Nöding & Voges: Watt 'ne Law
Hier erfahren Sie nicht nur, wie Solarstrom die Welt verändert, sondern auch, wie Sie ganz vorne mit dabei sein können.
Wir sind Michael Nöding & Dirk Voges, Ihre Podcast-Hosts und begleiten Sie mit langjähriger Erfahrung in der Solarbranche durch die komplexe Welt der internationalen Beschaffung von Photovoltaik-Produkten. Unser Podcast „Watt ´ne Law“ ist mehr als nur ein Podcast; er soll Ihr Navigationsinstrument für einen effizienten und nachhaltigen Einkauf werden.
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Michael Nöding & Dirk Voges
Nöding & Voges: Watt 'ne Law
Die Nordkirche zeigt, wie Energiewende funktionieren kann
Klimaschutz wird greifbar, wenn Werte, Zahlen und Projekte zusammenfinden. Wir nehmen dich mit in die Praxis der evangelischen Kirchen: klare CO2-Ziele bis 2045, harte Bestandsarbeit an mehr als 5000 Gebäuden, ein neuer Fonds der Evangelischen Bank und eine frische Projektstruktur namens „Gemeindekraft“. Dort werden mit GIS-Daten geeignete Flächen für PV und Wind identifiziert, Partner an Bord geholt und Finanzierungen organisiert – ohne Pathos, dafür mit belastbaren Plänen, die Betriebskosten senken und Handlungsfähigkeit sichern.
Wir sprechen offen über den Spagat zwischen Schöpfungsverantwortung und Denkmalschutz, über Eigenversorgung mit Speichern und Ladepunkten und über die Chance, dass kirchliche Liegenschaften zu sichtbaren Leuchttürmen der Energiewende werden. Während politische Signale schwanken und Netzausbau-Fragen Abregelungen verursachen, bauen Gemeinden von unten Tempo auf: Zählerstände werden systematisch erfasst, Effizienz priorisiert, Fördermittel kombiniert. Die Kirche wird so zum verlässlichen Investitionspartner mit langem Atem, günstigen Kreditkonditionen und einem ethischen Rahmen, der Glaubwürdigkeit in konkrete CO2-Reduktion übersetzt.
Besonders spannend: die Rolle der Nordkirche. Mit „Gemeindekraft“ entsteht eine Infrastruktur, die Projekte skaliert und lokale Akzeptanz stärkt – von PV auf Dächern über Parkplätze mit Ladeinfrastruktur bis zu netzdienlichen Speichern. Diese Mischung aus Praxisnähe und Weitblick zeigt, wie Energiewende funktioniert, wenn viele Verantwortung übernehmen und Finanzierung, Monitoring und Kommunikation zusammenspielen. Dazu kommt ein menschlicher Akzent: das Friedenslicht, ehrenamtliche Wärme und die Erinnerung, dass Transformation auch sozial trägt.
Abonniere den Podcast, teile die Folge mit deinem Netzwerk und hinterlasse uns deine Gedanken: Wo siehst du das größte Potenzial auf kirchlichen Flächen – Effizienz, Eigenstrom oder Speicher? Deine Perspektive hilft, die nächsten Projekte klug zu priorisieren.
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Nöding und Voges Watt 'ne Law.
Michael:Heute geht es bei uns um die Frage, die auf den ersten Blick nach Verwaltung klingt, in Wahrheit aber wichtige Zukunftsarbeit ist. Was passiert, wenn eine Institution wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland ihre Klimaziele nicht nur formuliert, sondern operativ umsetzt? Ausgangspunkt für diese Frage ist ein neu aufgelegter Fonds der Evangelischen Bank, welcher kirchliche und diakonische Einrichtungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 unterstützen soll. Gemeinsam mit unserem Gast Friedemann Magart von der Nordkirche schauen wir hierfür in die Praxis. Wie hoch ist der Handlungsdruck wirklich und wo liegen die Engpässe? Wir sprechen mit ihm über Tausende Immobilien, föderale Entscheidungswege, ein neues Energiewerk namens Gemeindekraft und darüber, warum Klimaschutz nicht nur Ethik ist, sondern auch betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Los geht's und viel Spaß beim Zuhören.
Dirk:Ja, wir hatten uns beim letzten Mal unterhalten über das Thema erneuerbare Energien und das, was die Kirche, die Evangelische Kirche, zum Thema erneuerbare Energien sagt, wie sie sich positioniert, wie sie sich zur Nachhaltigkeit positioniert. Anlass und Ausgangspunkt unseres heutigen Gesprächs war eine Mitteilung der Evangelischen Bank, die in September diesen Jahres is, in dem the evangelische Bank getan had that sie a Fonds aufgelegt, mit dem Kirchy Einrichtungen and Diakonie Einrichtungen bis zum Jahr 2045 in ihrem Bestreben unterstützt werden sollen, klimaneutral zu werden. Es handelt sich bei diesem Fonds, der trägt den wunderbaren Namen EB kirchliche Energiekreislauf, der es ermöglichen soll, zu finanzieren. Friedemann, wie sieht es in der Praxis diesbezüglich aus? Wie werden diese Instrumente angenommen? Und was passiert diesbezüglich in deiner nordischen Landeskirche, wenn es darum geht, auch auf solche Mittel umzusetzen, zuzugreifen und konkret Projekte in Angriff zu nehmen?
