
Ecoutez! – 30 Werkgeschichten aus dem Aargauer Kunsthaus
Herzlich willkommen zu unserer Podcastreihe «Ecoutez! – 30 Werkgeschichten aus dem Aargauer Kunsthaus». Wie Sie vielleicht wissen, ist das Aargauer Kunsthaus bekannt für seine herausragende Sammlung an Schweizer Kunst. Rund 20'000 Werke vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart finden sich mittlerweile in unseren Depots und haben in verschiedenen Ausstellungen ihren Auftritt. Jedes dieser Werke birgt seine eigene Biografie und Charakteristik. Auf unserer Sammlung Online machen wir diese Geschichten mittels Werkbeschreibungen zugänglich.
Ecoutez! – 30 Werkgeschichten aus dem Aargauer Kunsthaus
Ecoutez! Wolfgang-Adam Töpffer, Hochzeit auf dem Dorf, um 1830 (D)
Der Genfer Maler Wolfgang-Adam Töpffer (1766–1847) kann rückblickend als ein Vorläufer der Freilichtmalerei und der Schule von Barbizon bezeichnet werden. Sein Interesse an der naturnahen, realistischen Darstellung des einfachen Alltags zeigt sich mitunter in seinem Genrebild „Hochzeit auf dem Dorf“. Der Künstler hat hierfür die Bevölkerung und das pittoreske Dorf in der stimmungsvollen Landschaft von Savoyen eingängig studiert. Töpffer wendet sich damit weitgehend von einer idealisierenden, gänzlich im Atelier entsprungenen Malerei ab. In Teilen bildet das fröhliche Fest aber auch ein Gegenbild zur Wirklichkeit, indem die tatsächliche Not, die das Herzogtum Savoyen unter der französischen Fremdherrschaft zum damaligen Zeitpunkt erleiden musste , ausgeklammert bleibt.
Stimmen: Marion Weik (Intro); Laura Lienhard-Caltagirone (Text)