Cybersecurity Basement – der Podcast für echten Security-Content

suresecure war mehr als eine Gründung. Es war der Beginn einer Vision.

suresecure GmbH, Michael Döhmen, Andreas Papadaniil Season 2 Episode 56

In dieser besonderen Jubiläumsfolge sprechen Michael und Andreas über den Ursprung von allem: die Gründung von suresecure.

Was passiert, wenn zwei Menschen merken, dass das System, in dem sie arbeiten, nicht mehr zu dem passt, wofür sie stehen? Wenn aus Müdigkeit Mut wird und eine WhatsApp aus dem Zug reicht, um etwas zu starten, das heute hunderte Unternehmen schützt?

Andreas erzählt ehrlich von Momenten des Zweifelns und von ersten Kunden, die einfach „ja“ gesagt haben. Von Krisen, Nächten im Maschinenraum und dem Moment, in dem aus Technik eine Haltung wurde.

Ein Gespräch über Verantwortung. Über Vertrauen. Und über den Mut, das Risiko einzugehen, endlich das Richtige zu tun.

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Michael:
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe vom Cybersecurity Basement! Und das hier ist eine ganz besondere Folge: Wenn diese Folge erscheint, dann liegt unsere allererste Aufnahme, Andreas, genau zwei Jahre zurück.
Oh mein Gott – zwei Jahre! Irgendwie krass. Wir haben es tatsächlich geschafft, alle zwei Wochen eine Folge zu veröffentlichen. Chapeau an uns selbst, das ist schon eine Leistung! Aber natürlich auch ein riesiges Dankeschön an alle, die uns in dieser Zeit zugehört haben – das ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank!

Michael:
Ich glaube, über die Zeit sind es sogar immer mehr geworden. Das freut uns total und motiviert uns extrem, mit diesem Format weiterzumachen. Und weil heute so ein besonderer Tag ist, wollen wir auch ein bisschen innehalten und vielleicht nochmal intensiver über uns als Moderatoren sprechen.

Michael:
Du warst ja, Andreas, nicht in jeder Folge dabei – mal mehr, mal weniger präsent. Aber ich war tatsächlich in jeder Folge. Und deshalb wollen wir uns heute nochmal ein bisschen vorstellen – auch für diejenigen, die neu dabei sind oder uns nicht von Anfang an kennen.

Andreas:
Die jetzt quasi bei Folge 52 einsteigen...

Michael:
Genau. Viele wissen vielleicht gar nicht, wer du bist. Wir haben dich ja auch nicht in jeder Folge vorgestellt – du gehörst eigentlich schon zum Inventar dieses Podcasts. Und schön, dass du wieder regelmäßig dabei bist! Schließlich bist du auch der Gründer der GmbH, ohne die wir uns nie kennengelernt hätten. Lass uns doch mal darüber sprechen, wie alles angefangen hat – 2017. Eine kleine Zeitreise...

Andreas:
Da kriege ich direkt Gänsehaut. Ich habe damals in einem IT-Systemhaus gearbeitet, das vor allem Server und klassische Infrastrukturlösungen verkauft hat. Der Inhaber hat zum Glück früh erkannt, dass IT-Security ein immer wichtigeres Thema wird, und wollte eine eigene Abteilung dafür aufbauen. Ich war einer der ersten Pfeiler dieser neuen Abteilung.

Andreas:
Damals war ich noch in der Ausbildung, recht jung – wie viele: Man fängt erst mal an, nimmt, was kommt. Ich hatte schon immer gern am Computer gebastelt und dachte: Ja, das liegt mir. Aber dass das mein beruflicher Traum wird? Eher nicht. Und trotzdem: Ich bin da reingewachsen, hab gemerkt, wie spannend, vielseitig und relevant das Thema ist – und wie früh ich eigentlich am Markt war.

Andreas:
Damals gab es kaum Studiengänge für Cybersecurity. Ich habe mir fast alles selbst beigebracht – über YouTube, Hacker-Foren, im Austausch mit Bekannten. Und dann habe ich recht schnell gemerkt: Wenn du verteidigen willst, musst du auch verstehen, wie Angreifer ticken.

Andreas:
Ich war irgendwann eine echte One-Man-Army – von Pre-Sales über Installation bis hin zum Support. Ich war ständig im Einsatz. Sogar im Thailand-Urlaub – da saß ich am Strand, wurde vom Kunden angerufen: „Andreas, wir haben ein dringendes Problem...“ Natürlich hab ich nicht nein gesagt.