Friedemann:Ja, der Druck ist groß, der Handlungsdruck ist groß. Und deswegen steht das Thema bei uns in der Tagesordnung doch relativ weit oben. Denn wir haben uns ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt und wir wissen natürlich, es ist ein bisschen einfacher, die Überschrift rauszuhauen und große Themen zu claimen. Aber wenn es ans Detail geht, wenn es an die Umsetzung geht, dann ist die Sache natürlich kompliziert und na klar, fängst du an mit dem Thema der Finanzierung. Da liegt der Schlüssel. Wir sind im Moment in der Nordkirche, große evangelisch-lutherische Landeskirche, die Schleswig-Holtschein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern umfasst. Einerseits dabei, genaue Gebäudepläne aufzustellen. Denn wenn wir die Gebäude, die wir haben, ertüchtigen, dann müssen wir wissen, mit welchen gehen wir eigentlich überhaupt in die Zukunft. Und investieren natürlich vor allen Dingen in die Gebäude, die für uns selbst eine plausible Zukunftsfähigkeit haben. Und gleichzeitig sind wir natürlich schon mittendrin dabei, die Gebäude zu ertüchtigen, weil letztlich ist an dieser Stelle Klimaschutz ja eine ganz simple betriebswirtschaftliche Frage. Wir werden uns irgendwann diesem Gebäudebestand mit einer schlechten Dämmung und mit einem hohen fossilen Outcome nicht mehr leisten können. Oder wir zahlen halt nur noch unsere Ölheizung, aber keine inhaltliche Arbeit mehr. Die Finanzierungsmodelle müssen wir uns vielleicht uns gleich nochmal ein bisschen genauer angucken, sind unterschiedlich und alle noch nicht so richtig durch choreografiert. Aber dieser Fond der Evangelischen Bank ist super wichtig. Es gibt auch eigene Klimafonds bei uns in der Landeskirche. Und wahrscheinlich wird es nachher, wie im richtigen Leben, auch hier einen Mix aus verschiedenen Möglichkeiten geben.
Dirk:Das klingt nach einer sehr herausfordernden Aufgabe, was ich absolut nachvollziehen kann. Ich habe gelesen, dass sich bei der Nordkirche der Bestand auf mehr als 5000 Immobilien erstreckt. Das heißt, allein wie du beschreibst, dies zu kategorisieren, festzustellen, auch gleichzeitig eine Bedarfsplanung zu machen, Gebäudeanalysen zu machen, was die Energieeffizienz und die Wärmeeneffizienz dieser Gebäude angeht. Wie tatsächlich funktioniert dort Finanzierung und passiert das alles aus euren eigenen Kräften heraus oder tritt tatsächlich da die Kirche als breiter Auftraggeber auf und zieht entsprechende Experten heran, um dann doch diese große Aufgabe bewältigen zu können?
Friedemann:Na, ich will dir erstmal beschreiben, wie unsere Aufbaustruktur ist, unsere Aufbauorganisation, weil das schon speziell ist bei so einem großen Laden, wie du sagst, 5000 Gebäude. Und dabei ist es total föderal aufgebaut bei uns. Unskirche hat drei Ebenen. Das kannst du eigentlich gut vergleichen mit der politischen Situation. Also die Landeskirche, die dem Bundesland entspricht, die Kirchenkreise, die den politischen Kreisen entspricht und dann die Kirchengemeinden noch darunter. Und in jeder Ebene ist höchste Autonomie. Das heißt, jede Kirchengemeinde ist Körperschaft des öffentlichen Rechts, jeder Kirchenkreis und auch die Landeskirche. Und da ist schon in der Analyse ein Top-Down-System überhaupt nicht denkbar. Also man ist aufeinander angewiesen, es kommen die Daten so drauf zu, wie dann wirklich auch zugearbeitet wird. Und dieses Datenmonitoring ist wirklich ein hochkomplexes Unternehmen. Und das ist ein bisschen frustrierend, kann ich dir sagen, wenn du schon ganz viel Energie brauchst, um überhaupt den Ausgangswert festzustellen. Wir sind da relativ gut und weit gekommen. Im deutschlandweiten Vergleich gibt es da doch ziemliche Unterschiede. Und auch das macht das Bild wieder kompliziert. Ich will das jetzt nicht alles nur sozusagen von der Problemseite angehen, aber das muss man sich erstmal klar machen. Das hast du in, also bei der Deutschen Bank oder bei der Bundeswehr hast du andere Strukturen, in denen du von oben nach unten Ansagen machst und dann klarer umgesetzt wird. Und bei uns braucht es einen großen Move. Es braucht ein hohes Engagement auf allen Ebenen, damit wir zum Ziel kommen. Aber da ist auch viel, da ist auch viel Engagement auch in den Gemeinden, die ganz tapfer die Zählerstände ablesen und digital erfassen und dadurch wirklich Entwicklung auch darstellen können. Und auf der Basisebene der Angestellten Küster und Hausmeister und der vielen Ehrenamtlichen, die es betreiben, sehe ich ganz viele, die sich da wirklich reinhängen. Und wenn wir jetzt Gebäudeveränderungen angehen, dann wird immer automatisch auch, um überhaupt eine kirchenaufsichtliche Genehmigung zu bekommen, ein hoher Energiestandard angesetzt. Die Finanzierung, ich habe das eben schon angedeutet, speisen sich aus verschiedenen Quellen. Bei uns in Nordfriesland, ich lebe in Husum, das gehört zum Kreis- und Kirchenkreis Nordfriesland, gibt es einen eigenen Klimafonds im Kirchenkreis, wo man Anträge stellen kann. Es gibt auf landeskirchlicher Ebene Fonds, die sind nicht berauschend, vor allen Dingen angesichts der Größe der Aufgaben, die anstehen. Wir setzen stark auch auf Drittmittel, auf Kofinanzierung öffentliche. Das ist ein schwieriges Thema, weil sich ja in der Agenda der Bundespolitik auch einiges geändert hat in den letzten Monaten und Jahren. Aber es braucht schon irgendwie ein großes Unterhaken, oder? Wie seht ihr das? Das können nicht Einzelne das große Thema packen.
