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Ohne Arbeitserlaubnis in New York: Wie Susi Bloss aus einer Not ein Business aufgebaut hat

Monique Menesi Season 6 Episode 244

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Vier Jahre in New York leben, ohne arbeiten zu dürfen.

Für viele wäre das ein Albtraum, für Susi Bloss wurde es der Beginn einer neuen Karriere.

In dieser Folge spricht Monique Menesi mit Susi über ihren Weg zwischen Schauspiel, Pendelvisum, Humor als Überlebensstrategie und dem Mut, aus der schwierigsten Phase ihres Lebens ein eigenes Business aufzubauen.

Darum geht’s in diesem Gespräch:
- Wie sie vier Jahre ohne Arbeitserlaubnis überstanden hat
- Warum Humor ihr stärkster Überlebensmechanismus wurde
- Wie Content, Podcast & Social Media ihr neues Business formten
- Wie sie das „New York Mindset“ auf deutsche Realität überträgt
- Welche Transformation sie als Frau, Unternehmerin & Mutter erlebt hat

Mehr zu Susi Bloss:
Die NYC Mindset Methode: https://nycmindset.teachable.com/p/die-nyc-mindset-methode
Instagram: https://www.instagram.com/thebigapplestrudel
Instagram: https://www.instagram.com/susibloss
Susis Podcast: https://bigapplestrudel.podigee.io/
Susi’s Buch: Dirndl in New York City: https://amzn.eu/d/6jarO3r

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Weitere Ressourcen:

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SPEAKER_01:

Ohne Arbeitserlaubnis als Schauspielerin während der Pandemik in New York. Wie kann das gehen? Und genau darüber spreche ich heute mit Susi. Susi ist mein Podcastgast in unserem Neustadt-USA-Podcast und sie erzählt uns, wie sie aus einer Not eine Tugend gemacht hat und nicht nur einen erfolgreichen Podcast aufgebaut hat, ein Buch geschrieben hat, sondern auch Menschen ihren Lifestyle vom Big Apple von New York näher bringt. Also freut euch auf eine wirklich tolle Folge mit der Susi und bleibt dran, jetzt geht's hier gleich los. Herzlich willkommen zum Neustart USA Podcast. Der erfolgreichste Podcast zum Thema rund um das Leben und Arbeiten in den USA. Mein Name ist Monique Menese. Ich bin Host des Podcastes und ich erzähle hier seit über fünf Jahren und 200 Folgen Geschichten von deutschen, deutschsprachigen Auswanderern, die hier in den USA erfolgreich leben. Aber ich nehme dich auch mit in das Thema Leben und Arbeiten in den USA. Von dem Weg in die USA bis zum erfolgreichen Business und darüber hinaus. Also hier findest du alle Content-Themen. Geh vor allen Dingen auch mal in die alten Folgen zurück, denn da gibt es ganz, ganz viele coole Sachen. So, und jetzt geht's hier gleich los in eine neue Folge. So schön, dass du hier bist, deine Monique. Herzlich willkommen. Es ist Samstagmorgen und ich habe hier die Susi auf der anderen Seite. Liebe Susi, ich freue mich so mega, dass du da bist. Du bist ja auch Podcasterin, Buchautorin, Auswandererin, Schauspielerin, also ganz, ganz, ganz, ganz viel. Erstmal herzlich willkommen. Danke für die Einladung. Ich freue mich total, dass ich hier bin. Nimm uns mal ein bisschen mit. Was ist so deine Reise? Du bist Münchnerin, Bayerin. Bayerin, jawohl. Bayerin. Hast ja auch eine ganz tiefe Heimatverbundenheit, glaube ich. Ja. Nimm uns doch mal dahin, wo du herkommst, was du gemacht hast und ja, was so dein Weg war nach Amerika.

SPEAKER_00:

Also ich komme aus Franken eigentlich und war aber 15 Jahre in München dann nach dem Abbee und habe dann eine Musical-Ausbildung gemacht und habe in diesem Beruf eigentlich mein Leben lang gearbeitet in Deutschland, habe so Kinderfernsehen gemacht, Tabaluga TV, falls das noch jemand kennt. Und auch beim Disney Channel habe ich eine Serie gehabt, wo ich Schauspielerin war und Drehbuchautorin. Theater, Musicals. Also ich war gut dabei, es hat alles gelaufen, es war alles super. Und ich war aber mit 17 zum ersten Mal in New York und habe da getanzt. Und als ich abreisen musste, habe ich mir gedacht, ich glaube, ich will hier mal leben. Und dann hat es 20 Jahre gedauert. Und also ich wollte immer gerne nach Amerika, hätte mich das aber alleine, ehrlich gesagt, einfach nicht getraut. Das, ja, weil es lief ja auch alles gut. Ich bin gereist beruflich und es war alles super. Und habe dann auf dem Oktoberfest meinen jetzigen Mann kennengelernt. Und der war New Yorker, also ist New Yorker und war aber zu dem damaligen Zeitpunkt in London zum Arbeiten. Genau, und dann haben wir uns halt so verliebt und hatten eine Fernbeziehung für fünf Jahre.

SPEAKER_01:

Ist das, glaubst du, das war so, liebe Susi, dass du gedacht hast, okay, das ist ein Amerikaner, den will ich besser kennenlernen, weil ich möchte ja gern nach New York oder war das? Ich meine, ist ja so eine gute Frage. Findet jemanden toll, der diesen Traum wirklich auch lebt? Und war der deswegen so interessant? Oder war das wirklich eine Coincidence, also ein Zufall, dass das dein Traummann ist, der auch noch aus New York kommt?

SPEAKER_00:

Ich glaube, es war wirklich wie so ein Magnet. Ich habe mir gedacht, was ist mit dem da so? Und er hat zwar eben gesagt, er ist Amerikaner, aber lebt in London und so. Und ich habe das aber am Anfang gar nicht so geschnallt, so richtig irgendwie. Und ich hatte ja auch zu dem damaligen Zeitpunkt das total überhaupt nicht auf dem Schirm, weil echt, meine Karriere lief super, alles war gut und klar, ich fand, glaube ich, das Exotische war schon auch vielleicht ein Faktor. Dieses jemand, der halt nicht aus Deutschland ist, weil ich war vorher auch schon mal zweimal mit den Niederländern zusammen. Also ich hatte schon so ein bisschen so ein international, glaube ich, Vibe so. Und ja, aber als der dann sich rausgestellt hatte, dass er also eigentlich aus New York kommt, war ich schon so, dachte ich mir so, oh, okay. Aber ich finde, das hat mir eher so ein bisschen Respekt eher gemacht. Also ich hatte so ein bisschen so, oh, okay, das ist vielleicht nochmal eine andere Liga. Was kommt da so mit sich?

SPEAKER_01:

Ja, so Neugierde wahrscheinlich, ne?

SPEAKER_00:

Ja, genau, Neugierde vielleicht. Das trifft es vielleicht ganz gut. Aber es war ein bisschen mehr.

SPEAKER_01:

Aber vielleicht ja auch das, was du ja jetzt so lebst, dieses Gefühl, dieses Lebensgefühl, was so das New York ausmacht, das Amerikanische ausmacht. Und vielleicht war es genau auch das, was so spannend dann für dich war, oder?

SPEAKER_00:

Ja, auch wie er war, glaube ich. Er war so ganz anders. Also, zeige ich jetzt mal die deutschen Männer, die ich vorher kennengelernt hatte. Er war halt so total großdenkend und optimistisch und zu voller Lebensfreude. Und das fand ich irgendwie dann total toll.

SPEAKER_01:

Wie war das denn für ihn? Fand er dieses Deutsche total toll? Oder wie hat es dann zusammengepasst für euch beide?

SPEAKER_00:

Ich glaube, es lag daran, also er ist ursprünglich in Polen geboren und ist mit sechs Jahren in die USA emigriert. Und dieses Deutsche ist ja schon sehr nah an Polen, so dieses Kulturelle und alles. Und als hätte ihn das so an seine Heimat erinnert. So dieses Bodenständige, diese ganzen Sachen, die so Europa ausmachen, auch so dieses, das hat ihm, glaube ich, gefallen. Dieses nicht dieses weiter größer Höher, sondern eher geerdet, bodenständig, so. Ich glaube, das hat ihn dann fasziniert.

