
CHATEAU DISASTER - emo radio
Emo Radio/Podcast mit Post-Hardcore, Punkrock und Screamo-Hits von damals, heute und in Zukunft.
"If music is not emotional, then what is it exactly?
- It's not a Podcast -
“If music is not emo(tional), then what is it exactly?”
CHATEAU DISASTER – Emo Radio delves into this very question. Hosted by Sebastian Wahle and his guests, the show seeks not only to grasp the essence of "Emo" but also to engage in extensive discussions about this highly polarizing genre and music in general. The backdrop for these conversations is provided by ten songs that are somehow connected to Emo, Screamo, or Post-Hardcore, and all the participants have developed a profound connection to these tracks. Consequently, you might hear PALE's frontman, Holger Kochs, discussing not only THE PROMISE RING but also THE1975 and their influence on his music. Meanwhile, End Hits Records' boss, Oise Ronsberger, declares LEATHERFACE as one of the most significant Emo bands. In addition to these notable figures, guests on the show have included Brian McTernan, known for producing records for acts like HOT WATER MUSIC, THRICE, and the early TEXAS IS THE REASON releases. The show has hosted over 50 episodes, featuring prominent figures from the scene such as Matt Davies-Kreye from FUNERAL FOR A FRIEND, Kevin Devine, Jason Black and Chris Wollard from HOT WATER MUSIC, and Visions editor and Emo connoisseur Jan Schwarzkamp.
Since the anniversary episode in May, live recordings in front of an audience have become a regular feature. These highly emotional shows have been punctuated by unique live performances from artists like Michael Walmsley (ex-THREE MINUTE POETRY), Tanja Kührer (STILL TALK), Sebastian Henkelmann (ex-ESCAPADO), and Nicholas Müller (JUPITER JONES).
In addition to the scene veterans like Benjamin Sturm from CAPTAIN PLANET and the entire band YAGE, the show frequently features young, talented artists and bands whose musical roots stretch back to Emo. Figures such as Joachim Hiller, the editor-in-chief and publisher of Ox-Fanzine, have shared their insights on bands like DAG NASTY and the magnificent FUGAZI. Dave Smalley from DAG NASTY reminisces in his episode about the early days of the scene, expressing his wish that the energy of "back then" should continue to drive the scene today.
The question of what Emo truly is can only be answered by the guests at the end, drawing from their personal experiences. CHATEAU DISASTER – Emo Radio is more than just a podcast or a straightforward interview format; it's a platform for discussing music, especially its emotional aspects, and delving into the backgrounds of the guests.
For the upcoming months, the CHATEAU has exciting plans, including more live recordings in front of audiences (including Booze Cruise 2024) and Emo parties in various cities like Essen, Cologne, Hamburg, and Berlin.
Kontakt: Instagram:
info@chateaudisaster.com
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CHATEAU DISASTER - emo radio
CHATEAU DISASTER - emo radio 8.1: HELL & BACK (live)
(live aus dem Schwarzmahler in Stuttgart) HELL & BACK aus Stuttgart schreiben DIY ganz groß. Sie haben mit „A Constant Buzz“ 2024 nicht nur ihr großartiges Album über das Hamburger Label Not Sorry Records veröffentlicht sondern auch ihr eigenes Festival veranstaltet.
Seit 2011 spielen sich die Stuttgarter durch verschiedenste Szenen und hinterlassen überall einen wahnsinnig tollen Eindruck.
Wir sprechen heute über Stuttgart, Gainesville, Hamburg, ab wann Punkrock auch mal emo sein kann und noch vielen mehr!
Hier findest du die PLAYLIST der Episode bei Spotify: click here
1. HELL AND BACK (feat. Colletti) - Die inside
2. LEATHERFACE - Dead industrial atmosphere
3. DOWSING - Gengar! Gengar! Gengar!
4. FUGAZI - Provisional
5. SINCERE ENGINEER - Trust me
6. NEUROSIS - No river to take me home
7. JAWBREAKER - Want
8. KILL HOLIDAY - Meant to let you down
9. TILT - Libel
10. ALIEN - In the end we fall
FIND HELL & BACK HERE: https://hellandback.de/
FIND HELL & BACK on Spotify: click here
FIND SCHWARZMAHLER HERE: https://www.schwarzmahler.de/wp/
ALLES ZUM CHATEAU FINDEST DU HIER: https://chateaudisaster.com/
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Musik Musik
SPEAKER_03:Ahoi und hallo zu einer neuen Episode von Chateau Desaster, dem TPL-L2 des EMO-Radios, heute aus dem Schwarzmaler in Stuttgart. Jetzt könnt ihr beide euch bemerkbar
SPEAKER_07:machen.
SPEAKER_03:Eine kleine gemütliche Gruppe. Meine heutigen Gäste schreiben DIY ganz groß. Sie haben 2024 mit A Constant Bus... Vielen Dank.
SPEAKER_02:Hallo, vielen Dank für die
SPEAKER_03:Einladung. Ihr habt drei Mikrofone und da das ja ein Podcast ist, wäre es gut, wenn ihr zu den Mikrofonen beziehungsweise zu den Stimmen auch eure Namen einmal nennen könntet.
SPEAKER_05:Peter einmal, hallo, servus.
SPEAKER_02:Ich bin auf der ganz unteren Spur, das ist Wookie, ich singe bei Helen Beck und spiele Gitarre und Peter spielt
SPEAKER_05:Schlagzeug. Ja, ich versuche zu trommeln,
SPEAKER_08:ja. Ich bin der Daniel und ich spiele Bass.
SPEAKER_03:Sehr schön. Ihr habt gerade schon im Vorgespräch hier die ein oder andere Information zum Artwork, Albumdesign und zu Stuttgart und allen möglichen Sachen rausgehauen. Da waren die Mikrofone noch nicht an und jetzt müssen wir das irgendwie nachholen. Womit sollen wir anfangen?
SPEAKER_02:Du bist der Gastgeber und du stellst die Fragen. Wir können gerne mit einem Artwork anfangen. Ich
SPEAKER_03:würde sagen, wir sprechen ganz am Anfang erstmal über das Album Kunst in Bass. Mir ist aufgefallen, dass der Sound auf der Platte sich schon sehr von Slow Life unterscheidet, beziehungsweise vielleicht sogar auch ein bisschen aufgeräumter klingt. Würdet ihr mir da zustimmen?
SPEAKER_02:Ja, ich habe sie noch gar nicht so im Vergleich gehört, die zwei Platten. Aber es klingt wahrscheinlich ein bisschen aufgeräumter. Gut möglich. Der große Unterschied zu Slow Love ist der, dass wir A Constant Bus komplett selber aufgenommen haben, ohne in ein Studio zu gehen, sondern DIY im Proberaum gemacht. alles mikrofoniert haben und dann eingespielt haben. Slowlife waren wir wie die Aufnahmen davor in einem Studio, in einem professionellen und haben dort unter teilweise schon auch Zeitdruck natürlich, weil Studios kosten Geld, Soundingenieurinnen und Ingenieure kosten Geld und dementsprechend war die Herangehensweise auch bei A Constant Bass ein bisschen entspannter, weil wir hatten uns jetzt nicht wirklich so ein Zeitlimit gesetzt, konnten wirklich viel an den Songs arbeiten und dann auch aufnehmen. Daher klingt es vielleicht ein bisschen aufgeräumter, weil wir uns wirklich viel, viel Zeit für die Songs schreiben genommen haben und auch fürs Aufnehmen und versucht haben, wirklich das Beste rauszuholen.
SPEAKER_03:Also ist Conson Bass die authentischste Helen Beck-Platte?
UNKNOWN:Oh...
SPEAKER_03:Und mit vielen Fragen direkt am Anfang. Wir kommen hart rein.
SPEAKER_02:Ich glaube also, alle sind authentische Aufnahmen von uns. Allerdings bei A Constant Buzz wahrscheinlich die Aufnahme, wo am meisten Zeit reingeflossen ist und wo auch ein Stück weit einen Zeitabschnitt abbildet, einen längeren Zeitabschnitt abbildet, wie Slow Life oder Heart Attack, wo man innerhalb von anderthalb Jahren meistens das Album geschrieben haben, dann ins Studio gegangen sind und aufgenommen haben. Und bei Constant Bass war es eigentlich so, dass wir tatsächlich 2019 mit dem Songschreiben angefangen haben, eigentlich kurz vor der Pandemie, aber noch nicht wussten, für was wir Songs schreiben. Wir haben einfach Songs geschrieben, dann kam die Pandemie und Dann wurde das auch intensiver, das Songschreiben, weil man dann natürlich keine Konzerte mehr spielen konnte. Und haben uns dann überlegt, was wir mit den Songs machen. Und ihr müsst mir ins Wort fallen, wenn ich jetzt das falsch erzähle. Aber wir haben dann gesagt, das wäre doch mal eine coole Idee. Das war auch von Daniel die Idee, dass wir so eine kleine limitierte 7-Inch-Auflage rausbringen, die man pre-ordern kann, 50 Stück. Und haben dann quasi dafür Songs geschrieben in den letzten vier Jahren, bevor wir das dann alles zusammen auf Content Bus veröffentlicht haben. Das ist quasi eigentlich eine Compilation aus den letzten paar Jahren.
SPEAKER_03:Und weil ihr euch mehr Zeit dafür habt nehmen können, beziehungsweise weil ihr euch mehr Zeit gelassen habt, klingt die Platte, meinte ich ja gerade schon, ein bisschen, also zumindest in meinen Ohren, unaufgeregter. Die anderen Platten vorher waren sehr schnell und jetzt wäre wahrscheinlich, ihr habt es deswegen gemacht, um 2025 dann endlich mal in einem Emo-Radio sitzen zu dürfen. Ja,
SPEAKER_02:okay, gut. Ja, so war's. Also, ja, Songwriting war tatsächlich oftmals so, dass wir halt ein Pool von zwischen 18 und 30 Songs hatten und aus dem Pool haben wir dann zwölf Songs rausgenommen, die es dann aufs Album geschafft haben. Das Songwriting für die Club Latte, so hieß diese Serie an Seven Inches, die wir aufgenommen haben, war ein bisschen eine andere Herangehensweise. Wir haben quasi für jede Club Latte Seven Inches speziell geschrieben. Also wir haben geguckt, dass wir einfach jeweils immer gute Songs, wir wollen immer gute Songs schreiben, aber wenn du eine Seven Inches schreibst, ist es eine andere Herangehensweise wie ein Album. Ein Album hast du auf einmal... Zwölf Songs, die du halt aufnehmen musst und bei mir persönlich fällt es immer schwer, bei sowas den Überblick zu behalten und bei den Seven Inches war es so, wir haben eine Seven Inches geschrieben, im Pool von sechs Songs gehabt zum Beispiel und aus den sechs Songs haben wir dann, oder sechs Ideen, es waren meistens noch keine Songs, aber aus sechs Ideen, dann eben die zwei besten Ideen oder die zwei Ideen, die am besten zusammenpassten, eben für die 7inch verwendet und dann war das abgeschlossen. Dann haben wir wieder von vorne angefangen. Und das war, finde ich, eine entspanntere Herangehensweise, wie dass man sagt, wir haben jetzt einen Pult von zwölf Songs, an denen wir arbeiten, war das so, immer Stück für Stück für Stück die Songs zu schreiben und Da gebe ich dir recht, das klingt schon ein bisschen aufgeräumter und wir wussten wahrscheinlich eher, was wir wollten bei den einzelnen Songs. Zumindest ging es
SPEAKER_03:mir so. Wart ihr das Studio, in dem ihr aufgenommen habt, habt ihr das bei euch im Proberaum eingerichtet oder hat sich jemand von euch da in die Richtung ausgebildet?
SPEAKER_05:Tanner, unser Gitarrist, der heute leider nicht da ist, Grüße gehen raus, der ist halt so ein Typ, der sich da halt in so Sachen reinfuchst quasi Und wir saßen da auch im Proberaum, ähnlich wie hier, mitten im Laptop und irgendwie Kabeln und Mikros und Sachen besorgt oder ausgeliehen, gekauft, hier, da gebraucht, hier Ebay, da Thomann und Sachen einfach und er hat sich das, wir haben schon, Früher, davor schon, hat man so Demos oft gemacht und dann wurde es halt immer, hat sich bei ihm das gesteigert und wir haben uns da alle so ein bisschen gesteigert und in dieses Ding und neues Equipment angeschafft und quasi im Proberaum, eigentlich den Proberaum zu einem Studio umfunktioniert. Und dann ging es halt immer Stück für Stück nach oben quasi. Ja. Also Qualität und also, ja.
SPEAKER_08:Also wir hatten halt schon immer so Pre-Recordings gemacht, bevor wir ein Album aufgenommen haben. Und irgendwie war es immer so dieses Spontane von diesen Pre-Recordings, weil das halt sehr rau, sehr, weiß nicht, unpoliert ist, fanden, ich glaube, Peter Durstglaub zum ersten Mal gesagt, hey, lass uns doch einfach mal die nächsten Sachen so aufnehmen. Das klingt immer so geil und wenn man dann die Songs so seziert, in dem richtigen Studio nochmal zusammensetzt, dann geht irgendwas, geht da halt verloren irgendwie. Und deswegen, also klingt halt gerade dieses Constant-Bass-Ding so anders, weil wir halt dieses, dieses Raffe wollten wir halt erhalten haben, dass es da bleibt.
SPEAKER_05:Es ist lebendiger, es ist halt einfach so ein anderes, es ist so ein anderer Vibe, wenn du, das hörst du auch auf vielen Platten irgendwie, wenn Leute zusammen aufnehmen in einem Raum, spielen, also wie das so ein Jam-Charakter hat, ist das anders und nicht so steril, wie wenn jetzt so... Es gibt Studios und Produzenten, die nehmen sogar also bei dem Schlagzeug, das Schlagzeug getrennt auf. Da sitzt dann jemand da und spielt nur Snare und Bass und die Toms und dann in der zweiten Session sitzt er dann da und haut auf eins und auf die vier nur auf die Becken. Das ist total irre. Also keine Ahnung, was der Sinn da ist, aber das ist halt... Vielleicht
SPEAKER_03:weil der oder die Schlagzeugen einfach super untight ist und dann wird das... Nee, das ist
SPEAKER_05:voll irgendwie so ein Sound, die wollen das super krass getrennt haben, aber da geht halt was verloren für meine Ohren. Das klingt dann sehr klinisch. Ja, und sehr steril halt oft.
