.png)
Ink & Insight mit Stella
Tauche ein in die Welt der Geschichten, Charaktere und kreativen Köpfe!
Ink & Insight ist der Podcast für alle, die sich für das Schreiben, Erzählen und Veröffentlichen von Büchern begeistern.
Ich unterhalte mich mit Autor*Innen über die Geschichten, die sie bewegen und die Prozesse, die hinter ihren Werken stecken.
Ob Plot-Twist, Herausforderungen des Selfpublishing oder wie man bei einer Deadline nicht in Schwitzen gerät - jede Episode bietet dir exklusive Einblicke in den Buchmarkt.
Erfahre, wie Bestseller entstehen, was es heißt, kreativ zu bleiben, und welche Tipps und Tricks erfolgreiche Autor*Innen teilen.
Du schreibst selbst? Genial! Hol deinen College Block raus und mache dir Notizen für deinen Bestseller. Du bist ein Bookie mit Leidenschaft? Perfekt! Lass uns gemeinsam neue Lieblingsbücher entdecken und Autor*Innen kennenlernen, die uns in ihren Bann ziehen.
Ink & Insight nimmt dich mit auf eine Reise voller Inspiration, Leidenschaft und literarischer Abenteuer.
Ich freue mich auf dich,
Stella XO
Ink & Insight mit Stella
Stefan Barth - Autor*Innen im Fokus
Stefan Barth teilt seine Reise vom Drehbuchautor zum Self-Publishing-Autor und gibt Einblicke in seine kreative Inspirationsquelle und die Herausforderungen im Schreibprozess. Er ermutigt junge Autoren dazu, kreative Blockaden zu überwinden und mit Entschlossenheit ihren eigenen Weg zu gehen.
• Stefan Barth über seinen Werdegang in der Branche
• Der Übergang vom Drehbuch zum Roman und Self-Publishing
• Der Prozess der Ideenfindung und persönliche Inspiration
• Herausforderungen und Umgang mit Writers Block
• Marketingstrategien für Selbstverleger
• Der Wert von Kritik und Rezensionen für Autoren
• Tipps für junge Schriftsteller und die Wichtigkeit des Durchhaltens
Danke fürs Zuhören!
Ich hoffe, dir hat die Episode gefallen. Wenn du Feedback oder Ideen für zukünftige Folgen hast, lass es mich wissen!
Bleib in Kontakt:
- Instagram: https://www.instagram.com/inkinsight.podcast/
- TikTok: https://www.tiktok.com/@inkinsight.podcast
Abonnieren & Bewerten:
Wenn dir diese Folge gefallen hat, abonniere den Podcast und hinterlasse eine Bewertung auf deiner Lieblingsplattform – das hilft uns enorm weiter!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Ink Insight. Schön, dass du heute wieder dabei bist, falls du neu hier bist. Hi, ich bin Stella, und in diesem Podcast interviewe ich Autorinnen und Autoren zu ihren Werken, also von der ersten Idee über den Publishing-Prozess ganz egal, ob im Self-Publishing oder im Verlag bis hin zum fertigen Buch. Mein heutiger Gast ist Stefan Barth. Seit über 25 Jahren schreibt er Drehbücher und veröffentlicht seit 2015 auch seine eigenen Werke im Self-Publishing. Wir sprechen darüber, wie er auf die Ideen für seine inzwischen 14 Bücher kommt und was er vom Writers Blog hält. Das Gespräch hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, also lasst uns direkt loslegen und viel Spaß mit der Folge. Es geht los. So, wie gesagt, ich freue mich sehr, dass wir heute sprechen können miteinander. Stell dich doch erst einmal vor, wer bist du und was machst du.
Stefan Barth:Ja, hi, ich bin Stefan Barth. Ich bin Autor, also Drehberater und Romanautor. Drehberater ist im Prinzip mein Dayjob, schon seit 25 Jahren oder länger, und seit 2015 schreibe ich halt auch Romane und veröffentliche die regelmäßig.
Stella Kakarali:Sehr schön Und einige so, wie ich gesehen habe. Wie viele Romane hast du bisher?
Stefan Barth:Warte mal. Inzwischen bin ich, glaube ich, bei 14 Büchern. Ja, eins ist eine Kurzgeschichtensammlung, aber ich glaube, 13 Romane.
Stella Kakarali:Wow. Wo nimmst du dir die Zeit her? Wie machst du das?
Stefan Barth:Immer nebenbei. Also wie gesagt, ich schreibe ja eh den ganzen Tag, als Drehbuchautor hänge ich ja eh den ganzen Tag am Laptop, und na klar, das Drehbuchschreiben, das bezahlt die Miete, Aber die Romane einfach nebenbei, immer jeden Tag. Eine Stunde hier, eine Stunde da, oder wie gesagt, du teilst ja deine Arbeitszeit selber ein, von daher, da lässt sich immer was abknapsen.
Stella Kakarali:Na, sehr schön. Drehbuchautor ist ja nicht der typische Job, sage ich jetzt mal.
Stefan Barth:Wie bist du dazu gekommen? Ich habe keine Ahnung. Ich habe Theater, film, fernsehen studiert in Bochum.
Stefan Barth:Ich komme aus dem Ruhrgebiet eigentlich wohne in Berlin und wollte halt immer was beim Film machen, Aber da konnte man halt. Also du kannst inzwischen in Ludwigsburg kannst du richtig Drehbuch studieren an einer Filmhochschule. Aber ich habe das so learning by doing gemacht und bin dann über den Zufall durch eine Agentur, durch so ein Seminar, was ich gemacht habe. In den USA habe ich eine Agentin gefunden, und die hat mir dann die ersten Jobs vermittelt, und plötzlich war ich Drehbuchautor.