SPEAKER_01:

Also ihr habt euch dann kennengelernt auf dem Oktoberfest, gleich Nummern ausgetauscht oder wie muss ich mir das vorstellen? Wie ist es dazu gekommen, dass du jetzt hier lebst? Und was war so der Mittelteil dazwischen? Man zieht ja jetzt nicht gleich in eine Stadt, auch wenn man die schon kennt, sondern das ist ja schon erstmal so ein Prozess, oder? Wie lief das? Und wann war so der Punkt, wo du, ich meine, du hattest ja schon mit 17 die Entscheidung eigentlich getroffen. Also du hast es halt gut manifestiert, würde ich sagen. Genau. Aber es dann endgültig zu machen, ist ja doch nochmal ein Unterschied. Total.

SPEAKER_00:

Wie ging das für dich? Also, wir haben irgendwie so den Abend miteinander verbracht, da ist man ja auch ein bisschen alkoholisiert, muss ich ja dazu sagen. Und ich dachte mir dann so, naja, das ist halt so typisch Oktoberfest, so wie in Las Vegas, was da passiert, das bleibt da auch und den sehe ich eh nie wieder. Und dann haben wir Nummern ausgetauscht. Ich glaube, damals war das noch mit Facebook. Weißt du, wir haben uns dann auf Facebook gefolgt anders geschrieben. And there was this in München, but we have unspeakable, and we have Number später ausgetauscht anders to schreiben, to telefonieren. And then hat er mich gefragt, ob wir uns treffen wollen wieder. And then haben wir uns auf neutralem Boden in Madrid getroffen. Da weiß ich noch so, weil ich fliege da jetzt nach Madrid und treffe dann einen wildfremden Mann. Also das war schon so, was mache ich da? Aber irgendwie musste ich jetzt wissen, was das ist. Hast du dir zwei getrennte Zimmer? Nein, wir hatten ein gemeinsames Hotelzimmer. Das war aber mutig. Das war mutig, ja, das war mutig. Und wir hatten Gott sei Dank ein echt super Wochenende. Und dort hat er mich dann gefragt, ob ich Silvester nach New York kommen will. Und da habe ich halt gedacht, das ist jetzt versteckte Kamera oder so, ne? Also, das ist jetzt ja fast wie so ein Film oder was. Und dann war es so, dass ich halt aber, das war Ende November und ich meine, Ende November einen Silvesterflug buchen, ne? Also es war dann teuer. Und dann habe ich damals noch zusätzlich gekellert in München auf Weihnachtsfeiern, damit ich das Geld zusammen bekomme, um diesen Flug zu bezahlen. Und dann bin ich da nach New York geflogen damals und da waren wir, glaube ich, so fünf Tage zusammen. Und das war dann auch voll toll. Und am Ende hat er dann gemeint, Do you want to be my girlfriend? Und ja, und ich so, ja, gerne. Und wir haben aber null gecheckt, was das bedeutet, dass das Fernbeziehung bedeutet, verschiedene Kultur. Also das waren wir halt einfach so, jawohl, das machen wir jetzt. Er ist dann irgendwann wieder nach New York zurückgegangen von London. Also er war die ganze Zeit eigentlich dann erstmal die nächsten fünf Jahre in London. Wir hatten eine Fernbeziehung. Dann bin ich ja von München nach London gezogen, weil irgendwann habe ich gedacht, ich muss jetzt wissen, ob ich mit diesem Mann auch zusammenleben kann überhaupt. Also habe meine Wohnung gekündigt, bin nach London gezogen. Und da waren wir dann zusammen zweieinhalb Jahre. Dann kam Brexit und die erste Trump-Präsidentschaft. Und dann wurde diese ganze Visa-Nummer und alles so ein bisschen zum ersten Mal so aufs Tablet gelegt. Und dann war es eigentlich so, dass er wieder zurück nach New York musste. And then okay, dann komme ich mit. Also, wir hatten dann auch geheiratet, muss ich dazu sagen.

SPEAKER_01:

Das war 2017, ne?

SPEAKER_00:

Wir haben 2017 geheiratet und sind zwei Monate später dann umgezogen nach New York.

SPEAKER_01:

Ja, das heißt also, ihr habt dann trotzdem vorher schon mal geübt, in Anführungsstrichen auf neutralem Boden sozusagen. Aber für dich war das wahrscheinlich keine Überredungskunst, als er gesagt hat, lass uns zurück nach Amerika gehen, oder?

SPEAKER_00:

Nee, also es war ja schon immer im Raum. Also wir fanden beide London toll. Wir wären wahrscheinlich auch geblieben, wenn so die politische Lage vielleicht nicht so gewesen wäre. Und dann haben wir einfach gesagt, wir probieren das jetzt mal zwei, drei Jahre aus, schauen, wie es ist, und zurück können wir ja immer. Und ja, diese Visa-Nummer war halt dann nur schwierig, einfach, weil er hatte keine Staatsbürgerschaft. Er hatte nur eine Green Card. Das ist auch, das ist einfach, der hat das praktisch sein Leben lang irgendwie vergessen, sich ein Pass, also eine Citizenship zu besorgen. Hat er so vor sich hingelebt und das war dann auch das, warum er zurück musste. Und dann mussten wir also zweieinhalb Jahre warten, bis er seine, also das erste Mal bis ich meine Greencard haben konnte und er hat dann ein Citizenship auch beantragt, genau. Und dann kam ja noch Covid, dann war das Konsulat zu, also es war schwierig.

SPEAKER_01:

Hat sich alles ziemlich rausgezögert, ne?

SPEAKER_02:

Ja.

SPEAKER_01:

Was hast du denn beruflich erst in London gemacht? Und wusstest du dann schon, was du auch so in den USA machen möchtest? Weil du hast ja auch wirklich dann deine Karriere oder das, was du beruflich gemacht hast in Deutschland, erstmal aufgegeben. Wie ging es denn da für dich weiter?

SPEAKER_00:

Also am Anfang mit London war es immer noch okay, weil ich ganz oft dann zurückgeflogen bin und gewisse Jobs gemacht habe, weil ich es einfach nicht aufgeben wollte. Ich wusste ja nicht, klappt es mit dem überhaupt? Wie ist das alles? Ich las mal so mein Standbein noch so da in Deutschland. Und habe in London halt versucht, Connections zu machen. Ich habe viele Schauspielkurse gemacht und habe aber so die ganzen Jobs versucht, weiter zu behalten, so gut wie es ging. Und mit New York war es ein bisschen schwieriger, wobei ich ja die ersten zweieinhalb Jahre wirklich über Esther hier war. Also ich bin immer hin und her geflogen und habe, wenn ich in Deutschland bin. Ich kann nicht arbeiten hier, ne? Genau. Habe ich dann einfach in Deutschland gearbeitet und bin dann immer wieder hierher für ein paar Wochen und wieder zurück. Das war sehr anstrengend.

SPEAKER_01:

Hast du mal Probleme gekriegt bei der Einreise, wenn du so oft bist? Nee, eigentlich nie.

SPEAKER_00:

Aber am Ende, also wegen Covid, war es natürlich so, dass weniger gereist wurde. Und es ist natürlich dann aufgefallen, dass ich viel hin und her gereist bin. Und da wurde mir dann am Ende mal gesagt, also du musst jetzt mal in Deutschland bleiben und musst jetzt mal hier auf deine Greencard warten. Und ich so, ja, aber die Konsulate sind zu und es ist eine Pandemie. Also, nee, ich muss in Deutschland bleiben und warten, bis das Konsulat aufmacht.

SPEAKER_01:

Wie lange hat das gedauert von der Hochzeit bis zur Greencard? Vier Jahre. Wow! Das ist echt lang, ne? Also vier Jahre, wo du dann in den USA theoretisch gar nicht arbeiten darfst, ne?

SPEAKER_00:

Genau, ja. Also es war halt, mir wurde auch, mir wurden Jobs angeboten hier, aber ich habe immer gesagt, nee, Leute, das mache ich nicht, weil ich will mir das auch nicht irgendwie vermasseln, wenn irgendwas ist. Also da hatte ich Respekt davor. Und durch die Pandemie ist es halt ein Jahr einfach, hat es eineinhalb Jahre länger gedauert, das Ganze. Boah.

SPEAKER_01:

Gut, und in dieser Zeit war wahrscheinlich auch gar nicht viel mit Jobs, ne? So in der Schulspielerin. Ich hatte nichts mehr.

SPEAKER_00:

Es war alles weg. Also ich hatte kein Einkommen mehr, alles war weg. Alle Jobs, Einkommen, alles. Und ich war dann eben in Deutschland festgesessen, ohne Wohnung und war bei meinen Eltern im Kinderzimmer wieder. Acht Monate lang.