SPEAKER_08:Wir hatten halt auch nie ein unbegrenztes Budget und wenn dann für jedes Seiteninstrument zwei, drei Tage da sind, dann versucht jeder... so sauber wie möglich zu spielen, aber da geht dann halt oft mal so ein bisschen die Lebendigkeit verloren und beim Gesang ist dann das Gleiche, dann hat man dann so ein paar Abende Zeit für 10, 12 Songs und das ist halt dann eine ganz andere Herangehensweise, als wenn wir jetzt über zwei Jahre diese Klublate aufnehmen und dann immer einfach ohne Zeitdruck sagen können, ey, wir nehmen irgendwas Neues auf. Also ich habe Bei irgendeinem Song von A Constant Bass, ich habe den Basspart, ich glaube drei oder vier Mal habe ich den nochmal neu aufgenommen, wo es eigentlich schon fertig war, weil irgendwas scheiße, also irgendwas nicht gut geklungen hat und bei den anderen Sachen war es auch, also wir hatten halt keinen Druck, deswegen irgendwas gefällt uns nicht, wir machen es einfach neu. Das war halt so total für uns eine super entspannte Herangehensweise.
SPEAKER_03:Ich würde sagen, wir hören mal in die Zeit rein, bevor wir gleich darüber sprechen, ob euch das als Band dann auch nochmal anders zusammengeschweißt hat. Yes, also alle so wie immer. Wir haben gerade während der Song lief darüber gesprochen bzw. war ja die Frage im Raum, inwieweit euch als Band die Arbeit an A Constant Bus nochmal zusammengeschweißt hat.
SPEAKER_02:Und auch zu dem Song Dying Side, den wir gerade gehört haben, kamen wir auch nochmal, während wir den Song angehört haben, weil wir es ja davon hatten, dass wir wirklich länger und intensiver an den Songs arbeiten können. Wir haben, als wir den fertig aufgenommen haben, als die Jenny, die dieses wunderbare Feature in dem Song gesungen hat, als alles fertig war, haben wir noch so gesagt, es ist mega schade, dass diese Liedgitarre am Schluss nur einmal kommt. Und die Jenny hat das auch gesagt, sie findet es mega schade, dass sie nur einmal kommt. Und ich war so, damit, wenn sie doch noch ein zweites Mal aufnehmen sollen. Aber das hat sich dann irgendwie so ergeben, dass sie es nur einmal gemacht haben. Aber ja, es hat doch auch mehr zusammengeschweißt, dieser Entstehungsprozess, weil wir halt wirklich lange im Proberaum waren und viel die Songs dann auch durchgegangen sind, nochmal privat. Also ich fand es immer supergeil, nach jeder Bandprobe nach Hause zu fahren und dann, wenn ich dann zu Hause war, schon den Song anzuhören, den wir irgendwie in der Bandprobe aufgenommen haben. Das war so voll cool und da habe ich dann auch immer noch so geschrieben, der Schlagzeug war supergeil eingespielt oder der Bass war supercool und das und das. Also persönlich hat es mich schon viel weitergebracht, auch als Sänger und als Songschreiber.
UNKNOWN:Und
SPEAKER_02:ich denke, euch ging es auch so ähnlich. Also hoffe ich mal, dass ihr
SPEAKER_05:auch so. Ja, schon. Ja, es war klar anders wie in einem Studio, wo man halt zeitbegrenzt ist und immer so nebenher noch ein bisschen auf die Uhr schaut und shit, nochmal 100 Euro weg und keine Ahnung. Das war halt schon anders.
SPEAKER_02:Es ist schon mal dieser Druck da. Ich finde es schrecklich, dieser Druck. Es war keine, da ist man im Tin-Roof, im Tin-Roof haben wir die meisten alten Sachen aufgenommen, war die Atmosphäre schon cool, aber es war halt wirklich immer auf die Zeit gucken und okay, jetzt können wir nicht so lange noch machen oder ich muss gucken, dass ich am nächsten Tag gesundheitlich wirklich absolut auf der Höhe bin, dass ich Minimum drei Songs eingesingen bekomme und das war bei Consent Bass halt ganz anders, weil dann die Instrumente waren fertig und ich konnte im Keller bei mir zu Hause dann den Gesang einsingen und dran rum experimentieren, solange ich wollte. Und da hat niemand irgendwie gesagt, ich muss jetzt aufhören, weil das Budget alle ist oder das war einfach für mich ein krasser Luxus und auch ein schönes Aufnehmen. Also halt ohne
SPEAKER_03:Druck. Ja, also Würdet ihr sagen, oder ihr würdet das allen Bands empfehlen, dass sie irgendwann im Verlauf ihrer Karriere mal das Heft komplett selber in die Hand nehmen, einfach um sich selbst, sie selbst zu sein?
SPEAKER_08:Also wenn es jemanden in der Band gibt, der das gerne machen möchte, also ich würde es mir selbst zum Beispiel nicht zutrauen, diese ganzen Sachen aufzunehmen und abzumischen. Wir haben auch schon sehr Glück bei uns, dass der Tanner das macht, aber Also wenn es jemanden so gibt in der Band, würde ich das, also ich würde es immer bevorzugen, also lieber so als in Studio zu gehen. Also es ist auch so ein Ding, weil wir die Songs immer so gestückelt aufgenommen haben, haben sich halt auch keine so Stinker eingeschlichen. Und wenn man halt so mit zwölf Songs ins Studio geht, die man, sag ich mal, worst case, vielleicht gar nicht mal eine Pre-Recording-Session gemacht hat, hat man so im Kopf, die drei Songs, die wären gut so. Und die vier, die sind vielleicht auch gut bei der anderen, weiß ich nicht, gefällt dem Gitarristen oder dem Schlagzeuger, die sind mit denen angekommen.
SPEAKER_03:Dir gefallen alle Songs als
SPEAKER_08:Bassist. Und dann, ja natürlich, und dann, ne ich finde alles scheiße. Und dann hat man am Schluss dieses fertige Ding und dann ist man am Anfang total gehypt und dann irgendwie so ein halbes Jahr später, wenn man dann das Ding nochmal in Ruhe anhört, vielleicht hätte man da nochmal drüber gehen müssen bei dem Part oder das hier schneller, da vielleicht einen anderen Text und da wir halt so viel Zeit mit diesen einzelnen Songs verbracht haben, ist eigentlich so voll die Essenz der Songs. Also wir haben da jetzt irgendwie keine B-Seite verbraten, finde ich so. Aber in einem halben Jahr sehe ich es vielleicht anders, aber es fühlt sich so viel kompletter an als die ganzen Sachen, also die Alben, kompletter an als die Alben, welche wir zuvor aufgenommen haben.
SPEAKER_05:Ja, das denke ich auch.
SPEAKER_02:So fühle ich das auch. Tatsächlich bei den alten Alben wirklich Songs, wo ich manchmal so denke, wenn ich die jetzt wieder anhöre, habe ich das echt so eingesungen und würde ich so nicht mehr machen. Die Gesangslinie ist nicht cool oder es ist einfach nicht gut eingesungen. Und ja, das ist halt einfach auch dem geschuldet, dass wir halt Gas geben mussten im Studio und dann bei manchen Songs für mich nicht so, also ich persönlich dann nicht so vorbereitet war. Aber er musste halt aufgenommen werden. dass
SPEAKER_03:das Album dann komplett war. Ich würde sagen, dass es grundsätzlich so ein paar Stufen gibt, die eine Band erklimmen muss, um irgendwie was aus sich selber zu machen. Du brauchst eine vernünftige Aufnahme, du musst ein paar Shows spielen oder solltest viele Shows spielen und du brauchst ein Label, damit deine Musik vertrieben wird. Und je besser die Produktion ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, auf einem größeren Label zu sein. Das widerspricht aber ja ein bisschen auch diesem DIY-Gedanken, den ihr meiner Meinung nach sehr, sehr gut vertretet. Also nicht, dass ihr jetzt nicht gute Songs schreibt oder dass die Qualität der Aufnahme nicht gut ist, sondern dass ihr euch über diese Situation mit dem Label gar nicht so sehr Gedanken macht, sondern dass da andere Sachen in den Vordergrund gestellt werden, für die ihr euch jetzt auch noch durch das eigene Studio, in Anführungszeichen, die eigene Produktionsstätte, mehr Zeit nehmen könnt? Also, dass DIY noch mal mehr in den Fokus geraten ist bei Helen Beck.
SPEAKER_02:Ja, also wir haben definitiv in der Pandemie nochmal eine Stufe erklommen in der Band. Eben durch das selber Aufnehmen und durch das längere Songschreiben mit dem Label hat sich so ergeben, dass Stefan schon relativ früh eigentlich gesagt hat, dass er es machen möchte, soll.
SPEAKER_08:Also es war so, ich habe Stefan, ich glaube, mal eine Sprachnachricht geschickt, dass wir so diese Club Latte Songs gerne auf einer LP hätten mit ein paar Extrasongs und ob er da, er und Jens da Bock drauf hätten und dann kam da irgendwie ziemlich schnell zurück, ja, er hat Bock, Jens hat auch Bock, ob wir noch andere Labels gefragt haben und ich so, ne, wir wollen es mit euch machen und das war eigentlich alles
SPEAKER_03:irgendwie so. Wie habt ihr von Not Sorry Records mitbekommen? Also war das im Rahmen der Boost Cruise, auf der ihr ja auch öfter vertreten wart oder haben die, hat Stefan oder Jens davon erzählt, wir machen Label, habt ihr Bock, was zu machen?
SPEAKER_05:Ich weiß nicht, wann genau Not Sorry angefangen hat, aber es ist noch nicht so lange, glaube
SPEAKER_08:ich. Stefan hat früher schon eine Fanszene gehabt, dieses Lawnpore-Fanszene. uns regelmäßig gefeatured. Dann hat er mal ein Interview für uns für, wie heißt es, Razor Cake, glaube ich war es, so ein Ami-Fan-Scene gemacht. Und ich glaube auch, dass er mal eine Show in Frankfurt sogar mal für uns gemacht hat. Oder wir haben mal in Frankfurt mit Make War auf der ersten Make War Tour gespielt und ich glaube, unsere Show war fix und er hat noch irgendwie Make War
SPEAKER_02:dazu. Das
SPEAKER_08:kann sein. Ja, er war auf jeden Fall Gast. Sowas glaube ich irgendwie... Ja, aber er war, also nicht ganz zu Beginn, aber relativ früh schon irgendwie, hat er so die Band immer supported, sag ich
SPEAKER_03:mal. Könnt ihr euch erklären, warum der so ein Fan von euch ist? Weil es so geile Bands sind. Okay, alles klar. Der nächste
SPEAKER_08:Song? Nee, ich hab keine Ahnung. Ich glaub, wir... Wir sind ja auch eine sehr nischige Band. Es ist ja kein Skate-Punk für die Massen, sondern dieses Lifetime, Hot-Water-Music. Diese Ecke mit englischen Texten gab es vor 10, 15 Jahren in Deutschland oder Europa kaum. Ich glaube, da sind wir deswegen ein bisschen rausgestochen.
SPEAKER_02:Und bei ihm aufs Radar gekommen.
SPEAKER_08:Ja,
SPEAKER_02:weil Stefan war schon immer jemand, der eben durchs Downpour-Fanzern viel gemacht hat. Und dann mit Boost Cruise war das dann richtig krass, was er gemacht
SPEAKER_03:hat. Ich frage das deshalb, weil ihr mit Hell and Back so ein bisschen diesen Boost Cruise-Sound... verkörpert auch und Boost Cruise Sound ist, finde ich, diese Gainesville, Hot Water Music, du hast es gerade angesprochen, S-Friends Rust, okay, ich meine, du hast, als wir letztes Jahr im Sommer auf der Boost Cruise auch schon mal gesprochen haben. Ich
SPEAKER_02:als krassen Fanboy geoutet, auf jeden
SPEAKER_03:Fall. Genau, bevor du dann irgendwie ins Auto musstest und gegangen bist. Zug. Zug musstest, genau. Ja, also Booth Cruise, Not Sorry, Stefan und Helen Beck in einem, das ist tatsächlich mit ein paar, zwei, drei anderen Bands so einhergegangen immer für
SPEAKER_02:mich. Ja, weil wir eben auch bis aufs erste Booth Cruise immer gespielt haben. Es kam sogar einmal vor, dass wir nicht mal gefragt wurden, ob wir spielen wollen, sondern wir waren dann einfach auf dem Plakat drauf. Da spricht eigentlich schon vieles dafür, dass wir irgendwie so dazugehören. Aber ja, es sind nicht nur wir, es sind auch andere Bands aus dem deutschsprachigen Raum, die auch jedes Boost Goose gespielt haben. Irish Handcuffs oder Resolutions, Shelly Code, Über You. Ja. Definitiv. Das sind schon so die Kern-Boost-Grooves, Bands. Und ich finde es super, dass wir zu diesem Kern dazugehören und da schon auch relativ früh schon dabei waren. Und jetzt eben auch Teil deiner Sorry-Family
SPEAKER_03:sind. Inwieweit unterhaltet ihr euch mit Stefan oder intern über Musik? Gibt es so Momente, dass ihr zusammen, dass irgendjemand von euch Leatherface... Dead Industrial Atmosphere 2 mitbringt und sagt, hier, check das mal aus oder guck mal, was der da spielt und das klingt doch ganz gut, das klingt doch fast wie Helen Peck.