Stella Kakarali:Wow, also über die Staaten vermittelt worden.
Stefan Barth:Nein, das waren zwei deutsche Mädels. Die haben eine Agentur gegründet und haben immer so Autorenseminare veranstaltet, für die bezahlen musstest. In den USA So Drehbuchseminare war aber echt super gemacht, professionell organisiert. Und die haben im Anschluss an das erste Seminar oder ich weiß nicht, wie das war haben sie diese Agentur gegründet, um Autoren halt zu vermitteln an Produktionsthemen. Das war so die Zeit, als das Privatfernsehen gerade so richtig durch die Decke schoss, und die hat mir dann meinen ersten Job vermittelt.
Stella Kakarali:Wow, wie interessant. Und also eigentlich durch einen Zufall mehr oder weniger reingerutscht, und dann warst du das jetzt seit 25 Jahren. Das ist ja echt unglaublich, genau.
Stefan Barth:Also, ich habe Film, Fernsehen studiert und habe es nie zu Ende studiert. Habe nie mein. Magister gemacht, weil es dann echt, ich glaube, mir fehlte ein Schein, und dann habe ich ja, wie ging das los? Dann habe ich gleich für so eine RTL-Action-Serie war ja genau mein Ding geschrieben, damals der Clown hieß das, und das war so zwei Jahre harte Schule, und danach war es dann irgendwie vorbei.
Stella Kakarali:Wie cool ist das denn? Also, es hat trotzdem geklappt.
Stefan Barth:Ja gehört immer ein bisschen Glück zu, auch, wie gesagt, manchmal zur rechten Zeit am rechten Ort. Aber man kann es auch heutzutage. Du kannst es halt richtig studieren, und dann rutschst du halt auch ganz anders rein. Dann kriegst du halt schon direkte Branchenkontakte, die ich jetzt über die Agentur bekommen habe, die kriegst du heute schon im Studium, weil du da gleichzeitig mit Leuten studierst, die Produktion studieren und Regie und Ja, schön Und okay, drehbuchautor hauptsächlich.
Stella Kakarali:wann bist du dazu gekommen, wirklich Romane zu schreiben? Wann hat das angefangen?
Stefan Barth:Tatsächlich, den ersten Roman habe ich 2015 veröffentlicht. Das ist jetzt fast zehn Jahre her. Drecksnest hieß der, und das war tatsächlich ursprünglich ein Drehbuch. Also, wenn du Drehbuchautor bist, arbeitest du ja viel im Auftrag. Das heißt, das ist viel Handwerk, das macht immer Spaß. Aber du schreibst halt vielleicht auch Dinge, die du sonst nicht schreiben würdest. Aber einfach, du musst ja Geld verdienen. Und da ich so ein Genre-Typ bin und immer amerikanische Filme, amerikanisches Kino hat mich ja extrem geprägt, und dann habe ich nebenbei halt Drehbücher einfach so geschrieben, wirklich ohne Bezahlung, einfach so, just for fun, um die Geschichten zu schreiben, die ich gerne schreibe. Und das war damals. Drecksness war so ein Ding, da wollte ich halt wie so ein Western, aber in Deutschland der Gegenwart, schreiben.
Stefan Barth:Und irgendwann hat ein anderer, ein befreundeter Autor, der schreibt Romane, der schreibt im Prinzip männliche romantische Komödien, der war aber auch Drehbuchautor. Mit dem habe ich bei der Serie damals gearbeitet, und der sagte Stefan, du musst einen Roman schreiben, und mach doch aus Drecksnissen einen Roman. Und das habe ich dann tatsächlich 2015 gemacht. Ich habe es eigentlich vorher gemacht, schon ein paar Jahre vorher. Ich hatte den Roman fertig und habe es dann noch über eine Literaturagentur versucht. Eigentlich ich hatte ja eine Rebo-Agentin, und die hat gesagt du, ich kenne Literaturagenten, und der war auch super nett, und der hat versucht, zwei Jahre lang dieses Buch an den Mann zu bringen, und als dann nichts passierte, und da fing das ja gerade an, so mit dem Self-Publishing sich so zu entwickeln, und irgendwie hat mich das immer so gejuckt, weil ich dachte, da bist du halt nicht abhängig von irgendjemandem und musst dich auch nicht bequatschen lassen oder reiquatschen lassen.
Stefan Barth:Und nachdem er das nach zwei Jahren halt auch nicht geschafft hatte, habe ich es nochmal mit einem anderen Agenten probiert, der mich in der Zeit ansprach und der auch der festen Überzeugung war, er könnte diesen Roman an den Verlag bringen. Und nachdem der wieder zwei Jahre braucht, habe ich gesagt okay, fuck it, jetzt mache ich das selber Und seitdem mache ich das halt.
Stella Kakarali:Wunderbar, Einfach selbst Hand anlegen.
Stefan Barth:Ja und wenn du halt Drehbücher schreibst, dann bist du halt. Weißt du, du musst halt immer mit vielen Leuten dich rumschlagen. Ne, Du schreibst halt nicht für dich, sondern du redest mit so schönen Schauspielern, Produzenten, jeder hat eine Meinung, und das Schöne bei einem Roman ist halt, du machst halt alles selbst.
Stella Kakarali:Und du schreibst ja nicht nur Westernbücher, sondern du bist ja auch Thriller, habe ich gesehen. Dann hast du einen Zombie-Thriller geschrieben. Dann hast du auch einen Roman geschrieben, der in Hollywood spielt. Wie kommen dir die Ideen dazu?
