Podcast des Literarischen Salons

Warum ›Nie wieder‹ jetzt sein muss!

Literarischer Salon

Warum ›Nie wieder‹ jetzt sein muss!
Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt

Karim Fereidooni (Rassismusforscher)
Heike Kleffner (Geschäftsführerin des VBRG)

»Nie wieder ist jetzt!«: einer der besseren politischen Slogans jüngerer Zeit. Kurz, catchy, klar. Vor allem: korrekt. Wenn der Schoß fruchtbar noch und immer wieder ist, dann gilt immer wieder "nie wieder". Und wenn "nie wieder" immer ist, ist "nie wieder" immer: jetzt. Weil rechte, rassistische Gewalt in Deutschland eben auch (noch) immer jetzt ist. NSU, Walter Lübcke, Marwa El-Sherbini, Halle, Hanau -- immer wieder jetzt. Rechte und rassistische Gewalt zieht sich kontinuierlich durch die deutsche Geschichte und Gegenwart. Was heißt das, was ist das; praktisch, theoretisch, historisch?

Heike Kleffner (die statt des angekündigten Zuher Jazmati kommt) ist Geschäftsführerin des VBRG (Verband für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt) und setzt sich mit dem Problem täglich auseinander. Nur: »Rassismus fängt nicht mit Körperverletzung an, sondern mit der Skepsis darüber, ob jemand aufgrund seines Vornamens oder seines Aussehens zu unserer Gesellschaft gehört«, so der Rassismusforscher Karim Fereidooni, Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Salon-Moderation Mariel Reichard fragt nach dem Nie, nach dem Immer, nach dem Jetzt und nach dem Bald. (Die urspünglich angekündigte Moderatorin Andrea Röpke kann aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen.)

Foto: Ole Spata