SPEAKER_08:Du meinst, dass wir das mit Stefan mal
SPEAKER_03:vorspielen? Naja, es geht mir eher darum, ob ihr tatsächlich untereinander auch über Musik redet. Band intern? Ja, genau. Ob der dann auch mit Stefan, wenn er da als großer Label-Boss dahintersteht, dass er sagt, hier die neue Platte, Constant Bass, könnte sich anhören wie Hot Water Music und dann sagt er, nee, mach mal lieber mehr. Mach mal lieber
SPEAKER_08:ein schnelles Lied wieder. Die letzten Singles waren zu langsam. Können wir mal einen Text mit Boot
SPEAKER_02:machen. Also wir reden schon viel über Musik oder es kommt auch oft vor, dass ich von einem der Bandmitglieder schon hier was mal zugeschickt bekomme, hier check mal die und die Band aus und Vor einer Woche bin ich zum Beispiel, also das ist nur ein Beispiel, bin ich im Keller gesessen, hab von einem Kumpel die Gitarre zusammengelötet, da kam eine Message von Daniel und der hat gesagt, ey, check mal diesen Song aus von Skull. Skull, diese zwei neuen Songs. Hab ich gesagt, das wird der Brecher, diese Band. Das nächste große Ding. Das nächste große Ding und ich hab's angehört und dachte mir so, ja, hat schon recht, eine richtig coole Band. Und das hat mich doch dann auch wieder auf die Die Band kannte ich schon, aber nie so wirklich reingehört. Aber diese zwei Songs fand ich richtig, richtig gut. Und ich finde es einfach schön, dass wir halt diese vier Typen in der Band sind und wir uns auch gegenseitig der Musik zeigen können. Oder ich schreibe mal irgendwie, wenn ich eine krasse Metalband finde, dann schreibe ich ihm, Peter, hier, check die mal aus. Und dann kommt natürlich gleich zurück, kenn ich
SPEAKER_05:schon. Demo war viel besser. Ja, das ist schon so. Also mit dem Stefan jetzt... Ich habe neulich irgendwie was, das ist mein Postfach explodiert, auf Instagram habe ich irgendwie so ein Ding gepostet, dass ich eine Band nicht so fühle und den Hype nicht verstehe und dann hat er auch irgendwie geantwortet, was und wie und warum und was und dann kamen so tausend Unterhaltungen irgendwie, aber so untereinander, Tanner und ich sind zum Beispiel so, hören viel Hip-Hop und er schickt mir ständig irgendwelche Hip-Hop-Platten und ich ihm oder sonst irgendwas. Also das ist klar immer ein Thema. Oder wenn wir im Bus irgendwo hinfahren zu einer Show, ist auch klar.
SPEAKER_03:Ist da jemand von euch verantwortlich für die Musik? Der Beifahrer.
SPEAKER_02:Meistens. Meistens Peter. Wir machen
SPEAKER_05:auch, wir haben jetzt auch dieses Jam-Ding für uns entdeckt, dass wir diesen Jam starten und dann schmeißt jeder halt sein Ding rein, worauf er halt Bock hat. Und das ist dann halt querbeet. Das ist dann Fade No More oder keine Ahnung was und dann wieder Hip-Hop irgendwas und dann wieder Lifetime oder Leatherface. Oder ein guter Song von
SPEAKER_08:Leatherface.
SPEAKER_03:Von wem? Wer hat den Song in die Playlist gepackt von
SPEAKER_08:euch? Ich, Daniel, habe den in die Playlist gepackt. Ja, das ist eine meiner oder vielleicht die Lieblingsband überhaupt. Und die Antwort ist einfach vielleicht immer Letterface. Was ist die beste Punkband? Was ist die beste Emo-Band von mir? Wobei Frankie Stubbs mir wahrscheinlich seine Rotweinflasche über den Kopf ziehen würde, wenn ich Letterface als Emo-Band bezeichnen würde. Aber ja, das ist schon sehr... Ich finde, da gibt es so ein aktuelles Buch über Letterface. So ein Typ beschreibt einen Roadtrip und in dem Vorwort kommen ganz viele Musiker, die was zu Leatherface schreiben. Und ich glaube, Austin Lucas schreibt irgendwie, es gibt keine Band, die ihn so viele Emotionen fühlen lässt wie Leatherface. Und das geht mir tatsächlich auch so. Ich kann es gar nicht wirklich beschreiben irgendwie. Und ich war da, der Song, Dead Industrial Atmosphere, Das 2 ist, glaube ich, nur so ein Spotify-Ding, was da dazu noch steht. Ist ja von dem Marschalbum und ich war da tatsächlich mit unserem Gerist Tanner mal im Urlaub in Frankreich vor 20 Jahren und habe damals so einen kleinen MP3-Player dabei gehabt und da war dieses Album drauf und ich habe die Band zwar mal live gesehen mit Hot Water Music und dachte mir dann nur, was sind das für alte Typen da auf der Bühne, ich verstehe es überhaupt nicht und es ist so laut und der brüllt so rum, was soll das sein und die waren da wahrscheinlich Ende 30, Anfang 40, aber ich glaube Frankie Stubbs sah schon bei der Geburt aus wie 20. Und jedenfalls, ich habe dann dieses Album irgendwo am Strand in Frankreich auf Kopfhörern gehört und da habe ich es dann so verstanden. Weil diese ganzen Melodien, wo da gespielt werden und wenn man dann mal ein Fetz von den Texten versteht, er ist einfach der Wahnsinn irgendwie. Also
SPEAKER_02:Und Daniel und ich, wir sind auch große England-Punkrock-Fans. Ich liebe zum Beispiel auch aus den 90ern China Drum. Das ist auch eine Band aus dem Norden von England, soll, mag die auch sehr gerne. Ich hatte das Glück, ich hatte China Drum auch mal gesehen, Mitte der 90er bei uns in dem kleinen Kaff aus dem Süden von Deutschland, wo ich herkomme. Stuttgart? Nee, das ist auch ein Kaff, aber das Kaff, wo ich herkomme, ist viel kleiner. Und da waren die mal zu Gast und ich war so geflasht von dieser Band und von den Melodien, dass ich China Drum mega abgefeuert habe. Habe es ein bisschen vergessen und dann als... Daniel besser kennengelernt habe und seine Liebe zu Leatherface kam dann auch meine Liebe zu China Jump
SPEAKER_08:wieder. Frankie Stubbs hätte ja mal fast auf einem Hellfest von uns gespielt, hat aber leider nicht
SPEAKER_03:hingehauen. Woran ist das gescheitert?
SPEAKER_08:Es gab nicht genug Wein. Wir hatten den falschen Rotwein, er wollte keinen Württemberger trinken. Da hätten noch zwei, drei andere Shows drumherum stattfinden sollen. Die haben dann nicht geklappt und extra in Flieger fürs Hellfest war ihm dann, glaube ich, auch ein bisschen zu blöd.
SPEAKER_03:Aber der war
SPEAKER_08:letztes Jahr doch solo unterwegs, meine ich auch, oder? Ja, ich habe ihn letztes Jahr in Karlsruhe gesehen, in der alten Hackerei.
SPEAKER_03:Und da hast du ihn aber verstanden, nicht wie beim ersten... Ja, ja, das war ja
SPEAKER_08:akustisch, da ist ja alles ein bisschen anderer Geräuschpegel.
SPEAKER_03:Wenn ihr euch jetzt mit Musik auseinandersetzt, inwieweit unterscheidet sich das von der Zeit, als ihr Musik neu für euch entdeckt habt? Und inwieweit ist diese Neugier beim Musikhören beziehungsweise beim selber Musik machen jetzt... auf Konstantin Bass noch zu
SPEAKER_08:hören? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man ab 30 oder ab 35 keine neue Musik mehr kennenlernt. Dass man nur noch diese alten Sachen hört oder die Sachen hört, die so ähnlich klingen. Und ich finde das aber ganz schlimm, wenn man sich das da bewusst wird. Und ich versuche eigentlich immer, für mich immer irgendwas Neues noch zu entdecken und Es passiert nicht so oft wie früher, aber es passiert doch öfters mal, dass man sich für irgendeine neuere Band total begeistern kann. Also bei mir war es, glaube ich, Press Club oder Ways Away, so Bands, die mich total geflasht haben. Also ich bin jetzt nicht total in den 90ern hängen geblieben und höre nur die Bands, mit denen ich sozialisiert worden
SPEAKER_02:bin. Aber gerade Ways Away und auch Press Club sind... Bands, auf die können wir uns alle berufen. Also sie gefallen alle in der Band. Oder, Peter? Ja, definitiv. Ich glaube, alle Fans, gerade von diesen besagten zwei Bands, weil die irgendwie, ich glaube, auch in diesen Boost-Cosmos auch sehr gut reinpassen.
SPEAKER_03:Also es ist die, es muss aber dann schon was sein, was auch so ein bisschen laut ist und was Energie verströmt und wo ein bisschen was passieren muss. Auch bei Helen Beck. Oder könntet ihr euch vorstellen, da jetzt der Sound ja komplett aufgeräumt ist, danach irgendwie eine Akustikplatte zu veröffentlichen?
SPEAKER_02:Also Akustikplatte auf keinen Fall, weil wir sind alle nicht so Fans von Akustik. mit Gitarrenakustik, Musik. Außer Frankie Stubbs. Außer Frankie Stubbs, natürlich, klar. Das ist eine gute Frage, wo man sich hin entwickeln würde, was man noch probiert. Gerade momentan ist es so, dass auch in unserer Gitarrestunde, der übrigens auch den Großteil der Songs schreibt, gerade auch viel mit Gitarreneffekten rumexperimentiert und vielleicht gibt es uns nochmal einen neuen Schub, in eine andere Richtung mal zu gehen. Allerdings glaube ich, dass wir in unserem Bereich auch noch irgendwie die besten Songs noch nicht geschrieben haben. Das ist so ein bisschen, also was mich jetzt antreibt, wo ich sage, in uns schlummern irgendwie noch bessere Songs, die man irgendwie noch besser schreiben könnte und solange macht es auch noch Spaß, Songs zu schreiben.
SPEAKER_03:Klingt gut. Ich mache mal den nächsten Song direkt an. Der ist von Dausing und heißt Genga, Genga, Genga und dann Wenn ihr den Song zum ersten Mal hört, bin ich sehr auf eure Meinung dazu gespannt. Ja, also es ist faszinierend. Wir haben gerade darüber gesprochen, wo Dausing herkommt aus Chicago und was das mit euch gemacht hat.
SPEAKER_02:Also ich fand den Song mega schön. Ich habe mich jetzt nur gefragt, ist es ein neuer Song oder ist er schon alt?
SPEAKER_03:Der Song ist von... Gib mir zwei Sekunden und dann kann ich dir das sagen. 2012 ist der.
SPEAKER_02:Also, okay.
SPEAKER_03:Mittelalt. Ein Jahr jünger als Helen Beck.
SPEAKER_02:Richtig. Ich fand ihn schön. Richtig schöner, nicer Emo-Song. Wir haben es auch gerade in der Pause davon gehabt, wie schön es ist, zusammen Musik zu hören. Und Ich finde es cool. Ich glaube, wir haben hier alle im Raum doch einen relativ ähnlichen Musikgeschmack. Ich hatte einmal ein lustiges Erlebnis mit zusammen Musik hören. Da war ich über einen Bekannten. wo wir uns mal zum Plattenhören verabredet haben, eher so ein Typ aus dem Hip-Hop-Spektrum und es war in der WG von dem Sänger von Die Nerven und der kam dann auch zu unserer Zweirunde hinzu und hat dann auch sich so ein bisschen reingesnickt mit seinen Platten und das war krass, weil wir hatten so einen total unterschiedlichen Musikgeschmack. Ich glaube, alles, was ich auf dem Plattenteller gelegt habe, fand er maximal schrecklich und alles, was er auf dem Plattenteller gelegt hat, fand ich maximal schrecklich. Aber es war interessant, mal zu sehen, was andere Leute für den Musikgeschmack haben und das macht auf jeden Fall Spaß und macht man viel zu selten, finde ich.
SPEAKER_03:Ihr habt jetzt gerade gesagt, dass da die Bände aus Chicago kommt, dass sich das schon nach Midwestern-Emo angehört hat. Oder habe ich das gerade falsch verstanden?
UNKNOWN:Ja, finde ich schon.
SPEAKER_08:Ich finde es halt so ein
SPEAKER_03:Weaker-Dance-Vibe. Ja, woran machst du das denn fest? Ich glaube auch von mir. Magst du kurz erzählen, warum der in einer 10-Song-Emo-Playlist vorkommen
SPEAKER_05:musste? Weiß ich nicht. Ich habe die Platte neulich wieder durchgehört. Auch die anderen Sachen von Fugazi und von Seifere geil. Von dem Song irgendwie gerade so. Ich glaube, das war einfach nur so eine Momentaufnahme, weil ich im Auto saß und die Platte durchgehört habe. Wieder in den letzten Wochen so 90er-Zeug, auch Rides of Spring und so. Auch als Vorbereitung ein bisschen für den Podcast mit dir. Aber so allgemein wieder... wieder so ein bisschen viel mehr paar so alte 2000er-Hardcore-Bands gehört habe oder dann auch so und dann halt dieses 90er-DC-Getöns, sagen wir jetzt mal, und Langfisch und was weiß ich was, so dieses Zeug mal wieder angehört, was ich auch voll geil finde. Und der Song ist einfach nur so ein bisschen hängen geblieben, was ich dann geil finde.
SPEAKER_03:Würdest du sagen, Fogasi ist eine Emo-Band?
SPEAKER_05:Ja, das ist für mich, sind diese DC-Bands, das ist für mich so der Ursprung vom Emo, für mein Verständnis. Vielleicht irre ich mich, aber Rides of Spring und diese Sachen, so dieses halt nicht Agnostic Front, sondern vielleicht, weiß nicht, vielleicht war das so eine Art Pendant dazu, zu irgendwie, wir singen jetzt nicht über Street Justice, sondern halt irgendwie andere Sachen und diese Art von Bands halt in diesem Fahrwasser, was halt Vivo Ghazi und Lights of Spring waren ja teilweise die selben Leute davor und gab es ja noch mehr in die Richtung.
SPEAKER_03:Also auch, soweit ich das verstanden habe, ist die DC-Discord-Szene ja auch eine pure DIY-Szene gewesen. Und meiner Meinung nach ist Emo, zumindest so wie ich Emo verstehe, auch da ist der DIY-Charakter sehr, sehr groß. Und was mich jetzt interessieren würde, wann hat Emo dich verloren, beziehungsweise wann bist du ausgestiegen? Wann war Emo für dich einfach... Ich weiß nicht, ob ich jemals wirklich... Ich
SPEAKER_05:glaube, ich war nie... Ich bin nie wirklich eingestiegen. Ich bin, glaube ich, nie wirklich... Ich muss dir echt sagen, so die Punk-Bands oder... oder Emo-Bands, die ich höre oder mag, kann ich dir wahrscheinlich an ein oder zwei Händen abzählen. Aber wenn, dann sind es halt eher die Bands aus dem Zeitalter und dem Spirit irgendwie und dem ganzen Vibe von damals. Ich bin nicht so genug drin, um zu sagen jetzt, Ich weiß nicht, ob es heute Bands gibt, die so klingen oder heute diesen Sound irgendwie versuchen zu worshipen irgendwie. Weiß ich jetzt nicht. Keine Ahnung. Wenn, dann lasse ich mich besseren belehren oder höre gerne rein. Das auf jeden Fall. Also bin da immer offen. Aber
SPEAKER_03:das ist halt... Phantom Bay. Finde ich super geil. Super
SPEAKER_05:geile Dudes. Hatten wir auch schon bei uns auf unserem kleinen Hellfest. Und mag ich sehr. Gute Band.