Stefan Barth:Du, das kommt ja alles. Man ist ja immer geprägt durch andere Geschichten, und dieses Western-Ding ist ja so. Das ist so meiner Kindheit. Ich bin viel bei meiner Oma gewesen, die hat Western geliebt, und da ist mir das, glaube ich, so in die Wiege gelegt worden. Das hat mich immer interessiert, und die habe ich ja erst viel später angefangen, richtig zu schreiben. Diese Rondo-Reihe habe ich ja 2020, also vor vier Jahren, erst während des Corona-Lockdowns. Da war ein Lockdown, plötzlich stand alles still, drehbuchproduktion auch und so. Dann habe ich in vier Wochen diesen ersten Western geschrieben. Diesen Namen hatte ich seit meiner Schulzeit im Kopf. Rondo habe ich immer so in so Hefte geschrieben oder aus dem alten Computer meiner Mutter, und diesen Namen hatte ich immer im Kopf. Und dann habe ich gedacht, jetzt schreibe ich das. Und dann habe ich innerhalb von vier Wochen in diesem Lockdown den ersten Roman geschrieben und habe den drei Monate im Mai geschrieben oder im März geschrieben und im Juli veröffentlicht.
Stella Kakarali:Nicht schlecht.
Stefan Barth:Und steckt so viel drin in dieser Figur, da kann ich so viele Geschichten erzählen mit dem Typen. Inzwischen schreibe ich gerade den achten.
Stella Kakarali:Den achten schon, ja krass. Und du hast auch drei Specials zu dieser Rondoreihe veröffentlicht.
Stefan Barth:Genau Das zweite war direkt nachdem ich den ersten veröffentlicht habe, dachte ich ich liebe ja immer so diese Weihnachtsspecials von Filmen oder Serien.
Stefan Barth:Dann habe ich gedacht, so etwas will ich auch machen. Dann habe ich so eine Weihnachtsgeschichte geschrieben und habe dann regelmäßig. dann wollte ich zu Halloween eins machen. aber Halloween gab es halt in den 1880ern so nicht, wurde nicht so gefeiert, Und dann spielst du halt am Tag der Toten da in Mexiko, diesem Dia de los Muertos, Und dann noch ein drittes, und jetzt habe ich eine Idee für ein viertes. das ist halt so just for fun, Das sind so kleine Dinge, die spielen meistens vor der Zeit der Romane.
Stella Kakarali:Mega, also wirklich cool. Als ich mich da ein bisschen informiert habe, dachte ich mir auch so wow, was steckt da eigentlich alles hinter? weil, so ähnlich wie du, ich habe viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht, und mein Opa liebt diese Westernfilme, und das Einzige, was ich immer, so wie sie ihre Waffen zücken und dann wie so der Heuballen durch das Bild, das sind so das Typische. Also das fand ich echt cool, dass du dich da wirklich drauf spezialisiert hast. Also mega Sache. Und fehlt.
Stefan Barth:Ja, es gibt es im Moment auch gar nicht mehr. Es gibt eigentlich nur diese Groschenhefte. Die gibt es immer noch.
Stefan Barth:Aber und ich sage ja immer, es sind ja historische Romane, ich schreibe die ja auch nicht, wie jemand, die 1950 geschrieben hat, sondern es sind ja modern geschrieben, mit modernen Themen, aber in der Zeit, und das macht halt super Laune, weil du halt so viel, wenn du da ein bisschen drüber recherchierst, du findest so viele geile Geschichten, die du erzählen kannst, weil ich benutze auch immer historische Backgrounds und teilweise historische Figuren und die anderen Genres, die springen halt so mit. Ich habe am Anfang das ist als Autor ein bisschen dumm, wenn du halt so durch die Genre springst, weil du musst dich ja so ein bisschen irgendwie branden, eigentlich heutzutage, du musst so eine Marke sein. Und ich habe dann angefangen mit einem Thriller, dann habe ich dieses zweite Weltkriegsbuch geschrieben, dann habe ich diesen Zombie-Roman geschrieben, dann habe ich die Kurzgeschichten gemacht, und dann habe ich lange überlegt was will ich als nächstes? Dann habe ich dieses Hollywood Kills.
Stefan Barth:Was im Filmgeschäft spielt, war natürlich so ein Heimspiel für mich, weil ich wollte immer was machen, was in Hollywood spielt und übers Filmgeschäft, und dann habe ich eigentlich erst mit den Western angefangen, und jetzt springe ich halt hin und her. Jetzt habe ich praktisch noch Fortsetzungen zu dem Kriegsroman geschrieben. Gerade ist letzte Woche rausgekommen. Ja, also, ich springe so ein bisschen. Mein Genre ist das Genre.
Stella Kakarali:Ja, das finde ich auch richtig. Du hast ja beispielsweise auch Sylvester Stallone in einem deiner Videos erwähnt. Der ist ja auch das absolute Multitalent. Ich glaube, der ist zwar bekannt für seine Rocky und Rambo-Filme, aber der kann ja alles. Von daher läuft ja gut bei ihm, und von daher finde ich das gar nicht so verkehrt. Also, ich finde es immer ein bisschen schade, wenn man sich nur auf eine Sache konzentriert, obwohl man so viele andere Sachen auch kann. Oder Ja eben, und am Anfang habe ich das auch gar nicht so ernst genommen.
Stefan Barth:Das Romanschreiben war eher so ein Outlet vom Drehbuchschreiben, wo ich sagte, da kann ich einfach machen, was ich will. Und jetzt habe ich so in den letzten zwei Jahren gesagt okay, komm, du bist halt auch Romanautor, und du musst dich auch so wissen. Das ist ein Business, und da versuche ich gerade so ein bisschen mehr, das alles so ein bisschen professioneller zu ziehen, und du musst halt echt viel veröffentlichen. Ich habe mich ja mit den beiden Kollegen zusammengetan das hast du wahrscheinlich auch gesehen, mit dem André Mielewski und dem Basti Pfoster. Wir schreiben ja alle Genre, wenn auch verschiedene, und wir treten da als die Autoren-Amigos auf, was ja durch so einen Zufall passiert, ist eigentlich, und das ist schon geil, das macht Spaß.