SPEAKER_01:

Hast du mal dran gezweifelt, ob das der richtige Weg ist, wenn das so schwierig ist? Ich meine, du hast ja viel mit Humor gelöst. Ich folgte dir ja auch schon ganz, ganz lange. Also wahrscheinlich von Anfang an. Und du hast ja immer sehr, sehr, sehr das ganze Thema sehr lustig dargestellt, sehr comedienhaft dargestellt. Hast du es wirklich mit Humor genommen oder war das so deine Compensation-Strategie mit dieser Situation? Ich glaube schon.

SPEAKER_00:

Ja, ich glaube schon. Es war so die Verarbeitung vielleicht auch. Es war schon schwierig. Also vor allem, weißt du, wir hatten ewig lange Fernbeziehungen und waren endlich ja zusammen, jahrelang dann wieder, und dann wieder getrennt sein. Wieder diese Distanz. Und das Warten und dieses Ungewissheit. Keiner kann dir irgendwas sagen, du weißt überhaupt nichts. Also ich habe nie daran gezweifelt, aber es war halt so irgendwie klar, wenn du sowas wirklich willst, gibt es einfach Hürden. Und bist du dann gewillt, diese Hürden mitzunehmen und mitzumachen. Oder nicht. Aber ich wusste halt immer das Ziel. Ich habe da einfach dran geglaubt, und also aufgeben war jetzt keine Option.

SPEAKER_01:

Dafür hat der dein Traummann ja auch in New York auf dich gewartet. Den kann man ja auch nicht einfach so ziehen lassen.

SPEAKER_02:

Nein, nein.

SPEAKER_01:

Du hast dann angefangen, Content zu machen auf Social Media, auf Instagram. Du hast, ich weiß gar nicht, wann hast du mit deinem Podcast angefangen? Später, glaube ich.

SPEAKER_00:

Vor zwei Jahren, genau. Vor zwei Jahren, ja. Das war halt alles eine Necessity, ne? Also weil ich musste, weil alles war weg. Also ich konnte ja nicht mehr zurück nach Deutschland. Also schon, aber ich wollte ja nicht mehr. Dann hat die Pandemie hier die ganze Branche auch, also meine Branche, die, sag ich mal, Showbusiness-Branche, total verändert. Es gab weniger Jobs, keiner wusste, wie es weitergeht. Und ich war so nach 20 Jahren irgendwie auch so ein bisschen leid, dass ständig andere über mich bestimmen. Also du auch so immer casten.

SPEAKER_01:

Unbeständige, ne? Also warten auf eine Rolle. Man kriegt die nicht, man muss viel machen, Castings, bis man überhaupt mal, also kostet ja auch, kann ich mir vorstellen, sehr viel Zeit, sehr viel Energie. Und ich kennt ja auch keiner in Amerika. In Deutschland hast du vielleicht schon ein großes Netzwerk gehabt, wo die Leute dich angerufen haben für Sachen. Aber hier in den USA fängt man wieder ganz von vorne an. Und das ist natürlich nach so einer langen Zeit auch nicht einfach, wieder sich so zu motivieren, diesen ganzen Weg wieder zu gehen, oder?

SPEAKER_00:

Ja, genau. Du hast es super zusammengefasst. Genau so war es. Also ich habe mir dann gedacht, die Zeit, die ich verbringe mit E-Castings, wo ich zu Hause Videos aufnehmen muss, wenn ich die Zeit vielleicht in was Eigenes investiere, könnte ich es vielleicht schaffen, irgendwie mir selbst was aufzubauen. Und eben in diese Unabhängigkeit kommen. Und ich finde halt auch, wenn man so in Amerika ist, dieses Selbstständigsein ist halt so normal. Und dann war ich so.

SPEAKER_01:

Ist man ja als Schauspieler irgendwie auch, oder?

SPEAKER_00:

Genau, aber ich war halt immer abhängig von anderen, geben mir den Job, krieg ich das, krieg ich die Rolle. Und ich wollte irgendwie diese Selbstständigkeit wirklich so weit bringen, dass ich entscheide. Ich möchte meine kreative Freiheit auch haben. Ich möchte irgendwie selbst auch irgendwie versuchen zu erkunden, darzustellen. Und ja, das habe ich dann eben angefangen, genau.

SPEAKER_01:

Wie ging das? War das gleich ein Business oder war das eher so, ich mach das jetzt mal, ich lebe mich aus und guck mal, wo das hinführt. Und was war so deine Reise da drin?

SPEAKER_00:

Also, ich habe am Anfang das einfach mehr so aus Spaß probiert, weil es war eben noch Pandemie, es war eh nichts los. Also habe ich mich erstmal da so ausprobiert. Und dann habe ich irgendwann gemerkt, okay, es ist schön, wenn man Content macht, aber irgendwo muss halt dann auch Geld reinkommen. Und dann habe ich wirklich versucht, es kostet extrem viel Zeit, was kann ich noch machen? Ich wusste halt immer, ich kann auch einen Job annehmen. Und da war ich mir auch nie zu schade dafür. Also ich wusste, wenn es wirklich richtig eng wird, kann ich immer irgendwo arbeiten und ich wusste auch, ich kann hier Geld machen. Weil ich bin schlau, ich bin deutsch, also ich habe gewisse Attribute, die hier gefragt sind. Ich bin wahnsinnig flexibel, also ich könnte wahrscheinlich auch in einer Firma anfangen und mich hocharbeiten und gut Geld verdienen. Das wusste ich, dass das eine Möglichkeit ist. So als Backup. Genau. Und habe aber gesagt, ich möchte das jetzt aber einfach mal probieren. Genau, und hab das dann, es ist halt mühsam, es dauert lange. Und ich habe dann letztes Jahr eine eigene Firma hier gegründet, ja, eine LLC.

SPEAKER_01:

Wow, das ist schon eine ganz schöne Reise, ne? Also 2017, eigentlich ausgewandert, dann durch die Pandemik viel, viel, viel Content gemacht. Also erstmal Reichweite ja auch aufgebaut. Ich glaube, umsonst ist es ja nie, was man macht. Nee, sondern es dient ja immer hinterher zu dem. Und dann aber wirklich gesagt: jetzt mache ich auch ein Business daraus. Und dann hast du wahrscheinlich auch angefangen, Geld zu verdienen, oder? In dem Moment, wo du dann Produkt dahinter, eine Zielgruppe aufgebaut hast, wo das immer mehr zum Business.

SPEAKER_00:

Also ich hatte schon vorher Geld damit verdient, aber ich habe das alles immer noch über Deutschland laufen lassen. Weil ich war auch irgendwie da immer noch angemeldet mit meinem Business, als Selbstständige und so weiter, und habe das einfach alles darüber gemacht, weil ich auch immer noch so manchmal Jobs hatte aus Deutschland, zum Beispiel Drehbücher schreiben, das habe ich dann von hier aus gemacht. Solche Sachen, das habe ich alles noch so laufen lassen. Und irgendwann war mir aber klar, wenn ich jetzt wirklich aufs nächste Level kommen will, vor allem auch in Amerika, dann muss ich hier anfangen, wurzeln wirklich auch geschäftlich zu machen. Ich muss eine Firma gründen, ich muss das von hier aus alles leiten. Das war schon nochmal ein Schritt. Es war so der letzte Schritt zu nach Hause, da waren wir noch so verbunden. Und dann war so, okay, jetzt, das war's.

SPEAKER_01:

Obwohl du ja trotzdem noch eine Verbindung hast, weil deine Kunden sind ja trotzdem Deutsche, wie bei mir auch, ne? Das ist so ganz witzig. Ich glaube, wir haben da unglaublich viele Parallelen. Wir haben so, wir leben auf der einen Seite dieses amerikanische Leben, auf der anderen Seite leben wir das aber für die Deutschen. Sowohl deine als auch meine Kunden sind Deutsche und so haben wir, vielleicht ist das, also ich genieße das ja auch sehr, vielleicht haben wir da noch so ein Stückchen unserer Heimat jeden Tag eben bei uns in unserer amerikanischen Welt. Voll. Das hast du jetzt schön gesagt, genauso ist es, ja.

SPEAKER_00:

Also Zielkunden nach Hause ist da.

SPEAKER_01:

Bevor wir so ein bisschen, weil bei dir ist ja auch privat ganz viel passiert, bevor wir so ein bisschen nochmal in das Private gucken, was machst du denn jetzt ganz genau? Also, was ist denn dein Business? Was kann man bei dir kaufen? Wie hat sich das vor allen Dingen entwickelt zu dem, was es jetzt ist?