Dirk:Ohne Frage können nicht Einzelne das große Thema packen. Und ich denke, es ist sicherlich notwendig, dass es auf der einen Seite gewisse Leitlinien gibt, die ja auch für die evangelische Kirche generell gelten. Die EKD hat ja 2022 die Klimaschutzrichtlinie rausgegeben, die einen entsprechenden Reduktionspfad enthält für die Reduktion von CO2, where solche Maßstäbe gesetzt worden sind, wie eine Reduktion von 52% bis 2030, 90% bis 2035, and tatsächlich Klimaneutralität bis 2045. Und du hast es ja schon gerade angesprochen, dass es auch notwendig ist, diese Ziele and die Zielerreichung zu monitoren. Du hast ohne Frage the for jadisation wichtiges Thema angesprochen. Wie erfasse ich Daten? Wie überprüfe ich tatsächlich die Zielerreichung? And ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du ja auch sehr plastisch dargestellt hast, dass das gerade in einem solchen föderalen System wie der Kirche ganz anders und mit ganz anderen Schwierigkeiten verbunden ist und Aufwendungen verbunden ist, als das in einer klaren Top-Down-Struktur der Fall ist, wo Ansagen von oben nach unten durchgereicht werden kann. Bei euch in der Nordischen Kirche ist viel, was du auch gerade angesprochen hast, mit Bezug auf die mehr als 5000 Gebäude ganz offensichtlich ein Schwerpunkt im Bereich der Gebäude, Energieeffizienz zu sehen. Gibt es bei euch auch Projekte, die sich konkret daran oder die konkret zum Gegenstand haben, erneuerbare Energienprojekte umzusetzen, sprich PV-Wind, die nochmal ein ganz anderes Erfordernis haben zum Thema der Finanzierung, die auch eher die Möglichkeit bieten, dass sich Kirchenmitglieder direkt an solchen Dingen mit beteiligen, ähnlich wie wir das in Anführungsstrichen zivilen Bereich sehen mit den Energiegenossenschaften. Oder liegt tatsächlich da der Schwerpunkt mehr auf den Gebäuden und wir können auch in anderen Landeskirchen dann sehen, dass hier andere Schwerpunkte gewählt worden sind, wie zum Beispiel sowohl in der Bayerischen Landeskirche als auch in der baden-württembergischen, wo konkrete Projekte umgesetzt werden, die zum Gegenstand haben, Wind, respektive PV-Anlagen zu errichten.
Friedemann:Also da gibt es bei uns eine ganz interessante Entwicklung und ich will Sie ein bisschen einordnen, nochmal im gesamtdeutschen Kontext bei der aktuellen Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die findet ja jährlich statt, jeweils im November, wurde das erste Mal ein datenbasierter Klimaschutzbericht vorgestellt, also mit einer deutlich klareren Analyse. Und für unsere Organisation finde ich es sehr bemerkenswert, dass dort die jeweiligen Entwicklungsstände der Landeskirchen auch namentlich aufgeführt werden. Da ist man das erste Mal dazu übergegangen, weil man früher, sagen ich, will mal so sagen, das blaming einzelner Akteure vermeiden wollte. Und jetzt wird in Tabellenform dargestellt, wer kann was, wer steht wo. Und das sehen alle Delegierte, alle Synodale dort und das wird öffentlich gemacht. Und das ist, glaube ich, gut. Das ist richtig wichtig, dass an welchen Stellen gibt es gute Bewegungen und an welchen Stellen hakt es. Und da geht es dann auch nicht ums Blaming, sondern ums Nachschalten. Aber es gibt eben einige Landeskirche, die vielleicht ihre Schwerpunkte anders haben oder ihre Erhebungsinstrumente noch nicht so weit haben und da ist einiges nachzutun. Bei der Nordkirche gibt es eine relativ starke Bilanz. Wir sind früh schon dabei gewesen und sind, glaube ich, ganz gut in der Umsetzung. Die Schwachstelle ist im Moment beim PV, bei der PV-Potenzialanalyse. Das ist genau die Frage, die du hast. Und da gibt es eine Antwort, die sich in diesem Jahr, im Jahr 2025, konkretisiert hat. Wir haben ein Energiewerk gegründet, eine eigene Gesellschaft, die trägt den Namen Gemeindekraft. Findet ihr auch im Netz unter wwwgemeindekraft.de oder auf Insta oder auf LinkedIn. Und diese Gesellschaft ist im Aufbau befindlich, will ich mal sagen. Also sie hat im Sommer angefangen zu arbeiten und sieben Kirchenkreise, das ist schon eine ganze Menge in dem Bereich der Nordkirche, haben sich dort angeschlossen. Vielleicht kann ich dir ein bisschen von dem Verfahren