Stella Kakarali:Das glaube ich sehr schön. Wie gehst du denn vor beim Schreiben? Planst du dir alles vorher detailliert? Ich habe gesehen, du machst zum Beispiel deine Rondo History Stunden, wo du ja auch ein bisschen detailgetreu der Geschichte basiert, deine Geschichten einfach erzählbuchgeschäft. Ist es so bei Drehbuchern plottest?
Stefan Barth:du halt immer vorher extrem Also, weil du halt so viel mit anderen auch reden musst darüber, da kannst du ja alles ins Blaue schreiben, und du hast halt im Prinzip nur keine Ahnung. 45 Minuten, 90 Minuten, um so eine Geschichte zu erzählen, da arbeitet man schon sehr strukturiert und plant, und bei einem Roman lasse ich es eigentlich, mache ich es genau das Gegenteil. Also, wenn ich jetzt Rondo zum Beispiel nehme, weil ich die ja recht schnell schreibe und recht viel, da habe ich halt eine Idee für Setting, Ich weiß, was ich erzählen will, und dann fallen mir halt gewisse Sequenzen ein. Ich sage, ich will, dass er das und das macht, und ich will, dass keine Ahnung, ich will, dass ein Zugüberfall drin vorkommt, oder, und so entwickelt sich dann anhand des Settings und die Spiele meistens immer in anderen Staaten. Und dann gucke ich so ein bisschen was war zu der Zeit vielleicht gerade historisch?
Stefan Barth:da, zugange und dann dadurch findest du Ideen, und ansonsten schreibe ich mich aber so ein bisschen in die Ecke. Also ich schreibe einfach drauf los, habe eine grobe Idee für die Figuren, wer da mitspielt, was passieren soll, aber ich mach mir keine detaillierte Outline. Also ich schreib einfach los, und manchmal bleibst du halt in der Ecke hängen und brauchst ein paar Tage, bis du wieder rauskommst.
Stella Kakarali:Ja, gut, aber da kommst du ja relativ schnell raus, so wie es aussieht. Von daher passt ja.
Stefan Barth:Je mehr du schreibst, desto mehr Routine kriegst du. Das ist echt so?
Stella Kakarali:Ist das grundsätzlich so? Also du musst einfach beim Schreiben bleiben, und dann fällt dir das alles leichter. Also einfach weiterschreiben, auch wenn eine Blockade kommt.
Stefan Barth:Ja, ja, total. Es gibt ja diesen Writers-Block, diesen vermeintlichen Ich weiß immer nicht, Ich habe das. Das kennt jeder, der schreibt, dass du irgendwann es okay, dann lässt, es halt Gehst zum Sport. Fällt dir in der Dusche auf einmal ein. Da muss man einfach, man muss nur dranbleiben, man darf nicht zu lange Pause machen.
Stella Kakarali:Ja, auf jeden Fall Super. Wie schafft man das, so viel unter einem Hut zu bekommen?
Stefan Barth:Du, das ist gar nicht so schwer. Also, ich bin, das ist gar nicht so schwer. Also, ich bin ja auch gar nicht so. Es gibt ja andere Leute, die sind viel krasser unterwegs, finde ich, wo ich immer denke, hat der einen Tag 48 Stunden, wie kriegen die das hin? Also ich habe auch immer das Gefühl, ich mache so wenig, weil es da andere spielen noch in der Band und keine Ahnung, was die alles machen. Und ich sage aber, wie geht das?
Stefan Barth:Das Schreiben ist ja letztendlich auch nur ein Job, wo du dir die Zeit einteilst. Der Vorteil ist, dass du die Zeit selber einteilst, Aber du musst es schon klar dir strukturieren. Ich weiß halt, wenn meine Kinder zur Schule gehen, so um 8, dann fängt mein Arbeitstag an, Und dann kann ich aber trotzdem sagen, ich gehe erst zum Sport, dann fange ich an zu schreiben. Es ist ja auch immer so, der Workload ist ja auch immer unterschiedlich. Also als Selbstständiger oder als Autor hast du ja manchmal dann auch entweder hast du viel zu tun, oder du hast gar nichts zu tun und denkst so fuck, ich verdiene kein Geld. Das ist immer, aber man kriegt es schon eigentlich. Also, ich kriege es eigentlich ganz gut jongliert, sehr schön.
Stella Kakarali:Welche Herausforderungen hast du bis jetzt erlebt? Du hast ja beispielsweise auch eins deiner Romane wurde auch verfilmt, wie ich gesehen habe Läuft auf Netflix. Sehr schön Wie. Da hast du zum Beispiel darüber gesprochen, dass das ja 15 Jahre gedauert hat, vom Drehbuch zum Roman, zum tatsächlichen Film. Wie bist du damit umgegangen? Was sind deine Erfahrungen damit gewesen?
Stefan Barth:Naja, das ist ja ähnlich. Ich sage mal, du musst einfach warten, bis die Sterne richtig stehen. Ich kann ja letztendlich nur was schreiben, und dann kann ich hoffen, dass irgendjemand das gut findet. Der Vorteil bei Romanen ist, ich schreibe die, und gerade als Self-Publisher ich kann die nächste Woche veröffentlichen oder den nächsten Monat, also wenn ich das schnell alles hinkriege, und dann ist das Ding draußen. Und dann bei Drehbüchern bist du halt wahnsinnig abhängig von anderen Leuten. Filme kosten Geld. Jeder hat eine Meinung, jeder.