SPEAKER_03:Wie sieht es bei euch aus? Wann habt ihr gesagt, oder gab es mal eine Zeit, in der ihr Emo wart? Und wann war der Zeitpunkt, als ihr richtig Emo wart? Beziehungsweise wann es zu viel Emo war für euch? Wann Emo einfach zu krass wurde?
SPEAKER_02:Also ich war Emo von 1998, nein, 1999 bis... 2006. Mein Höhepunkt war 2002. Keine Ahnung. Ungefähr. Aber ja, so wirklich draußen war ich nie. Aber als es so Mitte der 2000er doch dann dieser Begriff sehr inflationär für viele Bands gebraucht wurde und das ziemlich krasse Mainstream angekommen ist, war ich eigentlich, bin ich schon ein bisschen raus aus diesem ganzen Ding und fand's too much ausgeschlachtet, diesen Begriff. Dennoch habe ich die Bands, die ich eigentlich immer gehört habe, immer noch gut gehört, immer noch gern gehört, würde auch nicht sagen, dass ich jemals draußen war. Aber so richtig gefühlt habe ich es schon in dieser Zeit. Eingestiegen bin ich tatsächlich mit Boys at Fire, As Friends Rust, Jimmy Eat World, solchen Sachen, also jetzt nicht wirklich diese Emo-Bands, die jetzt Peter aufgezählt hat von dieser ersten Welle, sondern eher schon so diese zweite Welle, die jetzt auch ein bisschen auch professionalisierter war, nicht mehr ganz so DIY war und dann auch groß wurde, zum Beispiel Jimmy Eat World, weiß ich noch, als ich im Urlaub 2001 in den USA war, da kam gerade Bleed America von Jimmy Eat World raus, wir wollten unbedingt auf ein Konzert gehen in in Philadelphia und es war halt auch schon lang ausverkauft und da habe ich gemerkt, okay, es ist krass, was dort abgeht und ja, dann ist so nach Europa dann rüber geschwappt. Ja, aber ich habe es damals schon hart gefühlt. So muss es sein. Auch wenn es meine zwei Songs, die wir nachher noch anhören werden, nicht repräsentieren werden,
SPEAKER_03:aber... Ja, unterm Strich ist ja jede Musik emotional, deswegen passt das
SPEAKER_02:schon. Ja, schon. Also ich weiß auch nicht, ob man das als Emo bezeichnen kann oder nicht, aber für mich bedeutet es das auf jeden Fall.
SPEAKER_03:Hattest du mal eine Skinny Jeans und Ringel Shirt oder...
SPEAKER_02:Ich hatte nur einmal lackierte Fingernägel, by the way. Aber ich hatte immer schwarz gefärbte Haare in der Zeit.
SPEAKER_08:Also ich hatte nie skinny Jeans. Das sah immer albern aus bei mir. Ich weiß noch, da haben wir, glaube ich, eine unserer ersten Proben gehabt. Da hatte ich eine etwas engere Jeans, aber es war nicht skinny irgendwie. Da war, glaube ich, Kriki dabei und du warst dabei. Und dann habe ich gesagt, guck mal, ich habe eine neue Hose und das ist für mich eine Skinny Jeans. Dann hast du gesagt, du hättest noch nie so eine Hose selbst gehabt, die so weit ist. So weit geht da das Empfinden irgendwie, aber zu deiner Frage davor mit diesem, wann man aus Emo ausgecheckt ist, also ich habe das früher oder höre es immer noch gern, aber halt ich sag mal so dieses Revelation Records Emo, also Shades Apart, Texas is the Reason, lieb ich über alles. Also das Album könnte ich jeden Tag zwei Stunden hören, es wird nicht langweilig werden, also wirklich. Oder auch gerade wie Peter diese alten Discord-Bands irgendwie finde ich auch super irgendwie, aber es gibt bei mir so nach 2000 wirklich wenig neue Emo-Bands, wo ich mich so für richtig für begeistern kann, um jetzt so diesen... Du würdest wirklich sagen, bezeichnen sich selbst als Emo-Band und bringen jetzt eine Emo-Platte raus irgendwie. Und ich glaube, diese Bands davor, also gerade dieses Revelation-Ding, das war halt eher so irgendwelche Indie-Bands, sag ich jetzt mal, oder irgendwelche Ex-Hardcore-Leute, die jetzt halt eine Rock-Platte machen und es lief dann halt unter diesem Label Emo irgendwie. Und wenn man das jetzt heute hört, also so die Texas, gerade diese Texas The Reason-Platte ist jetzt ja kein weinerliches Album, sondern die Drums Und die Gitarre, das klingt mega hart irgendwie, aber es hat halt voll den Drive auch irgendwie. Aber es ist trotzdem eine sehr emotionale Platte so, aber halt keine...
SPEAKER_03:Weiß ich nicht. Keine
SPEAKER_08:weinerliche? Keine, also es soll jetzt nicht böse klingen. Muss es weinerlich sein? Nee, es muss nicht weinerlich sein, aber es gibt ja schon so diesen Pathos bei diesen 2000er-Emo-Bands, wo dann dieses Small-Emo, wo dann
SPEAKER_04:so... Das ist der Spotify-Begriff. Ja, wo damit
SPEAKER_08:so kokettiert, so ich liege auf dem Boden und meine Freundin hat Schluss gemacht und auf meinen weißen Niedengurtel drauf und jetzt immer noch die Hand weh und ja, dieses Übertriebene, das finden wir, ich weiß nicht, wie es bei dir ist, bei dir gab es glaube ich Ausnahmen früher, aber ich glaube, die anderen, die uns in der Band finden, das ist furchtbar.
SPEAKER_02:Ich war schon mal Emo-Fan, definitiv.
SPEAKER_05:Das war der Part von Emo, der mich halt so auch abgeschreckt hat, dieses kommerzielle Emo-Begriff, MySpace-Ding, das fand ich immer halt, wir hatten es vorher noch vor wir losgelegt haben, My Chemical Romance und diese ganzen Sachen, das war halt für mich, oder The Used und sonst irgendwas, mochte ich nie. Eine Band, eine neuere Band, die ich immer gern gehört habe, auch heute noch gern höre, das war zum Beispiel Alexis on Fire, aber ich weiß nicht, ob das jetzt Emo ist oder eher Scream oder, ist so gemischt ja bei denen irgendwie. Es gibt solche Songs voll aufs Maul, dann gibt es wieder ganz ruhige Nummern, aber die Band finde ich auch immer noch geil. Ja, da
SPEAKER_03:kommst du wieder zu dem zurück, was ich vorhin schon mal meinte, diesen Begriff Emo, das gibt keine Emo-Band. Jimmy Dirt bezeichnet sich nicht als Emo-Band. Selbst Dashboard Confessional, der Chris Carabba würde jetzt nicht sagen, er ist der Emo-Sänger, sondern der macht halt Indie-Rock oder Punk-Rock oder Post-Hardcore oder Screamo, aber auf jeden Fall versuchen viele Leute ja diesen Begriff zu umschiffen. So, wir wollten wieder zu Constant Bass zurückkommen und während der Song von Fogasi gerade lief, habt ihr euch hier quasi im Hintergrund schon so ein bisschen ausgetauscht über Songtitel und Referenzen, die auf der Platte irgendwie vorkommen können. Gibt es irgendwas, ihr habt es ja gerade ja schon angesprochen, das ist eigentlich eine Combination, aber gibt es irgendwie einen roten Faden, der sich durch Constant Tatsächlich nein.
SPEAKER_05:Außer der konstante Bass halt.
SPEAKER_02:Ja, der war konstant, aber
SPEAKER_05:sonst
SPEAKER_02:war nichts konstant. Nee, tatsächlich nicht. Also weil es auch so lang ging, war eine Konstanz irgendwie, eine Konstante eher nicht, also für mich nicht da, ich weiß nicht, wie es bei euch war.
SPEAKER_08:Ich glaube, so eine Konstante wäre vielleicht, dass so ein paar Texte so ein ähnliches Thema haben, wo man so in der Daily Grind, sage ich jetzt mal
SPEAKER_05:so. Daily Struggles und Daily Grind. Weil halt viele Songs in der Pandemie entstanden sind, was ja schon für alle irgendwie ein Ausnahmezustand war. Ja. Und wir konnten uns manchmal auch nicht treffen, weil halt nicht mehr als zwei Haushalte erlaubt waren etc. Wir haben uns schon irgendwie so dran gehalten. Vielleicht auch mal nicht als ein oder andere
SPEAKER_02:Mal. Wir haben uns auch oftmals nicht dran gehalten. Ja, aber das war
SPEAKER_05:halt schon irgendwie... Wir hatten halt Pläne wie viele andere Bands und überhaupt alle Leute da draußen, aber es wurde halt alles...
SPEAKER_03:Aber was für Themen waren das denn, die euch da... für die ihr mehr Zeit hattet, um euch damit auseinanderzusetzen inhaltlich? War das eine andere Sicht auf die Gesellschaft, auf das Miteinander oder waren es doch sehr persönliche Dinge?
SPEAKER_08:Ich glaube, die meisten Sachen sind tatsächlich eher persönliche Sachen. Also Vicky und ich teilen uns so das Texteschreiben. Also er macht so 60 Prozent, ich 40 so vielleicht irgendwie. Und also wir sind jetzt keine unpolitische Band, aber die Texte sind doch meistens eher persönlicher Natur, wobei man hier und da manche Sachen auch schon, sag ich mal, politisch deuten kann, aber es ist halt oft so, ich habe da vielleicht so ein bisschen vertrackt geschrieben, sag ich mal, dass es jetzt nicht wie ein Slogan ist, der einem ins Gesicht geschlagen wird.
SPEAKER_02:Es bildet eigentlich schon diese wie es Peter gerade vorhin gesagt hat, dieser Daily Struggle, den man sich stellen muss als Ende 30er beziehungsweise Anfang 40er, wie wir es alle sind. Mitte 40er. Aber ich spreche jetzt von diesen fünf Jahren, wo wir jetzt geschrieben haben und aktiv geschrieben haben. Es sind viele kleine politische Messages in den Songs, Aber der erhobene Zeigefinger ist eigentlich selten da, beziehungsweise nie da. Es sind eher so diese versteckten Messages, die transportiert werden sollen. Da es ja Hell in Back jetzt auch schon länger gibt und wir alle ja auch schon Bands vor Hell in Back hatten, finde ich als Songschreiber, als Texter immer... schwierig, so neue Sachen zu schreiben, weil man irgendwie schon jedes Thema auf eine gewisse Weise schon mal irgendwie abgearbeitet hat. Und dann, die Themen werden eben nicht mehr.
SPEAKER_03:Aber die Leute werden ja irgendwie schwieriger. Also ich meine, Nazis gibt es ja jetzt, gab es ja schon immer, aber die werden immer lauter und
SPEAKER_02:Tatsächlich hatten wir auch schon politische Ressorts an den Alben davor. Wie Omas
SPEAKER_08:gegen rechts, Emos gegen rechts.
SPEAKER_05:Ja, definitiv. Das sind schon persönliche Sachen. Aber ich glaube, es ist schon so alles irgendwie verpasst. Viele Leute können auch trotzdem dazu so relaten. Weißt du, was ich meine? Also es ist jetzt nichts super krass. Vielleicht ein, zwei persönlichere Songs oder sowas. Aber ansonsten zu den meisten Sachen kommen, glaube ich, trotzdem andere Leute auch das so nachfühlen oder so.
SPEAKER_03:Also es geht aber jetzt nicht darum, dass ihr keinen Kindergartenplatz gefunden habt
SPEAKER_02:oder sowas? Nee. Doch. Das ist der Kapitalismus-Kritik-Song. Lustigerweise tatsächlich viele Menschen denken eigentlich, dass der Song, was war es denn? Ich glaube, Gimme... Gimmie, Gimmie, Gimmie. Darum geht das Arbeiten. dieser Daily Grind im Arbeiten gemeint ist, aber tatsächlich war das damals so ein bisschen der Struggle, nach einem Kindergartenplatz zu suchen, weil es ein sehr politisches Thema eigentlich ist, weil in Deutschland sehr viele Kita- und Kindergartenplätze fehlen und man für sein Kind wirklich dafür kämpfen muss, dass man einen Platz bekommt. Und mich hat es damals so genervt und es war so anstrengend für unseren Sohn, einen Platz zu finden und Wir waren echt am Verzweifeln, meine Frau und ich, dass wir so lange dafür gebraucht haben, einen Platz zu finden, dass wir das eigentlich im Song Gimmi, Gimmi, Gimmi irgendwie verarbeitet haben. Es geht eigentlich weniger ums Arbeiten, sondern eigentlich um den Kindergartenplatz. Du
SPEAKER_08:hast den Song für ganz viele Leute ruiniert.
SPEAKER_04:Sorry. Oder gerade für ganz viele Leute besonders
SPEAKER_02:interessant gemacht. Wenn ihr euch überlegt, Kinder zu bekommen, hört Gimmi,
SPEAKER_03:Gimmi an. Fahrt früh genug an zu sparen.
SPEAKER_05:Naja, das ist halt auch das das Ding, also wenn ich das jetzt erzählen darf, während der Entstehungsphase von den Songs sind zum Beispiel die zwei Gentlemen hier Eltern geworden. Und das ist halt auch so Sachen, die vielleicht irgendwie eventuell die Sicht auf die Welt und auf alles ein bisschen verändern und das sich auch sicher mit einfließt in die Songs. Alles, was damit verbunden ist, wie sich dein Leben dreht. Also ich habe selber keine Kids, ich kann jetzt hier Sprüche klopfen, aber ich merke es bei allen anderen, wie sich dann halt das Leben einfach verändert und alles. Und das sind auch sicherlich Themen, die halt vorher auf den anderen Alpen nicht so da
SPEAKER_02:waren. Und auch, aber das ist schon von Helen Beck von Anfang an eigentlich gewesen, dass so diese Teenage-Ängst, beziehungsweise auch diese Wut, die man als Heranwachsender und als Zwanziger noch hatte, irgendwie nicht mehr so da ist in den 30ern und 40ern. weil die einfach verflogen ist. Die Frage war gerade von einem unserer Gäste hier.
