Karmel-Impulse
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Menschwerdung und Hingabe nach Edith Stein - Vortrag von P. Roberto Maria Pirastu
In diesem Vortrag P. Roberto Maria Pirastu spricht über Menschwerdung und Hingabe nach Edith Stein.
Aus der Reihe "Der Garten des Gebets" von Radio Maria
https://www.radiomaria.at/audio/?rtid=30828
www.radiomaria.at www.karmel.at
Das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens ist das Geheimnis der Menschwerdung und Erlösung. Das kleine, ganz persönliche Leben wird hineingestellt in das große Werk des Erlösers. Willkommen zur Sendung Der Garten des Gebetes in der Weihnachts Oktav. Mein Name ist Maria Kotsis. Wir werden heute eintauchen in Gedanken und Schriften der Heiligen Edith Stein über Menschwerdung und Hingabe. Um noch besser und tiefer erfassen zu können, was uns im Geheimnis von Weihnachten geschenkt ist. Mit uns verbunden ist. Pater Roberto Maria Pirastu Karmelit derzeit in Rom. Einen lieben Gruß nach Italien und gesegnete Weihnachten, Pater Roberto. Ja. Dankeschön, liebe Maria. Dir auch wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest noch und auch allen, die jetzt zuhören über Radio Maria in Rom. Gerade komme 1. Jänner im Laufe des Senders mal nach Österreich zurück. Wir haben das Glück, dass die heilige Edith Stein Schwester Teresa Benedikta vom Kreuz an sich, allerdings noch bevor sie ins Kloster eingetreten ist, einen sehr schönen Text über das Weihnachts geheimnis geschrieben hat. Später dann als karmelitinnen noch einige kleinere, kürzere texte auch. Aber in dieser Meditation über das weihnachts geheimnis nennt sie einige punkte, die ja in ihrem stil halt recht nüchtern, aber wesentlich sind. Und sie will helfen, dass wir besser verstehen, erst einmal einen besseren Zugang haben zu dem, was zu Weihnachten passiert ist. Neben der Feier, die wir eben begehen, am 24 Abend, am 25. Die Freude über das Kind, das Jesuskind und hoffentlich auch die Freude in der Familie ist nicht immer so, das weiß ich aber doch. Zu Weihnachten bemühen wir uns wieder ein bisschen, ein Familienglück herzustellen, auch in unserer eigenen Familie. Das ist alles schön und wichtig, diese Atmosphäre der Freude erst einmal. Und auch der. Ja, wie soll ich sagen, der Sanftheit. Es ist immer die Atmosphäre um. Ein kleines Kind ist etwas Schönes, etwas Berührendes. Heilige, die Stein will uns aber, na ja, wie ein guter Theologe dann auch oder ein guter Prediger tun sollte, weiterführen. Ja, sie sagt. Folgen wir einfach der Liturgie und werden wir von selbst in die Tiefe geführt. Ihnen ist vielleicht schon mal aufgefallen? Mit einer gewissen Verwunderung ist es mir auch aufgefallen. Einmal ganz bewusst. Ich meine, ich habe es immer so miterlebt, aber einmal habe ich angefangen darüber nachzudenken, wie es dazu kommt, dass nach den schönen Festtagen am 24, also am Vorabend der Weihnacht, wirklich dann am Christtag, wo die Atmosphäre alles im Zeichen der Freude steht, gleich am 26. ein Märtyrer kommt. Also gefeiert wird der heilige Stephanus. Eine furchtbare Geschichte, könnten wir sagen, gewissermaßen also voller Leid und Gewalt. Der Stephanus wird, wird gesteinigt. Und das ist ziemlich blutige und schmerzhafte Geschichte. Gleich nach Weihnachten könnte die die Freude an diesem Jesuskind nicht etwas länger dauern als ein paar Tage. Und morgen werden wir auch die unschuldigen Kinder feiern. Eine noch vielleicht noch schlimmere Geschichte über die Bosheit der Menschen. Dieser Herodes, der sogar Kleinkinder und Kinder töten lässt, in der Hoffnung, er erwischt auch den kleinen Jesus dabei und lässt viele Kinder ermorden. Am Heute Tatsächlich