Papa Liest

Das torlose Tor - Teisho über die 48 Koan des Mumonkan

Papa Liest

Übersetzt und kommentiert von Sabine Hübner
Herausgeber: Werner Kristkeitz
Verlag Kristkeitz
ISBN: 978-3932337000

Was verbindet Lewis Carrolls Rätsel, Wittgensteins Schweigen und Smullyans taoistische Stille?

Mit “Das torlose Tor” setzen wir unsere Reise durch die Welten des Paradoxen fort – diesmal mit neu übersetzten klassischen Zen-Koans, die uns vor unlösbare Rätsel stellen, um uns zur Erleuchtung zu führen.

Von Alices Rätseln zu Zen-Koans

Lewis Carrolls Alice begegnete der Grinsekatze mit ihrer unmöglichen Logik: “Wir sind alle verrückt hier.” Die Zen-Meister gehen noch weiter – sie stellen Fragen, die jede Logik sprengen: “Wie klingt das Klatschen einer Hand?” Beide zeigen uns, dass Wahrheit oft jenseits des rational Fassbaren liegt.

Wittgensteins Schweigen und der Zen-Weg

“Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen” – Wittgensteins berühmter Satz könnte direkt aus einem Zen-Tempel stammen. Denn Koans führen uns genau dorthin: An den Punkt, wo Worte versagen und nur noch unmittelbare Erfahrung bleibt. Das “torlose Tor” ist die Schwelle zwischen Denken und Sein.

Smullyans Stille und die Koan-Tradition

Wie Smullyan uns lehrte, dass das Tao in der Stille wohnt, zeigen uns die Koans, dass Erleuchtung oft im Moment der Verwirrung aufblitzt. Ein Schüler fragt: “Was ist Buddha?” Der Meister antwortet: “Drei Pfund Flachs.” Nicht die Antwort zählt, sondern das Loslassen der Frage.

Ein kleiner Hinweise noch:

Koans sind keine Rätsel zum Lösen, sondern Werkzeuge zur Befreiung des Geistes. Lassen Sie sich verwirren, lachen Sie über die Unmöglichkeit – und vielleicht öffnet sich das torlose Tor - auch für Sie.