erzählen. Da wurden in fünf dieser sieben Kirchenkreise die Kataster zusammengelegt mit einem GIS-System. Ich weiß nicht, ob du das kennst, Geo-Informationssystem. Und da wurden 90 interessante Flächen identifiziert, in denen sich Investitionen entweder für PV oder für Wind lohnen würden. Und da werden jetzt im Moment die zehn interessantesten rausgearbeitet und Partner dafür gesucht. Und das ist deswegen interessant, weil da in dieser Gesellschaft die Nordkirche zusammen mit einem erneuerbaren Energiepartner zusammenarbeiten, nämlich mit GP Joule, der ja hier bei mir in der Nachbarschaft zu Hause ist. Das ist eigentlich ganz interessant. Die beiden Gesellschafter, einer ist von GP Joule, einer ist aus dem Bereich der Kirche, steuern diese Gesellschaft mit einem ganz kleinen Stellenanteil natürlich, damit es ins Laufen kommt, aber mit einem klaren Ziel, nämlich auf diesen identifizierten Flächen anzufangen zu investieren. Und wir merken dabei, Kirche ist ein interessanter Partner für andere Investoren oder Umsetzer, weil wir mit einem guten Angebot, mit einem langen Atem reingehen können. Also wir bringen Liquidität mit, wir sind ja eigentlich ein, wie soll man sagen, ein Partner, der nicht insolvent gehen kann als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Wir kriegen dadurch ziemlich gute Kreditkonditionen und haben eben eine eigene Liquidität, die wir eintragen können. Das ist für so Investitionsrahmen nicht uninteressant, möchte ich mal sagen. Und wenn dann da die Flächen identifiziert werden, dann gehe ich davon aus, dass es relativ bald auch zu Spatenstichen kommt und dass wir dann da Erfolge sehen werden.
Dirk:Also herzlichen Glückwunsch. Ich finde das ein tolles Engagement der Kirche. Und wie du schon sagst, als Wirtschaftspartner die Kirche an seiner Seite zu haben, hat viele, viele Vorteile. Du hast die Liquiditätsmöglichkeiten angesprochen, du hast angesprochen, dass die Kirche tatsächlich nicht in Serenz gehen kann, was wir in einem täglichen operativen Geschäften in privater Ebene natürlich immer wieder ein großes Thema haben, weil Finanzierungen langfristig laufen und über einen langfristigen Zeitraum, gerade in Zeiten der wirtschaftlichen, vermeintlich schwachen Entwicklung, wie wir sie derzeit sehen, das immer wieder ein großes Thema ist. Inwieweit greift ihr tatsächlich dann auch auf solche Möglichkeiten zurück bei der Finanzierung, die zum Beispiel die Evangelische Bank anbietet, die ja aufgrund ihrer Stellung, aufgrund ihrer Ausrichtung nämlich sich sehr stark an den christlichen Werten orientierend Finanzmittel vergibt, die in einem erheblichen Maße auch hier Projekte über Kredite finanziert? Es gibt eine Aufstellung in ihrem Jahresbericht, dass sie im Jahre 2024 allein über 670 Millionen Euro an Krediten für erneuerbare Energienprojekte ausgegeben hat und bereitgestellt hat. Sind das Fördermittel, auf die ihr zugreift bei euren Projekten oder spielt sich das mehr auf der lokalen Ebene ab, indem eben Gemeindemitglieder investieren, die Möglichkeit haben, sich hier einzubringen oder über kirchliche Spenden das Ganze läuft? Wie sieht es da aus?
Friedemann:Also wie das hier bei dem Energiewerk Gemeindekraft funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Müsste ich nochmal nachrecherchieren oder man fragte, oder ihr fragt da auch nochmal nach, die evangelische Bank ist für uns ein geborener Partner, weil sie in ihrer Grundstruktur und in ihrer Werteausrichtung einfach zu dem passt. Was der Name naheliegt. Also mit dem Portfolio, das dort ist, Vielsetzung dieser Bank, die immer ein starkes ethisches Portfolio hat in ihrer Grundaufstellung, ist sie für uns wie gemacht und wenn es sie nicht gäbe, müssten wir sie, glaube ich, gründen. Und viele Investitionsprojek laufen über die Evangelische Bank. Ich kann es jetzt hier im Detail nicht sagen, aber ich weiß aus dem Gemeindealltag, dass das immer eine Option ist, das zu prüfen. Und wenn wir große Projekte haben, dann gucken wir natürlich auch bei den genossenschaftlichen oder Sparkassenanbietern in der Region, weil das auch sinnvoll ist. Das ist eigentlich das Portfolio, an dem man sich bewegt.