Stefan Barth:Dieses Blood and Gold, das war mal in Deutschland, war ja genau so ein Fall. Ich meine, das ist ein Kriegsfilm. Dieses Blood and Gold oder das war mal in Deutschland, war ja genau so ein Fall. Ich meine, das ist ein Kriegsfilm, das ist per se aufwendig. Dann damals, als ich das ursprünglich geschrieben habe, da wurden solche Filme halt in Deutschland nicht gemacht, und da musste halt erst so wie in Netflix kommen, so ein Streamer.
Stefan Barth:Aber auch das sind ja Zufälle. Ich bin ja auch nicht da hingegangen. Also ich bin jetzt auch nicht so ein Typ, der so hausieren geht. Das kann ich nicht, da bin ich auch eher zurückhaltend. Aber ich bin ja nun lange in der Branche, und das war halt im Prinzip auch wieder durch den Zufall, dass der Regisseur, der ein Freund von mir ist, zufällig gerade einen anderen Film gemacht hatte, der gut lief. Und dann oh, was habt ihr denn noch? Und weißt du, manchmal müssen, wie gesagt, müssen die die Sterne richtig stehen, die Konstellationen passen, und dann funktioniert das irgendwie. Aber da musst du halt echt lernen, geduld zu bewahren. Aber das Schöne ist, bei einem Roman kannst du halt das Tempo selber bestimmen, und deswegen magst du es so gerne.
Stella Kakarali:Sehr schön, was eine Sache, die du zum Beispiel zu diesem, zu deinem Film gesagt hast, ist die Geschichten, die wir schreiben, schreiben wir niemals umsonst. Das fand ich sehr inspirierend. Das fand ich wirklich ein sehr, sehr schöner Satz, und ich glaube, das kann man auch an jeden Menschen also, ob es jetzt nur ums Schreiben geht, allgemein kann man so mitgeben Wie gehst du allgemein mit Schwierigkeiten im Leben um? Was ist, wenn eine Absage kommt, irgendwas nicht so gut ankommt? Wie reagierst du da drauf?
Stefan Barth:Ich kann das zum Glück. Also ich kann das echt relativ schnell verdrängen und weitermachen.
Stefan Barth:Das bringt tatsächlich das Drehbuchschreiben mal bei, weil da ist es oft so du glaubst gar nicht, wie viele Drehbücher ich geschrieben habe oder Serienkonzepte oder so, die dann nicht gemacht wurden, aus tausend Gründen, und du kannst da gar nichts für. Das hat mit dir gar nichts zu tun, weil da gibt es so viele andere Faktoren, die an der Rolle spielen, und da entwickelst du halt so ein dickes Fell. Und bei dem Film war das tatsächlich auch so. Wie gesagt, das Drehbuch hatte ich ursprünglich 14 Jahre vorher geschrieben. Dann habe ich den Roman gemacht, und der lief super, und dann war ich eigentlich glücklich. Dann dachte ich okay, habe ich die Geschichte doch noch irgendwie so an die Menschen gebracht. Und dann kam der Film und ähm, und ja, das ist dann Glück, und dann musst du es halt in dem Moment genießen. Und es war witzig. Ich hatte die Geschichten, die wir schreiben, schreiben wir nie umsonst.
Stefan Barth:Im Sommer, da war ich im Urlaub und habe so auf Medium ich wollte so ein paar Artikel auf Medium schreiben, habe ich danach nicht mehr gemacht Und da habe ich aber einen genau darüber geschrieben, dass ich gesagt habe wir schreiben halt immer, und du weißt halt nie, wann irgendwas mal Anklang findet. Also jetzt speziell bei sowas. Und dann, drei Monate, nachdem ich diesen Artikel geschrieben habe, rief mich mein Kumpel an und sagte du, netflix will das Drehbuch lesen. So Drei Monate später hatten wir eine Produktionsauftrag, und noch drei Monate später stammen wir in Tschechien und haben den Film gedreht. Das ist dann so ein bisschen wie ein Sechser im Lotto, und ansonsten bei Romanen kannst du halt nur gucken kommt es an, kommt es nicht an, oder es spielt auch viel ein.
Stella Kakarali:Ja klar, du hast ja viel. Oder du hast alles im Self-Publishing veröffentlicht, ist das richtig?
Stefan Barth:Ja richtig.
Stella Kakarali:Wie sind deine Erfahrungen oder was sind so Schritte, die du gemacht hast, um von dem Geschriebenen auf dem Computer bis in Papierform das zu bringen? Was waren so die Schritte?
Stefan Barth:Das Guteste ist eigentlich einfach. Also, viele Leute scheuen sich ja davor, weil die sagen, oh, das ist so viel Arbeit, und trauen sich nicht und haben vielleicht was Tolles geschrieben und versuchen dann, diesen Weg über Verlage zu gehen, der auch wahnsinnig kompliziert und langwierig ist. Das meine ich wieder. Du musst dann warten, du musst es dann da hinschicken, dann melden die sich ein Jahr nicht, und selbst wenn die irgendwann sagen, ja, wir wollen das verö, dann aber in zwei Jahren, und weißt du, das ist alles so wahnsinnig zeitaufwendig. Und bei dem Self-Fabricing ist es ja im Prinzip so was brauchst du? Du brauchst einen Computer, um es zu schreiben. Du kannst den Satz inzwischen selber machen.
