch da wieder der Äpfel und Birnenvergleich. Also gut, aber auf die Pferde müssen wir wirklich nicht weiter eingehen.
Speaker 1:Nein, dann meint sie, dass wir Hunderassen gezüchtet haben, bei denen gewisse Fähigkeiten, die alle vom Jagdverhalten stammen, vorrangig sind, um sie durch gezielte Förderung uns zunutze zu machen, damit ihre Fähigkeiten unseren Zwecken dienen.
Speaker 2:Soweit so richtig, genau, da gehen wir ja erstmal mit.
Speaker 1:Genau, letztlich sind Hunde, aber immer noch Hunde, also Raubtiere, die täglich ca 20 Stunden Schlaf bzw Ruhe brauchen, und für die und jetzt kommt zu das, wo ich das erste Mal ganz sanft den Kopf geschüttelt habe für die jede Form von Stress kontraproduktiv ist.
Speaker 2:Was meinst du dazu? Man müsste natürlich jetzt anfangen zu definieren, was Stress ist, vielleicht erstmal. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es nicht immer nur negativen Stress gibt, und wir hatten das ja auch schon in der Konfliktfolge. Es gibt auch kein Leben ohne Stress. Egal ob Mensch oder Hund, man hat immer irgendwann irgendwie Stress, und der kann manchmal sehr negativ sein. Es gibt aber auch eine positive Form von Stress. Also, wenn ich mich auf irgendwas total doll freue, bin ich vielleicht auch aufgeregt und deswegen leicht gestresst, aber es ist ja dann in dem Moment eben nicht negativ, und ich glaube, das kann man auch ganz gut auf den Hund übertragen.
Speaker 1:Ja um das noch etwas fachlich. Also du hast es schon angerissen man müsste definieren, was Stress ist, und es gibt nun mal zwei Formen von Stress Eustress und Distress, also positiven Stress und negativen Stress Ach, schöner formuliert bitte weiter. Und beide Formen von Stress gehören nun mal zum Leben dazu. Das heißt natürlich nicht, dass man jetzt zwingend dafür sorgen muss, dass der Hund ständig unter die Stress steht, aber Eustress dürfte er durchaus empfinden. Also, er darf sich durchaus freuen auf einen Spaziergang, er darf sich freuen auf gemeinsame Arbeit, er darf auch gemeinsam mit den Menschen etwas erleben, und wenn da halt Stress dabei ist, dann ist das so. Das ist wie bei uns, und auch da hast du recht wenn wir uns auf etwas freuen, gehen wir auf ein Konzert, haben wir Stress. Trotzdem würden wir jetzt nicht sagen, wir gehen nie wieder auf ein Konzert. Vielleicht machen wir das nicht täglich, weil das dann ein bisschen viel wäre und weil dann der Eustress eventuell in die Strecke würde.
Speaker 1:Aber wir setzen uns diesem Stress aus. Und genauso ist es mit den Hunden Das gleiche Sozialkontakte. Sozialkontakte können positiver Stress sein. Also, wenn ich zum Beispiel mich mit Freunden einmal die Woche oder einmal alle zwei Wochen treffe, dann muss ich dazu vielleicht mit dem Auto irgendwo hinfahren. Ich muss das organisieren, ich habe quasi Aufgaben, die drumherum sind, habe dadurch auch einen gewissen Stress, aber ich freue mich darauf. Es ist ein positiver Stress. Müsste ich jetzt täglich mehrmals Menschen treffen, und selbst wenn es jedes Mal was Schönes wäre. Aber irgendwann kommt zu dieser Punkt, wo du so denkst boah, schon wieder mit den Mädels da rumsitzen, schon wieder losfahren, keine Ahnung, eine halbe Stunde durch die Gegend gucken und so weiter, und ich fühle mich dazu gezwungen, kann die gleiche Aktivität plötzlich die Stress sein? Also, wir können nicht immer an dem, was es ist, festmachen ist es jetzt gerade positiver oder negativer Stress? Das ist natürlich vom Individuum abhängig Und damit ja auch von unserer Beobachtungsgabe unserem Hund gegenüber, ob der jetzt gerade zu viel des Guten hat, ob es zu viel Stress ist.
Speaker 1:Wie wirkt sich das aus auf sein Verhalten? Vielleicht auch in der Folge des stressenden Ereignisses, des Sports oder wie auch immer. Also sie spricht ja hauptsächlich auf die Beschäftigung an. Ist der Hund dann in der Folge zum Beispiel viel aufgedrehter, aufgekratzer und so weiter. Dann könnten wir darüber nachdenken, ob es vielleicht zu viel wäre. Ist der Hund danach eher gechillter, ruhiger, kann die nächsten zwei Wochen einfach nichts tun. Vielleicht war es dann auch mal ganz nett, sowas gemacht zu haben. Also Individualität.
Speaker 2:Auf jeden.
Speaker 1:Fall Nicht pauschalisieren Jetzt sagt die Autorin, würden alle diese aufgezählten Hunderassen also sie hatte Jagdhunderassen, hütehunderassen, schlittenhunde und so weiter auf der Straße leben.
Speaker 2:Du vergisst die Kampfhunde. Das fand ich tatsächlich auch so ein bisschen. Hatte sie die dabei Ja, wahrscheinlich? Ja, sie hatte auch die Kampfhunde.
Speaker 1:Die Kampfhunde sind nicht nur zum Kämpfen gemacht, die als extra.
Speaker 2:Kategorie fand ich halt auch nochmal sehr schön.
Speaker 1:Genau. Also würden alle diese aufgezählten Hunderassen auf der Straße leben, würde man ihrer Meinung nach keinen Unterschied bemerken.
Speaker 2:Und das war direkt.
Speaker 1:das ist jetzt nur ein Satz später, der nächste Punkt, wo ich so da saß und gedacht habe nein, vielleicht bei manchen Exemplaren, aber nein, no-transcript, denn dann würde Ihnen ja das Wichtige entgehen.
Speaker 2:Jupp, jupp, ja, wo fängt man da an? Also ich meine, ich habe jetzt natürlich nicht irgendwelche Studien verfolgt und geschaut, wie die Hunde da wirklich leben können, aber ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass, wenn wir jetzt nochmal unsere Rasse nehmen, den Border Collie, und wir setzen ihn da jetzt hin, die Genetik ist vorhanden. Wir haben jetzt einen Hund von mir aus, auch aus einer wirklich guten Arbeitslinie. Der wird meiner Erachtens nach definitiv früher oder später anfangen, auch dort auf Bewegungsreize zu reagieren, und zwar ganz anders als der dort schon zehn Jahre lebende Mischlingshund.
Speaker 1:Ja, oder der auch in vielen Generationen schon Straßenhund ist.
Speaker 2:Das meinte ich eher statt das mit den zehn Jahre, das war ein bisschen blöd ausgedrückt. Ja, also, ich kann mir das halt beim besten Willen nicht vorstellen, weil wir da, wenn wir jetzt zum Beispiel Border Collie bleiben, das ja auch nicht so ist, dass sie sich das von den Eltern abgucken oder von den Erwachsenenhunden abgucken, sondern wenn man sich jetzt Welpen anguckt, die fangen teilweise schon mit fünf, sechs Wochen an, auf Bewegungsreize zu reagieren, und so weiter und so fort. Also, das ist einfach Genetik und nicht erlernt oder abgeguckt. Die haben das halt einfach in sich, und deswegen bin ich mir sehr sicher, dass sie das auch auf der Straße zeigen würden, mit Sicherheit nicht ganz so ausgeprägt, weil halt dann die überlebenswichtigen Faktoren einfach da noch eine Rolle spielen, aber ganz ohne wird das nicht sein. Also glaube ich einfach nicht.