Dirk:Dazu noch eine ergänzende Frage. Ich bin vor zwei, drei Wochen auf einer Veranstaltung gewesen des deutschen Mittelstandes. Und natürlich war dort ganz groß das Thema der Energiepreise, die wir in Deutschland haben, die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit, die die hohen Energiepreise haben. Nun spielt Energiepreise für die Wettbewerbsfähigkeit bei der Kirche, würde ich mal sagen, eher eine untergeordnete Rolle. Nichts, desto weniger Energiepreise sind, allein bei dem großen Immobilienbestand auch für die Kirche von Relevanz. In dem Kontext, bei den Mittelständern wurde deswegen natürlich auch sehr intensiv die Möglichkeit diskutiert, über eigene dezentrale Anlagen, über das Thema Selbstversorgung, Energiepreise zu reduzieren, für das eigentliche Unternehmen, Versorgungsrisiken zu minimieren, indem ich eigenanlagen betreibe, in dem Möglichkeiten diskutiert werden oder ausbalanciert werden, eigene Speicher zu stellen. Is auch this etwas was in der Kirche diskutiert, when man over Projekte, in the Bereich PV spricht? Oder is das tatsächlich mehr auf der Ebene, we produzieren, we verkaufen, we stellen nachhaltige Energie zur Verfügung, aber eigentlich stellt es auch bis zum gewissen Grad ein. Investment da, mit dem man am Energiemarkt dann agiert und auch möglichst zusieht, sein Investment wieder refinanziert zu bekommen.
Friedemann:Nein, das Thema ist absolut relevant, auch wenn, wie du richtig sagst, das jetzt nicht ein Wettbewerbsthema ist, sondern es ist ein Überlebensthema. Ich habe das eingangs angedeutet. Finanzperspektive der evangelischen Kirche geht davon aus, dass unsere Einnahmen deutlich zurückgehen werden in den nächsten, sagen wir mal, in der mittelfristig und langfristigen Perspektive, das hat tausend Gründe, unter anderem aber auch einen sehr starken Grund in der Demografie. Und die Demografie kriegst du nicht einfach so umgestellt. Und wenn wir weniger Mittel zur Verfügung haben, aber die Energiekosten gleich hoch bleiben oder steigen im fossilen Bereich, dann wird es dramatisch, weil wir unser Kerngeschäft nicht mehr machen können. Deswegen sind diese Themen, die du angesprochen hast, in jeder Kirchengemeinde werden die diskutiert, davon gehe ich ganz fest aus. Wie können wir unsere Energiekosten reduzieren, nicht nur durch eine kluge Dämmung, sondern auch durch eigene Energieproduktion und Speicherung, damit wir immer unabhängiger werden von diesen Kosten und für unsere eigentliche Aufgabe, nämlich Verkündigung zu betreiben und das Gemeindeleben zu gestalten, damit wir dafür noch Mittel übrig behalten. Also absolut auf dem Punkt. Osterkontext, ihr erinnert euch. Da haben wir mal über PV auf Kirchentächern gesprochen und auf die Zielkonflikte zwischen Klimaschutz und Denkmalschutz. Das Thema ist natürlich jetzt ein Dreivierteljahr weiter nicht gelöst. Also es bleibt in diesem Spannungsfeld, aber da habe ich ja auch versucht deutlich zu machen, das hätte ja mehrfache Effekte, weil wir große Flächen, die nach Süden gehen, bespielen könnten und gleichzeitig sehr öffentlich wahrgenommene Flächen sind und damit auch ein Beitrag zur Diskussion oder zur gesellschaftlichen Transformationsentwicklung setzen können. Mich beschäftigt das, ich weiß nicht, wie das euch geht, wie sich die bundespolitisch, wie sich die Diskurse verändern und das Thema Klima so seitlich von der Agenda runterrutscht und andere Themen, da jetzt oben sind, das ist leider in der Kirche nicht ganz anders. Da habe ich die Klimaschutzdiskussion auch energischer erlebt in den letzten Jahren, als sie das im Moment ist. Aber die politischen Rahmenbedingungen schaffen für dieses Thema ja keinen guten Rückenwind. Wie ist es in euch, in eurer Perspektive?
