Papa Liest

Der kleine Prinz - Antoine de Saint-Exupéry | Kapitel 22-27

Papa Liest

Diese Folge beenden wir das Buch "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry mit den Kapiteln 22 bis 27.

Autor: Antoine de Saint-Exupéry
Herausgeber: Karl Rauch Verlag GmbH & Co. KG
ISBN: 978-3792000243

Was verbindet Alices Wunderland, Wittgensteins Sprachkritik, Smullyans taoistische Weisheit und die Zen-Koans mit einem kleinen Prinzen von einem fernen Asteroiden?

Nach unserer Reise durch logische Paradoxien, philosophische Grenzen und erleuchtende Rätsel begegnen wir nun Saint-Exupérys zeitlosem Märchen – einem Buch, das wie unsere bisherigen Werke die Welt der Erwachsenen mit anderen - hellen - Augen betrachtet.

Von Carrolls Nonsense zur Poesie der Einfachheit

Alice folgte dem weißen Kaninchen in eine Welt voller Absurditäten. Der kleine Prinz führt uns in eine Welt, die nur absurd erscheint, weil wir verlernt haben, mit Kinderaugen zu sehen. Beide Geschichten sind Spiegel unserer eigenen Welt – Carroll durch Übertreibung, Saint-Exupéry durch liebevolle Klarheit.

Wittgensteins Schweigen und des Prinzen Weisheit

“Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar” – dieser Satz des Fuchses hätte auch von Wittgenstein stammen können. Beide erkannten, dass die wichtigsten Dinge sich nicht in Worte fassen lassen. Während Wittgenstein darüber erst philosophierte und dann schwieg, erzählt Saint-Exupéry davon in der Sprache der Poesie.

Smullyans Stille und die Stimme des Herzens

Wie Smullyan uns lehrte, dass wahre Weisheit in der Stille wohnt, zeigt uns der kleine Prinz, dass man nur mit dem Herzen richtig sieht. Der Pilot in der Wüste, wie der Suchende im Taoismus, muss alles Überflüssige loslassen, um das Wesentliche zu finden.

Von Zen-Koans zur kindlichen Klarheit

Die Zen-Meister stellten unmögliche Fragen, um den Geist zu befreien. Der kleine Prinz stellt einfache Fragen, die genauso verwirrend sind. Beide zeigen uns, dass die tiefsten Wahrheiten oft die einfachsten sind – und dass Erwachsene sie meist nicht sehen (können).

Auch hier noch ein kleiner Hinweis für alle, foe bisher nur das Bilderbuch kennen:

Lasst Euch von der scheinbaren Einfachheit nicht täuschen. “Der kleine Prinz” ist Philosophie im Gewand eines Märchens – eine Meditation über Liebe, Verlust, Freundschaft und die Kunst, das Leben mit den Augen des Herzens zu sehen.