Stefan Barth:Also ich schreibe in Highland, das ist eigentlich von einem Drehbuchautoren entwickeltes Programm, das kannst du aber für alle Sachen benutzen. Dann setze ich das Buch selber in Vellum. Das ist so ein Satzprogramm. Das ist für ein Mac super, da kannst du ganz geil die Bücher. Das ist wirklich eine Sache von Minuten, und mehr brauche ich dann ja nicht machen Bei Amazon ich lade die Datei hoch, klar. Dann musst du halt die ganze Arbeit machen, die Keywords, du musst Werbung selber machen, und die Werbung als Self-Publisher beschränkt sich ja im Prinzip auf Social Media, wobei ich bezweifle, dass wir über Social Media wirklich Bücher verkaufen. Du kannst aber inzwischen halt Werbung schalten über Facebook und Amazon, und da merkst du schon, das funktioniert schon. Also immer in Relation, aber wie gesagt, du brauchst nicht viel. Also ich schreibe, ich setze immer in Relation, aber wie gesagt, du brauchst nicht viel. Also ich schreibe, ich setze. Ich habe jetzt sogar die Cover selbst gemacht bei meinem letzten Roman. Normalerweise die Ronde-Romane machten.
Stefan Barth:Designer und auch die anderen. Und ich habe dann jetzt für das neue Kriegsbuch habe ich das Cover selbst gemacht, und weil ich das erste Buch, weil das ja im Prinzip wie so eine Reihe ist, habe ich das über selbst gemacht. und weil ich das erste Buch, weil das ja im Prinzip wie so eine Reihe ist, habe ich das überarbeitet und habe die tatsächlich auch selber gemacht.
Stella Kakarali:Wow, aber das steckt ja trotzdem ganz viel hinter. Also, man muss ja schon erst diesen Schritt wagen. sage ich jetzt mal Hast du dich vorher informiert, klar, aber hat dich das nicht abgeschreckt, zuerst Das muss gemacht werden, das muss gemacht werden. Oder hat dich das nicht abgeschreckt, zuerst Das muss gemacht werden, das muss gemacht werden, oder hat dich da dein Background irgendwie unterstützt?
Stefan Barth:Ich glaube, da hat mich mein Background unterstützt. Also erstmal war ich da extrem angefixt, weil, wie gesagt, wenn du immer so gewohnt bist, dass du so abhängig bist von anderen Leuten, dann denkst du oh guck mal, hier bietet mir jemand so wie Amazon oder die Möglichkeit, das alles selber zu machen, und merkst du, dass es gar nicht kompliziert ist. Also gerade Amazon hat, glaube ich, dass das Autorengeschäft da ja oder das Self-Publishing ja revolutioniert. Es gibt ja heutzutage diese Unterschiede, werden ja gar nicht mehr gemacht.
Stefan Barth:Früher war das ja vielmehr Self-Publishing, lese ich nicht, ist voller Fehler, sieht scheiße aus. Aber das ist ja nicht mehr so. Das hat sich einfach komplett gedreht, und da haben die wirklich den Markt revolutioniert.
Stella Kakarali:Schön, Du hast ja auch über Werbung gesprochen. Social Media, da hast du noch nicht das Gefühl, dass das wirklich Verkäufe generiert hat?
Stefan Barth:Ich meine, du kannst es ja nicht nachvollziehen, Du kannst es ja nicht sehen. Also, es gibt Leute es gibt da so ein paar, das sind aber meistens auch internationale die wirklich über TikTok oder gerade auf TikTok extrem erfolgreich sind und über TikTok wirklich Bücher verkaufen.
Stefan Barth:Du kannst auch so einen TikTok-Shop machen und so Krempe, Da habe ich mich noch nicht mit befasst, weil es ja der Tag hat nur 24 Stunden. Ja, aber du hast eher so eine Community. Das ist so die Booktalk-Community da auf TikTok oder Bookstagram bei Instagram. Das ist ja ganz cool. Du lernst halt Leute aus deiner Szene kennen, andere Autoren, Man tauscht sich aus. Wie macht ihr das? Und ob man darüber verkauft, weiß ich nicht. Und ansonsten dieses Amazon Ads das gibt es ja seit ein paar Jahren in Deutschland ist auch sehr simpel, wo du halt Tagesbeträge sagst hier, und dann erscheint dein Buch in den Sucheinträgen weiter oben, und all so Sachen, und bei Facebook.
Stefan Barth:Und da bei Amazon kannst du es halt. Du hast ja so ein Dashboard, da kannst du es halt nachvollziehen. Da siehst du genau, wie oft geklickt wurde, wer gekauft hat und wer nicht, und so.
Stella Kakarali:Okay, was ich bei dir auch ganz lustig fand du hast eine Ein-Sterne-Rezension als Werbung genutzt. Das ist ja auch nochmal, das einmal umzudrehen und wirklich zu deinem Vorteil zu nutzen. weil ich glaube, in dem Video hast du auch gesagt das ist ja irgendwo auch ein Verkaufsgrund.
Stefan Barth:Ja, ja, das meine ich, das ist ja auch wieder diese Rezension. Also, ich meine, tendenziell sind die ja immer bei den meisten Leuten, glaube ich, eher gut, also, wenn du nicht wirklich ein totales Kackbuch schreibst und was voller Fehler ist oder so, weil letztendlich ist es ja eine Geschmackssache, die Leute lesen ja doch auch die eine Rezension schreiben. Die die Mühe machen, sich so eine Rezension zu schreiben, das sind ja die, denen das Buch gefallen hat, oder aber dann die wenigen, die irgendwie so beleidigt waren oder die es so scheiße fanden, dass sie sich gemütlich fühlen, das zu schreiben, was ja dann auch okay ist. Und in diesem Fall ich weiß, das war Drecksnest, das war der Roman Drecksnest, und da war irgendwie ein Stern sexistisch, gewaltverherrlichend, Aber es war mit so einer Wut geschrieben, dass ich das so geil fand, wo ich dachte, das muss man einfach machen. Das habe ich eigentlich auch nur aus Spaß gemacht, das habe ich nicht wirklich. Dann könnte ich auch eine Facebook-Anzeige ausmachen, das stimmt schon.
Stella Kakarali:Auf jeden Fall, das sah schon cool aus.