haben wir aber auch den heiligen Johannes. Das ist wieder ein Lichtblick in diesem, was die Gefühle angeht. Er ist doch der Lieblingsjünger von Jesus Evangelist und Apostel und ist auch der einzige Apostel, der nicht als Märtyrer stirbt. Und steht für die Liebenden, also die Jesus Liebenden, besonders. Edith Stein verweist schon auf die Liturgie, die sehr schnell nach diesem Fest so ins Ja, ins in den Alltag sozusagen eintaucht und uns daran erinnert, dass zu Weihnachten was Großartiges geschehen ist. Aber dass dieses Großartige von uns Menschen auch angenommen gehört. Also dass der Stern von Bethlehem ist ein leuchtender Stern, ein strahlender Stern aber, wie sie sich ausdrückt, ist ein Stern, ein Licht in dunkler Nacht. Es gibt tatsächlich weiterhin Menschen, die dieses Licht nicht wählen, also nicht Folgen haben, sondern die Dunkelheit. Und jeder von uns weiß das auch in unseren Herzen. Wenn nicht vielleicht ist Tod und Mordstrag herrscht sehr wohl auch die Sünde noch Platz hat leider Gottes. Also. Wie können wir uns und sollen wir uns über Weihnachten freuen, wenn wir doch auch sehen, dass die Bosheit nicht auf einmal so mit Zauberstab verschwunden ist? Und ich brauch jetzt nicht auf den Alltag heutzutage hinweisen. Wir wissen von Kriegen, von allen möglichen Dingen, also böse Dinge, die passieren weiterhin. Und es ist mühselig, abwägen zu wollen, ob es weniger oder mehr sind als damals. Darum geht es eben nicht. Edith Stein führt uns tiefer hinein in eine ganz persönliche Beziehung zu dieser Menschwerdung. Und daher auch mein Titel heute Hingabe meiner selbst, dass Selbsthingabe als Teil Inhalt dieser Menschwerdung. Was uns nämlich anderen sofort einleuchtend ist, ist, dass die Menschwerdung, also die Tatsache, dass Gott der Sohn Gottes ist, um genauer zu sein, Mensch geworden ist. Fleisch angenommen hat. Eben Weihnachten. Menschwerdung. Dass das eine Art Selbsthingabe Gottes ist. Er macht sich berührbar. Er stellt sich zur Verfügung. So weit, dass er sich in die Hände der Menschen gibt. Als verletzbaren Kind, später auch als verletzbarer Mann und schließlich am Kreuz. Also das ist. Man nennt das in der Theologie die Selbstentäußerung Gottes. Er verzichtet, stellt, ist sozusagen ein bisschen auf Seiten. Erlauben Sie mir diese saloppe Sprache. Also die eigene Göttlichkeit. Er tritt auf. Nicht als Mächtiger. Als Allmächtiger. Und eben als gewalttätiger, sondern als kleines Kind und erlaubt, dass die Menschen mit ihm umgehen, dass sie ihn beschimpfen, dass sie ihn schließlich dann auch verletzen, zumindest bedrohen und schließlich auch töten. Also es gibt keine größte Selbsthingabe, Selbstentäußerung seitens Gottes als das, was er getan hat. Das ist auch das, was wir im Wesentlichen feiern zu Weihnachten, dass er sich für uns herabgelassen hat und Mensch, Menschheit, also Fleisch angenommen hat, und zwar nicht nur als Übergang, als Mäntelchen , haben einige gesagt, so oberflächlich, wie ein Geist oder ein Engel sich verkleiden könnte mit einer menschlichen Gestalt, nein, er hat es wirklich angenommen, zu seiner gemacht, mit seiner Gottheit verbunden, dadurch aber auch sich verletzlich gemacht. Mehr als ein Engel, der nicht verletzbar wäre, nur den Anschein hätte, wie ein Mensch zu sein. Also ganz große Selbsthingabe. Dafür sind wir dankbar. Und das ist sicher das größte Geschenk, was Gott uns hätte machen können. Das wissen wir alle. Edith Stein aber geht einen Schritt weiter. Indem sie sagte Na ja, aber was ist mit Stephanus, mit den unschuldigen Kindern, mit all jenen, die dieses Geschenk seiner Menschwerdung annehmen und ernst nehmen? Was hat das mit der eigenen Selbsthingabe zu