Speaker 1:Ja, glaube ich auch nicht. Also auch gerade, was du sagst, die Genetik. Natürlich würdest du jetzt die Border Collies da aussetzen, und die würden da auch überleben und sich fortpflanzen können, würden diese Eigenschaften Stück für Stück verschwinden. Also, weil die, die zum Beispiel dann dem Bewegungsreiz Auto nachhetzen und überfahren werden, die pflanzen sich nicht fort, weil dieses Verhalten ist halt dumm auf der Straße. So hast du halt da keine Möglichkeit, diese Gene weiterzugeben. Und die, die gechillter sind und entspannter sind, die überleben halt länger.
Speaker 2:Aber da sind wir ja wieder beim Thema Zucht und Selektion. Und wofür wurde der Border Collie gezüchtet? Der wurde halt seit zig ewig langer Zeit eben nur aufs Hüten selektiert.
Speaker 1:Und ja, dann, da sie ja nun mal die Kampfhunde auch ins Feld geführt hat, hast du Linien, die wirklich für Hundekämpfe gemacht wurden. Also ich rede jetzt nicht von irgendeinem netten Sofa-Pity, der seit Generationen nicht mehr kämpfen musste, aber es gibt ja durchaus noch Linien, die wirklich dafür gemacht sind, andere Hunde richtig scheiße zu finden und auf Hundesichtkontakt quasi drauf loszugehen, und wo du teilweise die Welpen mit vier, fünf Wochen vier ist übertrieben, okay mit fünf, sechs Wochen schon von der Mutter trennen musst und auch untereinander trennen muss, weil die sich gegenseitig so krass angehen. Packst du den auf die Straße, dann wird der doch nicht plötzlich sagen nö, jetzt sind mir die anderen Hunde alle egal, jetzt verkloppe ich die nicht. Also, sehr wahrscheinlich wird er entweder der Stärkere sein, und es gibt in seiner Gegend dann nicht mehr so viele Straßenhunde.
Speaker 1:Eventuell führt das aber halt auch dazu, dass er dann auch da kommt. Halt, wie krass ist die Genetik, ist sie sehr, sehr stark. Dann macht er auch keinen Unterschied mehr zwischen Rüde und Hündin, hat er halt auch keine Hündin zum Fortpflanzen. Zack, dieser Genstrang stirbt aus, ist halt nicht praktisch, heißt aber halt noch lange nicht, dass du den aussetzen kannst, und dann zeigt er das Verhalten nicht mehr.
Speaker 2:Ja, da sind wir halt wieder beim Thema Genetik, ob es da ist oder nicht und ich weiß nicht, ob es in den Post noch kommt, aber es kam zumindest auch sehr oft in den Kommentaren dass zum Beispiel jetzt eben das Hüteverhalten durch menschliches Fehlverhalten entsteht. Und das kann man ja jetzt ja auch wieder auf die anderen Geschichten, ob es jetzt das reine Jagen ist von einem Vorstehhund oder jetzt das Kämpfen von dem bösen Kampfhund. Das ist halt eben einfach nicht so, dass das nur durch reines menschliches Fehlverhalten entsteht. Es kann dann fehlgelenkt sein. Ja, da gehen wir vielleicht später auch noch mal drauf ein, aber es ist einfach vorhanden, egal, ob der Mensch jetzt da eine Rolle spielt oder nicht, weil die Genetik einfach da ist.
Speaker 2:Es ist eher anders. Der Border Collie, den kannst du halt auch mit acht Wochen schon vor den Schaf packen. Das hat denen keiner gezeigt. Der weiß aber sofort, was Sache ist. Dann wird der Lichtschalter an zack, und die Genetik kickt einfach. Genauso auch die krassen Vorstehhunde. Da habe ich auch Videos gesehen, wo fünf, sechs Wochen alte Welpen halt schon so krass vorstehen. Das hat denen ja auch keiner gezeigt. Die machen das halt einfach, weil es in der Genetik ist.
Speaker 1:Genau das, und es ist halt eher andersrum, dass du bei diesen Rassen, die so sehr stark spezialisiert sind, eher darauf achten musst, dass, wenn du diese Spezialisierung im Alltag gar nicht so krass brauchst, sondern sie halt wirklich nur in der Arbeit brauchst, dass du dann halt darauf achtest, dass das nicht so viel ausgeübt wird. Also, wenn der Mensch dann nicht gut eingreift, dann nimmt dieses Verhalten überhand. Aber der Mensch kann es quasi nicht noch mehr machen, als es eh schon drin liegt. Er kann es halt nur nicht genug eindämmen, damit es alltagstauglich wird.
Speaker 1:Also, wenn du jetzt den Hütehund nimmst oder halt auch den Jagdhund, der natürlich nicht bei jedem Spaziergang jagen gehen darf, sondern halt dann, wenn gejagt wird, dann sorgst du halt dafür, dass du ihm ganz klar zeigst okay, hier sind wir in der Arbeit, hier darfst du das, und hier ist keine Arbeit, hier darfst du es nicht. Chill mal, schalt mal ab, und dann können die das ja sehr, sehr gut. Also das Fehlverhalten in Anführungsstrichen des Menschen wäre eigentlich, sich den Hütehund zu holen und schön zuzugucken, wie der acht Wochen alte Welpe, bis er zwei Jahre und total gaga ist. Alles verfolgt, was sich bewegt, bis hin dann zu Lichtreflexen, schattenreflexen und so weiter. Das wäre das Gehverhalten, also nichts dagegen zu tun, aber du kannst halt schon ganz viel machen.
Speaker 2:Da bin ich voll bei dir. genau Das ist halt das Hüteverhalten ist eh da. Du als Mensch musst halt dafür sorgen, dass das eben nicht viel gelenkt wird.
Speaker 1:Oder halt das.
Speaker 2:Jagen, dass der Hund nicht einfach in den Wald rennt. Also, das kannst du ja wieder. Zählt ja auf jede Verhaltensform, die wir jetzt da eben schon beschrieben hatten, genau.
Speaker 1:Also sie schreibt weiter wohl kaum würde der Border Collie, der auf der Straße lebt, krampfhaft etwas zum Hüten suchen oder über Hindernisse springen. Da haben wir es wieder. Er würde es nicht krampfhaft suchen, er würde es einfach annehmen.
Speaker 2:Ja, und dann liegt er halt in der Ecke, und auch das ist dann vielleicht für manche dann gar nicht sichtbar. Was sehen wir auch auf den Anflätzen bei vielen Border Collies? Die liegen ja dann dort nicht entspannt und chillen, sondern die fixieren in dem Moment den Bewegungsreiz, und ich bin mir sicher, das würde auch auf der Straße sein. Dann liegt der vielleicht im Schatten, aber döst dann nicht vor sich hin, sondern guckt sich halt die was weiß ich Motorräder an und rennt halt im besten Fall nicht hinterher.
Speaker 1:Aber ja, Ja, also, wenn man das nicht so ein bisschen lenkt, dann ist es blöd. Der Wachhund würde sich angeblich nichts zum Bewachen suchen, der Jagdhund würde nicht in Feldern und Wäldern umherrennen, der Schlittenhund wäre nicht aufgekratzt. Ein Schlittenhund auf der Straße ja, wenn es sehr warm ist, dann würde er wahrscheinlich wirklich nicht viel tun. Aber alleine, dass der Wachhund sich nichts zum Bewachen sucht, auch da schon wieder. Auch Straßenhunde sind territorial. Also du nimmst beim Wachhund ja das Territorialverhalten und geh mal zu einer Gruppe Straßenhunde, wenn da territoriale Exemplare dabei sind, die sagen dir ganz genau bist du dieser Ecke und nicht weiter. Und wenn du einen Hund dabei hast, dann gehst du da erst recht nicht weiter. Und natürlich gibt es auch da Hunde, die sagen mir doch egal, komm doch vorbei, hallo schön, dass du da bist, und so weiter. So wie wir auch Rassen haben, die tendenziell sehr offen und nett und tolerant sind. Aber hast du da halt so einen genetischen Strang von das ist meins, und ich passe auf, dann machen die das auch auf der Straße.