SPEAKER_00:

Also, ich habe im Prinzip dann erkannt, was New York mit mir gemacht hat. Also, New York hat mich so krass verändert, dass ich gedacht habe, da kann man eigentlich was draus machen. Und ich habe gemerkt, ganz viele Nachrichten, die ich bekommen habe, waren immer New York ist so toll, ich fühle mich da so anders, ich fühle mich da so frei, mutiger, ich bin eine andere Person. Und dann habe ich mir gedacht, ja, aber warum macht ihr das dann dann nicht hier bei euch zu Hause im Alltag auch? Und das fiel aber den meisten halt total schwer. Klar, kann ich verstehen, wenn man hier ist, wird man so total euphorisiert von dieser Stadt. Und dann habe ich mir gedacht, okay, wie kann ich dieses Gefühl irgendwie transportieren, damit man zu Hause in Deutschland das auch haben kann. Und das ist mir dann gekommen, so als ich angefangen habe, über Produkte nachzureden, nachzudenken. Also ich habe ja angefangen mit dem Podcast, das war eigentlich wirklich so, den Alltag erzählen. Lustige Geschichten, was passiert hier so, wie ist das Leben so?

SPEAKER_01:

So über New York, die Susi in New York, das ist der Podcast. Du erzählst quasi, wie lebt sich in New York Alltagsgeschichten, was machst du in New York? Was guckt man an in New York oder worum geht es so in deinem Podcast?

SPEAKER_00:

Genau, also den Alltag in New York, also was man alles Verrücktes so hier erlebt, vom Fitnessstudio bis hin irgendwie bei Behörden. Dann habe ich oft Gäste, die in New York sind, also Deutsche in New York oder Deutsche, die mit New York ganz besondere Verbundenheit haben. Und dann auch gibt es Folgen, wo ich einfach irgendwas erzähle über New York, also was ist gerade los oder über die U-Bahn oder also so Wissenswertes so ein bisschen. Und das Witzige ist aber, als ich in Deutschland festsaß, ist mir das selbst passiert, dass ich da saß und mir gedacht habe, ich werde immer mehr zu meinem alten Selbst. Ich hocke hier, denke immer kleiner bis zum Moment, dass da war schon einmal der Moment da, wo ich gedacht habe: Naja, Susi, vielleicht ist das alles eine Nummer zu groß für dich, ne? Das ist vielleicht.

SPEAKER_01:

Aber ich kann mich total gut verstehen, Susi, weil mir geht das auch so. Ich komme aus Europa zurück und ich habe das Gefühl, ich schüttle mich ab. Also gerade wenn ich aus Deutschland so zurückkomme, als hätte mich das so eingesogen. Und ich komme hier an und ich habe das Gefühl, mein Gesicht löst sich, meine Anspannung löst sich nicht. Auch so das erste Foto, was ich dann mache, ich sehe ganz anders aus. Original. Auf Fotos, ich war jetzt gerade in Deutschland, wenn ich Fotos angucke, die ich in Deutschland gemacht habe, und jetzt wieder hier, die sind komplett anders. Ich habe eine komplett andere Energie. Deswegen, ich verstehe dich so, so, so krass, was du damit meinst, dass du hier, und es ist vielleicht in Kalifornien ähnlich, dieser mehr Easygoing, Less Affair Lifestyle und New York ist ein bisschen anders, aber ich glaube, so vom Prinzip her ist das das Gleiche. Du lebst hier einfach anders. Das ist eine andere Leichtigkeit, das ist eine andere Freiheit, es ist ein anderes Klima, ne? Es ist die Energie um dich herum ist eine andere. Und ich kann das voll gut verstehen, was du sagst, dass du in Deutschland so anders warst. Und dass du, und das finde ich eine große Kunst und das finde ich so toll, dass du daraus etwas kreiert hast, dass du sagst, man kann sich aber auch bewusst für etwas entscheiden, weil am Ende ist es Mindset und die richtigen Leute, mit denen du dich umgibst, um zu lernen, wie ein New Yorker zu leben oder wie ein Amerikaner zu leben. Und dafür hast du was kreiert.

SPEAKER_00:

Ja, genau. Also es ist, das nimmt dich dann so ein, ne, und dann schwupps, bist du wieder so deine alte Version. Und dann denkt man sich so, hä? Und da habe ich dann angefangen, mein Buch zu schreiben. Da habe ich angefangen zu überlegen, wie kann ich das irgendwie erklären, was passiert da? Und dieses Buch hat eben vier Jahre gedauert. Ja, weil ich kam dann eben auch wieder hierher zurück und dann wusste ich irgendwie gar nicht, was ich damit machen sollte. Ich wusste auch nicht, wo ich landen sollte am Ende. Also es war echt so ein Prozess. Und dann letztes Jahr hat es dann so geschnackelt, wo ich gedacht habe, jetzt weiß ich es, jetzt habe ich es. Und dann habe ich es fertig geschrieben. Und genau, also in dem, ich habe dann eben ein Buch rausgebracht jetzt im Oktober über das New York City Mindset und wie man das eben zu sich nach Hause holen kann. Und es ist, glaube ich, viel einfacher als die meisten denken. Aber man muss halt aus dem Quark kommen, sag ich immer.

SPEAKER_01:

Du buchst so deine eigene Transformation, wie du durch dieses New York-Mindset dein Leben verändert hast? Oder wie muss man. Also meine Reise?

SPEAKER_00:

Ja, also meine Reise eben von dem Moment, wo mir, also wo ich am Flughafen stand und nicht mehr her konnte nach New York, bis hin dann wieder hier zurückzukommen und die ganze Reise, was das mit mir gemacht hat. Und was ist es hier in New York? Was habe ich in New York gelernt über mich und über das Leben, was man zu Hause adaptieren kann in Deutschland. Und das wahrscheinlich in deinem Humor.

SPEAKER_01:

Richtig. Also, Leute, ich kann euch wirklich sagen, wir werden dieses Buch verlosen in dem Moment, wo die Folge live geht. Ich habe es schon mit Susi besprochen, wir werden für unsere Zuhörer ein Buch verlosen, aber wer das nicht gewinnt, für alle anderen unbedingt kaufen. Natürlich, den Link packen wir hier auch in die Shownotes, weil ich kenne Susi schon eine ganze Weile. Nicht persönlich, aber wir haben ja eine ähnliche Geschichte. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Humor schon einfach alleine lesenswert ist in dem Buch und sehr unterhaltsam, kann ich mir ganz gut vorstellen.

SPEAKER_00:

Ja, also es sind sehr viele lustige Geschichten drin, ja. Also ich habe wirklich krasse Sachen erlebt. Also ja.

SPEAKER_01:

Was ist so eine, kannst du uns in eine Sache mitnehmen und mit uns teilen, wo du so sagst, da habe ich so richtig so einen krassen Aha-Moment gehabt und da hat sich für mich eine Welt aufgemacht?

SPEAKER_00:

Also ich wurde mit meinem Deutschsein konfrontiert in New York auch. Also, weil was mir ja nicht klar war, ist, in Amerika wird man noch sehr oft gesehen, also wird Deutschland schon noch mit diesem ganzen jüdischen Hintergrund und so weiter, schon noch damit verbunden und ich wurde ganz oft in diese Ecke da auch gepackt. So und habe dann so Kommentare bekommen und ich habe das überhaupt nicht verstanden. Ich dachte mir so, hä? Das verstehe ich jetzt nicht. Und ich war eben im Schauspielunterricht und dann wurde mir das auch so ein bisschen in Kommentaren hingelassen. Und ich war so geschockt und wusste überhaupt nicht, was ich damit machen sollte, und habe irgendwie dann schon schuldig gefühlt am Ende. Ich habe gedacht, oh ja, oh Gott, unsere Vergangenheit und ich bin jetzt Deutsche hier und dann habe ich aber gemerkt, ja, es ist Teil der Geschichte meines Landes, aber. Ich muss jetzt meine Andersartigkeit hier in Amerika für mich nutzen. Also dieses Umdrehen. Okay, ich sehe die Dinge anders, ich mache die Dinge wahrscheinlich auch anders, ich denke anders über viele Dinge. Und das muss ich für mich nutzen und das muss ich auch mutig aussprechen. Weil das ist das, was New York ausmacht.