SPEAKER_01:Ich stelle dieselbe Frage nochmal. Auf Gimme Gimme Gimme ist die Textzeile drauf How much more should be enough for me? Und wie ist die dann im Kontext von Kindergartenplatz zu interpretieren?
SPEAKER_02:Vielen Dank für diese aufmerksame Frage und das stimmt, ich habe den Song verwechselt, das war nicht Gimmi, Gimmi, Gimmi, über den ich meinen Rage hatte, über die Kindergartenplatzsuche, sondern es war Red Race. Red Race war so dieses Rattenrennen, dass man sich, wir haben damals wirklich so überall schleimige E-Mails hingeschrieben, ist eigentlich überhaupt nicht unser Ding, dass wir einfach irgendwie einen Platz bekommen und wir haben auch selber gesagt, wie weit müssen wir runterlassen, wir müssen die Hose runterlassen, dass wir überhaupt einen Platz bekommen und das ist einfach dieses Red Race, dass unsere Gesellschaft mittlerweile so hinter hinter diesen Kindergartenplätzen her. Es ist einfach so, Kindergartenplätze und Kita-Plätze sind gefragt, weil es immer weniger Erzieherinnen und Erzieher gibt, weil dieser Beruf nicht mehr so gefragt ist, weil es viel Verantwortung ist für wenig Geld. Ein supercooler Beruf, aber es wird nicht mehr so danach gefragt und dementsprechend gibt es halt auch weniger Plätze und dieses Rattenrennen um die wenigen Plätze, die es gibt, ja, das ist so, man muss es irgendwie gewinnen, man muss sich auf Sachen einlassen und muss ein Stück weit, darf man nicht mehr sich selber sein, sondern muss einfach schmierige E-Mails schreiben, sodass man unbedingt diesen Platz haben will.
SPEAKER_03:Hört sich an wie der Kapitalismus.
SPEAKER_02:Ja, genau. Es ist ein Stück weit auch dieser Kapitalismus, der halt vorherrscht in unserer Gesellschaft und der immer schlimmer wird. Und darüber handelt auch Gimme Gimme Gimme über dieses Gib mir immer mehr. Ich will immer mehr zum Konsumieren haben. Und wie viel ist eigentlich noch gut für mich? sowohl von irgendwelchen Stoffen oder Bieren oder auch vor allem Konsumverhalten. Also ich habe mir dann auch überlegt, ich liebe Gitarren, also ich spiele ja auch selber Gitarre, ich liebe Gitarren ohne Ende, ich könnte so viele Gitarren haben, aber brauche ich jetzt nochmal eine Gitarre mehr, spiele ich mehr, wenn ich mir diese Gitarre kaufe? Nein, also nein. Und es ist immer mehr und mehr und mehr und gerade Red Race und Gimme Gimme Gimme, ich verwechsel die zwei Songs oftmals, weil die schon ein ähnliches Thema haben, aber beim einen geht es ums Gitarren kaufen und beim anderen geht es um Kindergartenplatz.
SPEAKER_03:Ich verkneife mir den Spruch, beziehungsweise bringe ich... Rekord drücken, da ist es gerade... Jetzt geht's weiter. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr den Kindergartenplatz nur bekommen habt, weil du gesagt hast, du bist der Sänger von Helen Beck. Garantiert nicht. Bevor wir jetzt gleich nochmal auf eure Lieblingssongs, falls es sowas gibt, wenn wir schon von Kindern reden, auf Constant Bass sprechen, würde ich gerne einen kleinen Schwenk machen in Richtung dem Highlight der Playlist. Wir haben nämlich einen Neurosis-Song, No River To Take Me Home, dabei, der interessanterweise, als ich den gehört habe, schon auch die typischen Emo-Elemente aufweist, aber unfassbar lang
SPEAKER_05:ist. Ja. Ja, Neurosis halt. Ich weiß nicht, warum, das war auch für so ein Moment-Ding halt, das Album mal wieder angehört und wie gesagt, ich bin nicht so in diesem Emo-Game drin, wie vielleicht Boki oder du, aber das ist halt, Neurose ist eine sehr emotionale Band, die sehr emotionale Musik gemacht hat, die gibt es eigentlich, die Band gibt es quasi eigentlich gar nicht mehr jetzt so, aber egal, ob es die alten Sachen waren, die halt teilweise recht brutal und hart sind, aber trotzdem halt bei mir halt trotzdem auch die harten Sachen unter die Haut gehen und krass sind oder halt die ganz ruhigen Platten Mit ganz ruhigem Gesang und fast schon gesprochen. Auch sehr emotionale, teilweise aufwühlende Musik. Und halt so eine Post-Metal-Ikone. Mitgründer, Vorreiter-Band und einer meiner Favourite-Bands überhaupt.
SPEAKER_03:Und da war es wichtig, dass die in der Emo-Playlist
SPEAKER_08:stattfinden. Vielleicht macht dir Ben Schulz einen I-Miss-Neurosis-Cappy.
SPEAKER_05:Ben, bist du da? Bitte melden.
SPEAKER_02:Brauch ein Verge. Du hattest gerade noch eine Story zu Neurosis. Ich komme ursprünglich ja nicht aus Stuttgart, sondern aus Wangen im Allgäu. Da haben wir ein legendäres Jugendzentrum, das heißt Jugendzentrum Tonne. Und das war quasi mein zweites Kinderzimmer. Und ich war dann auch damals aktiv dort im Mitglied in diesem Verein, also Jutze Tonne e.V. Das ist das zweitälteste selbstverwaltete Jugendzentrum in Deutschland. Und als ich damals Mitglied war, habe ich alte Bücher... von Sitzungen durchgewälzt und da waren Neuroses Anfang der 90er Jahre mal zu Gast in der Tonne. Und die haben sich damals ernsthaft überlegt, die Theke rauszureißen, die neben der Bühne stand, einfach das neue Roses mit ihren, wie viele Leute das auch immer waren, sechs oder sieben Leuten in das Jute reingepasst haben. Aber ich glaube, die Bühne wurde dann nicht abgerissen, sondern die haben die anderen Mitglieder der Band dann irgendwie anders im Raum verteilt. Aber es war damals auf jeden Fall in unserem kleinen 25.000 Menschen-Cuff das Mega-Ding, das in der Roses gespielt haben und dass man ernsthaft überlegt hat, die Theke rauszureißen.
SPEAKER_03:Kannst du dich noch daran erinnern, was dich dazu veranlasst hat, in so einem
SPEAKER_02:Jugendzentrum mitzumachen? Punkrock. Okay. Ja, also ich bin damit auch ein Stück weit sozialisiert worden. Ich glaube, hätte es die Tonne nicht gegeben, das Jugendzentrum würde ich nicht heute hier sitzen und in einer Punkband spielen. Das kam eigentlich dadurch, dass ich Metal Kid war und der große Bruder von meinem Kumpel hat einmal gesagt, okay, ich habe da was, das musst du dir anhören, das ist vielleicht ganz cool, du machst schon so melodisches Zeug. Ich so, ja, schon auch ein bisschen. Und dann hat er mir ein Tape gemacht mit No Use For Name drauf, mit The Daily Grind. Also es war das dritte No Use For Name Album. Und dann war ich absolut stoked. Und dann hat er gesagt, was das Beste an No Use For A Name ist. Und ich so, was? Ja, die haben vor vier Wochen bei uns in Wangen gespielt. Und ich so, was, echt? Und so bin ich dann in die Tonne gekommen. Und ein halbes Jahr später war ich bei Legwagon und Strongheart. Das war die zweite Legwagon-Tour in Europa. Da war ich dann dort mit 14. Und dann war ich voll auf dieser Punkrock-Schiene und bin dann auch ein bisschen in diese... In diese Hardcore-Szene reingerutscht und dann auch durch erwähnte Bands ein Stück weit auch in diese Emo-Szene. Aber das Jugendzentrum Tonne ist dafür verantwortlich, dass ich heute hier sitze.
SPEAKER_03:Wie war das bei euch beiden? Könnt ihr euch noch an die ersten Berührungspunkte erinnern mit Musik, die ihr so cool fand, gefunden habt, dass ihr das auch mal selber ausprobieren wollt? War das der
SPEAKER_08:Wu-Tang-Clan? Also in dem kleinen Caf, wo ich herkomme, das ist so eine Vorstadt von Ludwigsburg und da gab es so eine Clique von Kids und wir haben dann quasi Punk und Hardcore gehört und ich war quasi so in der Clique war ich so quasi der, ich war so ein, zwei Jahre älter als die anderen und hab die dann immer so mit Hardcore-CDs versorgt und die kamen ja alle so aus dem Skate-Punk-Ding.
SPEAKER_02:Wie bist du an die Hardcore-CDs
SPEAKER_08:angekommen? Müller-Markt. Also es gab tatsächlich in meinem Freundeskreis jetzt irgendwie keinen großen Bruder oder so, der mir die Sachen gegeben hat, sondern ich war halt immer schon so, hab mir früher so Metal Hammer und Caring gekauft irgendwie und dann kam irgendwann 94 Scratch the Surface und Sick of it All, da war ich auf dem Konzert, hab dann Strife als Vorband gesehen und dann mir da die CD tatsächliche Müller gekauft, dann blättert mal die Dankeslisten durch, wie das so früher war und dann, ah okay, die danken Snapcase und Integrity, wie die wohl klingen, war ein Zeichen und hab mir da das tatsächlich eher so selbst irgendwie den Anfang zumindest, die ersten Sachen selbst besorgt. Und in der Clique, da hat sich dann so eine Hardcore-Band gegründet, aber ohne mein Mitwirken. Aber ich wollte da von Anfang an, hey, ich möchte auch sowas haben, wie die Jungs haben und die waren halt alle so, die waren halt 16, haben ihre eigene Punkband gegründet, wo sie dann Bad Religion gecovert haben und ja, das finde ich total cool und dann, ja, das war so das erste Mal, wo ich dachte, hey, ich möchte auch sowas machen, weil davor hat, ich glaube, einer von den Jungs hatte irgendwie eine Gitarre und hat ein bisschen Gitarrenunterricht gehabt, aber Es waren jetzt keine Kids, die von früh auf Musikunterricht hatten oder so, sondern es war schon so, ey cool, diese Musik, die kann gefühlt jeder machen, wenn man so richtig Bock hat, sage ich mal. Wenn da ein, zwei dabei sind, die ein bisschen Talent haben, geht das, sage ich jetzt mal so. Fürs Jugendhaus reicht
SPEAKER_02:es so. Scratch the Surface war auf der B-Seite von dem No-Use-One-Aim-Tape.
SPEAKER_08:Hätte ich auch auf die Arse nochmal drauf gemacht.
SPEAKER_03:Ich finde es total spannend, wie sich so Szenen entwickeln, beziehungsweise welche Dynamik sich da so ergibt. Irgendjemand fängt damit an und dann wird das immer größer. Hattest du eine Frage? Ja, ich
SPEAKER_05:auch. Das war so ganz klassisch, viel über ganz einfach so Musik, Fernsehen, MTV oder auch dann irgendwie Kumpel, der irgendwie von dem älteren Bruder so ein End-Justice-for-All-Tape, so ein Original-Tape hatte, was man dann irgendwie gehört hat und es war halt so und ganzen Roses und sowas, also viel Musikfernsehen etc. und dann ging es halt so weiter und irgendwann habe ich halt in der Schule angefangen mit einem Klassen, das war dann so die Grunge-Zeit und dann so Er hat dann Gitarre gespielt und ich habe mir selber ein bisschen Schlagzeug beigebracht. Wir sind dann immer länger da geblieben. Wir hatten dann die Erlaubnis. Wir durften dann nach der Schule ein, zwei Stunden länger bleiben und waren dann im Musikraum und haben halt irgendwas versucht zu covern zu zweit, nur Gitarre und Schlagzeug. Und dann war auch mal Pink Floyd dabei und dann kam der Schulrektor und der Konrektor und die waren dann so ganz glücklich. Das war halt denen ihr Ding. Das waren halt so, teilweise so viele von uns, von meinen Lehrern damals, von Lehrerinnen, waren so 68er. Und wenn du da halt dann irgendwie, das war jetzt keine gedämmten Räume, Aber es war halt, Unterricht war vorbei, die saßen vielleicht noch im Lehrerzimmer. Wir haben dann Pink Floyd irgendwas gespielt, dann kamen die runter mit strahlenden Augen und so, oh mein Gott, unsere Jugend und was weiß ich was. So, nee, lass uns wieder Nirvana spielen.
SPEAKER_03:Lieber anechten.
SPEAKER_05:Ja, das waren halt so die Anfänge.
SPEAKER_03:Nice. Ich habe eine Frage vergessen. Ich weiß, dass ich euch eine Frage gestellt habe, da ging es um die Favorite Songs und so weiter. Ich würde aber gerne einen meiner Favorite Songs von Jawbreaker vorher hören, bevor ihr dann die Frage beantworten könnt, wer eure Lieblinge bzw. was der Favorite Song auf der Platte auf constant Bass ist. Wolltest
SPEAKER_02:du noch was sagen? Witzigerweise, Jawbreaker haben, ich habe so den ersten Flyer, den ich von unserem UC bekommen habe, da war ein Jawbreaker auch drauf, die haben, glaube ich, einen Monat nach No Use for a Name dann dort gespielt. Aber ich war noch zu jung dafür.
SPEAKER_08:Wir haben sogar schon mal, also rein technisch gesehen, mit Jawbreaker gespielt, zumindest sind wir auf dem gleichen Flyer drauf. Auf dem Fest. Auf dem Fest, ja. War ein anderer Tag, andere Location, aber wir stehen... ganz klein irgendwo drauf. Wir haben mit Jawbreaker gespielt. Und Jawbreaker ganz groß oben irgendwie und wenn man es nicht so genau annimmt,
SPEAKER_03:Kumpels von uns.
SPEAKER_08:Auf jeden Fall.