Speaker 2:Mit Sicherheit. Also, wenn wir da jetzt beim Herdenschutzhund sind, wenn ich mir den dann auf der Straße vorstelle, ich glaube nicht, dass der das dann so cool finden wird, je nachdem, wie doll die Genetik kickt. Da sind wir wieder beim Thema Genetik.
Speaker 1:Ja, und ganz viele Straßenhunde sind ja auch nur so halbwild. Also die sind ja jetzt nicht seit Hunderten von Jahren komplett undomestizierter auf der Straße unterwegs und quasi schon wilde Tiere, sondern da kommen ja immer wieder auch Hunde mit rein auf die Straße, die von Menschen kommen, die bei Menschen gelebt haben. Das heißt, du hast da auch immer wieder Exemplare, die zum Beispiel zum Hofbewachen da waren oder für was auch immer, und dann sterben vielleicht die Menschen, und dann verwildern sie wieder in diesen Gegenden. Das heißt auch, die bringen ja diese Sachen mit. Und es wäre ja auch dumm von Straßenhunden, wenn die zum Beispiel eine schöne Ecke haben, wo ein Supermarkt ist, sagen wir, der Supermarktbetreiber ist so ein netter Mensch, der Hunde auch mag Und das hört man ja sehr oft, dass das da auch tatsächlich so ist der bringt dann abends die Abfälle da raus.
Speaker 1:Es wäre total dumm, wenn da die Gruppe, die dort ortsansässig ist, jeden da zulassen würde. Dann wäre nicht mehr genug zu essen. Da Natürlich sagen die ey, du bist neu hier, verpiss dich erst mal. Die passen schon auf. Naja, der Windhund würde im Übrigen nicht im Ausdauersportmosus sein Leben im Zeitraffer verbringen. Da frage ich mich, wie viele Windhunde sie so persönlich kennengelernt hat, weil ich kenne sehr, sehr wenig Ausdauersportliche.
Speaker 2:Ich wollte gerade fragen der Windhund an sich ist doch kein Ausdauersportler, oder Nee? Ich habe hier gerade so ein großes Fragezeichen vor dem Kopf. Also meiner Meinung nach sind das doch eben gerade die ich sag jetzt mal Kurzdistanz-Sprinter, also die zack dem Kaninchen hinterher gehen, was eben keine 20 Kilometer vor dem Windhund wegrennt, genau also, die sind eher Sprinter und chillen ihr Leben ansonsten.
Speaker 1:Also, Windhunde sind ja sowas von angenehm, zu Hause, merkst du halt nicht. Liegen da rum, Nicht zum Kuscheln frieren meistens. Ein bisschen musst du mal zudecken, So halt Ja. Und auch das mit diesem Kilometer. Also ich glaube schon, dass es Straßenhunde gibt, die sich, gerade wenn sie an der Quelle von Schutz und Nahrung sind, dass sie sich davon nicht allzu weit entfernen, Also dass sie vielleicht einen Radius von einem Kilometer einhalten, aber dass sie sich grundsätzlich im Durchschnitt und das heißt, im Durchschnitt würde ja bedeuten, auch weniger als einen Kilometer nur bewegen, das glaube ich nicht. Aber da gibt es natürlich auch sehr gute Bücher von zum Beispiel Günter Bloch, die Pizza-Hunde. Also gibt es sehr gute Bücher zu. Wer sich da so ein bisschen reinlesen möchte in die Straßenhund-Thematik, der kann da auch nochmal recherchieren. Hunde sind Energiesparer, also ihrer Meinung nach alle Hunde, Und kaum ein Tier rennt länger als ein paar Minuten, außer es ist auf der Flucht. Wir sind aber nicht auf der Flucht.
Speaker 1:Da ist wieder die Frage, wenn der Jagdhund ausdauern wild verfolgt und das länger als zwei Minuten macht, ist es dann? Flucht plötzlich. Also ihre Aussagen sind sowas von krass, wow.
Speaker 2:Und auch wenn wir jetzt da wieder zu Ihrem Beispiel den Straßenhunden gehen, die jetzt, sagen wir mal, nicht am Supermarkt wohnen, sondern vielleicht wirklich sich hin und wieder noch was selber erlegen müssen, die würden dann ja nicht nach der Zeit was waren es gerade zwei Minuten? Nee, sie hat nur ein paar Minuten geschrieben, ein paar Minuten, aber dann trotzdem. Wenn sie jetzt dem was weiß ich Kaninchen hinterherjagen, werden sie dann nicht nach der Zeit sagen oh nee, ich bin ja zwar fast dran, aber ich lasse das jetzt mal lieber, weil ich kriege sonst vielleicht noch Angst, und ich muss ja meine Kilometer Stütze hier einhalten. Also, da kann ja so eine Jagd im Zweifel eben dann doch mal länger gehen, eben weil sie dann ja zum Überleben notwendig ist, bei ihrem Beispiel mit den Straßenhunden eben.
Speaker 1:Das Fluchtstress ist, wie sie schreibt. Ja, da habe ich jetzt nichts gegen zu sagen. Ja klar, Flucht ist Stress, und Flucht ist auch kein geiler Stress.
Speaker 1:Ich stelle halt nur in Frage, ob jedes Tier, was sich länger, schneller bewegt, zwingend auf der Flucht ist. Aber ja, den Drang nach Auslasten haben wir Menschen, die wir in diesem System leben, in dem Fleiß und Strebsamkeit wünschenswerte Tugenden sind, in dem faul zu sein als etwas Negatives gilt. Du fauler Hund ist schließlich kein Kompliment. Naturvölker hingegen leben in etwa wie Straßenhunde wohnen, zusammen sein und auf Nahrungssuche gehen, sprich jagen, Ackerbau im kleinen Stil betreiben oder sammeln, ja. Aber wir sind leider keine Naturvölker mehr, auch wenn ich mir das manchmal so wünsche.
Speaker 1:So dieses Leben, mit der Sonne aufstehen, einfach nur da rumhängen, kein Handy haben, keiner kann dich nerven. Irgendwann stirbst du halt, weil du nicht genug medizinische Versorgung hast, was auch immer. Aber es ist ein sehr, sehr stressbefreites Leben. Aber natürlich muss ich dann auch nicht schnell unterwegs sein, und die Hunde von Naturvölkern haben zwar auch ganz oft ihre Aufgaben, aber sind natürlich dann nicht so krass hochgezüchtet wie zum Beispiel Hütehunde oder auch die Hunde, die du für den Polizeidienst brauchst, die ja nochmal ganz andere Eigenschaften mitbringen müssen. Natürlich können die Gechillter durchs Leben gehen. Das Problem der meisten Hundehalter ist, dass die Hunde zu hektisch und hibbelig sind, an der Leine ziehen oder im Freilauf sich nicht mehr herrufen lassen beziehungsweise nicht mehr ansprechbar sind. Und das sind meistens die Hunde, die gut gemeint genau deswegen ausgelastet werden, weil sie sonst angeblich noch hibbeliger werden. Hundesport, exzessives Ballwerfen, am Fahrrad mitlaufen Wo war ich Genau? Aber das Gegenteil ist der Fall. Je mehr der Hund ausgepowert wird, desto mehr Adrenalin, cortisol und andere Hormone produziert sein Körper. Und dieser Cocktail macht süchtig.
Speaker 2:Japp, würde ich zu teilen mitgehen und zu teilen nicht Ja, am Ende ist es also, wenn man ganz anfängt. Ich kann ja nun am besten von den Border Collies reden. Natürlich ist es so, dass die Hunde wirklich im ersten Jahr super viel Ruhe lernen müssen. Es ist einfach extrem wichtig, diesen High Drive Working Breeds ist jetzt nicht nur der Border Collie, ist mit Sicherheit auch bei Mali ich kann jetzt halt nur selber aus eigener Erfahrung über einen Border Collie reden beizubringen. So chill mal dein Leben, wenn hier nicht immer rum eine gute Freundin und eine tolle Züchterin hat mal gesagt beim Border Collie ist es leicht, ihn anzumachen, aber ihn auszuschalten, ist die Kunst, und darum geht's auch.