SPEAKER_01:

New York. Stell dir vor, in unter einem Jahr lebst du in den USA. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie das gehen kann, ohne Rätselraten und Chaos. Und zwar in unserem 90-minütigen Webinar. Hier bekommst du von uns nicht nur die ganzen Strategien, sondern wir haben ausreichend Zeit für deine Fragen. Den Anmeldelink findest du hier unter diesem Video. Ich sehe das ganz genauso wie du. Am Anfang habe ich probiert, mein Englisch so zu verbessern, dass man meinen Akzent nicht mehr hört. Am Anfang habe ich versucht, Dinge versuchen, auch so wenn ich neue Menschen kennengelernt habe, so das im amerikanischen Stil zu machen. Und mittlerweile habe ich das wirklich wie du auch komplett abgelegt, weil ich glaube, dass das unsere Superpower hier ist, dieses Deutschsein und auch dieses Stolz darauf. Und ich finde, hier in den USA, es wird wahrscheinlich in New York nochmal krasser sein als hier. Ist es aber auch okay, Ausländer-Immigranten zu sein und anders zu sein? Das ist nicht wie in Deutschland, wenn man Ausländer ist, ist man Ausländer. Aber hier ist man sehr gewertschätzt. Und ich finde, deswegen darf man das auch total ausleben und darf auch so seinen Akzent behalten, seine Eigenarten, seine Meinung. Und ich habe diese Transition, die du hast, genauso für mich auch gemacht, Susi. Und fühle mich seitdem so angekommen hier, weil ich mich nicht verstellen muss. Wir haben uns bestimmt trotzdem ein bisschen angepasst an das Amerikanische.

SPEAKER_00:

Auf jeden Fall, genau.

SPEAKER_01:

Aber nur so viel, wie es für uns gut ist und nicht uns verbogen, sozusagen. Und ich spiele genauso diese deutsche Karte hier in meinem Leben aus wie du. Deswegen finde ich das richtig schön, dass du das so sagst. Mir ist das noch gar nicht so bewusst geworden. Und auch dieses Akzeptieren, dass diese Vergangenheit unsere Vergangenheit ist, mit der wir aber trotzdem nichts mehr zu tun haben. Richtig. Im Sinne von, wir sind nicht schuld.

SPEAKER_00:

Ja, total. Und das ist, und ich glaube nämlich auch, das ist der große Vorteil. Zum Beispiel auch, als wenn ich überlege, viele, die jetzt deinen Podcast anhören, denken ja vielleicht darüber nach, in die USA zu kommen oder so. Also meine Meinung ist, hey, dir stehen hier alle Türen offen. Wenn du Deutsche oder Deutscher bist, du wirst mit Handkuss genommen. Weil du bist verlässlich, du bist verantwortungsvoll, du arbeitest effizient. Also, das sind alles Attribute, die einfach hier richtig viel zählen. Und also das ist das kleinste Problem. Jobware zu tun.

SPEAKER_01:

Das sehe ich auch so, sage ich auch unserem Ausdruck. Ja, oder sich was aufzubauen. Und es ist ja auch nachweislich, dass Immigranten aus was auch immer für Ländern in Amerika sehr erfolgreich sind, weil sie einfach hier diesen Biss haben, sie wollen sich was aufbauen. Sie müssen sich auch zum Beispiel unsere E2-Visa-Teilnehmer, die auch in unserem Elite-Programm sind, die wir begleiten, die müssen ja auch, ne? Die haben ja gar keine andere Wahl. Und wenn du, du weißt das selber, wenn du selber ein Business hast und du baust das auf, hast du ja kein Ziel. Das heißt, du kannst auch mal irgendwann sagen, naja, heute habe ich mal keine Lust, ich mache jetzt nichts. Aber unsere Auswanderer, um ihr Visum zu behalten, sozusagen, müssen sie ja Ziele erreichen. Und deswegen glaube ich, begrüßt Amerika auch diese Menschen total, weil die erfolgreich sein müssen. Und in Amerika wird Erfolg halt immer schnell belohnt. Also gefeiert. Genau, belohnt. In Amerika feiern die dich, wenn du erfolgreich bist und wenn du was machen möchtest. Hingegen in Deutschland ist es eher so ein, kommt so Neid dann auf. Und deswegen glaube ich, dass die Amerikaner sehr Immigranten wie Deutsche feiern und sie auch unterstützen, weil sie feiern, dass jemand mutig ist, in ein anderes Land geht, was Neues anfängt und da auch wirklich sich was aufbauen möchte und Gas gibt. Und das feiern die Amerikaner total und unterstützen auch total dieses Mindset.

SPEAKER_00:

Ja, voll. Das stimmt total. Und das ist auch so zum Beispiel, gerade als Schauspielerin, wenn ich in Deutschland gesagt habe, ich bin Schauspielerin, oh, kann man davon leben. Geht das? Und bist du beim Tatort? Wenn ich mir denke, oh wow, okay. Es gibt noch ganz viele andere Möglichkeiten, Schauspielerin zu sein, nicht nur beim Tatort. Und immer dieses Negative, da kann man ja nicht leben, das ist doch brotlose Kunst, das ist doch kein Beruf. Und hier, wenn ich sage, ich bin Schauspielerin, wow, that's amazing! Also da geht es auch nicht darum, was machst du, was tust du, sondern alleine der Fakt, dass du dich traust, deine Leidenschaft zum Beruf zu machen, ist schon zu viel wert. Es ist so erfrischend. Ja, es ist so erfrischend, weißt du? Oder auch, ich finde, wenn man was probiert, good for you! Super, dass du das machst. Und wenn es in die Hose geht, Jana, und dann hast du aber probiert.

SPEAKER_01:

Oder was gelernt raus.

SPEAKER_00:

Richtig, also das ist so eine ganz andere Mentalität. Ja, also das ist einfach so erfrischend und so positiv, optimistisch und auch lebensfreudig.

SPEAKER_01:

Und du musst auch nicht nur eine Sache machen, das finde ich ja auch so schön. Also du kannst sagen, ich bin Schauspielerin und ich habe mein eigenes Online-Business und ich habe ein Buch geschrieben und ich habe einen Podcast und ich habe immer so das Gefühl, ich meine, jetzt gibt es auch andere eine andere Generation in Deutschland, aber so aus der Generation, aus der ich komme, da hat man eine Ausbildung gemacht, da hat man jetzt 20 Jahre drin gearbeitet und jetzt wartet man eigentlich nur noch, dass die Rente irgendwann kommt. Und ich fahre immer nur auf dieser einen Strecke und in den USA ist das völlig in Ordnung, dass man Schauspielerin ist und noch ein Business dabei aufbaut. Und das ist, finde ich, auch nochmal so ein anderes Mindset.

SPEAKER_00:

Total. Und ich finde sogar, also ich kenne auch zum Beispiel Leute, die waren Opernsänger, bis sie so 40 waren und dann haben sie gesagt, so, das war's, jetzt ist gut, und haben total die Karriere geswitcht. Also sind dann die eine sind in die IT-Branche und der andere ins Finanzding. Also so auch dieses, dass es normal ist, komplett die Branche zu ändern.

SPEAKER_01:

Ja, so cool, ne?

SPEAKER_00:

Das ist hier einfach mehr frei und normal, finde ich.

SPEAKER_01:

Ja, Gott sei Dank. Und sind wir glücklich, dass wir darunter leben dürfen, dass wir uns so entwickeln dürfen. Und wer hätte das gedacht, dass du, sag ich jetzt mal, aus deiner deutschen, bayerischen Bubble sozusagen am Big Apple lebst und dein eigenes erfolgreiches Business aufgebaut hast, ein Buch geschrieben hast, einen Podcast. Ich denke manchmal auch so, wenn ich so zurückgucke und dann denke ich so: Wahnsinn! Also so krass irgendwie. Und dann hast du auch noch persönliches Glück dieses letztes Jahr, glaube ich, ereilt. Also, ihr seid dann ja zusammengezogen, du hast dein Lusiness angefangen aufzubauen, du hast auf allen Kanälen Gas gegeben, hast ein Mastermind aufgebaut für das New York-Mindset, was ich übrigens sehr, sehr, sehr spannend finde. Also, wenn ihr da nochmal tiefer rein gucken wollt, vielleicht auch lernen wollt, die Susi hat wirklich ein Programm entwickelt, wie man auch in Deutschland sich dieses New York-Mindset aneignen kann. Und da hast du jetzt, glaube ich, arbeitest du gerade an so einem Videokurs, hast du mir erzählt, den man dann kaufen kann und Stück für Stück, weil es ist ja so, Leute, man kriegt sowas ja nicht, indem man das entscheidet, sondern guckt mal, was für eine Reise, die Susi gemacht hat über Jahre. Und das ist ein Geschenk, wenn so jemand das mal zusammengeschrieben hat in einen Kurs, wo ihr so die ganzen Abkürzungen quasi bekommt. Also von daher, hast du einen Preispunkt, was das so kostet, dein Kurs, und wie man den so kaufen kann?

SPEAKER_00:

Also, witzigerweise, ich bin gestern mit dem ersten Modul fertig geworden. Ich muss noch auf Veröffentlichen drücken. Es sind vier Module. Das erste Modul ist fertig. Das heißt, wer jetzt am Anfang reinkommt, hat ein Treppensystem. Also, weißt du, das ist halt das erste Modul, dann kommt das zweite, dann ist es nicht so das große Package, sondern da ist es eher, würde ich mal sagen, ein Steigerpreis. Ich würde sagen, ich habe noch nicht den finalen Preis, aber um die 100 Euro.