Stefan Barth:Ich muss sagen, für mich wäre das auch ein Verkaufsgrund, das meine ich ja, weil was der eine blöd findet, sagt der andere oh super, das ist genau mein Ding. Ja, zur nächsten Frage Hast du spezielle Rituale, die du vor dem Schreiben immer machst?
Stefan Barth:Nicht richtig, aber es ist Klassiker Kaffee ganz wichtig. Und das Lustige ist ich schreibe ja wirklich hauptsächlich in einem Café. Ich schreibe gar nicht zu Hause am Schreibtisch, sondern ich gehe ins Café. Ich habe so ein Café bei mir in die Straße runter, wo ich seit Jahren hingehe, wo ich die Besitzer kenne, wo ich mein Laptop stehen lasse und sage hey, ich gehe was essen, und wo ich mich auch. Das ist halt bei jedem anders. Ich kann mich da so abschotten, gedanklich. Klar, wenn du jeden Tag da bist, dann kennst du alle, und dann wollen auch alle mit dir quatschen, und dann merken die aber auch Stefan, guck, so angestrengt, wir lassen dich in Ruhe, sonst, ich kann auch überall schreiben. Wie gesagt, ich sitze jetzt hier gerade bei meiner Mutter, und da springen die Leute rum, und wenn ich jetzt eine Idee habe, ich sage Leute, ich lasse mich eine Stunde alleine, dann ha, im Zug kann ich super schreiben.
Stella Kakarali:Wow.
Stefan Barth:Kopfhörer rein und einfach drauf los. Ja, genau. Also, ich brauche keine. Ja, wie gesagt, kaffee, das sind so Kleinigkeiten, einfach so in so eine Stimmung zu kommen. Aber ansonsten kann ich überall schreiben, wenn mir was einfällt, schreibe ich es auf mein. Handy oder auf einen Notizblock oder so.
Stella Kakarali:Okay, wow. Also keine 20-minütige Meditation, vorher Erst mal sich einklingen in die Geschichte, genau, nee, nee.
Stefan Barth:Einfach wild drauf los Sehr schön.
Stella Kakarali:Und dann du schreibst im Café machst du dann auch so ein bisschen People-Watching und schreibst dann Charaktere basierend auf den Leuten, die du da tagtäglich siehst.
Stefan Barth:Ich glaube, das ist automatisch. Du guckst dir Leute an, und manche Leute bleiben dir halt hängen, weil die einfach so schräg sind oder marotten.
Stefan Barth:Ich benutze aus Spaß auch in den Drehbüchern immer die Namen von all möglichen Leuten, die ich kenne. Ach, wie witzig. Der ehemalige Besitzer des Cafés, jetzt ist es jemand anders. Dessen Name habe ich schon Drei, vier Mal Als Charaktername benutzt. Er freut sich dann immer, da bin ich wieder, und Roman mache ich das auch, wenn du den neuen Roman liest. Da sind halt Drei amerikanische GIs, und wenn du diese Buchszene kennst, dann weißt du genau, wer die Namen sind.
Stella Kakarali:Ja, wow, sehr cool. Hat sich bis jetzt jemand beleidigt gefühlt von deinen Leuten?
Stefan Barth:Nee, hatte ich noch nicht. Manchmal verstehen die Leute das dann falsch. Nur weil die Namen benutzt werden, sagen die der heißt ja so wie ich. der macht aber das und das und sieht so und so aus. Ich sage, das bist auch nicht du, das ist nur dein Name. Ich versuche das natürlich schon so ein bisschen zu mischen. Ich werde da ja niemanden irgendwie parodieren oder beleidigen, klar klar Dann wird das nächste Treffen ein bisschen unangenehm. Ja, ja, aber die Leute freuen sich. Oh geil, ich war der Drogendealer. Super.
Stella Kakarali:Hast du aus all deinen Romanen? kannst du dann Liebling wählen? Kann man das?
Stefan Barth:Nee, würde man immer glauben, aber irgendwie hat ja alles zu der Zeit, in der man es geschrieben hat, so seine Berechtigung. Klar, ein Liebling ist natürlich auch immer einer, der besonders gut läuft, also der Kriegsfilm, also es war mal in.
Stefan Barth:Deutschland, der Roman, der ist nach wie vor mein bestlaufender Roman, immer noch. Dementsprechend hat der natürlich einen besonderen Platz in meinem Herzen. Aber diese Western, die kommen halt zum Beispiel ja komplett aus mir, wie du sagst, jeder Roman, aber die sind auch mal so ein spezielles Ding. Und dann habe ich aber zum Beispiel dieses Hollywood Kills, weil das war sowas, wo ich gesagt habe, ich will einen Roman schreiben, der wie so ein 90er-Jahre-Actionfilm ist. Also genau diese Zeit, wie da gibt es diese Filme, und wer das mag, der wird das erkennen Und im Prinzip so eine Geschichte aber erzählen im Filmgeschäft. Jetzt kenne ich mich ja zum Glück da aus, auch wenn ich noch nie in Amerika gearbeitet habe. Aber die Prozesse, ich kenne die Prozesse und dann diesen historischen Background der 90er, da kannst du halt auch so geile Sachen mit einbauen, wie zum Beispiel dieser Harvey Weinstein-Skandal, dieser 5% Das habe ich da auch verwurstelt, auch wenn das letztendlich ja Jahre später erst war.