Speaker 1:Aber ihn auszuschalten, ist die Kunst, und darum geht es auch. Aber und das ist jetzt wieder auf den Text bezogen der Hund wird halt nicht glücklich, wenn ich ihm immer nur sage du darfst dich nicht bewegen, du musst Ruhe halten, du musst Ruhe halten, du Hund muss chillen und darf keinen Stress haben, hast da aber nun mal einen Arbeitsspezialisten liegen oder sitzen und erwartest dann, dass er damit klarkommt. Das funktioniert nicht. Also die Mitte, also es pendelt sich irgendwo dazwischen ein Zwischen. Du kannst daraus einen Junkie machen, der total irre überdreht, hibbelig den ganzen Tag durch die Gegend rast, total irre, überdreht hibbelig den ganzen Tag durch die Gegend, rast natürlich auch wie wild in der Leine hängt und so weiter, weil du zu viel mit ihm machst. Du kannst aber natürlich auch im Gegenzug dafür sorgen, wenn du gar nichts machst, dass er auch da wieder Verhaltensstörungen entwickelt und sich gegebenenfalls Aufgaben sucht, die du gar nicht haben willst.
Speaker 1:Dann jagt er halt Schattenreflexe, lichtreflexe, irgendwelche anderen Dinge, und du hast irgendwann einen Wahnsinnigen da. Und auch da kommt es wieder auf das Individuum drauf an. Du hast halt Border Collies, auch da je nach Zuchtlinie. Die können viel, viel besser abschalten, die brauchen viel, viel weniger Arbeit. Wochen ich mache mal hier nichts und nur ein bisschen durch die Gegend laufen, ein bisschen spazieren gehen, schnüffeln lassen, aber keine Arbeit, wo du so merkst, langsam wird es komisch. Langsam sucht er sich jetzt seine Arbeit. Bei Pat merke ich das zum Beispiel, wenn ich zu wenig mache oder auch zu viel. Also das kann beides sein. Und da bin ich wieder als Besitzer und Beobachter gefragt Wenn ich zu wenig oder zu viel mache, fängt er an den anderen Hunden hinten in die Haxen zu zwicken. Das macht er halt nicht. Wenn der so ausgeglichen ist und in sich ruht, wenn ich mit dem so viel arbeite, dass er das gut wegstecken kann, aber auch genug für seinen Kopf zu tun hat, dann macht er dieses blöde Verhalten nicht.
Speaker 2:Ich merke es bei mir auf den Gassi-Runden, wenn es dann doch mal eine Zeit zu wenig kommt, dass der Radius von Kiez zum Beispiel deutlich größer wird. Das jetzt, wo er ein bisschen älter ist, ist er schon deutlich besser geworden. Aber man hat ja nun mal einfach im Leben immer mal Zeiten, auch wir als Border-Cody-Benutzer, wo die Hunde vielleicht dann doch ein bisschen kurz kommen, Wobei das bei mir zum Beispiel immer heißt. dann sind wir halt eben nur diese normalen Spaziergerunden im Wald, worauf im Text ja auch angespielt wird, Ich also quasi nur Gassi gehe, nur schlendere und nichts mache. dann merke ich an Kiez, dass der wirklich einen deutlich größeren Radius hat. Bei Y ist es genau andersrum. Der fängt dann an, total im Nahbereich zu bleiben und eher zu nerven.
Speaker 1:Ja so zu gucken, machen wir jetzt was Genau, können wir jetzt was?
Speaker 2:machen, lauf doch bitte einfach. Geh bitte spazieren. Ja, und bei beiden weiß ich aber okay, denen ist halt quasi in Anführungsstrichen langweilig. Beziehungsweise ich muss halt dafür sorgen, dass sie einfach wieder ein bisschen geistiger ausgelastet sind.
Speaker 1:Ja, und da halt auch Leute. Wir reden jetzt nicht davon, dass ihr euch den Ball schnappt und eine halbe Stunde lang diesen verdammten Ball über irgendeine Wiese werft und der Hund wie so ein Irrer nur diesen blöden Ball verfolgt und holt und bringt und holt und wiedergeworfen wird und so weiter. Also dieses stupide, davon reden wir halt echt nicht. Wir reden von wirklicher Auslastung, arbeit, und das darf natürlich sehr, sehr gerne beim Border Collie das Hüten sein, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Aber auch andere Kopfarbeit wäre dann halt wichtig. Also, es geht nicht nur um körperliches Fertigmachen, es geht darum, dass der Hund erkennt, er gut machen. Aber in der Rettungshunderarbeit gibt es da saugeile Hunde. Ihr könnt aber auch Obedience machen, rallye-obedience, was auch immer. Hauptsache, der Hund hat das Gefühl, er hat einen Job, und er hat eine Aufgabe, und auch da kommt es wieder auf das Individuum an.
Speaker 2:Was jetzt die körperliche Auslastung betrifft, also die Grenzen bringe, würde ihm nicht reichen, dann würde er trotzdem gegebenenfalls abends dastehen und das sehr niedlich einfordern, dass ich bitte noch was mit ihm mache, sei das jetzt Fitnessübungen, klickern, was auch immer. Wohingegen einem Rooks und einem Y, wenn wir da regelmäßig scootern gehen, denen die körperliche Auslastung dann ganz oft schon reicht, die sind dann, damit wären sie auch glücklich. Die Frage ist wieder wie lange? Weil so lange passiert das ja bei uns einfach nicht. Ich gucke natürlich trotzdem, dass die Auslastung in Form von Agi-Hüten, fitness, was auch immer kommt, aber da merke ich auch da wieder einen Unterschied zwischen meinen Hunden, einfach Zwischen keiner körperlichen Auslastung oder halt eben, ob der Hund doch was für den Kopf noch mehr braucht.
Speaker 1:Und bevor jetzt auch da wieder die Leute direkt im Kopf haben, dass man jeden Tag mehrere Stunden irgendwas tun muss, nein, muss man nicht.
Speaker 1:Nein, ach bloß nicht, Es geht darum über den Verlauf der Wochen und Monate sollte es halt ausgeglichen sein, Und dass da mal zwei, drei, vier Wochen sind, wo vielleicht relativ wenig passiert, wo vielleicht nur einmal die Woche zehn Minuten irgendwas drin ist. Und dann gibt es natürlich auch mal Wochen, wo du alle zwei, drei Tage irgendwas hast, oder wo du zum Beispiel vier Tage Turnierwochenende hast, wo der Hund mit unterwegs ist, und was tut Also auch da. Das kann halt variieren, und da achtet halt auf euren Hund, So denn das schreibt sie auch. Schlafentzug durch zu viel Auslastung ist nicht selten bei Hunden. Also, Schlafentzug durch zu viel Auslastung ist blöd, hätte ich den Satz beendet oder ungünstig. Dass es nicht selten ist, naja, also, es gibt so ein paar.
Speaker 1:Aber auch das, finde ich, hat in meiner Beobachtung in den letzten Jahren sehr abgenommen. Also, als ich angefangen habe mit der Hundehaltung Gott 1998 habe ich den ersten Hund bekommen, da war es noch ganz viel so. Die sind alle zu wenig beschäftigt, die müssen alle viel mehr machen, muss viel mehr raus, und Border Collie hätte ich mir damals sowieso schon nicht zugetraut, weil überall geschrieben stand da musst du ständig was machen, und Border Collie musst du immer bewegen, und so weiter. Jetzt habe ich eher so in Social Media den Grundtenor, wenn jemand auf Facebook zum Beispiel schreibt, weil er eine Beschäftigung für seinen Hund sucht nee, der muss schlafen, der muss Ruhe lernen. Mach überhaupt nichts und bloß keine Beschäftigung.
Speaker 2:Immer wieder diese Extreme Entweder oder Entweder, die Leute sagen oh Gott, border Collie, lasst ihn bitte aus, oder halt nie, bloß nicht. Und am Ende ist es halt wieder die Mischung, die es macht.
