
Nöding & Voges: Watt 'ne Law
Hier erfahren Sie nicht nur, wie Solarstrom die Welt verändert, sondern auch, wie Sie ganz vorne mit dabei sein können.
Wir sind Michael Nöding & Dirk Voges, Ihre Podcast-Hosts und begleiten Sie mit langjähriger Erfahrung in der Solarbranche durch die komplexe Welt der internationalen Beschaffung von Photovoltaik-Produkten. Unser Podcast „Watt ´ne Law“ ist mehr als nur ein Podcast; er soll Ihr Navigationsinstrument für einen effizienten und nachhaltigen Einkauf werden.
Wir freuen uns auf Sie!
Bleiben Sie neugierig und engagiert,
Michael Nöding & Dirk Voges
Nöding & Voges: Watt 'ne Law
Watt 'ne Law - Marktupdate November '24 - Lagern lohnt sich!
„Lagern lohnt sich – Was der Solarmarkt im November bereithält“
In der aktuellen Folge von Watt 'ne Law diskutieren Michael Nöding und Martin Schachinger von der pvXchange Trading GmbH die wichtigsten Entwicklungen im Solarmarkt im November 2024. Es geht um Exportsteuerrabatte in China, Produktionskürzungen und ihre Auswirkungen auf Preise und Verfügbarkeit – kurzum: alles, was die Branche aktuell in Bewegung hält.
China senkt seinen Exportsteuerrabatt von 13 % auf 9 %, aber was bedeutet das wirklich? Martin erklärt, warum diese Änderung nur minimale Auswirkungen auf die Modulpreise haben wird, während andere Entwicklungen, wie eine Selbstverpflichtung der Hersteller zur Produktionsdrosselung, viel größere Wellen schlagen. Weniger Produktion, höhere Preise – der Markt zeigt sich wieder von seiner unberechenbaren Seite.
Ein weiteres Thema: extrem günstige Module auf dem Spotmarkt. Martin gibt wertvolle Tipps, worauf Kunden achten sollten, wenn Angebote zu gut scheinen, um wahr zu sein. Denn nicht alles, was glänzt, ist Gold – manchmal ist es einfach nur ein altes Modul mit fragwürdiger Herkunft.
Abgerundet wird die Folge durch handfeste Ratschläge, wie Unternehmen und Installateure sich in diesem schwankenden Markt optimal aufstellen können. Spoiler: Lagern lohnt sich wieder! Wer vorausschauend plant, kann sich Vorteile sichern und die kommenden Monate entspannter angehen.
Mit einer Prise Humor, fundierten Einschätzungen und praktischen Tipps beleuchtet diese Folge die Herausforderungen und Chancen eines Solarmarkts, der sich gerade neu sortiert. Hören Sie rein – Watt 'ne Law, überall dort, wo es Podcasts gibt!
In der neuesten Folge von Watt 'ne Law sprechen Michael Nöding und Martin Schachinger von der pvXchange Trading GmbH über die aktuellen Entwicklungen im Solarmarkt im November 2024. Die beiden treffen sich anlässlich des bevorstehenden Forums Solar Plus in Berlin, um über Marktturbulenzen, Preisentwicklungen und strategische Entscheidungen zu diskutieren.
Eines der zentralen Themen ist die Anpassung des Exportsteuerrabatts in China. Dieser wird von 13 % auf 9 % gesenkt, was zunächst wie ein bedeutender Markteingriff klingt. Die Auswirkungen auf die europäischen Modulpreise werden jeodch vorausichtlich gering ausfallen. Die Änderung führt dazu, dass Hersteller künftig etwa 4 % Exportsteuer zahlen müssen, was lediglich 0,3 bis 0,5 Cent pro Watt ausmacht. Da diese Steuer auf den Intercompany-Preis berechnet wird – also den Preis, zu dem Hersteller in China Module an ihre eigenen Niederlassungen in Europa verkaufen – wird der Effekt noch weiter minimiert.
Spannender ist eine andere Entwicklung in China: Die Hersteller haben sich offenbar darauf verständigt, ihre Produktion bewusst zu reduzieren, um den Preisdruck zu mindern. Nachdem die Modulpreise in den letzten Monaten um bis zu 70 % gefallen sind, setzen die Hersteller nun darauf, ihre Margen zu sichern. Martin betont, dass diese Selbstverpflichtung – kartellrechtlich in Europa fragwürdig, in China jedoch wenig problematisch – den Markt nachhaltig beeinflussen könnte. Die künstlich herbeigeführte Knappheit soll die Preise stabilisieren und nach oben treiben.
Ein weiterer Punkt der Diskussion sind extrem günstige Module, die aktuell auf dem europäischen Spotmarkt auftauchen. Preise von unter 6 Cent pro Watt machen die Runde. Martin warnt jedoch vor solchen Angeboten: Oft handelt es sich um Module älterer Generationen mit fragwürdiger Qualität. Tests sind in solchen Fällen unerlässlich, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit der Module zu überprüfen.
Die beiden sprechen auch darüber, wie sich die Schere zwischen alten Lagerbeständen und neuen, leistungsstärkeren Modulen wieder öffnen wird. Während in den letzten Monaten kaum Preisunterschiede zwischen diesen Kategorien bestanden, wird die künstlich herbeigeführte Verknappung dafür sorgen, dass neue Module teurer werden, während ältere Lagerbestände preislich stabil bleiben oder sogar günstiger werden.
Abschließend geben Michael und Martin praktische Tipps für Unternehmen und Installateure. Die wichtigste Empfehlung: Lagern lohnt sich wieder! Angesichts erwarteter Preissteigerungen von bis zu 20 % im ersten Quartal 2025 könnte sich der frühzeitige Einkauf von Modulen als kluge Entscheidung erweisen. Martin rechnet vor, dass die Einsparungen bei einem Container mit Modulen schnell mehrere Tausend Euro betragen können, selbst wenn Lagerkosten anfallen. Gleichzeitig raten beide zu einer konservativen Planung, um Kapitalbindung und überschüssige Bestände zu vermeiden.
Mit einem optimistischen Ausblick schließen Michael und Martin die Folge ab. Sie sind sich einig, dass der Markt auf eine Stabilisierung zusteuert, die sowohl Herstellern als auch Kunden zugutekommen wird. Das Fazit: Vorausschauendes Handeln zahlt sich aus – und wer jetzt investiert, könnte 2025 entspannter in den Markt starten.