SPEAKER_01:

Ach, geht es darum. Da reden wir nochmal über den Preis, das ist doch viel, viel besser.

unknown:

Okay.

SPEAKER_01:

Also, ihr seht schon eine unglaublich tolle Chance, jetzt da reinzukommen. Und wer die Folge hier später hört, der hat jetzt leider schon die Chance verpasst, aber umso besser, dann seid ihr trotzdem dabei und kauft euch ein Stückchen amerikanisches Leben und ein Stückchen Amerika-Mindset. Und vor allen Dingen, was ich immer finde, ganz viel Erfahrung von jemand, der das so erlebt hat. Und irgendwann habt ihr euch dann jetzt mal gesettelt, ihr zwei, der Mike und du, und dann ist es auch noch passiert, oder? Da kam noch der Nachwuchs dazu. Erzähl mal, wie ging das dann so?

SPEAKER_00:

Das ist ja auch sowas. Also, wir wussten schon immer, wir wollen mal auch Kinder haben, aber das Leben halt, ne? Also du willst auswandern, du sitzt fest, du weißt nicht, was passiert, du musst ein Business aufbauen. Also das Leben passiert und dir ist zwar klar, okay, die Zeit läuft so dahin, wir werden älter, aber uns war halt auch nie langweilig. Also es war nie so dieses, ja, jetzt ist mal ganz gut, dass wir jetzt ein Kind mal machen. Und dann haben wir wirklich gesagt, wir müssen jetzt wirklich mal auch darauf fokussieren. Und dann, ja, schwupps, hat es geklappt. Und genau, jetzt habe ich eine kleine Tochter, die ist jetzt acht Monate alt, eine kleine New Yorkerin, ja.

SPEAKER_01:

Was hat sich verändert? Wie ist dann jetzt dein Auswandererleben mit Kind? Und wie war das so, schwanger in New York, Kind in New York? Ich stelle mir vor, das ist nochmal ganz anders, oder? Als irgendwo anders.

SPEAKER_00:

Also ich finde, es ist schon intensiver. Ich finde, man muss sich halt auch mit dem amerikanischen System, mit dem medizinischen System auseinandersetzen, was nochmal anders ist. Und ich fand es schön, schwanger zu sein in New York. Die Geburt war ja sehr spontan. Also ich war sechs Wochen zu früh dann, ich hatte Priklempsie, also ich hatte Bluthochdruck auf einmal, musste dann eingeleitet werden und gebären. Es war mein Horror. Ich wollte nie eingeleitet werden. Und das Krankenhaus hier in New York war wirklich tiptop. Es war mega, ich war so gut aufgehoben und ja, also es war ein holpriger Start dann mit dieser Geburt und allem und ein Schocker auch natürlich. Das war dann schon schwierig natürlich, wenn du solche Sachen erlebst und du bist im Ausland, deine Familie ist nicht da, deine Freunde sind nicht da. Das ist schon nochmal, ja, also da wird man nochmal so auf sich zurückgeworfen und muss sich wirklich klar machen, okay, wir müssen das jetzt zusammen alleine rocken. Und ja, aber du musst ja dann und du schaffst es auch. Also, man ist ja immer stärker, als man denkt. Das ist auch wieder ein New York-Mindset, ne? Du schaffst es schon. Genau. Der Mike hat zu mir gesagt: Also solltest du jemals dein New York City Mindset anzweifeln, nach dieser Geburt brauchst du dich nie mehr fragen. Also, weil was da jetzt passiert ist, also ja, anything ist passt.

SPEAKER_01:

So hart das ist, aber es gibt einen Rückenwind, alle anderen Situationen auch zu meistern, ne? Wenn man sich denkt, man hat das geschafft, so ganz für sich alleine, dann schafft man auch ganz viele andere Sachen, warum auch nicht?

SPEAKER_00:

Total. Also, ja, und es hat sich halt verändert, weil einem nochmal bewusster wird, eben, dass man alleine ist, dass ich halt jetzt nicht einfach die Kleine zur Oma geben kann. So, Schupps. Klar, Mike's Eltern sind zwar so eine Stunde circa weg, aber sind halt auch noch berufstätig, machen ihr Ding. Also es ist da so ein bisschen anders. Ja, das ist schon nochmal, finde ich, anstrengender. Aber deswegen würde ich jetzt nicht zurückgehen oder so. Ich wollte es gerade fragen.

SPEAKER_01:

Ich lasse es gerade auf der Zuge, weil das ist wirklich ja auch so ein Moment, ich meine, wir haben ja auch schon viele Kommen- und Gehen sehen hier in den USA und das ist oft so ein Moment, wenn dann so ein kleines Kind kommt, dass man sagt, man will dann doch wieder näher bei der Familie sein. Dieses Hin und Her mit so einem kleinen Kind. Gerade sind acht Monate läuft ja wahrscheinlich noch nicht. Das heißt, so wenn die anfangen zu krabbeln, so bis die drei sind, finde ich immer, das ist so eine ziemlich anstrengende Zeit, wenn man dieses ganze Gefliege und eingepacke und rumgeschleppe und so. Habt ihr nicht drüber nachgedacht?

SPEAKER_02:

Nee.

SPEAKER_00:

Nee, überhaupt nicht. Also ich finde halt, man wird fokussierter und effizienter, weil man einfach, ich weiß jetzt, ich habe jetzt zwei Stunden und die müssen jetzt zählen, die zwei Stunden. Was muss ich in diesen zwei Stunden für mein Business jetzt machen, damit es vorangeht? Sehr gut. Auf Englisch würde man jetzt salopp sagen, it cuts out the bullshit. Ja, stimmt.

SPEAKER_01:

Ist so. Und das ist fürs Business extrem wichtig, weil du musst ja nicht ganz viel Zeit haben, sondern du musst dich halt auf die Sachen fokussieren, die dir was bringen. Und wenn du mal so deine Reise siehst, du hast anfangs sehr viel Content gemacht, aber ohne wirklich Call to Action auf dein Business. Und was du aber dann jetzt in dieser letzten Zeit so aufgebaut hast mit Buch, mit Podcasts, mit Programmen, mit Video geführtem Kurs und so weiter, hast du dich vielmehr darauf fokussiert, nicht die Sachen zu machen, die vielleicht andere wollen, sondern Dinge zu machen, die Kunden in deine Kanäle bringen. Und das macht ja auch total Sinn.

SPEAKER_00:

Total. Und auch, ich wollte eigentlich mein Buch halt fertig haben vor der Geburt und das hat halt dann nicht geklappt, weil es eben schneller war. Und dann war ich schon auch so, dachte ich mir, boah, jetzt muss ich das alles machen, mit so einem kleinen Neugeborenen. Und da war schon auch dieses, was machst du jetzt? Gibst du jetzt auf und sagst, naja, geht ja jetzt nicht. Weil es ist doch immer so dieses, ja, du musst dich ja auch ausruhen, ja, du bist ja jetzt, also du hast ein kleines Baby. Und ich so, wieso muss ich mich denn jetzt ausruhen? Also, hä? Also ich war dann halt eher so, so, jetzt muss ich die Dinge wirklich in die Hand nehmen und das muss jetzt fertig werden.

SPEAKER_01:

Ich finde ja immer, und das bringe ich ja auch unseren Leuten und auch den vielen Frauen, mit denen ich gearbeitet habe, immer bei, dass ich gesagt habe, ich möchte doch ein Vorbild für meine Tochter, für mein Kind sein. Und ich bin doch nicht ein Vorbild, wenn ich mich immer nur ständig ausruhen muss oder wenn ich ständig gestresst bin oder wenn ich Dinge auch gar nicht mache. Also wenn ich mich immer nur hinter meine, alles hinter meine Kinder sortiere, kann ich ja gar nicht ein gutes Vorbild sein. Kinder gucken doch und lernen doch daran, wie man selber Dinge macht. Und wenn ich eine produktive Mutter habe von Anfang an, die auch einen Fokus hat, sich ihr Leben aufzubauen, ihren Purpose auszuleben, auch die Familie mit zu versorgen, sich weiterzuentwickeln, dann ist das doch was ganz Tolles. Und ich glaube, das unterschätzen ganz viele, wie sehr Kinder das von Anfang an auch lernen von dir.