Speaker 1:Genau, und das gilt auch. Also. Wir reden jetzt hier gerade viel von Border Collie. Das gilt natürlich auch für Jagdhunde und für Schutzdienste in Anführungsstrichen Malinois, herder, aber auch für Zughunde High.
Speaker 2:Drive Working Breeds.
Speaker 1:Also für jede. Also auch der Glabbi aus einer krassen.
Speaker 2:Arbeitslinie ist halt auch nochmal was ganz anderes. Also einfach um die Hunde aus reinen Arbeitslinien. Ja, genau Die brauchen schon nochmal was zu tun, Wobei vielleicht auch da ein Zusatz auch aus den Showlinien wird es mit Sicherheit Exemplare geben, die halt dann doch mehr brauchen als der andere Genau und andersrum halt auch.
Speaker 1:Also, es gibt ja immer überall Ausreißer. Du hast einen Border Collie aus Hütelinie, der sagt bleib mir bloß weg mit den Schafen. Ich möchte ja am liebsten den ganzen Tag bei meiner Familie rumliegen und bin froh, wenn wir eine halbe Stunde spazieren gehen und ich dann wieder schlafen kann. so nach dem Motto Ausreißer gibt es immer, überall. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund aus einer Arbeitslinie, der seit Generationen zum Arbeiten gezüchtet wurde, dass er gar nichts tun will, ist aber sehr, sehr gering.
Speaker 2:Richtig.
Speaker 1:Genau Aber, wo sie recht hat wenn wir zu wenig Schlaf haben und auch Hunde, werden wir gereizt, übersensibel, aggressiv, unkonzentriert und sind gestresster. Da stimme ich ihr zu. Und ja, leute, achtet natürlich darauf, dass auch Arbeitsrassen genügend Schlaf bekommen. So müssen wir dazu noch was sagen.
Speaker 2:Na, vielleicht auch das, was ich eben angesprochen habe. Bei den Arbeitsrassen muss man halt gerade am Anfang wirklich darauf achten und im Zweifel das halt auch als Mensch einfordern und denen halt beibringen, dass sie schlafen müssen. Also hätte ich einen Kiez damals einfach so machen lassen, wie er gerne wollte, dann wäre der so nach müde kommt doof, also bis der sich dann irgendwann mal hingelegt hätte. Also, dem musste man die Ruhe schon beibringen. Also, das ist einfach.
Speaker 1:Ja, das stimmt, Das ist wichtig. So. Sie meint nach jahrelanger Arbeit und Erfahrung mit Problemhunden, egal welcher Art, kann sie uns nur dringend ans Herz legen. Entschleunigen Sie sich und Ihren Hund. Damit spricht sie alle an. Fahren Sie das Tempo runter, back to the roots. Nehmen Sie Ihren Hund als Medium zum Herunterkommen, zum Entspannen, zum Chillen, zum gemeinsamen Genießen. Ja, ja und nein. Bummeln Sie mit ihm, wenn er an der Leine ist, und geben Sie ihm die Gelegenheit, wieder zu schnüffeln und zu markieren. Das klingt so, als würden die meisten Leute beim Spazierengehen den Hund nicht schnüffeln und markieren lassen, sondern die ganze Zeit Vollbeschäftigungsprogramm fahren, und ich glaube, das ist gar nicht so.
Speaker 2:Also, wenn ich zumindest hier Menschen mit Hund begegne meistens machen die Hunde ihr eigenes Ding, manchmal sogar schon fast zu viel, sodass die Hunde gar nicht mehr beim Menschen sind, sondern irgendwo in ihrer Welt, und der Mensch ist irgendwo in seiner Welt, und auch da wäre ich so ein, jetzt leider wieder da das Beispiel Border Collie Aber das ist ja das, was wir leider dann doch ganz, ganz oft sehen, und das ist dann eben kein entspanntes Spazierengehen, dass der Border Collie auf dem Spaziergang nichts anderes macht als hüten. Da sind wir dann wieder beim fehlgeleiteten Hüteverhalten. Aber das ist das, was ich leider viel zu oft sehe, dass die Hunde eben nicht entspannt spazieren gehen und schnüffeln und und ihre Sachen machen, sondern eigentlich die ganze Zeit nur hüten, Sei es den anderen Hund, im Zweifel auch den Menschen oder was auch immer. Ja ist dann halt eben kein entspanntes Schnüffeln und Spazierengehen, Und dann kann der Hund halt auch nicht abschalten. Und dann sind wir wieder beim Thema Stress. Auch wenn der Hund dabei glücklich aussieht, ist es meiner Meinung nach ein Stress, der nicht unbedingt sein müsste. Das stimmt Oder sein?
Speaker 1:darf sogar. Das ist dann halt ein Erziehungsding. Also, da dürfen die Leute, die einen Hund haben, der das halt nicht gut abschalten kann, in seiner Freizeit so ein bisschen dran arbeiten. Aber ja, ich finde auch, dass viele Spaziergänge einfach nur entspanntes Schnüffeln und Rumdödeln sein dürfen, und dann kommt es halt wieder auf den eigenen Hund drauf an. Was ist das für ein Typ? Braucht der zwischendrin mal ein bisschen Beschäftigung? Ja, nein, vielleicht. Dann macht man das halt, ob man die auf dem Spaziergang macht oder ob man sagt nee, spaziergänge sind für mich immer Entspannung und Chillen, auslastung für den Kopf. Braucht Arbeit, braucht was auch immer. Dann mache ich das zum Beispiel auf dem Hundeplatz oder irgendwo in einem anderen Kontext, sodass er gar nicht so gut vermischen kann ist Spaziergang jetzt Arbeit oder Entspannen oder wie auch immer? Weil das habe ich zum Beispiel bei den Border Collies, da bin ich mal gespannt, da hätte ich gerne mal noch Mali oder Herder Besitzer, wie die das so empfinden, ob die genauso sind. No-transcript Erwartungshaltung, dass gleich etwas passiert. Also beschäftige ich mich mit mir, mit meiner Umwelt, mit den Geruchsspuren, was auch immer. Also auch da muss halt jeder so ein bisschen auf seinen Hund achten und schauen, was kann der gut, wie kann der gut, wie kann der besser abschalten? wie viel und wie lange muss er überhaupt abschalten? dann wird es wieder blöd, weil vielleicht sind drei Monate gar nichts zu tun und nur abschalten halt auch wieder zu viel des Guten.
Speaker 1:Ja, individuell Auf jeden Fall, und wenn ihr nicht sicher seid, dann fragt halt eure Trainer oder irgendjemanden in eurer Umgebung, der vielleicht Erfahrungen mit der Rasse hat, die ihr da habt, wo ihr nicht sicher seid, ob das jetzt zu viel Auslastung ist oder zu wenig Auslastung, oder ob es gut ist, auf dem Spaziergang was zu machen, oder ob es besser ist, lieber einen Arbeitskontext zu schaffen. Also ja, es gibt ja genügend Menschen, die man da auch ansprechen und fragen kann. Ja, die Menschen sollen aber auf jeden Fall sehr, sehr langsam laufen, und da habe ich auch so gedacht boah, das liegt aber vielleicht nicht jedem Menschen.
Speaker 1:Also das so vorzuschreiben, nur damit der Hund da also ich ja mal irgendwo zu verweilen, damit Hund auch in Ruhe schnüffeln kann und seine Sachen machen kann Hunde immer noch genügend Zeit zu schnüffeln, weil sie dann hinterhergetrabt kommen und gut ist. Also, meistens laufen die doch eh vorne weg wieder zurück, Die lassen sich nach hinten fallen, die sind ja nicht immer neben mir, sodass ich meinen Tempo schon auch gut selbst bestimmen kann.