tun? Reicht es nicht zu sagen Jetzt sage ich es mit meinen Worten? Dieses Geschenk zu empfangen, diese Gnade zu empfangen und Gott zu danken. Ja, es reicht aber doch auch nicht. Bzw aus dieser Annahme des Geschenkes folgt. Eine. Ja, eine Bewegung in unseren Herzen sollte folgen, zumindest das mich auch in Bewegung setzt. Auch das möchte ich nach der kurzen Pause jetzt musikalisch gestaltet wieder eingehen mit den Worten Edith Steins. Ja. Folgen wir also der heiligen Edith Stein in ihrer Betrachtung. Sie. Kniet nieder, könnten wir sagen, vor der Krippe. Die ersten Seiten ihres Textes sind wirklich der Krippe gewidmet. Und beschreibt die Kinderhänden des kleinen Jesus. Jesus. Folge mir! So sprechen die Kinderhände, wie später die Lippen des Mannes gesprochen haben. So sprachen sie zu dem Jünger, den der Herr lieb hatte. Den heiligen Johannes, sage ich, und der nun auch zu der Gefolgschaft an der Krippe gehört. Und der heilige Johannes, der Jüngling mit dem reinen Kinderherzen, folgte, ohne zu fragen, wohin und wozu. Er verließ des Vaters Schiff und ging dem Herrn nach auf allen seinen Wegen bis hinauf nach Golgotha. Folge mir! Das vernahm auch der Jüngling Stephanus. Er folgte dem Herrn zum Kampf gegen die Mächte der Finsternis, die Verblendung des hartnäckigen Unglaubens. Er legte Zeugnis für ihn ab mit seinem Wort und mit seinem Blut. Er folgte ihm auch in seinem Geist, dem Geist der Liebe, der die Sünde bekämpft, aber den Sünder liebt und noch im Tode für den Mörder vor Gott eintritt. Vergessen wir nicht beim heiligen Stephanus, bei aller Grausamkeit seines Todes, das Wunderbare, was er tat, ist, kurz vor dem Tod seinen Verfolgern, seinen Mördern zu vergeben. Lichtgestalten sind. Es schreibt die Stein. Lichtgestalten sind es, die um die Krippe knien. Ihnen gegenüber aber steht die Nacht der unbegreiflichen Verhärtung und Verblendung. Die Schriftgelehrten, die Auskunft geben können über Zeit und Ort, da der Heiland der Welt geboren werden soll, der aber kein Trank muss, um Bethlehem. Also gehen wir nach Bethlehem. Daraus ableiten unter König Herodes. Und so weiter. Also diese Hände Jesu. Natürlich bildhaft gesprochen. Laden uns ein, ihn um zu armen, ihn auf die Arme zu nehmen wie ein Kind. Aber gleichzeitig fordern uns auch heraus, ihm zu folgen, also sein Leben zu unserem Leben zu machen und dementsprechend auch sein erwachsenes Leben mit mitzugehen, mit zu leben. Das klingt alles recht poetisch, aber sie meint, das ist eigentlich auf der Wesens ebene geschehen. Indem Gott Mensch geworden ist, hat er durch die Berührung seiner Gottheit mit unserer Menschheit auch uns selbst geheiligt, also uns diesen Weg geöffnet zu Gott, dem Vater. Und das heißt auch die Fähigkeit in Anführungsstrichen, die Möglichkeit, göttlich zu handeln, also sich verwandeln zu lassen von ihm selbst, sodass wir ihm immer ähnlicher werden. Das verlangt allerdings, das wissen wir auch, unser Mittun, das zumindest das Wollen. Also sich nicht dagegen zu sträuben. Das Kind in die Arme nehmen, aber nicht dabei bleiben oder nicht lange. Es ist durchaus legitim, da zu verweilen, aber eben nicht nur bei diesem kindlichen, mütterlichen, väterlichen Gefühl zu bleiben, sondern versuchen, selber so, so weit wie möglich ihm ähnlich zu werden. Aber das könnte fast moralisch klingen. Wir müssen uns bemühen. Wir müssen alle Befehle erledigen. Ja, Regeln eingehalten. Edith Stein spricht von Hingabe als etwas Tieferes also. Die Erkenntnis, dass wir durch die Menschwerdung Jesu nicht durch eigene Kraft, sondern durch die Menschwerdung Jesu diese Gegenwart des Herrn in uns haben. Der Mensch geworden ist, um damit alle Menschen zu einer