Dirk:Also Friedemann, du hast tatsächlich damit meine nächste Frage vorweggenommen. Das wäre nämlich tatsächlich die nächste Frage gewesen, nachdem du schon angesprochen hast, dass wir auf der bundespolitischen Ebene oder insgesamt in der Politik feststellen, dass das Thema Klimaschutz nicht mehr die höchste Priorität hat, dass die Priorität runterrutscht, dass Politik sagt, Klimaschutz hat bei den Bürgern keine Relevanz mehr, Ergo diskutieren wir auch nicht mehr drüber. Und solche Diskussionen wie nun das vermeintliche Aus vom Verbrenner aus ja ganz klar zeigt, dass hier wirtschaftliche Interessen ganz eindeutig über den Klimaschutz gestellt wird. Auch wir stellen diese Diskussion fest. Wir stellen zumindest ich bei mir im Mandantenkreis in den Gesprächen fest, dass eine sehr hohe anderes herrscht über das, was die politischen Rahmenbedingungen angeht. Stichwort sei hier nur genannt. Der Bau der Gaskraftwerke zur Grundlastherstellung stand mal 20 Gigawatt im Raum, jetzt sind es 10 Gigawatt, die Grundlast in Deutschland sichern sollen. Wir sehen die Diskussion oder Diskussionspunkte in der Politik, die da sagen, wenn diese Gaskraftwerke kommen, dann ist denen im Netz der Vorrang einzuräumen, was unterm Strich ein Ausbremsen der erneuerbaren Energien angeht. Wir sehen Diskussionen von politischen Verantwortungsträgern, die da sagen, nicht der Netzausbau muss dem Ausbau der erneuerbaren Energien folgen, sondern umgekehrt der Netzausbau bestimmt die Geschwindigkeit des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien. Das sehen nicht wenige Damen und Herren im Markt kritisch, weil es am Ende des Tages ja auch das Signal sein kann, nicht zwingend sein muss, aber das Signal sein kann, dass sie die Netzbetreiber ein bisschen zurücklehnen und sagen, wir haben nicht mehr den Druck auf den Kessel, um hier den Netzausbau voranzutreiben, weil wir haben damit jetzt die Rechtfertigung die erneuerbaren Energien und jeden, der hier einen Netzanschluss haben möchte und Netzkapazitäten in Anspruch nehmen möchte, erst einmal auszubremsen, um zu sagen, wir haben diese Netzkapazitäten nicht und wir haben nicht mehr die höchste Priorität, das Netz auszubauen. Das löst sehr viel Unsicherheit am Markt aus, wie wir feststellen können. Am Ende auch handkräftiges wirtschaftliche Unsicherheit, denn es sind wieder davon Arbeitsplätze betroffen. We have the erneuerbaren Energien schon einmal gehabt in den Jahren 2011, 2012, 2013, wo die ganze Branche von über 300.000 Arbeitnehmern auf unter 50.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland runtergebrochen worden ist, aufgrund der Vorgaben angegeben. And not wenige fehlt sich on this time erinnert by the turnaround, that dort actually in Berlin, but also in other political hauptstädten these lands actually so gemacht were. I personally must another say, and then I'll ruin this Michael the word. I think it's insofar tatsuki interessant, weil it is for me to kurz gedacht. We read in geostrategical, that we with Gaskraftwerken a Rohstoff benötigen, which we self in unserem Land nicht have, which we importieren müssen, entweder aus dem Osten von Damen und Herren, von denen wir actually wissen, dass sie uns nicht gerade friedlich gesonnen sind, respektive in Süden and in Westen von Damen und Herren, von denen wir ebenfalls wissen, dass sie solche Rohstoffe als politisches Druckmittel einzusetzen müssen. And Idee des Tages, auch was das Verbrenner aus angeht, was ist es toll, wenn wir uns Arbeitsplätze hier erhalten anden, die kein Mensch mehr kaufen kann, weil wir unser Geld dafür ausgeben müssen, für teures Wasser und für teure Lebensmittel, weil aufgrund von Klimawandel, dürre Perioden etc. pp-Verknappungen eintreten, die die Preise in die Höhe treiben. Und ich vor der Frage definitiv nicht stehen werde, ob ich mein Geld dafür ausgebe, mir eine Flasche Wasser zu kaufen oder das Geld zur Seite zu legen, um mir ein Verbrennerauto vor die Tür zu stellen. Die Antwort ist jetzt bereits klar. Und ja, mit diesem Statement, Michael.
Michael:Ja, es ist eigentlich relativ schön, alles zusammenzufassen, das Marktgefüge, wie du es ja auch beschrieben hast. Und Friedemand, du ja auch die Kooperation mit dem Partner aus dem Norden. Es läuft darauf hinaus, dass die Kirche in der Zukunft einer der wichtigsten Spieler wird. Weil Deutschland weit gesehen ist, korrigiere mich da sehr gerne, die Kirche ja eine der größten Flächeneigentümer in der Gesamtheit. Was super viele Chancen bietet, um zum einen das Netz zu entlasten, was politisch, wie der Dirk gerade beschrieben hat, natürlich so ein bisschen ins Wanken kommt. Dadurch, dass man den Netzbetreibern mehr Rechte einräumt, Sachen Netzausbau. Auf der anderen Seite, wir aber von aus der kirchlichen Sicht oder auch als die, die wir ja nun mal in der ländlichen Fläche wohnen, viele, viele Chancen haben mit den Flächen, die der Kirche gehören. Was mir so spontan, wie ich dem, was ihr sagtet, gelauscht habe, fiel mir ein. Hey, eine Kirche hat auch oftmals Parkplätze. Man könnte sogar E-Ladesäulen da aufstellen und die nicht nur für die Kirchenmitglieder anbieten, sondern ja öffentlich verfügbar machen. Was der Elektromobilität sehr zugutekommen würde, da wir immer noch zu wenig Ladesäuren haben. Auf der anderen Seite, die Kirchenmitglieder oder auch die Gäste, die zu Veranstaltungen kommen, könnten ihr Auto gleichzeitig da wieder aufladen. Ist das auch wieder eine Chance, die sich irgendwo bietet? Ich würde sogar so weit gehen, dass das, was an Projekten entwickelt werden kann in der Zukunft, nicht nur rein photovoltaikt sein wird, sprich also die schönen Solarplatten auf dem Feld gestellt, AG-PV gemacht und was da alles an Möglichkeiten existiert, sondern das Ganze sogar noch einen Schritt weiter geht und man direkt sagt, hey, man macht hier netzdienliche Speicher ohne PV sogar teilweise. Das kann super interessant werden, allein dadurch, dass, wie es gerade eben sagte, die Kirche halt sehr, sehr viele Flächen in Deutschland besitzt. Wie das jetzt so explizit für die Nordkirche aussieht, nicht, aber das wäre nochmal so ein Teil, warum ich sage, hey, da sind so viele Chancen da, so viele Möglichkeiten, dass wir aus einem Brunnen schöpfen können, der fast unersittlich ist.