Speaker 2:Ich meine klar, ob die jetzt im Freitag sind oder an der Leine sind, ist ja jetzt auch wieder ein anderes Beispiel. Wenn wir wirklich beim Schlendern sind, der Leine, sollte man vielleicht schon ihn auch immer mal schnüffeln lassen und abwarten. Aber auch da denke ich wieder nicht nur Also, wenn ich mir da zum Beispiel unsere Omi, die Lotti, vorstelle, da würde ich halt manchmal für 200 Meter, wenn es nach ihrer Nase ging, glaube ich, eine Stunde brauchen, je nach Tagesform von ihr, wie sie da gerade Bock hat, und na klar, lasse ich die auch mal schnüffeln, also total. Aber mal schnüffeln, also total. Aber ich gehe dann halt auch weiter, weil ich mir halt denke, so ja, also ein bisschen laufen wäre halt auch schön, alte Lady, und dann kommt sie auch mit und ist wieder happy, und ja, auch da wieder die Mitte macht das Auf jeden Fall.
Speaker 1:Ja, die Mitte, das Alter, alles So viele Faktoren, die da mit Einfluss drauf haben. Ja so. Dann meint sie, dass die Galoppphasen viel kürzer werden, wenn man nicht ständig den Hund zum Rennen animiert. Auch da, glaube ich, kommt es sehr auf die Rasse drauf an. Also, ich würde ihr gerne mal den Zwift vorbeischicken.
Speaker 2:Ich habe auch gerade sofort an Zwift gedacht, als ob du ihn auch animierst zum Rennen. Ich brauche ihn gar nicht animieren Ich brauche gar Genau. Also du sagst ja nicht los, swift, jetzt rennen, los geht's. Also der macht das halt einfach, weil er zum Laufen gezüchtet wurde.
Speaker 1:Am Ende also unter anderem Ja, das ist ja nicht nur Swift so, es wären auch zum Beispiel denke ich da an die Setter, die ja auch dazu gezüchtet wurden, zu stöbern und wild auch aufzuscheuchen und so weiter, die also in weiten Kreisen über Felder rennen sollten oder Wiesen, um gegebenenfalls die Vögel da nach oben zu bringen. Also, es gibt einfach so viele verschiedene Rassen, die zu viel Bewegung gezüchtet wurden. Da brauchst du nichts tun, du brauchst den Hund nicht animieren, der macht es. Ganz im Gegenteil, du musst eher sagen okay, bevor du dich jetzt hier in den Wahnsinn rennst, komm mal wieder runter, atme mal kurz, komm mal ran. Und natürlich gibt es Hunde. Wenn du die hochgepusht hast, also wenn du die selber in den Wahnsinn getrieben hast, und wenn du dann dafür sorgst, dass du das wieder so ein bisschen aus denen rausholst und sie wieder zu mehr Ruhe bringst, weil sie das halt brauchen, weil es ihnen gut tut, ja, dann werden die auch weniger durch die Gegend rasen und hibbeln und so weiter. Aber auch da kommt es auf Individuum drauf an. So, ich weiß gar nicht, ob ich ja. Okay, ich kann es ja mal vorlesen, aber ich verstehe es nicht so richtig den Zusammenhang.
Speaker 1:Also rufen Sie nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Ja, kommt auch da wieder. Bei Pat würde ich zustimmen. Wenn ich den zu viel rufe, dann ist er halt ständig bei mir, und das nervt. Es ist sein Spaziergang, und lassen Sie ihn bitte so wenig wie möglich alleine. Einsamkeit bedeutet nicht Ruhe, sondern Stress. Jetzt, glaube ich, ist sie ins Haus gestoßen und nicht mehr auf den.
Speaker 1:Spaziergang, weil ich mir so überlegt habe wann ist denn der Hund beim Spaziergehen einsam? Nee, nee, die meint das?
Speaker 2:Ich habe ja die Kommentare noch durchgelesen, da wird dann auch manchmal darauf eingegangen da meint sie tatsächlich dann das häusliche Umfeld.
Speaker 1:Okay, ja, auch das ist doch wieder sowas von individuell. Also es gibt Hunde, kiez, kiez, kiez, die werden nicht so gerne alleine gelassen. Ich weiß nicht, wovon du sprichst, ich weiß auch nicht, aber Pat und Zwift, die hauen sich halt hin und pennen. Also, die haben nur Ja oder ein Rookie zum Beispiel.
Speaker 2:Das hat der einfach mitgebracht, das haben wir dem nicht beigebracht. Das ist wirklich der Hund, der hier am entspanntesten alleine bleiben kann. Klammer auf, über Kiech schweigen, wir Klammer zu, und das ist so, dass der auch wirklich alleine ins Schlafzimmer geht. Also, wir sind alle im Wohnzimmer, und dem wird das irgendwann zu viel, und der geht dann rüber ins Schlafzimmer und möchte seine Ruhe. Also, der möchte in dem Moment alleine bleiben, und das ist auch völlig in Ordnung. Also, das wäre ja dann, wenn ich danach gehen würde, dann müsste ich ihn ja wieder zu mir rufen, wäre das dann nicht auch?
Speaker 1:wieder eine Form von Stress. Naja gut, man könnte jetzt argumentieren ihr seid ja noch im Haus, also ist er nicht einsam, weil er kann ja jederzeit zurückkommen. Aber da denke ich zum Beispiel an Liam, den du ja auch kennst, der während der Corona-Zeit also er ist, wann ist er gekommen? 2012, glaube ich, oder so angeschafft bei Julia, und dann halt da die ganze Zeit normaler Hund gewesen. Dann hat sie Kinder bekommen.
Speaker 1:Das heißt, es war viel, viel mehr los im Haushalt, aber er konnte halt trotzdem, während sie auf Arbeit war, teilzeitjob, so zwischen drei und sechs Stunden am Tag, war der halt montags bis freitags alleine. Ich glaube, auch noch nicht mal jeden Tag, weil er auch mal mit ins Büro durfte. Und dann kam Corona, und plötzlich in den Lockdowns war die ganze Familie, zwei Kinder, zwei Erwachsene, dieser Hund in dieser Wohnung. Das war für den viel mehr Stress. Der war so erleichtert und froh, wenn der mal alleine da pennen konnte, wenn keiner da war, wenn keiner Geräusche gemacht hat. Das hat ihm so runtergefahren und so geholfen. Es kann halt einfach nicht pauschalisiert werden. Wenn ihr diesen Podcast länger hört, ihr werdet das bis in alle Ewigkeit hören. Hört auf mit Pauschalisierungen.
Speaker 2:Es gibt Hunde, die sind froh und dankbar, wenn sie einfach mal ein paar Stunden in Ruhe pennen können? Ja, auf jeden Fall genau Viel mehr kam doch jetzt auch nicht, oder? Ich glaube, es ist jetzt.
Speaker 1:Genau, das war es schon. Was war es Ja? aber das ist so. Wenn sie das wirklich langfristig durchziehen, werden sie sehen, um wie viel es entspannter sie und ihr Hund werden und wie ihr Hund viel mehr auf sie achtet. Sie sehen, um wie viel es entspannter sie und ihr Hund werden und wie ihr Hund viel mehr auf sie achtet. Das ist halt auch das. Nach allem, was wir jetzt schon zu den Arbeitsrassen gesagt haben, müsste eigentlich klar sein, dass das halt nicht einfach so funktioniert. Also, wenn ich nur entspannt in Anführungsstrichen durch die Gegend bummele und nichts tue, außer den Hund schnüffeln lasse, wird es Arbeitsrassenhunde geben, die dir aufs Dach steigen, die dir irgendwann das Haus auseinandernehmen, die vielleicht anfangen, asozial zu anderen Hunden zu werden. Also das kann sich ja in verschiedenen Sachen äußern und die komplett überdrehen, weil sie zu wenig getan haben.