SPEAKER_00:

Ich frage mich dann manchmal auch, ob das auch wieder so ein bisschen amerikanisches Mindset ist. Also weil ich manchmal das Gefühl habe und ich will jetzt niemanden auf den Schlips treten, aber ich merke schon zu Hause dann so, dass viele Mütter dann so aus dem Berufsleben austreten und dann sind sie erstmal jetzt so Mama. Und das finde ich ja auch gut, das ist ja auch eben seine Entscheidung. Aber manchmal frage ich mich nicht auch, ob daher dann diese Unzufriedenheit irgendwann kommt. Und man merkt, ja, ich habe mich eigentlich aufgegeben und zurückgelassen. Ich weiß nicht, ob das dann so zielführend am Ende ist. Und also für mich war klar, ich bin trotzdem noch mein eigener Mensch. Ich bin eine kreative Person, ich habe ein Business und ich habe halt einfach nur eine Rolle dazu bekommen.

SPEAKER_01:

Ja. Und das verändert beide Rollen.

SPEAKER_00:

Total. Aber das heißt nicht, dass man die eine aufgibt. Richtig, genau. Und das finde ich manchmal so, beobachte ich so auch, wo ich mir denke, vielleicht geben wir da ein bisschen zu früh uns auf auch.

SPEAKER_01:

Und ich glaube schon, Susi, dass das amerikanisches Mindset ist, weil, wenn du siehst, die amerikanischen Frauen arbeiten oft ja nach zwei Wochen, vier Wochen oder ein paar Monaten eigentlich dann schon wieder Fulltime. Und das ist so wie in allem. Ich finde ja immer, es gibt viele tolle Dinge an Deutschland, dass man sich wirklich Zeit auch für so ein Kind nehmen kann und auch das bezahlt bekommt. Aber ich glaube, es gibt auch gute Dinge an dem Amerikanischen, dass man trotzdem Frauen weiter ihre Karriere ausleben dürfen, ohne schief angeguckt zu werden. Und ich finde immer, es wäre so in der Mitte ganz toll, ne? So ein bisschen von dem Amerikanischen, ein bisschen von dem Deutschen und so ein Mittelweg, fände ich immer gut.

SPEAKER_00:

Voll. Das hast du jetzt gut gesagt, das war mir jetzt auch noch gar nicht klar, dass man ja eben oft angeguckt wird, so wie du arbeitest noch und du machst noch Karriere und so. Und das ist hier ganz normal. Und ich muss auch sagen, es ist auch nicht mehr alles so im Mittelalter hier. Also jetzt in New York, wenn man bei einer guten Firma angestellt ist, kriegst du fünf Monate Elternzeit. Zum Beispiel auch der Mike. Der Maik hat vier Monate. Also das ist richtig gut. Mythos, dass man da sagt, ne? Total, finde ich. Also der kann im ersten Jahr auf dreimal diese vier Monate nehmen.

SPEAKER_01:

Toll.

SPEAKER_00:

Und als Frau kriegst du, glaube ich, eben fünf. Dann gibt dir der Staat New York nochmal was dazu. Da kannst du nochmal auf den sechsten Monat gehen auch. Also da gibt es ganz viele Möglichkeiten, das auch wirklich zu nutzen und zu machen. Aber klar, natürlich ist es was anderes, wenn du hier dann dein Kind in eine Daycare gibst, dann kostet das halt richtig viel Geld.

SPEAKER_01:

Was kostet das so in dem Alter acht Monate, würdest du jetzt deine Tochter in Daycare geben?

SPEAKER_00:

Also ich würde das nicht machen, weil ich es machen kann, dass ich eben, wenn sie schläft oder am Abend oder so, dass ich noch arbeite. Das kostet, es geht los bei 3200 Dollar im Monat. Das musst du erstmal reinbringen.

SPEAKER_01:

Ja, vor allem, ihr habt ja auch in New York extreme Mieten, ne? Das kommt ja auch noch dazu. Magst du drüber sprechen, wie ihr so wohnt, was ihr so zahlt, nur um ein Gefühl dafür zu kriegen?

SPEAKER_00:

Genau, also die Wohnung, in der wir jetzt wohnen, die haben wir gekauft. Von daher, aber die Miete wäre um die 4000. 3.000 oder 4000 so. Beim Hassel. One Bedroom, gell? Also One Bedroom. One Bedroom. Ja, krass. Wahnsinn. Also das muss man erstmal haben. Aber klar, hier ist es halt so, dass viele einen guten Job haben und die sagen halt dann, ich will halt meinen Job nicht verlieren. Ich möchte den weiter behalten und deswegen nehmen sie es dann in Kauf, dass es halt wirtschaftlich oft keinen Sinn macht. Ja, also ich kann sie nicht weggehen. Ich nee, ich mag die nicht weggeben.

SPEAKER_01:

Und deswegen hast du dir ja auch was drumherum gebaut. Das ist ja das Schöne, dass du dir ein Business quasi um das Kind und das ist ja das, was ich viele Jahre mit Frauen schon mache, dass die sich um ihr um das Kindersein. Also ich habe ja immer viele Frauen, die auch in den USA leben, denen ich ihr beim Businessaufbau helfe. Und weil es einfach schön ist, ja, wenn du im Ausland bist, wo du sowieso keine Menschen hast, die dich supporten, sage ich jetzt mal, außer Nachbarn oder Freunde, dass du was dir aufbauen kannst, was sozusagen um deine Familie herum passt und nicht andersrum. Und ich finde auch, dass, was du vorhin gesagt hast, mal in den USA ist Selbstständigkeit eigentlich ganz normal. Selbst wenn du angestellt bist oder Schauspieler oder so bist, bist du ja in einer gewissen Form auch selbstständig, ne? Und warum dann nicht sein Business aufbauen? Ich glaube, was viele einfach nur unterschätzen, ist, wie lange so ein Prozess dauert und wie viel man auch macht, machen darf dahingehend und was so ein Aufbauprozess auch ist. Guck mal, bei dir hat das ja auch so in Phasen ein paar Jahre gedauert, bis du jetzt da so stehst, wo du stehst.

SPEAKER_00:

Ich finde halt auch, das habe ich von den Amerikanern wirklich gelernt. Dieses, was du vorhin gesagt hast, dieses Phänomen von, ich habe was erlebt und ich habe was durchlebt und ich kann damit Geld machen. Das ist hier in Amerika sowas von normal, dass ich zu jemandem gehe, der Experte ist auf einem Gebiet, weil er es erlebt hat, durchlebt hat und weiß, wie es geht. Also hole ich mir von demjenigen den Input. Ja, in Deutschland ist dann, ja, hast du darüber Adokterarbeit geschrieben.

SPEAKER_01:

Ja, und ich kann da noch was zufügen, Susi, anzufangen, bevor ich perfekt bin. Ja. Ich muss nicht erst das Ei selber erfunden haben, um es zu launchen sozusagen. Das ist ja auch so ein deutsches Mindset. Es muss jetzt komplett alles fertig, wie du gesagt hast, ich launge jetzt den erst erst nochmal Bull und dann geht das so in Stufen. So das deutsche Mindset, ich muss jetzt erst alles fertig haben und es muss erst professionell alles fertig stehen, bevor ich es launche. Und ich glaube, das ist auch nochmal so ganz, ganz, ganz amerikanisch. Raus damit, selbst wenn da mal Fehler drin sind, wenn es nicht perfekt ist, wenn das Video mal einen schlechten Ton hat oder was auch immer. Ich glaube.

SPEAKER_00:

Was ich da schon erlebt habe, also ich muss auch gestehen, seitdem ich in Amerika lebe, tue ich auch von anderen öfters Online-Programme oder Sachen kaufen, weil ich es einfach wahnsinnig gerne lerne von anderen Menschen. Da habe ich auch schon wirklich Sachen erlebt. Du, da saß die bei sich im Cabrio am Parkplatz und hat da so einen Kurs gegeben. Ich habe gedacht, ich sehe nicht richtig. Also als Deutsche war das für mich unvorstellbar. Das machen die einfach.

SPEAKER_01:

Das ist richtig.

unknown:

Genau.

SPEAKER_01:

So ist es. Ach, also da können wir viel von Susi lernen, was Mindset ist. Also, das finde ich eine richtig schöne Idee, dass du sagst, ich beobachte und das ist ja auch so eine Kunst. Und vielleicht ist das auch so deine Erfahrung als Schauspielerin, dich in unterschiedliche Rollen zu reflektieren und aus dieser Rolle, dich als Schauspielerin sozusagen in dieser New Yorker-Welt zu beobachten und da zu gucken, was ist der Unterschied zwischen dem deutschen Mindset und dem amerikanischen oder dem New Yorker-Mindset und daraus eine Methode entwickelt zu haben und das für euch ein Stückchen näher zu bringen, ein bisschen mehr in dieses amerikanische New Yorker-Mindset zu kommen, finde ich mega.