SPEAKER_03:Support, du hattest kurz bevor der Wand von Jawbreaker gestartet ist, zu in einem Nebensatz fallen gelassen, dass ihr auf dem Fest in Gainesville unterwegs gewesen seid, beziehungsweise Teil des Festes gewesen seid und dass du Ja,
SPEAKER_08:genau. Also wir haben 2019 auf dem The Fest gespielt und waren in dem Zuge mit Überjuhe ein paar Tage in den Staaten auf Tour und quasi an dem letzten Tourtag, war der letzte Tag vom The Fest und dort halt als letzte Band auf dem Bodidli Plaza haben dann Jawbreaker gespielt und die ganzen Tage davor, das war einfach so anstrengend und obwohl Jawbreaker eine meiner Lieblingsband ist, musste ich dann nach drei Songs sagen, das war es für mich, ich habe meinen Kumpel Obi gefragt, der auch müde Augen hatte, sollen wir uns einen Uber holen und das haben wir dann gemacht und so war es dann tatsächlich, dass ich von den legendären Jawbreaker nur drei songs gesehen hatte, aber auf dem gleichen The Fest hat auch Gordon Withers ein Jawbreaker-Cover-Set gespielt und zwar auf einem Cello, zusammen mit zwei seiner Cello-Schüler in einem kleinen Kino und das war so ergreifend und schön. Also das war mein Jawbreaker-Moment auf dem The Fest, war das quasi dieses Cover-Set auf dem Cello. Kann ich jedem ans Herz legen. Jawbreaker und Cello, Gordon Withers gibt es auf Bandcamp.
SPEAKER_03:Sehr schöne Scheibe. Aber hast
SPEAKER_08:du
SPEAKER_03:Jawbreaker dann
SPEAKER_08:irgendwann doch
SPEAKER_03:nochmal live gesehen? Nein,
SPEAKER_08:nein, nein. Das war tatsächlich nur diese drei Songs so aus der Ferne, paar hundert Meter weg irgendwie. Blake war so stecknadelgroß.
SPEAKER_02:Ich fand beides cool. Das Coverset war geil und Jawbreaker waren auch cool. Aber es war auch lang. Ich habe schon auch gespürt, diese Woche Tour hat mich schon auch ziemlich mitgenommen. Es hat keine 20 mehr und Das war doch dann an dem Abend vielleicht auch ein White Claw. Das ist das Getränk, das man damals dort getrunken hat. Zu viel, aber ich habe es mir damals ganz angeschaut und fand es
SPEAKER_03:eigentlich ganz gut. Clawbreaker. Okay, dann kommen wir jetzt endlich zu der Frage, die jetzt schon seit zwei Songs im Raum steht, nämlich nach den absoluten Lieblingen von euch von eurer Erkonst in Bass beziehungsweise möchtest du vielleicht anfangen? Wir haben ja hier auch Gäste.
SPEAKER_01:Also zunächst mal ist es eine schwierige Frage, weil viele gute Songs drauf sind und Ja, deswegen ist es schwierig zu entscheiden, aber ich kann auf jeden Fall zwei highlighten, die mir persönlich gut gefallen, aus unterschiedlichen Gründen. Und wir haben vorhin über Gimmi, Gimmi, Gimmi gesprochen, das ist auf jeden Fall einer davon. Zum einen, weil mich der thematisch insofern berührt, weil ich finde dieses Thema nach immer mehr zu streben, ist etwas, was uns generell, wenn ich von der Gesellschaft als Ganzes spreche, uns viel wegnimmt. Also nicht nur, dass wir anderen viel wegnehmen, um uns selber zu bereichern, sondern auch selber glaubt dadurch, überhaupt nicht glücklich werden. Das zum einen. Und zum anderen, wenn der Song live gespielt wird oder auch von der Platte kommt, ich finde, der macht einfach mega Bock. Man bekommt Bock, sich zu bewegen und man bekommt Energie in den Beinen und will irgendwie rumlaufen. So geht es mir zumindest. Das ist Song 1. Und Song 2 wäre Monochrome. In dem geht es um Smalltalk unter anderem. Zumindest interpretiere ich das so, dass man keine guten Gespräche teilweise mehr führen kann. Ich bin erst 26, vielleicht war das früher anders, ich kann das nicht sagen. Aber mir geht es zumindest so, dass ich mit vielen Leuten das Gefühl habe, dass wir gar nicht connecten können. im Gespräch und das gibt mir manchmal so ein Gefühl von Entfremdung. Das ist ein ganz komisches Gefühl und das steckt irgendwie in diesem Song drin. Deswegen, das ist auch hier die Thematik und ich glaube, es kommt ein bisschen raus, dass ich ein sehr thematischer Hörer bin und sehr inhaltlich immer auf das Ganze eingehe. Ja, das sind die zwei für mich.
SPEAKER_02:Wenn ich gerade anschließen darf, tatsächlich Monochrome ist auch eigentlich mein Lieblingssong. Eigentlich schreibt Tanner die meisten unserer Songs, aber jeder von uns schreibt eigentlich einen Song. Und Monochrome war tatsächlich mein erster Song, den ich für das Album geschrieben habe. Das war schon im Dezember 2019, habe ich den geschrieben. Und das war damals, als die Pandemie losging, total witzig, dass ich für mich Garageband entdeckt habe und habe dann den Song komplett so fertig gemacht. Und dann war das für die Jungs, glaube ich, irgendwie so witzig zu hören, dass ich so mit einem eigenen Song komplett schon so angekommen bin. Und ich finde es dann gut, dass der Songs dann auch auf die auf die Klublade geschafft hat. Und ja, mag den Song sehr, sehr gern. Und der andere Song, Nummer zwei, eigentlich Bad Luck. Ich glaube, der einzige schnelle Song auf dem Album. Sonst haben wir immer mehrere schnelle Songs gehabt. Und Finde cool vom Drive her. Den haben wir auch relativ schnell geschrieben gehabt. Da geht es um, wie es der Titel schon sagt, um Pech haben. Wir hatten es vorher schon über Themen, über die man singen kann und ich habe dann den Text geschrieben zu Bad Luck und dann meint Daniel zu mir, wir hatten doch schon mal so einen ähnlichen Song über das gleiche Thema und ich so, ja stimmt, das hat sich dann ein Stück weit minimal wiederholt, die Thematik und da sieht man dann wieder, was manchmal in einem engen Korsett man sich dann als Punkband bewegt, was Themen
SPEAKER_03:angeht. Wie geht es weiter?
SPEAKER_00:Mir wird gerade das Mikro hingehalten. Ich kann das, glaube ich, bei der Platte noch gar nicht sagen. Ich habe euch zum ersten Mal im Limes in Köln gesehen und ihr wart total mein Highlight an dem Abend. Und seitdem habe ich aber eher einzelne Songs aus verschiedenen Alben gehört. Deswegen fühle ich mich überhaupt nicht kompetent genug, um das zu beantworten.
SPEAKER_05:Ich mag Rise and Grind. Das ist irgendwie, finde ich, so untypisch für uns. Auch so dieser Groove, dieses Schlagzeug und so, das klingt irgendwie anders als alles andere davor. Ich finde den Song von Anfang an geil, weil er halt so irgendwie anders ist. Space Jam mag ich sehr, weil er halt geil aufs Maul ist und geil nach vorne geht. Dying Side, auch so ein ziemlicher Ohrwurm für mich. Bei
SPEAKER_03:mir ist es Die Inside. Wegen des Ohrwurm-Charakters.
SPEAKER_05:Ja, ist schon ein gutes Ding
SPEAKER_03:geworden. Der hat sich auch so entwickelt. Das ist so ein typischer Emos-Song mit den Gitarren. Das ist diese... Ich weiß nicht, ob ihr die kennt, That Very Time I Saw. Die waren auf Westwood Records. Deutsche Band, ne? Ja, genau. Die kommen aus dem Düsseldorfer Raum und die haben diesen... Das hatte so was ganz Eigenes. Also Sam I Am, Knapsack, hier alles, wo der Sergei dabei ist, Ways Away. So sind die Gitarren ja auch in dem
SPEAKER_02:Song. Fun Fact über diesen Song, das ist der älteste Song auf dem Album. Den haben Tanner und ich schon geschrieben, zu einer Zeit, als wir mal keinen Schlagzeuger hatten. Das war tatsächlich, bevor wir auch das erste Mal live gespielt haben, haben wir den Song schon geschrieben gehabt auf der Akustikgitarre. Und ich fand den Song immer mega geil. Er hatte damals aber noch ein bisschen anderes Riff und es hörte sich stark nach Blink an. Und ich glaube, das war es immer so ein bisschen bei den anderen Jungs dann so der Upturner. Und dann war es mir aber irgendwie wichtig, dass der Song vielleicht auf dieses Album kommt. Und ich habe ihn dann wieder rausgekramt, habe den Versuche ein bisschen umzuschreiben und habe den dann zur Bandprobe gebracht und in dem, zufälligerweise hat Tanner auch den Song auch nochmal umgeschrieben und zur gleichen Bandprobe gebracht und dann haben wir so einen Mix aus unseren umgeschriebenen Sachen gemacht. Wie sieht es bei dir aus?
SPEAKER_03:Gibt es ein Highlight? Es ist
SPEAKER_08:wie
SPEAKER_03:sich raussuchen zu müssen,
SPEAKER_08:welches ist dein liebstes Kind. Das ist natürlich unmöglich. Wenn
SPEAKER_02:du ein Kind hast,
SPEAKER_08:dann nicht. Ich mag den Die Inside. Das Feature von der Jenny, das reißt da total raus. Aber ich bin auch sehr großer Fan von Seafoam. Da liebe ich zum einen dieses Feature von Norman von Resolutions, also der hat da total abgeliefert und ich weiß noch, wie ich zu Hause nachts da saß und dann den Text geschrieben habe und dann irgendwie mir am liebsten selber auf die Schulter geklopft hätte, weil ich irgendwie so, das hat sich so, in den Reimen hat es gepasst und so, war so total zufrieden und was auch noch so ein Ding ist, Seafoam, das gibt es ja auch so als Farbe bei Seafoam Green bei Instrumenten und ich habe bei der Aufnahme von A Constant Bass bei ein paar Songs einen alten Yamaha Billy Sheehan Bass benutzt, den ich von meinem Kumpel Martin als Dauerleihgabe bekommen habe, der in dieser Band gespielt hat, wo ich vorhin erwähnt habe, die bei uns im Dorf so mit 16 ihre Punkband gegründet hatten und das ist quasi der Bass, den er mit 16 schon hatte und der hat halt die Farbe Seafoam Green. Und ja, so gibt es ein bisschen einen Schuh, sage ich jetzt mal. Das ist dann der Titel auch, Seafoam, deswegen.
SPEAKER_02:Und genau so, wenn Zoll, wir uns immer gegenseitig Musik zuschicken, schicken wir uns auch mal gegenseitig Instrumente zu und Zoll und ich, wir sind, wir haben beide einen Softspot für Seafoam Green Instrumente.
SPEAKER_08:Ja, das ist arg schön auf jeden Fall. Ich mache mal... Gibt es auch einen Jawbreaker-Song, der glaube ich Seafoam Green heißt.
SPEAKER_03:Ja. Den haben wir jetzt aber nicht in der Liste. Ich ja wohl zuerst rauskam. Ich mache mal Kill Holiday an und danach sprechen wir über den Song, würde ich sagen. Was ich gerade gefragt habe war, jetzt kommen wir nochmal zurück und ich muss es leider nochmal sagen, wie sich das so anfühlt, wenn ihr das Feedback von Leute außerhalb der Band bekommt, also wenn ihr Reviews lest zum Beispiel, wenn ihr in Interviews oder in so einer Situation wie jetzt die Einschätzung von anderen Leuten hört, was macht das mit euch beziehungsweise was bedeutet euch das vielleicht sogar auch?
SPEAKER_08:Ich glaube, man hat ja immer so den Ansatz zu sagen, man macht es ja nur für sich selbst, weil man das selbst so gut findet und wir machen die Songs, die wir selbst machen. gerne hören würden, aber da würde man sich, glaube ich, auch immer so ein bisschen in die Tasche lügen, wenn man sich nicht freuen würde, wenn man so eine gute Plattenkritik liest oder jemand nach einer Show zu einem sagt, hey, das war super und klar ist es natürlich auch schön, wenn man vor ein paar Leuten spielt und nicht nur eine Handvoll Leute und dann halt sagt, es ist mir egal, wie viele Leute kommen, ich mache ja die Musik in erster Linie für mich. Deswegen ist es, ja, ich glaube, wenn jetzt andauernd jemand kommen würde und sagen würde, Helen Beck sind so scheiße, man hören die endlich auf. Keine Ahnung, dann würde man vielleicht nur im Proberaum abhängen und nichts veröffentlichen und nicht live spielen. Aber ich glaube, man braucht schon so ein bisschen dieses Feedback.
SPEAKER_02:Musik ist auch Kommunikation vor allem. Man teilt Musik, man hört sie selber an. Und so sehe ich auch Helen Beck. Natürlich machen wir schon Musik, die uns halt gefällt. Nach unserem Gusto und nach DIY lassen wir uns da wenig reinreden von irgendjemand. Aber wenn man ein gutes Feedback bekommt, dann schmeichelt einem das sehr. Wenn man ein schlechtes Feedback bekommt, was auch schon mal vorkam, dann gibt es einem irgendwie nochmal natürlich zu denken. Ja. Auch wenn wir selber dann nach einer Show mal sagen, okay, das war jetzt nicht so cool, dann gibt es schon eigentlich einen zu denken und man versucht irgendwie an der Sache weiterzuarbeiten, die man irgendwie so versaut hat. Ich weiß, wir hatten vor ein, zwei Shows mal, ja, habe ich nicht so coole Ansagen gemacht. oder eine nicht so coole Ansage, die vielleicht auch ein Stück weit zu lang war und dann versuche ich mich natürlich auch so selber dran zu arbeiten und irgendwie das besser zu machen beim nächsten
SPEAKER_03:Mal. Und dafür hast du dann ein negatives Feedback
SPEAKER_02:bekommen? Ne, wir haben es halt in der Band besprochen und ja, also ja, ich finde auch, es ist so, hell and back ist was, das soll auch nur wachsen ein Stück weit und dann denke ich, okay, das ist was, das will ich gerne an mir arbeiten, finde ich gut. Und klar, natürlich gutes Feedback ist schön, aber an schlechtem Feedback wächst man ein Stück weit. Versucht es besser zu
SPEAKER_08:machen. Ich habe für mich oder für uns immer so ein bisschen so ein Credo für die Band, so don't try too hard. Also es muss nicht jedem die Band gefallen und ich muss nicht jedem Helen Beck in den Hals drücken und ich muss nicht ständig auf sozialen Medien... ins Handy reinsprechen und sagen, hört euch unseren neuen Song an, der ist total geil. Hört euch die Platte an, die ist total geil. Wenn es den Leuten gefällt, cool. Wenn nicht, ist nicht schlimm. Es ist für uns ein Hobby. Wir sind alle mit beiden Füßen im Leben. Da wird jetzt auch keine Musikerkarriere mehr draus werden, sondern wir machen das tatsächlich... unterm Strich schon in erster Linie für uns. Und wenn es ein paar Leuten gefällt, ist es dann geil irgendwie. Aber wir, ja, uns gibt es jetzt 15 Jahre fast irgendwie und da tun wir uns jetzt nicht... in der Phase irgendwie so verzetteln und, weiß ich nicht, lauter Anzeigen schalten. Wir sind keine Karriereband. Und sagen jetzt beim dritten Album, jetzt muss es jeder haben und jeder muss es gut finden. Wenn es ein paar abfeiern, geil. Wenn es nicht jedem gefällt, ist es auch völlig okay.