Speaker 2:Und genau das finde ich halt wirklich das Gefährliche an so einem Posting. Und auch in den Kommentaren dort findest du es immer wieder, dass sie wirklich der Meinung ist, dass jeder Hund durch diese Form der Entschleunigung zu einem entspannten Familienhund werden kann. Und dieses jeder Hund, wie du es gerade schon sagst nein, also ganz, ganz bestimmt nicht. Also ich bin mir sicher, das würde ich einfach nur gar nichts mit meinen drei Hunden hier machen und einfach nur entspannt spazieren gehen. Die würden mir irgendwann also hätte ich ein Problem, bin ich mir sicher. Wie sich das dann äußert, ist eine andere Sache, aber die wären. und wenn es nur so ist, dass die einfach nicht glücklich sind, also das ist ja auch. du siehst ja im Leuchten der Augen deines Hundes, ob er dann manchmal bei bestimmten Sachen glücklich ist oder nicht, und natürlich ist er auch auf einem Spaziergang glücklich. Aber wenn ich mit meinen Hunden arbeite, ist das ein ganz, ganz anderes Strahlen.
Speaker 1:Also die sind halt einfach dafür gemacht. Und es ist auch eine andere Zufriedenheit danach. Also ein anderes hinlegen, träumen, schlafen, verarbeiten, irgendjemand hat, auch letztens gemeint, dass Träumen, dass die Hunde dann immer Stress verarbeiten, Wo ich auch so gedacht habe meine Güte, hast du nie schöne Träume. Vielleicht träumt er gerade von seiner Runde über die Wiese.
Speaker 2:Ja, oder vielleicht jagt er ja auch gerade irgendwas Kaninchen, also was nicht darf, ja genau. Ich finde es halt einfach extrem gefährlich, wenn man so eine Postings dann macht und dann einfach sagt nee, das ist so, das muss so gemacht werden, und dann werdet ihr keine Probleme mehr haben, und dann kann sich auch jeder den Mali, den Herdenschutzhund, den Deutsch-Drahter oder deutschen Jagdterrier oder den Border Collie aus Arbeitslinie nach Hause holen, weil man muss ja einfach nur dem Hund ganz viel Ruhe, nicht alleine lassen, ganz viel Ruhe und zwei, drei Stunden durch den Wald schlendern, und dann hat man keine Probleme. Und das, finde ich, ist so saugefährlich.
Speaker 1:Ja Probleme, und das, finde ich, ist so saugefährlich, das funktioniert auch nicht. Also es suggeriert ja auch, dass die, die ihre Hunde jetzt nicht im Übermaß, sondern die, die ihre Hunde normal beschäftigen, wie es der Rasse jeweils angemessen ist, dass die alle doof werden und was Falsches machen. Das ist ja auch mies, das rüberzubringen.
Speaker 2:Ja, ich meine, dass wir nichts hatten, da bringen. Ja, ich meine, dass wir nichts hatten. Da hattest du jetzt auch schon mehrfach gesagt logisch, also jetzt nicht diese Rassen auch noch mit Bällchen spielen, ohne Ende hochpuschen, darum geht es ja wirklich gar nicht. Und dass die Hunde Ruhe lernen müssen, ganz, ganz, ganz wichtig Leute. Also, es gibt kaum was Wichtigeres bei einem jungen Hund aus einer wirklichen Arbeitslinie, dass der lernt, ruhe zu halten. Aber er muss ausgelastet werden. Wie das aussieht, ist dann wieder eine andere Frage, kommt auch wieder auf den Hund an, kommt auf einen selber an.
Speaker 1:Aber nur mit Gassi gehen, ist das halt bei vielen nicht gemacht, und vielleicht sollten wir da irgendwann mal noch eine Extra-Folge zu machen, was vielleicht auch sinnvoll ist, für Arbeitsrassen, im Aufwachsen zu beachten, dass sie nicht zu früh gepusht werden, und so weiter. Also, du kannst ja auch einen Mali zu früh mit Arbeit in den Wahnsinn bringen, und natürlich werden jetzt zum Beispiel Polizeihunde nicht erst ausgebildet, wenn die drei sind, sondern das fängt relativ früh an. Die Vorbereitung drauf, aber auch das ist ja dann sehr strukturiert, sehr darauf bedacht, dass der Hund halt nicht wahnsinnig wird. Sehr geguckt, okay, hat man mal einen Ausbildungsblock von vielleicht zwei, drei, vier, fünf Tagen mit einem sehr jungen Hund und dann wieder zwei, drei Wochen Ruhe, wo sich alles setzen kann? Also, man kann ja ganz vieles über Ordnung und Struktur, je nach Hund, je nachdem, was er später können sollte, ja lösen.
Speaker 2:Ja, und halt auch da beim Thema Bällchen werfen und spielen.
Speaker 2:Also gerade bei uns beim Agi ist das ja extrem wichtig, dass unsere Hunde wirklich einen hohen Trieb aufs Spielzeug haben, und da fange ich auch mit den Welpen super früh an, mit denen zu spielen, aber eben nicht, indem ich den Ball 20.000 Mal werfe, sondern auch da kann man ja das Ganze strukturiert aufbauen, sondern auch da kann man ja das Ganze strukturiert aufbauen, also dass ich einen Hund habe, der wirklich total Spielzeuggeil ist, aber gleichzeitig auch lernt du lächelst, gerade weil wir hatten das ja damals auch, gerade auch als Pet-Jünger war und der kann ja trotzdem lernen, dass das Spielzeug nicht immer vorhanden sein muss, sondern dass er auch da abschaltet. Also ich kann auch mit meinen Hunden einen Balli in der Hand haben, gassi gehen im Wald und habe den einfach in der Hand, und die würden trotzdem spazieren gehen und schnüffeln gehen. Und wenn die das nicht können und dich die ganze Zeit angucken und anstarten und sagen, hier, ich will den Ball, ich will den Ball, ich will den Ball, dann hätte ich halt das Problem, und man kriegt es aber trotzdem hin, denke ich, mit einem gesunden Zwischenmaß.
Speaker 1:Aber wäre dann nochmal Eigene.
Speaker 1:Folge Ja, eigene Folge für die Arbeitsassenfreaks, die wird es bestimmt auch geben. Natürlich gibt es die. Du hattest mir dann noch ein anderes Posting von ihr geschickt, wo sie dieses Beispiel mit den Hofhunden hatte. Also auch da so dieses zu behaupten ja, guckt mal, weil diese Hofhunde den ganzen Tag entspannt, ja, und sehen kann, was seine Menschen auf dem Hof treiben, vielleicht auch, was die Tiere auf dem Hof treiben, der ab und zu mal einen Spaziergänger draußen mitbekommt. In ihrem Beispiel lief der eine Hund dann ja mal ein kleines Stück mit dem Spaziergänger und ist dann wieder zurückgegangen, und so weiter. Klar ist der ausgelastet, klar ist der zufrieden, der wird sich seine Ruheplätze selber suchen, der wird sich seine Ruhe nehmen, dann wird der auch mal wieder gucken kommen.
Speaker 2:Aber ein Hund, der in einer Wohnung lebt, und du musst es ja auch wieder ein bisschen erleben zwar draußen, aber sie sagt ja auch, bitte nicht alleine bleiben. Und sie sagt, man muss mit dem Hund drei bis vier Stunden am Tag entschleunigt spazieren gehen, damit das ganze Konstrukt funktioniert, also durch den Wald entschleunigt langsam spazieren gehen und den Hund nicht alleine lassen. Wenn du jetzt den Hofhund hast, der geht auch wieder da ja keine zwei bis drei Stunden spazieren, und der ist auch sehr oft alleine, weil der Bauer dann doch auf dem Feld ist oder was auch immer. Das heißt, er hat entweder eine Arbeit, und die kann sein, den Hof zu bewachen, oder er ist einfach ein extrem gechillter Zeitgenosse, der sagt ja, ach, ich bin ja auch einfach glücklich, wenn ich so ein bisschen rumdöse. Aber da kannst du halt auch wieder den falschen Hund treffen, der davon noch nichts gehört hat und dann sich seine Aufgaben selber sucht, und das kann dann im Zweifel gefährlich werden für die Spaziergänger oder fürs Wild, weil er dann halt doch eben nicht mal nur kurz weg ist, sondern eine halbe Stunde dem Reh hinterherjagt.