Andreas:
Aber klar: Auf Dauer geht das nicht. Und dann kam wie gerufen: Jona. Ich erinnere mich noch genau – ich war schlecht gelaunt, müde, wollte einfach nur meine Ruhe. Und da steht dieser junge Typ an der Tür... Anfang 20, frisch aus dem „Kindergarten“, gefühlt. Aber charmant. Und irgendwie dachte ich: Na gut, ich kümmer mich mal.

Andreas:
Er war extrem wissbegierig, hat schnell gelernt, war sehr qualitätsbewusst. Und ich habe ihm erst mal die schlimmsten Aufgaben gegeben, an denen ich mir selbst die Zähne ausgebissen habe. So richtig undankbare Sisyphos-Jobs.

Andreas:
Und Jona hat sie gelöst – aber nicht einfach so, sondern besser als ich es je gemacht hätte. Ich war beeindruckt. Von da an habe ich angefangen, ihn zu fördern, mit ihm gemeinsam Projekte zu machen. Und irgendwann war er nicht mehr nur „der Helfer“, sondern meine zweite Hälfte. Plötzlich waren wir zwei, die sich gegenseitig vertreten konnten. Ich konnte endlich Urlaub machen!

Andreas:
Dann kam der Moment, als unsere Firma aufgekauft wurde. Ich bin damals zu PwC gegangen, in die Unternehmensberatung – mit großen Erwartungen. Doch schnell merkte ich: Die Realität war ganz anders. Viel Papier, wenig Effizienz, strenge Hierarchien. Ich durfte nicht mal mit dem IT-Leiter reden – mein Rang war zu niedrig.

Andreas:
Die Situation frustrierte mich. Und eines Tages, im Zug auf dem Weg nach Wolfsburg, schrieb ich Jona eine WhatsApp: „Bock zu gründen?“

Andreas:
Wir hatten vorher schon darüber gesprochen – oft sogar. Aber diesmal war es ernst. Wir haben am Wochenende und nachts Businesspläne geschrieben, einen Gründerkredit über 50.000 € aufgenommen, die GmbH gegründet – und sind im November direkt losgestartet.

Andreas:
Am Anfang saß ich auf der Couch und hab meine Kontakte durchtelefoniert. Wir haben schnell Vertrauen gewonnen – durch unsere Arbeit zuvor. Und dann kam der erste Dienstleistungsvertrag, dann der erste Servicevertrag. Und damit auch: der erste Mitarbeiter.

Andreas:
Stefan war unser erster Angestellter – ein Vertriebler. Dann kamen Max, Laura, Robert und andere dazu. Und wir merkten: Die Kunden wollen nicht nur Projekte, sondern auch laufende Unterstützung. So entstand unser Managed Service.

Andreas:
Und dann kam 2019 der entscheidende Moment: Ich saß bei einem Großkunden, der nach einem SOC-Service fragte. Ich sagte „klar, machen wir“, obwohl wir noch keinen hatten. Der Kunde lachte mich fast aus – „das werdet ihr niemals schaffen“.

Andreas:
Ich war zunächst verunsichert – aber Jona meinte: „Natürlich schaffen wir das!“ Und das war der Startpunkt unseres SOC-Angebots.

Andreas:
2020 kam Corona. Kunden wollten Remote-Zugänge, mehr Monitoring – unser Moment war gekommen. Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, sogar Bereitschaften übernommen. Ohne Investor, ohne Vorfinanzierung. Wir waren immer hands-on.

Andreas:
Aber auch: wirtschaftlich unter Druck. Viele Kunden froren Budgets ein. Wir haben Notfallpläne geschrieben: Umsatz steigern, Kosten senken, im Zweifel Personal abbauen – das war hart.

Andreas:
Wir haben kaum kommuniziert in der Zeit – das war ein Fehler. Heute würden wir das anders machen. Mehr Offenheit, mehr Einbindung der Mitarbeiter. Aber wir haben durchgehalten. Und wir sind stolz darauf.

Michael:
Das war jetzt der Rückblick auf die Jahre 2017 bis 2022 – eine wirklich bewegende Zeit. Aber da kommt noch einiges.

Andreas:
Absolut. Zum Beispiel der große Sicherheitsvorfall 2019 – unser erster richtiger Response-Einsatz. Das war ein Wendepunkt. Und der Ursprung unseres heutigen Incident Response Service. Darüber will ich in der nächsten Folge sprechen – natürlich anonymisiert.

Michael:
Dann lassen wir das genau so als Cliffhanger stehen. Vielen Dank fürs Zuhören – und bis zur nächsten Folge!