SPEAKER_02:Aber ich freue mich wirklich jedes Mal, wenn sich Leute aktiv mit unserer Musik beschäftigen und mit den Texten beschäftigen. Das ist wunderschön, das so zu sehen
SPEAKER_03:und gibt mir sehr, sehr viel. Ich kann das sehr gut nachvollziehen und ich kann zum Beispiel nicht so gut nachvollziehen, wie jemand negative Kritik über die Musik oder das Werk von jemand anderem formuliert. Im Internet geht das relativ schnell, da musst du nicht besonders gut ausgebildet sein, du bist keine Journalistin, bist kein Journalist oder hast das nicht studiert, pipapo. Wenn ich mir nämlich denke, es gibt so viel an Kunst, wenn es mir nicht gefällt, dann kritisiere ich das nicht, sondern dann gehe ich einfach weiter und suche mir was, was mir halt gut gefällt und versuche das nicht den anderen dann irgendwie madig zu machen. Das finde ich persönlich...
SPEAKER_02:Ich kann mich daran erinnern, wir hatten in der alten Band, wo ich gespielt habe, Come Closer, haben wir mal für unser letztes Album eine wirklich richtig schlechte Kritik von großen Online-Fans einbekommen. Und das... Wolltest du etwa Bier schinken? Nee, nicht Bier schinken. Das war... Nee, nicht ganz so groß. Ja, kleiner. Das waren Oldschools. Da haben wir damals echt ein schlechtes Review bekommen. Und das hat mich damals schon irgendwie auch ein Stück weit getroffen, würde ich mal sagen. Aber jetzt nicht wirklich richtig runtergezogen. wie Daniel es gesagt hat, wir machen das nicht, um Geld zu verdienen und unser Leben damit zu bestreiten, sondern es ist ein Hobby plus, nenne ich das ganz gern, ein bisschen mehr als ein Hobby, aber jetzt auch nicht, womit man Geld verdient. Aber trotzdem hat man da halt viel reingesteckt und dann war das ein vernichtendes Review und das war dann okay. Erfüllt es vielleicht nicht, aber es hat auch sehr, sehr damals den Grisant kritisiert und hat mir dann schon auch zu denken gegeben... Aber ja, es hat mich damals dann auch dazu gebracht, es besser zu machen, aber es war damals eh unser letztes Album, deswegen.
UNKNOWN:Okay.
SPEAKER_01:Tatsächlich ist das auch eine Frage oder ein Thema, das mich beschäftigt, in dem Schreibeprozess negative Kritik zu äußern, überhaupt Kritik zu üben und gleichzeitig auch manchmal ein schwieriges, weil man natürlich selber bedenkt, okay, wenn ich diese Kritik äußere, was kommt auf mich wiederum als Autor darauf zurück? Aber natürlich kommt es unter anderem dazu, ich gehe auf ein Konzert, ich weiß, dort finde ich eine Band cool, über die schreibe ich auch gern was Positives und dann ist vielleicht auch jemand anderes da, über den ich dann auch Worte verlieren möchte und muss unter anderem. Und so kommt es dann auch unter anderem dazu, dass man natürlich auch negative Kritik äußert. Aber ich finde unter allem oder unterm Strich ist es eben wichtig, sich darauf zu besinnen, dass es im Endeffekt die eigene Meinung, die eigene Wahrnehmung ist und sich nicht selber da als den absoluten Meinungsgeber, hinzustellen. Und ich glaube, so kann man dann auch negative Kritik äußern, die dann gut aufgenommen wird. Ich lese natürlich auch andere Reviews, wo ich mir denke, das ist jetzt bewusst vielleicht offensiv geschrieben, um Leute aufzuräumen. Ich finde das persönlich nicht die gute Variante, wie man damit umgehen sollte. Und man muss
SPEAKER_02:auch mal bedenken, bei jedem Output von einer Künstlerin, einem Künstler ist einfach super viel Arbeit reingeflossen. Und denke ich mir, also bei jeder Platte, die ich höre von großen Bands, von kleinen Bands, das ist einfach ein Stück weit künstlerische Ausdruck, den man da reinsteckt und halt arbeitet.
SPEAKER_08:Können wir jetzt über Kill Holiday reden?
SPEAKER_03:Du wolltest die heftig kritisieren und richtig schlecht machen und hast die ganze Zeit die Füße gesteckt. Okay, dann
SPEAKER_08:bitte. Es ist tatsächlich auch eine Kritik dabei. Also der Song... Wie heißt er nochmal? Man To Let You
SPEAKER_07:Down?
SPEAKER_08:Genau. Beste Emo Seven Inch aller Zeiten. Warum? Weil es zwei Songs sind, die nur da drauf sind und mir fällt keine andere ein. Okay. Es ist wirklich sehr gut. Also ich habe die damals, das klingt wie Oper erzählt vom Krieg, aber ich habe Kill Holiday auf den ersten zwei Europatouren gesehen und es war wirklich mega geil. Irgendwo in Stuttgart in einem kleinen Keller, keine Ahnung wo und... Die Band tut mich schon lange begleiten, ich tue es immer mal wieder rauskramen und letztes Jahr wurde eine Compilation, ich glaube auf Indecision Records veröffentlicht, wo quasi alle Songs drauf sein sollten, bevor sie auf Revelation Records dieses Britpop-Album rausgebracht haben. Ja. Dieser Compilation hat aber dieser eine Song gefehlt, Meant To Let You Down. Und ich war letztes Jahr mit meinem Kumpel Bonzo auf dem Revolution Calling Fest in Holland, wo auch Unbroken gespielt haben. Und Stephen Andrew Miller, Gitarrist und Sänger von Kill Holiday, spielt Gitarre bei Unbroken. Und wie der Zufall es will, haben wir nach dem Festival Stephen Andrew Miller auf der Straße getroffen. Haben ihm erst so guten Unbroken Show gratuliert und ich hatte schon ein paar Bier im Kopf und habe dann gemeint, sorry, Mr. Miller, can I ask you a question? Und habe ihn dann darauf angesprochen, warum denn auf dieser Kill Holiday Compilation der beste Song fehlt. Und er hat dann nur mit den Schultern gezuckt und hat gemeint, ja, das haben die anderen Dudes gemacht, da hätten wir mit der Compilation nichts zu tun. Und weil dieser Song auf der Compilation fehlt, haben wir ihn jetzt hier gehört.
SPEAKER_03:Perfekt. Jetzt sind wir zwei Songs vor dem Ende und der nächste Song, der jetzt kommt, ist von Tilt und der heißt Liebel. Und ich merke schon, da weiß man, wenn man ihn ausspricht, dass der Song von dir
SPEAKER_02:ist. Der Song ist von mir. Tilt war eine der großen Bands in meinem Kosmos damals aus meiner Jugend. Tilt haben auch schon jetzt ein paar Mal, wie gesagt, ein Jugendzentrum Tornige gespielt auf der ersten Europatour. mit Good Riddance und ich durfte damals nicht hingehen auf das Konzert, weil ich am nächsten Tag eine Mathearbeit geschrieben habe und da hat die Mutter ihrem 15-Jährigen gesagt, du bleibst daheim, du schreibst morgen die Mathearbeit, du gehst nicht dahin und es hat mich mega genervt.
SPEAKER_03:Du bist trotzdem
SPEAKER_02:Punkrocker geworden. Ich war damals schon Punkrocker, aber ich durfte nicht gehen, rausschleichen war auch keine Option, weil es wäre aufgefallen und so habe ich Tilt damals bei uns im U-Ziffer verpasst, aber diese Platte lief oft bei mir und das ist eine meiner Lieblingsband und gerade dieser Opener Liebl, ich glaube Liebl wurde ausgesprochen, ist so einer der coolsten Songs aus meiner Jugend, lief dann oft in der Tonne und dieses Konzert habe ich mir dann auch sagen lassen, war sehr, sehr gut. Good Riddance waren okay, aber die Band des Abends waren definitiv tilt und Und ich habe eh so ein, ja, ich finde alles aus, sehr viele Bands aus der Bay Area cool und ist so stellvertretend eine der Bands aus.
SPEAKER_03:Aber du hast die Band danach nochmal live gesehen? Nee. Auch nicht? Nein, nein. Okay, dann verstehe ich, warum der Song in deiner Emo-Playlist ist, weil das sehr emotional ist.
SPEAKER_02:Ja, auf jeden Fall war das sehr, ist sehr emotional. Okay, dann würde ich sagen, hören wir mal rein. Auch nur ein paar Worte zu diesem Song.
UNKNOWN:Ähm,
SPEAKER_02:Wie schon oftmals jetzt im Podcast erwähnt, ist A Constant Bus sehr DIY entstanden und man hat sich sehr viel mit Produktion und Sounds von Platten beschäftigt. Und dieser Song von Tilt ist so typisch 90er Jahre. Das wird heute kein Mensch mehr machen, aber ab dem Zwischenteil von dem Song ist einfach im Hintergrund so eine Feedback-Gitarre, die läuft bis der Song zu Ende ist. Und das war damals in vielen Produktionen, auch Good Riddance haben das oft gemacht. Die haben einfach eine Feedback-Gitarre durch den ganzen Song laufen lassen. Und da wir uns wirklich so stark mit Platten machen beschäftigt haben und das selber gemacht haben, hört man, finde ich, also ich höre heutzutage anders Platten an, wie noch vor fünf Jahren. Und Tilt natürlich auch. Cinder Block, die Sängerin von Tilt, finde ich eine der absolut coolsten Female-Stimmen im Punkrock. Und es ist auch schön, dass es heutzutage... mehr Frauen gibt, die sich trauen, auf die Bühne zu gehen und in dieser doch sehr männerdominierten Szene versuchen, einen Fuß auf die Bühne zu kriegen und ich finde das sehr, sehr unterstützenswert und ich finde es cool, dass es mittlerweile echt mehr Bands mit Frauen auf der Bühne gibt, wie es noch in den 90er Jahren der Fall war. Und da war Cinder Block wirklich so, ich habe heute auch nochmal ein bisschen gelesen im Internet zu Tilt und sie war damals von Anfang Also es ist eine Fat-Rack-Band und ich glaube bis 1999 war sie die einzige Frau bei Fat-Rack, die halt bei Fat-Rack unter Vertrag war bei den Bands. Und ja, sehr Männer dominiert immer noch, aber ich finde es gut, dass es ein bisschen weiblicher wird.
SPEAKER_03:Ja, das zeigt sich auch bei den Gästen hier beim Chateau, dass es so 90 Prozent männlich ist. Jetzt weiß ich wieder, woher dieser Screamo-Emo-Vergleich kam. Wir haben uns heute Morgen darüber unterhalten, weil ich meinte, es gab vor 20 Jahren einfach... noch nicht so viele Bands, in denen die female fronted waren zum Beispiel. Und da ging es dann darum, ob ich die nicht wahrgenommen habe oder ob die einfach nicht an die Öffentlichkeit gekommen sind. Und ja, ich stimme dir absolut zu.
SPEAKER_02:Ich glaube,
SPEAKER_03:das
SPEAKER_02:war auch damals nicht so das Thema, dass es vorangetrieben
SPEAKER_03:wird. Du meinst, es war immer klar, die Männer, die machen die Musik und die Frauen, die hören die Musik.
SPEAKER_02:Also es gab schon, ich habe auch im Zuge was für Songs ich beisteuere schon geguckt, was gibt es eigentlich für Bands, wo ich früher auch gehört habe, wo Frauen mitgespielt haben, viele gab es nicht, aber Tilt gehört definitiv eben durch diese coole Frau zum mein Lieblingsband aus den 90ern.
SPEAKER_03:Nice. Dann lass uns doch jetzt in die Zukunft schauen und kurz im Rahmen des letzten Songs nochmal vielleicht einmal drüber sprechen oder gucken wir nochmal einmal kurz in die Vergangenheit. Welcher Song würde jetzt als elfter Song kommen? Gibt es da noch irgendeinen Emo-Song oder irgendeinen Song, bei dem ihr sagen würdet, ja... Den hätte ich schon gerne noch reingepackt. Aber weil wir nur sechs Songs da reinpacken durften, beziehungsweise weil die Playlist nur zehn Songs hat, ist der schweren Herzens hinten
SPEAKER_08:rübergefallen. Ich hätte ja gern noch Goodbye, Sky Harbor von Jimmy Eat World draufgepackt, weil es einfach so ein richtiger Emo-Song ist und ich den fast täglich abends zum Zähneputzen höre, mir anmache und der mich abends immer so ein bisschen runterbringt.
SPEAKER_03:Wie sieht es bei euch aus? Gab es da noch irgendwas? Bevor wir jetzt gleich auf Aliens zu sprechen
SPEAKER_02:kommen. Ich hätte natürlich auch noch den einen oder anderen Emo-Song draufnehmen können. Falling Forward. Falling Forward. Ja, ich hätte schon noch die eine oder andere Emo-Band reinbringen können. Ich habe vielleicht jetzt auch den Emo-Un, den Un-Emo-sten Song in der Playlist reingesteuert. Ich komme auch noch kurz drauf, warum ich den Song reingemacht
SPEAKER_03:habe.