Familie, zu einer Einheit gemacht hat, eine Einheit mit ihm und eine Einheit untereinander. Weshalb sollen wir erkennen? Erst mal ohne viel zu tun, eben aber zumindest erkennen, dass wir alle eins sind in ihm. Und das bedeutet, dass für uns Christen es keine Fremden geben kann, dass wir alle verwandt sind. Also der Nächste für mich, sagt sie, ist der, der ihr wirklich örtlich am nächsten ist, sozusagen der vor mir steht und etwas braucht, unabhängig von seiner Sympathie, von seiner Schönheit oder was weiß ich für Qualitäten. Auch ob er es moralisch würdig ist oder nicht. Eine radikale Ähnlichkeit zu Jesus, der sich in der Liebe verausgabt hat und niemanden ausgeschlossen hat, ihm auch seine Henker vergeben hat und mit ins Reich des Herrn mitnehmen will. Zumindest am. Diese Hingabe soll uns beseelen. Also erst einmal, das wiederhole ich als Gnade. Das ist eine Wirkung der Menschwerdung. Aber natürlich auch als Anstrengung unsererseits. Als Mittun unsererseits. Dass sich da. Nachdem ich das Kind empfange, in meine Arme nehme, mich auch selbst zur Verfügung stelle, versuche immer mehr, wie Jesus selbst den Willen Gottes zu erfüllen. Und da wiederum ist die Frage Wie soll ich diesen Willen Gottes überhaupt erkennen, bevor ich dann versuche, ihn zu erfüllen? Worin besteht meine Hingabe dann? Edith Stein sagt da keine billige Antwort Du musst hier drücken, diese Taste drücken und da kommt raus, was der Herr will von dir. Sie sagt Es gibt so viele Hilfsmittel, dass uns geholfen wird, den Willen Gottes zu erfüllen, also zu erkennen erst einmal, um dann zu erfüllen. Die ganze Tradition, die Lehre der Kirche, gibt allgemeine Richtlinien, die uns helfen. Aber dann ganz wesentlich ist der tägliche Umgang mit diesem Herrn, der uns an sich nie verlassen hat. Die Menschwerdung ist der große Impuls zu dieser Begegnung mit dem Gott, der sich ihr Mensch geworden ist. Aber diese Begegnung ist immer möglich, jetzt auch durch den täglichen Umgang im Gebet. Und sie betont besonders auch die Eucharistie. Können wir mit ihm so verbunden sein, dass er unser Inneres, unser Herz auch verwandelt? Das ist ein typisches elektronisches Thema. Das Gebet, die Eucharistie, der Umgang im Allgemeinen mit dem gegenwärtigen Herrn macht es ihm möglich, dass er uns von innen her verwandelt, so dass dann auch unsere inneren, innersten, vielleicht Regungen aus dem Innersten, ihr Nächsten, aus der Seele nicht weit von seinem Willen sind. Und erlauben Sie mir noch, beim Punkt Hingabe noch auf etwas ganz Schönes bei Stein zu verweisen. Hingabe. Den Willen Gottes erfüllen. Hat für Edith Stein nicht die Bedeutung, eben nicht die Bedeutung, durch das ganze Leben geknickt zu laufen. Wie viel ich zu tragen habe, wie viel ich zu erleiden habe, was wie schwer der Wille Gottes ist, übertreibe ich? Ein bisschen. Aber sie ist den Willen Gottes erfüllen. Etwas Befreiendes, also das Freieste, was der Mensch tun kann, ist dieses seine eigene Freiheit zur Verfügung zu stellen und den Willen Gottes erfüllen, hat für Edith Stein etwas sehr Entlastendes. Das erste, sagt sie Den Willen Gottes erfüllen heißt für mich alle meine Sorgen und Plänen und Gedanken. Auf den Herrn zu werfen, sozusagen in die Hände Gottes zu geben. Und Sie verstehen. Wenn ich das wirklich tue. Tun kann, und das kann ich, weil ich mich mit Gott verbunden weiß, dank der Menschwerdung, dann werden meine Sorgen auch seine Sorgen sein. Dann kann ich vertrauen, dass er mit mir auch geht, dass ich nicht nur irgendwelche Befehle per Post per Email zugeschickt bekomme. Von Gott, du musst das und das erfüllen. Wenn du es nicht tust, bist du böse und so, sondern es ist was. Ein