Dirk:Ja, Friedemann, die Ausführungen von Michael bringen mich zu einem provokanten Gedanken, den ich gerne einmal im Raum stellen möchte. Und ich bin ehrlich gestanden gespannt auf deine Reaktion. Es ist sicherlich viele, viele Jahrzehnte her. Da war die Kirche der Mittelpunkt der Gesellschaft. Die Kirche hat, wie allein die Kirchen Austrittszahlen zeigen, und das ist vollkommen losgelöst von welcher Konfession, diese Position zumindest zu einem gewissen Grad, verloren. Ich möchte gar nicht darüber diskutieren, und das steht mir auch gar nicht zu, inwieweit sie aus der Mitte herausgerutscht ist. Aber über das, was Michael gerade beschrieben hat, über die Funktion, die die Kirche und die Position, die die Kirche einnehmen kann in der Transformation, die eine Gesellschaft, die eigentlich die Menschheit jetzt zu vollziehen hat, und die deutlich größer ist selbst als die industrielle Revolution. Hat damit aus meiner Sicht die Kirche auch wieder die Möglichkeit, in den Mittelpunkt der Gesellschaft wieder zurückzurutschen. Wie siehst du das?
Friedemann:Klingt natürlich, klingt erstmal super gut. Ich will darüber ein bisschen nachdenken, wenn du mich jetzt fragst, wir haben unser Gespräch nicht geskriptet. Das heißt, der Gedanke kommt jetzt wirklich ganz frisch zu mir. Ich würde die Geschichte etwas anders erzählen und ich glaube, wir reden nachher über dasselbe Thema. Also erstmal stimme ich zu, kirchlicher Landbesitz ist groß, wobei ich eine kleine sprachliche Differenz zu dir, Michael, vornehmen möchte. Es ist nicht die Kirche, die das hat, sondern es sind die Kirchen heißt. Es sind hunderte und tausende Kirchengemeinden, die über dieses Land verfügen. Und das heißt, es gibt hier keinen strategischen Masterplan, sondern es sind viele Player, die alle in eine Richtung gucken, nämlich zum Kreuz oder zur aufgehenden Sonne, von der Herr einmal wiederkommt und sich daraus die Kraft nehmen lassen, aber doch eigene Organisationen sind. Und ich stimme mit dir, Dirk, in dem Punkt überein, dass die Kirche eine wichtige Rolle hat bei dieser Transformation, weil zwei Dinge zusammenkommen. Die Kirche misst ihr Handeln immer an ethischen Grundsätzen und da spielt die Schöpfungsverantwortung eine große Rolle, weil es wie eine Nagelprobe ist, wie ein Lackbustext zur Glaubwürdigkeit des eigenen Tuns. Ich muss euch das nicht erklären, aber ich nenne nur die Stichworte Schöpfungsverantwortung, Klimaschutz hat die Frage der Generationengerechtigkeit, dass wir so handeln, dass unsere Enkel auch das Recht auf ein glückliches Leben haben. Und es hat etwas mit interkontinentaler Nord-Süd-Verantwortung zu tun, weil unser Wohlstand schlicht auf Kosten der Menschen im globalen Süden aufgebaut ist und unsere Ressourcenvergeudung jetzt schon zu apokalyptischen Verhältnissen im Süden führt und noch mehr führen wird. Deswegen ist es eine Glaubwürdigkeitsfrage. Das spricht die Kirche inhaltlich an und sie muss es in ihrer eigenen Performance umsetzen. Und das macht es zu einem wichtigen Partner in der Transformation, weil wir an so vielen Stellen Akteure sind oder Konsumenten oder Prosumentinnen oder wie wir das immer nennen wollen, also in unserem Alltagshandeln glaubwürdig umsetzen müssen, was wir sonntag so von der Kanzel raushauen. Und damit kriegt die Kirche nicht nur eine eigene Aufgabe, wie stellen wir uns in diesem wirklich fundamentalen Zukunftsthema, sondern auch eine Ausstrahlung und eine Wirkmacht in die Gesellschaft hinein bei diesem großen Spiel der großen Transformation, bei der es so viele Akteure braucht und wir im Moment auf die Bundesebene nicht so setzen können, dann braucht es eben die vielen, die was Gutes im Sinn haben und damit auch noch wirtschaftlich schlau umgehen und diesen Umbau performen. Ich will nur ein Stichwort sagen, weil du das eben zu den Stromtrassen sagtest und dieser neuen Priorisierung, die vorgesehen ist. Wir hier in Nordfriesland und Dittmarschen sehen es jeden Tag, die Aprilung der großen Windanlagen, weil die Stromtrassen nicht ausreichen. Und ich fasse mir an die Birne, dass wir diesen geil produzierten Strom nicht nutzen können und dass wir ihn nicht speichern können und dass wir ihn nicht abführen können, dahin wo er nötig ist. Und vielleicht sollten wir wirklich eine Milliarden Ladesäulen haben. Aber es gibt kirchliche Gebäude, wie zum Beispiel in Dithmarschen hier im Nachbarkirchenkreis. Michael, wenn du da mit deinem Elektroauto vorfährst, kabelst du dich an an himmlische Energie, so heißt es dann nämlich. Das ist ja schön. Autoflotte ist da auf Elektro umgestellt und es gibt gute Lademöglichkeiten vor dem Kirchenkreisverwaltungsamt und vor dem Meldofer Dom. Und das ist an anderen Orten auch so. Das können wir noch mehr und strategischer machen. Aber da wird, das kann ich euch jetzt sagen, da wird die Kirche eine wichtige Rolle spielen bei diesem Umbau auf erneuerbare Technik und auf einen klugen Ressourcenverbrauch. Es geht eben auch nicht immer darum, schneller höher weiter, sondern auch mit Augenmaß zu gucken, was ist wirklich nötig und wie machen wir es dann klug, zukunftsmäßig klug.