SPEAKER_02:Ja, sehr gerne. Klar, also tatsächlich habe ich vor kurzem eine der Bands, die mich so in dieses Emo-Ding reingezogen haben, ich weiß nicht, ob es wirklich Emo war, war Boy Sets Fire. Ende der 90er, Anfang der 2000er und ich habe die Band so ein bisschen verloren, aber ich habe mir vor zwei Tagen eine coole Live-Show angeschaut, von denen dachte mir schon, das sind schon auch krasse Hits, die Boys As Fire damals hatten, so After The Eulogy zum Beispiel. Wahrscheinlich wäre es ein Song da davon gewesen. My Life In The Knife Trade. Funktioniert auch akustisch ganz gut, finde ich. Das ist einer der wenigen Songs, die akustisch echt gut funktionieren. Einfach weil Nathan, beziehungsweise jetzt Natascha Grey einfach eine Killerstimme
SPEAKER_03:hat. Und warum ist der Song jetzt nicht auf der Playlist, sondern Alien? In the end we fall heißt der auch
SPEAKER_02:noch. Als es kam, okay, warum dieses, warum einfach, welche Songs wir bringen sollen, der Song lief gerade an diesem Tag rauf und runter bei mir und ich habe mir auch gefragt, warum das so ist und in den 80er Jahren hatte ich, als ich noch Kind war, hatte ich so ein kleines Radio und da lief ganz viel AOR, also Adult Oriented Rock Music. Sowas wie Toto, Journey, Bon Jovi, Boston. Scorpion? Ja, nee, Scorpion war schon eher Heavy Metal. Und ich habe das damals aufgesaugt und irgendwie hat sich das in mein Gehirn so reingebrannt, als ich dann diese Band mal für mich entdeckt habe und dieser neue Song kam, war ich so berührt und der hat mir so gut gefallen, dass ich gedacht habe, okay, komm, ich nehme diesen ungewöhnlichen Song in diese Playlist
SPEAKER_03:rein. Alle müssen den Song
SPEAKER_02:kennen. Nee, also der ist unbekannt. Die Band ist auch, denke ich, unbekannt.
SPEAKER_03:Jetzt gleich nicht
SPEAKER_07:mehr.
SPEAKER_03:Ja. Wie war es bei dir? Hattest du noch irgendeinen Song? Rides
SPEAKER_05:of Spring? Nee, wahrscheinlich tatsächlich was Neueres. Ich glaube, es war noch so an Sam I Am. auswählen, weil ich die Band auch sehr geil finde. Aber ich weiß nicht, welchen Song jetzt speziell und von welchem Album, weil es halt zu viele Hits gibt. Oder auch ein Album, was ist keine typische Emo-Band, aber ein sehr emotionales Album, was ich mega feiere, so 2000er ist das At The Drive In, Relationship Of Command. Der ist wahrscheinlich der erste oder der zweite Song gewesen. Oder die weiter hinten, die eine Nummer. Ich komme nicht mehr auf die Namen von den Songs, aber das ist auf jeden Fall ein krasses
SPEAKER_03:Album. Dann lasst uns jetzt zum Abschluss kommen und in die Zukunft blicken tatsächlich. Was steht bei euch an in der nächsten Zeit? The Constant Bus ist 2024 rausgekommen. Jetzt ist Anfang 2025. Was wollt ihr noch machen, bevor... Alles in
SPEAKER_08:Flammen aufgeht. Wir nehmen gerade einen Song für eine Cover-Compilation von Butter Life auf. Also für uns eher was ungewöhnliches, so eine Punkband mit deutschen Texten zu covern.
SPEAKER_03:Außer die Toten Hosen.
SPEAKER_08:Außer die Toten Hosen natürlich, ja. Vielleicht kann man da jetzt ein Schema erkennen. Ja, und ansonsten, ja, Ellen Beck ist so irgendwie... drei Shows absagen, weil nicht alle können, sondern eine Show spielen. Deswegen gibt es dieses Jahr auf jeden Fall ein paar Shows noch, die wir auf jeden Fall auch live spielen können. Saarbrücken spielen wir zweimal. Dann auf diesem Dingsbums da in Dresden. Farewell Youth Fest. Das wird, glaube ich, richtig geil. Richtig cool. Dann unsere Freunde von Irish Handcuffs hängen die Gitarren an den Nagel und verabschieden sich und da spielen wir auf der Abschiedshow. Da freuen wir uns sehr drauf, auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
SPEAKER_02:War eine der Boost Cruise Bands, mit denen wir auch wirklich viel gespielt haben und mit denen wir auch fast von Anfang an mit Hal& Beck oft unterwegs waren. Und eine
SPEAKER_05:richtig geile Tour gemacht haben im Sommer 2016. Und
SPEAKER_02:viele Shows zusammen gespielt haben. War auch in Italien.
SPEAKER_05:Ja, Italien, Slowenien. Ich glaube, zehn Tage unterwegs mit den Handcuffs war großartig. Es war eine der besten Touren ever, die für mich jetzt so. Richtig geil. Sonst hat, glaube ich, Daniel alles gesagt.
SPEAKER_02:Vielleicht irgendwann mal wieder Songs schreiben anfangen und uns überlegen, was wir mit den Songs machen wollen. Aber
SPEAKER_05:Momentan ist noch so, ich glaube die Promophase ist noch nicht ganz so zu Ende mit, also das ist ja jetzt noch, war ja jetzt was Ende November, als das Ding rauskam und da ist halt immer noch, die Shows sind immer noch quasi im Zuge von dem Promotion irgendwie von dem Album, die wir jetzt noch spielen und das liegt schon noch, glaube ich, das Hauptaugenmerk noch so auf
SPEAKER_02:der
SPEAKER_05:Platte ein bisschen.
SPEAKER_02:Wir versuchen auch relativ viele Songs von Constant Bass zu spielen. Ihr seid Hell& Back auch schon bald 15 Jahre, gibt es immer schwierig, ein straffes Set aus unseren Lieblingssongs von Hell& Back zusammenzustellen.
SPEAKER_08:Da freuen sich immer die Konzertgänger, wenn die Bands immer nur die ganz neuen Songs spielen, habe ich gehört. Das machen wir jetzt halt
SPEAKER_03:auch.
UNKNOWN:Richtig so. Habt ihr noch eine Frage an die Jungs? Ja, klar.
SPEAKER_01:Du passt perfekt jetzt gerade in den Anschluss an, was ihr gerade gesprochen habt, weil Konzertgänger immer gerne auch die alten Songs hören und deswegen, wann Deceptive live?
SPEAKER_08:Irgendwann, wenn ich aus der Band aussteige, dann könnt ihr Deceptive spielen.
SPEAKER_02:Deceptive war einer der ersten Songs, die wir live aufgenommen
SPEAKER_05:haben. Ich
SPEAKER_02:kenne den, glaube ich, gar nicht mehr. Ein Song, den wir in der HDM aufgenommen haben.
SPEAKER_05:Ja,
SPEAKER_02:in der Session. Wir haben einmal an der Hochschule
SPEAKER_08:der Medien... Der ist veröffentlicht auf 7inch.de, heißt, Achtung, B-Sides.
SPEAKER_02:Und ich weiß, dass es ein Lieblingssong von Alex
SPEAKER_05:ist.
SPEAKER_02:Ach ja, klar. Wenn wir das nächste Mal rumspielen, spielen wir den Song. Ja, ja. Akustisch.
SPEAKER_03:Er muss durch. Super, vielen lieben Dank an euch. Du hast noch eine Frage? Ja, dann los.
SPEAKER_00:Ich fand es eben total schön, was Peter über die Lebendigkeit in der Musik gesagt hat und die höre ich total bei euch und ihr habt das in den Zusammenhang gestellt mit dem, mit DIY, also vor allen Dingen jetzt mit der Aufnahme des neuen Albums, die ihr ja selber in die Hand genommen habt, aber ihr habt das Design nicht selbst in die Hand genommen, also ihr habt das Artwork steht ja in einer Reihe quasi der anderen Artworks. War das eine bewusste Entscheidung, das eine selbst zu machen und das andere nicht oder Wie ist es zustande
SPEAKER_08:gekommen, dass ihr dabei geblieben seid? Also wir haben zwei Leute in der Band, die sich so ein bisschen mit so Photoshop und so Grafik-Sachen auskennen und wir machen es aber tatsächlich wirklich immer so, dass wir irgendwelche... zu 95 Prozent, dass wir zumindest die Shirt-Designs und die Album-Designs immer abgeben und also gerade bei den Shirt-Designs auch mit vielen verschiedenen Leuten zusammenarbeiten, einfach weil es so viele talentierte Künstler, Künstlerinnen gibt und man hat dann immer so seine stärken, wo es gut ist, wenn man es selber macht, aber wenn man jetzt irgendwie das alles auch, also wir könnten es irgendwie selbst machen, es würde halt dann irgendwie, weiß ich nicht, nicht so cool aussehen auf jeden Fall. Also da muss man schon ein bisschen so ehrlich zu sich selbst sein, dass man zwar alles selbst machen kann, aber kann man alles auch besser selbst machen. Da muss man dann halt immer so Abstriche machen. Und ich bin da total happy mit den Leuten, in dem Fall von dem Cover-Artwork mit Mara, dass wir dann mit ihr zusammenarbeiten.
SPEAKER_05:Seit Jahren. Seit ganz vielen Jahren. Und das sind ja auch aber alles DIY-Leute. Oder auch die Leute, die unsere Shirts gemacht haben. Eine tut aus Brasilien, etc. Das sind halt auch jetzt alles halt so Leute, die halt ihren Instagram-Account haben und für DIY-Bands halt so Sachen machen. Also das schließt sich dann halt einfach alles so um.
SPEAKER_02:Aber tatsächlich ist Mara die Künstlerin, die uns schon am längsten begleitet bei Hell and Back. Also sie hat unser erstes, das erste Cover-Artwork für eine 7inch 2012 gemacht. Bei der Everything you say is just how bad things are hat sie das erste Cover-Artwork gemacht und seither hat sie bis auf eine die schon besagte B-Seiten, Seven Inch, alle Cover Artworks gemacht und wir sind immer sehr, sehr happy mit dem, was sie für uns macht. Wir geben ihr auch die größtmögliche künstlerische Freiheit. Und wenn man dann die ganzen Artworks, die sie für uns gemacht hat in den letzten zwölf Jahren, dann so nebeneinander legt, kann man auf jeden Fall einen Weg sehen, den sie gegangen ist. Und ich finde, das ist super spannend zu sehen, weil am Anfang war sie noch sehr figürlich und sehr konkret dargestellt. was die Artworks angeht und mittlerweile ist es sehr mit Formen geprägt, mit Farben und eher diese Sachen stehen im Vordergrund und deswegen macht es auch Spaß mit Mara zusammenzuarbeiten und wir waren nie enttäuscht über ein Artwork, das sie für uns gemacht hat. Final.
SPEAKER_08:Ja, wir wollten halt irgendwie, also ich wollte da immer so was Zeitloses haben irgendwie und sonst hätten wir jetzt, wenn man jetzt zehn Jahre zurückgeht, was da angesagt war, man sieht dann halt immer so irgendeine große Band aus der Zeit irgendwie, weiß nicht, vor 15 Jahren war es vielleicht so Gaslight Anthem und dann guckt man sich so die ähnlichen Bands, die so ähnlich klingen aus der Zeit an und dann, ja, okay, die Artworks sehen auch so ähnlich aus irgendwie und wir kennen das wahrscheinlich auch von unseren alten Bands, wo wir... uns auch damals an irgendwelche Vorbilder orientiert haben und es ist halt dann irgendwie, es bedient so einen Zeitgeist, aber es ist halt nichts Eigenes irgendwie so. Und das wollte man da irgendwie umschiffen, sag ich jetzt
SPEAKER_05:mal. Man hat schon früher mehr kopiert halt, sich so ein bisschen an den Großen orientiert oder irgendwie fast schon kopiert oder sonst irgendwas. Wir sind jetzt auch nicht die
SPEAKER_08:erste Punkband, die jetzt was von Mara gemacht hat irgendwie, aber wir haben halt versucht, da so eine Kontinuität reinzubringen, dass es irgendwie... Ja, gut, das muss man schon sagen, Hot Water Music macht das mit Scott Sinclair ja auch irgendwie, das ist halt so, nicht so was Klassisches ist irgendwie, aber ja, das schätze ich da auch total, dass die, dass da nicht ein Totenkopf einfach drauf ist, da sind ja schon mal Totenköpfe drauf, irgendwie mit einer Rose oder so, aber halt in diesem Stil irgendwie und das tut sich halt einfach abschätzen als... absetzen als irgendwelche anderen Artworks. Also, weiß ich nicht. Gerade im Hardcore-Bereich, wo so American Nightmare rauskam und die halt dann neue Helvetica als Schrifttyp hatten irgendwie und guckt dir, gehen die Zeit, guckt dir irgendwelche europäischen Hardcore-Bands an oder auch Ami-Bands, die hatten halt alle diesen Schrifttyp, Schrifttyp, Albumtitel, Helvetica, fett irgendwie und dann halt irgendwie die Songtitel irgendwie in der dünnen Schrift irgendwie und das... zieht sich so bei allem
SPEAKER_03:durch irgendwie. Da das ja Kunstradio
SPEAKER_02:ist. Ja, Kunst, definitiv. Und das soll es auch sein. Buttoncovers sind auch Kunst. Und ich finde, da kann sich eine Künstlerin, ein Künstler echt austoben. Und ich finde es schön, dass wir eben Mara die Leinwand dafür geben, dass sie sich ausdrücken kann, eben mit wenig Vorgaben. Und das gehört, finde ich, zu einem guten Album, genauso dazu wie gute Songs.
SPEAKER_03:Perfekter Schluss, würde ich sagen. Vielen lieben Dank an euch, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Danke dir. Vielen Dank an Heiko. Wir haben zu
SPEAKER_08:danken. Danke
SPEAKER_03:Heiko. Und vielen Dank an euch, dass ihr auch hier vorbeigekommen seid. Im Chateau ist das so, dass die Gäste das letzte Wort haben. Und ja, so würde ich sagen, machen wir es doch heute
SPEAKER_08:auch. Ja, danke für alles und ich kann den Hörer, Hörerinnen nur mitgeben, don't try too hard.
SPEAKER_02:Vielen Dank fürs Einschalten, vielen Dank für die Möglichkeit für diesen Podcast an die Hörerinnen und Hörer, vielen Dank, dass ihr zugehört habt diese zwei plus Stunden und meine Message geht weiterhin auf Konzerte, besonders auf DIY-Konzerte, auf Unterstützt kleine Künstlerinnen und
SPEAKER_08:Künstler. Kümmert euch um euren Kita-Platz
SPEAKER_02:rechtzeitig. Genau, kümmert euch um euren Kita-Platz, bevor euer Kind schon in die Planung kommt. Und supportet DIY Punkrock.
SPEAKER_05:Ja, ist eigentlich alles gesagt worden. Flauschig bleiben.