Speaker 1:Ja den Spaziergänger schnappt, was weiß ich Also auch. Da gibt es ja durchaus andere Hofhundbeispiele, die halt, wenn der Hof offen wäre, auch verteidigen würden und wegjagen würden und so weiter, und so weiter. Also, du kannst es halt nicht einfach auf alle Hunde münzen, und du kannst auch nicht sagen, weil die Hofhunde, die sie kennt und trifft, so entspannt und gechillt sind, weil sie da halt rumliegen und ihre Umgebung beobachten, klappt das mit jedem Hund. Weil, was ist mit den ganzen Wohnungshunden? Was ist mit den Hunden, die vielleicht viel zu viele Reize am Gartenzaun haben? Also, wenn du jetzt in so einer Siedlung wohnst, wo ständig Autos fahren und so, also, das hast du ja bei Höfen ganz oft nicht, die sind ja oft in ruhigerort der Großstadt.
Speaker 2:Es funktioniert halt nicht zu sagen, jeder Hund immer so Nee weil sie halt ja auch, weil sie ja die Genetik komplett abspricht. Also das ist ja auch wieder auch in dem Posting. Natürlich hat sie, glaube ich, auch Rassen genannt, um das wahrscheinlich dann nochmal deutlicher zu machen, dass wie auch bei Ihrem Straßenhundebeispiel dass Genetik ja gar keine Rolle spielt, weil alle Hunde, wenn man das so macht, entspannt sind. Und das finde ich halt, das ist. Für mich kann ich nur den Kopf drüber schütteln. Das ist so saugefährlich, und wir können Genetik nicht absprechen. Es geht nicht. Ich weiß nicht, wie man auf diese Idee kommt. Das ist für mich ja.
Speaker 1:Ja, da gibt es halt einige falsch zitierte Studien. ist dann auch durch diverse Hundezeitschriften gegeistert und so weiter, wo halt die Studien so ausgelegt oder Teile von den Studien so zitiert wurden, so nach dem Motto die Gene bringt zwar einen Teil mit, aber das meiste wird durch den Rest gemacht, und da fehlt halt ganz ganz viel So. Das wurde dann immer wieder darauf gemünzt wie naja, die Gene sagen ja gar nichts. Aber so funktioniert es halt nicht.
Speaker 1:Also dann bräuchten wir nicht züchten dann könnten wir jetzt auch den Labrador nehmen und an die Schafe gehen, wenn die Gene so gar nichts bringen würden.
Speaker 2:Ja, oder auch wenn du jetzt bei den Schafen bleibst, wenn du jetzt so ein Herdenschutzhund und ein Border Collie, packst du beide mit acht Wochen in so eine Schafherde rein, Und dann könnten wir mal gucken, was passiert. Ich bin mir sicher, dass der Border Collie irgendwann anfängt, die Schafe gegebenenfalls in der Ecke zu treiben, anzustarren, zu fixieren. Das wird der Herdenschutzhund nicht machen, Weil der ist darauf selektiert, Zehnte mit der Herde gemeinsam zu leben und sie zu beschützen, zu bewachen, was auch immer, aber nicht wie der Border Collie gezielt zu treiben, zu sortieren und so weiter. Und nur weil die dann da gemeinsam zusammen leben. Was hat denn keiner gezeigt? werden sie es am Ende trotzdem wegen aufgrund ihrer Genetik zeigen?
Speaker 1:Genau so ist das Ja.
Speaker 2:Ich hoffe, dass nicht so viele diesen Text zum Anlass nehmen, sich am Ende dann doch so eine Arbeitslinienrasse zuzulegen, weil sie denken, das wird schon funktionieren, Weil ich glaube, dann haben wir noch mehr Problemhunde Und genauso natürlich auch andersrum, wenn wir jetzt bitte kein Bällchen spielen. Das nochmal als Abschluss Pusht die Arbeitsrasse nicht hoch ohne Ende, aber bitte lasst es sie aus.
Speaker 1:Ja, schaut ein bisschen auf. Also, falls ihr noch ein bisschen Bauchgefühl übrig habt, dann benutzt es. Wenn nicht, sucht euch Leute mit einem guten Bauchgefühl. Und ich glaube, wenn ihr nicht so ganz sicher seid, ob der Mensch, den ihr vor euch habt, ob das sinnvoll ist, was er sagt, oder nicht, sagt. Ich finde, so ein ganz guter Warnhinweis sind immer, immer, meistens, fast immer, pauschalisierungen. Also wenn ihr jemanden vor euch habt, der behauptet, es wäre immer so und das würde immer bei jedem klappen, und jeder Hund wäre so, und jeder Mensch und blablabla klappen, und jeder Hund wäre so, und jeder Mensch und blablabla. Also so dieses allgemeingültige es wäre für mich so. Ein wie sagt man neudeutsch, social media mäßig so ein Red Flag Lauft weg.
Speaker 2:Ja, aber es ist ja so. Das ist sehr schön zusammengefasst. Genau das ist es.
Speaker 1:Okay, dann sind wir ja tatsächlich unter zwei Stunden geblieben.
Speaker 2:Ja, aber wir haben uns auch zurück. Wie gesagt, wir haben ja innerlich im Kopf, habe ich jetzt schon wieder okay, wir könnten noch die Folge machen, die Folge machen, die Folge machen über Arbeitsrassen, weil das natürlich auch einfach so mit mein Thema in Anführungsstrichen ist, Müssen wir mal überlegen, vielleicht finden wir ja auch wirklich noch mal jemanden zu den Mannis. Ja, das wäre cool, mallis, dass wir uns den noch vielleicht mit ins Boot holen können, und dann einfach mal über die Arbeitsrassen, über die ersten Jahre der Arbeitsrassen, über darüber, dass die halt natürlich auch wie es gezüchtet wird, dass die klar im Kopf sein müssen, finde ich auch nochmal ein wichtiger Punkt Werden wir wieder beim Thema Zucht. Also machen wir uns mal auf die Suche nach einem Mali-Züchter.
Speaker 1:Ja, ich hätte auch gerne mal jemanden aus dem Mondioring oder sowas, ja Also, der mit Mali, herder und Co halt auch echt in dem Bereich arbeitet. Das fände ich auch ganz cool, also, falls irgendjemand zuhört, der irgendjemanden kennt, der irgendwie in diesem Bereich ganz gut zu sein scheint, und damit meine ich gar nicht erfolgreich Weltmeister, sonst irgendwas, sondern, dass die Hunde auch im Alltag trotzdem noch klar sind und nicht nur im Keller leben müssen in Anführungsstrichen was gar nicht so oft der Fall ist. Das war eher eine Anspielung auf einen großen deutschen Hundetrainer im Fernsehen der das so behauptet.
Speaker 2:Auch nochmal eine extra Folge? nee, das sollten wir lassen. Nachher werden wir dann noch verklagt.
Speaker 1:Ja, nein, genau. Also, falls da irgendjemand jemanden hat, der da in dem Bereich fit ist und sich gerne austobt und mit uns reden möchte, sehr gerne. Da wäre Jana garantiert auch gern dabei bei der Gastfolge.
Speaker 2:Auf jeden Fall Sehr gerne. Bei Arbeitsrassen bin ich immer dabei. Das mache ich gerne. Dann macht es erst mal gut, alle Ciao.
Speaker 1:Ciao. So das war es für heute. Hier noch ganz kurz Werbung für die Knapperkiste, den Kauartikel-Dealer meines Vertrauens, natürlich unbehandelt und umweltfreundlich verpackt. Abgesehen von Kauartikeln gibt es auch Zukunftssportzubehör, spielzeug und vieles, vieles mehr. Ein Rabattcode über 10% und den Link zum Shop findest du in den Shownotes. Ansonsten hoffe ich, du nimmst etwas mit, sei es eine neue Idee, ein Lächeln oder einfach die Erinnerung daran, dass Hunde oder Menschen manchmal merkwürdig sind. Ich hoffe, die Folge hat dir gefallen. Wenn ja, dann teile sie gerne, und natürlich freue ich mich über eine Bewertung oder ein Abo Bis zum nächsten Mal.