SPEAKER_00:

Toll. Und ich muss auch sagen, was ich auch von den Amerikanern gelernt habe, die Bereitschaft, Geld auszugeben, um von anderen zu lernen. Das ist so, finde ich, manchmal noch so ein bisschen, was in Deutschland noch hinterherhinkt. Und das ist dann immer alles oft so, oh, das ist aber teuer und so. Und dann denke ich mir, ja, aber willst du jetzt was lernen oder willst du jetzt nichts lernen? Also um was geht es jetzt? Und da finde ich, sind die Amerikaner viel offener und bereit, wirklich in sich selbst zu investieren und in die persönliche Entwicklung zu investieren.

SPEAKER_01:

Ja, voll. Voll. Also sehe ich ganz genauso. Susi, wie ist denn jetzt so euer Leben? Mit Kind in New York, selbstständig, dein Mann hat einen Job. Also wie würdest du so sagen, ist das so die perfekt? Oder würdest du sagen, so, das ist so mein Traum, Dream come true? Oder wie würdest du, wenn ich dich jetzt frage, wie ist dein Leben in New York so jetzt nach all den chaotischen Vergangenheit sind, machen?

SPEAKER_00:

Es ist chaotisch. Es ist, also wir lernen einfach alles unter den Hut zu bekommen. Also dass jeder, also wir sind zwei Leute, die einfach wahnsinnig leidenschaftlich sind für unserem Beruf, dass wir das beide weiterhin machen können. Wie arrangieren wir uns, dass jeder auch Sport machen kann und so. Also, das sind alles noch so Lernprozesse und halt zwischendrin einfach immer Zeit mit der Kleinen, so viel wie möglich. Ja, also es ist schön, es ist aufregend, es ist anstrengend. Wir müssen eventuell eine größere Wohnung suchen, wahrscheinlich nächstes Jahr, weil es einfach hier, wir haben 68 Quadratmeter. Ja, also nur ein Schlafzimmer. Das sind alles so Dinge, die auf uns zukommen. Dann kommt die Frage, sollen wir jetzt rausziehen in die Suburbs, ins Haus? Oh mein Gott, das wäre ja voll viel Platz! Wollen wir das? Wollen wir nicht lieber in New York City bleiben? Also so Fragen kommen auf. Wer sind wir, wer wollen wir sein? Wo wollen wir hin? Und dann war es lustig, weil wir so gedacht haben, naja, dann vielleicht müssen wir dann die Wohnung verkaufen und dann vielleicht mieten wir was und dann schauen wir mal. Und dann kam so das amerikanische Mindset, ne? Wir behalten diese Wohnung und wir kaufen vielleicht noch eine zweite Wohnung. Wir schauen, also einfach großdenken, schauen, was passiert. Warum nicht? Also warum nicht? Großdenken. Das finde ich, das macht irgendwie auch Spaß. Also das ist doch was, was da wird mir schon ganz heiß, wenn ich nur drüber spreche.

SPEAKER_01:

Also schon wieder Veränderung der Zeit, egal immer auf so einem Plateau und das wird nicht lange anhalten, bevor es wieder.

SPEAKER_00:

Also ja, es ist einfach sich nicht, also soll es nicht negativ klingen, aber sich nicht zufrieden geben. Also einfach, wenn ich den Wunsch habe, mehr, also wie für uns, mehr Platz zu haben und wir wollen trotzdem in der Stadt bleiben, dann werden wir einen Weg finden irgendwie. Und der wird sich uns zeigen.

SPEAKER_01:

Ja, und ich finde, das, was du sagst, und dieses Manifestieren, ich mache das einfach und dann, ich glaube ja auch, Geld ist Energie. Und wenn ich die Entscheidung getroffen habe, ich will in New York bleiben und ich brauche eine größere Wohnung, dann kommt auch das dahin, was ich brauche, um das zu leben. Und die meisten gehen es genau umgekehrt an, wie du sagst. Ich verkaufe es und dann gucke ich, was kann ich mit draußen leisten, anstatt sozusagen gleich groß zu träumen und es zu machen.

SPEAKER_00:

Genau. Und schau, on the point kommen die beiden gerade zur Tür rein.

SPEAKER_01:

Ach, wie schön. Dann haben wir noch für einen Schlusssatz Zeit, bis sie sich ausgezogen haben. Was würdest du Menschen mitgeben, die das jetzt hören? Also abgesehen davon, deinen Kurs zu kaufen und dein Buch zu lesen. Aber was können die noch tun? Also was sind Menschen, die in Deutschland so feststecken und doch so träumen für Veränderungen, ob jetzt nach Amerika zu ziehen oder was auch immer, was würdest du mitgeben?

SPEAKER_00:

Mutig sein und die Zweifel akzeptieren. Die sind da, die Zweifel sind da, immer. Also du kannst noch so erfolgreich sein, finde ich, die Zweifel sind immer da. Du fragst dich immer, ist es das Richtige, bin ich gut genug, klappt das alles? Das wird nicht aufhören. Ich glaube, mit den eigenen Zweifeln muss man einfach Freundschaft schließen. Und mit der Angst muss man auch Freundschaft schließen. Weil die bleibt auch erhalten. Ich habe immer noch Angst vor Dingen. Also ich habe auch Angst gehabt, eine Firma zu gründen. Ich habe gedacht, oh Gott, ich werde wahrscheinlich verklagt, wenn ich was falsch mache. Also die Angst und die Zweifel bleiben und man muss es trotzdem machen. Weil meistens klappt es, als dass es nicht klappt. Ja. Oder es geht von da aus weiter, ne? Richtig, es gibt immer eine neue Möglichkeit und ich muss auch sagen, was ich nicht mehr akzeptieren kann, ist rumjammern. Also irgendwie jammern über die eigene Situation und nichts tun ist einfach nur Beschäftigungstherapie. Das ist Bringt dich nirgendwo hin. Also vielleicht. Verschwendete Zeit. Ja, du sitzt wie in so einem Schaukelstuhl und hast was zu tun. Und also mein Appell ist immer, du kannst in deinem Leben was verändern. Und wenn es nur ist, mehr Sport zu machen, gesünder zu leben, es muss ja nicht immer gemütlich sein.

SPEAKER_01:

Buch zu lesen, Impulse zu kriegen, Online-Kurs zu kaufen.

SPEAKER_00:

Ja, und auch wenn du zum Beispiel Lust hast, was Eigenes zu machen, du kannst theoretisch auch Schal stricken, verschiedene Schals und die verkaufen auf Etsy oder auf Ebay. Also es muss immer das jahrelang darüber nachzudenken.

SPEAKER_02:

Ja.

SPEAKER_00:

Und es muss auch nicht so mega groß sein.

SPEAKER_02:

Es sind manchmal die alten Dinge.

SPEAKER_01:

Ihr seht schon, Susi und ich, wir sprechen eine Sprache, gell? Also, ich würde mal sagen, das American Mindset. Ich fürchte, Susi, wir müssen da nochmal sehr viel mehr machen zu. Ich glaube, wir haben da so viel noch mehr zu erzählen. Das ist der Auftakt einer langen Liebe, würde ich sagen, hier. Ja, super. Ich spüre es. Ich danke dir recht herzlich. Jetzt ist Susi wieder zurückgekommen. Die brauchen jetzt wahrscheinlich Essen oder irgendwas. In den Shownotes findet ihr alle Links zu Susis Instagram-Kanal. Unbedingt folgen. Susis Podcast. Unbedingt anhören. Buch sowieso kaufen und am Gewinnspiel teilnehmen. Und schreibt sie einfach an, wenn ihr eine Frage habt. Ansonsten mega, dass du hier warst. Vielen, vielen Dank, liebe Susi.

SPEAKER_00:

Danke dir für die Einladung. Es war wunderbar. Ich bin ganz euphorisiert.

SPEAKER_02:

Bis dann! Bis dann! Ciao!

SPEAKER_01:

So schön, dass du da warst. Ohne dich gäbe es diesen Podcast nämlich gar nicht. Wir sind jede Woche bemüht, dir eine neue Folge rauszugeben und das Ganze werbefrei. Wenn du uns dafür danken möchtest, dann freuen wir uns unfassbar über eine Bewertung auf den gängigen Podcast-Portalen. Schreib uns auch einfach eine E-Mail, was du aus dieser Podcast-Folge mitgenommen hast. Oder noch besser, teile es mit deiner Community oder mit Menschen, die genau diese Folge auch hören müssen. So schön, dass du da bist. Wir sehen uns nächste Woche wieder hier im Podcast Deine Monique.