Dirk:Gib dir mal, ich finde das ehrlich gestanden eine tolle Aussage, eine tolle Perspektive, weil ich inzwischen, wenn ich jetzt seit mehr als 25 Jahren in dieser Industrie unterwegs bin, dann doch feststelle und zum Ergebnis gekommen bin, Energiewende wird in Deutschland von unten nach oben durchgeführt. Weil unten mehr das Interesse am Erhalt der Umwelt vorhanden ist, and unten nicht nur von den rein ökonomischen Themen getrieben werden, wie das oben der Fall ist, wie wir das heute in politischen Entscheidungen sehen. Und wenn eine Energiewende von unten nach oben gemacht wird, spielt die Kirche in ihrer Breite, in ihren Kirchen, eine ganz entscheidende Rolle dabei und kann ein Leuchtturm sein für viele, die sich selbst die Frage stellen, was kann ich tatsächlich selbst tun? Was kann ich in meiner Kirchengemeinde tun? Was tut meine Kirchengemeinde, woran ich mich selbst vor Ort orientieren kann? Und ich werde gerne mit meinem E-Auto nach Dittmarschen fahren, um göttliche Energie in die Batteriespeicher meines Autos einzuspeisen.
Friedemann:Himmlische Energie einzuspeisen. So machen wir das. Auf dem Weg in den Norden kommst du da vorbei, Dirk.
Michael:Ja, das sind doch schöne Aussichten. Und ich stimme euch da komplett zu, die Kirche wird einer, oder die Kirchen, um das richtig zu benennen, werden einer der ganz wichtigen Standbeine sein, um die Energiewende weiter voranzutreiben. Und in dem Bereich, wir haben kurz vor Weihnachten, und dieser Podcast wird ja auch noch vor Weihnachten online gehen, möchte ich doch noch gerne einen Part mit einbringen, den ich sehr, sehr schön finde, und zwar hatte ich das bei euch auch auf der Website gelesen, dass das Friedenslicht die Nordkirche erreicht hat. Und diese Zeit, Dirk, du bist ja auch sozial sehr engagiert mit verschiedenen Aktionen. Und ich glaube, wir können auch unseren Podcast hier dafür nutzen, um etwas Werbung zu machen für die Dinge, die da draußen so passieren, die in ganz vielen Städten passieren, wo sich Menschen um Menschen kümmern und auch die Kirche ihren, oder die Kirchen, um das so richtig zu benennen, ihren Beitrag da leisten. Aber im Wesentlichen ist doch die Menschen sind, die dann vielleicht auch an einem Sonntagmorgen oder einem Samstagmorgen in der Kälte stehen, Essen verteilen, vielleicht auch Geschenke verteilen und ja, von meiner Seite einfach ein ganz, ganz großes Dankeschön an all die Menschen, die da draußen unterwegs sind und Gutes leisten.
Friedemann:Ein würdiger Abschluss. Das finde ich auch. Das ist wirklich, und es passt ein bisschen zu dem, Dirk, was du gesagt hast. Also diese Wärme, von der du jetzt sprichst, mit dem Friedenslicht von Bethlehem, die verteilt wird aus der Geburtskirche dort über die ganze Welt, das ist ja eine andere Qualität der Wärme. Das ist eine Herzenswärme und eine innere Wärme. Und die funktioniert genauso direk, nämlich von unten nach oben, weil viele Menschen sich engagieren. Und gerade in dieser draußen zu kühlen und irgendwie auch bitteren Zeit das Mitmenschliche nicht vergessen, sondern nach vorne stellen. Und das machen sie in ganz unterschiedlichen Organisationsformen. Aber ich sehe ganz viel Menschlichkeit. Und das macht mich dann wieder froh und warm. Und das ist ein guter Weihnachtsmove, den du hier nennst.
Dirk:In dem Sinne, an alle, an euch und an alle Hörer, frohe und besinnliche Weihnachten.
Friedemann:Frohe und besinnliche Weihnachten.
Dirk:Bleiben Sie stets auf dem Laufenden und abonnieren Sie Button Law. Werden Sie Teil unserer Community, die seit vielen Jahren Bestandteil der erneuerbaren Energien in Europa is.
Michael:Watt 'ne Law finden Sie überall dort wo's Postkarten gibt..