Stefan Barth:Aber das ist halt geil, du kannst halt. Also der Roman hat auch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Das ist nach wie vor mein schlecht laufender Roman. Echt, es ist ja, ja, und das sagt jeder immer echt, und die, die ihn kennen, lieben ihn, und ich werde die ganze Zeit gedisst, wann ich endlich diese Fortsetzung schreibe, die ich versprochen habe, was ich jetzt mache. Ja, jetzt mache ich es. Aber du machst natürlich dann immer und sagst okay, schreibe ich lieber das andere Buch, weil das bringt mehr Geld, und das meine ich. Und das ist aber halt so Sachen. Du kannst es dann noch nicht so richtig ausmachen. Woran liegt es, dass du das Buch nicht zum Laufen kriegst? es geht ja bei Romanen eher so drum du musst irgendwie deine Leser finden. Bei manchen funktioniert es auch an, eben bei anderen nicht, und da gibt es natürlich auch wieder wahnsinnig viele Faktoren wie keine Ahnung Konkurrenz. Thriller ist halt eine gigantische Sparte. Da ist auch die Konkurrenz gigantisch, da werkele ich noch dran rum. Aber dieses Buch zum Beispiel hat so einen ganz besonderen Platz auch.
Stella Kakarali:Also ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass das ein schlechter laufender Roman ist, weil du hast eine Szene, einen kurzen Dialog mal gepostet. Da ist eine sie heuert ja einen Detektiv an, und dann feuert sie ihn ja in dieser einen Szene Warte, ich muss mal kurz überlegen wie war das? Bin ich jetzt ein Arschloch, oder bin ich? was war das andere? nochmal?
Stefan Barth:Ja, richtig, richtig. Was sagt sie Beides? Was denn jetzt Arschloch oder gefeuert Beides.
Stella Kakarali:Ja, ja, ja, irgendwie sowas, Und das fand ich richtig lustig. Von daher kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Also jeder, der das hier hört bitte liest diesen Roman, weil ich finde, das ist schon Grund genug, um das zu lesen. Das fand ich total witzig.
Stefan Barth:Der hat halt am meisten Wortwitz, Der hat am ehesten Humor von allen Romanen, weil er halt, wie gesagt, dieses Genre, dieses Buddy-Movie, dieses Odd Couple, du hast diese ehrgeizige Journalistin, du hast diesen abgefuckten Detektiv, und sie findet ihn scheiße. Er findet sie scheiße, aber irgendwie jeder braucht den anderen, und am Ende findet sich der doch nicht so scheiße. Also genau dieses, was man aus dem Film kennt. Und ja, und jetzt habe ich gesagt, und ich habe eigentlich drei Romane, die Cover sind jetzt fertig, jetzt schreibe ich egal ich schreibe jetzt den zweiten, jetzt für nächstes Jahr.
Stella Kakarali:Sehr gut, auf welchen Film basiert das Ganze? Was war so deine Inspiration gewesen?
Stefan Barth:Also dabei ganz speziell, weil ich bin ja so Kinokind der 80er also und dann 90er also diese ganzen, also speziell die Lethal Weapon Filme, Und dann 90er also diese ganzen, also speziell die Lethal-Weapon-Filme das sind mit. Mel Gibson, danny Glover, das sind Wahnsinns. ne Gab es vier Filme, glaube ich, aber gerade der erste, das waren diese ganzen Filme aus dieser Zeit, also später 80er, früher 90er, last Boy Scout, long Kiss, goodnight, also alle von einem speziell das Lustige von einem bestimmten Drehbuchautor Shane Black heißt, der Ah, okay, der hat immer diese Odd Couple Kiss, Kiss, Bang Bang ist mit Will Killers, ja, ja.
Stefan Barth:Weißt du immer, der kriegt das halt wahnsinnig geil hin mit dieser Buddy-Dynamik. Deswegen spielt der Roman auch zu Weihnachten, weil seine Drehbücher spielen auch immer zu Weihnachten.
Stella Kakarali:Ach witzig.
Stefan Barth:Und da habe ich halt wahnsinnig viel so verwurstet, einfach dieses Odd Couple. man hasst sich, man liebt sich, und da macht es halt Spaß über das Filmgeschäft noch.
Stella Kakarali:So ein bisschen Enemies to Lovers, force Proximity, das sind so diese Tropes heutzutage wahrscheinlich.
Stefan Barth:Genau, wenn ich jetzt so ein Frog King machen würde, würde ich sagen ja, das ist Enemies to Lovers, absolut ja.
Stella Kakarali:Bevor wir enden, eine Frage noch Was kannst du jungen Autorinnen mitgeben?
Stefan Barth:Ah ja, das ist immer mein Liebling Zu Ende schreiben, erstmal was zu Ende schreiben. Das ist das Allerwichtigste. Ich weiß nicht, ich immer wieder. Du kriegst es ja gerade mit, als es mit Twitter anfing vor ein paar Jahren, und dann alle, immer jeden Furz auf Twitter. Ich habe so einen tollen Satz geschrieben ach, und die lieben es immer, übers Schreiben zu schreiben, aber ich sage quatsch, nicht die ganze Zeit auf Twitter rum schreib das scheiß. Buch zu Ende.
Stefan Barth:Und nicht aber klar, schreib das scheiß Buch zu Ende. Aber klar, das ist im sozialen Netzwerk funktioniert das auch so ein bisschen so. Aber das Wichtigste ist wirklich einmal zu Ende schreiben. Es gibt ja auch so tausende How-to-Do-Bücher, und jeder hat irgendwelche Tipps, oder es gibt irgendwelche Leute, die dir erzählen, wie du einen Roman zu schreiben hast und wie du das brauchst du letztendlich alles gar nicht. Also ich glaube, das Wichtigste ist wirklich einmal zu Ende schreiben, nicht zurückgucken. Und dann klar, dann muss man überarbeiten und drüber nachdenken, und vielleicht merkt man oh Gott, das ist irgendwie nicht so geil, wie ich dachte, aber einmal zu Ende schreiben und dann den nächsten Schritt.
Stella Kakarali:Sehr schön, vielen Dank, hat Spaß gemacht, dir Absolut.