Miteinander gehen. Und je mehr ich mich auf ihn verlasse und versuche, seinen Willen zu erfüllen, so wie Jesus Christus es getan hat, umso mehr erlebe ich auch eine Entlastung von der eigenen Schwere. Oder verstehe ich, was es heißt, wenn mein Joch ist leicht? Es kann schwer sein in der jeweiligen Situation. Es ist nicht immer einfach. Aber hingehe. Hingabe heißt für viele Stein einen neuen Frieden erlangen. Denken wir daran, wie Stephanus, wenn Sie heute die Stelle aus der Apostelgeschichte sehen, wie ruhig er stirbt in dieser gewaltvollen Szene. Er ist ganz ruhig beim Herrn. Und so auch Edith Stein im Zug nach Auschwitz. Da gibt es Berichte darüber, dass sie eine der ganz wenigen, die ruhig geblieben ist, die sogar in der Lage war, anderen Frauen zu helfen, Kinder zu versorgen, während viele doch verständlicherweise andererseits verzweifelt waren und nicht mehr in der Lage waren, irgendwas zu tun. Also damit möchte ich auch schließen. Edith Stein findet in diesem Erfüllen des Willen Gottes nichts knechten des sondern wirklich die Freiheit, die wir uns alle wünschen und schließlich auch den inneren Frieden, den wir uns alle wünschen. Unter dieser Perspektive lädt sie uns ein, mit dem Jesulein zu beginnen, sozusagen aber dann mit Jesus, mit dem Erwachsenen weiterzugehen, womöglich auch bis zum Golgotha, bis zum Kreuz. Schauen wir mal, was Edith Stein noch zu dieser Beziehung zwischen Weihnachten und Eucharistie sagt. Ich finde es sehr ansprechend und sehr ermutigend. Also erst einmal schreibt sie. Christus hat uns nicht als Waisenkinder zurückgelassen. Er hat seinen Geist gesandt, der uns alle Wahrheit lehrt. Das Wort ist fleischgeworden, heißt es, und das ist Wahrheit geworden im Stall zu Bethlehem. Aber es hat sich noch erfüllt in einer anderen Form. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben. Der Heiland, der weiß, dass wir Menschen sind und Menschen bleiben, die täglich mit menschlichen Schwächen zu kämpfen haben. Er kommt unserer Menschlichkeit auf, war auf wahrhaft göttliche Weise zu Hilfe. Wie der irdische Leib des täglichen Brotes bedarf, so verlangt auch der göttliche Leib in uns nach dauernder Ernährung. Dieses ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer ist wahrhaft zu seinem täglichen Brot macht, in dem vollzieht sich täglich das Weihnachts geheimnis, die Menschwerdung des Wortes. Und das ist wohl der sicherste Weg, diese Einheit mit der mit Gott dauernd zu erhalten, mit jedem Tage fester und tiefer in den mystischen Leib Christi hinein zu wachsen. Also Menschwerdung, Fleischwerdung Gottes. Jesus Christus kommt in die Welt und macht uns dadurch zu Kindern Gottes. Verwirklicht also die Gotteskindschaft er selber als Sohn Gottes. Aber durch die Verbindung zu uns werden wir auch Gotteskinder. Das sind jetzt meine Worte, liebe Hörerinnen und Hörer. Und um diese Gotteskindschaft zu erhalten oder zu vertiefen, sagt er die Stein Vergessen wir nicht, dass wir diese wunderbare Möglichkeit haben, das Sakrament, also der Mitfeiern und zusätzlich des Empfangs der Eucharistie, des täglichen Brotes, sagt sie. Also sie empfiehlt sehr stark den täglichen, die tägliche Mitfeiern der Eucharistie. Weil auch in der Eucharistiefeier kommt Gott zu uns, kommt der Sohn Gottes und will mit uns sich verbinden und vertieft. Also hält fest diese Verbindung, die schon in uns besteht. Dazu bieten wir jetzt auch noch den Segen. Zum Abschluss, Pater Roberto. Der Herr sei mit euch und mit deinem Geiste auf die Fürsprache der heiligen Edith Stein segne und behüte euch und alle, die ihnen verbunden sind. Der allmächtiger und gütiger Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.